ʿArīsch

Stadt an der ägyptischen Mittelmeerküste im Norden des Sinai
ʿAbbāsiden-Moschee im Südosten der Festung von el-ʿArīsch
el-ʿArīsch · العريش
Rhinokoroura · Ῥινοκόρουρα
GouvernementNordsinai
Einwohnerzahl164.830(2012)
Höhe15 m
Lagekarte des Sinai in Ägypten
Lagekarte des Sinai in Ägypten
ʿArīsch

El-Arisch (auch El Arish, arabisch: العريش, al-ʿArīsch, „die bewachsene Laube“) ist eine Stadt an der ägyptischen Mittelmeerküste mit etwa 138.000 Einwohnern (2006) und der Verwaltungssitz des Gouvernements Nordsinai. In den letzten Jahren entwickelte sich die Stadt zu einem Badeort für vorwiegend ägyptische Gäste mit Hotels direkt am Sandstrand. Wichtigste Sehenswürdigkeit ist das hiesige Nationalmuseum mit seinem Hauptschwerpunkt zur Militärgeschichte der Stadt und des Sinai.

Hintergrund

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Karte
Stadtplan von el-ʿArīsch

Die Stadt el-ʿArīsch befindet sich an der Mittelmeerküste im Norden des Sinai, etwa 50 Kilometer westlich vom Grenzübergang Rafaḥ zum Gazastreifen entfernt. Noch im 19. Jahrhundert lag die Siedlung etwa drei Kilometer von der Küste entfernt westlich des 1 Wādī el-ʿArīsch , des biblischen „Bachs von Ägypten“, das in der Antike die natürliche Grenze zwischen Ägypten und Palästina bildete. Dieser Grenzbach stellte so den Schlüssel zu Ägypten dar, und Rhinokorura an der Stelle des heutigen el-ʿArīsch war der Grenzort.

Heutzutage erstreckt sich die Stadt entlang der Küste über etwa 12 Kilometer, mit dem Wohngebiet el-Masāʿīd im Westen der Stadt sogar über etwa 19 Kilometer, und dringt bis zu acht Kilometer ins Landesinnere vor. Das Wādī el-ʿArīsch durchzieht nun die heutige Stadt.

Geschichte

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Rhinokoroura

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Die einstige antike Siedlung Rhinokoroura (griechisch: Ῥινοκόρουρα) bzw. Rhinokoloura (Ῥινοκόλουρα) wird mit dem heutigen el-ʿArīsch gleichgesetzt, auch wenn niemand (mehr) weiß, wo sich dieser einstige Ort genau befunden hat. Im Bereich von el-ʿArīsch und außerhalb finden sich keine archäologischen Zeugnisse mehr. Auch ist in Vergessenheit geraten, an welcher Stelle der britische Archäologe Francis Llewellyn Griffith (1862–1934) hier 1887/1888 gegraben hat.[1] Die Gleichsetzung mit dem biblischen Ort Sukkot (Ex 12,37 EU), der zweiten Station beim Auszug aus Ägypten, ist aber falsch, auch wenn dies von Pilgern im Mittelalter vermutet wurde. Diese liegt beim heutigen Tell el-Masc̲h̲ūṭa.

Rhinokorura wird bereits in der Septuaginta, einer griechischen Bibelübersetzung, bzw. als Grenzbach Ägyptens, das heutige Wādī el-ʿArīsch, in den gängigen Bibelübersetzungen, z. B. Jes 27,12 EU, genannt. Die Siedlung Rhinokoroura ist wohl mindestens seit der ägyptischen Spätzeit, der 26. Dynastie, als Verbannungsort bekannt. Neben weiteren Historikern beschreibt der griechische Historiker Diodor Siculus in seiner Historischen Bibliothek die Herkunft des ungewöhnlichen Namens Rhinokoloura, der sich vom griechischen „Nase abschneiden“ ableitet. Demnach ließ der äthiopische König Aktisanes, ein Zeitgenosse des ägyptischen Königs Amasis im 6. vorchristlichen Jahrhundert, Verbrechern, die sich schuldig bekannten, nicht töten, sondern „nur“ die Nase abschneiden und in das von ihm gegründete Rhinokoloura deportieren. Denen gelang es mit aus Schilfrohr hergestellten Fangnetzen Wachteln als Lebensgrundlage zu jagen.[2]

Rhinokorura wurde auch von anderen Historikern wie Plinius[3], Polybios[4], Claudius Ptolemäus[5], Seneca[6] und Strabon[7] beschrieben. Strabon nennt auch den Hafen der Stadt. Eine umfangreichere Stadtbeschreibung aus römischer Zeit lieferte Flavius Josephus.[8]

Einen ersten Bezug zum Christentum gibt es in einem Brief des Athanasius d.Gr. aus dem Jahr 339 n. Chr.[9] Rhinokoroura gilt auch als Zwischenstation der heiligen Familie während ihrer Flucht nach Ägypten.

El-ʿArīsch

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Im Hoch- und Spätmittelalter erscheint die heutige Ortsbezeichnung el-ʿArīsch, bei Wilhelm von Tyrus (1130–1186) auch Laris,[10] in den Quellen. Am 2. April 1118 starb Balduin I., König von Jerusalem, bei der Rückkehr von seinem Ägypten-Feldzug vor Ort an einer Fischvergiftung und wurde am Palmsonntag auf dem Hügel Golgatha in Jerusalem bestattet.[10]

Abū al-Makārim, in der Überlieferung durch den Armenier Abū Ṣāliḥ am Anfang des 13. Jahrhunderts, berichtete von den Ruinen zweier großer Kirchen, die hier bereits seit Zeiten standen, und von einer Stadtmauer. Der in Kairo verwendete Marmor und die Säulen sollen aus el-ʿArīsch stammen.[11]

Der arabische Historiker el-Maqrīzī (1364–1442) berichtete vom Feldzug des ʿAmr ibn el-ʿĀs (geb. um 580, gest. 664). Im Jahr 18 AH (640 n. Chr.) war sein Heer mit etwa 3.500 bis 4000 Mann in el-ʿArīsch, das bereits in Ägypten lag, angekommen, und ʿAmr ibn el-ʿĀs entschied etwas eigenmächtig, die Eroberung des Landes fortzusetzen. Aus Rafaḥ kommend hatte er vorausschauend etwas trickreich einen Brief des zweiten Kalifen ʿUmar ibn el-Chattāb erst in el-ʿArīsch geöffnet, der ihn aufforderte, zurückzukehren, wenn er Ägypten noch nicht erreicht hat.[12]

Während der osmanischen Herrschaft wurde hier 968 AH (1560 AD) unter Sultan Süleyman „dem Prächtigen“ eine Festung errichtet. Der Ort wurde während der Expedition Napoleons (1799–1801) von elf Tage lang von französischen Truppen belagert, bevor die Festung am 19. Februar 1799 fiel. Ein Jahr später musste die Stadt infolge der Abzugsverhandlungen mit den Briten wieder verlassen werden.

El-ʿArīsch im Jahr 1916

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Stadt von osmanischen Soldaten bewohnt. Anfang 1916 nutzte das deutsche Asien-Korps, das mit den osmanischen Streitkräften verbündet war, den Ort als Flugplatz. Durch australisch-britische Bomber wurde die Festung von el-ʿArīsch und der Flugplatz 1916 im Rahmen des Palästinafeldzugs stark zerstört, und die Stadt wurde im Dezember 1916 von den Alliierten eingenommen.

Während der israelischen Besatzung 1956 und zwischen 1967 bis 1982 verließen zahlreiche Einwohner die Stadt. Ein Großteil der heutigen Bauten ist erst nach dieser Besatzung entstanden. Jetzt dient die Stadt als Handelszentrum zwischen Ägypten und Israel.

Mittlerweile wird die Stadt zu einem Urlaubsort für Einheimische entwickelt. Der Sandstrand mit seinen Palmen im Norden der Stadt erstreckt sich über mehrere Kilometer.

Seit 2014 ist die Stadt Schauplatz von bewaffneten Kämpfen zwischen mehreren dschihadistischen Terrororganisationen wie die Wilayat Sinai, die dem Islamischen Staat ihre Treue geschworen hat, und der ägyptischen Polizei und Armee. Seit Februar 2017 wurden mehrere koptische Christen von Terroristen ermordet, und zahlreiche Familien flüchteten nach Ismailia (siehe auch unter Sicherheit).

Orientierung

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Im Norden der Stadt verläuft in Ufernähe die Fernverkehrsstraße 30 (El Fatih St., شارع الفاتح, Schāriʿ al-Fātiḥ, Fouad Zekry St., شارع فؤاد ذكري, Schāriʿ Fuʾād Dhikrī, El Geish St., شارع الجيش, Schāriʿ al-Ǧaisch), von der die 1 23th of July St., شارع ٢٣ يوليو, Schāriʿ Sitta ʿIschrīn Yulyū, abzweigt. Die 23th of July St. endet im Süden am alten Busbahnhof am Mīdān el-Baladīya, ميدان البلدية. Im südlichen Bereich der Straße befindet sich im Osten die Parallelstraße 26th July St. Weiter östlich durchzieht das Wādī el-ʿArīsch, وادي العريش, von Norden nach Süden die Stadt.

Mit dem Flugzeug

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El-Arisch besitzt zwar den 2 Flughafen El Arish International (IATA: AAC) . Aufgrund zu geringer Passagierzahlen hat EgyptAir aber den Linienverkehr eingestellt.

Mit dem Bus

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Die 3 Busstation in el-'Arisch befindet sich im Süden der Stadt im Osten des Wadi el-'Arisch. Die 4 Haltestelle der Servicetaxis befindet in unmittelbarer Nähe. Der 5 alte Busbahnhof befindet sich am südlichen Ende der 23th July St. und der 26th July St.

Busse von East Delta verkehren täglich von Kairo, Bushaltestelle Turgumān, nach el-Arisch. Der Bus kostet LE36. Er fährt täglich um 7:30 und um 16:00 Uhr ab Kairo. Man sollte mindestens eine halbe Stunde vorher da sein, um das Ticket zu kaufen.

Zudem verkehren sechs Busse täglich von East Delta und Service-Taxis ab Ismailia. Weitere Busverbindungen gibt es nach Port Said und Rafaḥ.

Auf der Straße

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Die Stadt befindet sich an der Fernverkehrsstraße 30 vom Grenzübergang Rafaḥ über esch-Scheich Zuweid und el-ʿArīsch nach el-Qantara am Sueskanal, die nach Ismailia östlich des Sueskanals weiterführt. Ismailia ist leicht über die Fernverkehrsstraße 04 von Kairo aus erreichbar. Die Straße 04 führt auf der Westseite des Sueskanals weiter nach el-Qantara und Port Said.

Mit dem Schiff

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Im Osten der Stadt gibt es einen 6 Hafen (31° 9′ 10″ N 33° 49′ 50″ O), der auch von Yachten genutzt werden kann.

Mobilität

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Zwischen dem Strand und dem Sūq (Markt) an der alten Festung verkehren Minibusse und Servicetaxis.

Sehenswürdigkeiten

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  • 1 Al-Arish National Museum (متحف العريش القومي, ​Matḥaf al-ʿArīsch al-Qaumī), El Qantara Shark - El Arish Road . Geöffnet: zur Zeit geschlossen. (31° 8′ 39″ N 33° 49′ 58″ O)
    Das 2008 eröffnete archäologische Museum befindet sich am Ostende der Stadt.
    Das Museum zeigt auf zwei Etagen 1.500 ausgewählte Objekte, die aus acht, meist Kairener Museen stammen. Der Besucher erreicht das Museum über einen Marmor-Aufweg. Hauptschwerpunkt ist die Militärgeschichte des Ortes und des Sinai, in dessen Zentrum der Horusweg – die Verbindung von Ägypten mit Asien – und seine Festungsanlagen stehen. Im zentralen Teil wird die Geschichte des Sinai in prähistorischer, pharaonischer, griechisch-römischer, koptischer, islamischer und der Neuzeit vorgestellt. Zu den Ausstellungsstücken gehören Statuen und Büsten von Pharaonen, Göttern und Militärs, Reliefs, Keramik, Waffen und Kleidung der Soldaten bzw. Modelle der Festungen. Die zweite Etage ist dem Handel und Handwerk gewidmet. Zu den Stücken gehören Keramik und Münzen. Auf dieser Etage befindet sich auch die Bibliothek und ein Kinosaal.
    Bei den massiven Anschlägen der Terrororganisation „Staat Sinai“ vom 29. Januar 2015 wurde auch des Nationalmuseum stark beschädigt. So ist die Fassade eingestürzt. Die Ausstellungsstücke seien in Sicherheit gebracht worden.
  • 2 Sinai Heritage Museum (متحف التراث السيناوي, ​Matḥaf at-Turāth as-Sināwī), El Qantara Shark - El Arish Road (nördlich gegenüber dem Nationalmuseum). Volkskundemuseum. Anmeldung in der Touristeninformation. Geöffnet: Montags bis donnerstags. (31° 8′ 43″ N 33° 50′ 0″ O)
Überreste der Außenmauer der Festung von el-ʿArīsch
  • 3 Festung el-ʿArīsch (قلعة العريش, ​Qalʿat al-ʿArīsch) . Im Süden der Stadt, etwa 3 Kilometer von der Küste entfernt, befinden sich die Überreste der einstigen Festung. Die Festung wurde 968 AH (1560 AD) unter Sultan Süleyman I., „dem Prächtigen“, errichtet. In der Neuzeit wurde sie teilweise abgebrochen, um Baumaterial zu gewinnen. So ist heute im Wesentlichen nur noch die Festungsmauer zu besichtigen, die ein Geviert von etwa 75 × 75 Metern umspannt. (31° 7′ 19″ N 33° 47′ 54″ O)

Moscheen

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  • 1 El-ʿAbbāsī-Moschee (الجامع العباسي, ​al-Ǧāmiʿ al-ʿAbbāsī; südöstlich der Festung el-ʿArīsch). (31° 7′ 17″ N 33° 47′ 56″ O)
  • 2 Er-Rifāʿī-Moschee (مسجد الرفاعي, ​Masǧid ar-Rifāʿī), Midan Baladiya. (31° 7′ 23″ N 33° 48′ 20″ O)

Verschiedenes

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Aktivitäten

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Palmen an einem Sandstrand in el-ʿArīsch

Mittlerweile entwickelt sich die Stadt zu einem Badeort für einheimische Gäste mit einer Marina. Allerdings geht es beim Baden deutlich gesitteter als in den Ressorts am Roten Meer zu.

Kamelrennen

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Alljährlich im Februar und Oktober finden im Bereich zwischen dem Westrand der Stadt und dem Coral Beach Hotel internationale Kamelrennen statt.

Einkaufen

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Die Stadt verfügt über den beliebten 1 Beduinenmarkt für Obst, Gemüse und Handwerksartikel, der jeweils donnerstags stattfindet.

In der 23 July St., südlich des Mīdān el-ʿArīsch, gibt es mit dem Multinational Force of Observers Store, Tel. (0)68 335 1206, ein Geschäft, das ebenfalls beduinische Handwerksartikel vertreibt.

  • 1 Italiano Restaurant (مطعم ايطاليانو, ​Maṭʿam Iṭālyānū), 3, 26th of July St., Arish. Tel.: +20 (0)68 336 6550. (31° 7′ 31″ N 33° 48′ 22″ O)
  • Aziz Restaurant, 23th July St., Midan Baladiya (im Salam Hotel).
  • Bet A Bet, 23th July St., Midan Baladiya (gegenüber dem Salam Hotel).

Im Bereich des Strands werden während der Saison die Fischrestaurants Fayrouz und Basata betrieben.

Mit der Ausnahme der Bars den 5-Sterne-Hotels gibt es in den Restaurants kein Alkohol.

Nachtleben

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Mit Ausnahme der 5-Sterne-Hotels gibt es kein Nachtleben. In den Cafés z. B. in der 23th of July St. kann man auch Schischa rauchen.

Unterkunft

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Günstig

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  • 1 Palm Plaza El Arish Hotel (فندق بالم بلازا العريش, ​Funduq Bālm Blāzā al-ʿArīsch, ​Palm Plaza Village), Fariq Bahary Fouad Zekry St., ​شارع فريق بحري فؤاد ذكري. Tel.: +20 (0)68 333 3549, Fax: +20 (0)68 333 3549. 3-Sterne-Hotel mit 36 Zimmern. (31° 7′ 35″ N 33° 43′ 52″ O)
  • 2 Semiramis el Arish Hotel (فندق سميراميس, ​Funduq Simīrāmīs), Fouad Zekry St. Tel.: +20 (0)68 336 4167, (0)68 336 4168, Fax: +20 (0)68 336 4167. 3-Sterne-Hotel mit 170 zumeist Zweibettzimmern. (31° 8′ 7″ N 33° 46′ 16″ O)
  • 3 Sinai Beach Hotel (فندق سيناء بيتش, ​Funduq Sīnāʾ Bītsch), Fouad Zekry St. Tel.: +20 (0)68 336 1713, Fax: +20 (0)68 336 1713. 3-Sterne-Hotel mit 30 zumeist Zweibettzimmern in der Nähe zum Strand. (31° 8′ 11″ N 33° 46′ 48″ O)
  • 4 Coral Beach al Arish, 23-24km westlich entlang der Abu Mazrout Rd. Tel.: +20 (0)68 333 1000, Fax: +20 (0)68 333 1300, E-Mail: 5-Sterne-Hotel mit 55 zumeist Zweibettzimmern. (31° 6′ 37″ N 33° 34′ 20″ O)
  • 5 Swiss Inn Resort el Arish (فندق سويس إن العريش رزورت, ​Funduq Swīs Inn al-ʿArīsch Risōrt), El Fateh St., ​شارع الفاتح ، العريش. Tel.: +20 (0)68 335 1321, (0)68 335 1327, Fax: +20 (0)68 335 2352, E-Mail: 5-Sterne-Hotel mit 221 Zweibettzimmern, darunter vier Suiten, Konferenzraum für 70 Personen, Fitnesscenter, Swimmingpool, hoteleigenem Strand, zwei Tennisplätzen. Mit Café El Dawar Garden, El Nakheel Restaurant (internationale Küche), El Pergola Restaurant, El Yashmak Restaurant und El Khaima Bar. Zimmer mit Balkon oder Terrasse, Klimaanlage, Minibar, Bad mit Badewanne und Dusche. (31° 8′ 3″ N 33° 46′ 1″ O)
1 El-ʿArīsch-Universität (جامعة العريش, ​Ǧāmiʿat al-ʿArīsch, ​vormals Sueskanal-Universität) . Die Universität besteht aus zwei Fakultäten, der Fakultät für Erziehungswissenschaften und der für Landwirtschafts- und Umweltwissenschaften. (31° 8′ 2″ N 33° 49′ 43″ O)

Daneben gibt es die private 2 Sinai-Universität (جامعة سيناء, Ǧāmiʿat Sīnāʾ) sowie Hochschulen für Tourismus, Wirtschaft und Sprachen.

Sicherheit

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Der Norden Sinais im Allgemeinen und el-ʿArīsch im Speziellen kann nicht als sicher eingestuft werden. Deshalb hat das Auswärtige Amt für dieses Gebiet eine Reisewarnung ausgesprochen. Das Gebiet ist Austragungsort eines bewaffneten Konflikts zwischen mehreren dschihadistischen Terrororganisationen wie die Wilayat Sinai, die dem Islamischen Staat ihre Treue geschworen hat, und der ägyptischen Polizei und Armee. Der einstige ägyptische Premierminister Ibrahim Mahlab charakterisierte die Lage sehr eindringlich, dass sich Ägypten „in einem Kriegszustand befindet.“[13]

Ziel der terroristischen Anschläge waren lange Zeit nur Polizei, Geheimdienst und Armee. Nun versuchen diese Terrororganisationen immer stärkeren Einfluss auf die Bevölkerung zu erringen, indem sie z. B. eigene Straßensperren errichten, zunehmend Territorien kontrollieren und ihre radikale Religionsauffassung durchzusetzen versuchen. Seit Ende Februar 2017 wurden mehrfach koptische Christen in einem Feldzug gegen „Kreuzritter“ de facto hingerichtet, und es kam zu einem Exodus zahlreicher christlicher Familien.[14]

Seit 2014 gilt in Nordsinai der Ausnahmezustand. Dies schließt tägliche Ausgangssperren von 19:00 Uhr bis 6:00 Uhr ein. Deutschland kann in diesem Gebiet keine konsularische Hilfe leisten.

Gesundheit

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In el-ʿArīsch herrscht das gesamte Jahr über mildes Klima.

ʿArīsch Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez    
Mittlere höchste Lufttemperatur in °C 19 19 21 25 28 30 32 29 30 28 25 20 Ø 25.5
Mittlere Lufttemperatur in °C 13 13 15 18 21 24 26 26 24 22 18 14 Ø 19.5
Mittlere tiefste Lufttemperatur in °C 8 8 9 12 14 18 20 19 19 16 12 9 Ø 13.7
Niederschläge in mm 28 16 13 11 1 0 0 0 0 6 9 22 Σ 106

Praktische Hinweise

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Touristik-Information

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  • Touristen-Information, Fouad Zikry St. Tel.: +20 (0)68 336 3743, (0)68 334 0569. Geöffnet: Täglich außer freitags von 09:00 bis 14:00 Uhr, in der Saison auch abends von 19:00 bis 22:00 Uhr.
  • 3 Touristen-Polizei (شرطة السياحة, ​Schurṭat as-Sīyāḥa), Fouad Zikry St. (neben der Touristen-Information). Tel.: +20 (0)68 335 3400. (31° 8′ 14″ N 33° 46′ 53″ O)
  • Postamt (مكتب بريد, ​Maktab Barīd), 23 July St. Geöffnet: täglich 8:00–14:00.

Literatur

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  • Timm, Stefan: al-ʿArīš. In: Das christlich-koptische Ägypten in arabischer Zeit; Bd. 1: A - C. Wiesbaden: Reichert, 1984, Beihefte zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients: Reihe B, Geisteswissenschaften; 41,1, ISBN 978-3-88226-208-7, S.147–152.
  • Buhl, F.: al-ʿArīs̲h̲. In: Gibb, Hamilton Alexander Rosskeen (Hrsg.): The Encyclopaedia of Islam: Second Edition; Bd. 1: A - B. Leiden: Brill, 1960, ISBN 978-90-04-08114-7, S.630. Kostenpflichtiger Zugriff
  • Brandl, Helmut: Auf den Wegen des Horus: Ein Besuch im Museum von El-Arish. In: Kemet: das schwarze Land; Ägypten; eine Zeitschrift für Ägyptenfreunde, ISSN 0943-5972, Bd.19,1 (2010), S.53–60.

Einzelnachweise

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  1. Griffith, Francis Llewellyn: The antiquities of Tell El Yahûdîyeh, and miscellaneous work in lower Egypt during the years 1887-88. In: Naville, Édouard (Hrsg.): The mound of the Jew and the city of Onias: Belbés, Samakood, Abusir, Tuk, El Karmus; 1887. London: Paul, French, Trübner, 1890, S.70–74.
  2. Diodor, Historischen Bibliothek, 1. Buch, § 60. Siehe z. B.: Wurm, Julius Friedrich: Diodor’s von Sicilien historische Bibliothek. Stuttgart: Metzler, 1827, Griechische Prosaiker in neuen Übersetzungen; 20, S.96–98, 1. Bdch.
  3. Plinius, Naturgeschichte, 5. Buch, 12(14).
  4. Polybios, Historien, 5. Buch, § 80.
  5. Ptolemäus, Geographie, IV, 5.
  6. Seneca, De Ira, 3. Buch, 20,1.
  7. Strabo, Geographika, XII,19, XVI, 1,12, XVI, 2, 31.
  8. Flavius Josephus, Bellum Judaicum, I 14, 2, IV, 11, 5; Antiquitates Judaicae, XIII, 15, 4, XIV, 14, 2.
  9. Timm, Ägypten, a.a.O., S. 147.
  10. 1 2 Tyrus, Wilhelm von [Guilelmus <de Tyro>]; Kausler, E[duard Heinrich] [Übers.]; Kausler, R[udolf] [Übers.]: Geschichte der Kreuzzüge und des Königreichs Jerusalem. Stuttgart: Adolph Krabbe, 1840, S.289. XI. Buch, 31. Kapitel.
  11. [Abū al-Makārim]; Evetts, B[asil] T[homas] A[lfred] (Hg., Übers.); Butler, Alfred J[oshua]: The churches and monasteries of Egypt and some neighbouring countries attributed to Abû Sâliḥ, the Armenian. Oxford: Clarendon Press, 1895, S.167, Fol. 56.b. Verschiedene Nachdrucke, z. B. Piscataway: Gorgias Press, 2001, ISBN 978-0-9715986-7-6.
  12. Siehe z. B.: Wüstenfeld, Ferdinand: Die Statthalter von Ägypten zur Zeit der Chalifen; Abth. 1: Von Omar I. bis Marwân II. Göttingen: Dieterich, 1875, Abhandlungen der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen; 20, S.1f.
  13. Karim el-Gawhary: Heftige Kämpfe im Nordsinai. In: taz, Mittwoch, 1. Juli 2015.
  14. Karim el-Gawhary: „Sie schlachten uns ab wie Hühner“. In: taz, Freitag, 3. März 2017.
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