Hajo Banzhaf Das Tarot Handbuch

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Buch Dieses bersichtliche Arbeitsbuch zur Interpretation des Rider-WaiteTarot ist in drei Teile gegliedert.

Es bietet eine ausfhrliche Deutung der 22 Groen Arkana, stellt sodann die 56 Kleinen Arkana vor und erlutert deren inneren Zusammenhang und erklrt schlielich 12 erprobte Legesysteme. Zusammenfassende Interpretationen zu jeder Karte erleichtern TarotEinsteigern die Deutung. Tarot-Kenner profitieren von dem tabellarischen Aufbau, der die verschiedenen Deutungsebenen klarer macht, sowie von den Hinweisen auf Querverbindungen zur Astrologie.

Autor Hajo Banzhaf ist der bekannteste Tarot-Experte im deutschen Sprachraum. Er ist Herausgeber der Buchreihe Kailash im Hugendubel Verlag und hlt seit 1985 Seminare und Vortrge ber Astrologie und Tarot.

Bei Goldmann liegen von Hajo Banzhaf bereits vor: Der Mensch in seinen Elementen (12216) Schlsselworte zum Tarot (12077); mit Karten (12126) (zusammen mit Akron) Der Crowley-Tarot (21500); mit Karten (21537) (zusammen mit Elisa Hemmerlein) Tarot als Wegbegleiter (21501) Tarot Deutungsbeispiele (21502)

HAJO BANZHAF DAS TAROTHANDBUCH

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Vollstndige Taschenbuchausgabe November 1998 Wilhelm Goldmann Verlag, Mnchen in der Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH 1986 Heinrich Hugendubel Verlag, Mnchen Umschlaggestaltung: Design Team Mnchen Druck: Presse-Druck Augsburg Verlagsnummer: 21503 WL Herstellung/DTP: Martin Strohkendl Made in Germany ISBN3-442-21503-X 2. Auflage

Inhaltsverzeichnis
Einleitung..................................................................................... 9 1. Die Groen Arkana.............................................................. 17 Einzeldarstellung der 22 Groen Arkana.......................... 25 2. Die Kleinen Arkana............................................................169 Deutungsgrundlagen ............................................................171 Einzeldarstellung der Kleinen Arkana.............................190 - Stbe.................................................................................190 - Schwerter .........................................................................209 - Mnzen.............................................................................229 - Kelche ..............................................................................247 3. Legesysteme ........................................................................267 Die drei Wege ......................................................................273 Zwlf Legesysteme ..............................................................276 Deutungsbeispiele...............................................................299 Quellennachweis......................................................................313

Fr Miki, die den entscheidenden Impuls zu diesem Buch gegeben hat.

Gott gebe mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ndern kann, den Mut, die Dinge zu ndern, die ich ndern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Chr. E Oetinger (1702-1782)

Gelassenheit

Mut

Weisheit

Einleitung
Dieses Buch ist in erster Linie als Nachschlagewerk und Impulsgeber fr den Tarot-Interessierten gedacht. Es erhebt sicherlich nicht den Anspruch, umfassend zu sein, genausowenig wie die Absicht, nun mit der endgltig richtigen Deutung aufzuwarten. Ich verstehe den Tarot als ein individuelles Spiel mit individuellen Regeln und Deutungen. Insofern sollen die am Schlu dieses Buches vorgestellten Spiele wie auch alle vorgeschlagenen Deutungen und Entschlsselungen vorwiegend als Anregung und als Ausgangsbasis dienen. Welchen Weg der einzelne von dort aus einschlgt, den der Tiefenpsychologie, der Kabbala, der Zahlenmystik, den der Jahrmarktskartenlegerin oder welchen Weg auch immer, er ist richtig, solange es sein Weg ist. Bei den verschiedenen Spielen, die derzeit erhltlich sind, lt sich eine einheitliche Deutung natrlich nicht vornehmen. Ein Groteil dieser Spiele ist allerdings dem hier besprochenen Marseiller und Rider-Deck nachempfunden, so da die Deutungsvorschlge weitgehend bernommen werden knnen. Zur Frage, wie das Kartenlegen funktioniert, mchte ich Colin Wilson zitieren: Dem logisch denkenden Menschen ist kaum zu verargen, wenn er die ganze Sache als Zeitvertreib fr Hohlkpfe und leichtglubige Leute ansieht. Wollte man aber den Tarot aus diesen Grnden ganz ablehnen, dann wrde man das Kind mit dem Bade ausschtten. hnlich wie beim I Ging wird der Tarot unter der Annahme konsultiert, da das Unterbewutsein mehr mit dem Zufall zu tun hat, als es oberflchlich scheinen mag. Es scheint Dinge zu wissen, die dem Bewutsein verborgen blei-

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ben. In gewissen Augenblicken der Ruhe oder Erschpfung knnen diese Intuitionen sich dem Bewutsein mitteilen. (...) Das Hauptproblem ist dabei, eine Verbindung zwischen dem Bewutsein und dem Unterbewutsein herzustellen; genau dies hatte der Schpfer der Tarot-Karten im Sinn. Die Symbole des Tarot erfllen einen doppelten Zweck: Sie dienen als Alphabet, mit dessen Hilfe das Unterbewutsein seine Bedeutungen buchstabieren kann, und sie stimulieren aufgrund der ihnen innewohnenden Kraft das Bewutsein, hnlich wie eine Lochkarte einen elektronischen Computer stimulieren kann. Der Zweck der Sache ist ein beiderseitiger Austausch. Der zweifelhafteste Teil des Kartenlegens ist wohl das Zufallselement. Das logische Denken findet sich schwer damit ab, da den zufllig aus einem durchgemischten Spiel entnommenen Karten irgendeine reale Bedeutung zukommen sollte. (...) Es wre interessant, eine neue Methode zur Befragung des Tarot zu finden, die dem Unterbewutsein eine direkte Beteiligung ermglichen wrde. Zum Beispiel indem man den Fragenden in einen hypnotischen Zustand versetzt und ihn dann eine Reihe von - aufgedeckt liegenden - Karten auswhlen lt, oder indem man den Fragenden veranlat, es mit Selbsthypnose zu versuchen. Colin Wilson, Das Okkulte

Herkunft
Eine schne, sicherlich nicht wahre Geschichte des franzsischen Mystikers Papus erzhlt: Das alte gyptische Reich stand einst, vor einigen tausend Jahren, unter der Bedrohung, von einem mchtigen Feind erobert und zerstrt zu werden. Angesichts dieser Gefahr befrchtete die Priesterschaft des Landes, da das mhsam im Laufe der Zeit von ihnen erworbene Wissen durch die drohende Katastrophe unwiderruflich verlorengehen knnte. Da versammelten sich die ober-

Einleitung

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sten Priester, um darber zu beraten, wie dieses Wissen der Menschheit trotz Vernichtung und Zerstrung erhalten und weitergegeben werden knnte. Ein Priester machte den Vorschlag, dieses Wissen in tief ausgehauene Zeichen und Symbole auf die Wnde und Mauern der Pyramiden einzumeieln. Aber sein Vorschlag wurde abgelehnt mit der Begrndung, da auch die strksten Mauern schlielich von Menschenhand erbaut worden und somit vergnglich seien. Ein anderer Priester wollte die zehn weisesten und klgsten Kpfe des Landes auswhlen, um sie in die Geheimnisse einzuweihen, die sie dann vor ihrem Tode wiederum anderen, von ihnen fr weise befundenen Menschen weitergeben sollten. Gegen diesen Vorschlag erhob aber ein Priester den Einwand: Weisheit hat keinen dauerhaften Bestand, und schon oft ist aus einem Weisen ein Narr geworden. Damit ist der Fortbestand unseres Wissens nicht gesichert. Aber es gibt etwas, das bei den Menschen dauernden Bestand hat, nmlich das Laster. Lat uns deshalb unsere Weisheit und unser Wissen dem Laster anvertrauen. Nur auf diese Weise ist gesichert, da es alle Schwankungen und Vernderungen der Zeit berdauern kann. Dieser Vorschlag wurde allgemein fr gut befunden, und man ging daran, das gesamte Wissen der Priester in Bildern auf Spielkarten zu zeichnen, die dann dem Volk bergeben wurden, damit es seinen Lastern und Leidenschaften frnen konnte. ber den Ursprung der Karten gibt es keinerlei Gewiheit, aber eine Unzahl von Vermutungen. Fest steht wohl, da sich das Spiel mit dem Auftauchen der Zigeuner in Europa verbreitete. Ob diese es aber tatschlich mitbrachten, und ob es aus gypten oder aus Indien stammt oder aber einen ganz anderen Ursprung hat, bleibt unklar. Es spricht einiges dafr, da zumindest die Karten der Kleinen Arkana irn mittelalterlichen Europa entstanden. Erste Erwhnung findet der Tarot in Europa durch ein Verbot der Stadt Bern im Jahre 1367. 10 Jahre spter wird er auch in Florenz aktenkundig, wobei das Spiel erstmals benannt wird als Naibbi bzw. Naibb.

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Name
Naibbi bzw. Naibb knnte aus dem Sanskrit abgeleitet werden, wo es Nabe (Mittelpunkt des Rades) bedeutet. Vielleicht kommt auch unser Wort Nepp daher. Im 16. Jahrhundert taucht in Italien erstmals der Name Tarocchi auf. Tarot drfte wohl die franzsische Form sein. Die Zunft der Kartenmacher nennt sich dort seit 1594 Tarotiers. Man kann den Namen aus der gyptischen Sprache deuten als den kniglichen Weg: Tar = Weg, Pfad und Ro = Knig, kniglich. Aber auch die vielfltigen Kombinationsmglichkeiten der vierbuchstabigen Schreibweise lassen gengend Vermutungen ber die Herkunft und den Bedeutungsgehalt des Namens zu: TARO (T) TORA= Belehrung, Anweisung (hebr.) ORAT = Die Sprache, das Wort (lat. oratio) RATO = Die Verwirklichung (lat. ratus) ATOR = gyptische Gottheit der Einweihung ROTA = Das Rad des Werdens (lat.) OTAR = Hren (griech. otarion) AROT = Arbeiten (griech. arotos)

Die verschiedenen Spiele


Das angeblich lteste, komplett erhaltene Spiel ist das Marseiller Blatt, von dem es heit, es ginge auf das Jahr 1760 zurck. In seiner heutigen Form wurde es allerdings erst 1930 fixiert. Das bei uns verbreitetste Spiel ist das Rider-Deck, das 1910 von Arthur Edward Waite (1857-1942) herausgegeben wurde. Es basiert wohl im wesentlichen auf den Werken von Eliphas Levi (1810-1875), einem der berhmtesten und gelehrtesten Okkultisten Frankreichs. Gezeichnet wurde es von der Graphikerin Pamela

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Smith, deren Initialen auf jeder Karte zu sehen sind. Waite galt als esoterischer Enzyklopdist und als einer der besten Kenner des Rosenkreuzer-Wesens. Seine Karten sind offensichtlich von diesem Hintergrund aber auch von dem viktorianischen Zeitgeist geprgt. Er selbst nennt sein Blatt den berichtigten Tarot. Sein Spiel hat gegenber den lteren Vorlagen den Vorteil, da es durchweg illustriert ist und somit auch bei den Nichttrmpfen, den Kleinen Arkana, durch Bilder zum Deutungsgehalt fhrt. Durch seine Berichtigungen entstehen jedoch fters andere Aussagen als im Marseiller Deck oder anderen lteren Spielen. Insgesamt ist er aber weitgehend bei den alten Vorlagen geblieben, ganz im Gegensatz zu Aleister Crowley (1875-1947), der in den vierziger Jahren seinen Tarot herausgab. Crowley, der grte Magier dieses Jahrhunderts, fhlte sich zum Verknder eines neuen (Horus-) Zeitalters berufen und pate seine Karten dieser Lehre an. Sie haben eine sehr intensive, faszinierende Wirkung, weichen aber von den alten Vorlagen erheblich ab.

Begriffsdefinitionen
Arkana: Plural des lateinischen Wortes Arkanum = das Geheimnis. Die Groen Arkana: Die 22 Trumpfkarten mit den Nummern 0 bis 21. Die Kleinen Arkana: Insgesamt 56 Karten bestehend aus: 4 Serien von je 14 Karten, die sich in 10 Zahlenkarten (As-10) und 4 Hofkarten (Knig, Knigin, Ritter und Bube) unterteilen.

Wege, mit den Karten vertraut zu werden


Um mit den Karten vertraut zu werden, halte ich es fr ratsam, sich zunchst ausschlielich mit den 22 Trumpfkarten zu befassen. Die tiefreichende Symbolik ist eine ausgezeichnete Einfhrung in die

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Denkweise des Tarot und die Bedeutung der Zahlen 1-10, eine gute Hilfe zum spteren Verstndnis der Zahlenkarten. Den eigenen Zugang zur Bedeutung der Karten findet man am sichersten, indem man fr sich aus den 22 Trmpfen eine Tages-, Wochen- oder Monatskarte zieht (natrlich mit links, der vom Herzen kommenden Hand), und zwar am besten morgens unmittelbar nach dem Aufstehen. Man beobachtet dann, wo sich dieses Thema im Alltagserleben wiederfindet. So kann man seine persnlichen Erfahrungen sinnvoll mit den Deutungsvorschlgen dieses Buches vergleichen. Auf diese Art sind die unter Alltagserfahrung aufgefhrten Deutungen entstanden. Der nchste Schritt ist das schlichte, aber aussagestarke Legesystem Nr. 2, Das Kreuz (Seite 278), das nur mit den 22 Trumpfkarten gespielt wird. Erst wenn die Groen Arkana weitgehend vertraut sind, empfehle ich, sich mit den 56 Kleinen Arkana zu befassen. Dies ist zumindest der systematische Weg des Kaisers (IV) oder des Eremiten (IX). Der Narr (0) - das ist nicht abfllig gemeint - und die Hohepriesterin (II) haben sicherlich ganz andere Vorschlge.

Die Deutung umgekehrter Karten


Das Deuten umgekehrter Karten, also solcher Karten, die beim Auslegen verkehrt herum (auf dem Kopf liegend) erscheinen, ist ein Thema fr sich. Vielfach werden sie negativ betrachtet entsprechend den Deutungsvorschlgen, die mit - oder als Schatten gekennzeichnet sind. Ich selbst drehe umgekehrte Karten im Normalfall einfach um, da ich es als Teil meiner Eigenverantwortlichkeit sehe, ob ich das Thema auf seiner Licht- oder Schattenseite erlebe. Auf Wunsch lasse ich sie jedoch auch umgekehrt und deute sie dann als eine Kraft, Qualitt, Mglichkeit usw., die zwar grundstzlich da, jedoch nur schwer zugnglich ist bzw. nicht richtig genutzt werden kann.

Einleitung

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Warnung: Dieses Spiel ist kein Lebensersatz!


Eine Menukarte ist zwar sehr ntzlich; aber sie ist kein Ersatz fr das Essen selbst. Allan W. Watts Ich habe oft genug Menschen gesehen, die Karten legten, anstatt zu leben. Man erkennt sie daran, da sie vor unliebsamen aber doch notwendigen Schritten so lange Karten legen, bis ihnen zumindest eine schlechte Karte die Rechtfertigung gibt, die unangenehme Angelegenheit weiter vor sich herzuschieben. Diese Lebensweise fhrt mit ziemlicher Sicherheit zum Gehngten (XII). Genausowenig sollten die Karten als ein unentrinnbarer Schicksalsspruch angesehen werden. Sie zeigen, wie sich deine Zukunft, eine Angelegenheit usw. entwickelt, wenn du so weitermachst wie bisher. Durch Vernderung der Vorgehens- oder Betrachtungsweise wird natrlich auch der Ablauf der Ereignisse verndert. Daher auch die verschiedenen Aussagen der Karten, wenn sie in gewissen Zeitabstnden zum gleichen Thema befragt werden.

l Die Groen Arkana

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Benutzerhinweis
Die Deutungen der Trumpfkarten von dem Narr (0) bis zur Welt (XXI) sind nach folgendem Schema aufgebaut: Titelzeile Enthlt die gngigen Namen der Karte in Deutsch, Englisch und Franzsisch. Archetyp Nennt das Urbild, die mythologische oder mrchenhafte Vorlage fr das Kartenthema. Buchstabe Der hebrische Buchstabe, der der Karte entspricht, sein Zahlenwert (Zeichen hebrischer Buchstaben sind gleichzeitig Zahlen) sowie die zugeordnete Bedeutung des Buchstabensymbols. Zahl Hinweise auf die Zahlenmystik. Jung/Zitat Zitate nach C. G. Jung und anderen, die dem Themenkreis entsprechen. Bilder Assoziationen, die zum Themenkreis gehren. Symbole Marseille Erluterung der Symbolik des Marseiller Decks. Symbole Waite Erluterung abweichender und zustzlicher Symbole des Rider-Decks von Arthur Edward Waite. Hintergrund Gegebenenfalls zustzliche Hintergrundinformationen zum Themenkreis. Analogien Impulse, in anderer Richtung weiterzusuchen.

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Die Groen Arkana

Botschaft Eine Botschaft, die die Karte vermitteln mchte. Qualitt, Ziel, Schatten Vorschlge, die Karte mit ihrer Licht- und Schattenseite aus ihrem Themenkreis heraus zu verstehen und zu deuten.
Traditionelle Deutung

+ berwiegend traditionelle Deutung der Karte. - Traditionelle Deutung, wenn die Karte auf dem Kopf liegend erscheint. Synthese Gesamtbetrachtung der Karte. Alltagserfahrung Erfahrungen mit diesem Thema in alltglichen Begebenheiten; insbesondere als Tages-, Wochen- oder Monatskarte (siehe Seite 14). Geschichte/Literatur Auszge aus der Literatur oder wahre und erfundene Begebenheiten, die einen besseren gefhlsmigen Zugang fr das Kartenthema erffnen.

Aufbau der Groen Arkana


Der Narr (0), dem es als einziger aller 22 Trumpfkarten gelungen ist, auch in unseren heutigen Kartenspielen (als Joker) dabeizusein, nimmt eine Sonderstellung ein. Er mag fr den Helden stehen, der die archetypischen Stationen der 21 anderen Karten durchluft: I UND II Die himmlischen Eltern des Helden III UND IV Seine irdischen Eltern V Seine Erziehung VI Die Entscheidung, das Elternhaus zu verlassen VII Der Aufbruch VIII Die Erfahrung der Selbstverantwortlichkeit

Aufbau der Groen Arkana

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IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI

Die Suche nach dem Selbst Die Begegnung mit dem Schicksal Die Verlockungen der Kraft Die Begegnung mit dem Selbst Die Einsicht, loslassen zu mssen Das Finden innerer Harmonie Die lockende Versuchung Das Scheitern fester Ziele Neue Hoffnungen Die dahinterliegenden ngste Der obsiegende Lebenswille Die Hebung des Schatzes Das wiedergefundene Paradies.

Die Stationen I-VII decken sich in verblffender Weise mit dem Inhaltsaufbau des Buches Ursprungsgeschichte des Bewutseins von Erich Neumann, in dem er anhand der mythologischen Entwicklungsstadien die Entwicklung sowohl des kollektiven als auch des individuellen Bewutseins beschreibt: 1. Der Uroboros In seiner mnnlichen und weiblichen Form der Magier (I) und die Hohepriesterin (II) 2. Die groe Mutter Die Kaiserin (III) 3. Trennung der Ureltern Der Kaiser (IV) - Heraustreten aus der Natur 4. Die Geburt des Helden Der Hierophant (V) - Bewutseinserwachung 5. Die Mutterttung Die Liebenden (VI) - Lsung von der Mutter 6. Die Vaterttung Der Wagen (VII) - den eigenen Weg gehen

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Die Groen Arkana

Die Bedeutung der Zahlen Null, Eins und Zwei


0 = der unoffenbarte Zustand. Der vollkommene Kreis als Symbol des paradiesischen Urzustands. Das, was vor dem Anfang liegt und in den Mythen als das Runde, das Ei, der Scho oder als Uroboros (die sich in den Schwanz beiende Schlange) beschrieben wird. 1 = der Impuls, Yang, die mnnliche Kraft, die Kraft der Schpfung. Symbol des aufrecht gehenden Menschen, der aus der Null heraustritt und sie dadurch spaltet in: 2 = die offenbarte Welt. Die weibliche Kraft, Yin, das passive, empfangende, fruchtbare Prinzip. Symbol der Dualitt und des Zweifels. Aus diesem Bild ergeben sich folgende berlegungen: l und 2 bedingen einander. Die Existenz des einen verursacht die Existenz des anderen (Polarittsgesetz). l und 2 bentigen einander: Der Impuls (1) ohne die aufnehmende Kraft (2) verpufft wirkungslos. Die aufnehmende Kraft (2) ohne den Impuls (l) bleibt ewig unfruchtbar. l und 2 sind damit gleichwertig. l und 2 bewirken noch keine Vielfalt, denn 1x2 bleibt 2. Erst durch die Vereinigung (1+2) entsteht die 3, wodurch Multiplikation mglich wird und die erste geometrische Figur (Dreieck) sowie die 3. Dimension entsteht. William Blake hat diesen Dreierschritt 0 - l - 2 in seinem Schpfungsbild dargestellt. (Abb. rechts)

Null, Eins und Zwei

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Einzeldarstellung der 22 Groen Arkana

0 - Der Narr

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The Fool; The Mate Le Mat


Archetyp Das Kind. Buchstabe Tau = T, Symbol = Brust oder Scho. Zahlenwert = 400. Zahl 0 ist der unoffenbarte Zustand. Die ursprngliche Ganzheit. Das Paradoxon, da Nichts etwas ist. Die Zahl, die weder durch Multiplikation noch durch Division gendert werden kann. Der Zustand vor Anbeginn. In der Zahlenreihe -3, -2, -l, 0, +1, +2, +3, steht die 0 an der Stelle der weiblichen geraden Zahlen, was ihrem Symbolwert als Ei entspricht.

0 Der Narr

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Die Groen Arkana

Zitat Der Traum vom erfllten Leben hat nicht den Sinn, in seiner naivsten Form realisiert zu werden. Es kann gut sein, sich seiner immer wieder zu erinnern. Doch nur, damit keine Wnsche und Erwartungen zu frh untergehen. Wer alle Glcksphantasien der Kindheit ins erwachsene Leben hinberretten will, wird nie ein reifer Mensch. Doch wer sie abwrgt, bevor sie durch Erlebnisse aufgelst oder beseitigt worden sind, wird zum Greis. Wirklich leben heit bewut verwirklichen und bewut verzichten, erobern und Abschied nehmen, beglckt werden und leiden. Philipp Metman Frchte nie das Chaos, denn aus dem Chaos wird immer etwas geboren. Statt mir ber eine chaotische Situation Sorgen zu machen, erwarte ich die Geburt. Wenn unser Verstand chaotisch wird - oder wenn mein Verstand es ist -, dann deshalb, weil es unmglich ist, das Ganze zu sehen. Carl Payne Tobey Bilder Der Dorfdepp, der (traurige) Clown, der Spamacher, der Hofnarr, das Alter ego des Knigs (King Lear), der Joker, der Irre, Tor, der Lausbub, der Trumer, sich zum Narren halten lassen, der Wanderbursche, Till Eulenspiegel, der Flegel. Symbole Marseille Der Beutel mit dem Weltei, das Pckchen ungenutzten Wissens, der Hund als die Stimme des Instinkts. Die Narrenkappe. Der Hund beit in den untersten Teil der Wirbelsule, das l. Chakra, und erweckt damit Kundalini, die kosmische Energie oder das ruhende Feuer. Symbole Waite Der Narr trgt keine Kappe, der Hund beit ihn nicht, er trgt eine weie Rose (Reinheit und Unschuld), die Sonne strahlt, aber er droht in einen Abgrund zu fallen. Laut Waite hat es den Anschein, als ob ein Engel ihn auffangen wrde und da sein Gesicht Intelligenz und Zuversicht ausstrahlt. Der Geist auf der Suche nach Erfahrung.

0 - Der Narr

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Hintergrund Das Chaos als System. Fr ein Experiment setzte man 5 Bienen und 5 Fliegen in je eine Flasche, die zwar offen war, jedoch mit ihrem Boden gegen eine helle Fensterscheibe gelegt wurde. Da Tiere sich bekanntlich zum Licht hin orientieren, begannen die Bienen sogleich systematisch den Boden der Flasche abzusuchen, um einen Ausweg zu finden. Wren sie nicht befreit worden, htten sie so bis zu ihrer Erschpfung erfolglos weitergemacht. In der Fliegenflasche dagegen herrschte ein chaotisches Durcheinander. Es dauerte aber keine 5 Minuten, bis auch die letzte Fliege - per Zufall - den Ausgang gefunden hatte. Analogien Der Kreis, der Uroborus, der Urzustand, die Kindheit. Botschaft Wer kein festes Ziel hat, kann sich nicht verlaufen. Qualitt Spontanitt, Unbekmmertheit, Staunen, Sehnsucht, Abenteuerlust. Ziel Heiterkeit, Vergngen, das Neue. Schatten Infantilitt, der Chaot. Traditionelle Deutung + Die intuitiv richtige Wahl, neuer Impuls, kreatives Potential. Ein neuer Zyklus, der unerfahren betreten wird. Der Narr in uns. - Torheit, Fehlschlge. Seine Identitt mit der eines anderen verwechseln. Chaos, Zgellosigkeit, Drogenmibrauch, Unreife, Faulheit, Unverantwortlichkeit, Entwicklungsangst. Synthese Dem Narren ist es als einziger der Trumpfkarten gelungen zu berleben, d. h. er ist auch in unseren heutigen Kartenspielen zu finden, wo er als Joker auftaucht. Mit seiner Ziffer 0 hat er keinen festen Platz im Spiel, hnlich wie er als Joker jede andere Karte ersetzen kann. Er wird hufig als der Held betrachtet, der die 21 archetypischen

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Stationen der Groen Arkana durchluft, um dann auf der nchsten Erfahrungsebene von neuem zu beginnen. Waite nennt ihn deshalb den Geist auf der Suche nach Erfahrung. Dabei fhren ihn seine Neugier und seine Sehnsucht. Ohne Konzept geht er spontan und sorglos mit naiver Frische seinen Weg voller berraschungen. Er ist das liebenswerte Kind in uns, das unser Leben lebendig sein lt. Ganz und gar nicht vernnftig mag er spielen, lachen, trumen, staunen und sich freuen. Aus der Sicht des Erwachsenen hat er allerdings nur Dummheiten im Kopf, die besser unterdrckt wrden. Deshalb ist es unser Glck, da er sich nur einschchtern, nicht aber ausschalten lt. Gerade wenn unser gescheites Ich berhaupt nicht damit rechnet, holt er einen Streich aus seiner Lausbubenkiste, der uns vllig aus der Bahn wirft und alle festen Konzepte und Erwartungen im Nu zu Makulatur werden lt. Wenn wir Opfer seiner Tricks geworden sind, knnten wir lachen oder weinen, es kommt auf dasselbe hinaus, nur da das Lachen mehr Spa macht. Das Chaos, das er anrichtet, hat oft genug etwas angenehm Entkrampfendes und schafft eine vllig neue Ausgangsbasis, die im Vergleich zu unseren ursprnglichen Plnen lebendig und locker ist. Wenn wir in und an unserem Leben mehr Spa haben wollen, dann mssen wir den Narren in uns als unseren Freund gewinnen. Alltagserfahrung Eine verrckte Zeit. Vlliges Chaos erleben. Mit naiver Frische, vllig unbekmmert an neue Erfahrungen und Aufgaben herangehen. Pltzliche berraschungen erleben, sich des Lebens freuen, spielen. Ein Mann sitzt in einem Straencafe. Er traut seinen Augen nicht, als sich an den Nebentisch die Frau seiner Trume setzt. Fieberhaft fngt er an zu grbeln, wie er es am besten anstellt, sie anzusprechen. Schweiperlen treten auf seine Stirn, da ihm bewut wird, da diese Chance einmalig ist. Keine der blichen Floskeln des Anredens kommt in dieser Situation in Betracht. Endlich hat er die Worte gefunden, die ihm halbwegs tauglich erscheinen. Nachdem er sie tausendmal wiederholt hat, erhebt er sich klopfenden Herzens und geht schweren Schrittes zum Tisch der Schnen. Wie

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in einem schlechten Film hrt er sich seine Worte sagen. Dabei beugt er sich etwas zu der Sitzenden hinunter. Doch die Tischplatte, auf der er sich absttzt, ist nicht befestigt. Sie kippt, und Kaffee und Kuchen rauschen hinunter, direkt auf die Kleider der Verehrten. Sekunden peinlichen Schweigens erscheinen wie Ewigkeiten, bis pltzlich beide anfangen, schallend zu lachen. Es wird eine sehr angenehme Begegnung. Geschichte Es war einmal ein Mann, der verirrte sich in das Land der Narren. Auf seinem Weg sah er Leute, die vor Schrecken von einem Feld flohen, wo sie Weizen ernten wollten. Im Feld ist ein Ungeheuer, erzhlten sie ihm. Er blickte hinber und sah, da es eine Wassermelone war. Er erbot sich, das Ungeheuer zu tten, schnitt die Frucht ab und begann sie zu verspeisen. Jetzt bekamen die Leute noch viel grere Angst vor ihm, als sie vor der Melone gehabt hatten. Sie schrien: Als nchstes wird er uns tten, wenn wir ihn nicht schnellstens loswerden und jagten ihn davon. Wieder verirrte sich eines Tages ein Wanderer in ihr Land, und auch er begegnete den Leuten, die sich vor dem vermeintlichen Ungeheuer frchteten. Aber statt ihnen seine Hilfe anzubieten, stimmte er ihnen zu, stahl sich vorsichtig mit ihnen vor dem Ungeheuer von dannen und gewann so ihr Vertrauen. Er lebte lange Zeit bei ihnen, bis er sie schlielich Schritt fr Schritt jene einfachen Tatsachen lehren konnte, die sie befhigten, nicht nur die Angst vor Wassermelonen zu verlieren, sondern sie sogar anzubauen. Sufi-Erzhlung

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Die Groen Arkana

The Magician; The Juggler Le Bateleur


Archetyp Der Zauberer. Buchstabe Aleph = A, Symbol = Mensch (Adam), Allmacht. Zahlenwert = l. Zahl l = die offenbarte Einheit, der aufrecht gehende Mensch, der Impuls, Yang, die mnnliche Kraft. Die Zahl, die in allen Zahlen enthalten ist = die Einheit im Vielen. Jung Zauber, Wunder und parapsychologische Phnomene haben eines gemeinsam: die hoffnungsvolle Erwartung der Teilnehmer.

I Der Magier Der Gaukler

I - Der Magier

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Zitat Jedesmal, wenn mich etwas tief bewegt, sei es Poesie, Musik oder eine Landschaft, wird mir bewut, da ich in einem bedeutsamen Universum lebe, das Besseres von mir verdient als die kleingeistige Trgheit, in der ich gewhnlich lebe. Colin Wilson Wer seine angstlose Triebfreiheit und Spielfhigkeit, seinen berlegenen Blick fr menschliche Gre und Kleinheit, seine Witterung fr das Selbstverstndliche und seine durch keine Hemmungen und Verkrampftheiten gestrte Kenntnis edler Regungen und trichter Verstrickungen der Seele dazu benutzt, seine Mitmenschen wie Instrumente zu bespielen, sie bis an die Grenze ihrer Charakterkonsequenz zu hetzen und ihnen ihre Ratlosigkeiten mit zynischer Bonhomie zu verzeihen, mu ein Meister des jovialsten Macchiavellismus werden, ein scheinbar warmherziger und doch im Grunde eiskalter Zauberer. Er wird um sich herum das Leben steigern, Glck und Unglck ausstreuen, Lhmungen heilen und Verhrtungen aufbrechen, ohne je selbst in seinem geheimsten Ehrgeizzentrum davon berhrt zu werden. Denn ihm selbst sind nicht Glck und Unglck beschieden, sondern nur Gensse und Widerwrtigkeiten, die er wie gute und schlechte Speisen auf der Zunge schmelzen lassen oder ausspeien kann, wie es seiner schrankenlosen Selbstherrlichkeit beliebt. Philipp Metman Bilder Der Schpfer, der Meister, der Trickser, Hermes Trismegistus, der himmlische Vater, der Erlser, der Scharlatan, der Alchimist, der Heiler, der Erz-Gauner, der Quacksalber. Symbole Marseille Die Lemniskate (), durch den Hut angedeutet als Zeichen der Vollendung. Der viereckige Tisch = die Ebene der Realitt, darauf u. a. die 4 magischen Werkzeuge, die den 4 Tarotfarben entsprechen (Stab, Schwert, Kelch und Mnze). Sie geben ber das Schicksal Auskunft. Der Magier ist Meister der Realitt und Herr seines Schicksals.

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Die Groen Arkana

Symbole Waite Der Blumengarten = die Ebene des Unbewuten. Rote Rosen und weie Lilien = gttliche Liebe und seelische Reinheit, Licht. Als Grtel die sich in den Schwanz beiende Schlange (Uroborus) = Ewigkeit und Vollendung im Geiste. Der Stab und die Arme = Verbindung von oben und unten. Weies Gewand = Reinheit. Roter Umhang = Verschwiegenheit. Hintergrund Sowie die l die 2 bedingt, ist die Einheit von bewutem und unbewutem Willen die Grundlage aller magischen Krfte. Das Wort Magier geht auf den persischen Priesterstand der Mager zurck, aus dem der Zoroastrismus (Zarathustra) hervorging. Die Mager waren ein mystischer Orden von auerordentlicher Reinheit - natrliches Bindeglied zwischen den Schamanen der Steinzeit und den wirren magischen Kulturen der urbanen Zivilisation. Aus ihnen sprach das Bedrfnis des Menschen, sein tierisches Schicksal zu berwinden und hinter den Schleier zu blicken. Colin Wilson Analogien Feuer (hei, hell, leuchtend), Sonne, evtl. Merkur, die Mitte, Stein des Weisen, Castaneda. Botschaft Tu, was du tust! Befreie das Kunstwerk aus dem unbearbeiteten Stein, befreie die Idee aus dem Rohzustand. Wie oben, so unten. Qualitt Klugheit, Geschicklichkeit, Vorstellungskraft, Wissen, Ideen, Aktivitt, Macht, Initiative, Selbstvertrauen, Einflustrke, grenzenloser Tatendrang. Ziel Beeindruckung, Erkenntnis, die Verbindung mit dem groen Einen herstellen, Herausforderungen meistern.

I - Der Magier

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Schatten Der Blender. Machtmibrauch, Hybris, Scharlatanerie, Schwarze Magie. Traditionelle Deutung + Selbstverwirklichung, Vereinigung des persnlichen Willens mit dem hheren Sinn, Meisterschaft, Macht, Weisheit, Beherrschung, Befhigung, neuer Schwung, Kraft, Konzentration. - Destruktiver Machtmibrauch, Lhmung, Entschlulosigkeit, Konzentrationsschwche, Scharlatanerie, Betrug. Synthese Diese Karte zeigt auerordentliche Kraft, Meisterschaft und Einfluvermgen an. Dabei ist es nicht das krampfhafte Wollen, das zum Ziel fhrt, sondern der gelassene, fast selbstverstndliche Glaube an die eigene Kraft und Fhigkeit, wie sie nur der harmonische Gleichklang zwischen bewutem und unbewutem Willen hervorbringt. Vor diesem Hintergrund entsteht eine enorme Suggestivkraft, die sowohl als Autosuggestion Ziele erreichen lt, wie auch wirksam zur Beeinflussung anderer eingesetzt werden kann. Das Erleben dieser Krfte lt Alltagsprobleme als Plattheiten erscheinen und gibt ein tiefes Vertrauen in die bergeordnete Bedeutung unseres Lebens. Damit werden Prfungen bestanden, Herausforderungen gemeistert und hchst wirksam der Ablauf von Ereignissen beeinflut. Aber genau hier meldet sich auch die Schattenseite der Karte. Der Mibrauch dieser Krfte ist verfhrerisch: a) Autosuggestion wird fragwrdig, wenn suggerierte Formeln der Lebensangst entspringen und den Menschen zum funktionierenden Perfektionisten machen sollen. b) Manipulation anderer zum Erreichen einseitiger Vorteile ist nicht nur fragwrdig, sondern fhrt auf lngere Sicht zum Vertrauensverlust. Alltagserfahrung Eine Zeit klaren Wollens und groen Erfolges. Mit (Alltags-)Problemen spielend fertig werden. Mit groer Bestimmtheit auftreten. Starken Einflu auf andere haben bzw. den

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Ablauf von Geschehnissen nachhaltig beeinflussen knnen. Durch Meditation usw. an eine groe Kraftquelle angeschlossen sein. Geschichte Der Prinz und der Zauberer Es war einmal ein junger Prinz, der glaubte an alles auer an drei Dinge. Er glaubte nicht an Prinzessinnen, er glaubte nicht an Inseln, und er glaubte nicht an Gott. Sein Vater, der Knig, sagte ihm, diese Dinge existierten nicht. Und da es im Reich seines Vaters keine Prinzessinnen oder Inseln und kein Anzeichen von Gott gab, glaubte der junge Prinz seinem Vater. Aber eines Tages lief der Prinz von dem vterlichen Palast fort. Er gelangte in das Nachbarland. Dort sah er zu seiner Verwunderung von jeder Kste aus Inseln und auf diesen Inseln seltsame und wirre Geschpfe, die er nicht zu benennen wagte. Whrend er sich nach einem Boot umsah, kam ihm an der Kste ein Mann im Frack entgegen. Sind das wirkliche Inseln? fragte der junge Prinz. Natrlich sind das wirkliche Inseln, sagte der Mann im Frack. Und diese seltsamen und verwirrenden Geschpfe? Das sind alles ganz echte Prinzessinnen. Dann mu Gott auch existieren! rief der Prinz. Ich bin Gott, erwiderte der Mann im Frack und verbeugte sich. Der junge Prinz kehrte so schnell er konnte nach Hause zurck. Da bist du wieder, sagte sein Vater, der Knig. Ich habe Inseln gesehen, ich habe Prinzessinnen gesehen, ich habe Gott gesehen, sagte der Prinz vorwurfsvoll. Der Knig war vllig ungerhrt. Es gibt weder wirkliche Inseln noch wirkliche Prinzessinnen noch einen wirklichen Gott. Ich habe sie aber gesehen! Sage mir, wie Gott gekleidet war. Gott war festlich gekleidet, im Frack. Waren die rmel seines Fracks zurckgeschlagen? Der Prinz erinnerte sich, da es so war. Der Knig lchelte.

I - Der Magier

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Das ist die Uniform eines Magiers. Du bist getuscht worden. Darauf kehrte der Prinz in das Nachbarland zurck und ging an dieselbe Kste, wo ihm wieder der Mann im Frack entgegenkam. Mein Vater, der Knig, hat mir gesagt, wer du bist, sagte der junge Prinz entrstet. Du hast mich das vorige Mal getuscht, aber diesmal nicht. Ich wei jetzt, da das keine wirklichen Inseln und keine wirklichen Prinzessinnen sind, denn du bist ein Zauberer. Der Mann an der Kste lchelte. Nein, du bist getuscht worden, mein Junge. In deines Vaters Knigreich gibt es viele Inseln und Prinzessinnen. Aber du bist von deinem Vater verzaubert, darum kannst du sie nicht sehen. Der Prinz kehrte nachdenklich nach Hause zurck. Als er seinen Vater erblickte, sah er ihm in die Augen. Vater, ist es wahr, da du kein wirklicher Knig bist, sondern nur ein Zauberer? Der Knig lchelte und rollte seine rmel zurck. Ja mein Sohn, ich bin nur ein Zauberer. Ich mu aber die wirkliche Wahrheit wissen, die Wahrheit jenseits aller Zauberei. Es gibt keine Wahrheit jenseits der Zauberei, sagte der Knig. Der Prinz war von Traurigkeit erfllt. Er sagte: Ich werde mich umbringen. Da zauberte der Knig den Tod herbei. Der Tod stand in der Tr und winkte dem Prinzen. Der Prinz schauderte. Er erinnerte sich der wundervollen, aber unwirklichen Inseln und der unwirklichen, aber herrlichen Prinzessinnen. Nun gut, sagte er. Ich kann es ertragen. Du siehst, mein Sohn, sagte der Knig, da du im Begriff bist, selbst ein Zauberer zu werden. Zitiert aus: John Fowles, Der Magus

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The High Priestess; The Popess La Papesse


Archetyp Die Jungfrau. Buchstabe Beth = B, Symbol = Mund, Haus, Sprache. Zahlenwert = 2. Zahl 2 = die Dualitt, Spaltung in Subjekt und Objekt, der Halbkreis. Die Zahl der wnschenswerten Alternative oder des Zweifels (zwei Flle). Der erste Zweifel, von dem die Bibel berichtet, Evas Sollte Gott gesagt haben?, vertrieb und vertreibt noch heute die Menschen aus dem Paradies der ruhigen Unbefangenheit (Verzweiflung). Gleichzeitig ermglicht nur der methodische Zweifel hhere Erkenntnis (der Apfel).

II Die Hohepriesterin Die Ppstin

II - Die Hohepriesterin

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Zitat Die Zwei ist Zweifel, Zwist ist Zwietracht, Zwiespalt, Zwitter, Die Zwei ist Zwillingsfrucht am Baume; s und bitter. Friedrich Rckert, Weisheit der Brakmanen Bilder Die weibliche Seite Gottes, Isis, Astarte, Jungfrau Maria, Sophia, die Empfangende, die Nonne, die himmlische Mutter. Symbole Marseille Die gelbe Schrpe = Annahme des Schicksals, auch die Verbindung zwischen rechts + links = bewut + unbewut. Symbole Waite Isis, die dreifache Mondgttin (die Krone mit den 3 Mondphasen). Zunehmender Mond = die der Gttin geweihte Jungfrau. Vollmond = die Hohepriesterin als Vertreterin der Gttin. Abnehmender Mond = die Todesbotin. Shekina - die geistige Braut des gerechten Menschen. Symbol gttlicher Anwesenheit. Hhere Vernunft. Tora = das Hhere, geheime Gesetz, die Gesetzbcher Moses. Die beiden ehernen Sulen des Tempels Salomons Boas (d. h. in ihm ist Kraft) und Jachin (d. h. er wird grnden), wobei Boas mit dem zunehmenden Mond (Wachstum und Segen) und Jachin mit dem abnehmenden Mond (Verfall und Fluch) gleichgesetzt wurden. Damit sind die Sulen Symbole der positiven und negativen Lebenskraft. B und J wurden auch mit Baal und Jehova sowie mit Johannes Baptista (der Tufer) gedeutet. Die Farben Schwarz und Wei stehen fr die beiden Seiten der Mondgttin: Isis und Artemis wurden sowohl als weie wie auch als schwarze Gttinnen dargestellt. Auch Maria wird an vielen Orten als die schwarze Jungfrau verehrt. Die Sulen sind nach oben bltenartig geffnet, was die Bereitschaft zu empfangen andeutet. Der Vorhang mit Palmen und Granatpfeln. Granatpfel als Symbol fr weibliche Schnheit, Fruchtbarkeit und Defloration: der Bi

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in den Apfel bei Eva, Schneewittchen und Persephone. Die Palmen fr mnnliche Sexualitt, fr Erneuerung. Der Vorhang, der zerrissen werden mu, um zum Meer der Erkenntnis zu gelangen. Die Anordnung der Granatpfel in der Form des Lebensbaumes. Analogien Das lunare Wissen, das uns im Dmmerzustand des Wachbewutseins oder in Trumen Ideen, Ahnungen und Botschaften aus dem Bereich des Unbewuten bringt. Der Heilige Geist (im Hebrischen weiblichen Geschlechts), der nach Genesis 1,2 ber dem Wasser schwebte (und das Potential der Schpfung enthielt). Marie (d. h. die vom Meere) als das physische Gef, in dem die Idee verkrpert wurde. Botschaft Die verborgene weibliche Kraft, die sich der Erkenntnis entzieht. Inschrift auf der Isis-Sule in Sais: Ich bin alles, das war, das ist und das jemals sein wird. Niemals wird ein Mann erkennen, was hinter meinem Schleier liegt. Viele verknden und verehren die gttliche Kraft, aber nur durch die Frau wird diese Kraft zu Fleisch. Qualitt Instinkt, Intuition, Geduld, Ausdauer, Liebe, Sanftmut, Gte, Barmherzigkeit. Die verborgenen Krfte, das Alte bewahren. Fruchtbarkeit, lebensspendende Nahrung, Erwartung. Ziel Intuitive Erkenntnis, spirituelle Weisheit, Trost. Vermehrung des intuitiven (lunaren) Wissens. Vertraue deiner Intuition. Schatten Spinnerei, Trumerei, Realittsflucht, Launenhaftigkeit, Unentschlossenheit, Zweifel, Falschheit, Lebensangst. Traditionelle Deutung + Schutzkarte, gute Intuition, Glck, Phantasie, Weisheit. Hilfreiche Krfte aus dem Unbewuten. - Egoismus, Oberflchlichkeit.

II - Die Hohepriesterin

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Synthese Die Hohepriesterin steht fr den Bereich des nichtrationalen Wissens. Sie herrscht ber die unbewuten, intuitiven Krfte. Sie hilft Zusammenhnge zu erahnen, die der Verstand nicht erkennen kann. Sie mag Dinge bewirken, fr die es keine Erklrung zu geben scheint (z. B. Heilerfolge, Wahrtrume usw.). Ihre Welt ist die des lunaren Wissens. Das ist die Ebene zwischen Wach- und Schlafbewutsein, die uns pltzliches, unerklrbares Wissen von Ereignissen gibt, von denen unser Verstand noch nichts wissen kann. Sie ist die Hellseherin und Heilerin in uns. Doch gerade weil diese Erfahrungen so unerklrbar sind, werden sie von unserem kritischen Verstand gerne in Zweifel gezogen, belchelt, wegrationalisiert und als Humbug bezeichnet. Aus diesem Kontrast zwischen solarem (d. i. rationalem) Denken und lunarem (d. i. intuitivem) Wissen entstehen Zweifel und Unentschlossenheit hinsichtlich unserer Ziele und unseres Handelns. Insofern ist es falsch, die Hohepriesterin als die Zweiflerin zu betrachten, genausowenig wie den Magier, den Vertreter des solaren Prinzips. Nur das gegenseitige Konkurrieren der beiden lt den nagenden Zweifel entstehen. Fruchtbares Zusammenwirken dagegen ist das Geheimnis der Zauberkrfte beider. Wenn der Magier der Meiel ist, dann ist die Hohepriesterin der Stein, in dem das Kunstwerk verborgen liegt. Im Laufe der Zeit hat die Hohepriesterin eine bemerkenswerte Vernderung durchgemacht: Wie die Jungfrau (ursprnglich die vom Mann unabhngige Frau) wandelte sich ihr Bild von der unersttlichen, launischen, lebenshungrigen und lustvollen Mondgttin zur madonnenhaften, unberhrten Jungfrau Maria. Maria ist als gttliche Mutter ber Diana in Griechenland, Isis in gypten, Shekina in Palstina, Astarte, Esther usw. die Nachfolgerin der Ishtar, die vor 6000 Jahren in ihrer Stadt Ninive herrschte und dort offiziell als Du Hure angeredet wurde, wobei diese Anredeform sicherlich alles andere als abfllig gemeint war. Alltagserfahrung Eine Phase der Erwartung und der Bereitschaft, Auenimpulse aufzunehmen und umzusetzen. Geduld haben, aber

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auch Geduldsproben bestehen mssen, telepathische Erlebnisse, intuitive Erkenntnisse, Heilerfolge, Zukunftstrume, aber auch nagender Zweifel. Geschichte Parzifal schlief ein Jedoch bald war es ihm, als ob das Pferd durch eine Bewegung ihn geweckt htte; und als er die Augen aufschlug, sah er, wie Allat den Kopf in die Hhe hob und ihn mit seinen groen schnen Augen anblickte. Warum, Parzifal, sprach das Pferd, warum triebst du mir nach einem so langen, ermdenden Tage die Sporen grausam in die Flanken? Wenn du nur wtest, wie weh uns das tut! Parzifal antwortete nicht, denn er war stumm vor Erstaunen, das Tier reden zu hren. Du mut nicht glauben, da ich dir darob bse bin, fuhr Allat fort, du bist mein Herr, und dir gehorchen, dir dienen, alles von dir erdulden ist mein einziger Lebenszweck, wenn du mich nur bis an mein Lebensende bei dir behltst, bin ich glcklich. Aber, lieber Herr, du bist gar so unvernnftig! Wren wir, als wir in die Ebene hinunterkamen, rechts abgebogen, so htten wir in einem halben Stndchen ein trautes Haus erreicht, umringt von Obstbumen, wo gute Menschen wohnen; du httest zu essen und zu trinken bekommen und ein gutes Bett zum Schlafen, anstatt hier drauen in der Klte liegen zu mssen bei leerem Magen; und fr mich htte es herrlichen Hafer gegeben, und ich htte morgen prchtig laufen knnen ... Du glaubst mir nicht? Ach, weit du, mit meiner groen Nase habe ich das Haus von ferne gesprt, und da die Menschen drinnen gut sind, das sagte mir mein Herz; denn ebenso wie wir schrfer wittern als ihr, ebenso erraten wir durch das Herz mehr, als ihr Menschen ahnen knnt. Ja, weit du, la mich dir die Wahrheit sagen, da ich mir doch einmal die Freiheit nehme, offen mit dir zu reden. Ihr Menschen erscheint mir trotz eurer groen Vernunft und eurem vielen Lesen und Schreiben und Rechnen doch gewaltig dumm! Nicht nur, da du heute von jenem Hause nichts merktest, sondern nicht einmal, als ich dir davon sagte, verstandest du mich. Parzifal blieb immer noch stumm vor

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Erstaunen. Nun ja, sprach Allat weiter, da, wo wir htten abbiegen mssen, sagte ich es dir doch; ich sprach so deutlich, wie ein Mensch nur sprechen kann ... das heit, verzeih, so deutlich, wie ein Pferd nur sprechen kann: Ich wieherte, blickte dich an und warf mit dem Kopfe! Ja, ich bin berzeugt, selbst mein Vetter, der Esel, htte mich gleich begriffen (und auerdem htte ich es ihm gar nicht zu sagen brauchen, da er gescheit genug gewesen wre, die Sache selber zu merken!), und du! Was tatest du? Wenn ich mich recht entsinne, nanntest du mich >faules Vieh< und dann gabst du mir die Sporen! Ach verzeih mir, lieber, guter, treuer Freund!, sprach endlich Parzifal, du siehst, die Strafe fr meine schlechte Tat trage ich schon, denn Klte und Hunger plagen mich. Aber vor allem, sage mir, seit wann kannst du denn reden? Allat seufzte tief: Ach diese Menschen! Diese Menschen! Da haben wir es gleich wieder! Seit wann ich reden kann? Nun, das versteht sich doch von selbst: seit jeher! Wie sollte ein Tier sein ohne Rede? Nicht ich habe auf einmal reden gelernt, sondern du hast endlich einmal mich verstehen gelernt.

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III Die Kaiserin Die Herrscherin


The Empress L'Imperatrice
Archetyp Die Mutter. Buchstabe Ghimel = G, Symbol = greifende Hand, Kamel, Hals. Zahlenwert = 3. Zahl 3 = die Vereinigung der Gegenstze (Yin/Yang, Feuer /Wasser). Die ausgleichende Zahl. Drei Auflagepunkte geben Stabilitt. Laut Pythagoras die erste reale Zahl, l und 2 sind wesentlich, entsprechen aber keiner geometrischen Figur und damit nicht der physischen Realitt. Die Urschwingung, die sich immer wiederherstellende Einheit.

III - Die Kaiserin

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Erst die 3 ermglicht Vielfalt (Multiplikation) und Rumlichkeit (3 Dimensionen). Aller guten Dinge sind 3. Drei schafft eine neue stabile Ebene, indem sie die Polaritt zwischen l und 2 nicht negiert, sondern berwindet. Sie ist das vershnende Prinzip zwischen der vorhergehenden Polaritt, dann jedoch auch wieder Ausgangsbasis fr den nchsten Dreierschritt (z. B. Vater + Mutter = Sohn, These + Antithese = Synthese). Diese Urschwingung oder der gttliche Entwicklungsrhythmus wird durch die mystische Gleichung 3 = 1 dargestellt und sieht am Beispiel einer Treppe wie folgt aus: 1 ist der Annherungsimpuls, 2 die Bereitschaft und Hubkraft, 3 die neue Ebene und gleichzeitig Ausgangsbasis fr den nchsten Schritt.

Zitat Das Tao erzeugt die Einheit, die Einheit erzeugt die Zweiheit, die Zweiheit erzeugt die Dreiheit die Dreiheit erzeugt die zehntausend Wesen. Lao-Tse, Tao-Te-King Bilder Eva, die Madonna, die Gebrende, die Gefhrtin, Mutter Erde, die Natur, die Quelle. Symbole Marseille Der goldene Adler = Geisteskraft, auf der mittleren Ebene = intuitive Erkenntnis. Symbole Waite Mutter Natur mit dem Diadem aus 12 Sternen fr die 12 Monate des Jahres = Herrscherin der Jahreszeiten. Auf dem Schild das Venuszeichen, in der Hand das Zepter mit der Kugel als Zeichen fr die Welt = das irdische Paradies. Das Kornfeld = ppigste Fruchtbarkeit. Der Flu = die stndig flieende Lebenskraft.

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Analogien Das Matriarchat, der Sugling, die Natur, der Acker, Venus, die Naturgesetze, die Gefhlswelt. Botschaft Jede Geburt bedeutet Schmerz und Blut fr das neue Leben. Die Kraft der Liebe vereint die Gegenstze und lt Neues entstehen. Qualitt Das Neue enthllen, Sicherheit, Geborgenheit, Wrme, Kreativitt. Ziel Urvertrauen, Wachstum, Vielfalt. Schatten Die furchtbare, fressende Mutter, Stiefmutter. Das Erdbeben, der Vulkanausbruch, der Drachen. Kali (die blutrnstige Gefhrtin Schiwas), Medusa, die Hexe, Femme fatale. Wildwuchs, Willkr, Chaos. Traditionelle Deutung + Ehrgeiz, Fruchtbarkeit, Schwangerschaft, Kreativitt, Erfolg, Sehnsucht. - Schwache Gesundheit, Unergiebigkeit, Uneinsichtigkeit. Synthese Die Herrscherin steht fr die ppig wachsende Natur und damit fr Kreativitt, Geborgenheit, Versorgen und Umsorgen oder aber fr die bedrohlichen, alles verschlingenden oder zerstrenden Naturgewalten. Im Sinne ihrer Zahl 3 bringt sie als Ergebnis der Vereinigung der Gegenstze (l und 2) stets das Neue zur Welt und schafft damit die neue Ausgangsbasis fr den nchsten Entwicklungsschritt. Hinter der mystischen Gleichung 3 = 1 steht das Bild: Vater + Mutter = Sohn; wobei in der nchsten Generation der Sohn zum Vater wird (3 = 1). Da dies die Gesetzmigkeit der gesamten Entwicklung ist, wird die 3 auch die gttliche Urschwingung genannt und ist als Trinitt in allen hherentwickelten Religionen zu finden als:

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1 = das impulsgebende Prinzip, 2 = das empfangende Prinzip, 3 = das vershnende, wandelnde, weiterfhrende, neue Prinzip. Alltagserfahrung Eine auerordentlich schpferische Phase. Eine Zeit, in der ein lange unterschwellig drckendes Problem endlich bewut und klar erkannt wird. Neue Ideen haben. Neue Situationen schaffen. Starke innere Spannungen, die sich in Musik, Dichtung, Ideen, Handwerk usw. ausleben wollen. Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Kinderwunsch. Literaturauszug Schon nach wenigen Schritten berwltigt uns der Duft der Wermutbsche. Ihre graue Wolle bedeckt die Ruinen, soweit das Auge reicht. Ihr Saft grt in der Hitze und verbreitet ber das ganze Land einen Duftther, der zur Sonne steigt und den Himmel schwanken macht. Wir gehen der Liebe und der Lust entgegen. Wir suchen weder Belehrung noch bittere Weisheit der Gre. Sonne, Ksse und erregende Dfte - alles brige kommt uns nichtssagend vor. Ich mchte hier nicht allein sein. Oft bin ich hierher gekommen mit denen, die ich liebte, und habe auf ihren Gesichtern das leuchtende Lcheln der Liebe gelesen. Hier berlasse ich es anderen, an Ma und Ordnung zu denken, und gehre ganz der ausschweifenden Ungebundenheit der Natur und des Meeres. Auf dieser Hochzeit der Ruinen und des Frhlings sind die Ruinen wieder Steine geworden, haben die ihnen von den Menschen aufgezwungene Gltte verloren und sind wieder eingegangen in die Natur. Und die Natur hat verschwenderisch Blumen gestreut, die Rckkehr dieser verlorenen Kinder zu feiern. Camus, Hochzeit des Lichts Drei These - Antithese - Synthese Vater - Mutter - Kind Positiv - Negativ - Neutral Rajas - Tamas - Sattwa

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Vergangenheit - Zukunft - Gegenwart Ja - Nein - Mglich Anfang - Mitte - Ende Wurzel - Stamm - Krone Sonnenball - Sonnenlicht - Sonnenwrme Vorhof - Heiliges - Allerheiligstes (Tempel) 3 Erzvter - Abraham, Isaak, Jakob 3 Shne Noahs - Sem, Harn, Japhet 3 Shne Adams (und Evas) - Kain, Abel, Seth 3 Tage und 3 Nchte war Jonas im Bauch des Fisches 3 mal wurde Jesus von Petrus verleugnet 3 Heilige Knige 3 mal zerri der Vorhang im Tempel Am 3. Tage auferstanden von den Toten. 3 Gottheiten Dreieinigkeit - christlich (heilig, heilig, heilig) 3 Brder - Zeus, Poseidon, Hades (griechisch) Jupiter, Neptun, Pluto (dto. rmisch) Brahma, Vishnu, Schiwa (hinduistisch) Osiris, Isis, Horus (gyptisch) Wodan, Donar, Ziu (germanisch) 3 griechische Mondgttinnen - Artemis, Selene, Hekate Anu, Enlil, Ea (sumerisch) Samasch, Sin, Ischtar (babylonisch) 3 als vernderliche Qualitt: Ruhe Spannung Bewegung Entspannung Nichtsein Werden Sein Vergehen Leben Sterben Tod Geburt Tag Abend Nacht Morgen

Bewegung Ruhe Sein Nichtsein Tod Leben Nacht Tag

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Sommer Winter

Herbst Frhling

Winter Sommer

Als Dreierschritt in den Geheimwissenschaften: 1. Astrologie - geheime Naturlehre Lehre vom Einbau des Menschen in den Kosmos. 2. Alchimie - geheime Evolutionslehre Lehre von der Verwandlung des Niedrigen in das Hhere. 3. Magie - geheime Ethik Lehre von dem Gebrauch und der Lenkung der Krfte, die die Entwicklung leiten.

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IV Der Kaiser Der Herrscher


The Emperor L'Empereur
Archetyp Der Vater. Buchstabe Daleth = D, Symbol = Tr, Tafel, Brust, Scho. Zahlenwert = 4 Zahl 4 = irdische Realitt, Vermittler zwischen dem Auen und dem Innen, dem Unten und Oben: 1. Glhender Kern (Feuer), 2. Gase (Luft), 3. Grundwasser (Wasser), 4. Erde, 3. Meere (Wasser), 2. Luft (Luft), 1. Sonne (Feuer). Ordnung, Stabilitt, Orientierung (4 Himmelsrichtungen), l + 2 + 3+4 = 10 = der Beginn eines neuen Zyklus. Das wrfelfrmige Haus = das menschliche Knigreich (Kaaba).

IV - Der Kaiser

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Die erste Quadratzahl. Das Quadrat als das vereinte Wirken der 4 Elemente. Das Quadrat als das Symbol fr Haus und Ort findet sich in unseren Worten Quartier und Stadtviertel. Jung Die Quaternitt ist ein Archetypus, der sozusagen universell vorkommt. Sie ist die logische Voraussetzung fr jedes Ganzheitsurteil. Wenn man ein solches Urteil fllen will, so mu dieses einen vierfachen Aspekt haben. Wenn man z. B. die Ganzheit des Horizontes bezeichnen will, so nennt man die vier Himmelsrichtungen. Es sind immer vier Elemente, vier primitive Qualitten, vier Farben, vier Kasten in Indien, vier Wege im Sinne von geistiger Entwicklung im Buddhismus. Darum gibt es auch vier psychologische Aspekte der psychischen Orientierung, ber die hinaus nichts Grundstzliches mehr auszusagen ist. Wir mssen zur Orientierung eine Funktion haben, welche konstatiert, da etwas ist (Empfindung), eine zweite, die feststellt, was das ist (Denken), eine dritte Funktion, die sagt, ob einem das pat oder nicht, ob man es annehmen will oder nicht (Fhlen), und eine vierte Funktion, die angibt, woher es kommt und wohin es geht (Intuition). Darber hinaus lt sich nichts mehr sagen ... Die ideale Vollstndigkeit ist das Runde, der Kreis, aber seine natrliche minimale Einteilung ist die Vierheit. Zitate Es ist lange her, da ich an Realitt geglaubt habe. Ich ziehe die schne/schreckliche Welt meiner subjektiven Erfahrung jenen kalten wissenschaftlichen Erklrungen vor, die auf die Dauer doch keineswegs realer, dafr aber entschieden weniger unterhaltsam sind als meine eigenen Phantasien und Trume. Sheldon Kopp Die Wirklichkeit ist das, womit man unter gar keinen Umstnden zufrieden sein, was man unter gar keinen Umstnden anbeten und verehren darf, denn sie ist der Zufall, der Abfall des Lebens. Sie ist auf keine andere Weise zu ndern, als indem wir sie leugnen, indem wir zeigen, da wir strker sind als sie. Hermann Hesse

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Bilder Der Patriarch, der erwachte Mensch, der Himmel. Symbole Marseille Das Kreuz, die gekreuzten Beine = 4. Der goldene Adler auf dem Boden = Realittsbewutsein. Symbole Waite Der Stab = gyptisches Henkelkreuz = Ankh = Leben = Symbol des ewigen Lebens und der zeugenden Kraft (Kundalini), auch Crux Ansanta genannt, findet sich bei vielen heidnischen Gottheiten wie Baal, Astarte und bei den Trojanern, Etruskern, Chaldern. Wurde als Erfindung des Teufels betrachtet. Mglicherweise die Vereinigung von Lingam und Yoni, dem Symbol der Hindus fr die mnnliche und die weibliche Sexualitt. Der Stab in der rechten Hand = er regiert mit dem Verstand. Das Zepter ohne Kreuz = irdischer Herrscher. Vier Widderkpfe am Thron: Symbol der Strke, des Aufbruchs der Krfte, Mut und Fhrungsanspruch. Die eiserne Rstung = Strenge, Khle, Steifheit. Analogie Das Patriarchat, das rationale Prinzip, Logos, das erwachende Bewutsein des Kindes, die Gesetze des Verstandes, Zivilisation. Botschaft Ich schaffe Ordnung, Sicherheit und Stabilitt. Qualitt Herrschaft ber das Denken, Erschaffen, Erkennen, Stabilitt, Perspektive, Realismus, Objektivitt, Verantwortungsbewutsein. Ziel Herrschaft des Geistes ber die Natur, Verteidigung des Erreichten, Ordnung und Klarheit im Unterschied zu Willkr und Chaos. Schatten Der grausame, strenge Vater (Chronos), Selbstherrlichkeit, Perfektionismus, intuitionslose Gescheitheit. Die Enge der Realitt, Rationalitt als Gefngnis. Ordnung, die zum Selbstzweck wird und ihre eigene, inhumane Gesetzmigkeit entwickelt.

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Traditionelle Deutung + Eintreten, Wahrwerden, Verwirklichung, Erreichen von etwas. Praktische Fhigkeiten, Berhmtheit, Schaffen von Ordnung, stabile Phase. - Erstarrung, Prinzipienreiterei, Neigung zu bertreibungen, Unreife, Unfhigkeit zu konsequentem Handeln. Synthese Wie die Zahl 4 sowohl die Wirklichkeit (4 Elemente) als auch die irdische Ordnung (4 Himmelsrichtungen) symbolisiert, so steht der Herrscher als Karte fr den Verwirklicher, den Macher und den Ordner. Zwischen den Karten III und IV verluft eine hartumkmpfte Grenze, der Zaun, von dem Hans Peter Drr spricht, auf dem die Hexe Hagazussa hockt. Es ist die Grenze zwischen Natur und Wildnis einerseits und Kultur und Zivilisation andererseits. Wird diese Grenze nicht stndig vom Herrscher verteidigt, holt sich die Herrscherin Stck fr Stck zurck, was ihr mhsam abgerungen wurde. Die Huser zerfallen, die Autos verrosten. In diesem Jahrhundert scheint es der Kaiser allerdings erstmals soweit gebracht zu haben, die Kaiserin total zu verdrngen. Womit die Grenzstreitigkeiten vorerst erledigt wren. Die allgemeine Zivilisationsverdrossenheit angesichts dieser Perspektive sollte aber nicht unbeachtet lassen, da uns das Ordnungs- und Klarheitsbestreben des Kaisers Sicherheit und Komfort ermglicht, wie es die rauhen Sitten und willkrlichen Bruche der Kaiserin nicht kennen. Die Dame ist launenhaft, bei ihr herrscht das gnadenlose Recht des Strkeren; in fruchtbaren Zeiten gibt sie mehr, als wir verzehren knnen, in kargen Zeiten lt sie ihre Kinder hungern und frieren. Insofern ist der Rechtsstaat, der Komfort und die Kontinuitt des Kaisers nicht unsympathisch. Es ist unsere Aufgabe, die Grenze durchlssig werden zu lassen. Alltagserfahrung Aufrumen, klare Verhltnisse schaffen. Sich seine Zeit systematisch einteilen. Dinge in Ordnung bringen (das reicht von der einfachen Reparatur bis zur Bereinigung zerrtteter

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Verhltnisse). Eine Zeit nchterner, pragmatischer Vorgehensweise. Ideen und Plne (endlich) in die Tat umsetzen. Wnsche verwirklichen (... sich manchmal von selbst). Vier
4 Himmelsrichtungen 4 natrliche Richtungen 4 Elemente 4 Qualitten 4 Temperamente 4 Evangelisten 4 Propheten 4 Erzengel 4 apokalyptische Reiter 4 Paradiesflsse 4 alchimistische Stufen 4 Tageszeiten 4 Jahreszeiten 4 archetypische Stationen 4 Tarotentsprechungen 4 Gralshelden 4 Tarotzeichen 4 MA-Stnde 4 Kartenfarben 4 Mondphasen 4 keltische Hexensabbate in den Nchten zum Osten vorne Sden rechts Westen hinten Norden links

Luft Feuer trocken warm Sanguiniker Choleriker Matthus Jesaja Raphael Markus Jeremia Michael

Wasser Erde feucht kalt Phlegmatiker Melancholiker Lukas Johannes Hesekiel Hosea Gabriel Uriel

Gehon Merkurius Morgen Frhling Auferstehung Das Gericht Merlin Schwert Ritter Pik zunehmend Lichtme 2. Februar

Euphrat ther Mittag Sommer Frhlingsgott Der Wagen Arthur Stab Bauern Kreuz Vollmond Walpurgis 1.Mai

Hyddekel Salz Abend Herbst Opfertod

Phison Sulfur Nacht Winter Winterstarre

Der Gehngte Der Eremit Nimue Kelch Klerus Herz abnehmend Lammas 2. August Morgana Mnze Kaufleute Karo Neumond All Hallow E'en 1 . November

IV - Der Kaiser 4 Buchstaben fr Yod Gott (Tetragrammaton) 4 Winde 4 Grundrechenarten 4 Kardinaltugenden 4 Jungsche Typen 4 Teile der Sphinx Entsprechungen 4 Weltalter 4 Stimmen 4 Zustnde der Hindus Euros Addition He Vau He

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Notos Zephyros Subtraktion Multiplikation Gerechtigkeit Strke Hilfsbereitschaft Denken Fhlen Intuition Haupt Wassermann Goldene Sopran Wachen Krallen Lwe Flgel

Boreas Division Migkeit Empfinden Leib Stier (Br) Eiserne Ba Versenkung

Skorpion (Adler) Silberne Eherne Tenor Alt Traumschlaf Tiefschlaf

Die 4 Buchstaben Adam stehen fr die 4 Himmelsrichtungen auf griechisch: Anatole Dusis Arkto Mesembria Die 4 Buchstaben fr Jesus = INRI stehen fr die 4 Elemente auf hebrisch: Jebuscha Nour Ruach Iammin Ist die Entfernung Sonne - Saturn = 100, dann ist die jeweilige Entfernung zur Sonne von: Merkur =4 =4 Venus =4 + 3 =4 + 3 Erde =4 + 2x3x1 =4 + 6 Mars =4 + 2x3x2 =4+12 Mallona (heute Asteroidengrtel): =4 + 2x3x4 =4+24 Jupiter =4 + 2x3x8 =4 + 48 Saturn =4 + 2x3x16 =4 + 96

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V Der Hierophant Der Papst Der Hohepriester


The Pope Le Pape
Archetyp Der Heilige. Buchstabe He = H, Symbol = Atem, Luft, Schlitz. Zahlenwert = 5. Zahl 5 = die Quintessenz = die Synthese aus der gegebenen Realitt der 4. Die Zahl des Menschen (5 Finger, Sinne), die Summe aus der gttlichen Dreiheit und der menschlichen Dualitt. Das Pentagramm. Das 5. Element des Ostens - ther. Jung Vom Glauben spricht man, wenn man ein Wissen verloren hat. Glauben und Unglauben an Gott sind bloer Ersatz.

V - Der Hierophant

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Zitate Dreiig Jahre lang ging ich auf der Suche nach Gott, und als ich ihm am Ende dieser Zeit die Augen geffnet hatte, entdeckte ich, da er es war, der mich suchte. Bajezid Rastami Die Speichen bilden das Rad, wo sie nicht sind, liegt ihre Bedeutung. Der Ton formt den Krug, wo er nicht ist, liegt seine Bedeutung. Die Wnde formen den Raum, wo sie nicht sind, liegt ihre Bedeutung. Das Leben ist die Form, wo es nicht ist, liegt seine Bedeutung. Lao-Tse, Tao-Te-King Wir mssen klar zwischen Glauben und Vertrauen unterscheiden, weil nach allgemeiner bung Glauben die Bedeutung eines geistigen Zustandes erlangt hat, der fast das Gegenteil von Vertrauen ist. Glauben - wie ich das Wort hier benutze - ist das Beharren darauf, da die Wahrheit so ist, wie man sie gern haben mchte oder sie sich wnschen wrde. Der Glauben will sein Bewutsein der Wahrheit unter der Bedingung erschlieen, da sie mit seinen vorgefaten Ideen und Wnschen bereinstimmt. Hingegen ist Vertrauen eine vorbehaltlose Erschlieung des Bewutseins gegenber der Wahrheit, wie immer diese aussehen mag. Vertrauen kennt keine Voreingenommenheit, es ist ein Sprung ins Unbekannte. Glaube klammert sich, Vertrauen aber lt sich treiben. In diesem Sinne des Wortes ist Vertrauen die grundlegende Tugend der Wissenschaft und ebenso jeder Religion, die nicht Selbsttuschung ist. Alan W. Watts, Die Weisheit des ungesicherten Lebens Bilder Der Stellvertreter Gottes, die Brcke zwischen Gott und den Menschen, der Reprsentant des geistigen Gesetzes. Symbole Marseille Erstmals treten menschliche Figuren den Archetypen gegenber.

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2 Sulen + 2 Novizen + l Papst = 5. Der Stab in der Linken bedeutet: Er regiert durch das Herz. Symbole Waite Dreifache Krone und dreifaches Kreuz als Zeichen der Zustndigkeit ber Himmel, Erde und Hlle. Das W auf der Krone steht wahrscheinlich fr Arthur E. Waite. 2 Sulen jedoch im Unterschied zur Karte II in gleicher Farbe = das Wesentliche (die Quintessenz) ist gleich. Zeichen der Hand = der offenbarte und verhllte Teil der Lehre. Schlssel: Schlsselgewalt, Verschwiegenheit, das Recht, Snden zu vergeben, geistige Kraft. 2 Schlssel: Zugang zrn Bewuten wie Unbewuten, Symbol des Petrus im Wappen der Ppste. Und ich will Dir des Himmelreichs Schlssel geben. Alles, was Du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was Du auf Erden lsen wirst, soll auch im Himmel los sein. Rosen und Lilien auf den Kutten der Mnche = gttliche Liebe und seelische Reinheit. Hintergrund Hierophant (griech.) Einer, der die heiligen Dinge erklrt. In den griechischen Mysterien der einzige Enthller der heiligen Lehren, Oberster Eingeweihter und einziger Interpret esoterischer Geheimnisse. Analogien Das Pentagramm mit der Spitze nach oben, der Heilige Geist, das geistige Gesetz. Botschaft Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir mit unserem Verstand erkennen knnen. Knnten wir weisen den Weg, es wre kein ewiger Weg. Knnten wir nennen den Namen, es wre kein ewiger Name. Lao-Tse, Tao-Te-King Qualitt Sinnsuche, Offenbarung, Wahrheitssuche, Subjektivitt, Vertrauen, Wegweiser der Erlsung.

V - Der Hierophant

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Ziel Erleuchtung, Bedeutungsfindung, seinen Vorstzen treu bleiben. Schatten Der Propagandist des eigenen Standpunktes. Phariser, Heuchler, Scheinheilige. Intoleranz, Anmaung, esoterische Arroganz. Traditionelle Deutung + Schutzkarte. Ansehen, Loyalitt, Organisationstalent, Erkenntnis. - Gesundheitsprobleme, Unentschlossenheit, Nachlssigkeit. Synthese Das 5. Element ther erhebt uns ber die Ebene der irdischen Gegebenheit, der reinen Wirklichkeit und verleiht dieser ihre Bedeutung. Gleichzeitig treibt es uns zu permanenter Suche nach dem Sinn des Lebens und nach der tieferen Bedeutung von Ereignissen an. Daraus ergibt sich die rational nicht ausreichend zu belegende Gewiheit, Teil einer hheren Ordnung zu sein. Dies symbolisiert der mit der Spitze nach oben gerichtete Fnfstern, das Symbol des Menschen. Er beinhaltet das Fnfeck, in dem sich wiederum ein Fnfstern einpat, und steht damit fr die harmonische Eingliederung des Menschen in den Kosmos. Der Hohepriester vertritt die Ebene des Glaubens, der Subjektivitt, im Gegensatz zur Objektivitt des Kaisers (IV). Er ist der Astrologe, der Kaiser nur der Astronom. Das Zeichen seiner Hand sagt im Gegensatz zur ausgestreckten Hand des Teufels (XV), da es mehr Dinge gibt, als wir sehen knnen. Dieses mehr, das die Bedeutung bzw. die Quintessenz aus dem Gegebenen und Sichtbaren ist, will er vermitteln. Die Karte steht damit fr tiefreichende Einsichten, Fragen des Glaubens und der Geborgenheit, die der Glaubensgewiheit entstammt. Alltagserfahrung Fassen neuer Vorstze. Verstehen tieferer Bedeutung (in trostlosen Situationen). In der Sinnfindung, Selbsteinord-

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Die Groen Arkana

nung, Selbstausrichtung sprbar vorankommen. Trost finden. Ein persnlich entscheidendes Buch in die Hand bekommen. Durch ein Gesprch einen fr die eigene Fortentwicklung wichtigen Ansto erhalten. Geschichte Ein besonders frommer Derwisch geht tief in Gedanken versunken an einem Fluufer entlang. Pltzlich wird er aufgeschreckt durch den laut hinausgeschrienen Derwischruf U YA HU. Der Derwisch hrt genau hin und sagt zu sich: Das ist vollkommener Bldsinn, denn der Rufer spricht die Silben ganz falsch aus. Richtig mu es heien >YA HU<. Er wei, da er als wissender Schler die Pflicht hat, diesen unglcklichen Schler eines Besseren zu belehren. Deshalb mietet er sich ein Boot und rudert zu der im Flu liegenden Insel, von der die Schreie kommen. Dort findet er einen Mann in einem Derwischgewand in einer Htte, der sich zu dem Schrei rhythmisch bewegt. Mein Freund, sagt der Derwisch, du sprichst das falsch aus. Es ist meine Pflicht, dich darauf hinzuweisen. Du mut das so aussprechen. Und er macht es ihm vor. Danke, sagt der andere demtig, und der erste Derwisch steigt wieder in sein Boot. Er ist zufrieden mit sich, weil er wieder eine

Der Fnfstern und das Fnfeck als Symbol der Eingliederung des Menschen in den Kosmos.

V - Der Hierophant

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gute Tat vollbracht hat. Denn es wird gesagt, da derjenige, der die richtige Formel benutzt, sogar ber Wasser gehen kann. Kaum ist er am Ufer, tnt es wieder aus der Htte: U YA HU. Whrend der besonders fromme Derwisch ber die Halsstarrigkeit der menschlichen Natur zu meditieren beginnt, sieht er pltzlich eine merkwrdige Erscheinung. Von der Insel her kommt der andere Mann auf ihn zu - und der geht auf der Wasseroberflche! Starr vor Staunen lt der Fromme den anderen an sein Ruderboot herantreten und hrt ihn sagen: Bruder, entschuldige, wenn ich dich noch einmal belstige, aber ich bin zu dir gekommen, um dich zu bitten, mir noch einmal die richtige Formel des Ausrufs zu nennen, denn ich kann ihn nur so schwer behalten. Die Zahlen 3, 4, 5 in Keplers Weltharmonielehre Wie wir gesehen haben, stellen sich die Zahlen 3,4 und 5 innerhalb der ersten 10 Zahlen mit besonderer Signifikanz fr uns Menschen dar: 3 die Zahl der gttlichen Urschwingung, des ewigen Entwicklungsrhythmus, 4 die Zahl der irdischen Realitt und unserer Orientierung, 5 die Zahl der Quintessenz und die Zahl des Menschen. Kepler zeigt in seiner Weltharmonielehre bergeordnete Zusammenhnge, die gerade von diesen Zahlen ausgehen. Das nachstehende Dreieck und damit auch alle darin enthaltenen Dreiecke haben das Seitenverhltnis 3:4:5. Nimmt man die Lnge der Teilabschnitte als Schwingungszahl, erhlt man die 7 Tne unserer Dur-Tonleiter sowie die jeweiligen Dur-Dreiklnge. Nimmt man die Lngen als Mae von Instrumentensaiten, erhlt man die MollDreiklnge. Ebenfalls aus diesen Zahlen 3, 4 und 5 entstehen die einzigen 5 vollkommenen geometrischen Krper, die die Geometrie kennt. Darunter versteht man Figuren, die einen gemeinsamen Mittelpunkt haben und deren Oberflche sich aus gleichmigen Flchen (Dreiecke, Vierecke usw.) zusammensetzt. Es sind dies:

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Die Groen Arkana

Tetraeder - Vierflchner (die Dreieckspyramide) Oktaeder - die Achtflchner Ikosaeder - Zwanzigflchner, der aus Dreiecken besteht und Hexaeder - Sechsflchner (der Wrfel), der aus Vierecken besteht und Dodekaeder - Zwlfflchner (Diamant), der aus Fnfecken besteht. Kepler hat nun diese Figuren so ineinandergestellt, da der Wrfel von der kleinstmglichen Kugel umgeben ist und von der grtmglichen ausgefllt wird. In diese innere Kugel kommt nun die grtmgliche Dreieckspyramide, in deren innere Kugel der grtmgliche Zwlfflchner, in dessen Kugel der Zwanzigflchner, dem dann der Achtflchner folgt, in dem die letzte Kugel liegt. Somit ergeben sich in und um die 5 Krper insgesamt 6 Kugeln. Betrachtet man nun den Abstand der einzelnen Kugeln voneinander, so entspricht dieses Abstandsverhltnis dem Abstand der Umlaufbahnen der Planeten von Merkur bis Saturn:

V - Der Hierophant

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1. Kugel = Saturn 2. Kugel = Jupiter 3. Kugel = Mars 4. Kugel = Erde 5. Kugel = Venus 6. Kugel = Merkur

darin Wrfel darin Vierflchner darin Zwlfflchner darin Zwanzigflchner darin Achtflchner

Keplers Modell des Weltgebudes mit den ineinandergeschachtelten platonischen Krpern.

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Die Groen Arkana

The Lover; The Lovers L'Amoureux


Archetyp Amor, der Scheideweg. Buchstabe Vau = W/V, Symbol = Auge, Ohr, Nagel, Licht. Zahlenwert = 6. Zahl 6 = die Zahl, die aus sich herausgeht (im Gegensatz zur 9). Laut Pythagoras die erste vollkommene Zahl; sie ist Summe und Produkt ihrer Teile: 1+2 + 3 = 6 und 1x2x3 = 6. Die Zahl der Vollstndigkeit - 6 Tage der Schpfung. Die Zahl Gottes in der Welt - 2 Dreiecke ergeben l Quadrat. In der Natur als Bienenwabe der ideale Baustein.

VI Die Liebenden Die Entscheidung

VI - Die Liebenden

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Jung Das Zusammentreffen von zwei Persnlichkeiten ist wie eine Mischung zweier verschiedener chemischer Krper: Tritt eine Verbindung berhaupt ein, so sind beide gewandelt. Zitate Alle Entscheidungen mssen auf der Basis unzureichender Daten gefllt werden! Und doch sind wir verantwortlich fr alles, was wir tun. Sheldon Kopp Was bewegt die Mnner, die, von einer Geliebten zur anderen wandernd, alle Spielarten weiblicher Reize und weiblicher Liebe an sich vorbeiziehen lassen mssen, um das Leben als lebenswert zu empfinden? Ihre nie aufhrende Sucht nach immer neuen Eroberungen beruht auf einem verborgenen Zweifel an ihrer Fhigkeit, berhaupt ein Weib ganz zu gewinnen und an sich zu binden. Sie gehen durch das Leben wie halbreife Jnglinge, die nur mit einem Teil ihres Wesens die Instinktnatur des Weibes lieben, mit dem anderen Teil aber unsicher sind und von der Frau ihrer Trume ein mtterlich-schwesterliches Entgegenkommen erhoffen. Da sie selbst um diesen inneren Widerspruch zugleich wissen und nichts wissen, benehmen sie sich auch den Frauen gegenber zugleich wie selbstsichere Mnner und zgernde Jnglinge. Die Weiber nun, die ihr zgerndes Wesen gleich mit in Kauf nehmen oder sich so anstellen, als shen sie es nicht, lassen sie gleich wieder laufen, denn sie sagen sich: die sich so mtterlich geben, frchten sich offenbar vor dem Kampf der Geschlechter, solche kann man nicht ernst nehmen. Und jenen, die sich die jnglinghafte Art nicht gefallen lassen, spielen sie ein mnnliches Gehabe vor. Fallen die Frauen aber darauf herein, so sagen sie sich: Mit so dummen Geschpfen kann man nicht glcklich sein. Wenn aber eine weder von ihren Schauspielknsten geblendet wird noch irgendwelcher Unsicherheit wohlwollend entgegenkommt, so wenden sie sich entsetzt von einem so herzlosen Wesen ab. Es gibt aber auch noch eine andere Art erotischen Selbstbetrugs, die auf den ersten Blick gar nicht so aussieht. Ich meine eine Art

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Die Groen Arkana

bertriebener Gefhllosigkeit und bewut zur Schau getragener Hrte, die einem unersttlichen Ehrgeiz entspringt, mchtiger, strker, gefhrlicher und gefrchteter als irgendein anderer Mann zu sein. Die Mnner, die sich in diese Lebenshaltung flchten, haben im tiefsten Versteck ihrer Seele doch auch nur eine ungeheuerliche Angst, das Geheimnis wahrer Mnnlichkeit gar nicht zu besitzen. Und da haben sie denn auch ganz recht. Denn ihnen fehlt die Fhigkeit, Ehrfurcht und Raserei sich verbinden zu lassen, wie es nur die Gnade der Aphrodite in einem Menschen zuwege bringen kann. Aus alldem sollten aber die Hausbackenen, die sich nicht schmen, ihre Frauen als schtzende Mtter, verstndnisvolle Kinderfrauen und erotische Pflegerinnen zu betrachten, nicht etwa entnehmen, da ihre Gebundenheit besser wre als die Unbestndigkeit jener anderen. Philipp Metman, Mythos und Schicksal Bilder Eros, das Parisdilemma. Der Konflikt: Jungfrau - Weib, reiner Geist - sndiges Fleisch, Heilige Hure, die Schne und das Tier. Symbole Marseille Der Mensch erscheint in natrlicher Gre = selbstbewut. Dargestellt ist die Entscheidung zwischen Mutter und Geliebter. Darber der Cupidus. Symbole Waite Adam und Eva. Dahinter der Baum des Lebens mit 12 Frchten und der Baum der Erkenntnis von Gut und Bse mit der Schlange. Daran (nur noch) vier Frchte - ursprnglich fnf entsprechend den fnf Sinnen. Darber der Erzengel Raphael. Darstellung der reinen Liebe. Waite hat auf das Entscheidungsthema bewut verzichtet. Analogien Der 6strahlige Stern, der Stern Salomons, das Schild Davids, das Zeichen Vishnus, die mystische Ehe zwischen Schiwa und Shakti, der aus 2 Dreiecken bestehende Stern: Das obere Dreieck Feuer, zeigt Richtung Eros und Schicksal, das untere Dreieck, Wasser, zeigt Richtung Erde.

VI - Die Liebenden

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Botschaft Marseille Es gibt keine Probleme, nur Unentschiedenheiten. Deine Entscheidungen werden dadurch richtig, da du zu ihnen stehst. Botschaft Waite Du kannst niemanden zwingen, dich zu lieben. Du bist in dem Mae liebenswert, wie du dich selber annimmst. Qualitt Entdeckung des individuellen Bewutseins, Vollmndigkeit. Liebesbereitschaft, Bindungswille und -fhigkeit (Waite). Ziel Recht auf Entscheidung, Verantwortungsbereitschaft. Hingabe und Vereinigung der Gegenstze (Waite). Schatten Entscheidungsschwche, Halbherzigkeit. Selbstaufgabe, Ha, krankhafte Eifersucht (Waite). Traditionelle Deutung + Entscheidung, Lsung aus Abhngigkeiten, Selbstverantwortung. Wahre Liebe, Heirat, neue Beziehung (Waite). - Zgern, Pessimismus, schlechte Gesundheit, Impotenz, Untreue, Laster, schlechte Verbindung. Synthese Der Schwerpunkt der alten Kartenspiele liegt eindeutig auf der Entscheidungsthematik. Damit heit eine Botschaft der Karte auch: Du kannst nicht alles haben. Um zu bekommen, was du begehrst, mut du etwas anderes, das dir vertraut und lieb ist, loslassen. Oder wie es ein chinesisches Sprichwort veranschaulicht: Du mut deine Hnde ffnen, wenn du Wasser schpfen willst. Mit geballten Fusten erreichst du so gut wie nichts. Waite hlt diese Entscheidungsthematik fr lcherlich und stellt statt dessen das Thema reiner Liebe dar. Doch auch dieser Erfahrung geht eine Entscheidung voraus. Sie ist aber wohl mehr eine Entscheidung fr jemand/etwas als gegen etwas. Ich selbst deute die Karte je nach Kartenspiel unterschiedlich.

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Die Groen Arkana

Alltagserfahrung Entscheidungen jeder Art, d. h. sich fr oder gegen etwas entscheiden. Sich verlieben, der groen Liebe begegnen, innerhalb der Beziehung/Ehe eine neue Phase intensiver Liebe erleben. Eine neue, wichtige Bekanntschaft machen. Aber auch sich mit Liebe einer Aufgabe widmen. Geschichte Uranus, dem Herrn des groen Schweigens und der sich entfaltenden Schau, dem Herrn des gestirnten Himmels, galt einst Gaia (die Erdgttin) als stille empfangende Mutter der Gte, aus deren Scho das aus seinen Sternenhhen in sie trufelnde Licht der Nacht als farbenreiche Blumenwelt geboren werden sollte. Statt dieser gebar sie ihm unfabar wtende Dmonen, deren Wildheit die Allmacht seines in reglosem Leuchten verharrenden Meditierens brutal bedrohte. Darauf schuf er selbst den Fluch des Hasses, der ein Fluch des Nichtsehenwollens ist, und stie die Ungeheuerlichen in den Tartaros zurck. Zu einem Krampf der Zeugung erstarrte seine Liebe, bis Chronos (sein Sohn) - die Mutter rchend - den von Uranus selbst unsichtbar vollzogenen Schnitt zwischen dem gttlichen Leib und dem hageladenen Organ mit der Sichel vollendete. Das wogende Element des Weltmeeres, das den abstrzenden Teil des Gottes auffing, lste seine innere Starre und offenbarte zum ersten Male, da aller Ha nur hartgeprete Liebe ist: Dem von den Wellen emporgeworfenen Schaum entstieg die vergebens Verleugnete: Aphrodite. In den Tiefen des Okeanos versenkte sie das Geheimnis der Haliebe und der kalten Gier, und als Aphrogenes, als Schaumgeborene, zauberte sie aus den schaukelnden Massen des grenzenlosen Wassers alle Dunst- und Traumgestalten hervor, deren lockende Versprechungen die von ihnen Betrten immerfort suchend von Liebe zu Liebe irren lt, ohne je in Wirklichkeit zu finden, was sie anzieht. Als Knigin des schnen Scheins fhrt sie seitdem jene Suchenden, die es nicht vermgen, wie Chronos den Blick in das Reich des hrtesten Hasses und kltester Verachtung zu ertragen, in eine Traumwelt lieblicher Lsungen und anmutvoller Unentschiedenheiten.

VI - Die Liebenden

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Uranus, den Herrn der Stille, mit den seinem Schpfungsakt entsprungenen Donnerdmonen zu vershnen, bleibt den Menschen vorbehalten. Die tosenden Wirbel der Welt, der Kampf der Kreatur, das Hervorstrzen und Zusammenbrechen ringender Organismen, das Brllen der Elemente, Geburt und Zerstrung, ewige Handlung und Unrast, Sehnsucht, berraschung, Angst und Ha in der eigenen Seele als Symphonie des Lebens brausen zu hren und zu bejahen ist die Leistung der groen Liebenden. Dieses letzte Geheimnis der Aphrodite ruht in den dunklen Tiefen der den weiten Reif der Horizontes tragenden Gewsser. Seine Wchter sind die Fische. Philipp Mettnan, Mythos und Schicksal Zwei (gttliche) Dreiecke bilden das Quadrat irdischer Realitt.

Ineinandergeschoben entsteht daraus der sechsstrahlige Stern, das Symbol des gttlichen Wirkens in der Welt, das Zeichen der Weltsexualitt, der Stern Davids, Vishnus, etc. Gttliche Ebene Spirituelle Dimension

Irdische Ebene

Materielle Dimension

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Die Groen Arkana

The Chariot; The Cart Le Chariot


Archetyp Der Aufbruch des Helden.

VII Der Wagen Der Siegeswagen Der Karren

Buchstabe Dsain = S/Ds, Symbol = Pfeil, Waffe, Blitz, Sieg. Zahlenwert = 7. Zahl 7 = Zahl gttlicher und irdischer Harmonie (3 + 4), des Schicksals und der Wandlung. 7 Tage der Woche, 7 fette/magere Jahre. Die Punkteaddition von 2 gegenberliegenden Wrfelseiten ergibt immer 7. Die 7 Schpfungen. Die 7 alchimistischen Phasen der Transformation unter dem Einflu von 7 Metallen und 7 Planeten (Sonne bis Saturn). Wenn der Umfang eines Kreises 22 (Zahl

VII - Der Wagen

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der Groen Arkana) ist, dann ist sein Durchmesser 7 (22 : 7 = ). Fr die Pythagorer eine Krisenzahl, die mit Krankheiten in Verbindung gebracht wurde. Bilder Der Sonnenwagen, Phaeton, Ikarus, Elias mystischer Wagen, Hesekiels Feuerwagen, der Krieger, der triumphierende Osiris. Symbole Marseille 4 Sulen (fr die 4 Elemente) + l Fahrer = 5 = Quintessenz. 2 Pferde fr die positive und negative Seite des Animalischen, auch physische und geistige Kraft, Lebenswille und Bewutsein. 2 Masken auf den Schultern = Urim und Thummim, die von den Hohepriestern Israels zur Befragung von Gottes Willen benutzt wurden (von Luther mit Licht und Recht bersetzt). Auch Sonne und Mond als Leitlichter, Licht und Schatten. Ein Brustschild, in dem in vier Reihen je 3 Edelsteine angeordnet sind (wie in 2. Moses 28, 15ff als Amtsschild beschrieben). S. M. Simon Magnus - Samaritanischer Zauberer, wird spter als Erzketzer verteufelt und zum Stammvater der gnostischen Sekten. Symbole Waite Der Wagen wird von Sphinxen gezogen. Im Phaidros beschreibt Platon einen solchen Wagen als Sinnbild fr die menschliche Seele. Der Fahrer trgt einen achtstrahligen Stern in der Krone (Hinweis auf die Lemniskate oo in I). An der Vorderseite des Wagens vermutlich Lingam und Yoni, das mnnliche und weibliche Zeichen der Hindus. Ein strahlendes Viereck auf der Brust des Fahrers (irdischer Herrscher). Das Panzerhemd mit alchimistischen Symbolen. Der Stab (des Magiers) mit der goldenen Spitze deutet edle Ziele an. Die Stadt im Hintergrund = die schtzenden Mauern der Stadt wurden verlassen. Analogien Die Pubertt, die siegreiche Sonne im Frhjahr. Botschaft Der junge Knig bringt neue Kraft und neue Ideen.

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Die Groen Arkana

Qualitt Der Aufbruch der Krfte, die Flucht nach vorn. Das Halten des Gleichgewichts (im zweirdrigen Wagen). Das Koordinieren 2 divergierender Krfte (Pferde). Ziel Die Hebung des Schatzes. Das Finden und Erobern des eigenen Platzes in dieser Welt. Sieg. Schatten Ichaufblhung, Selbstberschtzung, Rcksichtslosigkeit, Leichtsinn. Traditionelle Deutung + Sieg, Triumph, Harmonie, erfolgreicher Abschlu einer langen Ttigkeit, Begabung, Situation unter Kontrolle haben. Der gerade Weg nach vorn. - Selbstherrlichkeit, Grenwahn, Kontrolle/Orientierung verlieren. Letztlich an Hindernissen scheitern. Synthese Der Siegeswagen steht fr alle einen freudigen Aufbruch begleitenden Erfahrungen und Eigenschaften: Mut, Zuversicht, Begeisterung, Tatendrang, Initiative. Aber auch fr die Geschicklichkeit des Wagenlenkers: das Halten des inneren und ueren Gleichgewichts und die Fhigkeit, die von Natur aus gegenstzlichen Zugrichtungen der Pferde (z. B. Wollen und Fhlen) zu einem gemeinsamen Vorwrtsstrmen zu bringen. Wie bei nur wenigen anderen Karten drngt sich hier die Schattenseite mit in den Vordergrund: die Selbstberschtzung, das Verkennen der nur begrenzten Fhigkeiten. Daran erinnern die Mythen mit Erzhlungen vom Flug des Ikarus und von Phaeton. Insofern warnt die Karte gleichzeitig vor Unmigkeit und erinnert daran, die eigenen Grenzen zu respektieren. Ebenfalls auf der Schattenseite ist auch die Ersatzreise des Drogentrips zu sehen. Alltagserfahrung Widersprchlichkeiten meistern. In einer Angelegenheit ein deutliches Stck vorankommen. Mit Elan an eine Aufgabe herangehen. Gegenstzlichkeiten zusammenbringen. Eine

VII - Der Wagen

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von Trennung bedrohte Beziehung wieder flott bekommen. Unternehmungslust. Fortziehen. Sieben 7 Jahre braucht der Krper, um sich vllig zu erneuern. 7 Weltwunder 7 Haupttne 7 Tore Thebens, die 7 Kmpfer gegen Theben 7 Schlangenkpfe der Lernischen Hydra 7 Hgel Roms 7 Schwaben 7-Meilen-Stiefel 7-Schlfer 7 Zwerge 7 Raben 7 sichtbare Planeten der Alten 7 Wochentage 7 Schpfungstage 7 Chakras, die 7 mystischen Lotosblten 7 Halswirbel 7 Tugenden, 4 weltliche und 3 religise 7 christliche Sakramente (Taufe, Konfirmation, Eucharistie, Reue, Ordensgelbde, Ehe, letzte lung) 7-armige Leuchter - Chanuk 7 Bitten des Vaterunsers 7 Stockwerke des Tempels von Babylon 7 Stufen am Throne Salomons 7 Meere 7 Priester mit 7 Posaunen blasen 7 Tage bis zum Fall von Jericho 7 Tage des Passah- und des Laubhttenfestes

Offenbarung: 7 Gemeinden 7 Geister 7 goldene Leuchter

7 Posaunen 7 Donner 7 Hupter

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Die Groen Arkana

7 Sterne 7 Siegel 7 Hrner 7 Engel

7 Kronen 7 Plagen 7 goldene Schalen 7 Knige

Bse Sieben 7 Todsnden (Stolz, Geiz, Unkeuschheit, Neid, Zorn, Unmigkeit, Trgheit) 7 Plagen (manchmal auch 10) 7 Strafengel 7 Jahre Teuerung 7 bse Geister In der chaldischen Reihe werden die sieben sichtbaren Planeten (einschlielich Sonne und Mond) nach ihrer durchschnittlichen Umlaufgeschwindigkeit geordnet:

Bringt man die Planeten in dieser Reihenfolge reihum auf die Spitzen eines Siebensterns und betrachtet dann ihre Reihenfolge gem den Linien des Sterns, so erhlt man die Reihenfolge der Wochentage:

VII - Der Wagen

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Planet = Sonne = Mond = Mars = Merkur = Jupiter = Venus = Saturn

Deutsch Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag

Keltisch Sunna Mano Zio Wodan Tunar Fria Loki

Englisch Sunday Monday Tuesday Wednesday Thursday Friday Saturday

Franzsisch Dimanche Lundi Mardi Mercredi Jeudi Vendredi Samedi

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Die Groen Arkana

VIII Die Gerechtigkeit


Justice La Justice
Archetyp Der Richter. Buchstabe Chet = Ch, Symbol = Acker, Keim, Mauer, Zaun. Zahlenwert = 8. Zahl 8 = die Zahl der Gerechtigkeit und des Ausgleichs, da sie in 2 gleiche Zahlen (4) geteilt werden kann, die weiter geteilt wiederum gleiche Zahlen ergeben. Alle 8 Jahre gibt es einen ungefhren Ausgleich des Mond- und des Sonnenkalenders. Das Achteck steht als bergang vom Quadrat zum Kreis und bei Waite Nr. XI

VIII (XI) - Die Gerechtigkeit

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damit als Mittler zwischen der gttlichen und der irdischen Ebene. Die Acht, die das negierende N der Nacht nicht besitzt, ist in allen Sprachen unbewuter Ausdruck der Wachheit und Helligkeit: eight - night / huit - nuit / otto - notte / ocho - noche / octo - nox (hoctu) Jung Moral wurde nicht in Form von Tafeln vom Sinai heruntergebracht und dem Volk aufgentigt, sondern die Moral ist eine Funktion der menschlichen Seele, die so alt ist wie die Menschheit... Sie ist ein instinktives Regulativ, welches auch das Zusammenleben in der Tierherde ordnet. Zitat Ich liebe den Bsen, der wei, da er bse ist, mehr als den Gerechten, der wei, da er gerecht ist. Von den Bsen aber gar, die sich fr gerecht halten, ist das Wort gesagt: Noch an der Schwelle der Unterwelt kehren sie nicht um. Denn sie whnen, man fhre sie zur Hlle, damit sie die Seelen aus ihr erlsen. Erzhlungen der Chassidim Bilder Kardinaltugend, der Engel Gabriel, die Vertreibung aus dem Paradies, Knig Salomon. Symbole Marseille Die Waage als Symbol des Ausgleichs und als Meinstrument. Das Schwert, das weder zum Angriff noch zur Verteidigung gehalten wird, dient zur Unterscheidung, Entscheidung und Vollstreckung. Symbole Waite 2 Sulen dazwischen ein Vorhang (wie II) in Violett, der letzten fr uns sichtbaren Spektralfarbe. Dahinter der goldene Himmel. Begrenztheit irdischer Gerechtigkeit. Schwert und roter Mantel = Mars Waage und grner Kragen = Venus.

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Die Groen Arkana

Die Tochter von Mars/Venus (Ares/Aphrodite) heit Harmonia. Der rechte Fu (bewute Seite) ist sichtbar. Die Figur der Dike (Astraia), die zu Beginn des eisernen Zeitalters die Erde verlie und zum Sternbild Jungfrau wurde. Analogien Das geschriebene Recht als Abstraktion des Rechtsempfindens. Botschaft Du bist selbstverantwortlich. Du bist frei, zu tun, was immer du willst. Du mut nur bereit sein, die Konsequenzen zu tragen. Sheldon Kopp Qualitt Mittlerfunktion zwischen idealem Anspruch und irdischer Machbarkeit. Objektivitt, Gerechtigkeit, Vergangenheitsbewltigung, Urteilsvermgen. Ziel Bewahren der Ordnung, des Gleichgewichts. Stabilitt, Fairne, Urteil, Beurteilung, Entscheidung, Unterscheidung, sein Recht bekommen. Schatten Selbstgerechtigkeit, Law and Order, Vorurteile. Traditionelle Deutung + Guter, gerechter, fairer Ausgang, Gleichgewicht, Aufrichtigkeit, Aufgabe alter Gewohnheiten. - Unrecht, Voreingenommenheit, Selbstqulerei, Brutalitt, Unehrlichkeit, Pharisertum. Synthese Das Spektrum dieser Karte ist weitreichend: Gerechtigkeitsempfinden, Urteilsvermgen setzen Objektivitt, Kompromifhigkeit, vielleicht sogar salomonische Weisheit voraus und verlangen Entscheidungskraft. Die Gerechtigkeitskarte erinnert an Goethes berhmte Worte: Nur das Gesetz kann uns die Freiheit geben, da Rechtlosigkeit

VIII (XI) - Die Gerechtigkeit

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automatisch zum Recht des Strkeren und damit zu Willkr und zur Benachteiligung aller schwachen Gruppen fhrt. Insofern hat diese Karte mit der traditionellen Nr. VIII (=2x4) Verwandtschaft mit dem Kaiser (IV), dessen Anliegen ebenfalls das Aufrechterhalten der Ordnung ist. Justitia wird schon seit jeher als Frau dargestellt. Gleichzeitig erinnert das uere der Karte an die Hohepriesterin (II). Damit wird angedeutet, da Recht und Rechtsprechung kein formal logischer Vorgang ist, sondern gleichfalls eines guten Gesprs bedarf. Waite hlt es nicht fr notwendig, zu erklren, warum er diese Karte mit der Karte Kraft (XI) in der Reihenfolge ausgetauscht hat. Insofern halte ich eine Spekulation ber seine Beweggrnde fr mig und ziehe die alte Reihenfolge vor: 1. auf Grund der Zahlensymbolik: 8 die Zahl der Gerechtigkeit und 11 die Zahl der Snde, und 2. im Sinne der Ausgewogenheit des Aufbaus der Trmpfe: Die erste Dekade wird von der mnnlichen Kraft des Magiers (I), die zweite Dekade von der entsprechenden weiblichen Kraft (XI) eingeleitet. Die Karte steht fr Ausgewogenheit und Gleichgewicht der Krfte. Diese Themen sollten allerdings nicht mit der inneren, gelassenen Harmonie verwechselt werden, die durch die Karte der Migkeit (XIV) dargestellt wird. Mit Gleichgewicht der Krfte kann auch das sogenannte Gleichgewicht gemeint sein, das angeblich nur durch Wettrsten sicherzustellen ist. Im entsprechenden Umfeld bedeutet die Karte guter Ausgang einer Angelegenheit, wobei hier wiederum gut nicht gleichbedeutend mit wnschenswert sein mu und natrlich schon gar nicht als einseitiger Vorteil zu Lasten anderer zu verstehen ist. Die Karte verspricht, da einem Gerechtigkeit widerfhrt, was auch bedeutet, sein Recht zu bekommen, im Sinne von auf seine Kosten kommen. Andererseits kann das natrlich auch heien, mit den negativen Folgen frherer Handlungen konfrontiert zu werden.

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Die Groen Arkana

Alltagserfahrung Zu seinem Recht kommen. Krftemiges Gleichgewicht erleben bei gemeinsamen Aktivitten, Diskussionen, Konflikten. Eine Phase ungetrbten Urteilsvermgens, hoher Kompromifhigkeit und Ausgewogenheit. In Auseinandersetzungen schlichtend eingreifen. Die Karte ist auch als Aufforderung zu verstehen, nicht gegen die Grundregeln der Fairne zu verstoen.

IX - Der Eremit

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The Hermit L'Hermite


Archetyp Der alte, weise Mann. Buchstabe Theth = Th, Symbol = Obdach, Ziel, Geheimnis. Zahlenwert = 9. Zahl 9 = die Zahl, die sich in sich zurckzieht (im Gegensatz zur 6, die aus sich herausgeht). Die Zahl der Weihung (3x3) und Besinnung. Die Zahl, die immer auf sich selbst zurckkommt: 9 + 9 = 18 = 9(Quersumme), 1+2 + 3+4 + 5 + 6 + 7 + 8+9= 45 = 9, 9 x l bis 9 ergibt immer eine Zahl, deren Quersumme 9 ist.

IX Der Eremit

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Die Groen Arkana

Nach 9 Jahren trgt der Haselstrauch Frchte. Seine Nu gilt als Symbol konzentrierter Weisheit (eine Nu knacken). Die neunte Sephira = Jesod = sod = Geheimnis und Je/Jod = 10 = das Geheimnis der 10. Vollendungs- und Schicksalszahl: 9 Monate zwischen Empfngnis und Geburt. Jesus starb zur 9. Tagesstunde. 3x9 Tage brachten die Initianden des Zeus in einer Hhle zu. In einem irischen Augustinerkloster (Lough Derg) mute man sich zunchst 7 Tage reinigen und fasten, am 8. Tag wurde man in einen Sarg gelegt, am 9. erhielt man die letzte Segnung und wurde dann in eine Hhle gefhrt, das Fegefeuer des St. Patrick, in der man diesen Tag - wenn nicht fr immer - verblieb. Jung Der Mensch wrde gewi keine siebzig und achtzig Jahr alt, wenn diese Langlebigkeit dem Sinn seiner Spezies nicht entsprche. Deshalb mu auch sein Lebensnachmittag eigenen Sinn und Zweck besitzen und kann nicht blo ein klgliches Anhngsel des Vormittags sein. Bei primitiven Stmmen sehen wir zum Beispiel, da fast stets die Alten die Hter der Mysterien und Gesetze sind, und in diesen in erster Linie drckt sich die Kultur des Stammes aus. Wie steht es in dieser Hinsicht bei uns? Wo ist die Weisheit unserer Alten? Wo sind ihre Geheimnisse und Traumgeschichten? Fast eher wollen es bei uns die Alten den Jungen gleichtun. In Amerika ist es sozusagen das Ideal, da der Vater der Bruder seiner Shne und die Mutter womglich die jngere Schwester ihrer Tochter ist. Zitat Die Demagogen, die Impresarios der Selbstentfremdung, die schon verschiedene Zivilisationen zugrunde gerichtet haben, belstigen die Menschen, damit sie nicht nachdenken, sie bemhen sich, sie in groen Massen zusammenzuhalten, damit sie ihre Persnlichkeit nicht da aufbauen knnen, wo sie einzig und allein aufgebaut werden kann, in der Einsamkeit. (...) Und mit all dem erreichen sie, da die Menschen sich von Leidenschaften hinreien lassen und in Eifer und Schrecken sich auer sich versetzen. Und da der Mensch das Lebewesen ist, dem es gelungen ist, sich in sich selbst zurckzu-

IX - Der Eremit

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ziehen, so ist es klar, da er einer tieferen Stufe zustrebt und in die Tierheit zurckfllt, wenn er sich auer sich versetzt. Jose Ortega y Gasset, Der Mensch und die Leute Bilder Der Einsiedler, der (Wander-)Mnch, der Pilger, Jesus in der Wste, der Prophet, der Hirte, Merlin. Symbole Marseille Das Licht als Wegweiser, Lebensflamme, Weisheit. Die Kutte - blau = geistige Kraft, gelb = alchimistisches Gold. Die Laterne - das Licht der okkulten Wissenschaft, von der Kutte geschtzt = verborgen. Symbole Waite Laterne nicht verhllt, darin leuchtet ein Stern. Weniger das Bild des Suchers als des Erleuchters. Das Eis steht fr die Khle der Zurckgezogenheit. Die Kapuze, die vor Fremdbeeinflussung schtzt. Analogien Die introvertierte Seite des Menschen. Der einsame Weg der Selbstfindung. Winterstarre als Vorbereitung zum Frhlingserwachen. Kargheit, das Alter. Botschaft Jeder von uns ist letztlich allein. Die wichtigsten Dinge mu jeder fr sich selbst tun. Das Bergwerk ist immer grer als der Edelstein. Es ist leichter, ein groartiger und verehrter Guru zu sein als ein frhlicher und zufriedener Straenfeger. Qualitt Selbsterkenntnis, Weisheit, Erleuchtung, Klugheit. Mit der Gegenwart zufrieden sein. Abschalten knnen. Ziel Zufriedenheit, Pflichterfllung, Unterwegssein, Lernen, allein zu sein, Reifwerdung. Ziel der Initiation ist es, den Geist wachzurtteln, damit sich der Wille herauskristallisiert.

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Die Groen Arkana

Schatten Selbstbespiegelung, Erstarrung, Verhrtung, Entfremdung, Verbitterung, Lebensfeindlichkeit. Traditionelle Deutung + Weisheit, Meditation, Konzentration auf das Wesentliche, Zeit der Besinnung, Neubewertung der Lebensziele/-inhalte, Vorsicht. - Isolation, wenig Energie, chronische Krankheit, Verschlossenheit, Sturheit, Phobien. Synthese Die Karte zeigt den wohl bekanntesten Archetypus, den alten, weisen Mann (Merlin, Talisien, Abraham) als Sucher und Fhrer. Sie beinhaltet vor allem Rckzug, uere Ruhe, Abgeschiedenheit, Introvertiertheit, als Voraussetzung, um sich auf Wesentliches zu konzentrieren, um die eigenen Prioritten herauszukristallisieren. Sie steht somit fr eine Phase, in der man - nicht von uerlichkeiten abgelenkt - mit sich selbst ins reine kommt. Lebensabschnitte, die vom Eremiten gekennzeichnet sind, knnen zu den interessantesten, wertvollsten und auch zu den zufriedensten Erfahrungen zhlen. Voraussetzung ist allerdings, da man sich bereitwillig auf eine Zeit uerer Ruhe einlt, sie vielleicht sogar bewut aufsucht, und sich nicht durch unergiebige Erwartungen und uere Erfolge und Erlebnisse unter unertrglichen Druck setzt. Gelassenheit, Bescheidenheit, eine angenehme Form von Demut und Dankbarkeit gegenber dem Leben sind die wertvollen Ergebnisse einer solchen Erfahrung. Insofern sollten wir dem Ruf des Eremiten sptestens dann folgen, wenn uns das Leben trotz grter Betriebsamkeit und Ereignisflle nur noch fad und oberflchlich erscheint oder wir in den hektischen Umtrieben des Alltagslebens riskieren, uns selbst zu verlieren und vom Sog der Ereignisse fortgerissen werden. Die Ruhe des Eremiten bietet zwar keinen ueren Glanz, aber die tiefe Zufriedenheit eines reichen, erfllten Innenlebens. Alltagserfahrung Abschalten knnen. Zeiten uerer Ruhe, Zurckgezogenheit und innerer Zufriedenheit. Fastenperioden, Me-

IX - Der Eremit

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ditationserfahrungen, Besinnungsphasen. Ruhiges, ungestrtes Aufgeben unliebsamer Gewohnheiten (Rauchen, zuviel Essen usw.). Erkennen eigener Prioritten. Mit sich selbst (und allein) zufrieden sein. Klarheit gewinnen, Bescheidenheit lernen. Im Berufs- oder Privatleben eine Zeit ohne ueren Glanz, in der Krfte gesammelt werden und die richtungsweisend ist fr die nachfolgende Erlebniswelle: Nach der Winterstarre (Eremit) kommt das Frhlingserwachen. Wenn man sich gegen dieses Thema wehrt, heit die Karte: Nicht bekommen, was man unbedingt haben will. Geselligkeit suchen, aber darin einsam bleiben. Alle Kontaktversuche als unfruchtbar erleben. Auf der Suche nach anregenden Erlebnissen stndig frustriert werden.

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Die Groen Arkana

The Wheel of Fortune La Roue de Fortune


Archetyp Fortuna. Buchstabe Jod = J, Symbol = Zeigefinger, Ewigkeit, Macht. Zahlenwert = 10. Zahl 10 = das Sinnbild der Vollkommenheit. Die Zahl der Punktepyramide (der heilige Tetraktys der Pythagorer), die aus den Grundzahlen 1-4 besteht und in der die Vielheit wieder zur Einheit wird. 10 Finger, 10 Gebote, 10 Sephirot, das Dezimalsystem.

X Das Glcksrad Das Rad des Schicksals

X - Das Glcksrad

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Jung Der Weg zum Ziel ist zunchst chaotisch und unabsehbar, und nur ganz allmhlich mehren sich die Anzeichen einer Zielgerichtetheit. Der Weg ist nicht geradlinig, sondern anscheinend zyklisch. Genauere Kenntnis hat ihn als Spirale erwiesen: Die Traummotive kehren nach gewissen Intervallen immer wieder zu bestimmteren Formen zurck, die ihrer Art nach ein Zentrum bezeichnen. Zitate Der Mensch ist an das Schicksalsrad gebunden, bis ihm seine von Gott gegebene Freiheit zu whlen bewut wird. Dann erkennt er die paradoxe Natur der Kraft, die ihn gebunden und ihm die Macht gegeben hat, die Bande zu brechen, falls er sich fr die Schmerzen entscheidet, die ein solcher Kampf mit sich bringt, und er zugleich die Gefahren der Freiheit akzeptiert, denen er auf dem spiralfrmigen Weg begegnen wird, der von dem gebrochenen Rad nach oben fhrt. Frances Wickes Du sollst nicht fragen Warum passiert mir dies immer?, denn zutiefst in deinem Innern weit du, da du diese Dinge unfreiwillig auf dich ziehst, was immer sie sein mgen. Beata Bishop Bilder Karma, Kismet, Vorsehung, der stndige Kreislauf, das Auf und Ab des Sonnenrades, die unaufhrliche Bewegung des Universums, der Strom menschlichen Lebens und menschlicher Geschicke. Symbole Marseille Das Rad des Lebens, das notwendigerweise auf Regen Sonne und auf Sommer Winter folgen lt. Je mehr sich der Mensch am Auenrand (extravertiert) befindet, um so heftiger ist die Bewegung. Das Rad als Symbol des kreisenden Himmels, dessen Gestirne die Geschicke der Menschen verknden. Anubis, der schakalkpfige gyptische Gott, der die Seelen der Toten wiegt. Typhon, das affenhnliche Wesen, der Gott der Zerstrung und Verwirrung. Die negative, versucherische Seite der Sphinx.

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Symbole Waite Der Typhon in seiner gyptischen Form als die Schlange Seth. Die 4 Geschpfe der Vision Hesekiels als Bild fr die 4 Elemente, die aus ihren Bchern dem Frager seine Aufgabe verknden. Auf dem Rad TORA und/oder ROTA, dazwischen die hebrischen Buchstaben fr Gott JHVH = gttliche Vorsehung, Bestndigkeit. Auch die Disziplinierung der Sphinx entspricht der Verneinung des Zufalls. Im inneren Kreis die alchimistischen Symbole fr Sulfur/Schwefel , Salz , Quecksilber/Merkurius , Wasser . Im Zentrum kein Zeichen = die Mitte ist nicht benennbar. Wenn man im Sinne der Drehung des Rades die Buchstaben TORA in die verschiedensten Kombinationen dreht, ergibt sich daraus der von Paul Foster Gase bermittelte Satz: ROTA TARO ORAT TORA ATOR, der bersetzt werden kann als: Das Rad des Taro verkndet das Gesetz Ators (eine gyptische Gttin, der Isis entsprechend). Botschaft Eine Karte aus dem Mittelalter zeigt 4 Wesen mit 4 Aussagen: Aufwrts: Regnabo - Ich werde herrschen. Eselsohren wachsen. Oben: Regno - Ich herrsche. Mensch mit Eselsohren. Abwrts: Regnavi - Ich herrschte. Statt Ohren ein Schwanz. Unten: Sum sine - Ich bin ohne Herrscher. regno Ein Greis. Schicksal besteht aus 2 Komponenten: dem objektiven Ereignis und der Art des Betroffenen, damit umzugehen. Qualitt Unerwartete Wendungen. Das freie Spiel der Krfte. Ziel Annahme des Schicksals. Schatten Fatalismus, Resignation.

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Traditionelle Deutung + berraschendes Glck, Vernderung, Neuanfang. - Wendung zum Schlechteren, Ausgeliefertsein, nicht in den Gang der Dinge eingreifen knnen. Synthese Die Schicksalskarte fhrt fast automatisch zur Standpunktdiskussion: freier Wille contra Vorherbestimmung. Einerseits erscheint es unertrglich, da unser gesamtes Leben in allen Einzelheiten vorherbestimmt sein sollte, andererseits ist die Proklamation des absolut freien Willens lcherlich, nachdem uns niemand um Zustimmung zu den wesentlichsten Ereignissen unseres Lebens fragt, zu Geburt und Tod. Auch das Argument, zumindest den Tod knne man der Art und dem Zeitpunkt nach selbst bestimmen, berzeugt nicht, da diese Freiheit nur eine modifizierte Unterwerfung unter eine unerschtterliche Gesetzmigkeit ist. Unsere Freiheit sehe ich darin, wie wir mit Schicksalsereignissen umgehen: Die Eremitenruhe (IX) kann als unertrglich oder schpferisch erlebt werden; Gesetz und Ordnung (VIII) als Hindernis oder Schutz; der Aufbruch (VII) als freudiger Entschlu oder ngstliches Unterfangen; die Entscheidung (VI) als unertrgliche Notwendigkeit oder als Mglichkeit der Willensentfaltung; die Sinnsuche (V) als nie endendes Abenteuer oder als zwanghafter Dogmatismus; die Ordnung (IV) als wnschenswerte Klarheit oder verkrampftes Schubladendenken; die Kreativitt (III) als unerschpfliche Kraft, stets neu zu beginnen, oder als Labyrinth, in dem man sich verliert; die Intuition (II) als Quelle inspirierter Weisheit oder als verwirrender Nebel; die Klugheit (I) als gttliche Erkenntniskraft oder als kalte, berechnende Gescheitheit. Insofern ist es die gleiche Bewegung des Rades, die der eine als

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Aufschwung willkommen heit (Glcksrad) und der andere als Abschwung frchtet (Schicksalsrad). Sicher ist nur, da sich das Rad stndig weiterdreht, oder wie es ein Franzose des 15. Jahrhunderts ausdrckte: Rien ne m'est sur que la chose incertaine. (Nichts ist mir sicher auer der Unsicherheit.) Je nher wir der Nabe des Rades sind, um so weniger spren wir die Drehung, je weiter wir am Auenrand leben, um so heftiger wird das Auf und Ab. D. h. der introvertierte Mensch wird in seiner Ruhe weniger gestrt, wohingegen der Extravertierte stets dramatische Auf- und Abschwnge erlebt. Waite hat durch den Hinweis auf die TORA, den Namen Gottes JHVH, die alchimistischen Symbole der Transformation und der Disziplinierung der Sphinx im Gegensatz zu den alten Vorlagen die Willkr des Zufalls und die Launenhaftigkeit der Fortuna durch die gttliche Vorsehung ersetzt. Diese Betrachtung entspricht gewissermaen der sich zunehmend verbreitenden Einstellung: Jeder macht in seinem Leben genau die Erfahrungen, die er braucht (um sich weiterzuentwickeln). D. h., du fhrst so lange Beulen in dein Auto, bis du lernst, besser zu fahren, dir mehr Zeit zu nehmen, den Wert deines Fahrzeuges mehr zu schtzen, besser auf seine Funktionstchtigkeit zu achten oder was immer dir bislang nebenschlich erschien oder du nicht wahrhaben wolltest. Insofern hat diese Karte eine gewisse hnlichkeit mit dem Gehngten (XII). Im Unterschied dazu steht allerdings die Aufwrtsbewegung, die unerwartete Glcksflle mit sich bringt. Alltagserfahrung Situationen, die uns schicksalhaft vorkommen, d. h. auf deren Verlauf wir keinen nennenswerten Einflu nehmen knnen: Die U-Bahn bleibt ohne erkennbaren Grund auf der Fahrt zum Flughafen im Tunnel stehen. Aussteigen kannst du nicht. Weder die grte Aufregung noch das dauernde Anstarren der Uhr hilft dir jetzt weiter. Am besten ist, du akzeptierst die Ausweglosigkeit und berlegst dir in aller Ruhe die einzelnen Schritte, um am schnellsten vom Zug zum Flugzeug zu kommen, fr den Fall, da die U-Bahn noch in letzter Minute ankommt, und was du tust,

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wenn es tatschlich fr deinen Abflug zu spt ist. Sollte sich dann herausstellen, da auch dein Flugzeug mit Versptung abfliegt, hast du den Ab- und Aufschwung des Rades gleich hintereinander erlebt. Die 10 Sephiroth
hebrisch l. Kether 2. Chochmah 3. Binah 4. Gedula (Chesed) 5. Geburah (Dim) 6. Tiphereth (Rachamim) 7. Netzah 8. Chod 9. Jesodh 10. Malkuth Bedeutung Krone Weisheit (theoretische Vernunft) Intelligenz (praktische Vernunft) Liebe Gerechtigkeit (Strke) Schnheit ( Barmherzigkeit) Festigkeit Pracht Fundament Reich Zuordnung Vernunftreich Bereich Der gttliche Plan Gefhlsreich Naturreich Zusammenfassung Ausfhrung des Universums

1. Kether (Krone) 2. Chochmah (Weisheit) 3. Binah (Verstndnis) 4. Chesed (Gnade) 5. Geburah (Strke) 6. Tiphereth (Schnheit) 7. Netzah (Sieg) 8. Chod (Ruhm) 9. Jesodh (Basis) 10. Malkuth (Reich)

= erste Bewegung = Tierkreissphre = Saturnsphre = Jupitersphre = Marssphre = Sonnensphre = Venussphre = Merkursphre = Mondsphre = Erdsphre

Quelle: Miers, H., Lexikon der Geheimwissenschaften

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Die 10 Sephiroth der Kabbalah mit den Entsprechungen bei den Indern und Griechen

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Der Baum des Lebens

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XI
Strength; Force La Force
Archetyp Der Kampf mit dem Drachen. Buchstabe Kaph = K, Symbol = halbgeschlossene, knetende Hand. Zahlenwert = 20. Zahl 11 = die Zahl der Snde, l Schritt ber die 10 Gebote hinaus. Der Karneval beginnt am 11. 11. um 11 Uhr 11 und wird von einem 11kpfigen Prsidium geleitet. Die Epagomenen = die 11 Tage Differenz zwischen einem Sonnenjahr von 365 Tagen und dem Mondjahr von 354 Tagen entstanden folgendermaen:

Die Strke Die Kraft

bei Waite Nr. VIII

XI (VIII) - Die Strke

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In der Zeit, als das Jahr noch 360 Tage hatte, verfluchte einst der Sonnengott Ra seine Gemahlin Nut (die Mutter der Gtter), weil sie ihn fortgesetzt mit anderen Liebhabern betrog. Durch diesen Fluch konnte sie nun die Kinder, die sie von den Liebhabern empfangen hatte, weder unter seiner Herrschaft noch der des Mondes (weder am Tag noch in der Nacht) gebren. Um ihr aus dieser Klemme zu helfen, kam ihr einer ihrer Liebhaber, Thoth (der listige Hermes), zu Hilfe. Er spielte mit Selene, der Mondgttin, ein Brettspiel, das er gewann. Dafr erhielt er den 72. Teil des Jahres (360 : 72 = 5). Diesen schlug er dem bisherigen Jahre zu, das seitdem 365 Tage hat. Diese zustzlichen Tage beginnen mit dem Aufstieg des Hundssternes Sirius im Juli. Es sind die heien Tage des Jahres, die Hundstage. Da sie weder unter der Herrschaft der Mondgttin Selene noch unter der des Sonnengottes Ra standen, konnte Nut an jedem dieser Tage gebren. Spter scheint der Mondgttin wohl noch ein weiterer Tag verlorengegangen zu sein, da ihr Jahr nur noch 354 Tage hat. Zwischen den Zeiten ist in vielen Kulturen ein Zeitabschnitt im Jahr gewesen, in dem die normalen Verhltnisse auf den Kopf gestellt wurden. Frauenfeste, bei denen den Mnnern bel mitgespielt wurde, Werwolffeste, Haberfeldtreiben. Diese Feste lassen sich zum groen Teil auf die Reste eines Dianakultes zurckfhren, der dem der griechischen Artemis (die Kopfgeborene) entsprach, die in der Frhzeit als die Lwin der Weiber galt. Jung Erotik ist eine Fragwrdigkeit und wird es immer sein, was auch irgendeine zuknftige Gesetzgebung dazu zu sagen haben wird. Sie gehrt einerseits zu der ursprnglichen Tiernatur des Menschen, welche so lange bestehen wird, als der Mensch einen animalischen Krper hat. Andererseits aber ist sie den hchsten Formen des Geistes verwandt. Sie blht aber nur, wenn Geist und Trieb im rechten Einklang stehen. Fehlt ihr der eine oder andere Aspekt, so ist ein Schaden entstanden oder doch wenigstens eine unbalancierte Einseitigkeit, welche leicht ins Krankhafte abgleitet. Zuviel Tier entstellt den Kulturmenschen, zuviel Kultur schafft kranke Tiere.

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Zitate Alle wichtigen Schlachten trgst du in dir selbst aus. Dein einziger Sieg liegt in der Hingabe an dich selbst. Sheldon Kopp Ohne das Tier in uns wren wir kastrierte Engel. Hermann Hesse Wir bekmpfen nicht unsere dunklen Triebe mit einer blassen, kraftlosen, auerhalb der Triebe stehenden Tugend, sondern mit anderen, leidenschaftlicheren Trieben. Nikos Kazantzakis Bilder Kardinaltugend Mut, Samson, Herkules, der Froschknig, Daniel in der Lwengrube. Symbole Marseille Im Gegensatz zu Samson, Herkules etc. nhert sich diese Frau dem Lwen freundlich, vorsichtig von hinten = der unbewuten Seite. Der Lwe wird allgemein mit Weisheit, aber auch mit Leidenschaft und der animalischen Natur des Menschen assoziiert. Symbole Waite Waite hat der Karte die Nr. VIII gegeben. Sie zeigt die Lemniskate oo wie beim Magier (I). Hier wird eindeutig der Rachen geschlossen, d. h. die Kraft ist bereits gebndigt. Der Lwe kann an einer Blumengirlande (dem sanften Joch des gttlichen Gesetzes) gefhrt werden. Der rote Lwe steht fr alchimistisches Gold. Analogien Rumpelstilzchen, Dr. Jekyll and Mr. Hyde, Graf derland. Botschaft Zhme das Tier in dir (durch liebevolle Annahme). Qualitt Sanfte Gewalt, moralische Kraft, Selbstdisziplin, Mut, Stolz, Beherrschung, Tatkraft. Ziel Zhmung, Wandlung der animalischen Natur durch liebevolle Annahme.

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Schatten Die zerstrerische Seite der Kraft, Machthunger. Das Gromaul. Ungezgelter Ehrgeiz, grenzenlose Selbstverherrlichung. Der sensationshungrige Spieer, der Zotenerzhler, Prderie, Sauberkeitsneurose. Traditionelle Deutung + Vertrauen, Beherrschung einer neuen Kraft, etwas in den Griff bekommen, geistige und krperliche Kraft und Gesundheit. - Verletzungsgefahr, Auftrieb niederer Krfte, Geschmacklosigkeiten. Synthese Die Karte Kraft zeigt die Meisterung und Zhmung unserer animalischen (sndhaften?) Natur und die Strke, den Mut und die Tatkraft, die erwachsen, wenn diese Urkrfte kanalisiert werden. Dabei geht es nicht um das Bekmpfen oder Unterdrcken dieser Krfte, sondern zunchst um deren Annahme. Damit ist das Eingestndnis gemeint, da diese niederen Triebe, unsere archaischen Instinkte und Urkrfte in uns liegen (und nicht nur in anderen). Die Freude der Boulevardpresse ber einen neuen, auflagensteigernden Sensationsproze (bad news are good news), in dem die Untat eines einzelnen unter dem viel zu kurzen Mntelchen des Informationsbedrfnisses mit gnadenloser Lsternheit bis ins letzte, prickelnde Detail geschildert werden darf, zeigt die Lebendigkeit von Jack the Ripper in jedem Leser. Der bigotte Tonfall der Entrstung dagegen den geballten Konsens der Gesellschaft, solche erschreckenden Abartigkeiten nur in wenigen Auenseitern zu sehen. Genau hier liegt die Problematik: Wenn wir Rumpelstilzchens Namen nicht kennen, d. h. wenn wir das Ungeheuer in uns nicht erkennen wollen, fllt es uns hinterrcks an und bringt uns zu Verhaltensweisen, ber die der zivilisierte Mensch in uns entsetzt ist. (Exzesse unter Alkoholeinflu, die Sau rauslassen.) Nur die offene Begegnung mit dem Tier in uns kann zur Zhmung fhren. Es sind Millionen ignorierter Lwen, die zum nachtrglichen Schrecken ihrer Besitzer Ja brllen, wenn der Teufel (XV) sie fragt: Wollt Ihr den totalen Krieg?

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Es gibt aber noch eine andere Seite der ungebndigten Lwenkraft: Die ungehemmt ausgelebte Einmaligkeit und Groartigkeit, die in bersteigertem Grenwahn, Despotentum und den Entgleisungen der Ichverherrlichung ihr eigenes Opfer wird. Gegen diesen Ehrgeizdmon vermag weder die Bereitschaft zur schmerzlichen Entsagung noch die Verurteilung eines moralisierenden Intellektes etwas. Denn die Lust der Selbstverherrlichung wird durch jede Leistung, ja sogar durch jede erhabenste sittliche Absicht nur gesteigert. Philipp Metman Die Alchimisten, deren hchstes Ziel die Verwandlung unedler Stoffe in edle Materie (Gold, Silber) war, nannten das zur Wandlung bentigte herzustellende Elixier den Stein der Weisen oder den roten Lwen. Er steht fr die Gefahr, dem materiellen Anreiz der alchimistischen Arbeitsergebnisse und den damit verbundenen Verlockungen des Ruhmes und des ffentlichen Rampenlichtes zu erliegen, statt diese Urkraft mit der gebotenen Demut zu nutzen und den Erfolg im alchimistischen Labor in aller Stille als Gradmesser der eigenen, inneren Transformation zu betrachten. Die in dieser Karte dargestellte weibliche Kraft beruht auf der Harmonie zwischen der animalischen und der zivilisierten Natur des Menschen. Sie steht zu Beginn der 2. Dekade der Trumpfkarten und ist dem Magier (I) verwandt, der die ersten 10 Karten anfhrt und hinter dessen mnnlicher Kraft das Geheimnis der Harmonie zwischen Bewutem und Unbewutem liegt. Alltagserfahrung Eine Zeit groer Tatkraft, Mut und hoher Risikobereitschaft. Erfolge mit ffentlicher Anerkennung. Unternehmungslust. Kraftvolle und leidenschaftliche Phasen. Begegnungen mit den animalischen Krften in uns (Habgier, Rachsucht, Zerstrungswut). Arbeiten an sich selbst wie Psychotherapie, Bioenergetik usw.

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Literaturauszug Wenn ich Mut sage, meine ich nicht nur die Bedeutung Entschlossenheit, Tapferkeit, sondern vor allem die tiefere, ltere Bedeutung dieses Wortes, die sich mit Kraft des Denkens, Empfindens, Wollens umschreiben lt. So verstanden kennzeichnet es genau, was geschieht, wenn jemand Fhlung mit Qualitt bekommt. Er wird vom Mut erfllt. Die Griechen hatten dafr das Wort enthousiasmos, von dem sich unser Enthusiasmus herleitet und dessen genaue Bedeutung erfllt von theos - oder Gott oder Qualitt lautet. Neuen Mut schpft man, wenn man lange genug still ist (Karte IX), um das wahre Universum (Karte X) zu sehen und zu hren und zu fhlen, und nicht mehr blo um die eigenen abgestandenen Ansichten darber kreist (Karte IX - Schatten). Aber dieser Mut ist nichts Ungewhnliches, Ausgefallenes. Man sieht ihn oft von Leuten, die von einem langen, geruhsamen Anglerurlaub zurckkehren. Oft glauben sie, sich rechtfertigen zu mssen, weil sie soviel Zeit sinnlos vergeudet haben und ihr Tun nicht vernnftig begrnden knnen. Aber der heimkehrende Angler verfgt im allgemeinen ber einen erstaunlichen Vorrat an Mut, meist sogar eben die Dinge betreffend, die er noch vor ein paar Wochen bis zum Hals satt hatte. Er hat seine Zeit nicht vergeudet. Es scheint uns nur so von unserem beschrnkten kulturbedingten Gesichtspunkt aus. Soweit ich es berblicke, gibt es zwei Hauptarten von Entmutigungen. Bei der ersten wird man durch uere Umstnde aus dem Qualittsgleis geworfen; diese will ich als Rckschlge bezeichnen. Die zweite Art von Entmutigungen, die Blockaden, wird durch Umstnde verursacht, die berwiegend in uns selbst liegen. Rckschlge Wenn du zum erstenmal eine grere Arbeit ausfhrst, mut du wohl den Zusammenbau-in-der-verkehrten-Reihenfolge-Rckschlag am meisten frchten. Er tritt im allgemeinen zu einem Zeitpunkt ein, wo du denkst, du httest es beinahe geschafft. Nach ta-

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gelanger Arbeit hast du alles wieder zusammengebaut, nur: Wo kommt denn die her? Eine Pleuellagerbuchse?! Wie ist es mglich, da du die vergessen hast? O mein Gott, jetzt mu alles noch einmal auseinandergenommen werden? Du hrst frmlich, wie der Mut entweicht. Pffffffft. In solchen Fllen bleibt dir nichts anderes brig, als wieder von vorne zu beginnen und den Motor noch einmal zu zerlegen ... nach einer Ruhepause von etwa einem Monat, in der du dich an den Gedanken gewhnst. Trotz aller Vorkehrungen kann es immer mal wieder vorkommen, da man ein Aggregat in der falschen Reihenfolge zusammenbaut, und wenn dir das passiert, mut du auf deinen Mutpegel achten. Hte dich vor dem Mut der Verzweiflung, der dich dazu verleitet, durch berhastetes Arbeiten verlorene Zeit wieder wettzumachen. Dabei passieren nur noch mehr Fehler. Sobald du erkannt hast, da du das Ding noch einmal auseinandernehmen mut, ist unwiderruflich die erwhnte lngere Pause fllig. Der nchste Rckschlag ist die intermittierende Strung. Das vertrackte daran ist, da diese Strung genau dann verschwindet, wenn man sie beheben mchte. Wackelkontakte in der elektrischen Anlage sind die hufigste Erscheinungsform. Die Unterbrechung des Kontaktes tritt nur auf, solange das Motorrad Erschtterungen ausgesetzt ist. Wenn es steht, ist alles wieder in Ordnung. Es ist fast unmglich, eine solche Strung zu beheben. Man kann hchstens versuchen, sie absichtlich herbeizufhren; gelingt das nicht, vergit man am besten die ganze Geschichte. Intermittierende Strungen werden zur Entmutigung, wenn sie einen zu der Illusion verleiten, man habe die Maschine wirklich repariert. Es empfiehlt sich bei jeder Reparatur, erst mal ein paar hundert Meilen zu fahren, bevor man den Schlu zieht. Es geht einem schon auf die Nerven, wenn solche Strungen immer wieder auftreten, aber man kann sich damit trsten, da man auch nicht schlechter dran ist, als wenn man die Maschine immer wieder in die Werkstatt bringt und trotzdem nicht zufriedengestellt wird. An deiner eigenen Maschine kannst du die Werkzeuge mitnehmen, die du

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voraussichtlich brauchst, bis die intermittierende Strung wieder einmal auftritt, und wenn es soweit ist, absteigen und versuchen, sie zu beheben. Blockaden 1. Die verbreitetste und bsartigste aller Blockaden ist Wertstarrheit. Damit ist das Unvermgen gemeint, neu zu bewerten, was man sieht, also seine bisherigen Wertvorstellungen zu revidieren. Bei der Motorradwartung mu man neu entdecken, was man tut. Starre Wertvorstellungen machen das unmglich. Die typische Situation ist, da das Motorrad nicht luft. Die Tatsachen sind da, aber man sieht sie nicht. Man hat sie vor Augen, aber sie haben noch nicht genug Wert. Wenn dir diese Art von Wert-Entmutigung widerfhrt, mut du vor allem langsamer treten; langsamer treten mut du so oder so, ob du willst oder nicht, der Unterschied liegt darin, da du bewut langsamer trittst, noch einmal durchgehst, was du schon fr erledigt hieltest, um festzustellen, ob die Dinge, die du fr wichtig hieltest, wirklich so wichtig waren, und ... na ja ... einfach die Maschine anstarren. Dagegen ist nichts zu sagen. Einfach eine Zeitlang mit der Maschine leben, sie betrachten, wie man eine Angelschnur betrachtet, und du kannst dich darauf verlassen, ber kurz oder lang wirst du so sicher wie das Amen in der Kirche ein leichtes Rucken spren, eine kleine bescheidene Tatsache, die schchtern anfragt, ob du an ihr interessiert bist. Das ist das Prinzip, das dafr sorgt, da die Welt nicht stehenbleibt. Man mu sich fr sie interessieren. Ich kann mir kein anschaulicheres Beispiel fr Wertstarrheit denken als die alte sdindische Affenfalle, deren Funktionsprinzip die Wertstarrheit ist. Die Falle besteht aus einer ausgehhlten Kokosnu, die an einen Pfahl angebunden ist. In die Kokosnu kommt eine Handvoll Reis, nach dem der Affe durch ein kleines Loch greifen kann. Das Loch ist gro genug, da er die Hand hineinstecken kann, aber zu klein, um die Faust mit dem Reis wieder herauszuziehen. Der Affe greift hinein und ist auf einmal in der Falle gefan-

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gen - aber nur wegen seiner Wertstarrheit. Er ist auerstande, den Reis neu zu bewerten. Er vermag nicht zu erkennen, da Freiheit ohne Reis mehr wert ist als Gefangenschaft mit Reis. Die Dorfbewohner kommen, um ihn zu packen und fortzuschleppen. Sie kommen nher ... immer nher ... jetzt! Welchen allgemeinen Rat - keinen spezifischen, sondern welchen allgemeinen Rat wrdest du dem bedauernswerten Affen in seiner Zwangslage geben? Nun, ich glaube, du knntest ihm genau das sagen, was ich ber Wertstarrheit gesagt habe, nur vielleicht mit etwas mehr Dringlichkeit. Es gibt eine Tatsache, die der Affe kennen sollte: Wenn er die Faust aufmacht, ist er frei. Aber wie soll er hinter diese Tatsache kommen? Indem er die Wertstarrheit aufgibt, die den Reis hher einschtzt als die Freiheit. Wie soll er das anstellen? Nun, er mte irgendwie versuchen, bewut langsamer zu treten und noch einmal durchgehen, was er schon fr erledigt hielt, um festzustellen, ob die Dinge, die er fr wichtig hielt, wirklich so wichtig sind und ... na eben aufhren, an der Kokosnu zu zerren, und sie einfach nur eine Zeitlang anstarren. Und ber kurz oder lang mte er ein Rucken spren, von einer kleinen Tatsache, die wissen will, ob er sich fr sie interessiert. Er sollte versuchen, diese Tatsache weniger im Hinblick auf sein groes Problem zu verstehen als um ihrer selbst willen. Dieses Problem ist vielleicht gar nicht so gro, wie er denkt. Und auch die Tatsache ist vielleicht gar nicht so klein, wie er denkt. Das sind in etwa die allgemeinen Informationen, die du ihm geben knntest. 2. Die nchste Blockade ist sehr wichtig. Es ist die innere Entmutigung durch Ichbezogenheit. Die Ichbezogenheit ist nicht ganz unabhngig von der Wertstarrheit, sondern eine ihrer vielen Ursachen. Wenn du eine hohe Meinung von dir hast, ist deine Fhigkeit, neue Tatsachen zu erkennen, herabgesetzt. Deine Ichbezogenheit isoliert dich von der Wirklichkeit der Qualitt. Wenn die Tatsachen zeigen, da du eindeutig Bldsinn gemacht hast, bist du weniger geneigt, es zu glauben. Und wenn falsche Informationen zu deinen Gunsten sprechen, wirst du wahrscheinlich dieses schmeichelhafte

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Bild deiner selbst fr richtig halten. Bei jeder Reparaturarbeit an einer Maschine ist man bel dran, wenn man zu sehr ichbezogen ist. Man tuscht sich immer wieder, macht immer wieder Fehler, und ein Mechaniker, der ein bersteigertes Selbstbewutsein aufrechtzuerhalten hat, ist schwer gehandikapt. Wenn Bescheidenheit nicht deine Strke ist, kannst du dieser Entmutigung trotzdem entgehen, wenn du wenigstens eine bescheidene Haltung vortuschst. Wenn du einfach mal annimmst, da du nicht besonders viel loshast, dann steigt dein Mut, wenn die Tatsachen diese Annahme besttigen. Auf diese Weise kannst du dich ber Wasser halten, bis der Zeitpunkt kommt, wo die Tatsachen beweisen, da die Annahme nicht stimmt. 3. Langeweile ist die nchste Entmutigung, die mir einfllt. Langeweile bedeutet, da du vom Qualittsgleis abgekommen bist und die Dinge nicht mit neuen Augen siehst, da du deine Haltung des steten Anfangens verloren hast und dein Motorrad in groer Gefahr ist. Langeweile heit, da dein Mutvorrat fast erschpft ist und erst aufgefllt werden mu, bevor du weitermachst. Wenn du dich langweilst, gibt es nur eins: sofort aufhren! Geh ins Kino. Stell den Fernseher an. La den lieben Gott einen guten Mann sein. Tu, was du willst, nur mach nichts mehr an der Maschine. Falls du nicht aufhrst, passiert als nchstes der Groe Fehler, und dann verbnden sich Langeweile und der Groe Fehler gegen dich und versetzen dir einen Schlag, der dir den letzten Mut austreibt, und dann bist du wirklich am Ende. Mein bestes Mittel gegen Langeweile ist Schlafen. Man schlft eher leicht ein, wenn man gelangweilt ist, aber es ist fast unmglich, sich zu langweilen, wenn man richtig schn ausgeschlafen ist. Mein zweitbestes Mittel ist Kaffee. Wenn beide Mittel versagen, kann das bedeuten, da tiefer sitzende Probleme dich beschftigen und von der Arbeit ablenken. Die Langeweile ist ein Signal dafr, da du dich mit diesen Problemen beschftigen solltest - das tust du ja ohnehin - und sie bereinigen solltest, bevor du am Motorrad weitermachst.

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Am langweiligsten finde ich es, die Maschine zu putzen. Das ist in meinen Augen pure Zeitverschwendung. Sie wird sowieso gleich wieder dreckig, wenn man ein Stck damit fhrt. Ein Mittel gegen Langeweile bei bestimmten Arbeiten, wie Schmieren und lwechsel und Einstellen, besteht darin, da man eine Art Ritual daraus macht. Arbeiten, mit denen man nicht vertraut ist, und Arbeiten, mit denen man vertraut ist, haben jeweils ihre eigene sthetik. Ich putze das Motorrad, wie man zur Kirche geht, nicht in der Hoffnung, etwas Neues zu entdecken, obwohl ich immer die Augen offenhalte, sondern um die Bekanntschaft mit Altvertrautem aufzufrischen. Manchmal ist es schn, altvertraute Wege zu gehen. Auch Zen hat etwas ber Langeweile zu sagen. Seine wichtigste bung, einfach sitzen, mu die langweiligste Beschftigung der Welt sein - es sei denn, es handelt sich dabei um die alte indische bung des Lebendigbegrabenseins. Man tut kaum etwas; man bewegt sich nicht, denkt nicht, sorgt sich um nichts. Was knnte langweiliger sein? Und doch liegt im Zentrum aller Langeweile genau das, was der Zen-Buddhismus lehren will. Was ist das? Was liegt unerkannt im Zentrum der Langeweile? Nun knnte einer fragen: Wenn ich also all diesen Entmutigungen entgehe, kann mir nichts mehr passieren? Die Antwort lautet natrlich nein, es kann dir noch alles passieren. Du mut auch richtig leben. Deine Art zu leben schafft die Voraussetzung dafr, da du den Entmutigungen ausweichst und die richtigen Tatsachen siehst. Willst du wissen, wie man ein vollkommenes Bild malt? Nichts leichter als das. Vervollkommne dich und dann mal einfach. So machen es alle Experten. Das Malen eines Bildes oder das Reparieren eines Motorrads ist nicht von deiner brigen Existenz zu trennen. Wenn du sechs Tage in der Woche, an denen du nicht an der Maschine arbeitest, ein schlampiger Denker bist, welche Vorkehrungen gegen Entmutigungen, welche Tricks knnten dann am siebten Tag pltzlich einen scharfsinnigen Denker aus dir machen? Es hngt alles zusammen. Wenn du aber sechs Tage in der Woche ein schlampiger Denker bist und dir am siebten wirklich Mhe gibst, scharfsinnig zu den-

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ken, dann denkst du vielleicht an den folgenden sechs Tagen nicht mehr ganz so schlampig wie an den vorangegangenen sechs. Ich glaube, worum es mir bei den Entmutigungen tatschlich geht, sind Abkrzungen zum rechten Leben. Das Motorrad, an dem man eigentlich arbeitet, ist man selbst. Die Maschine, die scheinbar da drauen ist, und die Person, die scheinbar hier drinnen ist, sind in Wirklichkeit nicht zwei getrennte Dinge. Miteinander wachsen sie in die Qualitt hinein oder entfernen sich von ihr. Robert M. Pirsig, Zen oder die Kunst ein Motorrad zu warten

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XII Der Gehngte Der Hngende Die Prfung


The Hanged Man; The Hanging Man Le Pendu
Archetyp Das Gefngnis. Buchstabe Lamed = L, Symbol = ausgestreckter Arm, Opfer. Zahlenwert = 30. Zahl 12 = 3 x 4 = die Zeitgrenze der menschlichen Realitt. 1+2 + 3 + 4 + 5 + 6 + 7 + 8 + 9 +10+ 11 +12 = 78 78 ist die Zahl aller Karten des Tarotspiels. 12 Tages- und Nachtstunden, 12 Monate. Der zwlfjhrige Jesus im Tempel.

XII - Der Gehngte

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Jung Das Unbewute versucht immer wieder, eine unmgliche Situation hervorzurufen, um das Individuum dazu zu zwingen, sein Allerbestes zu geben ... Sonst gibt man sich mit weniger als dem Besten zufrieden, man ist nicht vollstndig, man verwirklicht sich nicht selbst. Es bedarf einer unmglichen Situation, in der man seinen eigenen Willen und sein eigenes Denkvermgen aufgeben mu und nichts tun kann, als der unpersnlichen Kraft des Wachsens und der Entwicklung zu vertrauen. Zitat Festsitzen - das ist der Moment Null des Bewutseins. Robert Pirsig Bilder Die erzwungene Ruhe. In der Klemme stecken. Introversion. Auf dem Kopf stehen. Symbole Marseille Die Wolke der Verzckung - hier die blauen Haare, in anderen Spielen der Heiligenschein. Die gekreuzten Beine = 4 (Kreuz). Auch Anspielung auf den Kaiser. Kopf und Armpartie = 3 (Dreieck) -3x4 = 12. Das irdische Kreuz ber dem gttlichen Dreieck = Jesus, der das Kreuz trgt, Atlas, der die Weltkugel trgt. Symbole Waite Das Tau-Kreuz (Baum), Zeichen des Adepten (Eingeweihten), Symbol der Heiligung und Weihung. Die Beine bilden das Gnostikerkreuz. Im Gegensatz zu den meisten Spielen hngt der Gehngte bei Waite am rechten Bein. Hinweis darauf, da dieser Zustand bewut gesucht wurde. Die Triebe am Holz heien, da sich neue Kraft bereits aufbaut. Die Figur entspricht der Aufrechtstehenden in der Karte Welt (XXI). Die 12 ist eine Umkehrung der 21. Hintergrund Bei uerer Unbeweglichkeit kann sich innere Freiheit entfalten. Mit dem Kopf fr lngere Zeit nach unten hngend nimmt man den Herzrhythmus strker wahr. Der Rhythmus des

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Ich bin. stliche Mystiker nannten diesen Rhythmus Nada, der (gem Mikrokosmos = Makrokosmos) dem Herzschlag des Absoluten bzw. des Universums entspricht. Analogien Odin hing nach der alten Edda 9 Tage lang am Weltenbaum Yggdrasil, und als er von ihm abfiel, hatte er die Runen entdeckt, war voller Weisheit und des Zauberns mchtig: Ich wei, da ich hing Am windigen Baum, Neun Nchte lang, Mit dem Ger verwundet, Geweiht dem Odin, Ich selbst mir selbst. An jenem Baum, da jedem fremd aus welcher Wurzel er wchst. Der Weltenbaum steht am Schoe der Erdmutter, nahe dem Omphalos, dem Nabel der Welt, und verbindet die Schichten der Welt miteinander, indem er mit den Wurzeln in die Unterwelt greift und mit seiner Krone in den Himmel ragt. Vom Yggdrasil fliet Honig, der Kraft und Weisheit gibt. Dieser Baum wchst (wie viele Schamanenbume) von dem Himmel in die Erde. Die Zauberfrau Vlva klettert ihn zur Krone hinunter(!) ber 9 Stufen (auch 9 ste) und gelangt zu den 9 Welten. Nach der Edda kann ein Gehngter mit Hilfe der magischen 12. Rune vom Galgen sprechen und alle Fragen beantworten. Die umgekehrte Kreuzigung des Petrus, mit der er die Menschen darstellen wollte, wie sie waren, bevor Luzifer die alte Ordnung der Dinge umgekehrt hat. Er soll am Kreuz gesagt haben: Hierber sagt der Herr im Geheimnis: >Wenn ihr nicht das Rechte nehmt und das Obere als das Untere, werdet ihr das Reich nicht erkennen<. Botschaft Kopf-unten sehe ich die Welt ganz anders. Sheldon Kopp

XII - Der Gehngte

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Qualitt Annahme des Schicksals und Suche nach der tieferen Bedeutung. Ziel Erlsung, Reife, Weisheit finden, die erlsende Versenkung. Schatten Resignation, Selbstaufgabe. Traditionelle Deutung + Lebensumkehr, vollkommene Hingabe, Initiation, geistige Aufgeschlossenheit. Sich fr eine wertvolle Sache opfern. Innerer Frieden, neue Sicht der Welt. - Falsche Prophetie, berheblichkeit, Widerstand gegen spirituelle Einflsse, Selbstaufgabe, Angst, Passivitt, Erschpfung, Untreue. Synthese Die Zahl 12 stellt das Ende eines Zyklus dar, der, wenn er weitergehen soll, mit l neu beginnt. Opfertod und Wiederauferstehung sind die archetypischen Stationen an dieser Grenze. Das Opfer, das Selbstopfer, das Aufopfern von Zielen, Vorstellungen, Meinungen, bis hin zum Selbstwertgefhl, sind die Themen, die zur Karte des Hngenden gehren. Festsitzen, in der Klemme stecken, sich ohnmchtig fhlen, zur Unttigkeit verdammt sein, sind wohl die hufigsten Erfahrungen, die in diesem Zusammenhang gemacht werden. Es ist, als htte das Schicksal vllig unerwartet Schach gesagt, und nun mu man die ganze, wohldurchdachte Strategie fallenlassen, um dem drohenden Matt zu entgehen. Der gemeinsame Nenner dieser Hindernisse ist: Sie sind nicht eigentlich bedrohlich, allenfalls lstig, werden oft zunchst gar nicht richtig wahrgenommen, zeigen sich dann aber von einer Hartnckigkeit, die man wiederum nie vermutet htte, und lassen sich erst berwinden, wenn man die ihnen innewohnende Lektion gelernt hat. Die ist dann ihrerseits hufig von berraschender Tiefe. Als letzte Karte im Zwlferzyklus stellt der Gehngte die Prfung dar, die abgelegt werden mu, bevor der neue Zyklus beginnt.

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Damit werden nicht mehr entwicklungsgeme Angewohnheiten, Betrachtungsweisen und anderes mehr abgelegt und durch die Bereitschaft ersetzt, fr die Erfahrungen des nchsten Zyklus offen zu sein. Anders als bei der folgenden Karte Tod (XIII) geschieht dies jedoch nicht, indem etwas persnlich Wichtiges genommen wird, sondern durch diesen - oft als unertrglich empfundenen - Zustand des Festsitzens, der so lange anhlt, bis wir fr die neue Betrachtungsweise offen sind, bis die Erleuchtung kommt. Insofern steht diese Karte auch fr die Initiationsriten und fr die Prfungen des zuknftigen Adepten. Da diese den Zustand jedoch bewut aufsuchen, hngt Waites Figur am rechten Bein (der bewuten Seite). Alltagserfahrung Zwangspausen, vereitelte Aktivitten, in der zugeschneiten Skihtte festsitzen, das Auto, das gerade jetzt nicht anspringt, sich aus der Wohnung ausgeschlossen haben, nach Geschftsschlu feststellen, da man etwas ganz Wichtiges nicht eingekauft hat, verreisen wollen und den Reisepa nicht finden usw. Natrlich auch tiefer gehende Zwangspausen (z.B. eine Krankheit), die sich nicht nur auf Teilaspekte auswirken, sondern die gesamte Lebenseinstellung verndern knnen. Literaturauszug Beispielsweise kann eine Schraube am Seitendeckel deines Motorrads festsitzen. Du schaust im Handbuch nach, um festzustellen, ob es einen besonderen Grund dafr gibt, da sich diese Schraube nicht lsen lt, aber da steht nur Seitendeckel abnehmen, in jenem bewundernswert lakonischen technischen Stil, der einem nie sagt, was man wissen will. Gesetzt, du bist unerfahren und drehst mit deinem Schraubenzieher aus Leibeskrften, ein Verfahren, mit dem du bislang immer Erfolg hattest, das aber diesmal nur dazu fhrt, da der Schlitz der Schraube deformiert wird. Du warst in Gedanken schon viel weiter und hast berlegt, was du tun wrdest, wenn der Seitendeckel ab ist, und deshalb dauert es eine Zeit, bis dir aufgeht, da dieses lstige kleine Migeschick

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einer kaputten Schraube nicht blo eine lstige Kleinigkeit ist. Du sitzt fest! Schlu. Aus. Auf einmal ist es vllig unmglich geworden, das Motorrad zu reparieren. Das ist nicht etwa ein seltenes Ereignis in der Wissenschaft. Es ist das allerhufigste. Man sitzt einfach fest. Dein Handbuch hilft dir jetzt auch nicht weiter. Wissenschaftliche Vernunft ebensowenig. Du brauchst kein wissenschaftliches Experiment anzustellen, um herauszufinden, wo der Fehler liegt. Du weit genau, wo er liegt. Was du brauchst, ist eine Hypothese dafr, wie du die schlitzlose Schraube da rauskriegst. Das ist der Moment Null des Bewutseins. Man sitzt fest. Keine Antwort. Alles aus. Kaputt. Es ist ein Tiefschlag fr das Selbstbewutsein. Man verliert Zeit. Man ist unfhig. Man wei nicht, was man tun soll. Man sollte sich ber sich selbst schmen. Man sollte die Maschine zu einem richtigen Mechaniker bringen, der sich mit solchen Sachen auskennt. Es ist ganz normal, wenn in solchen Momenten das Angst-WutSyndrom auftritt und man den Seitendeckel am liebsten mit Hammer und Meiel bearbeiten wrde. Man berlegt, und je lnger man berlegt, um so mehr ist man geneigt, die Maschine auf eine Brcke zu schaffen und sie in den Flu zu schmeien. Es ist ja auch wirklich nicht einzusehen, da man an einem so winzigen Schlitz in einer Schraube restlos scheitern sollte. In Wirklichkeit steht man vor dem groen Unbekannten, der Leere allen abendlichen Denkens. Man braucht irgendeine Idee, irgendwelche Hypothesen. Versuchen wir es einmal mit einer Neubeurteilung der Situation, indem wir annehmen, da dein Festsitzen der Nullpunkt des Bewutseins, nicht die schlimmste aller denkbaren Situationen, sondern die bestmgliche ist. Schlielich ist es eben dieses Festsitzen, auf das die Zen-Buddhisten mit soviel Mhen absichtlich hinarbeiten. Ihr Geist ist leer, sie haben losgelassen, nehmen die geistige Haltung des steten Anfangs ein. Nimm zur Abwechslung einmal an, da dieser Augenblick wirklich und zutiefst festsitzt, bist du vielleicht besser dran, als wenn er voller Ideen steckt.

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Die Lsung fr das Problem erscheint dir zunchst oft unwichtig oder gar nicht erstrebenswert, aber das Festsitzen bewirkt, da sie mit der Zeit ihre tiefere Bedeutung offenbart. Sie kam dir nur deshalb unbedeutend vor, weil deine frhere starre Haltung, die dazu fhrte, da du festsitzt, sie unwesentlich erscheinen lie. Nun berleg dir, da dieser Zustand des Festsitzens, ganz gleich wie sehr du dich an ihn klammerst, unweigerlich verschwinden wird. Dein Geist wird sich ganz natrlich und frei auf eine Lsung hinbewegen. Du kannst dies gar nicht verhindern, es sei denn, du bist ein wahrer Meister im Festsitzen. Die Angst vor dem Festsitzen ist unbegrndet, denn je lnger du festsitzt, um so deutlicher erfhrst du dein Qualitts-Bewutsein, das dich jedesmal eine Lsung finden lt. Man sollte nicht versuchen, das Festsitzen zu vermeiden. Es ist der psychische Vorlufer alles echten Verstehens: Schrauben sind normalerweise so klein, einfach und billig, da man sie fr unwichtig hlt. Jetzt aber, wo dein Qualittsbewutsein geschrft ist, wird dir klar, da diese eine, bestimmte und besondere Schraube weder billig, klein oder unwichtig ist. In diesem Augenblick ist diese Schraube genau den Kaufpreis des ganzen Motorrads wert, weil das Motorrad vllig wertlos ist, solange man die Schraube nicht herausbekommt. Hand in Hand mit dieser Neubewertung der Schraube geht die Bereitschaft, unseren Horizont zu erweitern. Wie deine Lsung dann tatschlich aussieht, ist unwichtig, sofern sie nur Qualitt aufweist. Die Lsungen sind alle einfach wenn man sie gefunden hat. Aber sie sind erst einfach, wenn man sie schon kennt! Robert M. Pirsig, Zen oder die Kunst ein Motorrad zu warten

XIII - Der Tod

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Death La Mort
Archetyp Der Tod.

XIII Der Tod

Buchstabe Memm = M, Symbol = Wasser, Helle, Weib. Zahlenwert = 40. Zahl 13 = die Unglckszahl. Mit 12 schliet sich der Kreis (Uhr, Kalender), beginnt er nicht von neuem bei l, ist der Kreislauf zu Ende. Es hat 13 geschlagen! Bei anderen Vlkern eine Glckszahl: Jesus und die 12 = 13. Am 13. Tag nach Christi Geburt erschien den Weisen der leitende Stern. Eine heilige Zahl vor Einfhrung des Sonnenjahres. Das Mondjahr hat 13 Monde. Erst mit der Verteufelung der Mondgttin

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wurde aus der 13 des Teufels Dutzend und Freitag der 13. zum Unglckstag, weil eben dies der Tag der Muttergttin Freya war. Am 13. oder 15. August feierte man in Griechenland den Tanz der Todesgttin Hekate. Daraus wurde spter Maria Himmelfahrt. Zahlenwert 40 = biblischer Zeitabschnitt: Wstenwanderung, Dauer einer Generation, Moses auf dem Sinai, Jesus in der Wste, Jesus erscheint den Jngern, Elias wandert zu Horeb, 40 Tage Fastenzeit vor Ostern. Laut Augustinus ist der Embryo erst ab dem 40. Schwangerschaftstag beseelt. Jung Die Tatsache zu akzeptieren, da man mit der Zeit vergeht, ist eine Art Sieg ber die Zeit. Nicht leben zu wollen ist gleichbedeutend mit nicht sterben zu wollen. Werden und Vergehen sind der gleiche Bogen. Wer immer diesen Bogen nicht begleitet, bleibt schwebend in der Luft und wird taub. Vom mittleren Alter an bleibt nur jener lebendig, der willens ist, mit dem Leben zu sterben. Zitate Die zentrale Tatsache meines Lebens ist mein Tod. Nach einiger Zeit lst sich alles in nichts auf. Immer wenn ich den Mut habe, dieser Tatsache ins Gesicht zu sehen, werden meine Prioritten klar ... Ich verschwende keine Energien an Illusionen. Mein Image spielt keine Rolle. Ich frage mich nicht, ob ich richtig oder falsch handele; ich tue was ich tue und bin was ich bin. Basta! Sheldon Kopp Herr, lehre uns bedenken, da wir sterben mssen, auf das wir klug werden. Psalm 90, 12 Die Palme wirft ihre Bltter und Frchte ab, wenn sie reif sind. Der Papalagi (der Weie) lebt so, als wenn die Palme ihre Bltter und Frchte festhalten wollte: Es sind meine! Ihr drft sie nicht haben und nicht davon essen. Wie soll die Palme neue Frchte tragen knnen? Die Palme hat viel mehr Weisheit als der Papalagi. Papalagi

XIII - Der Tod

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Es sei denn, da das Weizenkorn in die Erde falle und ersterbe, so bleibt's allein, wo es aber erstirbt, so bringt es viele Frchte. Johannes 12, 24 Nichts ist schpferischer als der Tod; denn er ist das ganze Geheimnis des Lebens. Er bedeutet, da die Vergangenheit abgestreift werden mu, da man dem Unbekannten nicht entgehen kann, das ICH nicht fortdauern kann und da nichts endgltig festgelegt werden kann. Wenn ein Mensch dies wei, lebt er zum ersten Male in seinem Leben. Wenn er seinen Atem anhlt, verliert er ihn, wenn er ihn verstrmen lt, findet er ihn. Alan W. Watts Bilder Jedermann, Saturn - Gott der Zeit, der Sensenmann, Gevatter Tod. Die Pest (der schwarze Tod). Der Tod als Erlsung, als Heimgehen. Der Tod als Freund und stndiger Begleiter. Symbole Marseille Das Skelett zeigt die Notwendigkeit, sich von der Identifikation mit seinem Krper zu lsen. Die Sichel des abnehmenden Mondes (Hekate, auch Astarte, Gttin der Zeit, Gezeiten und der Vernderung). Zeit der Ernte. Auf vielen Karten wird der Name der Karte nicht geschrieben, aus Angst, da der kommt, dessen Name ausgesprochen wird. Die Haltung der Arme und der Sense erinnern an das Saturnzeichen. Symbole Waite Statt des Sensenmanns der 4. Apokalyptische Reiter mit dem schwarzen Banner, darin die mystische Rose, das Symbol des Lebens und der gereinigten Wnsche. Am Helm die rote Feder, das alchimistische Symbol fr den Stein des Weisen. Der Flu als Bild der ewigen Bewegung und Entwicklung, darauf das Totenboot des Pharaos = der Weg zu neuem Leben. Im Hintergrund die Sonne als Symbol der Unsterblichkeit. Knig, Frau und Kind gehen in die Knie, whrend der Geistliche dem Tod aufrecht begegnet = Kraft der Glaubensgewiheit. Der Tod als der natrliche bergang zur nchsten Seinsstufe.

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Analogien Die vielen kleinen Tode. Die Einweihungszeremonien, die eine sinnbildliche Todesphase enthalten. Zugrunde gehen = auf den Grund (zurck) gehen. Botschaft Vor dem Tod sind alle gleich (totale Demokratie). Sterben ist die intensivste, vielleicht lebendigste Erfahrung des Lebens und nicht identisch mit sich totstellen. Nichts ist dauerhaft. Qualitt Das groe Loslassen, Stirb und Werde, Abschiednehmen. Ziel Platz schaffen fr das Neue, Heimgehen. Schatten Sich totstellen. Todesangst. Traditionelle Deutung + Zerstrung mit nachfolgender Umwandlung und Erneuerung (die allerdings noch nicht in dieser Karte liegt). Ende einer Phase, eines Gefhls etc., Gewohnheiten aufgeben (mssen). - Anhaltender Stillstand, nachlassende Vitalkrfte, Katastrophe, Angst, Panik. Synthese Das Unfahare dieser Karte kommt sehr deutlich in einem alten franzsischen Soldatenlied zum Ausdruck, in dem es heit: Cinq minutes avant sa mort il vivait encore. (Fnf Minuten vor seinem Tod lebte er noch.) In allen alten Kartenspielen wurde diese Karte nicht benannt, aus Angst, der Unerbetene knne kommen, wenn sein Name fiele. Sie hie der Unaussprechliche u. . Erst die in diesem Jahrhundert entstandenen Spiele nennen den Namen, wie es bei den Trumpfkarten blich ist. Ob dadurch das Unfabare fabarer geworden ist, sei dahingestellt. Sicherlich ist der Tod nach wie vor ein Tabu, und die Bereitschaft, sich mit ihm auseinanderzusetzen, nicht grer als in frheren Zeiten. Statt dessen sind wir heute gut organisiert und haben den Tod aus unserem Alltag weg in die Kliniken abgeschoben. Der

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Sterbende aber wird dort mit seiner Angst vor dem letzten groen Ereignis seines Lebens allein gelassen. Du siehst ja schon wieder viel besser aus usw. sind die Floskeln, die an die unbedingte Tabueinhaltung appellieren, und der Kranke, wohl wissend, da dieser >Trost< erlogen ist, fgt sich in das unwrdige Spiel, um seine letzten Besucher nicht zu vertreiben. Wir mssen lernen, den Tod anders zu verstehen. Das Polarittsgesetz, dem wir unterliegen, besagt, da wir nur in Gegensatzpaaren denken, begreifen und erfahren knnen: Gbe es keine Nacht, wrden wir den Tag nicht wahrnehmen, ohne Leid keine Freude, ohne Pech kein Glck. Das bedeutet natrlich auch, ohne den Tod wre das Leben nicht als Qualitt erfahrbar. Somit bekommt das Leben seinen Sinn erst dadurch, da wir sterben mssen, wird erst angesichts des Todes bedeutsam. Die Berichte Verstorbener (klinisch Toter, die wiederbelebt wurden) lassen sich in 2 Gruppen unterteilen. Die einen, die sich an absolut gar nichts erinnern, die anderen, die von einer sehr intensiven, im hchsten Mae angenehmen und befreienden Erfahrung sprechen. Ich kenne keinen Bericht eines schrecklichen Erlebnisses. Mir scheint, wir verwechseln das, was wir sich totstellen nennen, mit sterben. Sich totstellen heit: Angst haben und durch diese Angst gelhmt sein. Wir verbinden diese Erfahrung mit dem Gefhl der Klte und der Einsamkeit. Die Berichte vom Sterben dagegen sind so intensiv, da man sogar vermuten darf, da das Sterben die intensivste Erfahrung unseres Lebens berhaupt sein wird. Angst vor dem Tod ist damit auch Angst vor dem berwltigenden Erlebnis. Auf einer tieferen Ebene werden Tod und Sexualitt hufig miteinander in Verbindung gebracht, und der Orgasmus wird der kleine Tod genannt. Todesangst und die Angst, sich im Orgasmus zu verlieren und fallenzulassen, sind daher wohl verwandt. Der Preis, den wir damit fr die Aufrechterhaltung des Todestabus bezahlen, ist eine zu Genitalitt degenerierte Lust. Den Tod nicht als unseren Erzfeind zu verstehen, sondern als Erfahrung, die so selbstverstndlich zu unserem Leben gehrt wie das Ausatmen zum Einatmen, sollte daher unser Ziel sein. Die Bilder, in

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denen er sich zeigt, wenn wir die Tabugrenze durchbrechen, sind: der Tod als Erlsung, als Heimgehen, als die Befreiung aus dem Krpergefngnis, als ersehnter Ruhebringer und als notwendiger Platzbereiter fr das Neue. Dies gilt selbstverstndlich auch fr die vielen kleinen Tode, die wir im Laufe unseres Lebens sterben. Eben immer da, wo wir etwas sehr lieb und vertraut Gewordenes aufgeben mssen, wo wir Abschied nehmen mssen. Aber gerade wenn die Todeskarte das Ende eines ewigen Beziehungsdramas oder das Ende eines Zyklus sich immer wiederholender miliebiger Verhaltensweisen anzeigt, wird ihre befreiende Wirkung in aller Klarheit deutlich. Das soll natrlich nicht darber hinwegtuschen, da auch die schmerzvollsten Verlusterlebnisse mit dieser Karte gemacht werden. Alltagserfahrung Alle Erfahrungen, die mit Beenden, Aufgeben, Abschied nehmen und Loslassen (mssen) zu tun haben. (Befreiendes) Ende von Beziehungen, Kndigung/Verlust des Arbeitsplatzes oder der Wohnung, Aufgabe (unliebsamer) Gewohnheiten. Alle Verlusterlebnisse wie ungewollte Trennungen, bestohlen werden usw. Geschichte Vor langer Zeit soll in Isfahan einmal ein Jngling gelebt haben, der Diener eines reichen Kaufmannes war. Sorglos ritt der Jngling an einem schnen Morgen zum Markt; in seiner Brse klimperten die Mnzen aus der Schatzkammer des Hndlers, mit denen er Fleisch, Frchte und Wein kaufen sollte. Als er auf den Marktplatz kam, sah er pltzlich den Tod vor sich stehen. Der winkte ihm zu, als wolle er ihm etwas sagen. Tief erschrocken kehrte der Jngling um, gab seinem Pferd die Sporen und floh auf der Strae nach Samara. Als die Nacht hereinbrach, erreichte er staubbedeckt und erschpft die Stadt, ging in eine Herberge, mietete sich mit dem Geld des Kaufmanns ein Nachtquartier und lie sich todmde, aber erleichtert auf das Bett fallen. Er glaubte den Tod berlistet zu haben. Mitten in der Nacht jedoch klopfte es an

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die Zimmertre. Da stand der Tod und lchelte leutselig. Wie ist es mglich, da du hier bist? fragte der Jngling bleich und zitternd. Ich sah dich doch heute morgen noch auf dem Marktplatz von Isfahan. Der Tod.antwortete: Nun, ich bin gekommen, dich zu holen, wie dir bestimmt ist. Als ich dich heute morgen auf dem Marktplatz in Isfahan sah, wollte ich dir sagen, da wir heute abend eine Verabredung in Samara haben. Aber du wolltest mich nicht zu Wort kommen lassen und flohst. Zitiert nach: Liz Greene, Schicksal und Astrologie Literaturauszug Der Wind in Djemila Es gibt Orte, wo der Geist stirbt um einer Wahrheit willen, die ihn verneint. Als ich nach Djemila kam, lag eine drckende Stille ber allem - reglos wie das Gleichgewicht einer Waage. Einige Vogelschreie, der gedmpfte Ton der dreigelochten Flte, das Getrippel von Ziegen - all diese Gerusche brachten mir die Stille und Trostlosigkeit des Ortes erst zu Bewutsein. Hin und wieder flog flgelklatschend und schreiend ein Vogel aus den Trmmern. Jeder Weg, jeder Pfad zwischen den Huserresten, die groen gepflasterten Straen zwischen den leuchtenden Sulen, das riesige, auf einer Anhhe zwischen Triumphbogen und Tempel gelegene Forum - alle enden in jenen Schluchten, die von allen Seiten Djemila umgeben, das wie ein ausgebreitetes Kartenspiel unter dem endlosen Himmel liegt. Und dort ist man nun einsam und umringt von Stille und Steinen; und der Tag geht hin, und die Berge wachsen und werden violett. Aber der Wind blst ber die Hochebene von Djemila. Mitten in diesem groartigen Durcheinander von Sonne und Wind und lichtgrellen Ruinen nimmt die schweigende Vergangenheit der toten Stadt den Menschen mehr und mehr in sich hinein und verschlingt ihn. Man braucht viel Zeit, um nach Djemila zu gelangen. Es ist keine Stadt, wo man haltmacht, um spter weiterzufahren. Djemila fhrt nirgendwohin und erschliet keinerlei Landschaft. Es ist ein Ort, den man wieder verlt. Die tote Stadt liegt am Ende einer langen,

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vielfach gewundenen Strae, die immer wieder ihr Erscheinen verheit und deshalb so ermdend lang wirkt. Endlich, tief eingelassen zwischen hohen Bergen, auf dem blassen Hochplateau, taucht das gelbliche Skelett eines Knochenwaldes auf: Djemila, Gleichnis und sichtbare Lehre, da berall nur Geduld und Liebe uns bis ans klopfende Herz der Welt gelangen lassen. Dort, zwischen ein paar Bumen, liegt die gestorbene Stadt und verteidigt sich mit all ihren Bergen und all ihren Trmmern gegen billige Bewunderung, malerisches Miverstehen und trichte Trume. Den ganzen Tag waren wir in diesem dorrenden Glanz umhergeirrt. Langsam schien der Wind, den man am frhen Nachmittag kaum fhlte, mit jeder Stunde zu wachsen und das ganze Land zu fllen. Er kam von weit her aus einer Lcke zwischen den stlichen Bergen, eilte vom Horizont herbei und warf sich in jhen Sprngen zwischen die sonnenglhenden Trmmer. Ich flatterte wie ein Segel im Wind. Mein Magen zog sich zusammen; meine Augen brannten, meine Lippen sprangen auf, und meine Haut trocknete aus, bis ich sie kaum noch empfand. Durch sie hatte ich sonst die Schrift der Welt, die Zeichen ihrer Huld und ihres Zorns, entziffert, wenn ihr sommerlicher Atem sie erwrmte oder der Reif seine Frostkrallen in sie schlug. Jetzt aber, stundenlang vom Wind gepeitscht und geschttelt, betubt und ermattet, ging mir das Gefhl fr die Oberflche, die meinen Leib zusammenhielt, verloren. Der Wind hatte mich geschliffen wie Flut und Ebbe einen Kiesel und hatte mich bis zur nackten Seele verbraucht. Ich war nur noch ein Teil von jener Kraft, die mit mir tat, was sie wollte und mich immer entschiedener in Besitz nahm, bis ich ihr schlielich ganz gehrte, so da mein Blut im gleichen Rhythmus pulste und drhnte wie das mchtige allgegenwrtige Herz der Natur. Der Wind verwandelte mich in ein Zubehr meiner kahlen und verdorrten Umgebung; seine flchtige Umarmung versteinerte mich, bis ich, Stein unter Steinen, einsam wie eine Sule oder ein lbaum unter dem Sonnenhimmel stand. Dies gewaltsame Wind- und Sonnenbad erschpft meine gesamte Lebenskraft, die kaum noch in mir ihre matten Flgel regt, kaum sich zur Klage aufrafft, kaum sich zur Wehr setzt. Schlielich

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bin ich, in alle Winde verstreut, alles vergessend, sogar mich selber, nur noch dieser wehende Wind und im Wind diese Sule und dieser Bogen, dieses glhende Pflaster und dieses bleiche Gebirge rings um die verlassene Stadt. Nie habe ich in einem solchen Ma beides zugleich, meine eigene Auflsung und mein Vorhandensein in dieser Welt, empfunden. Ja, ich bin vorhanden; und jh wird es mir klar, da ich an eine Grenze rhre wie ein fr immer eingekerkerter Mensch, fr den alles vorhanden ist; aber auch wie ein Mensch, der wei, da morgen wie gestern sein wird und ein Tag wie der andere. Denn wenn ein Mensch seines Vorhandenseins inne wird, erwartet er nichts mehr. Es sind die banalsten Landschaften, die einen Seelenzustand widerspiegeln. Ich aber suchte in diesem Lande berall nach etwas, das nicht mir gehrte, sondern von ihm ausging: eine gewisse Freundschaft mit dem Tode, in der wir uns verstanden. Zwischen den Sulen, die jetzt schrge Schatten werfen, zergingen meine ngste wie verwundete Vgel in der hellen Trockenheit der Luft. Alle Angst kommt aus lebendigem Herzen; aber jedes Herz wird Ruhe finden: das wei ich, sonst nichts. Je mehr der Tag zur Neige ging, je stiller und fahler die Welt wurde unter dem Aschenregen der einfallenden Dunkelheit, desto selbstverlorener und wehrloser fhlte ich mich gegen jenes langsame, innere Aufbegehren, das nein sagt. Wenige Menschen begreifen, da es ein Verweigern gibt, das nichts mit Verzichten zu tun hat. Was bedeuten hier solche Worte wie Zukunft, Beruf oder Fortkommen oder der Fortschritt des Herzens? Wenn ich eigensinnig nichts von spter hren will, so vor allem, weil ich ohnehin nicht auf meinen gegenwrtigen Reichtum verzichten will. Ich mag als junger Mensch nicht glauben, da der Tod der Beginn eines neuen Lebens ist. Fr mich ist er eine zugeschlagene Tr. Ich sage nicht: Er ist eine Schwelle, die es zu berschreiten gilt - er ist ein furchtbares und schmutziges Abenteuer! Alles, was man mir einreden will, mchte dem Menschen die Last des Lebens abnehmen. Aber ich sehe die groen Vgel mit ihren schweren Schwingen ber Djemila kreisen und verlange nach einer

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gewissen Lebenslast und bekomme sie. Ganz aufgehen in diesem Wunsch: zu dulden - und alles brige zhlt schon nicht mehr. Ich bin zu jung, als da ich vom Tode reden knnte. Mte ich es dennoch - hier wrde ich das rechte Wort finden, das zwischen Schrecken und Schweigen das klare Wissen um einen Tod ohne Hoffnung bekennt. Man lebe mit ein paar vertrauten Ideen - zwei oder drei. Je nach der Umgebung, in der man aufgewachsen, und je nach den Menschen, denen man begegnet ist, poliert man sie und gibt ihnen ein neues Gesicht. Um eine eigene Idee zu haben, ber die man reden kann, dazu braucht es wenigstens zehn Jahre. Das entmutigt begreiflicherweise ein wenig. Derweilen aber wird dem Menschen das schne Antlitz der Welt vertrauter. Bisher sah er ihr grad ins Gesicht. Nun mu er einen Schritt zur Seite tun und ihr Profil betrachten. Ein junger Mensch aber sieht der Welt ins Gesicht. Er hat noch nicht die Zeit gehabt, sich den Gedanken des Todes oder des Nichts zurechtzuschleifen, obschon seine Schrecken ihn qulen. Gerade aber dies ist Jugend: diese bittere Zwiesprache mit dem Tode, diese krperliche Angst des Tieres, das die Sonne liebt. Im Gegensatz zu allem, was man sagt, macht Jugend sich in diesen Dingen nichts vor. Sie hat dazu weder Zeit noch Neigung. Und sonderbar: Vor dieser zerklfteten Landschaft, vor der dsteren Feierlichkeit dieses versteinerten Schreis, der Djemila heit, vor dieser toten Hoffnung und diesen erstorbenen Farben begriff ich, da ein Mensch, der wert ist so genannt zu werden, am Ende seines Lebens diese Zwiesprache erneuert, die paar, seit langem gelufigen Ideen verleugnet und jene Unschuld und Wahrhaftigkeit wiederfindet, die in dem Blick des frei seinem Schicksal gegenbertretenden antiken Menschen leuchten. Er gewinnt seine Jugend zurck, aber nur, indem er dem Tode die Hand reicht. Wie verchtlich hingegen alle Krankheit! Krankheit ist ein Heilmittel gegen den Tod, auf den sie uns vorbereitet. Das erste, was der Lehrling in ihrer Schule lernt, ist Mitleid mit sich selber. Sie hilft dem Menschen bei seinem angestrengten Versuch, sich vor der Gewiheit des absoluten Todes zu drcken. Aber ich sehe Djemila und

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wei: Der einzig wahre Fortschritt der Kultur, den von Zeit zu Zeit ein Mensch fr sich verwirklicht, besteht darin: bewut zu sterben. Es erstaunt mich immer wieder, wie drftig unsere Ideen ber den Tod sind, da wir doch alle unsere ndern Ideen so eifrig hin und her wenden. Der Tod ist entweder gut oder bse. Man frchtet ihn oder ruft ihn herbei (wie es heit). Dies beweist aber auch, da das Einfache als solches ber unser Begreifen geht. Was ist das, was wir blau nennen? Wie knnen wir es denken? Das gleiche gilt fr den Tod. ber den Tod und ber die Farben knnen wir nicht reden. Ich sage mir: Ich mu sterben; aber was heit das? Ich kann es weder glauben noch an mir erfahren, sondern immer nur an anderen. Ich habe Leute sterben sehen, vor allem Hunde. Das Entsetzliche ist: sie zu berhren. Ich denke dann an Blumen, an das Lcheln der Frauen, an Liebe und begreife, da meine Todesangst nur die Kehrseite meiner Lebensgier ist. Ich beneide alle, die zuknftig leben werden und die Wirklichkeit der Blumen und Frauen in Fleisch und Blut erleben. Ich bin neidisch, weil ich das Leben allzusehr und mit schicksalhafter Selbstsucht liebe. Was kmmert mich die Ewigkeit! Eines Tages liege ich vielleicht im Bett, und jemand sagt zu mir: Sie sind kein Feigling, ich will aufrichtig mit Ihnen reden. Sie werden bald sterben. Und ich liege da mit meinem ganzen Leben, meiner ganzen herzabschnrenden Angst und starre ihm fassungslos ins Gesicht. Das Blut steigt mir zu Kopf und klopft in den Schlfen. Wahrscheinlich wrde ich alles um mich herum kurz und klein schlagen. Aber die Menschen sterben widerwillig. Man sagt ihnen: Wenn du wieder gesund bist..., und dann sterben sie. Das will ich nicht. Und wenn die Natur bisweilen lgt, so sagt sie bisweilen auch die Wahrheit. Djemila an diesem Abend sagt die Wahrheit; und wie traurig, wie eindringlich redet seine Schnheit! Ich will vor mir und der Welt nicht lgen, noch mich belgen lassen. Ich will klar sehen bis ins Letzte und will mein Ende betrachten mit allem Neid und aller Angst, die mich schtteln. Je mehr ich mich von der Welt trenne und mich anklammere an das Los der lebenden Menschen, statt in den berdauernden Himmel zu schauen, desto grer wird

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meine Todesangst. Bewut sterben bedeutet: die Kluft zwischen uns und der Welt verringern und freudlos und im Bewutsein, da die Herrlichkeit dieser Welt fr immer vorbei ist, das Ende auf sich nehmen. Und das Klagelied der Hgel von Djemila grbt mir dies bittere Wissen tief in die Seele. Albert Camus, Hochzeit des Lichts

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Temperance Temperance
Archetyp Harmonie. Buchstabe Nun = N, Symbol = Frucht, Fisch. Zahlenwert = 50. Zahl 14 = 2x7. Zahl der Nothilfe. 14 christliche Nothelfer. 14 Nothelfer, die Nagal, den babylonischen Gott von Kuta in die Unterwelt begleiten. 14 Tage verhelfen dem zunehmenden Mond zu seiner Herrschaft als Vollmond. 4x14 = 56 = die Zahl der Karten der Kleinen Arkana. Nach seiner Geburt machte Buddha 56 Schritte, 14 in jede Himmelsrichtung, 7 vor und 7 zurck.

XIV Migkeit

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Jung Die psychische Energie ist ein whlerisches Ding, das seine eigenen Bedingungen erfllt haben will. Es kann noch soviel Energie vorhanden sein: Dennoch knnen wir sie nicht nutzbar machen, solange es nicht gelingt, ein Gefalle herzustellen. Zitate Das Glck ist keine leichte Sache: Es ist sehr schwer, es in Chamfort uns selbst, und unmglich, es anderswo zu finden. Wenn Glaube an Ewiges unmglich wird und es nur den kleinen Ersatz von Glauben an den Glauben gibt, suchen die Menschen ihr Glck in den Freuden der Zeit. Wie sehr sie auch immer versuchen mgen, es tief in ihrem Hirn zu begraben, so sind sie sich doch immer bewut, da diese Freuden sowohl ungewi wie kurz sind. Das zeitigt zwei Ergebnisse: Auf der einen Seite hat man Angst, man knnte etwas versumen, so da der Geist gierig ist und nervs von einem Vergngen zum anderen flattert, ohne in einem davon Ruhe und Befriedigung zu finden. Auf der anderen Seite gibt die fruchtlose Mhe, dauernd nach einem zuknftigen Heil in einem Morgen, das niemals kommt, zu jagen, in einer Welt, in der alles zerfllt, dem Menschen die Haltung des: Was hat es denn berhaupt fr einen Zweck? Allan W. Watts Bilder Kardinaltugend, das rechte Ma, Harmonie, im Gegensatz zum Unma der nachfolgenden Karte (XV). Symbole Marseille Die weie Flssigkeit aus dem roten (Krper) und dem blauen (Geist) Behlter ist reine Essenz - Energie. Eine 5blttrige Blume an der Stelle des 3. Auges. Ein altgyptisches Amulett (Mena) bestand aus einem schmalen Krug (mnnlich), aus dem eine Flssigkeit in einen greren Krug (weiblich) fl. Es stellte die sexuelle Vereinigung dar und sollte die Geschlechtskraft im Leben nach dem Tode sicherstellen. Symbole Waite Ein Engel mit dem Sonnenzeichen auf der Stirn, mglicherweise der Erzengel Michael, der Fhrer der Toten zum

XIV - Migkeit

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ewigen Licht. Der Pfad fhrt zum Licht, zur Sonne, in der sich eine Krone verbirgt. Auf der Brust das gttliche Dreieck im irdischen (krperlichen) Quadrat = der Krper ist der Tempel Gottes; auch gttliches Wirken auf Erden. Darber im Faltenwurf des Gewandes die hebrischen Zeichen des gttlichen Namens JHVH. Hintergrund Migkeit ist wohl eher eine verunglckte bersetzung. Das Wort Temperance wird vermutlich auf das lateinische temperare = mischen zurckgehen, womit wir beim rechten Ma bzw. der richtigen Mischung sind (Alchimie). Die Alchimisten stellten die Liebe zwischen (ber) Tod und Hlle (Karte XIII und XV) als die siegreiche und verwandelnde Kraft. Botschaft Wenn du gierig bist, wirst du niemals satt. Qualitt Ausgewogenheit, Geduld, Vertrauen. Sich so annehmen, wie man ist. Ziel Innere und uere Harmonie. Der Stein des Weisen. Das erfllte Leben. Frieden mit sich schlieen. Schatten Notar Bolamus (Degenhardt) Der alte Notar Bolamus hat so gelebt, wie er sagt. Hat ein bichen geraucht und getrunken, ein bichen von allem genascht, ein bichen an allem genagt, ein bichen geschafft, ein bichen gezeugt, ein bichen Vermgen gemacht, und manchmal da ist er am Morgen sogar ein bichen erschrocken erwacht. Der alte Notar Bolamus hat sich gut durch die Zeit gebracht, weil: Er war immer ein bichen dafr und ein bichen dagegen und er gab immer acht. Nur Auschwitz, sagt er, das war ein bichen zuviel. Und er zitiert seinen Wahlspruch: Alles mit Ma und mit Ziel.

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Die Groen Arkana

Traditionelle Deutung + Geduld, Vernunft, Diplomatie, Ausgeglichenheit, Harmonie, Liebe. - Konditionsschwche, Warnung vor bertreibungen, Launen, Unausgeglichenheit. Synthese Die Karte, die treffender Das rechte Ma genannt wird, steht fr innere Gelassenheit, Ruhe und Harmonie. Insofern unterscheidet sie sich von der Ausgewogenheit der Gerechtigkeit (VIII), die auf einem - durchaus angespannten - Krftegleichgewicht beruht, durch entspannte Ausgeglichenheit. Der harmonische und offenbar in beide Richtungen flieende Energiestrom zwischen den beiden Krgen zeigt die gelungene Verbindung zwischen Bewutem und Unbewutem, deren Folge tiefe innere Zufriedenheit, In-sich-Ruhen ist; das Gefhl verbindender Einheit im Gegensatz zu innerer Zerrissenheit und Zersplitterung. Dies bewirkt wiederum einen harmonischen Gleichklang zwischen unserer Intuition, unseren unbewuten Krften und der uns umgebenden Realitt. Alltagserfahrung Zeiten der Harmonie, innerer Ruhe und frhlicher Gelassenheit. Hufig auch angenehmes Nichtstun. Beziehungen als sehr harmonisch erleben oder sich verlieben. Mit seinem Krper bzw. seiner Gesundheit liebevoll umgehen. Auch hohen (beruflichen) Anforderungen und Verpflichtungen mit innerer Gelassenheit und Freude nachkommen.

XV - Der Teufel

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The Devil Le Diable


Archetyp Der Versucher, der Widersacher. Buchstabe Samech = S, Symbol = Schlange, Vibration. Zahlenwert = 60. Zahl 15 = Zahl des Vollmondes (der 15. eines Monats = Vollmondtag). Ninive, die Stadt der babylonischen Mondgttin Ishtar, hatte 15 Tore. Jung Die im zivilisierten Menschen aufgestauten Triebkrfte sind ungeheuerlich destruktiv und um vieles gefhrlicher als die Triebe

XV Der Teufel

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des Primitiven, der seine negativen Triebe bestndig in bescheidenem Mae lebt. Dementsprechend kann kein Krieg der historischen Vergangenheit an grandioser Scheulichkeit mit dem Krieg zivilisierter Nationen rivalisieren. Wenn wir auch, juristisch gesehen, nicht dabei waren, um mitzutun, so sind wir doch, kraft unseres Menschseins, potentielle Verbrecher. Es hat uns in Wirklichkeit nur an der passenden Gelegenheit gefehlt, mit in den infernalischen Wirbel hinabgerissen zu werden. Keiner steht auerhalb des schwarzen Kollektivschattens der Menschheit. Zitate Tte das Bse in dir, dann kann dich das Bse in der Welt nicht mehr angreifen. Krishnamurti Der klgste Trick des Teufels ist, uns davon zu berzeugen, da es ihn nicht gibt. Baudelaire Bilder Das Bse, Satan, Luzifer, der gefallene Engel, die verlorene Seele, die Snde, die Hlle, der gyptische Gott Seth (oft als Schlange oder Krokodil dargestellt). Beelzebub (von Baal-Zebul, Baal, der Erhabene Gott der Philister, verballhornt in Baal-Sebub, d. h. Baal der Fliegen). Der Leibhaftige, der Hexer, der Bucklige, der Schwarze Magier, der Sndenfall. Die Fledermaus ist ein Nachtflieger. Sie meidet das Tageslicht und zieht sich jeden Morgen in dunkle Hhlen zurck, wo sie sich kopfber aufhngt und Energien fr ihre nchtlichen Streiche sammelt. Sie ist ein Blutsauger, dessen Bi die Pest bringt und dessen Speichel die Umgebung verseucht. Sie liebt es, sich im menschlichen Haar zu verfangen und dadurch Wahnsinn zu verursachen. Volksglaube Symbole Marseille Der goldene Helm (Wotan) mit Geweihhrnern, dem Zeichen neuen Lebens, geistiger Erneuerung und insbesondere gttlichen Feuers. Ein Puzzle aus Einzelteilen. 4 Finger

XV - Der Teufel

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sichtbar, der Daumen, der fr die Willenskraft steht, ist nicht erkennbar. Die Fesseln des gebundenen, gefangenen Menschen. Den Teufel als weibliches Wesen darzustellen war im Mittelalter normal. Hufig sogar in der Gestalt der Venus. Uns ist davon des Teufels Gromutter erhalten geblieben. Diana/Artemis, deren Kult im Mittelalter Gegenstand der Hexenverfolgung war, wurde in der Frhzeit mit einem Hirschgeweih dargestellt. Aus dem Namen Diana leitet sich in vielen altromanischen Sprachen das Wort fr Hexe ab. Symbole Waite Die Figur des Baphomet, eine angeblich bei den Tempelrittern verehrte Gestalt, mit sehr widersprchlichem Hintergrund. Laut Waite ist die richtige Schreibweise rckwrts = TEM OHP AB = Templi omnium pacis abbas = der Vater des Tempels, universeller Friede. - Womit das Bse zur Verkehrung des Guten wird, dieses aber immer noch in gewisser Weise beinhaltet. Die gehrnte Ziege von Mendes (griechischer Dmonengott). Angeblich an der Magengrube das Merkurzeichen. Die ausgestreckte, erhobene Hand bedeutet Fluch. In Griechenland bedeutet diese Geste: Scher dich zum Teufel. In der Hand das Saturnzeichen. Auf der Stirn das umgekehrte Pentagramm, der Drudenfu, bei dem die gttliche, obere Spitze (ther) nach unten gekehrt ist = Zeichen Schwarzer Magie. Der Halb-Kubus = Thron des Halbwissens. Die Schwnze der Gestalten stehen fr die tierische Natur. Das glhende Feuer des Zepters zndet offenbar bei dem Mann. Die Ketten sind so locker um den Hals gelegt, da sich die beiden Gefangenen jederzeit leicht befreien knnten. Hintergrund Der kollektive Schatten. Abgespaltene Teile der Psyche, die sich vllig selbstndig und bse ausleben knnen (Dr. Jekyll und Mr. Hyde). Analogien Schwarze Magie, Saturn, Besessenheit, vom Teufel geritten werden. Pan - Panik - Pandmonium (Reich der bsen Geister).

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Die Groen Arkana

Botschaft Je heller das Licht, um so dunkler der Schatten. Wir sind zur Freiheit verdammt. Es ist unmglich, das Licht richtig zu wrdigen, ohne das Dunkle zu kennen. Qualitt Gegen die eigene berzeugung handeln. Abhngigkeiten. Die Fesseln und das Verhngnis des materiellen Lebens. Das Gegenstck zur Karte V, Der Hierophant. Bei Waite auch die Schattenseite der Karte VI, Die Liebenden. Malosigkeit. Ziel Die Kraft, die stets das Bse will und stets das Gute schafft. Triebkraft der Schwarzen Magie ist die Gier nach Macht. Kalte Lsternheit, Besessenheit, Abhngigkeiten. Lichtseite Luzifer/Prometheus - Dmonen = Lichtbringer. Aus der Gebundenheit, aus Verstrickungen ausbrechen. Traditionelle Deutung + (wenn umgekehrt) Heilung. Beginn spirituellen Begreifens. Magnetische Ausstrahlung. Ablehnung materieller Werte. Besinnung auf Hheres. - In Leidenschaften gefangen sein, Aufstieg dunkler Mchte, schicksalhafte Verstrickung, Warnung vor Trgheit und bertriebenen Leidenschaften, Egoismus, schlechter Einflu, Oberflchlichkeit, (selbst-)zerstrerische Krfte, Gewalt. Synthese Bei der Betrachtung dieser Karte mssen wir sehr wohl unterscheiden zwischen dem Bild, das uns vermittelt wird, und der dahinterliegenden Bedeutung. Das berlieferte Bild des Teufels stammt aus einer Weltsicht, die wir heute belcheln oder angesichts ihrer blen Auswirkungen in der Inquisition verurteilen. Damit aber den Schlu ziehen zu wollen, den Teufel bzw. das Bse gbe es nicht, wre wohl zu voreilig (s. o. Zitat Baudelaire). Den Teufel als den Gehrnten darzustellen ist eine Vorliebe der mittelalterlichen Kirche, die damit die Gtter des alten Glaubens

XV - Der Teufel

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verteufelte. Hrner gehren in den Kult der Mondgttin und stehen fr die Sicheln des zu- und des abnehmenden Mondes. Geweihe sind ebenfalls der Mondgttin zugeordnet, und zwar in ihrer Form als Diana/Artemis, die unter anderem die Gttin der Jagd war. Sie stehen aber auch fr den Hirschknig, der an heiligen Festtagen mit der Hohenpriesterin als Vertreterin der Mondgttin die Groe Ehe, die Heilige Hochzeit vollzog. Andererseits berichten viele Mythen, wie Diana an Anodos, der jhrlichen Erneuerung ihrer Jungfrulichkeit, eben diesen Hirschknig von ihrer Hundemeute zu Tode hetzen lie. Die Vorstellung, da dem betrogenen Mann Hrner aufgesetzt werden, geht wohl auf diese Mythen zurck. In gnostischen Glaubensrichtungen wurde der Teufel hufig als der wahre Freund und Gott der Menschen verehrt, im Gegensatz zum unberechenbaren und rachschtigen christlichen Gott, der trotz seiner Allmacht den Opfertod seines eigenen Sohnes verlangt, um sich selbst mit der Menschheit zu vershnen. Der Teufel dagegen wurde in der Form des Luzifer/Prometheus verehrt, der aus Mitleid mit den in Dunkelheit und Klte vegetierenden Menschen das gttliche Feuer stahl, es den Menschen schenkte und dafr ungeheuerliche Strafen erleiden mute. Wie immer der einzelne zu diesen Bildern stehen mag, es sollte keine Betrachtungsweise darber hinwegtuschen, da das Bse, wie immer man es nennt, existiert. Die Bilder haben sich in den Jahrhunderten oft gendert, nicht dagegen unsere fast selbstverstndliche Neigung, den Teufel nur bei den anderen zu sehen. Er ist unser Schatten - oder auch der kollektive Schatten der Gesellschaft - und versinnbildlicht damit auch diese Eigenart, da er, obwohl durch uns bedingt und hervorgerufen, offensichtlich auerhalb von uns liegt. Wir mssen aber lernen, ihn nicht nur da drauen, eben bei den anderen zu sehen, sondern da er seine Ursache in uns hat. Wer seinen Schatten erkennen will, zhle einmal all die Eigenschaften und Verhaltensweisen auf, die er an anderen berhaupt nicht ausstehen kann. Das Ergebnis ist die wohl treffendste Aufstellung der eigenen Schattenseite. Das Hliche daran ist, da es oft gerade das Profane ist, das in diesem Bereich liegt,

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Die Groen Arkana

wodurch es uns so schwer fllt, es als zu uns gehrig anzunehmen. Um sich aber von diesen Ketten zu befreien, mu man sich ihrer erst bewut werden, nur dann kann man sie abstreifen. ber die Quersumme der Zahl 15 (= 6) und im Waite Deck auch vom Motiv her ist die Karte mit den Liebenden (VI) verwandt und zeigt deren Schattenseite: die in Sexualitt und/oder Machtkampf erstarrte Liebesbeziehung. Die erhobene Hand des Teufels erinnert an die des Hohenpriesters (V). Dessen Hand lehrt, da es eine sichtbare und eine unsichtbare Welt gibt. Die ausgestreckte Hand des Teufels dagegen behauptet: Es gibt nichts auer der sichtbaren Realitt. Insofern symbolisiert der Teufel auch das strikt materialistische Weltbild. Die Karte steht fr alle Erfahrungen, bei denen wir gegen unsere Grundstze verstoen, sei es aus innerer Begierde oder aus Angst (z. B. den Beruf zu verlieren, wenn man Erwartungen nicht erfllt, obwohl sie mit den eigenen Grundstzen nicht vereinbar sind). Sie weist auch auf Abhngigkeiten hin, in denen wir uns befinden oder vor denen wir gewarnt werden. Das knnen sowohl materielle Abhngigkeiten sein wie auch krperliche Sucht, seelische Hrigkeit oder die Verstrickungen der Leidenschaft. Als Versucher hat der Teufel natrlich etwas sehr Verlockendes. Somit weist diese Karte auch auf spannende, reizvolle Erfahrungen hin, warnt aber gleichzeitig vor den Gefahren, die darin liegen. Alltagserfahrung Gegen seine berzeugungen verstoen. Eine Liebesbeziehung, die in Krperlichkeit erstickt. Prickelnde und spannende Erfahrungen, in denen die Gefahr liegt, ihnen zu verfallen: die Leidenschaften des Spiels, der Liebe und der Lust, der Rausch der Kraft und der Macht. Sich in diesen Leidenschaften verstricken und gefangen fhlen. Sich von Menschen, Drogen, Geld usw. abhngig fhlen. Erotische Sammelwut. Innere Zerrissenheit.

XVI - Der Turm

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The Tower of Destruction; The God-House La Maison Dieu


Archetyp Zerstrung. Buchstabe (H) Ain = Gh, Symbol = materielle Fessel, Ton. Zahlenwert = 70. Zahl 16 = 4x4- Verhrtung. Bilder Turm von Babel, Elfenbeinturm, Zerstrung von Salomons Tempel, die Vertreibung aus Eden, Zerstrung von Sodom und Gomorra. Das Gefngnis des falschen Bewutseins.

XVI Der Turm

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Symbole Marseille In der alten Zeit glaubte man, Trme knnten die schmerzhafte Distanz berwinden, die durch die gewaltsame Trennung der Ureltern (Himmel und Erde) entstanden ist. Die Krone auf dem Turm = keine Autoritt ber sich anerkennen. Von der Feder umgeworfen = weich, aber wirksam. Die Feder als Zeichen der Reinheit und Wahrheit. In der gyptischen Totenwelt wurden die Seelen der Verstorbenen mit einer Feder aufgewogen. Der Turm selbst ist nicht zerstrt, nur die Krone ist abgeworfen. Symbole Waite Insgesamt viel intensiver und bedrohlicher. Beinhaltet den Sturz des menschlichen Geistes, der versucht, das Mysterium Gottes zu ergrnden, und mglicherweise das Ende gttlicher Vergebung. Vom Blitz getroffen = von Gott berhrt. Die 22 Tropfen weisen auf die 22 Tarottrmpfe hin. Analogien Uranus (Blitz), Krieg, Geistesblitz, Erdbeben. Das heilige rmische Reich wurde auch der Turm des Stolzes genannt. Es hie, solange dieses Reich bestehe, knne der Antichrist nicht auf die Welt kommen. Die Zerstrung des Reiches war somit ein Vorbote des Jngsten Gerichtes. Falls dies das Thema der Karte ist, stellen die beiden Figuren den Kaiser und den Papst dar. Hintergrund Die Karte wird auch das Haus Gottes genannt. Im Mittelalter glaubte man, da nur Satan fr die Blitze verantwortlich sein knne, die in Kirchen einschlugen. Es wurde viel darum gertselt, warum Gott nicht in der Lage sei, seine eigenen Kirchen zu schtzen. Von hretischer Seite wurde natrlich vermutet, da die Kirchen dem falschen Gott gewidmet waren und Luzifer der richtige Gott und Freund der Menschen sei. Botschaft Trme ziehen Blitze an! Du hast dich eingemauert - auf Sand gebaut.

XVI - Der Turm

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Qualitt Aufbrechen geistiger, politischer, seelischer Borniertheit, Neugeburt. Ziel Vernichtung des Erstarrten, Befreiung des Lebendigen, ffnen, Erkenntnis. Lichtseite Das Aufbrechen von Verkrustungen. Traditionelle Deutung + Erleuchtendes, durchschlagendes Ereignis, Freisetzung der eingemauerten Seele, pltzliche Erkenntnis, traumatische Vernderung, pltzliche Trennung. - Anhaltende geistige Einkerkerung, Katastrophe, Schock, Unvorsichtigkeit, Uneinsichtigkeit. Synthese Der Turm steht als Symbol fr Verhrtungen und Verkrustungen der menschlichen Seele, die durch einen heftigen Impuls von auen erschttert und aufgebrochen werden. Das Damaskuserlebnis, von dem die Bibel berichtet und das aus Saulus Paulus werden lie, zeigt die Heftigkeit dieser umwerfenden Erfahrung in seiner dramatischen Form. Der Turm, in den man sich zurckzieht, bietet wohl Schutz gegenber den Widrigkeiten des Lebens und ermglicht es, hoch zu steigen. Die Abtrennung von der Auenwelt, und damit von der Lebendigkeit und Vielfalt des Lebens, ist jedoch ihrer Tendenz nach zu schroff und undurchlssig, so da das im Turm gefangene Leben (die im verhrteten Krper eingesperrte Seele) zu verkmmern beginnt. Somit ist die Zerstrung des Turms (des falschen Bewutseins, wie Sheldon Kopp ihn nennt) durch ein erschtterndes Ereignis ein Erlebnis, das im ersten Moment sicherlich als bedrohlich empfunden wird. Aber wenn sich der aufgewirbelte Staub gesetzt hat, erkennt man sehr schnell, da die ursprnglichen Schutzmauern zuletzt nur noch; die Mauern eines Gefngnisses waren, deren Zusammenbruch nun eine neue Phase aufblhender Lebendigkeit ermglicht.

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Die Karte weist damit auf pltzliche, unerwartete und tiefgreifende Erschtterungen hin, die zunchst als persnliche Katastrophe erlebt werden, dann jedoch ihren belebenden und befreienden Aspekt erkennen lassen. Das gilt fr alle Bereiche, in denen uns unser Sicherheitsbedrfnis verleitet hat, Starrheit an Stelle von Lebendigkeit zu setzen. Dogmatische Lebensgrundstze werden davon genauso betroffen wie festgefahrene Beziehungen. Die Karte kann auch fr erhebliche finanzielle Verluste stehen und fr den Zusammenbruch eines materialistischen Weltbildes. Alltagserfahrung Pltzliche, erschtternde Ereignisse wie Trennungen, Unflle, Verluste. Das Zusammenbrechen von Plnen, aber auch die zndende Erkenntnis. Die belebende und befreiende Erfahrung bewut suchen mit psychotherapeutischen Methoden. Aufgabe rigider Standpunkte und Vorstellungen. Geschichte Der Knig mit dem Leichnam Jeden Tag kam ein heiliger Bettler an den Hof des Hindu-Knigs und schenkte ihm schweigend eine Frucht. Der Knig nahm die Gabe an, ohne ihr viel Aufmerksamkeit zu schenken, und bergab sie unbesehen seinem Schatzmeister. Jeden Tag ging der Bettler, wie er gekommen war, ohne etwas fr sich zu erbitten. Jahrelang spielte sich diese rtselhafte Pantomime auf die gleiche Weise ab. Doch eines Tages gab der Knig das Geschenk, einer pltzlichen Laune folgend, seinem Affen. Als das Tier in die Frucht bi, kam ein herrlicher Edelstein zum Vorschein. Wie der Knig das sah, fragte er seinen Schatzmeister, was aus all den frheren Geschenken geworden war. Man hatte sie alle in die Schatzkammer geworfen, deren Boden jetzt mit faulem Obst und Edelsteinen berst war. Der Knig freute sich und wurde neugierig. Am nchsten Tag sprach er den Bettelmnch an, und dieser erbat sich zum erstenmal eine Gegengabe. Der Knig sollte der furchtlose Held sein, den er fr einen Exorzismus brauchte. Mutig lie sich der Knig auf ein Treffen ein, das fr die nchste Neumondnacht auf dem groen

XVI - Der Turm

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Friedhof, dem Ort der Feuerbestattungen, verabredet wurde, wo auch Verbrecher gehenkt wurden. In der Dunkelheit der vereinbarten Nacht, verkleidet und mit dem Schwert bewaffnet, ging der Knig unerschrocken zu seinem grausigen Stelldichein. Verkohlte Schdel und Skelettreste lagen verstreut auf dem Gelnde, whrend Dmonen darber in der Luft einen schauerlichen Lrm vollfhrten. Als der Knig nher trat, um zu erfahren, was er tun sollte, zog der alte Zauberer gerade einen Bannkreis. Er hie den Knig zu einem Baum am anderen Ende der Verbrennungssttte gehen, an dem ein Mann aufgehngt war. Er sollte die Leiche losschneiden und in den Bannkreis tragen. Zitternd, aber entschlossen ging der Knig auf den Galgenbaum zu, um seine seltsame Frucht zu pflcken. Er stieg auf den Baum und durchschnitt das Seil. Als der Tote herabfiel, war ein Sthnen zu hren. Als er nachsah, ob noch Leben in der starren Gestalt war, brach ein gespenstiges Lachen aus ihrer Kehle. Er sprach den Geist an, aber sofort flog die Leiche wieder hoch an ihren Ast. Als der Knig auf den Baum kletterte, um wieder das Seil zu durchtrennen, gab er acht, da diesmal kein Laut ber seine Lippen kam. Er wuchtete den Krper auf die Schulter und machte sich auf den Rckweg. Aber er war noch nicht weit gekommen, als das Gespenst zu ihm sprach: Groe und ungewohnte Plage hast du dir aufgeladen, Verehrter, da will ich dir mit einer Geschichte die Zeit verkrzen. Der Knig schwieg, und das Gespenst erzhlte: Es waren einmal drei junge Brahmanen bei einem Lehrer, die liebten alle drei seine wunderschne Tochter. Der Vater mochte sie keinem geben, aus Angst, den beiden anderen brche es das Herz. Da starb das Mdchen pltzlich, von einer Krankheit weggerafft. Verzweifelt verbrannten die drei seine Leiche; dann zog der eine als bettelnder Asket in die Welt, der andere nahm das Gebein der Geliebten und pilgerte damit zu den lebensspendenden Fluten des heiligen Ganges. Der dritte aber baute sich eine Asketenhtte ber ihrer letzten Sttte und schlief auf ihrer Asche. Der durch die Welt zog war einmal Zeuge eines wunderbaren Vorganges. Er erlebte, wie jemand mit einem Zauberspruch aus

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Die Groen Arkana

einem Buch ein verbranntes Kind aus seiner Asche leibhaft wieder ins Leben rief. Da stahl er das Buch und eilte heim zur Asche der Geliebten. Zu gleicher Zeit kehrte auch der andere zurck, der das Gebein des Mdchens mit den lebensspendenden Wassern des gttlichen Flusses benetzt hatte. ber Asche und Knochen ward der Zauber vollzogen: Da stand die Geliebte wieder da, herrlicher noch als einst. Und sofort erhob sich ein Streit unter den dreien: Der eine hatte ihre Asche gehtet, der andere ihr Gebein mit Wasser des Lebens benetzt, der dritte den Zauber gesprochen, wem gehrte sie? Ja, wem gehrte sie? fragte das Gespenst im Leichnam den Knig. Der Kopf soll dir zerspringen, wenn du es weit und nicht sagst! Der Knig glaubte, die Antwort zu wissen, und wagte nicht, sie zu verschweigen. Der Brahmane, der das Mdchen mit dem Zauberspruch wieder zum Leben erwecken konnte, so sagte er, habe wie ein Vater gehandelt. Der andere, der den frommen Dienst auf sich genommen hatte, ihre Gebeine an den Heiligen Flu zu bringen, habe wie ihr Sohn gehandelt. Der letzte aber, der seine Geliebte nie verlie und sogar auf ihrer Asche schlief, konnte allein ihr Mann sein. Als er das letzte Wort gesprochen hatte, sthnte die Leiche geqult auf und flog von der Schulter auf den Baum zurck. Wohl oder bel mute der Knig umkehren, sich die Leiche wieder aufladen und den beschwerlichen Weg von vorn antreten. Doch sooft er auch losmarschierte, immer wiederholte sich die traurige Szene. Jedesmal peinigte ihn das Gespenst mit einem neuen Rtsel und drohte, der Kopf werde ihm zerspringen, wenn der Knig die Antwort wisse, aber verschweige. Und jedesmal fand der Knig sein Bewutsein erweitert, fand er neues Wissen in sich, von dem er zuvor nichts gewut hatte. Doch alle seine weisen Urteile brachten ihm nur immer wieder den Gang zurck zum Galgenbaum. Es war zum Verzweifeln. Es waren vierundzwanzig Geschichten, die das Gespenst erzhlte. Aber nur dreiundzwanzigmal mute der Knig zum Baum zurcktrotten, denn auf das vierundzwanzigste Rtsel fand er keine Antwort. Keines Menschen Weisheit kann das groe Dunkel bis in

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seine letzten Tiefen ausloten. Schweigend dachte er darber nach, da er unter einem Bettlergewand Weisheit gefunden und von einem Affen Demut gelernt hatte, da die spttischen Rtsel eines scheinbar bedrohlichen Fremden seine Weisheit vergrert hatten. Da er auf die letzte Frage keine Antwort wute, erreichte er nun endlich sein Ziel und konnte den Leichnam in den magischen Kreis tragen. War er vielleicht bei seinem stummen Grbeln weiser als bei all seinen klugen Antworten? Der Geist schien endlich mit dem Knig zufrieden und verlie den Krper, der nun reglos auf den Schultern des Knigs lag. Doch bevor das Gespenst verschwand, warnte es den Knig: Hre, was ich dir zu deinem Heile sage, und tu es! Der Bettelasket ist ein gefhrlicher Schwindler; mit seiner Beschwrung wird er mich zwingen, wieder in den Leichnam zurckzukehren; dann wird er mich anbeten und versuchen, dich mir als Opfer darzubringen. Dazu wird er dich heien, vor mir niederzufallen, und wenn du mit Haupt und Hnden flach am Boden liegst, wird er dir mit dem Schwert deinen Kopf abschlagen wollen. Deshalb sag ihm: >Mach mir das vor, wie man sich niederwirft.< und wenn er vor dir liegt, schlag ihm den Kopf ab. Dann wird die Herrschaft ber die Geister, nach der ihn mit seinem Zauber gelstet, dir zufallen. Sie sei dein! Als der Knig in den Bannkreis eintrat, lief tatschlich alles so ab, wie das Gespenst vorhergesagt hatte. Der Zauberer forderte ihn auf, sich niederzuwerfen, fiel aber auf die List des Knigs herein und verlor seinen Kopf. Da brachen die Geister des Friedhofs in ein Freudengeheul aus; denn nun waren sie endlich aus der Sklaverei der Verzauberung des blen Schwarzmagiers befreit. Zum Dank hatte der Knig einen Wunsch frei. In weiser Zurckhaltung bat er nun darum, da die Geschichte dieser Nacht berall auf der Welt und durch alle Zeitalter von den Menschen erzhlt werden solle. Und so lebt diese Geschichte in Ost und West, in allen Sprachen, gestern, heute und morgen. Ich habe das meinige getan, indem ich sie euch erzhlt habe. Tut ihr nun das eure und erzhlt sie weiter! Zitiert nach: Sheldon Kopp, Kopfunter hngend sehe ich alles anders

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Die Groen Arkana

The Star L'Etoile


Archetyp Hoffnung. Buchstabe Pe = P, Symbol = Mund mit der Zunge, Rede. Zahlenwert = 80. Zahl 17 ist die Zahl der neuen Hoffnung. Vom letzten Vollmond an gerechnet ist es die 17. Nacht, in der nach drei finsteren mondlosen Nchten erstmals wieder die Sichel des neuen Mondes am westlichen Horizont zu erblicken ist. Zitate Millionen Jahre sind die Gestirne durch die Rume gewandert,

XVII Der Stern

XVII - Der Stern

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haben geduldig gewartet und des Momentes geharrt, da du erschienst, um sich nun darzubieten in einer Konstellation, die weder vorher je so da war noch jemals wiederkehren wird, um dein Horoskop zu gestalten! Millionen Menschen haben vor dir gelebt, bilden die Kette deiner Ahnen, haben gelebt und geliebt, haben es durch ihr Leben mglich gemacht, da du auf dieser Erde erschienst, erscheinen mutest. Oskar Adler, Testament der Astrologie Fr das Tier gengt es, wenn der Augenblick erfreulich ist. Aber der Mensch ist damit kaum zufrieden. Er ist vielmehr daran interessiert, erfreuliche Erinnerungen und Erwartungen zu haben - besonders Erwartungen. Wenn er deren sicher ist, dann kann er sich auch mit einer ungewhnlich erbrmlichen Gegenwart abfinden. Ohne diese Sicherheit aber kann er selbst inmitten augenblicklicher physischer Freuden grenzenlos unglcklich sein ... Auf diese Weise ist es kaum trichter, sich auf eine Zukunft einzustellen, die nicht zur Gegenwart wird, als auf eine Zukunft, die - wenn sie schlielich doch auf mich zukommt - mich abwesend finden wird und der ich dann ber die Schulter statt ins Gesicht schaue. Alan W. Watts, Die Weisheit des ungesicherten Lebens Bilder Leitstern, Sternschnuppe (l Wunsch frei), der Star, der gute Stern, die Sternstunde. Symbole Marseille Sterne um einen achtstrahligen Doppelstern. Isis, die Gttin der Sterne, hatte auf der Erde 7 Orakelpriesterinnen, die 7 Weisen von Arabien oder die 7 Sulen der Weisheit genannt. Sie wurde als Astarte in Syrien, Ishtar in Babylon, Esther in Elam, Ashtoreth in Palstina und Ostara oder Eostre in Nordeuropa verehrt. Alle diese Namen bedeuten Stern. Daraus ging unser Ostern hervor. Der Vogel - Verbindung zwischen Himmel und Erde. Vgel galten als himmlische Boten, Elias Rabe, Noahs Taube, Ibis der Vogel Thoths, des gyptischen Gottes der Weisheit. Hugin und Munin, die beiden Raben, die auf den Schultern des Odin saen, symbolisieren seine Fhigkeit, ein anderes Gesicht zu haben und

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(als Tier) in ferne Lnder fahren zu knnen. hnliches gilt fr die Raben des Bran, Chronos, Saturn, Asklepios und die Kraniche Apollons. Von hoch fliegenden Vgeln (Wandervgeln) glaubte man, da sie whrend ihrer Abwesenheit beim Groen Geist verweilen und bei ihrer Rckkehr durch die Art ihres Fluges das Schicksal der Menschen verknden. 2 Bume des Garten Edens = Lebensbaum + Baum der Erkenntnis. Baum steht in den keltischen Sprachen fr Wissen/Weisheit. Symbole Waite Der flammende Stern der Freimaurer (laut Waite). Nach anderen Quellen hat deren Stern allerdings nur 5 Zacken. Die Figur der Binah, der hheren Vernunft (3. Sephiroth des Lebensbaums der Kabbala). Analogien Stern von Bethlehem, Sterntaler, Hundsstern Sirius, Astrologie. Stern der Isis, das Symbol der jhrlichen Nilberflutung. Isis war die Quelle des Lebenswassers fr alle Seelen auf ihrem Weg zu den Sternen. Botschaft Die grte Strke des Menschen ist seine Hoffnung. Vertraue in deine Zukunft. Qualitt Ewige Weisheit, Unsterblichkeit, Zukunft, Flle. Ziel Fhrung, Vertrauen in die hhere Ordnung. Schatten Irrlicht, Unglcksstern, in der Zukunft statt in der Gegenwart leben. Traditionelle Deutung + Schutzkarte, groe Liebe wird gegeben/empfangen, Energie, Genesung, Hoffnung, Glaube, Liebe, Vertrauen in das Schicksal, tiefe Einsicht. - Zweifel, Pessimismus, Liebespech, Engstirnigkeit, Krankheit.

XVII - Der Stern

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Synthese Die verschiedenen Symbole dieser Karte verweisen auf eine hhere Ordnung, der wir unterliegen. Seit alters her haben die Menschen versucht, diese Symbole zu deuten, um dadurch Einblick in die tiefere Bedeutung unseres Schicksals und einen Blick in unsere Zukunft zu gewinnen. Weisheit, Zukunft, Hoffnung und Vertrauen sind die Themen, die sich aus diesem Umfeld ergeben: Die Sterne beschftigen seit Tausenden von Jahren die Astrologen. Die hier dargestellten 7 Sterne um einen Hauptstern mgen fr die 7 Orakelpriesterinnen der Isis stehen. Der Ibisvogel, der durch seinen runden Schnabel an die Mondsichel erinnert, ist der Vogel des Gottes Thoth, des gyptischen Gottes der Weisheit. Aus dem Flug der Vgel versuchte man frher eine Botschaft der Gtter zu lesen. Waite selbst nennt die dargestellte Figur die Binah, die im kabbalistischen Baum des Lebens das Prinzip der hheren Vernunft verkrpert. Insofern ist der Platz, an dem diese Karte beim Legen erscheint, ein Bereich, in dem sich der Frager groe Hoffnungen macht und in dem sein Handeln Zukunft hat. Gleichzeitig fordert sie dazu auf, Vertrauen in die eigene Zukunft zu setzen und somit auf die Weisheit der Vorsehung zu vertrauen. Traditionell wird diese Karte als eine Schutzkarte angesehen, d. h. der Platz, an dem sie liegt, steht unter einem guten Stern. Da die Vorsehung fr uns in mehr als ausreichendem Mae sorgt, wird durch das Ausgieen der Krge gezeigt. Das Wasser, das auf die Erde fliet, lt diese fruchtbar werden. Das Wasser, das wieder ins Wasser gegossen wird, zeigt das berma und die Flle der Energie, die uns aus der Unendlichkeit des Himmels zufliet. Alltagserfahrung Zeiten groer Hoffnung, Lebensoptimismus, Vertrauen in die Zukunft. Aktivitten, die begonnen werden, haben groe Bedeutung fr die Zukunft. Begegnungen, neue Freundschaften und Beziehungen stehen unter einem guten Stern. Auch Erfahrungen demutsvoller Einsicht in die groartige Weisheit der kosmischen Gesetze.

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The Moon La Lune


Archetyp Die Nacht, das Dunkle. Buchstabe Tsade = Z/Ts, Symbol = Dach, Asyl. Zahlenwert = 90. Zahl Alle Mond- und Sonnenfinsternisse kehren nach 18 Jahren in der gleichen Reihenfolge wieder. Sie wurden in frheren Zeiten mit Unheil in Verbindung gebracht. Das Druidenalphabet (Beth-Luis-Nion), ein in Britannien und Gallien ber 1000 Jahre gehtetes Geheimnis, und das orphische Alphabet bestanden aus 18 Buchstaben und hatten eine sakrale Bedeutung bei der Verehrung der Mondgttin. Die 13 Baumkonsonanten standen fr Bume, mit denen die 13 Monate des

XVIII Der Mond

XVIII - Der Mond

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Mondkalenders in Verbindung gebracht wurden. Die 5 Vokale entsprachen 5 Stationen der Sonne: 2 Tag- und Nachtgleichen, 2 Sonnenwenden und der 1. Tag des neuen Jahres. Somit hatten diese Alphabete gleichzeitig den Charakter eines Kalenders. Erst mit dem Vordringen des rationalen Kultes des Sonnengottes (Apollo) verschwanden sie zugunsten unseres aus Phnizien stammenden ABCs. Jung Wer immer Angst hat, hat Grund dazu. Es gibt nicht wenige Patienten, denen man Angst einjagen mu, weil sie aus Instinktverkmmerung keine mehr haben. Ein Mensch, der keine Angst mehr hat, steht am Rande des Abgrunds ... Versteht mein Patient die religise Sprache, so sage ich ihm: Versuche ja nicht, dieser Angst, die Gott dir gegeben hat, zu entgehen, sondern versuche sie bis aufs Letzte zu ertragen ... Zitate Trume verhalten sich zum Wachbewutsein wie der Mond zur Sonne: Sie werfen einen besonderen, nchtlichen Lichtschein, in dem die Dinge besonders hervortreten. Sheldon Kopp Alptrume sind einfach Trume, die wir nicht zu Ende trumen, weil sie uns zu sehr erschrecken. Sheldon Kopp Bilder Nacht, Trume, Sehnsucht, Gefhle, (Abgrund der) Seele, Medusa, Hydra, Kali (die dunkle Seite des Mondes). Die bedrohliche Dmonenwelt aus der Zeit der Naturgottheiten. Symbole Marseille Die goldenen Trme der ewigen Stadt, des himmlischen Jerusalems, das Wasser, das den Weg versperrt, die' Tropfen, die nach oben steigen. Hunde als Wchter der Unterwelt (Hter von Geheimnissen) drfen in den Mythen nicht gettet, sondern mssen berlistet werden (Herakles/Cerberos). Domestizierte Hunde als beste Freunde des Menschen (Odysseus/Argo), Symbol instinktiver Weisheit. Der Krebs als Bedrohung (Herakles im Kampf mit der Hydra) oder als Brckenersatz.

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Die Groen Arkana

Der Mond hlt seine dunkle Seite unseren Blicken verborgen. Zunehmender Mond Vollmond Abnehmender Mond oder auch Die weie Gttin von Geburt = weie Serin und Wachstum Die rote Gttin von Liebe = rote Schnitterin und Kampf Die schwarze Gttin von = schwarze Drescherin Tod und Wahrsagerei Symbole Waite Der Pfad zwischen den Trmen ist der Ausgang ins Unbekannte. Hund und Wolf: die Furcht des einfachen Verstandes angesichts des unbekannten Ausgangs, zu dem nur das widergespiegelte Licht (Mond bzw. menschlicher Verstand) fhren kann. Hintergrund Im bleichen Licht des Mondes lsen sich die festen Umrisse der Dinge auf und verwandeln sich. Ein Strauch wird zu einem Tier, ein Baum zu einem Monster. Der Alp(-traum) geht auf das Wort Albina (weie Gttin) zurck, nach der Britannien seinen frhesten Namen Albion erhielt, und von dem sich unsere Wrter Elfe und Elbe ableiten. Analogien Reflexion, Beschaulichkeit, Passivitt, Weiblichkeit, Zyklus, Gezeiten. Trabant = keine Eigendrehung. Der Mond als Urheber aller berschwemmungen. Botschaft Mondtau = Trnen der Isis Die Mondgttin sammelt alle verstreuten Erinnerungen und die = Artemis = Selene = Hekate = aufsteigende Krfte = Mdchen = Vollbesitz der Krfte = Mutter = auszehrende Krfte = Hexe

XVIII - Der Mond

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vergessenen Trume der Menschheit und verwahrt sie in einem silbernen Krug bis zum Morgengrauen. Dann, beim ersten Tageslicht, flieen sie als die Trnen des Mondes zurck und legen sich als erfrischender Tau auf die Erde. Qualitt Unbestndigkeit, das Irrationale, das Wechselhafte, Sanftheit, Angst, Verunsicherung, Weichheit, Sehnsucht, Trume. Ziel Die Reise in die Tiefe der Gefhlswelt. Schatten Das Chaos, die aufzehrende Kraft, der (Mond-) Schtige (Lunatic). Der Mond erweckt die unheimliche animalische Natur. Traditionelle Deutung + Belebte Phantasie, aufgewhlte seelische Krfte, Alleinsein, Illusionen, Romantik, Unsicherheit, Sehnsucht, Zwielicht. - Enttuschung, Chimren, Illusion, Angst, schwache Gesundheit, Halluzinationen. Synthese Die Mondkarte fhrt uns in die unendlichen Tiefen unserer Gefhlswelt und damit zu der Mrchenwelt unserer Phantasie, unserer Sehnschte, aller Trumereien, aber auch zu allen diffusen ngsten, Alptrumen und Phobien. Ihre lichte Seite ist damit ein belebtes Gefhlsleben, schn, wenngleich schmalzig erlebte Sentimentalitt, starke Belebung unseres bildhaften Denkens, unserer Trume und aller in uns lebenden Mrchenfiguren. Oft aber drngt sich die bedrohliche Seite in den Vordergrund. In frheren Zeiten wurde sie von Kartenlegern mehr gefrchtet als Tod (XIII), Teufel (XV) oder Turm (XVI). Angesichts der ruhigen und sanften Ausstrahlung der Karte berrascht diese Furcht. Sie wird nur vor dem Hintergrund verstndlich, da der Mond das zentrale Thema und der Inbegriff der alten, heidnischen Religionen war und daher mit allen Attributen des Schlechten und Bsen verteufelt wurde. Lt man diese bersteigerte Angst einmal beiseite, so bleibt

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Die Groen Arkana

dennoch die dunkle Seite des Mondes, die uns Furcht einflt. Es sind unsere irrationalen ngste, die wir nachts im Park spren, wenn sich in den Gebschen Ungeheuer verbergen, wenn all das, was am hellen Tag vertraut und klar ist, im diffusen, bleichen Mondlicht bedrohlich wirkt. Es sind die Alptrume, die uns nachts aufschrecken lassen, und die unbewltigten, seelischen Spannungen, denen wir uns, wenn sie uns den Schlaf rauben, willenlos ausgeliefert fhlen. Der Mond, der sich uns in tglich vernderter Form prsentiert, steht schon von alters her fr das Wechselhafte und damit auch fr das Unzuverlssige, fr Launenhaftigkeit und Verfhrbarkeit. Sein widergespiegeltes Licht gilt als Symbol der Passivitt, der Beeindruckbarkeit, aber auch der Willenlosigkeit und damit aller (Sehn-) Schte. Der Weg, den die Karte uns zeigt, ist der Ausgang ins Ungewisse, weil jede Reise in die Tiefen unserer Gefhlswelt ein Abenteuer ohne Kompa ist. Der Krebs wird wohl wegen seiner Scheren mit den Sicheln des Mondes in Verbindung gebracht. Seine unberechenbare Gehrichtung mag als Bild fr die Konzeptionslosigkeit dieser Reise stehen; das stille Wasser fr die tiefen Abgrnde, in die sie fhren kann. Wolf und Hund verkrpern unsere animalische Natur und damit auch unsere instinktiven Reaktionen, die sich der Verstandeskontrolle entziehen. Wie uns die Mythen lehren, drfen diese Instinkte, auch wenn sie uns bedrohen, nicht mit Waffen bekmpft, nicht gettet, sondern mssen berlistet werden. Herkules wrgt den Hllenhund Cerberos, Psyche betubt ihn mit einem narkotischen Kuchen, Orpheus spielt ihn mit der Lyra in den Schlaf. Der Wanderer, der diesen Weg beschreitet, wird all den guten Feen, aber auch den Ungeheuern begegnen, von denen die Fabeln und Legenden berichten. Das Mrchenhafte an dieser Reise aber ist vor allem, da sie immer weiter geht - bis an das Ende der Welt. Alltagserfahrung Zeiten belebter Phantasie, starker Trume, Sehnschte, mrchenhafter Erlebnisse. Aber auch Alptrume, Be-

XVIII - Der Mond

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klemmungen, starke ngste, Phobien. Von Psychotherapeuten geleitete Reisen ins Unterbewute. Geschichte (Zur Tiefe des Unbewuten) Die acht himmlischen Elefanten Ein indischer Mythos sagt: Brahma, der Schpfer, beschwor acht himmlische Elefanten herauf, die er den vier Weltenden und den dazwischenliegenden Punkten zuwies, damit sie zu den Trgern des oberen Firmaments wrden. William James, ein britischer Psychologe, fragte einen indischen Weisen dazu: Wenn ich es recht verstehe, glaubt Ihr Volk, da das Universum von groen weien Elefanten getragen wird? So ist es in der Tat, antwortete der Weise. Gut, gut, fuhr James fort. Aber sagen Sie mir, was ist denn unter den groen weien Elefanten? Jedenfalls ein weiterer groer weier Elefant, sagte der Weise, ohne zu zgern. Und was ist unter diesem groen weien Elefant? Nun, wieder ein groer weier Elefant. Und unter diesem groen ..., wollte James hastig fragen, aber da unterbrach ihn der Weise sanft. Dr. James, Dr. James, bevor Sie weiterfragen, mu ich Ihnen etwas sagen. Es sind lauter groe weie Elefanten, bis ganz unten! Zitiert aus: Sheldon Kopp, Psychotherapie mit dem Tarot

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Die Groen Arkana

The Sun Le Soleil


Archetyp Der Tag, das Licht. Buchstabe Koph = K, Symbol = Beil, Nadelhr. Zahlenwert = 100. Zahl 19 = 1+9 = 10 = 1, weist auf die Verwandtschaft mit dem Magier (I) hin. 19 ist die Zahl der siegreichen Sonne: Nach 19 Jahren, dem metonischen Zyklus, fallen alle Mondphasen wieder auf dieselben Wochentage des Sonnenjahres. 19 Jahre ist die Umlaufzeit des (astrologischen) Mondknotens.

XIX Die Sonne

XIX - Die Sonne

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Zitate Das Mysterium des Lebens ist nicht ein Problem, das gelst werden, sondern eine Wirklichkeit, die erfahren werden mu. Alan W. Watts Genausowenig wie das Geld weder die Ebarkeit noch die Verderblichkeit von Lebensmitteln darstellt, genausowenig stellen Worte und Gedanken die Vitalitt des Lebens dar. Die Beziehung zwischen Gedanken und Bewegung ist etwa der Unterschied zwischen dem lebendigen Menschen, der luft, und einem Film, der dieses Laufen mittels einer Folge bewegungsloser Bilder zeigt. Alan W. Watts Bilder Reinheit, Helligkeit, Wrme, positive Energie, Macht. Symbole Marseille Die Sonne als Quelle allen Lebens. Der Aufstieg zum Licht. Die grte Kraft, die sich unbegrenzt verausgabt. Sinnbild grter Ausstrahlung und der Unsterblichkeit. 2 Kinder als Symbol des ewigen Selbst und des sterblichen Krpers, aber auch des neuen, unschuldigen Lebens. Symbole Waite Das weie Pferd und das Kind, Sinnbilder der Einfachheit und der unschuldigen Weisheit. Der ummauerte Garten sinnlichen Lebens. Die Mauer als Begrenzung des menschlichen Lebensraumes, dahinter wird es zu hei. Die Karte des Lebens im Gegensatz zum Tod (XIII), beide reiten das weie Pferd und tragen eine rote Feder. Analogien Die sonnige Kindheit, Auferstehung, Ra, Helios, Osiris, Apollo. Botschaft Je heller das Licht, desto strker ist der Schatten. Die Stunde vor Sonnenaufgang ist die dunkelste.

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Die Groen Arkana

Qualitt Vitalitt, Lebensfreude, Tatkraft, Licht, Lebensbejahung, kindliche Einfalt, Schnheitssinn, Vershnung. Die tgliche Wiederauferstehung nach dem abendlichen Untergang. Ziel Leben, Wrme, Wachstum, Neuwerdung, Erhellen. Schatten Blenden, Versengen, Verdorren. Alle Attribute des gyptischen Seth, des Vernichters, entsprachen der verbrennenden, lebensbedrohenden Wstensonne. Traditionelle Deutung + Frhlichkeit, (uerer) Erfolg, Vitalitt, Kraft, Lebendigkeit, Freude, Verstndnis, Wrme, Liebe, Wachstum, Ruhm. - Selbstzentriertheit, Angeberei, Selbstsucht, Gewaltttigkeit, aufgesetzte Frhlichkeit. Synthese Seit der Urfrhe der Menschheit erkennen wir in der Sonne das kraftvolle Prinzip, das nach mitternchtlichem Kampf mit den Mchten der Finsternis jeden Morgen mit ungeminderter Kraft wiederaufersteht und seine siegreiche Bahn ber den Himmel zieht. Sie ist die sich stndig grenzenlos und bedingungslos verausgabende Kraft, deren Licht und Wrme unsere Erde lebendig werden lt. Sie steht damit fr unseren Lebenswillen, unsere Lebendigkeit, Lebensmut und Zuversicht. Auf einer nur vordergrndigen Ebene bedeutet sie aufgesetzte Frhlichkeit und ungehemmte Extravertiertheit (Blenden). Ihre tiefe Qualitt aber ist die grenzenlos flieende Lebensenergie, die uns immer wieder verjngende Kraft. Waite hat, in Abweichung von den alten Vorlagen, den Tod (XIII), das Gegenthema dieser Karte, deutlich werden lassen. Es ist das Kind, Inbegriff unschuldigen und neuen Lebens, das hier mit dem roten Tuch der Lebenskraft das gleiche Pferd reitet, auf dem zuvor der schwarze Reiter mit dem Todesbanner sa. Das Wechselgeschehen dieser beiden Karten ist das ewige Stirb und Werde. Mit

XIX - Die Sonne

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der Einfachheit des Kindes dem Leben zu begegnen ist sowohl der Anfang unseres Entwicklungsweges wie auch Ausdruck hchster innerer Reife an seinem Ende, oder wie es die Bibel sagt: Es sei denn, da ihr euch umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Matthus 18, 2 Alltagserfahrung Die Sonnenseite des Lebens genieen. Optimistische, tatkrftige, aktive Phase. Sich seines Lebens freuen, das Leben bejahen, sich jung fhlen, sich ausleben. Warmherzigkeit, Grozgigkeit erleben. Literaturauszge Hier begreife ich den hchsten Ruhm der Erde: das Recht zu unermelicher Liebe. Es gibt nur diese eine, einzige Liebe in der Welt. Wer einen Frauenleib umarmt, pret auch ein Stck jener unbegreiflichen Freude an sich, die vom Himmel aufs Meer niederstrmt. Wenn ich mich jetzt gleich in die Wermutbsche werfe und ihr Duft meinen Krper durchdringt, so werde ich bewut und gegen alle Vorurteile eine Wahrheit bekennen: die Wahrheit der Sonne, die auch die Wahrheit meines Todes sein wird. Spiele ich nicht und verspiele hier mein Leben - ein Leben, das nach heien Kieseln schmeckt und sich betubt an dem girrenden Branden des Meeres und dem Geschrill der Grillen, die jetzt zu singen beginnen? Die Brise ist frisch, der Himmel ist blau. Ich liebe dieses Leben von ganzem Herzen und will frei von ihm reden: Ich danke ihm den Stolz, ein Mensch zu sein. Und doch hat man mich oft genug gefragt, worauf ich denn so stolz sei. Worauf? Auf diese Sonne und dieses Meer, auf mein vor Jugend berstrmendes Herz, auf meinen salzigen Leib und diese unermeliche Pracht aus Glanz und Glck, aus Gelb und Blau. Ich mu alle meine Krfte aufbieten, um dieser Flle standzuhalten. Alles hier lt mich gelten, wie ich bin; ich gebe nichts von mir auf und brauche keine Maske: Es gengt mir, da ich geduldig die schwierige Wissenschaft lerne: zu leben, die soviel wichtiger ist als all die Lebenskunst der ndern. Albert Camus, Hochzeit des Lichts

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Die Groen Arkana

Nun, dachte er, da alle diese vergnglichen Dinge mir entglitten sind, nun stehe ich wieder unter der Sonne, wie ich einst als kleines Kind gestanden bin, nichts ist mein, nichts kann ich, nichts vermag ich, nichts habe ich gelernt. Wie ist dies wunderlich. Jetzt, wo meine Haare schon halb grau sind, wo die Krfte nachlassen, jetzt fange ich wieder von vorn und beim Kinde an! Wieder mute er lcheln ... Es ging abwrts mit ihm, und nun stand er wieder leer und nackt und dumm in der Welt. Aber Kummer konnte er darber nicht empfinden, nein, er fhlte sogar einen groen Anreiz zum Lachen, zum Lachen ber sich, zum Lachen ber diese gesamte trichte Welt. Hermann Hesse, Siddhartha

XX - Das Gericht

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XX Das Gericht Das Jngste Gericht


Judgement Le Jugement
Archetyp Die Erlsung, die Hebung des Schatzes. Buchstabe Resch = R, Symbol = Menschlicher Kopf, Schwingung. Zahlenwert = 200. Zahl 20 = Zwillingszahl der 10 (der Zahl des sichtbaren Universums). Vereinigt das Diesseits mit dem Jenseits. Jung Die vllige Erlstheit vom Leiden dieser Welt mssen wir wohl der Illusion berlassen. Schlielich endete das symbolischvorbildhafte Menschenleben des Christus auch nicht in gesttigter

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Die Groen Arkana

Seligkeit, sondern am Kreuz ... Das Ziel ist nur als Idee wichtig, wesentlich aber ist das Opus, das zum Ziele hinfhrt. Es erfllt die Dauer des Lebens mit einem Sinn. Bilder Auferstehung, Phnix aus der Asche. Symbole Marseille Erzengel Gabriel, Engel der Auferstehung und der Offenbarung. 3 Figuren um ein 4eckiges offenes Grab. Hinweis auf 7 - auf die Heiligkeit des Vorgangs = die Erlsung aus der irdischen Bedingtheit. 20 Strahlen (10 goldene + 10 rote) umgeben den Engel. Das Kreuz auf der Fahne wird als der Kreuzweg gedeutet, an dem sich zwei wichtige Impulse treffen. Symbole Waite Aus der Posaune kommen 7 Tne (7 Striche). Analogien Die Vollendung des groen Werkes der Transformation (Alchimie). Botschaft Auch der Tod ist nicht endgltig. Qualitt Erneuerung, Vergangenheitsbewltigung, Erweckung. Ziel Erlsung (vom Los befreien), neues Leben. Schatten Der materiellen Wirklichkeit verhaftet bleiben. Traditionelle Deutung + Entdecken/Wiederbeleben verborgener Fhigkeiten. Vernderung, Befreiung, Erfllung, Heilung, Erwachen, Aufleben. - Todesangst, Gefangenschaft, Verurteilung. Synthese Der Name dieser Karte fhrt leicht in die Irre. Zwar ist einer der Teilaspekte auch, die Konsequenzen aus frheren Verhaltensweisen zu erfahren, hnlich wie bei der Gerechtigkeit (VIII);

XX - Das Gericht

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der Deutungsschwerpunkt aber ergibt sich aus der Darstellung: Auferstehung, Wiederbelebung und Erlsung sind die zentralen Themen. In den Mythen und Mrchen ist dies immer der eigentliche Hhepunkt: das Erreichen des Zieles, fr das der Held so lange gekmpft und so viele Prfungen bestanden hat. Es ist die Hebung des Schatzes, die Erlsung der Gefangenen, der lebensbringende Ku. Die viereckigen Grber zeigen die Gefangenschaft in der irdischen Realitt, die sich daraus erhebenden 3 Figuren die Befreiung des Geistes aus diesem Gefngnis. Insofern beinhaltet diese Karte sowohl den Aspekt der Erlsung als auch das Beleben oder Wiederbeleben von Totgeglaubtem. Gabriel, der Erzengel der Offenbarung, zeigt die Wichtigkeit oder Heiligkeit dieser Erfahrung. Das Kreuz auf seiner Fahne wird als der Kreuzweg gedeutet, Symbol des Zusammentreffens zweier wichtiger Richtungen/Impulse. Der Aspekt der Erlsung weist auf ungemein tiefgehende Erfahrungen hin: Sie reichen von der Hoffnung, die pltzlich aus tiefer Verzweiflung erwchst, bis zur befreienden Entfaltung des bislang verkannten oder verschtteten Selbst. Alltagserfahrung Totgeglaubtes oder Vergessenes wiederbeleben: eine vermeintlich beendete Beziehung, alte Freundschaften, aber auch nicht oder nicht mehr vermutete Fhigkeiten in uns'selbst. Am Arbeitsplatz oder in der Freizeit frhere Fertigkeiten wieder einsetzen. Aus trber Phase, aus Hoffnungslosigkeit, vom Warten erlst werden. Eine Phase des Auflebens, Aufblhens.

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Die Groen Arkana

The World Le Monde


Archetyp Das wiedergefundene Paradies. Buchstabe Schin/Zin = Z/S/SCH, Symbol = Pfeil, Zhne. Zahlenwert = 300. Zahl 21 = 3x7. Quersumme = 3. Mndigkeit mit 21 Jahren. 21 = die Summe der mglichen Wurfkombinationen mit 3 Wrfeln. Nach 21 Jahren Irrfahrt kommt Odysseus in seine Heimat zurck. Der tantrische Buddhismus kennt 21 Inkarnationen der Mutter Tara (der groen Mutter).

XXI Die Welt

XXI - Die Welt

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Jung Das Selbst zu erfahren heit, da Sie sich immer Ihrer eigenen Identitt bewut sind. Sie wissen dann, da Sie niemals etwas anderes sein knnen als Sie selbst, da Sie niemals sich selbst verlieren und niemals von sich selbst entfremdet werden knnen. Dies ist so, weil Sie erkennen, da das Selbst unzerstrbar ist, da es immer ein und dasselbe ist, nicht aufgelst oder gegen etwas anderes ausgetauscht werden kann. Das Selbst befhigt Sie, unter allen Umstnden Ihres Lebens derselbe zu bleiben. Zitate Irgendwie mssen wir zu erhschen versuchen, was wir nur knnen, solange wir nur knnen, und die Erkenntnis betuben, da alles nichtig und sinnlos ist. Diese Betubung nennen wir dann unseren hohen Lebensstandard, eine gewaltsame und vielfltige Anregung unserer Sinne, die sie fortschreitend immer weniger empfindsam macht, so da sie eines stets noch strkeren Anreizes bedrfen. (...) Um diesen Standard aufrechtzuerhalten, sind die meisten von uns bereit, ein Leben hinzunehmen, das vorwiegend darin besteht, mit langweiligen Bettigungen gengend Mittel zu erwerben, um in der Zwischenzeit hektischen und teuren Vergngungen nachzugehen, die vorbergehende Erleichterung der Langeweile mit sich bringen. Diese Unterbrechungen hlt man fr das richtige Leben, fr den eigentlichen Zweck, dem das notwendige bel der Arbeit dient. Oder wir bilden uns ein, da eine Arbeit durch die Grndung einer Familie ihre Rechtfertigung findet, die dann ihrerseits auf der gleichen Linie fortfhrt, um eine weitere Familie zu errichten ... und dies ad infinitum. Alan W. Watts Bilder Die Vollendung. Die wiederhergestellte Welt. Symbole Marseille und Waite Androgyne Figur = Vereinigung der Gegenstze mnnlich - weiblich. Die Ellipse - im Gegensatz zum Kreis - umschliet 2 Brennpunkte. Die die vier Elemente verkrpernden Wesen ohne die Bilder, die sie beim Schicksalsrad (X) hielten = die dort gelehrte Lektion wurde gelernt.

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Die Groen Arkana

Die Figur hat die umgekehrte Haltung wie der Gehngte. Anima mundi - die Weltseele. Analogien Das alchimistische Werk der Befreiung der anima mundi aus der prima materia. Der erwachsene Mensch. Der tanzende Schiwa. Botschaft Was ist das Leben Leben ist eine Gelegenheit Leben ist Schnheit Leben ist Wonne Leben ist ein Traum Leben ist eine Herausforderung Leben ist Pflicht Leben ist eine Reise Leben ist ein Spiel Leben ist teuer Leben ist Reichtum Leben ist Liebe Leben ist ein Geheimnis Leben ist ein Versprechen Leben ist Leid Leben ist ein Lied Leben, ist Kampf Leben ist eine Tragdie Leben ist ein Abenteuer Leben ist Leben Leben ist Glck Nutze sie Bewundere sie Koste sie Verwirkliche ihn Stell dich ihr Leiste sie Vollende sie Spiel es Schtz es Bewahr ihn Genie sie Lfte es Erfll es berwinde es Sing es Nimm ihn an Sei gefat Wag es Erhalte es Mach es

Bitte vergeude es nicht, es ist wertvoll. Mit Maschine geschriebener Zettel (Original in Englisch) an der Wand im Bro des Kinderhauses der Missionaries of Charity in Calcutta

XXI - Die Welt

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Qualitt Seinen Platz in der Welt gefunden haben. In seiner Mitte sein. Sich seines Lebens freuen. Ziel Das Leben (den Alltag) meistern. Das erfllte Leben, volle Selbstentfaltung. Schatten Leichtfertigkeit, hektische Betriebsamkeit. Traditionelle Deutung + Frhlichkeit. Anerkennung. Reichtum. Entscheidungskraft. Harmonie zwischen Geist und Krper. Praktischer Verstand. Umzug. - Erdverhaftet sein. Immobilitt. Stagnation. Synthese Mit dieser Karte haben wir das Ende der Reise durch die Groen Arkana erreicht. Da der Narr mit seiner Ziffer 0 keinen bestimmten Platz einnimmt, sind es insgesamt 21 archetypische Stationen, die an die 21 Jahre whrende Irrfahrt des Odysseus erinnern. In Mythen und Mrchen ist diese letzte Station das glckliche Ende, das wiedergefundene Paradies. Die Einheit, die vor Anbeginn der Reise verlorenging und die der Inhalt unserer tiefsten Sehnsucht ist, zeigt sich nun wiederhergestellt, ohne da dabei die fruchtbare Spannung der Polaritt, die uns unentwegt vorwrts trieb, erloschen ist. Die androgyne (zweigeschlechtliche) Figur leugnet nicht die Gegenstze der Geschlechter, sondern verbindet sie in sich zum Einen, ebenso wie die sie umgebende Ellipse der unmgliche Kreis ist, der 2 Brennpunkte umschliet. Das Leben nicht ob seiner Zerrissenheit, Absurditt oder wie immer man dies nennen mag, als Last zu erfahren, sondern gerade die Widersprchlichkeiten und alle Gegenstzlichkeiten als fruchtbare Spannung in sich zu vereinen und zu bejahen, ist das Thema dieser Karte. Die tanzende Figur, die durch ihre Haltung an den Gehngten (XII) erinnert, steht hier nun richtig herum. Nach dem langen Rei-

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Die Groen Arkana

feproze ber die 21 Stationen hat sie ihren Platz in dieser Welt gefunden und vermag das Leben zu genieen und zu bejahen. Im Unterschied zum glcklichen Ende der Mrchen bleibt dieser Zustand allerdings nicht ewig. Der neue Zyklus beginnt bald wieder mit der Eins. Aber auch wenn sich die Erfahrungen der nchsten Reise ber die 21 Stationen mit der letzten hneln, so ist es nicht die gleiche Reise. Es ist nicht der ewige Kreis, in dem wir gefangen sind, sondern eine Spirale, die uns stndig hher steigen lt. Alltagserfahrung Aus sich herausgehen, das Leben genieen und bejahen. Auch den Alltag intensiv spren und erleben, sich freuen, tanzen, sich leicht und sorglos fhlen. In seiner Mitte sein. Allen Anforderungen mit spielerischer Leichtigkeit gerecht werden. Reisen. Poem If If If If Or you can keep your head when all about you Are losing theirs and blaming it on you, you can trust yourself when all men doubt you, But make allowance to their doubting, too; you can wait and not be tired by waiting, Or being lied about, don't deal in lies, being hated, don't give way to hating, And yet don't look too good, nor talk too wise; you can dream - and not make dreams your master; If you can think - and not make thoughts your aim; you can meet with Triumph and Disaster And treat those two impostors just the same; you can bear to hear the truth you've spoken Twisted by knaves to make a trap for fools, watch the things you gave your life to, broken, And stoop and build'em up with worn-out tools:

If If If Or

XXI - Die Welt

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If And If And

you can make one heap of all your winnings And risk it on one turn of pitch-and-toss, lose, and Start again at your beginnings And never breathe a word about your loss; you can force your heart and nerve and sinew To serve your turn long after they are gone, so hold on when there is nothing in you Except the will which says to them: Hold on!

If

you can talk with crowds and keep your virtue, Or walk with kings - nor lose the common touch, If neither foes nor loving friends can hurt you, If all men count with you but none too much; If you can fill the unforgiving minute With sixty seconds' worth of distance run, Yours is the Earth and everything that's in it, And - which is more - you'll be a Man, my son! Rudyard Kipling

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Die Groen Arkana

Das hebrische Alphabet und die Ermittlung der Namenszahl


Die 22 Zeichen des hebrischen Alphabetes haben sowohl eine Bedeutung als Buchstabe wie auch als Zahl. Sie werden oft mit den 22 Karten der Groen Arkana in Verbindung gebracht. Deshalb wurde bei jeder Besprechung das Symbol und der Zahlenwert angegeben. Die Kabbala unterteilt die 22 Zeichen in drei Gruppen, von denen aber nur die erste Gruppe eine eindeutige Analogie zum Tarot aufweist: A, M, Sch, werden Die drei Mtter genannt und entsprechen1 13 21 dem Dreierrhythmus. Die den Zahlen l, 13, 21 entsprechenden Tarotkarten: Magier, Tod und Welt stehen sowohl fr die Schpfung, die Welt und deren Ende als auch fr Geburt, Leben und Tod. B, G, D, K, P, R, Th werden Die 7 doppelten Buchstaben 2 3 4 11 17 20 22 genannt und stehen als Sinnbild fr die Planeten, die als Mittler zwischen dem Sternenfirmament und der Erde gesehen werden. Hintereinander gelesen bedeuten sie: Vorhang vor dem Allerheiligsten. H, V, Z, Ch,T, J, L, N, S, O, Sz, Q werden Die 12 einfachen Buchstaben genannt, die 5 6 7 8 9 10 12 14 15 16 18 19 den 12 Tierkreiszeichen entsprechen.

Nachdem die Zeichen gleichzeitig Zahlen und Buchstaben verkrpern, dienen sie auch zur Ermittlung der Namenszahlen. Sie entstehen, indem man fr den Rufnamen - gegebenenfalls auch den Zunamen - den Zahlenwert der Buchstaben addiert und aus der

Die Crowley-Methode

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Summe so lange die Quersummen bildet, bis eine einstellige Zahl entsteht. Diese kann dann im Sinne der Zahlenmystik oder natrlich mit Hilfe der entsprechenden Tarotkarte gedeutet werden. Die Schwierigkeit dabei ist nur, unsere Buchstaben dem hebrischen Alphabet lautmalerisch richtig zuzuordnen. A=1 B=2 C = Z oder K CH = 8 D=4 E=5 F = 17 G=3 H=8 I = 19 J = 10 K = 11 L =12 M = 13 N = 14 O = 16 P = 17 Q = 19 QU = K + W R = 20 S = 15 SCH = 21 TH = 9 T = 22 U=6 V=6 W=6 X = 15 Y = 10 Z = 18

Die Crowley-Methode zur Ermittlung persnlicher Karten


Um aus den 22 Trumpfkarten diejenigen herauszufinden, die fr den einzelnen eine besondere Bedeutung haben, hat Aleister Crowley 3 Wege vorgeschlagen, mit denen wir 3 individuelle Karten fr uns ermitteln knnen. Diese nennt er: 1. Die Persnlichkeitskarte (Personality Card) Sie steht fr die uere Erscheinung. 2. Die Wesenskarte (Soul Card) Sie symbolisiert die innere Thematik. 3. Die Wachstumskarte (Growth Card) Sie verdeutlicht das gegenwrtige Hauptthema.

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Die Groen Arkana

A) Die Persnlichkeitskarte Bilde die Summe aus deinem Geburtsdatum (Tag, Monat, Jahr) und hieraus die Quersumme(n), bis eine Zahl nicht grer als 21 entsteht. Diese Zahl ergibt die Persnlichkeitskarte. B) Die Wesenskarte Die erneute Quersumme aus der Persnlichkeitszahl ist die Zahl der Wesenskarte. Falls die Persnlichkeitszahl einstellig ist, sind Persnlichkeitskarte und Wesenskarte identisch. z. B.: 25.4.1953 = 25 + 4 + 1953 = 1982 = 1 + 9 + 8 + 2 = 20 Persnlichkeitskarte XX = Das Gericht. Erneute Quersumme aus 20 = 2 + 0 = 2. Wesenskarte II = Die Hohepriesterin. oder 15.5.1949 = 15 + 5 + 1949 = 1969 = 1+9 + 6 + 9 = 25 = 2 + 5 = 7 Persnlichkeits- und Wesenskarte = VII - Der Wagen. C) Die Wachstumskarte Die Wachstumskarte ergibt sich als Quersumme aus Tag und Monat der Geburt und des gegenwrtigen Jahres. z. B.: 15.5.1984 = 15 + 5 + 1984 = 2004 = 2 + 0 + 0 + 4 = 6. Wachstumskarte fr das Jahr 1984: VI = Die Liebenden.

2 Die Kleinen Arkana

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Deutungsgrundlagen
Die 56 Karten der Kleinen Arkana unterteilen sich in die vier Serien: Stbe - Schwerter - Mnzen - Kelche sowie darin in jeweils vier Hofkarten: Knig - Knigin - Ritter - Bube und zehn Zahlenkarten von As (= 1) bis 10. Die Serien werden einerseits auf die vier mittelalterlichen Stnde zurckgefhrt: Klerus - Kelche, Adel - Schwerter, Kaufleute - Mnzen, Bauern - Stbe. Sie knnen aber auch mit den vier heiligen Insignien der Kelten in Verbindung gebracht werden: Kessel - Kelch, Schwert - Schwert, Schale - Mnze, Speer - Stab Die mglichen Deutungen dieser Karten sind von einer solchen Flle und Widersprchlichkeit, da es sehr schwierig ist, eine halbwegs gerade Linie in den Aussagen zu finden. Ich habe in jedem Fall die Deutungen angefhrt, die die Motive auf den Waite-Karten nahelegen. Wenn traditionelle Deutungen, insbesondere die der Marseiller Karten, markant davon abweichen, sind diese Interpretationen gesondert aufgefhrt.

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Die Kleinen Arkana

Hofkarten
Die Deutung der Hofkarten ist im allgemeinen denkbar unbefriedigend, weil sie nur selten nennenswert ber Aussagen wie der dunkle Mann, die blonde Frau usw. hinausgeht. Ich schicke diesen Karten zunchst eine Aufstellung der 4 Elemente voraus, aus der man ein besseres Gefhl fr die Persnlichkeitsmerkmale der jeweiligen Serie gewinnen kann. Des weiteren halte ich die Anregungen von Edward C. Whitmont hinsichtlich der 4 Grundaspekte der mnnlichen und der weiblichen Psyche fr auerordentlich hilfreich. Ich habe sie deshalb in der Wiedergabe mit weiteren Beispielen veranschaulicht. Dargestellt sind darin je 4 mnnliche und weibliche Grundcharaktere mit ihren Licht- und Schattenseiten, die den 4 Elementen und damit natrlich auch den 4 Serien des Tarot entsprechen. Hinsichtlich der Zuordnungen gehe ich davon aus, da Knige und Damen in der Tat fr real existierende Personen stehen, die allerdings nicht notwendigerweise auf einen Mann oder eine Frau schlieen lassen, sondern oft nur auf die mnnliche bzw. weibliche Seite eines Menschen. Ob sie den Frager selbst darstellen oder eine hinzutretende Person kann nur aus dem einzelnen Spiel heraus entschieden werden. Ritter stehen fr die allgemeine Atmosphre, fr die Stimmung, in der etwas passiert. Zum Beispiel: Stab Ritter: Mitreiende Stimmung, Unternehmungslust, Ungeduld, Dynamik. Schwert Ritter: Aggressive Stimmung, Streitlust, kalte Atmosphre. Mnz Ritter: Strrische Stimmung, Verteidigungshaltung, Soliditt. Kelch Ritter: Liebevolle Stimmung, gute Laune, gefhlvolle Atmosphre.

Hofkarten

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Buben stellen Chancen und Angebote dar, die von auen kommen. Zum Beispiel: Stab Bube: Chance, etwas zu tun, Neuigkeiten, mitreiender Vorschlag. Schwert Bube: Streit, Auseinandersetzung. Auch Chance, etwas zu klren. Mnz Bube: Chance, Geld zu verdienen. Ein konkretes Angebot, eine sinnliche Erfahrung. Kelch Bube: Chance, sich zu verlieben. Friedensangebot. Ich rate dem Deuter, sich mit den Elementen und den Grundprinzipien vertraut zu machen und die Karten aus diesem Blickwinkel heraus zu verstehen. Nur der Vollstndigkeit halber habe ich unter den jeweiligen Karten auch die traditionellen Deutungen angefhrt. Dabei werden Knige und Ritter als mnnlich, Kniginnen und Buben als weiblich angesehen. Der Bube wird hufig auch als Kind oder unerfahrener Mensch gedeutet. Ferner knnen alle diese Karten auch als Ereigniskarten verstanden werden. Wer diese Verwirrungen scheut, dem rate ich, dem obigen, klaren Konzept zu folgen. Die Karten haben die Bedeutungen, die wir ihnen zuordnen, bevor wir sie fragen. Insofern spricht nichts dagegen, wenn jeder Deuter seine eigene Betrachtungsweise hat.

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Die Kleinen Arkana

Die vier Elemente +


mnnlich yang apollinisch lebhaft leicht Element Tarot Eigenschaft Naturgeister Mensch Hauptebene Feuer Stbe erhellen erwrmen Salamander Luft Schwerter wehen khlen Sylphen weiblich yin dionysisch ruhig schwer Erde Mnzen formen halten Gnome Wasser Kelche flieen ebnen Undinen

GefhlsWillensmensch Verstandes- Wirklichmensch keitsmensch mensch Wille Geist Idee/ Begriff formal objektiv Krper Tat/ Handlung Seele Gefhl/ Sehnsucht

Wichtigkeiten Moral/Ideal Logik ethisch subjektiv

empirisch knstlerisch pragmatisch intuitiv Intuition erfhlen emotional Mystiker Metaphysik Ahnens Romantik

Denkrichtung Idealisierung Ziel Arbeitsstil Weltanschauung Geistesrichtung Welt des Zeitepoche erstreben dynamisch Moralist Theologie Glaubens Idealismus

Abstraktion Konkretisierung erkennen theoretisch Rationalist erfahren praktisch Realist

Philosophie Naturwissenschaft Denkens Handelns Aufklrung Materialismus

Die vier Elemente Element Therapeut Grundcharaktere Jungsche Typen nach Riemann Vorgehensweise Triebfeder Auftreten Unterscheidung Problembewltigung Feuer Beichtvater Choleriker Fhltypus Hysteriker impulsiv Enthusiasmus Prediger gut/ bse verbrennen Luft Testpsychologe Erde Physiotherapeut Wasser Psychotherapeut

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Sanguiniker Melancholiker Denktypus Schizoide strmisch Erkenntnis Denker richtig/ falsch

Phlegmatiker

Empfindungs- Intuitive typus Zwanghafte Depressive beharrlich Routine Macher praktisch/ unntz vorsichtig Instinkt Trumer angenehm/ unangenehm fortsplen Strudel Tiefgang Seelische Schwingung romantisch hingabevoll Phantast Lgner Verrter Atmosphre Stimmung Traumschlo

verflchtigen begraben Frost Erdgraben

Kampfmittel Weiglut Partnerschaft Lebendigkeit Engagement Liebe idealisiert engagiert Protzer Phariser Fanatiker Image

Abwechslung Dauer Spielregeln Anwesenheit geistig distanziert sinnlich besitzergreifend

Schatten

Spinner Schacherer Besserwisser Spieer Eiskalte Korrupte Design Funktion Inhalt Lustschlo

Beim Auto Beim Buch Als Schlo

Sinn/Botschaft Stil Prachtschlo Luftschlo

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Die Kleinen Arkana

Im Sinne des Dreierrhythmus hat jedes dieser 4 Elemente 3 unterschiedliche Qualitten, die den jeweils 3 Tierkreiszeichen einer Elementgruppe innerhalb des Zodiaks entsprechen. Es sind dies: 1. Die entfesselte Kraft, 2. die beruhigte Kraft, 3. die verwandelte Kraft. entfesselt Urfeuer Orkan Erdbeben Sintflut beruhigt Lagerfeuer Brise Fundament See verwandelt Licht Atem Stein Trinkwasser

Mnnliche und weibliche Grundprinzipien

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Grundaspekte der mnnlichen und weiblichen Psyche mit Licht- und Schattenseiten
Mnnliche Grundprinzipien Mnzen = Erde = Vater (z. B. Zeus, Odin, Gottvater, Moses, Abraham) Lichtseite: Der gute Vater. Schatten: Der Stiefvater. Frsorglich, gtig, Streng, unerreichbar, tyrannisch, entwickvorbildlich, stark, lungshemmend beschtzend, Schwerter = Luft = Jngling (z. B. Attis, Adonis, Narzi) Der Besserwisser. Lichtseite: Der Intellektuelle. Schatten: Differenzierter Der ewig groe Geist. Junge. Taktiker. Kalt, grausam, rckBeweglich, sichtslos, zynisch. lebendig, unterhaltsam, scharfsinnig. Stbe = Feuer = Held (z. B. Achilles, Siegfried, Herkules, Samson) Lichtseite: Der Krieger als Schatten: Der Sldner, ewige Beschtzer, Jger. Geschftsmann, Herrschschtig, Politiker. Dynamaterialistisch, misch, selbstbrutal, gefhllos, bewut, mutig, destruktiv, Der ausdauernd, zh, Schreibtischtter. willensstark. Kelche = Wasser = Mystiker (z. B. Meister Eckhart, Rasputin, Nostradamus) a) Der Waschlappen, Lichtseite: Der mediale Weise, Schatten: Chaot. Prophet. Der warmherzige Lebensb) Der Schwarzhelfer, Zauberer, magier, Gefhlsmensch. Fanatiker,Demagoge

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Die Kleinen Arkana

Weibliche Grundprinzipien Mnzen = Erde = Mutter (z. B. Mutter Erde, Mutter Courage, Demeter) Lichtseite: Die gute Mutter. Schatten: Die Stiefmutter. Nhrend, schtzend, Fressend, vernichtend, frsorglich, fruchtfesthaltend, bse, bar, verzeihend, Gefalsch, besitzgierig, borgenheit gebend. Schwerter = Luft = Hierodule/Windsbraut nen, der Filmstar) Lichtseite: Die Priesterin (Tem- Schatten: pelhure), die unabhngige Frau, Muse, sthetin, Intellektueile. Cool, charmant, distanziert. (z. B. Loreley, die SireDie Straenhure, das berechnende Weib. Kalt, unbarmherzig, zynisch, hysterisch,

Stbe = Feuer = Amazone (z. B. Artemis, Jeanne d'Arc, Seeruberjenny) Lichtseite: Die Kampfgefhrtin. Schatten: Das Macho-Weib. Selbstndig, risikoDogmatisch, herrschfreudig, dynamisch, schtig, erniedrigend, hilfsbereit, unternehbevormundend, mungslustig, mutig. sadistisch. Kelche = Wasser = Medium (z. B. Sibylle, Hekate, Circe, Kassandra, die gute Fee) Lichtseite: Die intuitive Frau, Schatten: a) Engelchen. Naiv, Heilerin. Spontan, lieb, dumm, verhingebungsvoll, auffhrbar, opfernd, selbstlos, b) Hexe, Furie. Fanainspirativ, phantasietisch, destruktiv, voll. (macht-)besessen.

Mnnliche und weibliche Grundprinzipien

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Der Jungschen Psychologie zufolge tragen wir diese Bilder in uns und geben ihnen unsere eigene Wertigkeit. Einen oder zwei Archetypen bevorzugen wir, 'einen lehnen wir mehr oder minder stark ab, und zwar sowohl in der Rolle des eigengeschlechtlichen Selbstverstndnisses wie auch als gegengeschlechtliches Suchbild. Jung unterteilt eine solche Vierergruppe in: 1. Die Hauptfunktion - die Art, wie wir uns vorzugsweise geben. 2. Die erste Hilfsfunktion - wie wir uns geben, wenn wir mit l nicht weiterkommen. 3. Die zweite Hilfsfunktion - wie wir uns geben, wenn l und 2 versagen. 4. Die minderwertige Funktion - die Art, von der wir nicht wahrhaben wollen, da sie auch zu uns gehrt. Hauptfunktion und erste Hilfsfunktion liegen oft so nah beieinander, da wir kaum unterscheiden knnen, welche der beiden fr uns Platz l einnimmt. Dagegen haben wir normalerweise keine Schwierigkeit, die minderwertige Funktion festzustellen, die eben die Art ist, die wir am wenigsten bei uns und anderen ausstehen knnen. Unsere Hauptfunktion ergibt sich als der genaue Gegenpol hierzu: Erde / Mnze Vater / Mutter Empfindungstypus Feuer / Stbe Held / Amazone Fhltypus Wasser / Kelche Luft / Schwerter Jngling / Hetre Denktypus Mystiker / Medium Intuitiver Typus Die Astrologie versucht ber die Elementenstellung der mnnlichen Planeten Sonne und Mars sowie der weiblichen Planeten

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Die Kleinen Arkana

Mond und Venus die individuellen Einstellungen herauszufinden. Zum Beispiel: Mnnliches Horoskop: Sonne - Widder (Feuer), Mars - Stier (Erde) Selbstverstndnis: Held (Feuer), Vater (Erde) Mond - Waage (Luft), Venus - Fisch (Wasser) Weibliches Suchbild: Hierodule (Luft), Medium (Wasser)

Weibliches Horoskop: Mond - Jungfrau (Erde), Venus - Widder (Feuer) Selbstverstndnis: Mutter (Erde), Amazone (Feuer) Sonne - Stier (Erde), Mars - Wassermann (Luft) Mnnliches Suchbild: Vater (Erde), Jngling (Luft) Der Antitypus - die minderwertige Funktion - ist hufig durch die Elementestellung des Saturn angezeigt.

Zahlenkarten

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Die Deutung der Zahlenkarten


Zur Deutung der Zahlenkarten sollte zunchst wiederum die jeweilige Thematik der Farbserie anhand der einzelnen Elemente bercksichtigt werden. Eine weitere wichtige Hilfe ist die der Zahl zugeordnete Bedeutung: 1 = Der Impuls, die Chance, die im Frager liegt und die genutzt werden sollte. 2 = Die Polaritt, die Zweifel auslst, die drckend erlebt wird (Schwerter), fruchtbar (Stbe), spielerisch (Mnzen) oder die zur Begegnung fhrt (Kelche). 3 = Die erste harmonische Zahl = stabile Ebene (auer Schwerter). 4 = Die stabile Zahl, die bereits den Ansatz zur Erstarrung beinhaltet. 5 = Der (angstvolle) Zustand nach dem Verlassen der stabilen Ebene 4. 6 = In der Tradition eher eine Krisenzahl. Bei Waite dagegen eine hilfreiche Thematik. = Traditionell die harmonische Zahl. Bei Waite eher ein Streit- und Krisenthema. 8 = Bedrckung und Unsicherheit. 9/10 = Das Hchste, was die Farbserie zu bieten hat. Positiv fr Mnzen und Kelche. Zuviel bei Schwertern und Stben. Falls die Deutungen der Waite-Karten von dem traditionellen Konzept abweichen, ist Waites Deutungsrichtung bei der Einzelbesprechung besonders gekennzeichnet.

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Die Kleinen Arkana

Der innere Zusammenhang der einzelnen Serien


Betrachtet man die einzelnen Serien jeweils von l (As) bis 10 und umgekehrt, so lt sich daraus in beiden Richtungen eine Geschichte bzw. ein Entwicklungsweg erkennen. Zum Beispiel:
Stbe As-10

Der Weg des Wollens, Wachstums und des Ruhmes. As - Der Mut und die Unternehmungsfreude II - verlangen Engagement und einen klaren Standpunkt. III - Dies zusammen schafft eine stabile Ausgangsbasis, IV - die zu dem erwnschten Ziel fhrt. V - Der Ehrgeiz reizt zu neuem Wettkampf, VI - der weiteren Ruhm mit sich bringt, VII - doch damit auch Neid und Angriffe anderer. VIII - Die Entwicklung erhlt eine starke Eigendynamik, IX - und das Erreichte mu entschlossen verteidigt werden, X - womit der Erfolg/Ruhm zur Belastung wird. Stbe 10-As Der Weg vom Joch der Pflicht zur freien Selbstentfaltung. X IX VIII VII VI V IV III II As - Die bedrckende Pflicht - und starre Abwehrhaltung - wird durch bewegte Ereignisse - und andere Menschen angegriffen. - Aber der Sieg ist gewi. - Nach weiteren Kraftproben - ist das Ziel erreicht. - Auf gesichertem Boden entstehen neue Plne, - die Klarheit verlangen - und die freie Selbstentfaltung ermglichen.

Bedeutung der Stbe-Serien

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Die Kleinen Arkana

Schwerter As -10 Der kalte Weg des Verstandes. As II III IV V VI VII - Die Schrfe des Intellekts - verhindert den Zugang zum Gefhlsleben (Meer), - worauf eine Entscheidung gegen das Herz getroffen wird. - In khler (erzwungener) Ruhe wird die Kraft gesammelt - fr die anschlieende vehemente Schlacht. - Der folgende Aufbruch fhrt zwar zu neuen Ufern, doch - auch dort wird der Verstand nur gebraucht, um andere zu berlisten. VIII - Die weibliche (gefhlvolle) Seite bleibt zwischen Schwertern gefesselt und darf nicht lebendig sein, IX - gewinnt aber nachts durch Alptrume die Oberhand. X - Worauf der berlegene Verstand mit geballter Kraft den Rest an Lebendigkeit endgltig ttet. Schwerter 10 - As Der Weg vom kalten Intellekt zur hheren Vernunft. X IX VIII VII VI V IV III II As - Der von mrderischer Klte des Verstandes Beherrschte - erkennt mit Schrecken, - da er wesentliche Seiten in sich nicht leben lt. - Doch mit listigem Verstand zieht er sich aus der Affre - und verlt den Ort der erschreckenden Erfahrung. - Nach heftigen Kmpfen angeschlagen, - kommt er zwangsweise zur Ruhe - und sprt erneut den Schmerz des vom Verstand kontrollierten Herzens. -Das hinter den Schranken des Intellekts liegende Meer der tiefen Erfahrung birgt - das Geheimnis der hheren Vernunft.

Bedeutung der Schwerter-Serien

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Die Kleinen Arkana

Mnzen As -10 Der Weg des Geldes und der Arbeit. As - Der Reiz des Wohlstands wird II - erst unentschlossen und spielerisch aufgenommen, III - fhrt dann jedoch zu konsequenter Arbeit. IV - Stolz wird das Erreichte vorgezeigt und festgehalten, V - mu aber hergegeben werden. VI - uere Hilfe ermglicht einen Neuanfang, VII - der mit Geduld VIII - und neuem Lernen IX - zu Annehmlichkeit, Wohlstand X - und familirer Sicherheit fhrt. Mnzen 10 - As Der Weg von uerem zu innerem Reichtum. X IX VIII VII VI V IV III II As - Aus gesicherten Verhltnissen stammend - und den Reiz des Wohlstands kennend, - beginnt der Mensch sein eigenes Glck zu schmieden, - das Frchte trgt - und ihm ein grozgiges Leben ermglicht. - Aber die Wende kommt ber Nacht. - Verngstigt hlt er fest, was ihm noch blieb. - Doch nach weiteren Prfungen versteht er, - da leichter, spielerischer Umgang - zur tieferen Bedeutung materieller Werte fhrt.

Bedeutung der Mnzen-Serien

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Die Kleinen Arkana

Kelche As-10 Der Weg der Liebe und der Gefhle. As II III IV V VI - Die Kraft der Liebe - fhrt zur Begegnung, - die zunchst freudig gefeiert - schon bald mit berdru erlebt wird. - Leichtfertig wird das Erreichte zerstrt, - und in der Erinnerung erwchst die Sehnsucht nach der schnen Zeit. VII - Die Phantasie lt Traumbilder entstehen, die locken. VIII - Schweren Herzens erfolgt der Aufbruch ins Ungewisse, IX - wo ein gedeckter Tisch den Helden erwartet, X - der nun sein Glck gefunden hat. Kelche 10 - As Der Weg vom Glck im Elternhaus zum eigenen Glck. X IX VIII VII VI V IV III II As - Aus froher Kindheit, - vom gedeckten Tisch, - erfolgt mit schwerem Herzen der Aufbruch ins Ungewisse. -Voller Trume - und sehnschtigem Rckblick - kommt der Kummer ber das Verlorene - und Unzufriedenheit mit dem Vorgefundenen. - Doch unerwartete Freude fhrt - zur entscheidenden Begegnung - und tiefem, innerem Glck.

Bedeutung der Kelche-Serien

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Die Kleinen Arkana

Einzeldarstellung der Kleinen Arkana


Stbe
Stbe - der Unternehmungslust, des Erfolges und des Ruhmes Der feuerbetonte Mensch Sternzeichen: Widder, Lwe, Schtze Element: Feuer Englisch: Wand, Rod Spielkarten: Kreuz, Eichel Andere Namen: Keulen Menschliche Reife, geistiges Wachstum, Ideale, Dynamik, Expansion, Macht, Politik, Handel, Konflikte, Erfolg und Versagen. Gewinn oder Verlust. Das Spiel des Lebens. Der Stab als Sttze, Waffe, Knppel = Strke, Wachstum. Der Stab, aus dem Bltter sprieen = kreative Kraft, neues Leben. Das Element Feuer Feuer wurde von alters her als eine gttliche Kraft angesehen. Die Mythen erzhlen, wie Prometheus (Luzifer) als wahrer Freund des Menschen es den Gttern stahl, um es auf die finstere und kalte Welt zu bringen. Es ist das Symbol unserer Lebenskraft, unseres Willens, es ist der gttliche Funken in uns. Erhellen und Erwrmen sind die lichten Seiten, Verbrennen und Verglhen sein Schatten. Auf der Ebene des Menschen stellt es den Willen dar - im Gegensatz zum passiven Wnschen -, den Willen zur Entfaltung, das Streben nach Hherem. Es verkrpert die moralische Kraft des

Die Stbe-Karten

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Menschen, sein Streben nach Idealen. Der feuerbetonte Mensch erlebt die Welt der Realitt als einen Bereich, der verbessert, veredelt werden mu, dem er seinen Willen aufzwingen kann und mu. Er ist der Dompteur in der Arena des Lebens. Dabei helfen ihm seine Kraft, sein Mut, sein Optimismus und seine Begeisterungsfhigkeit, die etwas Zndendes, Mitreiendes haben. Er ist der Pionier, der Anfhrer, der wei, was er will, und aus dieser inneren berzeugungskraft heraus andere fr seine Ziele entflammen kann. Da der Wille immer in die Zukunft weist, ist das Denken und Handeln des Feuermenschen berwiegend zukunftsbezogen. Er sieht das Leben als das, was noch getan werden mu, was noch vor ihm liegt. Insofern ist das Altern und das Spren nachlassender Krfte fr ihn eine der schwersten Erfahrungen. Damit haben wir den Willensmenschen vor uns, dem ein ausgeprgter Fhrungsanspruch innewohnt. Seine Denkweise ist betont subjektiv, da sein Wille jeder objektiven Erkenntnis zuvorkommt und somit das Denken zu dem vom Willen bestimmten Ziele fhrt. Was nicht sein darf, kann nicht sein, ist die Haltung, die sich dahinter verbirgt. Demzufolge richtet sich sein Urteil auch weniger nach dem Kriterium richtig/falsch, sondern vielmehr nach gut und bse bzw. gut und schlecht. Luft, die Ebene des Verstandes und der Erkenntnis, ist lebenswichtig fr das Feuer, das sonst erlischt. Ich wei nicht, was ich will, wre der sich daraus ergebende Zustand. Zuviel Luft aber lt das Feuer auflodern zur unkontrollierbaren Kraft. Diesem Bild entspricht die Kritikempfindlichkeit des Willensmenschen. Der kritische, khle, berechnende Verstand (Luft) kann den Feuermenschen zur Weiglut treiben, da dieser seiner subjektiven Neigung zufolge weder Selbstkritik schtzt noch dazu bereit ist, seine berzeugungen sachlich zu begrnden. Es wird doch wohl ausreichen, wenn ich es glaube, ist seine Einstellung. Aus dem Gesagten ist es leicht, die Schattenseite dieses Elements zu erkennen: der Dogmatiker, Fanatiker, aber auch der Selbstberhebliche, der Angeber, der rcksichtslose Revierverletzer und der Phariser. Der Feuermensch lebt wie kein anderer seine Einmaligkeit und seine Gre. Genau hier liegen die Fallstricke: Wer sich

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selbst ohne Ansatz zur Selbstkritik zum Ma aller Dinge macht, wird leicht ein Opfer der eigenen Selbstherrlichkeit und verschliet sich nachhaltig vor wesentlichen Erfahrungen und Erkenntnissen. Der Klerus, der sich weigerte, durch Galileis Fernrohr zu blicken, gibt diese Haltung deutlich wieder. Toleranz und Demut sind die Fremdworte, die der Feuermensch so ungern lernt. In der Liebe ist fr den Feuermenschen das Engagement und das gemeinsame Eintreten fr hhere Ziele wichtig sowie die Begeisterung freinander. Zum einen ist hier die Streitbeziehung zu Hause, in der die stndigen Konflikte fr die Reibungswrme sorgen, die dem Feuermenschen die Lebendigkeit der Beziehung besttigen. Zum anderen liegt hier aber auch die grozgige, warmherzige Beziehung, die nach hohen, moralischen Werten ausgerichtet ist und die von einem Hchstma gegenseitigen Umsorgens und gegenseitiger Achtung gekennzeichnet ist. Wenn der Feuermensch sein Leben rckschauend betrachtet, stellt sich fr ihn die Frage: Fr welche berzeugungen habe ich gelebt, wie habe ich meinen Willen zum Ausdruck gebracht?

Die Stbe-Karten

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Knig der Stbe


Die Rottne dieser Karte stehen fr das Feuerelement, das der Stabknig verkrpert; ebenso die Flammen seiner Krone und die Lwen auf der Rckenlehne seines Thrones. Der Salamander auf dem Boden neben dem Thron ist der dem Element Feuer zugeordnete Naturgeist. Die Vielzahl der sich in den Schwanz beienden Salamander auf seinem Umhang und auf der Rckenlehne symbolisieren Reife und Vollendung. Die Schirmmtze unter seiner Krone steht, wie auch bei den anderen Knigen, fr seine Verantwortung als Schirmherr. Andere Namen und Bilder, die die Deutung erleichtern: Der Knig des Wollens, der Knig der Ideale und der Moral, der energische, temperamentvolle Knig. Der Held, der Kmpfer, der Ratgeber. Knig Artus, Barbarossa, Salomon. Qualitt Willensstark, mutig, unternehmungslustig, selbstbewut, risikofreudig, mitreiend, vorbildlich, ehrgeizig, enthusiastisch, weise, idealistisch. Schatten Der Draufgnger, intolerant, rcksichtslos, brutal, egoistisch, sadistisch, herrschschtig. Typische Berufe Unternehmer, Organisator, Politiker, Chef, Reprsentant, Richter, Polizist, Soldat. Traditionelle Deutung Als Person: reifer Mann, freundlich, wohlgesonnen, hilfsbereit, edel, einflureich, feurig und milde, stark, stolz, klug, ehrenhaft. Vorgesetzter, Idealist, Freiheitsprediger.

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Als Ereignis: gute Nachricht, guter Rat, Chance, unerwartete Erbschaft, Hochzeit. Bei umgekehrter Karte Als Person: wie oben, aber eher ernst, kritisch, streng, doch nachsichtig. Als Ereignis: ein guter Rat, der befolgt werden sollte.

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Knigin der Stbe


Die rotbraunen Tne des Thrones mit den Lwen auf der Rckenlehne sowie den Lwenkpfen an beiden Seiten stehen wiederum fr das Feuerelement. Das Gold ihres Kleides und die Sonnenblumen symbolisieren die Sonne, das Zeichen der Lebenskraft und Wrme, die schwarze Katze vor ihr zeigt ihre Klugheit und Geschmeidigkeit und steht als Schutz vor unliebsamen Ereignissen. Andere Namen und Bilder, die die Deutung erleichtern: Die Knigin des Wollens, des Mutes, der Ideale. Die temperamentvolle, energische Knigin. Die Amazone, Kmpferin, Gefhrtin. Jeanne d'Arc, Antigone, Zigeunerin. Qualitt Optimistisch, lebenslustig, selbstndig, selbstbewut, aufrichtig, edel, unternehmungslustig, risikofreudig, grozgig, willensstark, weise. Schatten Das herrische Weib, der Blaustrumpf, intolerant, rcksichtslos, brutal, egoistisch, eiferschtig, dramatisch, hitzig. Typische Berufe siehe Knig der Stbe. Traditionelle Deutung Als Person: reife Frau, stark vital, attraktiv, begehrt, freundlich, unabhngig, naturverbunden, geheimnisvoll, ehrenhaft, starke Anziehungskraft. Als Ereignis: eine gute Ernte, Geschftserfolg.

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Bei umgekehrter Karte Als Person: wie oben, aber eher sprde, mitrauisch, eiferschtig. Als Ereignis: gute Chance, die wohl verpat wird.

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Ritter der Stbe


Wiederum stehen die roten Farbtne fr das Feuerelement. Der Helmschmuck erinnert an feurige Flammen, die auch aus seinem Rcken zu schlagen scheinen. Er reitet durch die Weite der Wste, die wir ebenfalls mit sengender Hitze in Verbindung bringen. Sein Pferd bumt sich ungeduldig auf. Er riskiert, abgeworfen zu werden. Im Gegensatz zu den sich in den Schwanz beienden Salamandern auf dem Gewand des Knigs ist bei den Salamandern auf seinem Umhang der Kreis noch nicht geschlossen, wodurch ein niedrigerer Reifegrad ausgedrckt wird. Deutungsvorschlag Der Stabritter steht fr eine temperamentvolle Stimmung, mitreiend, dynamisch, ungeduldig, unternehmungslustig, risikofreudig, abenteuerlustig. Schatten Gefhrliche, brenzlige Atmosphre, zu ungeduldig und riskant, egoistisch. Traditionelle Deutung Als Person: junger Mann, vital, lebensbejahend, impulsiv, etwas hastig, strmisch aber freundlich, geheimnisvoll. Der Freund, auf den man sich bedingungslos verlassen kann. Helfer, Vermittler. Als Ereignis: angenehmes Ereignis, auch Aufbruch, Abschied, Ortswechsel. Bei umgekehrter Karte Als Person: wie oben, aber bertrieben. Erliegt allen Versuchungen. Als Ereignis: Trennung, vereitelte Beziehung, Zwietracht, Entfremdung.

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Bube der Stbe


hnlich wie beim Stabritter stehen die Farben, die Wste, die Salamander und die an eine Flamme erinnernde Hutfeder fr das Feuerelement. hnlich wie auf dem Gewand des Knigs sind auch bei ihm viele Salamander kreisfrmig geschlossen. In diesem Fall bedeuten sie jedoch Schlichtheit. Deutungsvorschlag Der Stabbube bringt eine Chance, eine Aufforderung, etwas zu tun. Ein Vorschlag, der den Frager anspricht, begeistert. Eine Neuigkeit, die positiv aufgenommen wird. Eine Einladung zu einem gemeinsamen Unternehmen. Schatten Riskanter, leichtfertiger, unberlegter Vorschlag. Fragwrdige Chance. Traditionelle Deutung Als Person: junge Frau/Kind, aufgeschlossen, freiheitsliebend, lebensbejahend, aus guter Familie, vertrauenswrdig. Gesandter, Handwerker. Als Ereignis: gute, ungewhnliche Nachrichten, neuer Beruf, Aussicht auf Arbeit. Bei umgekehrter Karte Als Person: wie oben, aber unbestndig. Als Ereignis: schlechte Nachrichten, Unentschlossenheit. Krankheit.

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Zehn der Stbe


Ein Mann trgt ungeschickt 10 Stbe zu einem Haus. Die vielen Stbe nehmen ihm die Sicht und drcken ihn nieder. Die Karte steht damit fr eine Zeit oder eine Aufgabe, bei der man sich selbst zuviel zumutet und darber die Perspektive verliert. Sie kann leicht die Vorstufe zum Gehngten (XII) sein. Traditionelle Bedeutung Bedrckung und Neuanfang, keine Perspektive, die Dinge wachsen ber den Kopf, sich (beruflich) bernehmen. Bei umgekehrter Karte Widersprche, Schwierigkeiten. Aber auch: sich von der Belastung befreien.

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Neun der Stbe


Ein erwartungsvoller, verteidigungsbereiter Mann steht vor einer Palisade aus Stben. Ein Angreifer ist nicht zu sehen, aber der Verband an seinem Kopf lt auf eine Verletzung aus zurckliegenden Kmpfen schlieen. Die Verhrtung, die diese Karte beinhaltet, kann dem Turm (XVI) entsprechen. Sie steht hufig fr Bedrohungen, die wir empfinden, ohne da es dazu einen berechtigten Anla gibt. Traditionelle Deutung Abwehr, Verhrtung, Ungewiheit, Nachdenken, Vorsicht, Verzgerung, Vergangenheitsbewltigung, Widerstand. Bei umgekehrter Karte Hindernisse, widrige Umstnde, Unglck.

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Acht der Stbe


Acht Stbe (Pfeile) fliegen durch offenes Land und werden in Krze aufsetzen. Waite nennt sie auch die Pfeile der Liebe. Die Karte steht fr bewegte Ereignisse und dafr, da bald etwas eintritt, passiert. Die Lebendigkeit kann der Karte der Welt (XXI) entsprechen. Traditionelle Deutung Sturz/Fall, (Selbst-)Zweifel, Aufgeben, Unsicherheit. Deutung Waite Etwas ist im Flu. Pfeile der Liebe, eine bewegte Zeit, Beweglichkeit, schnell auf ein Ziel zueilen, Urlaub, Hinweis darauf, da etwas bald eintritt. Bei umgekehrter Karte Eifersucht, Gewissensbisse, Zweifel, schiefer Haussegen. Diskussionen und Arbeiten, die kein Ende finden.

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Die Kleinen Arkana

Sieben der Stbe


Ein junger Kmpfer steht auf einer Anhhe und verteidigt sich gegen Angreifer, die sechs Stbe auf ihn gerichtet haben. Die Karte zeigt Angriffe oder Neid anderer. Sie kann im Umfeld des Wagens (VII) gesehen werden. Traditionelle Deutung Geistiger Erfolg, Verffentlichungen, gute Ideen, berraschende Initiative, geistige und seelische Harmonie, Tapferkeit.

Deutung Waite Herausforderung, Wettbewerb, Neid und Angriffe erleben. Kampf aus vorteilhafter Position mit mglichem Erfolg. Mit Widersprchlichkeiten kmpfen. Bei umgekehrter Karte Schwierigkeiten, ngstlichkeit, Unentschlossenheit, Verlegenheit, sich zuviel zutrauen.

Die Stbe-Karten

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Sechs der Stbe


Ein lorbeerbekrnzter Reiter mit Stab und Lorbeerkranz sowie Fusoldaten. Er reitet auf einem weien, grnbedeckten Pferd. Waite nennt ihn auch den Kurier des Knigs. Diese Karte hat eine gewisse Verwandtschaft mit dem Wagen (VII), der fr den siegessicheren Aufbruch steht. Hier wird nun die ruhmreiche Heimkehr nach dem Sieg dargestellt. Traditionelle Deutung Krise, Unsicherheit, Zeitverlust, Minderwertigkeitsgefhle, Entscheidungsunlust, Zweifel. Deutung Waite Neuigkeiten, Ruhm, Sieg, Optimismus. Bei umgekehrter Karte Furcht, Verrat, Treulosigkeit, Aufschub.

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Fnf der Stbe


Fnf Jugendliche bei einem Kampfspiel, das eher sportlichen, keinesfalls ernsthaften Charakter hat. Dabei geht es um das Krftemessen oder darum, Krfte abzulassen. Die Karte kann auch den erfolglosen Ausbruchsversuch aus der Lage des Gehngten (XII) darstellen, ansonsten ist sie eher die Kraftprobe vor dem Aufbruch des Wagens (VII). Traditionelle Deutung Auf dem richtigen Weg sein. Weiter so! Deutung Waite Wettkampf, Lebenskampf, Gewinn, berflu, Schemkampf, Rangeleien, sich reiben, Fingerhakeln; auch: Gschaftlhuberei. Bei umgekehrter Karte (Rechts-)Streit, Betrug, Widerspruch, Vertragsbruch.

Die Stbe-Karten

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Vier der Stbe


Zwei Frauen mit Struen in der Hand haben eine Burg verlassen, um im freien Land unter den mit Girlanden geschmckten Stben zu feiern. Die Freude dieser Karte erinnert an die Welt (XXI), der Grund zum Feiern mglicherweise an die Liebenden (VI), der Optimismus an die Sonne (XIX). Andererseits mag diese Karte das deutliche Gegenthema zum Turm (XVI) sein. Die zwei Menschen, die wir dort strzen sehen, haben die gleiche Kleidung wie die beiden, die hier frhlich und unbeschwert die schtzenden Mauern verlassen. Traditionelle Deutung Freude, Harmonie, Zuwachs, verdienter Erfolg, Optimismus, (materielle) Hilfe, neue Kontakte, neue Beziehung. Bei umgekehrter Karte Unsicherheit, Erreichtes mu sorgsam gepflegt werden. Deutung Waite Die Bedeutung der Karte bleibt unverndert.

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Die Kleinen Arkana

Drei der Stbe


Ein breitschultriger Mann steht auf einer Anhhe zwischen drei Stben und erwartet (laut Waite) die Ankunft der Schiffe. Der solide Grund, auf dem er steht, und die Weite des Horizonts zeigen seine solide Basis und seine groe Perspektive. Durch ihr kreatives Thema ist diese Karte mit der Kaiserin (III) verwandt. Traditionelle Deutung Ideen, Erfolg, belebende Plne, guter Geschftsanfang, Strke, Unternehmungsgeist, finanzieller Erfolg, Kreativitt. Bei umgekehrter Karte Das Ende von Stillstand, Mhen und widrigen Umstnden.

Die Stbe-Karten

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Zwei der Stbe


Ein Mann mit einer Weltkugel in der Hand steht zwischen zwei Stben auf den Zinnen einer Burg und schaut auf einen See. Neben ihm aus dem Andreaskreuz wachsen zwei Rosen (Verschwiegenheit und Schnheit) und zwei Lilien (seelische Reinheit). Laut Waite erinnert die Figur an die Einsamkeit Alexanders des Groen. Von ihm sagt die Legende, da er, nachdem er die gesamte damals bekannte Welt erobert hatte, weinte, weil er nicht wute, was er nun noch in seinem Leben tun sollte. Kurz darauf starb er. Auch die Person auf der Karte hat Schwierigkeiten, sich fr etwas zu engagieren. Wenn die beiden Stbe fr die zwei Seiten der Spannung stehen, so hat er sich zwar bereits fr eine Seite entschieden, indem er nach ihr greift, er steht aber nach wie vor genau auf der neutralen Stelle, der Nullspannung. Die Notwendigkeit, sich fr eine Seite zu entscheiden und sich zu engagieren, macht die Karte mit der Entscheidung (VI) verwandt. Traditionelle Deutung Streit, Debatten, Auseinandersetzungen. Deutung Waite Notwendige Klrung der Standpunkte. Sich engagieren mssen, Krankheit, Traurigkeit. Bei umgekehrter Karte Die Lust an etwas verlieren. Deutung Waite berraschende Aussichten, neue Erfahrungen machen, Erstaunen.

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Die Kleinen Arkana

As der Stbe
Die strahlenumgebene Hand des Schpfers umfat den Stab, aus dem 10 Bltter wachsen. Das As beinhaltet das gesamte Potential der jeweiligen Serie, so da die 10 Bltter fr die 10 Stabkarten stehen. Die Form der herabfallenden Bltter wird mit dem hebrischen Symbol fr Jod, dem ersten Buchstaben des gttlichen Namens, in Verbindung gebracht. Die Anzahl 8 mag auf die bewegenden Ereignisse in der 8. Stabkarte hinweisen. Strke, Mut und Entschlossenheit dieser Karte stellen eine Verbindung zum Magier (I) und zur Kraft (XI) her. Traditionelle Kraft Kraft, Mut, neue Impulse, Energie, Beherrschung einer Thematik, Macht, Glck, Fruchtbarkeit, Kreativitt, Entschlossenheit. Das As ist immer als eine Chance zu verstehen, die in uns liegt und genutzt werden sollte. Bei umgekehrter Karte Pech, Absturz, Untergang, geistige Leere, Stillstand.

Die Schwerter-Karten

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Schwerter
Schwerter - des scharfen Intellekts, des Haders und des Unglcks Der luftbetonte Mensch Sternzeichen: Waage, Wassermann, Zwillinge Element: Luft Englisch: Sword Spielkarten: Pik, Grn, Blatt Unterscheidung, Entscheidung, klare Erkenntnis, kritischer Verstand, Urteilsfhigkeit, Lsen, Trennen, Auseinandersetzung, Kampf, Krankheiten, Unglck, Leid, Gefahren, Tod. Das Schwert als Waffe zum Schlagen und Tten. Das Schwert als Werkzeug zum Schneiden, Trennen und Zerteilen. Das Element Luft Luft erleben wir als bewegt, klar, khl, erfrischend und belebend. Es ist unser Verstand, der sich hier zu Hause fhlt. Die klare objektive Erkenntnis, die reine Idee, die von keinem Vorurteil (Feuer), Ntzlichkeitsdenken (Erde) und keiner Laune (Wasser) getrbt wird, ist das Erstrebenswerte fr Luftmenschen. Es ist die Welt der Abstraktion, der Mathematik, der formalen Logik, des Schachspiels, in der der Intellekt erblht. Wie die Luft selbst umgibt der Luftbetonte eine Problemstellung von allen Seiten, und mit dem ihm eigenen Scharfsinn findet er zuverlssig die Stelle, an der er in das Problem eindringen kann. Diese Wendigkeit, die hufig etwas Ungreifbares hat, die Fhigkeit, rein theoretisch eine Vielzahl von Standpunkten einnehmen zu knnen und als Advocatus Diaboli auch die der berzeugung zuwiderlaufenden Ansichten stichhaltig vortragen zu knnen, bringen den Luftmenschen leicht in den Verruf, ein Verrter an der ei-

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genen Sache, ein Sophist, ein Heiluftredner, ein unzuverlssiger Standpunktwechsler zu sein. Seine Welt ist die der Worte und der Begriffe, damit zu spielen sein Vergngen. Seine Vielseitigkeit, seine Neugier, die lockere Konversation, der Smalltalk und das feinsinnige Spiel mit den Worten machen ihn zu einem charmanten Unterhalter. Die Vorliebe fr den Denksport, die Blitzartigkeit seines kritischen Verstandes und sein schneidender Scharfsinn lassen ihn andererseits zu einem gewandten, gefhrlichen Gegner in verbalen Auseinandersetzungen werden, der sein etwas langsameres Gegenber schnell und mit unverhohlener berheblichkeit als unterbelichtet abstempelt. Die Schattenseite liegt hier in dem Unvermgen, bei einer Sache zu bleiben, sei es eine berzeugung oder eine Aufgabe, sowie in der Beschrnkung auf die Erkenntnis, der keine Tat folgen mu. Der Vertreter der Zeitungswahrheit, die nur einen Tag Gltigkeit hat, und der Lehnstuhlphilosoph, der seine weltverbessernden Konzepte im Kopf trgt, ohne je einen Ansatz zu machen, etwas davon in die Wirklichkeit umzusetzen, sind hier zu finden. Aber auch der mit scharfem Verstand eiskalt kalkulierende Taktiker, der von moralischen berlegungen unbelastet das Leben als Schachspiel betrachtet, in dem er skrupellos auf seinen Vorteil setzen darf, und der zynische Sptter, der, angesichts der eigenen Unfhigkeit, an hhere Werte zu glauben, andere in ihrem Glauben durch doppelzngiges Wortspiel zu irritieren sucht, sind die Schattenseiten dieses Elements. Die gestochen scharfe Denkweise macht den Luftmenschen zum Freund und Vertreter der formalen Logik, die sauber nach dem Kriterium richtig oder falsch unterscheidet. Er ist der Schler der klassischen Schule, in der Zusammenhnge errechnet, in der Folgerungen nach strengem Mastab induktiv und deduktiv gezogen werden. Er ist der Meister des feinen Differenzierens, des Unterscheidens in immer kleineren Abstufungen. Gerade darin sieht er die grte Leistung des Menschen, die Grundlage aller Erkenntnisse. Dabei interessiert es ihn oft nicht, ob seine berlegungen noch irgendeinen Bezug zur Realitt haben. Solange sie in sich

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stimmen, ist es fr ihn ein Vergngen, sie weiter zu verfolgen und sie anderen wie eine gelungene Komposition vorzufhren. In der Liebe geht es dem Luftmenschen zunchst um die Spielregeln, das Beziehungsmodell, wobei die Teilnehmer als auswechselbar erlebt werden. Vielseitigkeit ist auch hier das Stichwort, das ihn hufig als treulos erscheinen lt. Das Gefhl diese oder keine kann er nicht nachempfinden. Fr ihn bleibt der Partner immer nur das Surrogat des Traumbildes. Es ist die gleichwertige Beziehung zweier unabhngiger Individuen, die hier nach den Gesetzen der Fairne gelebt werden will. Wenn der Luftmensch sein Leben rckschauend betrachtet, stellt sich fr ihn die Frage: Welche Ideen, welche Erkenntnisse habe ich gehabt? Da der kalte, berechnende Verstand hufig genug unser Gefhlsleben als diffuses Chaos und minderwertige Launenhaftigkeit betrachtet, scheint er es sich als Lieblingsopfer seiner Attacken ausgesucht zu haben. Vor allem in unserer westlichen Welt ist die Kopfbetonung so ausgeprgt, da ein verkmmertes Seelenleben zur Selbstverstndlichkeit geworden ist. Da aber nur aus diesem Bereich die Krfte der Zuneigung und der Liebe flieen, ist die Dominanz des Intellekts eine Bedrohung fr unser Streben nach Harmonie. Die Tarotkarten sprechen daher in der Schwerterserie vorwiegend von Kummer, Abschied nehmen, Trennungen und Streit. Die einzelnen Kampftechniken veranschaulicht der nachstehende Buchauszug (aus Sheldon B. Kopp, Triffst Du Buddha unterwegs ...) ber Ultima - eine Variante des Schachs mit ziemlich unkonventionellen Spielregeln als Metaphern fr Spiele, die Leute in Auseinandersetzungen spielen: 1. Der Rckzieher kann die Figur neben ihm schlagen, indem er sich von ihr entfernt. 2. Der Koordinator schlgt einen Feind, den er zwischen sich und einen Verbndeten bringt. 3. Der tdliche Blockierer kann nicht selbst schlagen, aber er paralysiert jede feindliche Figur, neben der er steht, und erst wenn er

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abgezogen ist, bekommt sie ihre Kraft zurck. Nur durch den Selbstmordzug kann die blockierte Figur entkommen. Sie kann sich selbst vernichten, um so den Weg fr die Attacke auf den Blockierer frei zu machen. 4. Das Chamleon kann auf jede Weise schlagen, mu es aber genau in der Art tun, wie sein Opfer schlgt. Die Art des Angriffs hngt davon ab, welche Figur das Chamleon schlagen will. Natrlich kann kein Chamleon ein anderes schlagen.

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Knig der Schwerter


Die khlen Farben dieser Karte entsprechen der reinen, klaren und emotionslosen Ebene der Luft. Der Bereich des scharfen Intellekts (Schwert), der klaren Ideen, die weder von Sehnschten (Wasser), Vorurteilen (Feuer) noch von materiellen Belangen (Erde) getrbt werden. Der Lufttypus wird gerne mit dem Schmetterling verglichen, dessen Leichtigkeit, Neugier und Unbestndigkeit der Beweglichkeit des Geistes entsprechen. Drei Schmetterlinge sind als Embleme auf der Rckenlehne des Thrones zu erkennen. Am Himmel fliegen zwei Vgel, die seit alters her mit Weisheit und Erkenntnis in Verbindung gebracht werden (siehe der Stern-XVII). Die Zahl Zwei verweist dabei auf den unermdlichen Geist, der eine gerade gewonnene Erkenntnis sofort durch eine andere Betrachtungsweise in Frage stellen kann. Dieses stndige Relativieren im Sinne des Dreierrhythmus These - Antithese - Synthese fhrt zu immer hheren geistigen Erkenntnissen. Andererseits erscheint der ausgeprgt so veranlagte Mensch dem Auenstehenden hufig als der unzuverlssige Standpunktwechsler, dessen scharfer Geist keine Wahrheit anerkennen kann, sondern sie mit gekonntem, teils brillantem, malizisem Wortspiel sffisant so lange dreht (oder verdreht), bis von der ursprnglichen Erkenntnis allenfalls Fragmente briggeblieben sind. Sein Geist hat dabei eine quecksilberhafte Geschmeidigkeit und Ungreifbarkeit. Wenn es dem Stabknig um den Geist einer Abmachung geht, so haben wir hier den Meister der Worte vor uns, der es versteht, im nachhinein so lange mit den Worten zu spielen, bis der ursprngliche Sinn vollends verloren oder gar in das Gegenteil verkehrt worden ist. Andererseits hat niemand mehr als der Schwertknig die Fhigkeit, sich zu den einsamsten Gipfeln geistiger Erkenntnis

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hochzuarbeiten und in der Khle und Verlassenheit dieser Gipfelwelt zu leben. Die Lichtseite dieses Elements ist die hhere, gttliche Vernunft, der Bereich, aus dem uns die hchsten Erkenntnisse zuflieen. Andere Namen und Bilder, die die Deutung erleichtern: Der Knig des Verstandes, der Worte, des klaren, logischen, witzigen oder des kalten, berechnenden Intellekts. Der scharfsinnige Knig, der Taktiker, Intellektueller, Dialektiker, Sophist, Zyniker, Schachspieler, Mathematiker. Der listige Odysseus. Qualitt Scharfsinn, Urteilsvermgen, Erkenntniskraft, Wortgewandtheit, Abstraktionsvermgen, sachlich objektiv, analytisch distanziert, kritisch. Schatten Der Sptter, Luftikus, Standpunktlose, berechnend, ungreifbar, zynisch, listig, verzettelt, unbestndig, treulos. Typische Berufe Akademiker, Reporter, Jurist, Philosoph, Rhetoriker, Mathematiker, Literat, Kritiker, Kabarettist, Diplomat, fliegender Hndler, Makler. Traditionelle Deutung Als Person: reifer Mann, Rechtsanwalt, entscheidungsstark, wortgewandt, intelligent, scharfsinnig, brillant, analytisch, sachlich, gerecht. Als Ereignis: Streitlust, Auseinandersetzung, Rechtsstreit. Bei umgekehrter Karte Als Person: schwieriger, komplizierter Mann, berechnend, egozentrisch, boshaft, zynisch, bel. Sadist. Als Ereignis: Grausamkeit, Unmenschlichkeit, ruinser Rechtsstreit.

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Knigin der Schwerter


Die Symbolik dieser Karte entspricht weitgehend dem, was unter dem Schwertknig gesagt wurde. Die goldenen Schmetterlinge ihrer Krone jedoch, das ruhige, senkrecht gehaltene Schwert und nur ein Vogel am Himmel weisen darauf hin, da hier die geistige Kraft gezielt auf die eine Erkenntnis ausgerichtet ist, statt sich stets in neuem Relativieren zu verzetteln. Sie hat den linken (unbewuten) Arm gehoben. Von ihrem Handgelenk hngt ein Rest, der auf frhere Fesseln schlieen lassen knnte, aus denen sie sich mit Hilfe des Schwertes (ihres Verstandes) befreit hat. Nachdem die Verstandeskrfte dem weiblichen Geschlecht offenbar nur unwillig zugestanden werden, sind die traditionellen Deutungen dieser Karte berwiegend negativ. Andere Namen und Bilder, die die Deutung erleichtern: Die wortgewandte Knigin des Verstandes, der khlen, klaren Betrachtungsweise und des spitzigen, scharfen Intellekts. Die unabhngige Knigin, die Taktikerin, die nchtern Berechnende. Qualitt Die sthetin, Intellektuelle, begabt, kultiviert, unabhngig, voller Esprit, geistreich, cool-charmant. Schatten Das eiskalte Weib, die Heuchlerin, berechnend, zynisch, trgerisch, unbestndig, unnahbar. Typische Berufe Siehe Knig der Schwerter.

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Traditionelle Deutung Als Person: reife Frau, bestimmend, khl, abweisend, kontrolliert, eigenwillig, klug, vorsichtig. Durch schwere Erfahrungen hart geworden (Witwe). Als Ereignis: weibliche Trauer, Entbehrung, Unfruchtbarkeit, Trennung. Bei umgekehrter Karte Als Person: herrisches Weib, belgesonnen, kalt, berechnend, scheinheilig. Bses Klatschweib. Als Ereignis: vergiftete Umgebung, Elend, Schlechtigkeit.

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Ritter der Schwerter


Hier zeigt sich das Luftelement von seiner strmischsten Seite. Das scharfe Schwert des Intellekts, das wie ein Orkan ber die Erde braust und mit ungeheurer Kraft und schneidender Klte jedes Hindernis niedermacht. Durch das Motiv dieser Karte drngt sich die Schattenseite in den Vordergrund. Deutungsvorschlag Der Schwertritter bringt eine Atmosphre des klaren, wohlberechnenden Verstandes und des taktischen Abwgens, die Welt der reinen Erkenntnis, eine Stimmung, in der das Leben als Schachspiel erlebt wird. Schatten Kalte, frostige Atmosphre, aggressive Stimmung, Streitlust, eiskaltes Taktieren, vehemente Diskussionen, Temperatursturz. Traditionelle Deutung Als Person: junger Mann, intelligent, khl, geradlinig, erobernd, rcksichtslos. Soldat, Polizist. Als Ereignis: unerwartete, auch unpersnliche Hilfe bei Auseinandersetzungen, Vorbote einer heldenhaften Tat, Geschick, Mut. Bei umgekehrter Karte Als Person: widerwrtiger, kalter Mensch, verkopft, rechthaberisch. Angeber, Feigling. Als Ereignis: Kampf mit Rivalen, Streit mit dummer Person, Unvorsicht, Uneinsichtigkeit, bertreibung, Feindseligkeit.

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Bube der Schwerter


Der Bube, der unter den Hofkarten die jngste ist, bt sich noch im Umgang mit dem Schwert. Die zehn Vgel am Himmel zeigen die Vielzahl seiner Ideen, die ihn bislang mehr verwirren, als da sie ihm Klarheit bringen. Deutungsvorschlag Wenn wir Buben als Chancen verstehen, die von auen auf uns zukommen, so ist es hier die Chance, etwas zu klren. Das ist z. B. ein Gesprch, in dem uns die Objektivitt und der analytische Verstand des anderen hilft, Klarheit in unsere eigenen Verstrickungen zu bringen. Schatten Die Chance, die auf uns zukommt, ist ein heftiger Konflikt, ein mit Schrfe gefhrter Streit, eine Marathondiskussion. Traditionelle Deutung Als Person: junge Frau/Kind, geschmeidig, lebhaft, neugierig, indiskret, wachsam, boshaft. Als Ereignis: Indiskretionen, Skandal. Bei umgekehrter Karte Als Person: undankbarer, berkritischer Mensch, kompliziert, eigenwillig, launisch, verkopft, schwieriger Charakter, Lgner. Als Ereignis: Mierfolg, Frust, berraschende Neuigkeiten, Krankheit.

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Zehn der Schwerter


Ein Mann, von zehn Schwertern durchbohrt, liegt hingestreckt am Boden. Das Meer (der seelischen Erfahrung), das er nicht erreichte, wirkt eiskalt. Der Himmel ist schwarz, und selbst der goldene (hoffnungsvolle) Horizont wirkt khl. Die Karte hat hnlichkeiten mit dem Tod (XIII), allerdings ohne dessen Idee der Transformation. Dagegen ist die mutwillige Zerstrung, das bewut herbeigefhrte Ende und auch die tdliche Kraft des Verstandes hervorgehoben. Sie steht hufig fr das bewut herbeigefhrte Ende eines unertrglichen Zustandes. Traditionelle Deutung Widriges Ende, das uerste, was man ertragen kann. Trauer, Schwermut, Ruin, Katastrophe, Grausamkeit, Niedergeschlagenheit, Tod, etwas mit Gewalt beenden. Bei umgekehrter Karte Vorteil, Glck, Gewinn - jedoch nicht dauerhaft.

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Neun der Schwerter


Eine Frau, die in tiefer Nacht vom Bettlager aufschreckt. Neun Schwerter, die ber ihr hngen, zeigen die Bedrohung, die sie empfindet. Auf ihrer Bettdecke sind 24 Rosen sowie Planeten- und Sternbildzeichen zu sehen. Einerseits knnen sie verstanden werden als der Grund ihrer Sorge: die Liebe oder das Schicksal ganz allgemein. Andererseits knnen sie auch den Trost der Karte beinhalten: gttliche Liebe und die Weisheit der Vorsehung. Die Alptraumthematik dieser Karte hat viel hnlichkeit mit dem Mond (XVIII), wobei die ngste hier wohl eher durch den verhrteten Verstand bedingt sind. Traditionelle Deutung Verzweiflung, Trostlosigkeit, Alptraum, alleingelassen sein, Fehlgeburt, Mierfolg, Selbstbeschuldigung. Bei umgekehrter Karte Argwohn, begrndete Angst, Gefngnis.

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Acht der Schwerter


Eine gefesselte Frau mit verbundenen Augen steht mit einem Fu im Wasser, dem anderen auf trockenem Boden zwischen acht Schwertern. Drei Schwerter stehen links und fnf Schwerter rechts von ihr. Sie steht damit an Platz 4 und entspricht in gewisser Weise dem Gefangenschaftsthema der vier der Schwerter. Zwischen Schwertern gefangen und gefesselt kann sie sich - wenn auch schwerlich - bewegen, mit den verbundenen Augen jedoch keine Richtung erkennen. Die Karte zeigt hufig einen Bereich, den wir in uns nicht lebendig sein lassen wollen, den wir ein- oder sogar ausgesperrt haben, d. h. nicht als zu uns gehrig betrachten. hnlich wie die Gefangene auerhalb der kalten Festung im Hintergrund steht. Die Erfahrung des Turms (XVI) htte hier wohl eine befreiende Wirkung. Angenehmer wre allerdings das befreiende Erlebnis der Auferstehung im Gericht (XX). Traditionelle Deutung (Innere) Fesseln, sein eigener Sklave sein, Demtigung, krperlich oder seelisch am Ende sein, Kraftlosigkeit, Krankheit, Stillstand, Unsicherheit. Bei umgekehrter Karte Schicksalsschlag, Unfall, Widerstand, Verrat.

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Sieben der Schwerter


Ein Mann in Nomadentracht stiehlt sich mit fnf Schwertern aus einem Zeltlager davon. Damit wird das Thema deutlich: sich davonstehlen, jemanden berlisten, betrgen. Insofern entspricht diese Karte der Schattenseite des Magiers (I) und damit natrlich auch dem groen Schwarzmagier, dem Teufel (XV). Bei der Deutung ist nicht ganz klar, ob dieses Thema aktiv oder passiv erlebt wird, d. h., ob man selbst betrgt oder betrogen wird. blicherweise wird aber wohl die aktive Seite angezeigt. Betrgen ist hier brigens auch im bertragenen Sinne als Fremdgehen zu verstehen. Traditionelle Deutung Mut, Selbstvertrauen, recht bekommen, Schlue, Eulenspiegelstreich, geistreiche berrumpelung. Deutung Waite Sich davonstehlen, List und Tcke, Betrug. Bei umgekehrter Karte Guter Rat ist ntig, ble Nachrede.

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Sechs der Schwerter


Ein Fhrmann bringt zwei Reisende in einem Boot zum anderen Ufer. Im WaiteDeck ist dies eine der wenigen freundlicheren Karten der Schwertserie (neben dem As und ggf. der Vier der Schwerter). Waite verweist auf den qualifizierten Fhrmann und die Tatsache, da das Wasser ruhig ist. Das Motiv erinnert in eigenartiger Weise an das mythologische Bild des Charon, des Fhrmanns, der die Seelen ber den Flu Styx zum Hades bringt. Das Thema ist wohl mit der Deutung zu neuen Ufern mit alten ngsten am besten getroffen. Damit besteht eine bedingte hnlichkeit zum Wagen (VII), der allerdings vom Mond (XVIII) berschattet ist. Traditionelle Deutung rger, Hindernisse, sich im Weg stehen, Grbeleien. Deutung Waite Neue Ufer, Hilfe, (See-)Reise. Bei umgekehrter Karte Sich aus widriger Umgebung nicht lsen knnen. Aufschub eines Vorsatzes oder eines Umzugs. Verffentlichung.

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Fnf der Schwerter


Hier weichen Deutungen und Motiv deutlich voneinander ab. Das Bild legt die Identifikation mit der Person im Vordergrund, dem Sieger, nahe. Die Deutungen aber gehen in Richtung Erniedrigung, Niederlage usw. In jedem Fall handelt es sich um einen heftigen und auerordentlich widerwrtigen Kampf. Der Sieg in dieser Schlacht wird denn auch hufig genug als Pyrrhussieg bezeichnet. Die Stimmung der Karte mag in der Folge des Schwertritters gesehen werden. Die Entsprechungen zu den Groen Arkana sind vage. In gewisser Weise sind hier die Schattenseiten des Wagens (VII) und der Kraft (XI) zu erkennen. Traditionelle Deutung Erniedrigung, Niederlage, Verlust, Schmach, Eifersucht, Angst, Verrat, Gemeinheit, Pyrrhussieg, Hinterlist. Bei umgekehrter Karte Unerwartete Wendung zum Schlechten.

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Vier der Schwerter


Ein Ritter mit betenden Hnden liegt in einer Gruft. ber ihm eine Glasmalerei, die eine Figur mit einem Heiligenschein zeigt, die eine andere, vor ihr kniende segnet. Die Karte fhrt uns in eine khle Grabesstille. hnlich wie beim Gehngten (XII) haben wir es hier mit erzwungener Ruhe zu tun, die wohl nur in den seltensten Fllen freiwillig aufgesucht wird. Es ist die Zwangspause (z. B. durch Krankheit) und die unfreiwillige Isolation. Das Motiv erinnert an die Legende von Knig Artus, der mit seinem Schwert Excalibur - auf der Nebelinsel Avalon ruht, bis er wieder in diese Welt zurckkehrt, zurckkehren darf. Traditionelle Deutung Zurckgezogenheit, Isolation, Traurigkeit, Rckzug, Wachsamkeit, Verzicht, Askese, Opfer, verletzte Gefhle. Bei umgekehrter Karte Weise Fhrung, Umsicht, Sparsamkeit, Entscheidungen aufschieben. In unangenehmer Umgebung ausharren.

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Drei der Schwerter


Da das von den Schwertern durchbohrte Herz fr Liebeskummer stehen kann, bedarf keiner Erklrung. Das Thema aber auf diesen Bereich zu reduzieren, wre falsch. Es geht ganz allgemein um Entscheidungen des Verstandes (Schwerter), die gegen das Herz getroffen werden, gegebenenfalls getroffen werden mssen. Es ist auch das vom nchternen Intellekt durchtrnkte Seelenleben. Insofern haben wir hier das Gegenthema zur Karte Migkeit (XIV), bei der wir die geistige und seelische Ebene in harmonischem Einklang finden, und natrlich auch einen Teilbereich aus dem Themenkreis der Liebenden, der Entscheidung (VI). Traditionelle Deutung Wiederholte Fehler, Liebeskummer, Verzweiflung, Vertreibung, Bruch, Trennung, Trnen, Schmerz, alte Narben. Bei umgekehrter Karte Geistige Entfremdung, Fehler, Verlust, Verwirrung.

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Zwei der Schwerter


Die Frau mit den verbundenen Augen kann oder will nicht sehen. Mit ihren zwei Schwertern - der Zahl des Zweifels - verwehrt sie den Zugang zum Meer und zum Mond, den Ebenen der tiefen seelischen Erfahrung. Wir haben es hier mit dem nagenden Zweifel zu tun, der entsteht, wenn wir unserer Fhigkeit zu intuitiver Erkenntnis nicht nur mitrauen, sondern sie sogar vollends aussperren. Dies ist das krasse Gegenthema zur Hohenpriesterin (II), die fr uns die Meisterin des lunaren Wissens ist und den Zugang zum tiefen Meer der Erkenntnis verkrpert. Traditionelle Deutung Nagender Zweifel, Widersprche, Feindseligkeit, Rechtsstreit, unangenehme Mitmenschen, Entscheidungsunfhigkeit, Krankheit. Unabsehbare oder nicht verstandene Konsequenzen abwgen. Bei umgekehrter Karte Betrug, Falschheit, Zweideutigkeit, Treulosigkeit, falsche Entscheidung.

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Die Kleinen Arkana

As der Schwerter
Die strahlenumgebene Hand des Schpfers umfat das Schwert, das eine goldene, geschmckte Krone trgt. Die herabfallenden, goldenen Tropfen werden mit dem hebrischen Symbol fr Jod, dem ersten Buchstaben des gttlichen Namens, gedeutet. Sie mgen auf die Sechs der Schwerter hinweisen, die einzige helfende Karte der Schwertserie. Die goldene Krone (Kether) macht aus dem Schwert des Intellekts das Symbol der hheren Vernunft. Sie weist auf edle (goldene) Ziele hin. Das Gebirgspanorama darunter verdeutlicht die Einsamkeit, Khle und die Hhe, in der diese Erkenntnis gewonnen wird. Aus diesem Umfeld besteht eine Verwandtschaft mit dem Eremiten (IX). Die Urteilskraft dagegen entspricht eher der Thematik der Gerechtigkeit (VIII). Im Waite-Deck steht diese Karte auch fr die Idee der Entscheidung, die A. E. Waite aus der alten Interpretation der Liebenden (VI) gestrichen hat. Traditionelle Deutung Kraft, Mut, Entscheidungskraft, Auseinandersetzungsbereitschaft, Selbstvertrauen, Eroberung, Klugheit, klare Gedanken, Kampf fr eine gute Sache, ein entscheidendes Erlebnis. Das As steht fr eine Chance, die in uns liegt und die wir nutzen sollten. Bei umgekehrter Karte Verhrtung, Streitlust, Willensschwche, Pyrrhussieg.

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Mnzen
Mnzen - der krperlichen Welt, des greifbaren Wertes Der erdbetonte Mensch Sternzeichen: Steinbock, Stier, Jungfrau Element: Erde Englisch: Pentacle, Coin, Denier Spielkarten: Karo, Schellen Andere Namen: Pentakel, (Glcks-)Stern, Scheibe Die materielle Welt, Erfolg, Krper, Sinneslust, Geben und Nehmen, Erbschaften. Die Mnze, der konzentrierte, verkrperte Wert. Das Element Erde Mit dem Element Erde verbinden wir sowohl den fruchtbaren Boden als auch das feste Fundament. Auf der Ebene des Menschen ist es der Krper. Erde ist das greifbarste und bestndigste Element. Aus diesem bildhaften Umfeld leiten sich die Hauptmerkmale des Erdelements ab: die Liebe zur Natur, zum fruchtbaren Boden und die praktischen Fertigkeiten, damit umzugehen als Bauer, Grtner usw. oder in Verbindung mit dem festen Fundament als Bauherr. Ferner die innere Stabilitt des Erdmenschen, die zur Hrte werden kann, sein ausgeprgter Sinn fr gewachsene Werte, fr Dauer und Kontinuitt, der ihn mal zuverlssig, mal unverbesserlich stur erscheinen lt. Seine Vorliebe fr das, was er wirkliche Werte nennt, eben das Greifbare, macht ihn besonders aufgeschlossen fr den konzentrierten, verkrperten Wert schlechthin: das Geld. Da er sich in erster Linie als krperliches Wesen erfhrt, ist seine Fhigkeit zu sinnlicher Erfahrung am hchsten kultiviert. Es liegt nahe, da die Versuchung, die letztgenannten Bereiche zu bertreiben, seine Schattenseiten sind: der Materialist, der Lstling.

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Widmet er sich im berma dem Sammeln materieller Werte, riskiert er, sein eigener Sklave zu werden, der freudlose Fronarbeiter, der herzlose Schacherer, der verbissene Emporkmmling. Erliegt er dagegen der Versuchung, seine hchstentwickelte Genufhigkeit fr Sinnesfreuden und Lustbarkeiten ber alles zu erheben, entgleist er leicht zum lsternen, herabgekommenen Lebemann in der Art des Charles Bukowski oder auch zum dickfelligen Genieer und Faulpelz la Oblomow. Nicht zuletzt kann seine nachfolgend geschilderte Denkweise aus ihm einen Zweckmigkeitsfanatiker, einen Perfektionisten und Misanthropen werden lassen. Der ausgeprgte Wirklichkeitssinn lt dem Erdmenschen die Tat und ihre Folgen als den einzigen Wertmastab, als einziges Kriterium zur Beurteilung eines Menschen erscheinen. Nicht die (gute) Absicht, nicht die Idee oder das Empfinden zhlt, lediglich das, was tatschlich getan wurde, ist fr den Erdmenschen relevant. Damit wird die Hand zum bevorzugten Ausdrucksmittel des Erdmenschen und das Handeln und die Handlung zum entscheidenden Kriterium. Seine Denkweise ist demzufolge betont wirklichkeitsnah. Ihn interessieren weniger die Konzepte der formalen Logik als die Erfahrungswissenschaft und die Empirie. Er ist der Pragmatiker, der sich an der Welt der Realitt orientiert und sich auf das Machbare konzentriert. Abgehobene Theorien, das sind fr ihn solche ohne gengend Realittsbezug, interessieren ihn nicht. Seine Art der Unterscheidung ist demnach nicht richtig oder falsch, sondern vielmehr brauchbar oder unbrauchbar, ntzlich oder nutzlos, praktisch oder unpraktisch. In der Liebe und Partnerschaft ist dieser Mensch treu und zuverlssig, aber auch hier krperlich orientiert. Der beste Beweis fr eine intakte Beziehung ist die physische Anwesenheit, die Greifbarkeit des Partners. Eine Beziehung fr lngere Zeit ber eine groe Entfernung aufrechtzuerhalten, scheint ihm ein Ding der Unmglichkeit. Wenn der Erdmensch sein Leben rckschauend betrachtet, stellt sich fr ihn die Frage: Was habe ich getan, was habe ich verwirklicht?

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Knig der Mnzen


Der Mnzknig sitzt - im Gegensatz zu den anderen Knigen - gelassen, fast lssig auf seinem Thron, der von vier Stierkpfen, dem Symbol des Erdelements, geschmckt ist. Sein Umhang ist voller Weintrauben, die fr das angenehme (se) Leben stehen und seine Fhigkeit ausdrcken, das Leben als sinnliche Erfahrung in vollen Zgen zu genieen. Sie erinnern an den griechischen Weingott Dionysos, dessen Lebensart und Feste ihm sicherlich behagen. Er trgt das gleiche Zepter wie die Herrscherin (III), und sowohl seine Naturverbundenheit wie auch die ppigkeit der Karte zeigen seine Verwandtschaft mit ihr. Die starken Farben der Karte drcken den Realittsbezug aus, und die Art, wie er die Mnze vorzeigt, verdeutlicht seine Liebe fr materielle, greifbare Werte. Andere Namen und Bilder, die die Deutung erleichtern: Der Knig der Wirklichkeit, der Knig der Tat, der Knig der Lustbarkeiten, der sinnliche Knig, der Genieer, der Vater, der Patriarch, Krsus, Dionysos, der Bauernknig, der Smann. Qualitt Wirklichkeitssinn, praktische Fertigkeiten, Naturverbundenheit, pragmatischer Verstand, erdverbunden, sinnlich, genieerisch, zuverlssig, treu. Schatten Der Schacherer, Materialist, Faulpelz, Tagedieb, Lustmolch, phantasielos, gefrig, fett und unbeweglich, aufgedunsen, hartnckig, stur, unbelehrbar, korrupt.

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Typische Berufe Landwirt, Grtner, Frster, Bankier, Makler, Immobilienhndler, Kneipier, Umweltschtzer, Historiker. Traditionelle Deutung Als Person: reifer Mann, verstndnisvoll, gtig, freundlich, realistisch, geschftstchtig, erfolgreich, vermgend, gutmtig. Hndler, Meister, Professor, Chef, Berater. Als Ereignis: Geschicklichkeit, Erfolg. Bei umgekehrter Karte Als Person: bervater, Tyrann, der bse Greis. Als Ereignis: Laster, Korruption, Verderbtheit.

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Knigin der Mnzen


Diese Knigin ist die Erdmutter, die bodenstndige, realistische, warmbltige, sinnliche Frau. Die Girlande roter Rosen ber ihr ist das Symbol gttlicher Liebe. hnlich wie beim Knig der Mnzen zeigt das Bild ppigkeit, Fruchtbarkeit und Sinnlichkeit. Der Hase im Vordergrund ist seit alters der Inbegriff grter Fruchtbarkeit; der Ziegenkopf an der Lehne ihres Thrones deutet auf den griechischen Ziegengott Pan, den Gott der Hirten, hin sowie auf den ihm hnlichen, teilweise identischen Weingott Dionysos, der in seiner Jugend von Zeus in ein Zicklein verwandelt worden ist. Beiden gemeinsam ist die Naturverbundenheit und die Sinnesfreude. Whrend sich Pan mehr durch unsgliche Faulheit hervortut, verbinden wir mit Dionysos berwiegend rauschhafte, orgiastische Feste. Diese Vorlieben gehren eindeutig zu dem Element Erde. Andere Namen und Bilder, die die Deutung erleichtern: Die Knigin der Tat, die Knigin der Realitt, die wirklichkeitsnahe, die sinnliche Knigin. Die Knigin der Fruchtbarkeit, der Saat und der Ernte. Qualitt Die Realistin, die Mutter. Geschickt, fleiig, zuverlssig, warmherzig, kreativ. Schatten Trgheit, Geldgier. Phantasielos, korrupt, stur, zwanghaft, derb und starr. Typische Berufe Siehe Knig der Mnzen.

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Die Kleinen Arkana

Traditionelle Deutung Als Person: reife Frau, lebenserfahren, groherzig, bodenstndig, ernst, tiefsinnig, sinnlich, geheimnisvoll, unverstanden, gutmtig, vermgend. Als Ereignis: berflu, Sicherheit, Geschenke, Hochzeit. Bei umgekehrter Karte Als Person: zweifelhaftes Weib, bse und engstirnig. Als Ereignis: Verrat, Mitrauen, Hemmung, Krankheit.

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Ritter der Mnzen


Das schwarze Pferd, das fest verwurzelt auf dem Boden steht, hat schon fast etwas Unbewegliches an sich. Der Ritter sitzt fest im Sattel. Vor ihm liegt fruchtbares Ackerland. Deutungsvorschlag Die Stimmung, die diese Karte anzeigt, ist grundsolide. Es ist die Atmosphre der Verllichkeit, der Stabilitt, der Hartnckigkeit, aber auch der Sinnlichkeit. Es ist die Stimmung, in der tatschlich etwas getan wird, in der gehandelt wird. Schatten Sture Abwehrhaltung, Starrkpfigkeit, entwicklungshemmende Einstellung, phlegmatische, trge Stimmung, erstarrte, kalte Atmosphre. Traditionelle Deutung Als Person: junger Mann, realistisch, materialistisch, langsam aber ausdauernd, ntzlich, gelassen, fleiig, methodisch. Als Ereignis: Glck in Geldsachen, Glck im Spiel, Verantwortlichkeit, Aufrichtigkeit, Ntzlichkeit. Bei umgekehrter Karte Als Person: ein tugendhafter Mann ohne Beschftigung. Als Ereignis: Trgheit, Eitelkeit, Faulheit, Mutlosigkeit, Unvorsicht.

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Bube der Mnzen


Auch der Mnzbube steht in einer fruchtbaren Landschaft. Er hlt die Mnze wie ein Geschenk, das er prsentieren mchte. Deutungsvorschlag Wenn wir Buben als Chancen betrachten, die uns von auen geboten werden, so bringt uns der Mnzbube allem voran die Chance, Geld zu verdienen. Darber hinaus ist es die Chance, etwas zu tun, zu handeln und den Wirklichkeitssinn zu erproben, oder auch eine Chance, die man genieen sollte. Schatten Eine Chance, die wohl eher ein Versuch ist, uns zu bestechen, uns mit Geld zu verlocken, guten Vorstzen untreu zu werden. Eine Verlockung, uns im berma dem Lebensgenu zu berlassen. Traditionelle Deutung Als Person: junge Frau / Kind, liebenswrdig, hilfsbereit, unachtsam, lernbegierig. Als Ereignis: Flei, Studium, Neuigkeiten. Bei umgekehrter Karte Als Person: unordentlicher, berforderter Mensch, konfus, unlogisch, unrealistisch. Als Ereignis: falscher Umgang mit Geld, unbezahlte Schulden, Vergeudung, schlechte Nachrichten, Degradierung.

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Zehn der Mnzen


Ein Mann, eine Frau und ein Kind stehen unter einem Torbogen, der zu einem Gutshof fhrt. Nur die zwei Hunde scheinen den geheimnisvollen alten Mann im Vordergrund wahrzunehmen. Die Szene erinnert an die Heimkehr des Odysseus, der zunchst nur von seinem treuen Hund Argo erkannt wird und der sein Gewand von der Gttin Athene erhalten hat. Die zehn Mnzen sind in der Form des kabbalistischen Baumes des Lebens angeordnet. Die Karte, die vordergrndig fr soziale und familire Sicherheit steht, hat mit der Flle ihrer geheimnisvollen Symbole eine tiefere Ebene, die sowohl auf inneren Reichtum verweist als auch auf die vielen Geheimnisse in unserem Alltag, die von uns oft nicht wahrgenommen werden. Die Stabilitt im wirtschaftlichen Sinne, die auch in dieser Karte ausgedrckt wird, schafft eine gewisse Verwandtschaft zum Herrscher (IV). Traditionelle Deutung Erfolg, Sicherheit, auf gutem Fundament gebaut haben. Vermgenszuwachs, gute Geschfte, finanzielle und familire Sicherheit. Bei umgekehrter Karte Verlust, Raub, Schicksalsschlag, Hasardeur.

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Neun der Mnzen


Die Frau steht inmitten eines Gartens und ist von Weintrauben umgeben, dem Symbol des angenehmen, sen Lebens. Ihre rechte Hand hlt eine Weintraube und sttzt sich auf eine Mnze: Sie wei die angenehmen Seiten des Wohlstandes zu schtzen. Auf dem Handschuh ihrer rechten Hand sitzt ein Jagdfalke mit seiner Falkenhaube. Diese Haube ermglicht ihm nur, die Beute zu packen, nicht aber zu fressen. Der Falke ist das Symbol der Jagd nach dem Glck wie auch ein Zeichen des Wohlstandes. Beides sind Themen dieser Karte. Demgegenber steht die Schnecke im Vordergrund fr den zurckgezogenen Mystiker, fr die Verinnerlichung und die Absage an die uere Welt. Der innere Reichtum ist damit die tiefere Bedeutung dieser Karte. Der Reichtum des Lebens erinnert an die Herrscherin (III), die Besinnung auf die inneren Werte an den Eremiten (IX), das Auffinden des inneren Reichtums kann das Erlebnis der Auferstehung im Gericht (XX) sein. Traditionelle Deutung Luxus, Vollendung, finanzielle Glckskarte, Geld arbeitet, Erfolg, ein Wunschtraum geht in Erfllung, Klugheit, Schlue. Bei umgekehrter Karte Schurkerei, Tuschung, leere Plne, Bedrohung.

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Acht der Mnzen


Das Bild zeigt uns einen jungen Mann, der frohen Mutes Mnzen meielt und sie stolz an seiner Wand aufhngt. Laut Waite handelt es sich um einen Lehrling, der spter als Geselle (die Drei der Mnzen) eine bedeutsamere Aufgabe zu erfllen hat. Hier geht es um das Erlernen von Fhigkeiten. Die Karte erinnert an den Sinnspruch Jeder ist seines Glckes Schmied, der ihr Thema bestens wiedergibt. Die Unbekmmertheit und die Aktivitt schaffen einen gewissen Bezug zur Sonne (XIX), das Beginnen kann eine hnlichkeit mit der Aufbruchsstimmung des Wagens (VII) haben. Traditionelle Deutung Betrug, finanzielle Risiken. Deutung Waite Arbeit, Lernen, Geschicklichkeit, Anfangsstadium, Jeder ist seines Glckes Schmied. Bei umgekehrter Karte Inhaltsloser Ehrgeiz, Intrigantentum, Erpressung, schlechte Arbeit durch mangelnde Konzentration.

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Die Kleinen Arkana

Sieben der Mnzen


Die Karte zeigt uns einen jungen Mann, der auf einen Stab gesttzt beobachtet, wie die Mnzen an einem Strauch wachsen. Die Geduld, das Abwarten knnen und mssen, bis die Dinge reif sind, ist das Hauptthema dieser Karte. Auerdem zeigt sie, da eine Entwicklung an einem Punkt angelangt ist, von dem an sie sich verselbstndigt. Das Wachstum, das hier gezeigt wird, erinnert wiederum an die Herrscherin (III), die Geduld, die aufgebracht werden mu, ist am leichtesten mit der Gelassenheit der Migkeit (XIV) zu erreichen. Traditionelle Deutung Zeit des Reifens, Geduld, Vermgenszuwachs, Geschftserfolg, Lohn der Arbeit. Bei umgekehrter Karte Vorsicht bei Geldgeschften! Energievergeudung.

Die Mnzen-Karten

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Sechs der Mnzen


Ein Kaufmann gibt Geld an zwei Bedrftige. In seiner linken Hand hlt er eine Waage. Vordergrndig steht dieses Bild fr Grozgigkeit - auch in ihrem bertragenen Sinne als Toleranz. Daneben aber ist es die Beziehung dreier Menschen, von denen einer den beiden anderen deutlich berlegen ist. Die Waage des Kaufmanns zeigt, da sein Geben ausgewogen ist. D. h. er gibt nicht aus einer Laune heraus, auch nicht unbedingt das oder soviel wie die Bettler sich wnschen, sondern wohlberlegt, was er gerne zu geben bereit ist und was die beiden auch problemlos annehmen knnen. Insofern steht diese Karte auch fr den geistigen Fhrer, der seine Jnger weder ber- noch unterfordert, und greift damit das hnliche Dreierthema des Hohenpriesters (V) auf. Auf einer weiteren Ebene steht sie fr das Leben, das uns versorgt und dabei immer gerade so viel gibt, wie wir verkraften knnen. Dieser Aspekt erinnert an die Weisheit des Sterns (XVII). Traditionelle Deutung Vorsicht im Umgang mit Geld. Keine Spekulationen! Deutung Waite Grozgigkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft, Belohnung, versorgt werden. Bei umgekehrter Karte Habgier, Migunst, Eifersucht, schlechter Umgang mit Geld. Unbezahlte Schulden.

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Die Kleinen Arkana

Fnf der Mnzen


Wie in der Sechs der Mnzen sehen wir zwei Bettler, denen es aber offenbar schlechter geht. Sie laufen im Schneesturm an einem erleuchteten Kirchenfenster vorbei. Die materielle Armut, die diese Karte zeigt, ist nur ein Teilaspekt. In diesem Zusammenhang weist sie hufig nur auf materielle Sorgen hin, die sich zu einem spteren Zeitpunkt als ungerechtfertigt erweisen. Darber hinaus aber zeigt sie, da Menschen angesichts uerer Hrte innig zueinander stehen. Die Anordnung der fnf Mnzen entspricht dem Symbol der 7 Chakras, den geistigen Energiezentren unseres Krpers, und weist damit auf die starken Energien hin, die zwei Menschen in Notsituationen miteinander verbinden bzw. die von ihnen gemeinsam aufgebracht werden knnen. Der Angst- und Sorgenaspekt hat seine Entsprechung im Mond (XVIII), die dahinterliegende Liebesthematik ist eine Form der Liebenden (VI). Die widersprchlichen Deutungsmglichkeiten dieser Karte knnen nicht in Einklang gebracht werden. Die richtige Aussage mu im Einzelfall intuitiv erfat werden. Traditionelle Deutung Angst, Verlassenheit, Pech (in Liebe und Finanzen), Elend, Not, Betrug, Pleite, finanzielle Abhngigkeit, Hilfe brauchen/suchen. Aber auch: Liebe und Zuneigung. Bei umgekehrter Karte Verwirrung, Chaos, Zerrttung.

Die Mnzen-Karten

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Vier der Mnzen


Die Art, wie uns dieser Mann seine Mnzen zeigt, hat einen doppelten Aspekt. Zum einen ist er stolz auf das, was er hat, und zeigt es dementsprechend gerne vor. Zum anderen aber klammert er sich an seinen Besitz in einer Weise, die ihn unbeweglich macht. Um wieder lebendig sein zu knnen, mte er das Loslassen lernen. Dieses Thema der Erstarrung hat hnlichkeit mit der Schattenseite des Kaisers (IV). Wenn er nicht von sich aus umzudenken lernt, darf man vermuten, da sein Weg ihn frher oder spter zum Tod (XIII) oder zum Turm (XVI) fhrt. Traditionelle Deutung Habgier, sich an Besitz klammern, materielle Sicherheit, sich innerlich weitergetrieben fhlen, ber finanziellen Belangen Wesentliches vergessen. Bei umgekehrter Karte Verzgerungen, Widerstnde, Geldverlust.

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Die Kleinen Arkana

Drei der Mnzen


Die dunklen Farben dieser Karte sind leicht irrefhrend, da ihr Thema ganz und gar nicht bedrckend ist. Sie zeigt uns einen Bildhauer, dessen Arbeit in einem Kloster von einem Mnch und einer verhllten Frau begutachtet wird. Von den beiden Dreiecken oberhalb der Sule ist das mit der Spitze nach oben gerichtete deutlich grer als das untere. Das Streben nach Hherem dominiert, ohne da der Bezug zur Erde (unten) verlorengeht. Hier geht es um das Erreichen neuer Qualifikationen, um Prfungen und einen Ausbau des Erfolges. Das Prfungsthema erinnert zwar an die Prfung, den Gehngten (XII), ist aber von ganz anderer Qualitt. Die Karte ist eher auf dem Weg zur Meisterschaft des Magiers (I) zu sehen. Traditionelle Deutung Selbstverwirklichung, Entfaltung der Talente, Vertrauen, Geld und Ansehen, Lebenswerk, Befrderung, innere Zufriedenheit, das Ende von Schwierigkeiten, Arbeit, Erfolg, Anerkennung, Geschicklichkeit. Bei umgekehrter Karte Mittelmigkeit, Kleinlichkeit, Richtungslosigkeit.

Die Mnzen-Karten

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Zwei der Mnzen


Ein Jongleur lt zwei Mnzen in einer Unendlichkeitsschleife tanzen. Wie auch bei den Schiffen im Hintergrund wird darin das ewige Auf und Ab ausgedrckt, mit dem dieser Jongleur spielerisch umzugehen versteht. Die Karte hat auch mit Abwgen und Entscheiden zu tun. Dies geschieht in spielerischer Art, manchmal sicherlich durch das Werfen einer Mnze. In gewisser Weise wird hier die Weisheit des Narren (0) dargestellt, die unbewut gelebte Meisterschaft des Magiers (I) und die Kraft (XI). Die Lemniskate, die wir bei diesen beiden ber dem Kopf finden, ist hier auf der unbewuten (mittleren) Ebene zu sehen. Das Auf und Ab erinnert an den ewigen Kreislauf des Schicksalsrades (X). Traditionelle Deutung Unehrlichkeit, gebrochene Zusagen, Bagatelle, Vernderung. Deutung Waite Spielerischer Umgang mit Problemen, Heiterkeit, Neuigkeiten, notwendige Anstrengungen, um ins Gleichgewicht zu kommen. Bei umgekehrter Karte Vorgetuschte Freude, Briefwechsel, Unbestndigkeit, Wankelmut.

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Die Kleinen Arkana

As der Mnzen
Die strahlenumgebene Hand des Schpfers hlt eine Mnze. Darunter wachsen auf einer Wiese Lilien, Symbole seelischer Reinheit. ber die Wiese fhrt ein goldener Weg zu einem Tor in der Rosenhecke, in dessen Hintergrund Berge zu sehen sind. Dies ist der goldene Weg zu hherer Erkenntnis. Wie in jeder Serie steht das As fr eine Chance, die in uns liegt und die genutzt werden sollte. Hier ist es sowohl die Chance, sein Glck zu machen, im Sinne eines finanziellen Vorteils, aber auch die tieferliegende Bedeutung des inneren Reichtums zu erkennen. Die erste Chance ist wohl ein Teilaspekt des Glcksrads (X), die letztere fhrt uns dagegen zur Bedeutungsfindung des Hohenpriesters (V). Traditionelle Deutung Das groe Glck (in Liebe und Finanzen), Belohnung, tiefe Zufriedenheit, Harmonie, Gesundheit, Fruchtbarkeit. Bei umgekehrter Karte Die ble Seite des Reichtums, geistige Armut.

Die Kelche-Karten

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Kelche
Kelche - der Liebe und des Glcks Der wasserbetonte Mensch Sternzeichen: Krebs, Skorpion, Fische Element: Wasser Englisch: Cup Spielkarten: Herz Andere Namen: Pokale Gefhle, Intuition, Wrme, Hilfsbereitschaft, Phantasie, Liebe, Sex, Heirat, Kinder, Beziehungen. Das Element Wasser Wasser ist das Element, das alles mit jedem verbindet, wo jede Bewegung sich bis ins Unendliche fortsetzt, wo alle Richtungen mglich sind, da keine festen Bezugspunkte eine klare Orientierung ermglichen. Wasser kann von angsterregender oder faszinierender Tiefe sein, mal sanft und freundlich, mal alle Dmme mitreiend, seine furchtbare, zerstrerische Seite zeigend. Wasser ist das Element, das am sensibelsten auf den Mond reagiert. Auf die Ebene des Menschen bertragen entspricht es unserer Welt der Gefhle, der Sehnschte, Wnsche, Hoffnungen, Trume und Phantasien, eben all jenen Bereichen, die sich der Verstandeskontrolle (Luft) entziehen, die sich nicht eingrenzen lassen (Erde), aber auch nicht durch unseren Willen (Feuer) gesteuert werden knnen. Ein wasserbetonter Mensch mag uns daher als ein Trumer, ein Phantast erscheinen, als ein weicher, stets nachgiebiger Mensch, der wie im Traum eine Vielzahl von Ichgefhlen annehmen kann, ohne sich jemals auf eine Form festzulegen. Damit haben wir die Romantiker des Lebens vor uns, den phantasiebegabten Knstler, der aus der Flle seiner Traumbilder stets

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Die Kleinen Arkana

neue Kunstwerke hervorzaubern kann, aber auch den einfhlsamen Zuhrer, den Therapeuten, der sich wie niemand sonst in die Situation anderer versetzen kann. Es liegt nahe, da sich die Schattenseite der starken Wasserbetonung ebenfalls aus diesem Umfeld ergibt: Der Trumer und Illusionist, der sich nachhaltig weigert, der Realitt ins Gesicht zu sehen, der es dafr mit seinem phantasievollen Verstand immer wieder versteht, die Wirklichkeit so umzudichten, wie er sie haben mchte, wie er sie am besten ertragen kann. Das Chamleon, das kein eindeutiges Ichgefhl entwickelt, sondern statt dessen jede gewnschte Rolle spielen kann und diese fr das wahre Ich hlt. Ein Ichgefhl als Summe aller Fremderwartungen ist dabei hufig die Folge. Die Denkweise des Wassermenschen ist berwiegend gefhlsbetont und hufig vom Wunschdenken geleitet. Aus der Sicht der nchtern denkenden Luftmenschen haben wir es hier mit der krassesten Form der Unlogik zu tun, da die Gedankengnge des Wassermenschen fr den Auenstehenden nicht nachvollziehbar sind. Er selbst mag es die intuitive Logik nennen, eine Welt, in der es keine zwingenden Schlufolgerungen gibt, in der - wie im Traum alle Aussagen mglich sind. Er ist es gewohnt, Zusammenhnge zu erraten oder zu erahnen, statt sie zu errechnen. Seine Art der Unterscheidung ist nicht das Kriterium richtig/falsch, sondern wahrscheinlich oder unwahrscheinlich bzw. angenehm und unangenehm. Es liegt nahe, da dieses unkonventionelle Denken hufig zu berraschenden, fr die Allgemeinheit wertvollen Erkenntnissen fhrt, da es sich nicht an ehernen Gesetzmigkeiten aufhlt, sondern Wege beschreitet, die andere Denker von vornherein als untauglich und aussichtslos verwerfen. In der Liebe ist der Wassermensch romantisch und gefhlsbetont. Sehnschte, Leidenschaften, grte Hingabefhigkeit und das seelische miteinander Verschmelzen sind die Hauptmerkmale der Wasserbeziehungen. Dabei kann er wie kein anderer Beziehungen zu einem Partner ber Tausende von Kilometern aufrechterhalten, solange er sprt, da die Liebe zwischen beiden lebendig bleibt.

Die Kelche-Karten

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Wenn der Wassermensch sein Leben rckschauend betrachtet, stellt sich fr ihn die Kernfrage: Was habe ich gefhlt, was habe ich erlitten? Es wre zu voreilig, aus dem Gesagten zu schlieen, das Wasserelement sei schwach. Ein chinesischer Gelehrter des 11. Jahrhunderts sagt dazu: Von allen Elementen sollte der Weise sich das Wasser zum Lehrer whlen. Wasser gibt nach, aber erobert alles. Wasser lscht Feuer aus oder, wenn es geschlagen zu werden droht, flieht es als Dampf und formt sich neu. Wasser splt weiche Erde fort oder, wenn es auf Felsen trifft, sucht es einen Weg, sie zu umgehen. Es befeuchtet die Atmosphre, so da der Wind zur Ruhe kommt. Wasser gibt Hindernissen nach, doch seine Demut tuscht, denn keine Macht kann verhindern, da es seinem vorbestimmten Lauf zum Meere folgt. Wasser erobert durch Nachgeben; es greift nie an, aber gewinnt immer die letzte Schlacht. John Blofeld, Das Rad des Lebens

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Die Kleinen Arkana

Knig der Kelche


Sein Thron steht auf wogendem Wasser, dem Element, das er beherrscht. Das Zepter in seiner Linken, Zeichen seiner Herrschaft, ist hnlich wie der Kelch nach oben geffnet. Es zeigt seine Bereitschaft, sich fr Erfahrungen, fr Eindrcke, fr Empfindungen zu ffnen, aber auch seine abwartende, eher passive Haltung. Um seinen Hals trgt er als Amulett einen Fisch, das Symbol seines Elements. Sein blaues Gewand steht fr intuitive Krfte, der goldene Umhang fr seine edlen Ziele. Der Thron, der ihn ber das Wasser erhebt, zeigt, da er nicht mehr den Wirren emotionaler Regungen, Wnsche und Sehnschte erliegt, sondern da er den Bereich der unbewuten Krfte sicher unter sich sprt. Der springende Fisch im Hintergrund versinnbildlicht die Lebendigkeit dieser Krfte, die ihm nach wie vor zur Verfgung stehen. Er ist der gefhlsbetonte Knig, der Romantiker, der sich von seiner vortrefflichen Intuition leiten lt. Andere Namen und Bilder, die die Deutung erleichtern: Der Knig der Gefhle, der Intuition, der liebevolle, romantische Knig, der einfhlsame, hilfsbereite Knig, der Mystiker, der Samariter, Ludwig II. Qualitt Einfhlungsvermgen, Mitleid, Hilfsbereitschaft, sorglichkeit, Weisheit, phantasievoll, medial, liebevoll, gtig. Fr-

Schatten Verfhrbarkeit, Falschheit, Haltlosigkeit, mangelndes Abgrenzungsvermgen, beeinflubar, unaufrichtig.

Die Kelche-Karten

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Typische Berufe Arzt, Therapeut, Seelsorger, Knstler, Musiker, Filmemacher, Literat, Parapsychologe. Traditionelle Deutung Als Person: reifer Mann, wohlgesonnen, gefhlvoll, herzlich, warm, gutmtig, gefllig, knstlerisch, zrtlich, reif, grozgig, beeinflussend, Liebespartner, Helfer. Als Ereignis: Geflligkeit. Guter Rat. Bei umgekehrter Karte Als Person: beeinflubarer Mann, unehrlich, doppelzngig, boshaft, ungerecht, versponnen. Scharlatan. Als Ereignis: Skandal, betrchtlicher Verlust.

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Die Kleinen Arkana

Knigin der Kelche


Ihr Thron steht auf der Erde, sie hat jedoch die Fe am bzw. im Wasser. Damit stellt sie die wichtige Verbindung zwischen Erde und Wasser her: Erde gibt dem Wasser Halt, Wasser macht die Erde fruchtbar. Der Thron ist mit Meerjungfrauen geschmckt, die ebenfalls die gleiche Verbindung darstellen. Ihr blaues Gewand zeigt ihre intuitiven Krfte, mit Hilfe derer sie im Kelch Visionen erschaut. Die sakrale Form des Kelches mag ein Hinweis auf den heiligen Gral sein, der in den Themenkreis der Kelche gehrt. Andere Namen und Bilder, die die Deutung erleichtern: Die Knigin der Gefhle, die mediale Knigin, die liebevolle, gtige Knigin, die Knstlerin, das Medium, die Heilerin. Qualitt Hilfsbereitschaft, vortreffliche Intuition, Einfhlungsvermgen, Medialitt, Weisheit, vertrumt, romantisch. Schatten Die Circe. Boshaftigkeit, Falschheit, Verfhrbarkeit, Unaufrichtigkeit, haltlos, chaotisch. Typische Berufe Siehe Knig der Kelche. Traditionelle Deutung Als Person: gefhlvoll, empfindsam, liebevoll, gtig, hingebungsvoll, trumerisch, hilfsbereit, romantisch, grozgig, musisch. Reife Frau, Mutter, Hausfrau, vollkommene Gattin. Als Ereignis: Erfolg, Glck, Freude, Weisheit.

Die Kelche-Karten

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Bei umgekehrter Karte Als Person: nicht vertrauenswrdige, boshafte, falsche, launische Frau. Charmante Unruhestifterin. Luftschlobauer. Als Ereignis: Laster, Treulosigkeit.

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Die Kleinen Arkana

Ritter der Kelche


Er reitet wrdevoll ein weies Pferd, so als wolle er zu einem feierlichen Anla den Kelch als Geschenk berreichen. Auf seiner Rstung sind Fische, die Zeichen seines Elements, eingearbeitet. Die Flgel seines Helmes und die seiner Schuhe erinnern an Hermes, den geflgelten Gtterboten. Sie drfen aber auch so verstanden werden, da ihn seine Aufgabe, sein Vorhaben beflgele. Diese Karte wird hufig als der Liebende gedeutet. Deutungsvorschlag Wenn wir die Ritter als die Stimmung oder Atmosphre verstehen, in der etwas geschieht, so steht der Kelchritter fr die gefhlsbetonte, verliebte Atmosphre und fr die angenehme, harmonische Stimmung und gute Laune. Schatten Eine Laune, in der man sich hinreien, verfhren oder berreden lt, gegen seine Vorstze zu verstoen, in der man Illusionen aufsitzt oder sich in eine Traumwelt flchtet. Eine Atmosphre der Falschheit. Traditionelle Deutung Als Person: junger Mann, einfhlsam, herzlich, treu, zrtlich. Der Herzensritter, treue Freund oder (heimliche) Geliebte. Minnesnger. Als Ereignis: Anregung, Vorschlag, Einladung, Fortschritt, neue Liebe. Bei umgekehrter Karte Als Person: Versucher, Verfhrer, Gauner, der das Blaue vom Himmel lgt. Als Ereignis: Schwindelei, Zweideutigkeit, Betrug, List, Unregelmigkeit.

Die Kelche-Karten

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Bube der Kelche


Der Kelchbube hat leicht feminine Zge, die der seelischen Weichheit des Wasserelementes entsprechen. Aus seinem Kelch schaut ihn ein Fisch an, Symbol der geheimnisvollen Tiefe unserer Gefhls- und Traumwelt. Deutungsvorschlag Der Kelchbube bringt eine Chance, die unser Gefhl anspricht, ein liebevolles Angebot, die Chance, sich zu verlieben, ein Friedensangebot. Schatten Das vermeintlich liebevolle Angebot ist eine Tuschung, eine Seifenblase. Traditionelle Deutung Als Person: Knstlerin, junge Frau, Kind. Gefhlsbetont, empfindsam, schchtern, still, leidenschaftlich, spontan, heiter, hilfsbereit. Als Ereignis: Neuigkeiten, Meditation, eher unglckliche Liebe, seine Begabungen entfalten. Bei umgekehrter Karte Als Person: wie oben, aber eher zu sensibel, trge. Als Ereignis: Verfhrung, Tuschung, List, Fehler (im Liebesbereich), Hindernisse.

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Die Kleinen Arkana

Zehn der Kelche


Die zehn Kelche erscheinen in einem Regenbogen, dem Zeichen der Vershnung Gottes. Whrend die tanzenden Kinder dieses Bild nicht wahrnehmen, aber gleichfalls aus ihrer Unschuld heraus glcklich sind, nimmt das Paar dieses Ereignis voll Freude auf. Das Thema der Liebe und der Harmonie, das diese Karte ausdrckt, stellt eine Verbindung dar zu den Liebenden (VI) und der Migkeit (XIV). Traditionelle Deutung Wichtige Freundschaft, Liebe, zu Hause sein, Zufriedenheit, tiefe Freude, Harmonie, Errettung. Bei umgekehrter Karte Verdru, Gewalt, Streitigkeiten, Heuchelei.

Die Kelche-Karten

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Neun der Kelche


Die Darstellung ist etwas verwirrend, da man zunchst wohl vermutet, der Mann se vor einem Vorhang, ber dem die Kelche stehen und hinter dem sich etwas Geheimnisvolles verbirgt. Laut Waite handelt es sich jedoch um einen Tisch, und die Kelche sind voll kstlicher Weine. Der gute Mann hat nach Herzenslust gefeiert. Damit steht die Karte fr eine Zeit des Genieens und der Freude und hat damit einen Bezug zur Welt (XXI). Traditionelle Deutung Frhlichkeit, eine gute Zeit, husliches Glck, Genugtuung, Zuversicht, Schwangerschaft, Lohn der Mhe, Gesundheit. Bei umgekehrter Karte Treue, Freiheit, Unvollkommenheit, Selbstgeflligkeit, Gewichtszunahme.

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Die Kleinen Arkana

Acht der Kelche


Die rote Kleidung des Mannes lt darauf schlieen, da es sich hier um einen bewuten Aufbruch handelt, da er aus eigenem Entschlu heraus geht und dabei etwas ihm Wertvolles und Vertrautes zurcklt. Der Mond zeigt, da es ein Aufbruch ins Ungewisse ist. Die abnehmende Sichel deutet die Angst an, die den Wanderer begleitet. Wenn diese Karte das Ende einer Beziehung anzeigt, so ist deutlich darauf hingewiesen, da der Fragende selbst geht, nicht etwa verlassen wird. Es ist allerdings ein Aufbruch schweren Herzens. Die Seite der Angst und Verunsicherung hat einen Bezug zum Mond (XVIII), der Aufbruch, wenn auch in hchst unterschiedlicher Stimmung, findet sich im Wagen (VII). Traditionelle Deutung Verlust, schmerzhafte Enttuschung, Qulerei, Trennung, unerwiderte Liebe, Melancholie, Schwermut, Verzicht. Eine unbedeutende, vermeintlich wichtige Sache scheitert. Bei umgekehrter Karte Groe Freude, Glck bzw. die Suche danach.

Die Kelche-Karten

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Sieben der Kelche


Ein schwarzer Mann zaubert Kelche oder hat die Vision von Kelchen mit eigenartigem Inhalt: ein Frauenkopf (astrales Licht und geistiges Leben), eine strahlenumgebene Gestalt unter einem Tuch verborgen (das verborgene Selbst), eine Schlange (Energie und Kraft), eine Burg (Schutz und Rettung), Gold und Edelsteine (die Seele), ein Lorbeerkranz auf einem Kelch mit einem Totenschdel (Sieg) und ein Ungeheuer (Aggressivitt und Kampf). Vision oder Illusion sind die beiden mglichen Deutungen, womit die Karte entweder der Hohenpriesterin (II) oder dem Mond (XVIII) entspricht. Hufig zeigt sie tatschlich nur eine Fata Morgana. Traditionelle Deutung Unbewut helfende Krfte, erwiderte Liebe, Glck. Deutung Waite Vision, wahrscheinlich aber Illusion, Phantasie, Feingefhl, unerwartete Hilfe, jedoch nichts von Dauer. Konzentriere dich auf ein Ziel, um Erfolg zu haben. Bei umgekehrter Karte Sehnsucht, Wirklichkeitsflucht, Rausch, Wille.

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Die Kleinen Arkana

Sechs der Kelche


Waite beschreibt dieses Motiv als Kinder in einem alten Garten. Es ist eine mrchenhafte Atmosphre, die Bilder und Trume unserer Vergangenheit wach werden lt. Sie verweist auf die Tage unserer Kindheit oder auf andere Zeiten, in denen alles ganz einfach war. Insofern hat sie auch einen etwas nostalgischen Charakter. Die Blumen, die aus den Kelchen wachsen, zeigen die Schnheit, die aus dem fruchtbaren Boden der Liebe erwchst. Das Thema der unbekmmerten, kindlichen Lebensfreude und Sorglosigkeit hat seine Entsprechung in der Sonne (XIX). Traditionelle Deutung Trauriges Zurckblicken oder Zurckbleiben, sich in der Vergangenheit verlieren, endgltige Trennung. Deutung Waite Nostalgie, Freude der Erinnerung, unschuldige Liebe, sich einer schnen Zeit erinnern. Bei umgekehrter Karte Traditionell: Erbschaft, in alte Verhaltensweisen zurckfallen. Waite: Erneuerung.

Die Kelche-Karten

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Fnf der Kelche


Die schwarzgekleidete Gestalt schaut kummervoll auf die drei umgeworfenen Kelche, ohne die beiden Kelche wahrzunehmen, die hinter ihr stehen. Es ist der Kummer ber etwas Zerbrochenes, das Niederdrckende der Verlassenheit, wobei die Nhe helfender Freunde (die zwei stehenden Kelche) oft nicht richtig wahrgenommen wird. Der Flu zeigt den flieenden Strom der Ereignisse, der einerseits notwendigerweise solche Erfahrungen mit sich bringt, andererseits aber auch dafr sorgt, da diese Phasen des Leids vorbergehen. Die Brcke und die schtzende Burg im Hintergrund deuten auf einen Ausweg aus dieser Lage hin. Die schwarze Trennungslinie aber scheint seelischer Natur zu sein, da sie nicht zum Landschaftsbild gehrt. Es ist die Agonie, mit der wir im Kummer verhaftet bleiben, statt den befreienden Schritt hinaus zu wagen. Das Thema der Verlassenheit entspricht der bedrckenden Seite des Eremiten (IX). Der stndige Flu der Ereignisse, der diese Erfahrungen mit sich bringt, hat seine Entsprechung im Schicksalsrad (X). Das Gefhl, sich aus der Situation nicht befreien zu knnen, ist ein Aspekt des Gehngten (XII). Traditionelle Deutung Trennung und Trnen, Schmerz und Reue, Eifersucht, Erbschaft, bles Gerede, Verlust, Verzweiflung, Enttuschung, Bitterkeit. Bei umgekehrter Karte Neuigkeiten, neue Verbindungen, trgerische Plne.

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Die Kleinen Arkana

Vier der Kelche


Wnsche und Leidenschaften sterben an ihrer Erfllung. Bei keinem anderen Element tritt so schnell Verdru oder berdru ein wie auf der Ebene des Wassers, des Gefhls. Die Vier, an sich die Zahl der stabilen Ebene, ist fr das Seelenleben etwas Unangenehmes. So schaut der Mann mimutig auf die vor ihm stehenden Kelche und ist von seinem Verdru derart erfllt, da er den Kelch, die Chance nicht sieht, die ihm von unerwarteter Seite geboten wird. Die Langeweile ist ein Gegenthema zur Kraft (XI), der Mimut der Gegenpol zur Harmonie der Migkeit (XIV). Traditionelle Deutung Abstieg, stabile Verhltnisse, Zufriedenheit, Ernchterung, Erstarrung, Selbstgeflligkeit, Chancen vergeben. Deutung Waite berdru, Widerwille, Abneigung, gemischte Freude, auf seinen Lorbeeren ausruhen, eine greifbar nahe Lsung nicht sehen oder nicht annehmen, eingebildete Sorgen. Bei umgekehrter Karte Neuigkeiten, neue Beziehungen, Gelegenheit verpassen.

Die Kelche-Karten

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Drei der Kelche


Die drei tanzenden Frauen werden gelegentlich mit den drei Nornen, den Schicksalsgttinnen der Germanen, in Verbindung gebracht oder den drei Grazien, die der Ausdruck der dreifaltigen Liebesgttin Aphrodite sind. Die Blumen und Frchte, mit denen sie geschmckt sind und die um sie herum liegen, zeigen den Tanz zum Erntedank. So steht diese Karte auch fr den freudvollen, erfolgreichen Abschlu einer Angelegenheit und hat damit eine mit der Welt (XXI) vergleichbare Stimmung und Thematik. Traditionelle Deutung Glck (in der Liebe), Freude, Harmonie. Hlle und Flle, Wonne, Genesung, Grozgigkeit, Happy-End. Bei umgekehrter Karte berma an Genu, Ende, Begierde.

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Die Kleinen Arkana

Zwei der Kelche


Diese Karte, die fr Liebe und sich verlieben steht, zeigt die Kraft, die in dieser Begegnung liegt. Der Caduceus, der Heroldstab des Hermes, um den sich zwei Schlangen winden, ist das Symbol der erwachten Schlangenkraft, der kosmischen Energie Kundalini. Der Lwenkopf darber zeigt die Leidenschaft, die sexuelle Energie, die beide beflgelt. Die Liebesthematik entspricht den Liebenden (VI), die erwachte Leidenschaft ist ein Thema der Kraft (XI). Traditionelle Deutung Feindseligkeit, ble Nachrede, Trennung oder Begegnung. Deutung Waite Liebe, sich verlieben, Freundschaft, Vereinigung, Leidenschaft. Bei umgekehrter Karte Leidenschaftlichkeiten, Desillusionierung, Trennung, Interessenkonflikt.

Die Kelche-Karten

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As der Kelche
Die strahlenumgebene Hand des Schpfers reicht den Kelch (die Annahme des Blutes Christi), darauf die Taube (der Heilige Geist), die eine Hostie mit einem Kreuz (dem Leib Christi) in den Kelch legt. Obwohl insgesamt 5 Strme aus dem Kelch flieen, spricht Waite nur von 4, die dann den 4 Paradiesstrmen entsprechen. Vom Kelch fllt Tau (gttliche Gnade) in das Wasser herab. Die 26 Tautropfen knnen fr den Zahlenwert des gttlichen Namens JHVH stehen (Jod = 10, He = 5, Vau = 6, He = 5). Im Wasser wachsen Wasserlilien, Symbol seelischer Reinheit. Das W auf dem Kelch steht wohl fr Waite. Die Darstellung zeigt uns den Heiligen Gral, das Insignium der Kelten, das Geheimnis der Kraft, mit der Knig Artus sein Reich zusammenhielt. Als Artus seinen Schwur, den er auf den alten Glauben geleistet hatte, brach, verschwand der Gral, und sein Reich fiel auseinander. Die christliche Tradition hat dieses Thema aufgegriffen. Der Kelch ist das Symbol gttlicher Gnade, Barmherzigkeit und Vergebung. Die Suche nach dem Gral ist der Inbegriff der Suche nach gttlicher Erleuchtung, nach Erlsung aus unserer Zerrissenheit und damit nach dem Zustand begnadeter, tiefer innerer Ruhe, Harmonie und Geborgenheit. Diese hchste Glckskarte der Kleinen Arkana hat Entsprechungen zu fast allen Trmpfen der Groen Arkana, so da sich eine Auflistung erbrigt. Traditionelle Deutung Groe Liebe, tiefes Glck, Harmonie, berflu, Freude, Schnheit, Zufriedenheit, Fruchtbarkeit. Bei umgekehrter Karte Verletztheit, Falschheit, Unbestndigkeit.

3 Legesysteme

Mischen und Legen der Karten

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Das Mischen und Legen der Karten


Bei den folgenden Legesystemen habe ich auch die verschiedensten Mischregeln vorgestellt. Es kann sowohl vom Deuter wie vom Frager gemischt und abgehoben werden. Die Karten knnen dann entweder von oben oder von unten einzeln vom Kartensto genommen und ausgelegt werden oder aber vom Frager oder Deuter mit der linken Hand einzeln aus den verdeckten, fcherartig ausgebreiteten Karten gezogen werden. Ich bevorzuge diese letzere Methode.

Das Legen der Karten fr sich selbst


Selbstverstndlich kann man sich die Karten auch selber legen. Die grten Schwierigkeiten hierbei sind allerdings die eigene Befangenheit, die eigenen Wunschvorstellungen, die mit der Frage einhergehen, oder die innere Erregtheit, aus der heraus die Frage gestellt wird. Um diese Strfaktoren weitgehend auszuschalten, gibt es einige Hilfsmittel, die natrlich auch hilfreich sind, wenn man Karten fr andere legt. Wenn du in einer angespannten, nervsen oder verzweifelten Verfassung bist und natrlich gerade jetzt wissen mchtest, wie die Angelegenheit, die dich in diesen Zustand gebracht hat, weitergeht, ist es wirklich das beste, wenn du dir die Karten von einem Freund legen lt. Sollte das nicht mglich sein, dann mach zunchst dir geme Entspannungsbungen wie Yoga oder Meditation, die dich in einen Zustand innerer Gelstheit bringen. Wenn du deine Frage in aller Gelassenheit und ohne festverknpfte Erwartungen stellen kannst, zieh aus den fcherartig ausgebreiteten Karten die fr das Legesystem notwendige Anzahl und lege diese zunchst verdeckt (l) an ihre Pltze. Erst wenn alle Karten ausgelegt sind, wende eine nach der anderen um und schau dir Karte fr Karte an und ermittle dann die Quintessenz. Halte dich dabei strikt an die Bedeutungsvorgaben der Karten und der Pltze

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Legesysteme

innerhalb des von dir gewhlten Legesystems. Versuch keine eindeutige Aussage zu erzwingen. Gerade in chaotischen Situationen verweigern die Karten oft eine klare Aussage ber den Trendverlauf. In solchen Fllen ist es besser, es nach einer lngeren Pause noch einmal zu versuchen.

Die Quintessenz
Bei jedem Spiel lt sich ergnzend noch eine interessante Betrachtung durch die Ermittlung der Quintessenz machen. Bilde dazu aus allen Zahlen der ausgelegten Karten die Quersumme, bis eine einstellige Zahl entsteht. Dabei zhlt der Zahlenwert, der auf der Karte steht. As zhlt als l, die Hofkarten (Knig, Knigin, Ritter, Bube) zhlen nicht. Die Korrektur von Arthur E. Waite mache ich dabei rckgngig und zhle Die Kraft mit 11 und Die Gerechtigkeit mit 8. Diese Quersumme ist nun die Quintessenz, was heien soll: Die entsprechende Karte der Haupttrmpfe 1-9 (Magier bis Eremit) zeigt die Art, wie du unmittelbar mit diesem Thema umgehen kannst.

I - Der Weg des Einflusses und der Kraft Du hast die Kraft, das Thema aktiv zu meistern, und groe Mglichkeiten, den Verlauf wesentlich zu beeinflussen. Nutze sie, aber vermeide ble Tricks.

II - Der Weg der Liebe, Geduld, Erwartung, Bereitschaft und der intuitiven Erkenntnis Warte ab, bis die Dinge reif sind. Sei geduldig und halte dich bereit; deine Intuition wird dir den richtigen Zeitpunkt des Handelns an-

Die Quintessenz

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zeigen. Aber verlier dich nicht in Trumereien und la dich nicht von Zweifeln zermrben.

III - Der Weg der Geburt des Neuen und des Wachstums Bring das Neue ans Licht und la es gedeihen, d. h., schaff eine neue Situation, verhilf einer neuen Erkenntnis oder Betrachtungsweise zum Leben. Sei kreativ. Sei auch bereit, die Schmerzen der Geburt zu ertragen. Aber verzettele dich nicht und meide das Chaos.

IV- Der Weg der Ordnung, Klarheit und Realitt Betrachte deine Situation realistisch. Rum auf. Schaff klare Verhltnisse. Verwirkliche deine Ideen. Verwirkliche dich selbst. Aber werde dabei kein Perfektionist und vermeide Erstarrung.

V - Der Weg der geistigen Erkenntnis Suche nach der tieferen Bedeutung deiner Situation. Suche nach den tieferen Gemeinsamkeiten der Dinge, die nur oberflchlich unvereinbar erscheinen. Sei offen fr gutgemeinte Ratschlge. Hab Vertrauen: Der Hohepriester ist eine Schutzkarte, die den Verlauf der Dinge positiv beeinflut. Vermeide Heuchelei und Scheinheiligkeit.

VI - Der Weg der Liebe und der Entscheidung Bekenne dich kompromilos zu deinem Partner, deiner Aufgabe, deinem Weg. La alle Vorbehalte fallen und nimm den anderen bzw. die Situation an, wie er/sie ist, und steh zu ihm/ihr. La dich nicht zu Ha oder Eifersucht verleiten, aber vermeide auch Selbstaufgabe.

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Legesysteme

VII - Der Weg des zuversichtlichen Aufbruchs Geh siegesbewut an die Lsung deiner Aufgabe. Fang sofort an. Du hast die Kraft und das Geschick, die Situation zu meistern, und die Fhigkeit, Widersprchlichkeiten und Konflikte zu berwinden. Aber vermeide Grenwahn.

VIII - Der Weg der Fairne und der Objektivitt Verschaffe dir ein mglichst unvoreingenommenes Bild der Situation. Dann wge nchtern und bedacht ab, was zu tun ist. Bleibe fair. Achte darauf, da alle Beteiligten (auch du selbst) zu ihrem Recht kommen. Vermeide Vorurteile, Einseitigkeiten und Selbstgerechtigkeit. IX - Der Weg der Besinnung und der Askese Zieh dich zurck. Geh in dich. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um herauszukristallisieren, was fr dich wichtig ist. La dich nicht von uerlichkeiten beeindrucken oder ablenken. Konzentriere dich auf ein Ziel. Vermeide Gram, Bitterkeit und die Angst vor dem Neuen.

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Die drei Wege


Eine andere Art abschlieender Betrachtung ist die Ermittlung eines Weges anhand der gezogenen Groen Arkana. Betrachte dazu nur die Trumpfkarten, die ausgelegt sind, und schau, in welchen Dreierrhythmus sie gehren: I =1-4-7-10-13-16-19 II =2-5-8-11-14-17-20 III =3-6-9-12-15-18-21 Der Weg, der zu gehen ist, wird durch die Mehrheit der Trmpfe in einer dieser Reihen angezeigt. Es ist I = Der Weg der Tat, der Kraft, des Impulses. II = Der Weg der Liebe, des Erwartens, der Geduld. III = Der Weg der Erkenntnis, des Auswertens, des Neuen, dem hufig jedoch zunchst die Erfahrung des Leidens vorangeht. Crowley nennt sie: I = Der Osiris-Weg. II = Der Isis-Weg. III = Der Horus-Weg.

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Legesysteme

Die drei Wege


I = Der Weg der Tat, der Kraft und des Impulses

II = Der Weg der Liebe, der Erwartung und Geduld

III = Der Weg der Erkenntnis, des Auswertens und des Neuen

Die drei Wege

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Zwlf Legesysteme
1. Das Keltische Kreuz
Universell verwendbar, insbesondere aber zur Fragestellung nach einem Trendverlauf (Beziehung, Beruf, Plan, Tagesablauf etc.). Mischen: Der Deuter mischt die Karten dreimal und hebt dreimal ab. Die Karten werden dann von oben nacheinander aufgedeckt: Dabei wird die Karte 2 quer auf die Karte l gelegt.

Deutung (es ist dabei das gefragte Thema): 1 = Das umhllt/umgibt es. 2 = Das kreuzt es. 3 = Das krnt es. 4 = Das liegt darunter. 5 = Das liegt dahinter. 6 = Das liegt davor. 7 = Das ist der Frager.

Das Keltische Kreuz

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8 = Dort findet es statt. 9 = Das sind die Hoffnungen und ngste. 10 = Das wird kommen. Oder 1 = Ausgangssituation. 2 = Hinzukommende Situation - strend oder harmonisch ergnzend. 3 = Bewute Thematik - rationale Seite - Ziel. 4 = Unbewute Thematik - emotionale Seite - Fundament. 5 = Hintergrund - das ist bereits geschehen, das hat zum Thema gefhrt. 6 = Vordergrund - das kommt in Krze. 7 = Der Frager/die Person, um die es geht (Einstellung zum Thema). 8 = Ort der Handlung, Einflsse aus nchster Umgebung. 9 = Hoffnungen und ngste, die das Thema begleiten. 10 = Letztendliches Ergebnis, Hhepunkt.

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Legesysteme

2. Das Kreuz
Hier wird keine bestimmte Frage gestellt. Mischen: Der Deuter mischt die Karten so lange, bis der Frager Stop sagt. Er berlt es dem Frager, ob und wie oft abgehoben werden soll und ob er die Karten von oben oder von unten ziehen soll. Sie werden dann einzeln offen ausgelegt:

Deutung: 1 = Das ist dein Thema. 2 = Das sollst du nicht tun. 3 = Das ist der Weg. 4 = Dahin fhrt er. Oder 1 = Das bist du. 2 = Das fordert dich heraus. 3 = So reagierst du. 4 = So kommt es.

Zauberspruch der Zigeuner

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3. Zauberspruch der Zigeuner


Bei unklarer Fragestellung. Mischen wie bei l. Auslegen der Karten offen, aber einzeln, wobei der folgende Zauberspruch gemurmelt wird:

1 2 3 4 5 6 7

= = = = = = =

Dein Ich. Was dich deckt. Was dich schreckt. Was dich treibt. Was dir bleibt. Was dir die Zukunft bringt. Was dich zu Boden zwingt.

Mir scheint, da diese Worte eher dem Reim zuliebe gewhlt wurden, als da bei 3 tatschlich der Schrecken und bei 7 die Niederlage kommen mu. Ich betrachte l als das Ich, 2, 4, 6 als das nach auen gezeigte Wesen und 3, 5, 7 als die Ebene, die dahinter liegt.

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Legesysteme

4. Der Kreis (Astrologisches Huser-/Feldersystem)


Bei umfassender Befragung der verschiedensten Lebensbereiche des Fragenden. Derzeitige Situation, Monats-, Jahresvoraussage. Mischen: Der Frager (!) mischt die Karten und legt sie selbst aus. Es bleibt ihm berlassen, sie von oben, von unten oder auch einzeln aus dem Sto zu ziehen. Zunchst werden zwlf Karten ausgelegt und gedeutet. Danach kann der Frager entweder eine 2. Serie von zwlf Karten auslegen (*) oder aber einzeln Karten an die Karten anlegen, deren Thema ihn bei der ersten Deutung am meisten interessierte. Nach dieser ergnzenden Deutung kann noch ein 3. Durchgang ganz oder teilweise erfolgen. Dabei sollte man es aber dann belassen, da ansonsten leicht die Neigung entsteht, so lange Karten anzulegen, bis einem die Aussage behagt. Deutung: Um die Aussagefhigkeit der Karten zu erhalten, erscheint es sinnvoll und zulssig, das hochdifferenzierte astrologische Deutungssystem auf markante Erfahrungsbereiche zu reduzieren. Andernfalls wird man leicht in der Tiefgrndigkeit vor allem der okkulten Felder VIII und XII verlorengehen. Das 8. Feld deute ich ohnehin kaum aus, sondern mache statt dessen zwei bis drei Deutungsvorschlge, aus denen der Frager dann blicherweise die fr ihn zutreffende Aussage erkennt. ber die nachstehenden Stichworte kommt man normalerweise recht gut zu den Bedeutungen der Karten: Schlsselwrter: 1 = Ich bin 2 = Ich besitze 3 = Ich denke 4 = Ich bin geborgen

Grundstimmung/Auftreten Vermgen/Talente Alltag/Lernen Zuhause/Herkunft

Der Kreis

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5 6 7 8 9 10 11 12

= = = = = = = =

Ich mag, ich spiele Ich arbeite Ich liebe Ich ergrnde Ich glaube Ich erstrebe Meine Freunde Ich ersehne

Amouren/Spiele Arbeitsplatz/Soziales Verhalten Beziehung/Ehe Sexualitt/Tabus Sinnsuche/berzeugung/Reisen Karriere/Anerkennung Freunde/Gruppen Sehnsucht/Erlsung/Geheimnisse

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Legesysteme

Wer es liebt, mehr in Bildern zu denken, kann sich den Kreis als eine Schloanlage vorstellen, wobei die einzelnen Felder fr die verschiedenen Bereiche, Gemcher, Einrichtungen stehen: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 = = = = = = = = = = = = Auenansicht/Eingangstor Schatzkammer/Kosmetiksalon Schule/Strae/Marktplatz (Eltern)haus/Ahnengalerie Spielwiese/Kasino/Lustwiese Arbeitsrume/Pflegestation Ehegemcher Keller/Friedhof Kathedrale/Universitt/Kanzel/Reisebro Der weit sichtbare Turm/Ruhmeshalle Gastzimmer/Gesellschaftsrume Einsiedelei/Gefngnis

Wer tiefer gehen mchte, sollte sich mit dieser ausfhrlicheren Aufgliederung auseinandersetzen:
Feld I

Das Ichgefhl, die Grundstimmung, das Auftreten, die Art und Weise, auf andere zuzugehen bzw. Aufgaben zu beginnen. Der erste Eindruck, den andere gewinnen. Selbstbehauptung, Selbstdarstellung und Durchsetzungskraft. Die Ausgangslage. Das Ichgefhl im Gegensatz zur Du-Erfahrung in Feld VII. Feld I zu Feld VII = die Ich-Du-Achse oder die Begegnungsachse.
Feld II

Das Vermgen im doppelten Sinne von Haben und Knnen. Somit die wirtschaftlichen Verhltnisse, Existenzsicherung, Erwerbsquellen, Umgang mit Geld, Steuern und Schulden, aber auch die Talente, der geistige Besitz, Zufriedenheit und Eitelkeit. Die diesseitigen Werte im Gegensatz zum transzendenten Feld VIII. Feld II zu Feld VIII = die Wert-Achse.

Der Kreis

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Feld III

Der gesunde Menschenverstand, der praktische Alltag, Kommunikation im Sinne von lernen, reden, vortragen, Gedankenaustausch, Briefwechsel, Nachrichtenbermittlung, Journalismus, aber auch Handel, insbesondere Maklerttigkeit, sowie Geschftsreisen und kurze Reisen im Gegensatz zu Urlaub und langen Reisen in Feld IX. Das alltgliche Denken und die Zeitungswahrheit (die nur einen Tag gltig ist) im Gegensatz zum hheren Denken und der berzeugung in Feld IX. Feld III zu Feld IX = die Denk-Achse.
Feld IV

Das Zuhause. (Wo immer man sich zu Hause fhlt: im eigenen Heim oder noch im Elternhaus.) Die Geborgenheit, die Heimat, die familiren Wurzeln, der Lebensabend. Das Woher im Gegensatz zum Wohin in Feld X. Feld IV zu Feld X = die Entwicklungsachse.
Feld V

Die Kreativitt. Alles, was Spa macht, was wir lieben. Alles Spielerische, Umgang mit Kindern, Liebhabereien, Glcksspiel, Vergngungen. Das Spiel der Liebe, Flirts, kleinere Amouren. Die bildende Kunst. Die Selbstdarstellung im Gegensatz zur Eingliederung in eine Gruppe in Feld XI. Feld V zu Feld XI = die Ich-Wir-Achse.
Feld VI

Die soziale Integration. Der Arbeitsplatz, die Arbeitsmethodik, Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten. Verhalten zur eigenen und zu anderen sozialen Schichten, Kastendenken, Standesbewutsein. Eigene Krankheiten und Invaliditt. Krankenpflege. Die Selbsteingliederung im Gegensatz zum Selbstopfer in Feld XII. Feld VI zu Feld XII = die soziale Achse.

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Legesysteme

Feld VII

Die Partnerschaft, Ehe, wichtige lngere Verbindungen und Beziehungen. Scheidungen, Trennungen. Auch berufliche Partnerschaften. Offene Feindschaften. Das Anpassungsopfer im Gegensatz zur uneingeschrnkten Ichentfaltung in Feld I.
Feld VIII

Das Lebenshintergrndige. Die archaischen Urkrfte, bernatrliche Krfte und deren Nutzung, Heilkrfte und Schamanismus. Okkulte Fhigkeiten und Erfahrungen. Alle Tabus und deren berschreitung. Die tiefsten Erfahrungen der Sexualitt. Das Stirb und Werde, Tod und Geburt. Das Bild des Todes (Todessehnsucht, Todesangst etc.). Weie und Schwarze Magie. Sexualmagie. Erbschaften. Das okkulte Vermgen im Gegensatz zum konkreten Vermgen Feld II.
Feld IX

Das hhere Denken. Die Erweiterung der Horizonte durch innere oder uere Reisen. Der Urlaub oder die innere Pilgerfahrt. Das Weltbild, der Glaube und die sich daraus ergebenden moralischen Werte und Glaubensgrundstze, das Gottesbild, die guten Vorstze, Sinnsuche, ethische Wertvorstellungen, das Gerechtigkeitsempfinden, dogmatische, liberale, konservative, fortschrittliche usw. Denkweisen. Die berzeugungen, das Engagement im Gegensatz zur nchternen und sachlichen Information und Betrachtung in Feld III. Feld X Der Lebenserfolg. ffentliche Anerkennung und ffentliches Auftreten, die Karriere, berufliche und gesellschaftliche Ziele und deren Verwirklichung. Popularitt. Lebensziele und deren Verwirklichung. Der Lebenshhepunkt. Die Krone des Baumes im Gegensatz zu seinen Wurzeln in Feld IV, somit die Verwirklichung und die Gestaltung der ererbten Fhigkeiten und Mglichkeiten.

Der Kreis

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Feld XI

Die Freundschaften und Freundschaftsideale. Alle Wahlverwandtschaften und Gruppenerlebnisse. Die Gastfreundschaft. Eintreten fr Menschlichkeit und Ideale der Humanitt. Das Weltbrgertum. Der Gemeinschaftsgeist im Gegensatz zur Ich-Dominanz in Feld V.
Feld XII

Die geheimen Sehnschte und ngste. bersinnliche und mystische Erfahrungen, aber auch Realittsflucht und Drogenmibrauch, aus dem Verlangen, dem Krpergefngnis zu entfliehen. Freiwillige und erzwungene Isolation: Klster, Krankenhuser, Gefngnisse. Heimliche Feinde. Das Verborgene und Unerklrliche im Gegensatz zum berschaubaren und Methodischen in Feld VI.

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Leeesysteme

5. Die Tr*
Mischen: Die Karten werden dreimal gemischt und dreimal abgehoben und dann wie folgt ausgelegt:

Deutung: 1 = Der Name der Tr. 2 = Das Schlsselloch, das einen ersten Blick erlaubt. 3 = Das Schlo. 4 = Der Trknopf; wenn du ihn ergreifst, kann er dich einlassen. 5 = Das fhrt dich zur Tr. 6 = Was du hinter der Tr zu finden hoffst oder befrchtest. 7 = Deine Einstellung zur Tr. 8 = Was hinter der Tr liegt. 9 = Wo du die Tr finden kannst. 10 = Was passiert, wenn du die Tr ffnest. 11 = Der Schlssel zur Tr.
* Quelle: Tarot Network News

Das Beziehungsspiel

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6. Das Beziehungsspiel
Keine Mischregel. Es werden zunchst sieben Karten ausgelegt und ausgedeutet. In einem 2. und 3. Durchgang knnen jeweils weitere Karten angelegt werden (*), die dann Hintergrundinformationen geben:

Deutung: l = Beziehungsthematik. Die beiden Sulen zeigen, wie sich die Partner auf der jeweiligen Ebene begegnen: linke Seite (7, 6, 5) - Fragesteller(in) rechte Seite (2, 3, 4) - Partner(in) Die 3 Ebenen von oben nach unten: Verstand - Gefhl - Krper (7+ 2) (6+ 3) (5+ 4)

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Legesysteme

7. Das Partnerspiel*
Ein Spiel, das von beiden Partnern gemeinsam gespielt wird: Die Karten werden gemischt und dann fcherartig ausgebreitet. Jeder Partner zieht abwechselnd eine - insgesamt drei - Karten und legt sie wie folgt aus:

- von A gezogene Karten

- von B gezogene Karten Deutung: l = Wie A den Partner sieht. 3 = Wie A sich selbst sieht. 5 = Wie A die Beziehung sieht. 2 = Wie B den Partner sieht. 4 = Wie B sich selbst sieht. 6 = Wie B die Beziehung sieht.

* Quelle: Ziegler, Tarot, Spiegel der Seele

Zigeunerspiel

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8. Zigeunerspiel mit 21 Karten *


Mischen: nach Belieben. Der Frager zieht aus dem Sto 21 Karten, die entweder offen ausgelegt werden oder zunchst verdeckt und dann bei der Deutung einzeln aufgedeckt werden: G F E D C B A

Deutung:

Die Dreiersule stellt jeweils ein zusammenhngendes Bild dar. Die Sulen haben die folgende Bedeutung: A B C D E F G = = = = = = = Die seelische Verfassung des Fragers. Sein husliches Leben. Seine derzeitigen Wnsche, Hoffnungen. Seine Frage. Seine Erwartung in dieser Angelegenheit. Was er nicht erwartet. Was ihn berrascht. Seine unmittelbare Zukunft. Das Ergebnis und lngerfristige Aussichten.

* Quelle: Butler, Dictionary of the Tarot

290

Legesysteme

9. Der Stern*
Zur Situationsanalyse und Standortbestimmung. Mischregel: Der Deuter mischt die Karten und breitet sie fcherartig vor dem Frager aus. Dieser zieht insgesamt sechs Karten, die wie folgt ausgelegt werden:

Das obere Dreieck (l, 4, 5) steht fr die Angelegenheit. Das untere Dreieck (2, 3, 6) steht fr den Frager. Linke senkrechte Sule (4,2) = materielle, uere Ebene. Mittlere senkrechte Sule (1,6)= geistige Ebene. Rechte senkrechte Sule (5, 3) = seelische Ebene/Verfassung. Zum Schlu wird die Summe aller aufgelegten Karten gebildet (dabei zhlt As = l, und die Hofkarten zhlen nichts) und daraus die Quersumme ermittelt, bis eine Zahl zwischen l und 10 entsteht. Der entsprechende Trumpf wird aus den Groen Arkana gezogen und in die Mitte gelegt (Q = Quintessenz). Er zeigt den Impuls, den der Frager im Umgang mit dem Thema ergreifen soll.
*

Quelle: Winkelmann, Tarot der Eingeweihten

Das Crowley-System

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10. Das Crowley-System *


Mischen: Der Frager nimmt zunchst alle Karten in die Hand und denkt in Ruhe ber seine Frage nach, ohne sie auszusprechen. Die Karten werden dann vom Deuter gemischt und abschlieend vom Frager dreimal mit der linken Hand abgehoben. Der Deuter hebt dann mit der linken Hand nach links ab und wiederholt das nochmals, so da vier Pckchen entstehen:

Diese stehen fr: Jod Heh Vau Heh. Aus diesen Stapeln wird nun der Narr herausgesucht. Je nachdem wo er liegt, geht die Frage in die vom Stapel angezeigte Richtung. Hierbei gilt: Stapel Jod = 4 Arbeit, Beruf, Geschfte. Stapel Heh = 2 Liebe, Vergngen, Heirat, Beziehung, Sex. Stapel Vau = 3 rger, Streit, Prozesse, Verlust, Skandal. Stapel Heh = l Geld, materielle Belange. Der Deuter fragt den Fragesteller, ob das stimmt. Wenn ja, macht er weiter, wenn nein, hrt er auf. Daraufhin werden die Karten des betreffenden Stapels im Kreis ausgelegt, wobei zunchst der Narr auf die 12-Uhr-Position kommt und die erste und die letzte Karte somit auf je einer Seite von ihm liegt. In dieser Reihenfolge ergibt sich eine Geschichte. In einem zweiten Durchgang werden die Karten dann paarweise gedeutet, d. h. ausgehend vom Narren: die erste links und die erste rechts von ihm, dann die 2. links mit der 2. rechts usw. Dieser 2. Durchgang gibt ergnzende Informationen zum ersten.
* Quelle: Butler, Dictionary of the Tarot

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Legesysteme

Falls der Frager etwas damit anfangen kann: weitermachen, falls nicht: aufhren. Weiter geht es, indem alle Karten neu gemischt und dann in zwlf Ste aufgeteilt werden. Diese entsprechen den astrologischen Husern wie folgt: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 = = = = = = = = = = = = Leben und Gesundheit Geld Verwandte und Reisen Erbschaften Kinder Krankheiten Ehe Tod Lange Reisen Ehren Freunde Feinde

Der Deuter berlegt sich, welches dieser Themen den Frager beschftigt und sucht in dem entsprechenden Sto den Narren. Findet er ihn dort, macht er weiter, andernfalls nicht. Weiter geht es wie zuvor: Die Karten des entsprechenden Stapels werden im Kreis ausgelegt und als eine Geschichte gelesen. Dann werden sie paarweise gedeutet. Falls das Spiel weitergeht, werden wieder zwlf Stapel gebildet, die diesmal den Sternzeichen wie folgt zugeordnet sind: Widder Stier Zwilling Krebs Lwe Jungfrau Wut Schnheit Lernen Erholung Ruhm Arbeit

Das Crowley-System

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Waage Skorpion Schtze Steinbock Wassermann Fische

Liebe Sexualitt, Geburt, Tod, Seele, Leidenschaft Reisen Alter, Verantwortung Exzentrik, Okkultes Schlaf, Mystisches, Mediales.

Wie gehabt: Suche nach dem Narren usw. Alle Karten werden neu gemischt wie zu Beginn. Der Deuter sucht aus dem Sto den Narren und legt ihn und die folgenden 36 Karten im Kreis aus. Deutung wie gehabt.

Die Karten werden neu gemischt wie zu Beginn und dann in der Form des Lebensbaumes ausgelegt (siehe oben):

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Legesysteme

Die Bedeutung: 1= 2= 3= 4= 5= Kether Chokmah Binah Chesed Geburah = Die Krone, der Narr, die innere Suche, Neptun. = Weisheit, Intellekt, Initiative, Kosmos, Uranus. = Verstndnis, uerer Intellekt, Tod, Saturn. = Gnade, innere Seele, Erfolg (finanziell), Jupiter. = Gerechtigkeit, uere Seele, Feinde, Rache,Mars. = Schnheit, das innere Wesen, Turm, Sonne. = Ewigkeit, Unfreiwilliges, Liebe, Sex, Venus. = Ausstrahlen, Politik, Handel, Kommunikation, Merkur. = Fundament, Ego, Seele, Intuition, Mond. = Krper, Heimat, Pluto.

6 = Tiphareth 7 = Netsach 8 = Hod 9 = Yesod 10 = Malkuth

Das Narrenspiel

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11. Das Narrenspiel*


Hierbei lt sich feststellen, ob sich neben oder hinter der gestellten Frage nicht noch eine wichtigere verbirgt. Der Narr wird aus dem Spiel genommen, und die verbleibenden 77 Karten werden 3mal gemischt. Der Frager hebt mit seiner Linken 3mal von rechts nach links ab, whrend er sich auf seine Frage konzentriert. Die Karten werden zusammengenommen. 12 Karten werden dann von oben abgehoben. Der Narr wird unter diese 12 gegeben. Dann 3mal mischen. Die Karten werden nun einzeln in einer Reihe von links nach rechts ausgelegt, wobei der Narr das Ende der Antwort zur Frage kennzeichnet und den Beginn der dahinterliegenden Thematik. Kommt der Narr als erste Karte, ist die gestellte Frage unbedeutend, und die Karten beantworten nur die nicht gestellte, aber tiefer liegende Frage. Kommt er zuletzt, wird nur die gestellte Frage beantwortet.

* Quelle: Butler, Dictionary of the Tarot

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Legesysteme

12. Das Entscheidungsspiel


Mischen: Der Frager mischt die Karten mit seiner linken Hand auf dem Tisch oder dem Boden und hebt dann dreimal ab. Die Karten werden dann von oben wie folgt ausgelegt:

Die Deutung: 7 = Das Problem 1,3,5 = Positive Einflsse. Das spricht dafr. 2, 4, 6 = Negative Einflsse. Das spricht dagegen.

Das Entscheidungsspiel

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Alternativ knnen die Karten auch wie folgt ausgelegt werden:

Die Deutung: 7 = Darum geht es. 3, l, 5 = Das passiert, wenn der Frager es tut. 4, 2, 6 = Das passiert, wenn der Frager es nicht tut.

Deutungsbeispiele

Das Entscheidungsspiel

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Das Entscheidungsspiel
Das Entscheidungsspiel gibt interessante Hinweise ber das Umfeld und die Konsequenzen einer zu treffenden Entscheidung. Dabei sind die Pltze Das spricht dafr und Das spricht dagegen nicht unbedingt identisch mit positiv und negativ. Im nachstehenden Beispiel sehen wir, da nur recht fragwrdige Karten fr die Entscheidung sprechen. Die Fragerin hatte sich fr eine neue berufliche Stellung beworben und fragte nach dem Vorstellungsgesprch, ob sie die Position annehmen sollte. Die Deutung: Die Acht der Schwerter liegt an der Stelle, die das Thema versinnbildlicht. Damit wird ausgedrckt, da der Arbeitsplatz, um den es geht, ihr nicht die Mglichkeit gibt, lebendig zu sein, da sie sich dort gefangen fhlt, da sie eine wichtige Seite ihres Selbst dort nicht entfalten darf. Die oberen drei Karten, die dafr sprechen, sagen: Die Drei der Schwerter (1): Es ist eine Verstandesentscheidung, die gegen das Gefhl getroffen wird. Die Sechs der Schwerter (5): Es ist ein Schritt zu neuen Ufern, der offenbar angstvoll erlebt wird. Diese beiden Feststellungen sind bei Berufsantritt oder Stellungswechsel eher normal und haben keine besondere Signifikanz fr die Entscheidung.

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Deutungsbeispiele

Der Teufel (3): Obwohl sich das Thema insgesamt (durch die Acht der Schwerter) fragwrdig darstellt, gibt es offenbar etwas sehr Verlockendes, was die Entscheidung positiv beeinflussen knnte, was eine Entscheidung gegen die eigenen Grundstze oder die Intuition bewirken knnte. In diesem Fall war es in der Tat die Bezahlung. Damit spricht insgesamt wenig fr die Entscheidung. Die unteren drei Karten, die dagegen sprechen, sagen: Der Bube der Schwerter (2): Es wird zu heftigen Auseinandersetzungen kommen, in die die Fragende hereingezogen wird. Der Ritter der Mnzen (4): Es ist zwar sicherlich das Umfeld, in dem sich gut Geld verdienen lt, aber insgesamt ist die Atmosphre statisch, d. h. es wird sehr schwer sein, etwas zu verndern oder voranzukommen. Die Acht der Mnzen (6): Fr den Berufsbeginn oder auch den Neuanfang eine an sich sehr schne Karte, die den Lehrling zeigt, der sein Glck aufbaut. Wenn sie, wie in diesem Fall, dagegen spricht, heit das, da die Fragende offenbar unterfordert wird. Die Aussage der Karten ist damit eindeutig gegen die Annahme dieser Stellung.

Das Entscheidungsspiel

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Deutungsbeispiele

Das Keltische Kreuz


Das Kartenlegen als Weg zur Selbsterfahrung kann interessante Perspektiven erffnen. Eine Fragerin, die sich innerlich zerrissen fhlte, wollte ganz einfach wissen: Was will ich eigentlich? Die Deutung: Allein die Vielzahl der Trumpfkarten, die hier auftauchen, zeigen die Wichtigkeit des Themas fr die Fragerin. Platz l und 2, die beiden Ausgangsimpulse, die das Thema bestimmen: III Die Kaiserin: Es geht ihr um Kreativitt, aber auch um die volle Entfaltung ihrer weiblichen Seite. Denkbarerweise um das Thema, Mutter werden zu wollen. VIII Die Gerechtigkeit: Sie mchte zu ihrem Recht kommen, sie mchte, da was immer sie will (bis hierher wissen wir es noch nicht), fair und ausgewogen vonstatten geht. Platz 3, das, was bewut gesehen wird: Die Zwei der Kelche: Aha, sie will Liebe. Dies kann nun eine Neubegegnung sein oder aber das sich Wiederverlieben in einer bestehenden Verbindung. Dabei ist es wichtig zu sehen, da der Platz dieser Karte nur etwas darber sagt, was sie will, nicht darber, was kommen wird. Platz 4, die unbewute Ebene, das, was gesprt wird: II Die Hohepriesterin:

Das Keltische Kreuz

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Deutungsbeispiele

Es geht ihr um die Entfaltung ihrer intuitiven Krfte. Als Schutzkarte an dieser Stelle sagt die Hohepriesterin auch, da die Fragerin in ihrem Innern wei, da das Thema einen glcklichen Verlauf nehmen wird. Platz 5, das liegt dahinter, was heit, das hat zur Fragestellung gefhrt: XIX Die Sonne: Eine offenbar lebendige, positive Zeit liegt hinter der Fragerin. Angesichts der Fragestellung darf man vermuten, da sie die Sonne eher von ihrer oberflchlichen, vordergrndigen Seite gelebt hat, aber sicherlich viel Spa dabei hatte. Platz 6, das liegt davor, d. h. das ist die nchste Zukunft: Der Knig der Stbe: Der willensstarke Knig, der vorbildliche Knig darf als der Mann gedeutet werden, dem sie in Krze begegnen wird. Seine Qualitten lassen sich an Hand des Feuertemperaments beschreiben. Platz 7, die Einstellung der Fragerin zum Thema: Die Vier der Kelche: berdru, Mimut und Verdrossenheit haben sie offenbar zu der Fragestellung gebracht. Diese Karte besttigt auch die bei der Sonne gemachte Vermutung, da die zurckliegende Sonnenseite offenbar etwas vordergrndig gelebt wurde. Ferner zeigt sie, da die Fragerin wohl etwas unwillig an die Lsung des Themas herangeht. Platz 8, das Umfeld, Einflsse aus nchster Umgebung: I Der Magier: Eine simple Deutung wre: Das Umfeld ist magisch, Wunder sind

Das Keltische Kreuz

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jederzeit und berall mglich. Der Magier steht hier fr eine Umwelt oder auch eine einzelne Person, die wesentlichen Einflu auf die Fragerin ausbt, die erheblich in den Ablauf der Geschehnisse eingreift. Platz 9, Hoffnungen und ngste: Der Ritter der Schwerter: Als Hoffnung drckt dieser Ritter die Atmosphre aus, in der man Klarheit ber sich selbst und seine Ziele gewinnen kann, die ngste beziehen sich auf eine konfliktgeladene Stimmung, auf Streit und Auseinandersetzung. Platz 10, dahin fhrt es, lngerfristige Aussichten: VI Die Liebenden: Offenbar ist die gute Intuition der Hohenpriesterin verllich: Das, was gesucht wird - 2 der Kelche - und was gefunden wird - Knig der Stbe - entfaltet sich zu groer Liebe. Die Quintessenz aus allen Karten, d. h. die Quersumme aus ihren Zahlen ergibt die 9, die Zahl des Eremiten. D. h., ihr Weg ist zunchst der der Besinnung, des In-sich-Gehens, der Selbstfindung oder ganz einfach der Frage: Was will ich eigentlich?, zu deren Klrung dieses Spiel ein guter, erster Schritt war. Der Knig der Stbe ist ihr inzwischen begegnet.

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Deutungsbeispiele

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Ich bin mir ber die Brisanz der nachstehenden Fragestellung im klaren. Trotzdem habe ich es versucht und finde die Aussagen so prgnant, da ich auch dieses Beispiel wiedergeben mchte. Allerdings nicht ohne die Warnung, hnliche Fragen mit uerster Behutsamkeit zu behandeln. Die Fragerin litt seit kurzer Zeit wieder an Asthma und wollte die Hintergrnde erfahren und wie sie damit umgehen sollte. Die Deutung: Platz l und 2, die beiden Ausgangsimpulse, die das Thema bestimmen: Die Sechs der Kelche: Die Karte weist in die Vergangenheit bzw. in die Kindheit zurck. Offenbar liegen dort die Wurzeln der Krankheit. Die Fnf der Mnzen: Der hinzutretende Auslser ist eine Notsituation. Denkbarerweise geht es tatschlich um materielle Sorgen. Es kann aber genausogut ein Gefhlsnotstand sein, das Gefhl der Klte usw. Platz 3, das, was bewut gesehen wird: XVIII Der Mond: Die Fragestellerin ist sich darber im klaren, da die Wurzeln, aber auch die Lsungsmglichkeit ihrer Thematik in den Tiefen ihres Unbewuten liegt. Angesichts der Angstthematik, die diese Karte beinhaltet, besteht vermutlich trotz besserer Erkenntnis eine gewisse Abneigung, diesen Weg zu gehen.

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Deutungsbeispiele

Platz 4, die unbewute Ebene, das, was gesprt wird: V Der Hohepriester: Er besttigt die soeben gemachte Vermutung, da die Bedeutungsfindung zur unbewuten Ebene fhrt und da die Fragestellerin dies auch sprt. Als Schutzkarte verspricht er dabei, da diese Selbsterfahrungen weitgehend sanft, in jedem Fall mit positivem Ergebnis gemacht werden. Platz 5, das liegt dahinter, was heit, das hat zur Fragestellung gefhrt: Die Vier der Schwerter: Eine Zwangspause, eben die durch die Krankheit bedingte Phase verminderter Aktivitt und Ruhe. Platz 6, das liegt davor, d. h., das ist die nchste Zukunft: III Die Kaiserin: Die Kreativitt zu entfalten und damit das Neue zur Welt zu bringen. In diesem Zusammenhang scheint das Neue die Erkenntnis ber die tiefer liegenden Grnde zu sein. Dabei sollte nicht bersehen werden, da die Geburt des Neuen hufig genug mit Schmerzen verbunden ist. Der Weg der Erkenntnis ist nicht unbedingt leicht. Platz 7, die Einstellung der Fragerin zum Thema: Die Sieben der Schwerter: Am liebsten wrde sich die Fragerin vor der Auseinandersetzung mit der Thematik drcken und mit Hilfe ihres scharfen Verstandes die Notwendigkeit zur Auseinandersetzung mit den eigenen Tiefen wegrationalisieren. Gerade angesichts dessen, was ihr bewut ist (Mond) und was sie unbewut sprt (Hohepriester), zeigt diese Karte, da sie sich am liebsten davonstehlen wrde.

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Platz 8, das Umfeld, Einflsse aus nchster Umgebung: I Der Magier: Offenbar wird die Umwelt einen erheblichen Einflu auf sie ausben, bzw. sie begegnet einem Menschen, der einen entscheidenden Impuls fr die Auseinandersetzung mit dem Thema geben wird. Denkbarerweise ist hier auch ein Therapeut dargestellt. Platz 9, Hoffnungen und ngste: Die Zwei der Mnzen: Es ist die Hoffnung, zu lernen, mit dem Thema spielerisch umzugehen, es eher von einer lockeren Seite aus zu betrachten, aber auch die Angst vor Leichtfertigkeit. Platz 10, dahin fhrt es, lngerfristige Aussichten: Das As der Stbe: Der Weg, den diese Karten zeigen, fhrt zur Selbstverwirklichung. Die Auseinandersetzung mit den Hintergrnden der Krankheit wird zum zentralen Thema der Selbstentfaltung. Quintessenz = 7 = der Wagen: Die Karte schlgt vor, unverzglich und optimistisch an die Lsung des Themas heranzugehen, sie zeigt die Kraft, die einander widerstrebenden Impulse zu koordinieren, und verspricht einen positiven Verlauf.

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Quellennachweis und weiterfhrende Literatur


* empfehlenswert 1. Tarotbcher Bauer, Erich: Tarot, Quelle therapeutischer Wandlung, Mnchen 1982 Butler, Bill: Dictionary of the Tarot, New York 1975* Crowley, Aleister: Das Buch Thoth, Mnchen 1981 Leuenberger, H. D.: Schule des Tarot I. Das Rad des Lebens, Freiburg 1981 Nichols, Sallie: Die Psychologie des Tarot, Interlaken 1983** Pollack, Kachel: Tarot - 78 Stufen der Weisheit, Mnchen 1985** Stuart, Micheline: Tarot-Weg zu Selbsterfahrung, Frankfurt 1977 Tarot Network News (Tarot-Zeitung): 2860 California Street, San Francisco, C.A 94115, USA* Waite, Arthur E.: Der Bilderschlssel zum Tarot, Sauerlach 1979 Walker, Barbara: The Secrets of the Tarot, San Francisco 1984 Winkelmann, Joachim: Tarot der Eingeweihten, Berlin 1954 Ziegler, Gerd: Tarot, Spiegel der Seele, Sauerlach 1984 2. Symbolik, Mystik, Kabbalistik, Astrologie Adler, Dr. Oskar: Testament der Astrologie, Wien 1949** Arroyo, Stephen: Astrologie, Psychologie und die 4 Elemente, Mnchen 1982* Bischoff, Dr. Erich: Die Mystik und Magie der Zahlen, Berlin 1982* Endres, Franz Carl: Das Mysterium der Zahl, Kln 1984* Gebser, Jean: Ursprung und Gegenwart, Stuttgart 1949* * Greene, Liz: Schicksal und Astrologie, Mnchen 1985** Miers, Horst E.: Lexikon der Geheimwissenschaften, Freiburg 1976* Richardson, Allan: Die mystische Kabbala, Basel 1982 Weinfurter, Karl: Mystische Fibel, Freiburg 1981* Wilson, Colin: Das Okkulte, Berlin und Schlechtenwangen 1982 * * sehr empfehlenswert

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Quellennachweis

3. Mythologie, Religion Die Edda: (Felix Genzmer, Hrsg.) Kln 1964 Goltber, Wolfgang: Handbuch der germanischen Mythologie, Stuttgart 1908 Harding, Esther: Frauen-Mysterien einst und jetzt, Berlin 1982* Lao-Tse: Tao-Te-King, Stuttgart 1961* Metman, Philipp: Mythos und Schicksal, Leipzig 1936** Ranke-Graves, Robert: Die Gtter Griechenlands, Reinbek 1981** derselbe: Die weie Gttin, Berlin 1981* Reclams Bibellexikon: Stuttgart 1982** 4. Psychologie, Ethnologie Drr, Hans Peter: Traumzeit, Frankfurt 1978** Jung, Carl-Gustav: Der Mensch und seine Symbole, lten 1982* derselbe: The interpretation of visions, Irving, Texas 1962 derselbe: Gesammelte Werke, lten** Neumann, Erich: Ursprungsgeschichte des Bewutseins, Mnchen 1968** Whitmont, Edward C: The Symbolic Quest, New York 1969* 5. Sonstige Literatur Camus, Albert: Hochzeit des Lichts, Zrich 1954** Degenhardt, Franz J.: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, Reinbek Fowles, John: Der Magus, Frankfurt, Berlin, Wien 1969/1980 Hesse, Hermann: Siddhartha, Frankfurt 1969** derselbe: Lektre fr Minuten, Frankfurt 1971 Katzanzakis, Nikos: Askese, Zrich 1973 Kopp, Sheldon: Triffst Du Buddha unterwegs..., Kln 1976** derselbe: Psychotherapie mit dem Tarot, Kln 1982 Ortega y Gasset, J.: Der Mensch und die Leute, Mnchen 1961 Papalagi: Zrich 1977* Pirsig, Robert M.: Zen oder die Kunst ein Motorrad zu warten, Frankfurt 1976** Rckert, Friedrich: Die Weisheit der Brahmanen, Leipzig 1857 Shah, Idris: Die Weisheit der Narren, Freiburg 1983
Die Bibel

Quellennachweis

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Watts, Alan W.: Die Weisheit des ungesicherten Lebens, Bern/Mnchen 1981* 6. Bildernachweis Blake, William: Prestel Verlag, Hamburg 1975

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Danksagung

Danksagung
Ich danke allen, die direkt oder indirekt zur Entstehung dieses Buches beigetragen haben. Insbesondere danke ich Susanne, die mir mit viel Geschick und Geduld aus so manchem Dilemma geholfen hat, in das ich mich bei meinen ersten Gehversuchen in die Computerwelt der Textverarbeitungsprogramme verstrickt hatte. Ferner bedanke ich mich bei der Firma Project Communication, die mir in grozgiger Weise ihre Brorume und die gesamte technische Ausstattung zur Schreibarbeit zur Verfgung gestellt hat. Nicht zuletzt danke ich allen Teilnehmern der Tarotrunden, die mir durch ihre Beitrge und Erzhlungen ein immer tieferes Verstndnis der Karten ermglicht haben. Mnchen, im Mai 1985

Tarot-Kurse - Anfragen beim Autor unter folgender Adresse: Hajo Banzhaf Mauerkircher Strae 29/IV 81679 Mnchen Internet: www.tarot.de

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