Wikipedia:Kurier
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16.12.2024 | Digitaler Themenstammtisch: „Vorstellung der mobilen Wikipedia-Apps“ |
17.12.2024 | WikiDienstag in Hannover |
17.12.2024 | Stammtisch Freiburg |
18.12.2024 | Digitaler Themenstammtisch: „Jahresabschlusstreffen“ |
18.12.2024 | WomenEdit Berlin hybrid und live im WikiBär – Weihnachtsspecial |
19.12.2024 | Offener Wikipedia-Abend Berlin im WikiBär |
19.12.2024 | Wikipedia-Treffen Lörrach/Basel im technik.cafe |
Weitere Veranstaltungen finden regelmäßig in den lokalen Räumen statt.
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Wie sich Wikimedia Deutschland die Lorbeeren anderer einverleibt
Wie schön wäre es für Wikimedia Deutschland (WMDE), wenn der Verein von sich behaupten könnte, dass es nur durch seine Initiative auf dem Zukunftskongress das Thema Künstliche Intelligenz (KI) und die Zukunft von Wikipedia den Weg in die Community fand? Offenbar für den Verein zu schön, als dass es die Möglichkeit auslässt, es auf seine Leser so wirken zu lassen. So schreibt der Förderverein der Wikipedia-Community in seinem Blogbeitrag vom 25. November 2024 zu KI: „Die technologischen Neuerungen waren Thema auf dem Zukunftskongress“. KI „‚[…] kommt […] auf uns zu‘, schreibt der Wikipedianer Wortulo dazu auf der Seite WikiProjekt KI und Wikipedia, die er nach dem Zukunftskongress von Wikimedia Deutschland mit ins Leben gerufen hat“. Alles, was zu dem Thema vor dem Zukunftskongress in der deutschsprachigen Community gemacht wurde, klammert der Verein in seinem Blogbeitrag gekonnt aus.
Auch sonst spart der Verein an Erwähnungen der Entwicklungen vor dem Zukunftskongress so weit es geht. Beispielsweise wurden mittlerweile auf den Seiten des Zukunftskongresses – auch auf der Wikipedia-internen – alle Hinweise darauf entfernt. Ebenso werden im Blogeintrag zum Zukunftskongress vorangegangene Veranstaltungen ausgelassen.
Bloß ist damit die von WMDE vermittelte Darstellung falsch: Denn bereits vor dem Zukunftskongress gab es Veranstaltungen zum Thema Zukunft von Wikipedia in Zeiten von KI, die der Verein jedoch zu Gunsten der eigenen Darstellung unerwähnt lässt. Dabei sind die WikiCon-Veranstaltung 2023 2045 – Wie Wikipedia in Zeiten von KI überleben kann sowie der von Wikimedia CH organisierte Wikipedia Day zu nennen, wo ich jeweils weite Teile des Inputs zur Frage, wie und wieso Wikipedia sich mit den technischen Entwicklungen ebenso weiterentwickeln sollte, eingebracht habe – also thematisch ziemlich genau so, wie es auch auf dem Zukunftskongress behandelt wurde.
Auf dem Wikipedia Day war auch Wortulo anwesend, der später – zeitlich auch nach dem Zukunftskongress – das WikiProjekt Wikipedia und KI ins Leben gerufen hat. WMDE lässt in seiner Darstellung jedoch alle Verdienste, die nicht die eigenen sind, aus. Nachdem darüber hinaus die gesamte Geschäftsführung von WMDE auf der WikiCon-Session 2023 anwesend war und mir im Anschluss das Feedback gab, dass sie diese Diskussion auf dem Zukunftskongress fortführen möchten, sollte auch für WMDE klar sein, dass das Thema aus der Community stammt und auf dem Zukunftskongress in dieser Form vom Verein lediglich fortgesetzt, nicht jedoch begonnen wurde. Zumal WMDE auch noch die WikiCon-Veranstaltung auf der Ankündigungsseite des Zukunftskongresses platzierte und mich auf Basis der WikiCon-Veranstaltung um eine Videobotschaft bat, die ich Ihnen – um meine Qualitätsansprüche zu genügen – unter großen Mühen erstellt habe.
Doch diese Story lässt WMDE nicht so zentral und wichtig erscheinen, wie wenn man das Narrativ erzählt, dass alles auf dem Zukunftskongress begann. Diese Story ist nur leider extrem zum Nachteil derer, die die thematische Vorarbeit für den Zukunftskongress lieferten, und untergräbt die von meinen Mitrednern und mir geleistete Arbeit vollständig; wissenschaftlich ausgedrückt also ein Plagiat. Auf diesen Missstand habe ich WMDE aufmerksam gemacht und um eine angemessene Ergänzung der WikiCon-Veranstaltung und ggf. des Wikipedia Days zumindest im Blogbeitrag vom 25. November gebeten. Als Antwort wurde mir jedoch geschrieben, im Blogbeitrag seien nur „Stimmen von Wikipedianer*innen aufgenommen, die in der jüngeren Zeit besonders aktiv in dem Themenfeld gewesen sind. Ich [ein WMDE-Mitarbeiter] bitte um Verständnis, dass bei Blogbeiträgen nicht immer alle zu einem Thema Aktiven einbezogen und genannt werden können. […] Dass der im November 2024 erschienene Artikel sich auf das Jahr 2024 konzentriert“, also dem Jahr, in dem auch der Wikipedia Day von Wikimedia CH zum Thema KI stattfand, „und in der Historie nicht noch weiter bis 2023 zurückgeht," auch wenn Ereignisse aus dem Jahr im Artikel enthalten sind, „sagt außerdem nicht, dass es vorher keine Beschäftigung damit gab. Du warst hier mit deiner Session auf der WikiCon 2023 sicherlich in der Community Vorreiter zu dem Thema. Dass es für den Zukunftskongress eines der großen Schwerpunkte geworden ist, ging aber nicht auf diese session zurück, sondern auf die breite Relevanz, die das Thema in der Öffentlichkeit eingenommen hat“.
„Dass es für den Zukunftskongress eines der großen Schwerpunkte geworden ist, ging aber nicht auf diese session zurück“? Wie bitte? Wieso hat dann die Geschäftsführung von WMDE gesagt, dass die dort begonnene Diskussion auf dem Zukunftskongress weitergeführt werden sollte? Wieso wurde dann die Aufnahme der Veranstaltung auf der Ankündigungsseite des Zukunftskongresses platziert? Und wieso wurde ich um eine Videobotschaft für den Zukunftskongress gebeten? Das wirkt ganz so, als würde WMDE aus Marketinggründen lieber von der Wahrheit abrücken, als seinen Leserinnen und Lesern die Geschichte vollständig erzählen zu wollen. Wikiolo, 12.12.
Hinweis: Im Artikel wurde zum Schutz der Mitarbeiter von WMDE auf Klarnamen verzichtet. In den verlinkten Blogeinträgen sind allerdings Autoren mit Klarnamen hinterlegt. Hier zitierte Texte stammen nicht von den Autoren der Artikel, sondern vom redaktionellen Hintergrund des Vereins. Die hier aufgeführte Kritik ist somit nicht mit den Autoren der Blogbeiträge in Verbindung zu setzen.
AutosuggestSitelink-Helferlein
Beim Verbinden von neuen Artikeln mit einem Wikidata-Objekt kann das AutosuggestSitelink-Helferlein unterstützen. Bei mir ist das Werkzeug seit Anfang 2023 in Verwendung (siehe auch den (damaligen Kurierbeitrag), mittlerweile wurden einige Fehler behoben und Verbesserungen vorgenommen. Offen ist derzeit aus meiner Sicht noch ein Problem mit Klammerzusätzen (phabricator-Task-T329967).
Ist dieses Helferlein aktiviert, so erscheint nach dem Abspeichern (also Anlegen oder späteres Ändern) von unverbundenen Artikeln ein Wiki-Fenster (kein Browser-Pop-Up, siehe Beispiel-Screenshot) mit möglicherweise passenden Wikidata-Objekten, sodass man nur mehr die Auswahl treffen und auf Abschicken (=Speichern) klicken muss. Wenn kein passendes Objekt gefunden wird (was nicht zwingend heißen muss, dass es nicht in einer der 300 Projektsprachen doch existiert, dass lässt sich bei Textsuche leider nie ganz ausschließen, das ginge nur bei Suche über diverse IDs oder die Koordinaten, siehe Wie finde ich ein bestehendes Wikidata-Objekt zu einem Artikel?), kann über den Button Neues Objekt anlegen ein neues Wikidata-Objekt erstellt werden. Alternativ ist es natürlich auch möglich, das Wikidata-Objekt vor Anlage des Artikels vorzubereiten, d.h. anzulegen sofern noch nicht vorhanden bzw. um die deutschsprachige Bezeichnung und Beschreibung und weitere fehlende Informationen zu ergänzen. Im Zweifel kann auch ohne Aktion und Änderung abgebrochen werden. Auch ohne Abspeichern kann man das Tool über Werkzeuge -> AutosuggestSiteLink (sowohl Vektor 10 als auch Vektor 22) bei jedem Artikel aufrufen, im Normalfall wird dann bei länger bestehenden Artikeln angezeigt, dass dieser bereits verbunden ist. Aktiviert werden kann es wie in diesem Beispiel.
Voraussetzung ist, dass die deutschsprachige Bezeichnung im Wikidata-Objekt zuvor irgendwann einmal bereits hinterlegt wurde (manche Objekte gibt es ja schon seit Einführung von Wikidata 2012/13, wenn zu diesem Zeitpunkt ein Artikel in zumindest einer Sprache vorhanden war) wurde oder die Bezeichnung gleichlautend mit anderen Sprachen ist (was insbesondere bei Personen- oder Eigennamen oftmals der Fall ist).
Probleme, Fehler, Wünsche, etc. können auf der Diskussionseite diskutiert werden. Längerfristig könnte das Helferlein für alle Benutzer der deutschsprachigen Wikipedia standardmäßig aktiviert werden (Activating the tool). Siehe auch Community Wishlist Survey 2023: Popup
Sofern die Eigenschaft ist ein/e (Mensch, Film, Ortschaft, Berg, ...) im neu erstellten Wikidata-Objekt befüllt ist, können einige Informationen auch aus einer allfällig vorhandenen Infobox (z. B. für Filme, Sportler, Berge, Orte, Unternehmen, Zeitschriften, ...) mit dem Infobox-Export-Gadget in das Wikidata-Objekt per Doppelklick auf das mit rosaroter Hintergrundfarbe gekennzeichnete Feld (siehe Beispielscreenshot) in das zugehörige Wikidata-Objekt übertragen werden. Eine Aktivierung ist wie in der FAQ beschrieben möglich. M2k~dewiki 11.12.
Vom Geben und Haben kleiner Freuden (Ausgabe 57)
- Auch Dein Beitrag in der Fortsetzungs-Reihe Kleine Freuden ist willkommen! Mehr dazu im ersten Kurierartikel 2015 – Jetzt die bisherigen Ausgaben lesen und selber mitmachen!
Wenige Tage nach der Konferenz „Provenance Loves Wiki 2024“, in dem wir uns mit dem Thema Provenienzforschung auseinandergesetzt hatten, aber auch, wie wir die Geschichte von Kunstwerken in unseren Wikimediaprojekten abbilden können, kam mir das Buch von Volker Lässing „Das Kunstdepot auf der Burg Hohenzollern – Wie Kunstschätze aus drei Kölner Museen den Krieg überlebten“ in die Hände. In seiner Schlussbemerkung schreibt er:
„Im Jahr 2021 ist das Kölner Kunstdepot auf der Burg Hohenzollern seit 75 Jahren Geschichte. Eine Rückkehr auf die Burg wäre prinzipiell aber möglich, in digitaler Form versteht sich. Ein geeigneter Raum lässt sich bestimmt finden.[…] In einer PowerPoint-Präsentation könnte man die knapp 4 Jahre währende Episode Revue passieren lassen: Mit allen hier im Buch erwähnten Protagonisten, vor allem aber mit den Kunstschätzen aus den 3 Kölner Museen.“
Diese kleine Freude, dachte ich mir, könnte man ihm machen. Wir machen hier kein PowerPoint, wir können mehr. Anhand der Listen und des Archivmaterials, das Lässing in seinem Buch erwähnt, ließ sich in der Tat eine Liste der auf die Burg verbrachten Kunstwerke erstellen. Dank dem Projekt Sum of all Paintings haben wir schon sehr viele Gemälde erfasst und so können schon sehr viele dieser bedeutenden Werke in dieser Liste dargestellt werden. Mit einer Abbildung, mit in Wikidata gesammelten Metadaten und in vielen Fällen auch mit eigenen Artikeln.
Bei Skulpturen sind wir noch nicht so weit. Gemeinfreie Abbildungen mit geeigneter Lizenz sind im Netz weniger leicht zu finden, da eben auch das Urheberrecht des Photographen zu beachten ist. Und selbst wenn es Aufnahmen auf Commons gibt, dann hängt das Auffinden und Zuordnen zu den Werken in der Liste davon ab, wie gut die Uploads beschrieben und kategorisiert sind. Hier wäre zu überlegen, ob man das Projekt Sum of all Paintings nicht zu einem Projekt Sum of all Artwork erweitert.
Am schwierigsten wird es bei Objekten der Angewandten Kunst. Im Sinne von Wikipedia, wo liegt die Relevanz eines einzelnen Gegenstandes? Wenn es in einer Beschreibung heißt „Weihekamm aus dem Schrein des Heiligen Heribert zu Deutz“, was verbirgt sich wohl dahinter? Als passionierter Museumsfotograf, aber kunsthistorischen Laie, fällt es mir schwer in einer Museumsvitrine die Bedeutung einzelner Objekte zu erkennen. Wenn solche Schmuckplatten vom Iburger Tragaltar dann in einer großen Einzelausstellung auftauchen, dann erschließt sich auch dem Laien dieser Wert. Aber auch hier hilft es beim Finden und Zuordnen solcher Objekte, dass irgendjemand, und sei es man selbst, schon eine differenzierte Unterkategorisierung vorgenommen hat. Beim Heribertschrein konnte ich mich daran erinnern, dass eine Kollegin der Arbeitsgemeinschaft Kulturwissenschaften + Wikipedia und ihre Studentinnen und Studenten den entsprechenden Artikel verfasst hatten, und der Kamm ist dort ebenfalls besonders hervorgehoben. Für die Museumsmenschen im Jahr 1942 war die Relevanz hingegen eindeutig. Für sie handelte es sich bei allen Objekten um schützenswertes Kulturgut, das vor potentieller Kriegseinwirkung bewahrt werden musste.
Eine kleine Freude hat es mir bereitet, dass einige Menschen aus der Kölner Community sehr schnell auf den Artikel aufmerksam wurden. Vielleicht ist es ja möglich, deren örtliche Vernetzung mit den Museen zu nutzen, die noch weißen Flecken in der Auflistung zu füllen. An unsere Fotografen in den Museen habe ich die Bitte, wenn ihr Bilder hochladet, setzt zumindest die Infos, die die Museen beim Objekt angebracht haben, in die Bildbeschreibung. Die etwas fortgeschritteneren Kollegen und Kolleginnen möchte ich bitten, nutzt das Artwork-Template. Damit macht ihr all jenen eine kleine Freude, die eure Uploads mit Wikidata verknüpfen wollen und so auch zu einer leichteren Weiternutzung dieser Uploads beitragen, was wiederum euch eine kleine Freude bereiten könnte.
Für den Moment hoffe ich jetzt auf die Schwarmintelligenz der hier Mitlesenden. Und vielleicht fühlen sich die Museumsmenschen in den drei Kölner Museen getriggert, eines unserer GLAM-Formate, ob klein, oder groß, ob vor Ort oder digital, zu nutzen, um ihre Präsens in unseren Projekten weiter auszubauen. W., 07.12.
20 Jahre Wikinews – Ein Grund zum Feiern?
Niemand hätte es mitbekommen. Wie auch? Alle paar Wochen taucht jemand aus der gähnenden Leere auf und erstellt einen neuen Artikel, der drei Tage braucht, um veröffentlicht zu werden, ein Bot aktualisiert mit vielen Stunden Verspätung die Börsenkurse und die Lottozahlen. Hinter den Kulissen lagern verstaubt 14.000 Artikel aus der guten alten Zeit. Das ist Wikinews, das freie Nachrichtenportal, mit seinem letzten Verfechter Matthiasb. Wir sollten es schließen.
In dieses Umfeld bin ich vor ziemlich genau einem Jahr gekommen. Nach meinem ersten Artikel war ich fasziniert und ebenso verwundert, dass das Projekt nicht floriert. Heute, da ich versuche, all das, was liegengeblieben ist, aufzuräumen, habe ich vieles verstanden.
Wikinews ist noch da. Es hat alleine 10 Jahre des Stillstands durchgehalten. 20 Jahre Wikinews, das sind auch ebenso viele Jahre über Sinn und Unsinn des Projekts, Forderungen nach Kurswechseln hin zu mehr Analysen, zu mehr originärer Berichterstattung, zu mehr Nachrichten mit Wikimedia-bezug. Den Anfang machte der SPIEGEL am dritten Tag nach dem Launch: Und noch ein Blog.... Zitat: „Was für eine Spezial-Information wäre denn bei Wiki zu erwarten, die anderenorts nicht von Profis täglich aktuell angeboten würde?“ Über die hier richtig benannte Tatsache hinweg, dass Wikinews auch mit bis zu 90 aktiven Autoren beim Peak im Frühjahr 2006 mit dem ersten Artikelentwurf immer hinter den großen Nachrichtenportalen ist, werden hier stets die entscheidenden Alleinstellungsmerkmale von Wikinews übersehen, die es aufgrund seiner Inaktivität nicht ausspielen kann: Es ist transparent. Es ist neutral und basiert auf direkt belegten Informationen. Es ist vollkommen frei.
Klar, freien Zugang zu von Werbung eingerahmten redigierten dpa-Meldungen gibt es überall. Aber selbst das, was Wikinews hier liefert, ist mehr als eine Agenturmeldung. Wikinews schreibt nicht aus einer Quelle ab und veröffentlicht das mit mehrtägiger Verzögerung, stattdessen zieht es mehrere Quellen heran, ermittelt, worin sich diese nicht überschneiden, und bildet das Thema dann in einem Maße ab, wie es keine der Quellen getan hat. Und selbst wenn es bei einem Artikel bleibt, so ist doch der Leser mit wenig Zeit, der nur einen kurzen Überblick sucht, doch mit Tote und Verletzte bei Messerangriff in Solingen besser bedient, als damit, aus der schieren Masse an Artikeln, die andere Nachrichtenportale im Minutentakt veröffentlichen, den einen herauszusuchen, der kompakt das Wichtigste zusammenfasst. Darüber hinaus werden diese Artikel nicht erst für die Öffentlichkeit sichtbar, wenn sie veröffentlicht sind. Sie erscheinen im Gegenteil sofort auf der Hauptseite im Kasten Mitmachen. Der Leser hat also Zugriff auch auf den noch unveröffentlichten Artikel und wird zugleich aufgefordert, sich an dessen Fertigstellung zu beteiligen.
Das eigentliche journalistische Angebot, Kommentare, Analysen, Hintergrundinformationen und Reportagen, bleiben hingegen anderswo in der Regel hinter Paywalls, müssen nach einer gewissen Zeit wieder depubliziert werden oder können, wenn sie denn wie bei den Öffentlich-Rechtlichen frei sind, gar nicht erst veröffentlicht werden, um der Medienvielfalt nicht zu schaden. Wikinews muss genau diese Lücke mutig zu füllen wissen, und dabei Gebrauch von den Möglichkeiten machen, die man hier in der Wikipedia nicht hat: Primärquellen nutzen, Original Research betreiben, und die Artikel aber weiterhin auf einem belegten Fundament zu verfassen. Kommentare – in der neutralen Nachrichtenquelle undenkbar? Nein. Hier muss Wikinews über seine Grenzen hinausgehen können, und den Kommentar als journalistisches Format zur Darstellung einer Argumentation einsetzen können.
Beispielhaft seien hier einige solche Artikel verlinkt: Trump kürt Running Mate und gibt sich nach Attentat siegessicher, Gemischte Gefühle bei der deutschen Konjunktur oder Wahlempfehlung für Kamala Harris: Neun Millionen Likes für Taylor Swift schaffen das, wo sich Wikinews tendenziell schwertut. Artikel wie Mannheim: Ukraine-Friedensmarsch überquert Rhein und Neckar als Bildergalerie oder das Projekt eines Autors zum Kachelmann-Prozess zeigen, dass auch die originäre Berichterstattung in den wenigen Fällen, in denen sie genutzt wird, funktioniert. Wikinews, das bei seiner Gründung als reines Internetformat fortschrittlich war, hat die Entwicklungen hin zu sozialen Medien, Podcasts, Nachrichten im Kurzformat und Newslettern verpasst. Dabei wäre es beim gleichzeitigen Rückgang der Printmedien die perfekte Anlaufstelle für derartige Projekte gewesen.
Auch die Einstiegshürde bei Wikinews ist bei der Zeit immer höher geworden: Einerseits ist man bei der Artikelerstellung auf einen einzigen Prüfer angewiesen, der nicht immer verfügbar sein kann, andererseits ist der eigene Artikel selbst schon die aufwendigste Form der Mitarbeit. Hier hat Wikinews zuletzt Schritte in die richtige Richtung getan, insbesondere die Einführung eines Newstickers mit Kurzmeldungen auf der Hauptseite – ein Novum. Auch dieser Ticker ist nicht optimal gefüllt. Aber er zeigt, dass Wikinews in der Lage ist, sich hin zu aktuellerer Berichterstattung zu bewegen. Wenn jemand eine Meldung auf einer Nachrichtenseite entdeckt, sie im Ticker einträgt, jemand anderes dazu einen kurzen Artikel verfasst und diesen direkt auf der Hauptseite verlinkt, während der Artikel für den Leser noch als Im Entstehen gekennzeichnet ist, und wiederum jemand anderes den Artikel im Laufe der nächsten Stunden erweitert und schließlich, nachdem sich die Lage beruhigt hat, auf Veröffentlicht setzt – dann ist eine Nachricht abgedeckt. Je mehr Autoren sich beteiligen, desto eher kann Wikinews auch mit anderen Seiten mithalten. Mit einem Bruchteil der in der deutschen Wikipedia aktiven Benutzer, die etwa dieselbe Zeit investieren, ließen sich täglich alle wichtigen Meldungen inhaltlich gut und zeitlich aktuell abdecken, Beiträge von Gelegenheitsautoren und originäre Berichterstattung von Leuten, die gerade Zugang zu einem Interviewpartner, einer Pressekonferenz oder guten Bildern haben, noch nicht eingerechnet. Die Spezialisierungen der wenigen aktiven Autoren auf Themen wie Mathematik oder Naturkatastrophen zeigen das Potenzial, das Wikinews hätte, wenn es mehr von ihnen gäbe. Bots könnten zuverlässig Informationen wie Wetter, Börsen- und Wechselkurse sowie Sportergebnisse – wenn es denn jemanden gäbe, der sie einrichtet. Nicht einmal die bestehenden Meldungen müssten gewartet werden: Als veröffentlichte Artikel werden sie nicht mehr verändert.
Wikinews braucht also Autoren, Botbetreiber, Programmierer, Prüfer, Fotografen, und nicht zuletzt eine feste Leserschaft, die sich nicht enttäuscht wieder abwendet und die gleichzeitig die Rolle des Kommentators und Prüfers einnimmt und sich am Entstehungsprozess der Artikel beteiligt. Und diese Leute kommen nicht von einem WikiCon-Workshop oder von einer 100wikidays-Challenge mit dem Ziel, ein wenig Aufmerksamkeit auf das Projekt zu lenken, ebenso wenig wie von diesem Text hier. Wikinews kann diese aktuell nur aus der Wikipedia bekommen. Eine Hauptseiten-Box mit dem Titel In den Nachrichten sollte logischerweise einen Verweis auf das sich mit Nachrichten beschäftigende Schwesterprojekt enthalten, gäbe es einen Kasten Zitat des Tages, so wäre auch hier selbstverständlich ein Link auf Wikiquote einzusetzen.
Man muss nicht einmal die Diskussion um den Wikipedia-Newsticker aufmachen. Beide Projekte ergänzen sich optimal: Wikinews kann die Details zu einem Ereignis liefern, Wikipedia die Hintergrundinformationen. Nicht ohne Grund werden in einem Wikinews-Artikel zahlreiche Links auf Wikipedia eingesetzt. Und auch eigene Enzyklopädie-Artikel unterscheiden sich in ihrem Stil klar vom Nachrichtenbeitrag. Eine Koexistenz ist also problemlos möglich. Für Wikinews heißt das: Wenn in der Wikipedia ein Artikel zu einem Nachrichtenereignis aufgesetzt wird, dann muss es eine Möglichkeit geben, den Autor auch zum Aufsetzen einer Meldung im Schwesterprojekt zu animieren. Wikipedia generiert einen wichtigen Teil seiner Aufrufe durch Aktuelles? Ebendiese an Nachrichten interessierten Leser gilt es nach Wikinews umzulenken, wo sie zu möglichen neuen Autoren werden können. Andersherum haben sich viele Autoren über die letzten Jahre auch deshalb verabschiedet, weil sie merken, dass ihre Artikel nicht über 300 Aufrufe am Tag hinauskommen, die außerdem möglicherweise nur von gelangweilten Wikipedia-Lesern stammen. Die Links auf Wikinews, den Verweis auf der Hauptseite wieder einzusetzen würde sich rentieren. Es könnte letztlich guten Gewissens in Artikeln ein regelmäßig neu gefülltes Portal auf Wikinews verlinkt werden. Ein Weblink, wie man ihn sich wünscht.
Die Menschen, die bereit sind, Zeit in Wikinews zu investieren, und die auch bereit sind, es aus dem toten Zustand hervorzuholen und endlich voll funktionieren zu lassen, gibt es. Sie müssten das Projekt einfach finden. Mit der Entscheidung, Wikinews stattdessen zu schließen, egal, wie naheliegend diese Option auch sein mag, wäre eine große Chance final vertan. Die To-Do-Liste ist lang. Doch sie kann abgearbeitet werden. Wikinews wird in einer Zeit von immer mehr Misstrauen gegenüber den etablierten Medien, von mehr Polarisierung durch soziale Medien und einer immer leichteren Verbreitung von Fake News durch KI und das Internet dringend gebraucht.
Vielleicht lese ich in zehn Jahren diesen Text und lächele über meine Naivität beim Schreiben dieser Zeilen, nachdem das Projekt weitere zehn Jahre stillgestanden ist. Den Versuch, das Projekt zu beleben, ist es wert. Wikinews freut sich über jegliche Gedanken zum Projekt auf der dortigen Seite Wikinews:20 Jahre. am, 03.12.
Berliner Geschichte von unten in 5 Objekten
Bei der Wohnungsauflösung eines jüngst verstorbenen Bekannten, der auch Züge eines Messis hatte, bekam ich einige denkwürdige Objekte übergeholfen, die meisten landeten zugegebenermaßen im Abfall. Zusammen mit eigenen Fundstücken habe ich 5 Objekte zur Berliner Geschichte ausgewählt, die hier vorgestellt werden sollen. Diese zeigen, dass es zu vielen Dingen der Alltagskultur keine Artikel gibt und (leider meistens) auch keine brauchbaren Quellen. Es soll aber nicht verschwiegen werden, dass es in vorhandenen Artikeln über Dinge häufig keine brauchbaren Bilder gibt. Dieser Artikel ist auch als Aufruf zu verstehen, Aufmerksamkeit auch auf Dinge, die verschwinden zu richten. Denkt an Bilder.
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Mayonnaise
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Goldbrand
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Kräftigungsmittel
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Bohnerwachs
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Limonadengranulat Berlivit
Glas Mayonnaise
Ein unscheinbares Mayonnaise-Glas, hergestellt von VEB Aktivist Berlin, in Berlin NO 55. Laut Liste Berliner Postbezirke wurde in Ostberlin diese Systematik bis 1965 verwendet --> NordOst 55 ist ein Zustellbezirk im Prenzlauer Berg... den Punkten auf dem Etikett zu urteilen haltbar bis 1957 ? Spekulation. Aber klar ist, hergestellt wurde das Ganze in einem Aschinger Nachfolgebetrieb, in der heutigen Backfabrik in der Prenzlauer Allee. Merke: Je näher etwas am Stadtzentrum produziert wurde, desto eher gibt es Quellen.
Goldbrand
Dieser „edle Tropfen“ war natürlich sehr einfach zuzuordnen, es gab sogar schon einen Artikel, der hiermit auch bebildert werden konnte. Aber wann die Flasche abgefüllt wurde, ist unklar. Ob Bärensiegel vor der Übername von Schilkin Goldbrand hergestellt hat, ist unklar, die Flasche wurde vermutlich Ende der Achtziger befüllt. Probiert habe ich das Zeug übrigens noch nicht. Merke: Früher oder später trinkt jeder Wurzelpeter (oder Braunen), Bilder hierzu aus der DDR-Zeit wären schön.
Kräftigungsmittel
Diese wertige gestreifte Dose kommt aus Kreuzberg, SW 68, hergestellt vermutlich vor 1962. „Kräftigungsmittel zur Steigerung der Leistungsfähigkeit“ klingt für mich harmlos und Hormo-Pharma abschreckend. Weder von Hormo-Pharma noch Okasa hatte ich je was gehört. Inzwischen bin ich schlauer, Okasa war vermutlich das Viagra der 30er bis 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts, im Couplet von 1931 An allem sind die Juden schuld wird darauf Bezug genommen. Der Herrenreiter-Fall betrifft Hormo-Pharma und Werbung für Okasa. Eines der größten indischen Pharma-Unternehmen entstand aus einer Okasa-Lizenz-Produktion. Hormo-Pharma wurde Mitte der dreißiger Jahre arisiert, nach dem Krieg wurde die Firma rückübertragen und vom Firmenerben wieder aufgebaut. Die jetzt aktive „Fondation Charles Haimoff“ ist ein Erbe dieser Geschichte. Seriöse Quellen zur Firmengeschichte habe ich keine gefunden, Informationen zum Eigentümer gibt es, aber aus meiner Sicht nicht genug. Schade, denn es ist eine spannende Berlin-Geschichte. Merke: Je schmuddeliger etwas ist, desto weniger Quellen sind vorhanden.
Bohnerwachs
Bohnerwachs, gibt es etwas Langweiligeres als Bohnerwachs? Wohl kaum. Ein Bohnerwachs Eulenspiegel zu nennen, ist naheliegend, oder? Immerhin das Logo passt gut. VEB Märkische Wachsschmelze klingt auch gut. Hier ist die Geschichte dafür relativ klar, das Zeug kommt aus Berlin-Kaulsdorf, den Artikel zu schreiben habe ich mir auch schon vorgenommen, Quellen gibt es, relevant wären das Unternehmen auch – nur die Zeit und die Lust fehlen mir gerade. Merke: Auch im Putzschrank können Schätze verborgen sein.
Limonadengranulat mit Maracujageschmack
Diese kleine Packung wirbt mit dem Berliner Fernsehturm. Auch der Name bezieht sich auf Berlin, weitere Informationen sind der Packung zu entnehmen. Also hergestellt von VEB Ankerwerke Rudolstadt, wurde vermutlich auch in diesen kleinen Einzel-Packungen verkauft. Weitere Informationen habe ich bisher nicht gefunden. Merke: Je kleiner das Objekt ist, desto schwieriger ist es, Informationen zu bekommen. Flo Beck, 01.12.
Jetzt abstimmen über technische Verbesserungen!
Alle, die schon mal auf „bearbeiten“ geklickt haben, wissen: In Sachen Technik gibt es in den Wikis viel zu verbessern. Seit 2013 fragt die Umfrage Technische Wünsche ab, wo Verbesserungen besonders wichtig sind. In diesem Jahr stehen zehn Themenschwerpunkte zur Wahl und ihr könnt entscheiden: In welchem davon soll das Projektteam bei Wikimedia Deutschland die Arbeit in den Wikis vereinfachen?
Naturgemäß kommt man um Technik nicht herum, wenn man in einem Onlineprojekt arbeitet. Das gilt für Menschen mit gutem Technikverständnis genauso wie für solche ohne, für Langzeiteditierende ebenso wie für Neulinge. Die Arbeit soll für alle leichter werden. Darum sind ausdrücklich alle eingeladen, abzustimmen.
Dies ist übrigens die siebte Umfrage Technische Wünsche. Die erste wurde im Jahr 2013 von Benutzer:Raymond in der deutschsprachigen Wikipedia gestartet. Seither hat das Team Technische Wünsche bereits vieles verbessern können, und zwar nicht allein, sondern in Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen hier in den Wikis, die sich zum Beispiel bei Umfragen, Feedbackrunden und Nutzungstests beteiligen. Danke an alle, die mitmachen!
Die diesjährige Umfrage läuft vom 26. November bis zum 9. Dezember. Bitte stimmt ab und erzählt anderen davon. Vielen Dank! js (wmde), 26.11.
Wir möchten mit der Umfrage möglichst breite Teile der Community erreichen. Falls dir dieser Aufruf an vielen Stellen gleichzeitig begegnet, bitte ich im Namen des Teams Technische Wünsche um Verzeihung.
WikiCon – Rückblick auf Wiesbaden & Ausblick auf 2025
Das war die WikiCon 2024
Die WikiCon 2024 in Wiesbaden ist nun schon wieder fast zwei Monate Vergangenheit. 362 Teilnehmende besuchten die Konferenz vor Ort oder online und erlebten spannende Vorträge in einer außergewöhnlichen Konferenzlocation. Einige haben auch noch das vielseitige und schmackhafte Catering oder die intensiven Gespräche in Erinnerung. Ein Highlight war in jedem Fall die imposante Casinogesellschaft, die einen überaus würdigen Rahmen für die diesjährige Verleihung der WikiEule bot. Allen, die zum Gelingen der diesjährigen Veranstaltung beigetragen haben – von den Helfenden, den Vortragenden, Laudator*innen, allen Teilnehmenden – nochmals herzlichen Dank für euer Engagement!
Ergebnisse: Aufzeichnungen & Feedbackbefragung
Und wie geht’s nun weiter? In den nächsten Tagen erfolgt die Veröffentlichung der Aufzeichnungen der Vorträge. Alle Videos aus dem Bürgersaal sind bereits hochgeladen. Auf der Programmseite sind neben den Aufzeichnungen auch verfügbare Präsentation und Etherpads-Mitschriften verlinkt. Gespannt warten wir noch auf die Auswertung der Feedbackbefragung, vor allem um zu erfahren, was die größten Highlights für euch waren und was wir im nächsten Jahr noch verbessern können. Sobald die Ergebnisse vorliegen, werden wir euch informieren.
Aufruf zum Orga-Team der WikiCon 2025
Aber nach der WikiCon ist vor der WikiCon! Wir suchen schon jetzt Interessierte, die mit uns die WikiCon 2025 organisieren möchten. Im Januar werden wir uns zum ersten Mal treffen, um die anstehenden Arbeiten zu verteilen. Wenn Du Interesse an einzelnen Orga-Aufgaben hast, dann lass uns das wissen. Wir freuen uns schon jetzt auf die neue Herausforderung, mit euch die WikiCon 2025 zu organisieren! Geolina, sandro (wmde) & Wnme für das Orga-Team, 21.11.
Jungwikipedianer-Treffen 2024, die Zweite
Nachdem wir im Februar dem Lokal K in Köln nach 2015 bereits zum zweiten Mal einen Besuch abgestattet hatten, musste das Jungwikipedianertreffen im Herbst dieses Jahres natürlich im neuen lokalen Raum in Süddeutschland, dem temporärhaus in Neu-Ulm, stattfinden.
Am Freitagabend, den 15.11., trafen dort daher acht volle, zwei ehemalige und ein baldiger Jungwikipedianer im Haus in der Augsburger Straße ein und hielten nach einer Kennenlernrunde für die, die sich noch nicht oder nicht mehr kannten, die Siegerehrung für unseren Artikelwettbewerb ab. Am Samstag starteten wir mit einem Vortrag über Wikidata und Linked Data, bei dem uns -stk nicht nur eine Einführung in das Wikimedia-Projekt und seine Anwendung gab, sondern auch die lokalen Open-Data-Projekte des temporärhauses vorstellte. Im Anschluss besprachen wir die Zukunft des von uns initiierten Projekts Jugend editiert und konnten erfreut feststellen, dass wir mit aktuell 40 JWP-Mitgliedern wieder eine deutliche Steigerung unserer Aktivität erfahren. In einer Videokonferenz besprachen wir außerdem mit einem jungen Kollegen aus der italienischen Wikipedia, wie er dort eine uns vergleichbare Gruppe gründen kann und vereinbarten eine Zusammenarbeit. Am Nachmittag stand eine Stadtführung an, bei der wir vom Münster über das Rathaus und den Weinhof bis zum Parkhaus mit historischen Mauerresten im Treppenhaus und dem Hotel Schiefes Haus (ja, es ist schief) einen guten Eindruck von der Stadt bekamen. Eine Tramfahrt brachte uns dann an das Fort Oberer Kuhberg, von dessen Wall aus wir nicht nur einen grandiosen Blick über beide Städte hatten und über dessen unterirdisches Gängesystem wir staunten, sondern das auch Anlass für eine Suche nach Relevanzstiftendem für den Förderkreis Bundesfestung Ulm e. V. war, dem Verein, der die Forts der Festung aus dem 19. Jahrhundert in Ulm und um Ulm (und um Ulm herum, der musste sein) instandhält und mit Leben füllt. Den Abend verbrachten wir mit gemeinsamem Essen, Wikidata-Arbeit, 3D-Druck, Spielen und gemütlichem Beisammensein im temporärhaus.
Der Sonntagvormittag gab uns Gelegenheit, einige organisatorische Fragen wie neue Kriterien für Aufnahme und Ausschluss, ein überarbeitetes Abstimmungssystem für unsere Wettbewerbe und die Einführung einer anonymen Mitgliedschaft zu klären. Danach wurden wir in einem Workshop angeleitet, einen eigenen Artikel für das Projekt Wikinews zu schreiben und zu veröffentlichen. Mit einem letzten gemeinsamen Mittagessen schlossen wir unsere Zusammenkunft ab und machten uns auf den Weg zu den Bahnhöfen.
Unser Dank geht an unsere Betreuerinnen von Wikimedia Deutschland für die Organisation und Begleitung sowie an die temporärhaus-Community für ihre Offenheit, die Möglichkeit zur Nutzung ihrer Räume und das gebotene Programm an den Abenden. Wir freuen uns auf das nächste Mal. am, 18.11.
Art History Loves Wiki 2025 – Collections, Archives & Research Data
Die KuWiki AG, eine in eigenen Worten „Gruppe von Kunsthistoriker:innen und Wikipedianer:innen (und Personen, die beides sind) – Studierende, Promovierende, Postdocs, Professor:innen, langjährige Wikipedia-Autor:innen und Neueinsteiger:innen, aus allen drei deutschsprachigen Ländern“, hat sich zum Ziel gesetzt, zum
- Ausbau, Pflege und Verbesserung kunstwissenschaftlicher Artikel in der Wikipedia beizutragen
- den Austauch zwischen Wissenschaftler:innen, ehrenamtlichen Autor:innen und Interessierten zu fördern
- Wissen und Recherchekompetenzen der unterschiedlichen Gruppen zu teilen, gemeinsam zu lernen und neue Formate zu erproben
- Wikipedianer:innen mit Ansprechpartner:innen im Fach (Pat*inn*en) zu vernetzen
- ein Living Handbook für die Arbeit an kunstwissenschaftlichen Artikeln in der Wikipedia zu erarbeiten
- eine Handreichung zum Thema Wikipedia in der universitären Lehre zu erarbeiten
- den Einsatz von Wikipedia in der kunstwissenschaftlichen Lehre, in der Kunstvermittlung und der Denkmalpflege zu fördern
In einem Leuchtturmprojekt im vergangenen Januar beschäftigte sich die Konferenz „Provenance Loves Wiki 2024“ mit dem Thema Provenienzforschung. Der Fokus lag dabei auf den Möglichkeiten, die Wikibase und Wikidata in diesem Zusammenhang eröffnen. Viele Institutionen arbeiten/arbeiteten bislang mit projektfinanzierten Insellösungen. Dabei zeigen sich Probleme auf, wie die der Nachhaltigkeit und der Festlegung von gemeinsamen Standards, die auch eine Vernetzung von Daten untereinander ermöglichen. Offene Projekte, wie Wikipedia und vor allem Wikidata bieten sich da als Tools für die Erfassung, Verwaltung, Bearbeitung und Darstellung von Provenienzen von Kunstwerken an. Um aber in die aktive Provenienzforschung eingebunden werden zu können, mussten auch hier Anforderungen und Möglichkeiten der Umsetzungen erst einmal diskutiert werden. Die Konferenz war in Fachkreisen weit beachtet und, wenn man auch in drei Tagen keine fertigen Ergebnisse erwarten konnte, so wurde doch einiges angestoßen und im Hintergrund erarbeitet.
Es wurde sofort klar, dass diese Zusammenarbeit verstetigt werden müsste. Und zwar auch von den bereits involvierten Institutionen. So bot das Zentralinstitut für Kunstgeschichte sich an, nach Ablauf eines Jahres eine Folgekonferenz abzuhalten.
Die Vorbereitungen für diese Konferenz Art History Loves Wiki, die vom am 10. bis 12. Januar 2025 am Zentralinstitut stattfinden wird, liegen nun in den letzten Zügen.
Der Schwerpunkt liegt diesmal auf der praktischen Arbeit: Rekapitulation, was im letzten Jahr erarbeitet wurde, aber noch konkreter, wie kunstgeschichtliche Sammlungen, z.B. Bildsammlungen, Werkverzeichnisse und Archiv- und Forschungsdaten bei Wikidata und Wikimedia Commons erfasst werden, was dabei in die Artikelarbeit einfließt, oder auch in anderen Schwesterprojekten, wie Wikisource, oder Wikiversity, Eingang findet. Aber auch, wie Institutionen ihre eigenen Sammlungen und die dazugehörigen Daten – in eigenen Wikibaseanwendungen – auf- und vorbereiten können. Um mit diesen intern, oder in geschlossenen Forschungsnetzwerken arbeiten zu können, aber auch, wie die Teile der Daten, die keinen Veröffentlichungshindernissen unterliegen, daraus leicht Open Access bereitgestellt werden können. Also, wie Bilder- und Datenspenden an Commons und Wikidata noch effizienter durchgeführt werden könn(t)en.
Die Anmeldung für interessierte Teilnehmer ist noch offen. W, 17.11.
Offener Brief in EN-WP: Sorge um mögliche Deanonymisierung durch WMF
Vor wenigen Wochen unterlag die Wikimedia Foundation vor einem indischen Gericht in einem Fall um die Löschung eines Artikels, dazu berichtete am 21. Oktober bereits KdV hier im Kurier.
Im Zuge der Verhandlung wurde ebenfalls gefordert, dass die WMF der Klägerin Hintergrundinformationen zu den Autor*innen aushändigen solle. Das Gericht stimmte dieser Forderung ebenfalls zu. In Berichten und Statements dazu wurde erwähnt, dass die Wikimedia Foundation sich (unter Bedingungen wie der Versiegelung des Umschlages, der die Namen enthalte) dazu bereit erklären könnte.
Das hat in der englischsprachigen Community Sorgen zum Datenschutz in Bezug auf die eigene Sicherheit ausgelöst. Nach Diskussionen und einem ausführlichen Bericht in der Signpost läuft daher seit dem 7. November (außerhalb der englischsprachigen Community bisher fast unbemerkt) ein Offener Brief, der Stand heute fast 1000 mal unterzeichnet worden ist. Der einleitende Text lautet übersetzt wie folgt:
Die englische Wikipedia-Gemeinschaft hat die jüngsten Ereignisse im Rechtsstreit Asian News International vs. Wikimedia Foundation mit Bangen verfolgt. In einer Welt, in der viele Akteure den Inhalt der Wikipedia-Artikel kontrollieren möchten, ist der Schutz der Anonymität der Autor*innen unserer Ansicht nach von wesentlicher Bedeutung für die Aufrechterhaltung einer umfassenden, zuverlässigen und neutralen Enzyklopädie. Unsere Millionen von freiwilligen Mitwirkenden verlassen sich darauf, dass die Stiftung sie gegen mächtige externe Instanzen verteidigt, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen und das, was die vorhandenen veröffentlichten Quellen über das Thema schreiben, sichten und abwägen.
Vor diesem Hintergrund sind wir, die Unterzeichnenden, zutiefst besorgt über die Andeutung, dass die Stiftung erwägt, identifizierende private Informationen über freiwillige Autor*innen an den Obersten Gerichtshof in Delhi weiterzugeben. Wir sind uns der Komplexität internationaler Rechtsstreitigkeiten über die Freigabe solcher Informationen bewusst und würdigen die Foundation dafür, dass sie sich routinemäßig der Offenlegung widersetzt und Autor*innen unterstützt, die sich in rechtlicher Gefahr befinden. Dennoch fordern wir die Foundation auf, der Sicherheit und dem Wohlergehen der Freiwilligen Vorrang einzuräumen, auch wenn dies mit dem Risiko einer Klage gegen die Foundation oder anderen Kosten verbunden ist. Jede andere Maßnahme könnte sich abschreckend auf die Arbeit der Freiwilligen im gesamten Projekt auswirken und macht es nur wahrscheinlicher, dass ein solcher Druck in Zukunft ausgeübt wird. Kurz gesagt, es gefährdet die Zukunft unseres gemeinsamen Projekts.
Man kann vielleicht geteilter Meinung über die Berechtigung dieses Anliegens sein. Gewiß ist aber, dass – egal wie die Entscheidung ausfällt – sie sich nicht allein in Indien bemerkbar machen wird. Sich dazu zu positionieren, sollte also nicht allein der englischsprachigen Community überlassen bleiben. Der Autor hat sich daher entschlossen, den Brief zu unterzeichnen. DB 10.11.
- Edit: das fragliche Medienunternehmen Asian News International nun auch in der de-WP.
Überinformation in der Wikipedia: Die Gefahr von „unwichtigem“ Wissen
Wikipedia ist eine unverzichtbare Quelle für Informationen in der heutigen digitalen Welt. Mit Millionen von Artikeln zu nahezu jedem erdenklichen Thema bietet sie ihren Nutzern einen enormen Wissensschatz. Doch die schiere Menge an verfügbaren Informationen birgt auch Risiken. Insbesondere die Gefahr von unwichtigem Wissen und Überinformation kann die Nutzererfahrung beeinträchtigen.
Die Herausforderung der Informationsflut
Mit dem Aufkommen des Internets und sozialer Medien stehen uns täglich unzählige Informationen zur Verfügung. Während dies den Zugang zu Wissen erleichtert, führt es auch dazu, dass Leser oft mit unwichtigen Details überschwemmt werden. Diese Überinformation kann sich negativ auf das Lernen, die Entscheidungsfindung und das allgemeine Verständnis auswirken.
Kognitive Überlastung
Kognitive Überlastung tritt auf, wenn die Menge an Informationen die Fähigkeit einer Person übersteigt, diese effektiv zu verarbeiten. Studien zeigen, dass Menschen in solchen Situationen Schwierigkeiten haben, relevante Informationen zu identifizieren und zu speichern. Dies kann zu Folgendem führen:
- Verwirrung: Leser verlieren den Überblick über die wichtigsten Punkte und verstehen das Thema nicht mehr vollständig.
- Fehlerhafte Entscheidungen: Wenn Informationen unklar sind, kann dies zu Fehlinterpretationen und falschen Entscheidungen führen.
- Frustration: Überinformation kann das Lernen erschweren und Leser demotivieren.
Die Rolle der Enzyklopädien und Informationsquellen
Enzyklopädien und andere Wissensquellen sollten darauf abzielen, qualitativ hochwertiges und relevantes Wissen bereitzustellen. Eine klare Struktur und die Fokussierung auf essentielle Informationen sind entscheidend. Zu viele unwichtige Details können den Leser ablenken und die Wertschätzung für die Quelle mindern.
Hilfreiche Strategien
Um die negativen Auswirkungen von unwichtigem Wissen zu minimieren, können folgende Strategien hilfreich sein:
- Kuratierung von Inhalten: Informationen sollten sorgfältig ausgewählt und nur die relevantesten Aspekte eines Themas präsentiert werden.
- Klare Strukturierung: Eine logische Gliederung hilft Lesern, die Hauptpunkte von Nebenaspekten zu unterscheiden. Ein gut strukturierter Artikel mit Überschriften und Absätzen kann die Lesbarkeit erheblich verbessern.
- Verwendung von Zusammenfassungen: Kurze Einleitungen oder Zusammenfassungen am Anfang eines Artikels können Lesern helfen, den Kern des Themas sofort zu erfassen.
- Interaktive Elemente: Anstatt den Leser mit Text zu überfluten, könnten mehr visuelle Hilfsmittel wie Diagramme, Infografiken oder Videos eingesetzt werden, um komplexe Informationen verständlicher zu machen.
Fazit
In einer Zeit, in der Wissen in Hülle und Fülle verfügbar ist, ist es wichtiger denn je, die Relevanz und Qualität der Informationen zu überprüfen. Unwichtiges Wissen kann ablenken und das Verständnis behindern. Es liegt in der Verantwortung von uns Autoren, die Informationsflut zu zähmen und sicherzustellen, dass nur das Wesentliche in den Vordergrund tritt. Mit anderen Worten: wir müssen aus der „Müllhalde des Wissens“ endlich eine richtige Enzyklopädie formen. S20 12.11.
Es begab sich aber zu der Zeit …
… dass Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl gewann und die Ampelkoalition platzte … Da machten sich auf auch fünf Wikipedianer aus allen Himmelsrichtungen, um sich in Fulda zu treffen, darum dass sie in den letzten Wochen viel gelesen hatten und eine Entscheidung anstand. Sie fanden einen angenehmen Platz in der Herberge und machten sich an die Arbeit. Streetart aus Köln, eine phantastisch-bunte Kirche der Steiermark und ein Schweizer Vogelschutzgebiet gehörten in diesem Herbst zu den Kandidaten des Schreibwettbewerbs. Die Bandbreite von Politikerbiografien spannte sich von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert. Schließlich entschied ein vorbildlich ausgebauter anatomischer Grundlagenartikel von Uwe Gille das Rennen für sich: Harnleiter. Auf Platz zwei sah die Jury den Artikel Geschichte der Ersten Homosexuellenbewegung von Denis Barthel, der durch seine sehr breite Literaturauswertung ebenso überzeugte wie mit einer facettenreichen Darstellung, die stets den neutralen Standpunkt wahrt. Als Dritter platzierte sich mit Mambo Italiano von Artessa ein relativ kurzer Artikel über einen vielfach interpretierten Song, welcher der lesenden und in diesem Fall auch hörenden Jury einen Ohrwurm schenkte. Die Jury dankt allen Teilnehmern für interessante Beiträge, die die deWP-Artikelwelt bereichern. ktiv 10.11.
100 Women Days gehen in die nächste Runde
Wie in den letzten fünf Jahren wird auch dieses Jahr ein #100wikidays-Event bis zum Internationalen Frauentag am 8. März 2025 stattfinden. Die kurz als „100 women days“ bekannte Aktionen beginnt am 29. November 2024, im Team sollen über die darauf folgenden 100 Tage mindestens ein Frauenartikel pro Tag geschrieben werden. Mit dieser naiven Idee startete das Team des Kölner Lokal K im Jahr 2019, nicht ahnend, welche Dimensionen das annehmen sollte. Bereits im ersten Jahr wurden insgesamt 585 Frauenbiografien geschrieben – in den Folgejahren steigerte sich dies dann kontinuierlich bis zum bisherigen Rekord von 1741 Frauenbiografien sowie zusätzlich 100 Artikeln mit dezidierten Artikeln zu anderen frauenbezogenen Themen. Einen Überblick über die Ergebnisse bieten die Projektseite sowie die zugehörige Statistik – in einer Hall of Femmes werden zu vielen der biografierten Frauen zudem Porträts gezeigt
Für die anstehende Runde soll das etablierte Konzept unverändert übernommen werden und nach ersten Gesprächen sind einige Autor*innen auch bereits dabei, Themen zu identifizieren. Man darf gespannt sein, welche Frauen aus Sport, Wissenschaft, Politik, Kultur und anderen Lebensbereichen in den anstehenden 100 Tagen unseren Artikelbestand bereichern werden – und natürlich ist jeder und jede Autor*in eingeladen, am Erfolg mitzuarbeiten. AR 9.11.
Wikidata-Timeout
Im Einführungs-Workshop zum Thema „Abfragen in Wikidata“ erhielten die Teilnehmer des Digitalen Themenstammtischs am 5. November einen Überblick über in die Grundlagen der Datenbankabfrage. Dabei lernten sie am Anfang, wie man einfache Abfragen mit dem Abfragegenerator durchführt, ohne selbst die SPARQL-Abfragesprache zu kennen. Die erzeugten Listen können z.B. dazu dienen, gezielt nach lückenhaften Einträgen zu suchen. Denn trotz oder gerade aufgrund der hohen Anzahl von aktuell über 114 Mio. Datenobjekten sind diese selten vollständig ausgefüllt. So fehlen Geokoordinaten von Bauwerken, Verknüpfungen zu Bildern auf Commons, das Datum der Erbauung und Angaben zur Konfession von Kirchen etc. Auch Fundstellen (entspricht den Einzelnachweisen in Wikipedia) sind selten angegeben.
Einige Abfrageversuche der Teilnehmer führten aber leider auch zu Ernüchterungen: Obwohl die Abfrage korrekt eingegeben wurde, kam es häufig zu Timeout-Fehlermeldungen bei der Suche. Allein schon die Suche nach allen Museen in Frankfurt konnte nicht ausgeführt werden. Ursache der Timeouts ist die sehr sinnvolle Empfehlung im Abfragegenerator: „Verwandte Werte in die Suche einbeziehen (empfohlen)“. Dieses bewirkt, dass z.B. nicht nur die Datenobjekte angezeigt werden, in denen der Eigenschaft „ist ein(e)“ der Wert „Museum“ zugeordnet wurde, sondern auch Einträge mit genauer spezifizierten Werten (Unterklassen) ebenfalls gefunden werden, wie Heimatmuseum, Freilichtmuseum, Kunstmuseum etc. Gleiches gilt auch für die Suche in der Eigenschaft „liegt in der Verwaltungseinheit“. Bei der Anlage der einzelnen Datenobjekte wird normalerweise nur die unterste Gemeinde eingetragen. Für die Suche aller Objekte in einem Landkreis bedeutet dieses, dass die Suchabfrage auch darunterliegende Einheiten wie die Gemeinden einschließen muss.
Werden zwei dieser erweiterten Suchen in einer Abfrage kombiniert (z.B. alle Museen in Frankfurt), so steigt die Abfrage aus, was die Abfragefunktion deutlich einschränkt. Zwar gibt es einen Workaround, der auf WP:DTS beschrieben ist, allerdings setzt dieser Workaround Kenntnisse in der Syntax der Abfragesprache SPARQL voraus. Eigentlich schade, dass so eine mächtige Datenbank schon bei so einfachen Abfragen scheitert. Salino01 9.11.
GLAM on Tour/Pommersches Landesmuseum 2024
Der Titel sagt schon: Das kann nicht der letzte Besuch gewesen sein. Vom Freitag dem 1.11. bis Sonntag, dem 3.11. trafen sich 11 ehrenamtliche Benutzer, unterstützt von Holger Plickert und Christoph Jackel von WMDE bei einer GLAM on Tour im Pommerschen Landesmuseum mit hochkarätigen Vertretern des Pommerschen Landesmuseums, der Universität Greifswald und der Pommerschen Evangelischen Kirche.
Der Freitag war für die Museumsmitarbeitenden geblockt. Sie erhielten eine Einführung in die Zusammenarbeit von Wikimedia und Museen und einen Grundkurs in das Bearbeiten der Wikipedia. Die Freiwilligen nutzen den Tag zur Anreise und dem ersten individuellen Kennenlernen der Stadt und des Museums.
Eigentlich könnte ich mir den restlichen Text sparen, denn die Presseabteilung des Museums hat schon eine sehr schöne Zusammenfassung geschrieben.
Ich möchte mich aber noch einmal persönlich bedanken bei der Direktorin des Museums Dr. Ruth Slenczka, die uns ihre Türen geöffnet hat, der Pressesprecherin Julia Kruse, die ein offenes Ohr für uns hatte, wenn es um die Frage von Veröffentlichungsrechten ging, und Florian Krüger, verantwortlich für Koordination Begleitprogramm und Führungen, der ein wunderbares Talent dafür hat, die Zeit zu dehnen, ohne es seine Zuhörer fühlen zu lassen.
Die kürzliche GLAM digital Veranstaltung im Museum ließ mich unvorbereitet über den reichhaltigen Bestand des Museums. Durch die Führungen lernten wir zwar die gesamte Landesgeschichtliche Dauerausstellung kennen, aber bei meiner systematischen Erfassung reichte es nur für das Untergeschoss. Die Gemäldegalerie ist zurzeit wegen Umbaus komplett geschlossen, aber die Sonderausstellung "Caspar David Friedrich. Heimatstadt" bot noch einmal einen sehr schönen Abschluss zum Caspar David Friedrich-Jahr. Deshalb! Eine Nachfolgeveranstaltung sollte meines Erachtens angedacht werden.
Einige ganz unermüdliche Freiwillige haben es am Samstag noch auf sich genommen, nach frühem Frühstück und vor Beginn des Tagesprogramms einen Ausflug zur Klosterruine Eldena und nach Wieck zu unternehmen. Dem Verfasser blieb nur eine ausgiebige Stadttour am Nachmittag des Anreisetags.
Der Sonntag war dann der Universität und dem Dom gewidmet. Dr. Thilo Habel, Leiter der Kustodie der Universität Greifswald und sein Mitarbeiter Ole Brauns führten uns durch das Hauptgebäude der Universität, mit Aula, historischem Hörsaal und Karzer. Besonders spannend auch zu sehen, welche Kunstschätze auch in solchen institutionellen Sammlungen verwahrt werden und wie lohnenswert es sein, kann mit deren Verwaltern in einen Austausch zu kommen, um diese öffentlich zugänglich zu machen. Hier fehlte mir eigentlich die Zeit, solche Gespräche zu führen und gleichzeitig selbst mit der Kamera dokumentarisch, z.B. im benachbarten Dom tätig zu sein.Durch diesen wurden wir von Rainer Neumann, dem Greifswalder Superintendenten und Pressesprecher der Pommerschen Evangelischen Kirche geführt. Dieser hatte einzelnen Fotografen schon am Vortag die Gelegenheit gegeben, das von Ólafur Elíasson gestaltete Ostfenster aus dem gewöhnlichen Kirchenbesucher nicht zugänglichen Perspektiven zu fotografieren. Hier besteht die Hoffnung, dass Gespräche, die im Hintergrund mit dem Künstler laufen und die dann vom Commons:Support-Team dokumentiert werden, es ermöglichen, dieses auch für die Wikimediaprojekte zugänglich zu machen.
Ein letztes Wort des Dankes geht an Holger und Christoph und deren Team in Berlin, die von solchen Koordinierungsgesprächen mit den Menschen in den Institutionen bis zu den Hotelarrangements und den Brötchen für die Rückfahrt wiederum alles organisiert haben.
Wenn es einem gelingt, einen Platz im Zug mit Tisch zu reservieren, kann man sich als Freiwilliger vom Moment des Besteigens des Zuges auf der Hinfahrt, bis zum Ausstieg am Heimatort, voll auf seine Wikipediaarbeit konzentrieren. W. 08.11.
Wiki Loves Monuments 2024
Um den Novemberblues zu vertreiben, kommt Wiki Loves Monuments (WLM) mit seinen abwechslungsreichen und farbenfrohen Siegerbildern. Folgende Bilder wählte die WLM-Jury:
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1. Platz: Verladeturm Groß Neuendorf des Oder-Hafens in Letschin-Groß Neuendorf
Foto: GPSLeo
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2. Platz : Jagd- und Lustschlösschen Appelhof
Foto: Jojoo64 -
3. Platz: Luftaufnahme Ruine Burg Rauheneck
Foto: Ermell -
4. Platz: Burg Thurant im Morgennebel
Foto: Rolf Kranz -
5. Platz: Fasanenschlösschen in der Abendsonne
Mensch01
Der erste Platz ging an ein Foto von GPSLeo, das den Verladeturm des Hafens Groß Neuendorf beim diesjährigen Oderhochwasser in Brandenburg zeigt. Platz 2 stellt das verlassene Schloss Appelhof in Franken dar, aufgenommen von Jojoo64. Mit der Aufnahme der Ruine Burg Rauheneck auf Platz 3 zeigt Ermell, in welchen Fällen der Einsatz von Drohnen bestens geeignet ist.
Die Jury war von der Vielzahl der unterschiedlichen Motive sowie der hohen Qualität der eingereichten Beiträge beeindruckt. Besonders erfreulich ist, dass viele Kulturdenkmale erstmals für Commons dokumentiert wurden:
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Weinbergshäuschen in Westhofen
Foto: Grauth -
Friedhofskapelle in Meyenburg
Foto: Clemensfranz -
Wohnhaus Waldlehne 117 in Essen-Margarethenhöhe
Foto: YvoBentele -
Satteldachhaus Michelsberger Weg 2a in Walsdorf-Kolmsdorf
Foto: Plozessor -
Wirtshausschild in Kürnbach
Foto: Aristeas -
Löwenplastik der Löwen-Apotheke in Pforzheim
Foto: Fyrtaarn
Wie in den vergangenen Jahren gab es auch in diesem einen Sonderpreis. Das Thema war Kinderwelten. Das Außergewöhnliche an dem Sonderpreis 2024 war, dass die Vergabe in der Hand einer Kinderjury unter Federführung des Klexikon war.
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Kind versucht Riesenseifenblasen vor dem Hamburger Rathaus zu erreichen
Foto: Hansfotos -
Blick von Osten auf den Leuchtturm Norderney (bei Nacht)
Foto: Stephan Sprinz -
Krankenhäusle am Manfred-Oechsle-Platz 2 in Reutlingen
Foto: Vux
Wir gratulieren allen Siegern und Top-Platzierten bei WLM 2024. Vielen Dank an alle Fotografen, Vorjuroren, Juroren, Organisatoren und Unterstützer des Wettbewerbs. Wir freuen uns auch auf die Ergebnisse von Wiki Loves Folklore 2025. Z t 05.11.
Technische Wünsche: Tschüss Johanna, hallo Johannes
Wie einige von euch seit der WikiCon schon wissen, verlasse ich, Johanna, zum Jahresende Wikimedia Deutschland. Acht Jahre lang war ich eure Ansprechperson für das Projekt Technische Wünsche. Nun ziehe ich weiter. Mir ist die Entscheidung wirklich nicht leicht gefallen. In welchem Job kann man schon mit derart vielen engagierten, schlauen Menschen (also euch) gemeinsam etwas auf die Beine stellen? Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen, und für die gute Zusammenarbeit und für das Vertrauen möchte ich danke sagen. Ich nehme sehr viel mit – neben neuem Wissen und Fähigkeiten auch viele schöne Erinnerungen, etwa an Umfragen, Diskussionen und Dankeschöns sowie persönliche Begegnungen auf WikiCons, Tech-on-Tours und Technische-Wünsche-Treffs. Ein großes Danke auch an Raymond, der dem Projekt Technische Wünsche überhaupt den Weg geebnet hat. Ohne dich wäre ich um acht Jahre toller Erfahrungen ärmer. Mein letzter Arbeitstag wird der 11. Dezember sein. Aber wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja „auf der anderen Seite“ als Ehrenamtliche wieder.
Dieses Ende ist auch ein Anfang. Ich darf mit großer Freude verkünden, dass Johannes, der mich bereits seit Mai 2024 in der Kommunikation als Werkstudent unterstützt und auch ehrenamtlich sehr engagiert in den Wikis aktiv ist, ab Mai 2025 meine Stelle übernimmt! Das ist in zweierlei Hinsicht toll: Ihr müsst euch kaum an einen neuen Vornamen gewöhnen. ;) Und Johannes ist wirklich der denkbar beste Mensch für den Job. Danke, Johannes. Ich wünsche dir mindestens so viel Freude, wie ich sie hatte.
Aufgrund der personellen Umstellung gibt es bei den Technischen Wünschen von Anfang Januar bis Ende April 2025 keine klare Ansprechperson für euch. Das Projektteam wird versuchen, die Zeit bis Mai bestmöglich zu überbrücken. Ich bitte aber um Verständnis, falls nicht alles wie gewohnt läuft und hier und da mal eine Information etwas langsamer fließt.
Ein Highlight können wir aber jetzt schon ankündigen: Es wird in diesem Jahr noch eine Technische-Wünsche-Umfrage geben. Mehr Infos folgen in Kürze.
Herzliche Grüße, danke und alles Gute für euch. js (wmde), 5.11.
... und wenn KI doch bessere Artikel schreiben kann?
Die Künstliche Intelligenz ist in aller Munde und auch hier im Kurier und auf der Diskussionsseite sorgt sie immer mal wieder für Gesprächsstoff. Der Tenor ist unterschiedlich, in der Summe scheinen sich zumindest in der Wikipedia alle jedoch einig: Die Qualität von KI-generierten Inhalten ist schlecht und ihr Einsatz muss unterbunden werden. Auch der Autor dieser Zeilen ist sehr skeptisch bezüglich ihrer Nutzung, verfolgt einige Entwicklungen doch mit echter Neugier. In diesen Zeilen stellt er sich die Frage, was passiert, wenn die KI doch Artikel schreiben kann – und zwar vielleicht bessere, als wir in der Laien-Community dazu in der Lage sind. Ausgangspunkt dazu ist ein Fallbeispiel, über das ich erst vor wenigen Tagen gestolpert wurde: eine KI-generierte Enzyklopädie zu allen bekannten Genen des menschlichen Genoms und der durch sie codierten Proteine.
Ein wenig KI-Geschichte
Doch vorab möchte ich breiter beginnen:
Die Entwicklung des Chatbots ChatGPT hat einiges im Internet in den letzten Jahren geändert, auf das man in der Tiefe nicht eingehen muss. Die Idee, dass ein System auf eine Frage nicht mit einer echten Antwort sondern mit maximaler Wahrscheinlichkeit auf der Basis von Trainingsmaterial antwortet und sich dabei ständig selbst weiter trainiert, mag auf den ersten Blick naiv sein, stellt jedoch das Wissenssystem deutlich auf den Kopf. Das zugrunde liegende Large Language Model optimiert sich durch Lernen kontinuierlich selbst und ist längst nicht mehr auf einfache Textgenerierung beschränkt. Weitere darauf aufbauende Systeme wie die Konversations-Suchmaschine perplexity.ai geben mittlerweile sogar weitestgehend stimmige Quellen an und erweitern damit die Funktionen klassischer Suchfunktionen mit KI-Elementen. Im beruflichen Kontext kann ich eine solche Maschine mittlerweile als Ausgangspunkt für zahlreiche Aufgaben nutzen und damit gut arbeiten und auch einen einfachen Wikipedia-Artikel kann die KI dieser Generation schreiben, auch wenn er noch immer sehr genau überprüft werden muss. Denn das Hauptproblem einer solchen KI bleibt bestehen: Durch die Wahrscheinlichkeitsverknüpfung werden Zusammenhänge gebildet, die so nicht korrekt sind und damit Inhalte erstellt, die schlicht falsch sind.
Das ist die heutige Lage, die uns als Wikipedianer in die Hände spielt - doch wie sieht die Zukunft aus? Konnten wir uns vor Deep Blue vorstellen, dass ein Schachcomputer den amtierenden Schachweltmeister und AlphaGo die besten Go-Spieler schlagen kann? Oder war es absehbar, dass ein KI-Entwickler durch ein Programm wie AlphaFold die Proteinstrukturvorhersage revolutioniert und ihm dafür 2024 der Nobelpreis für Chemie zugesprochen wird?
WikiCrow und die Gene
Was passiert, wenn sich ein Spezialistenteam einer spezifischen Disziplin findet und ihr eigenes Large Language Model so trainiert, dass die Wahrscheinlichkeit der Realität immer näher kommt?
Und damit bin ich bei meinem Beispiel: Vor etwa zwei Wochen bekam ich den Hinweis auf einen Post im LinkedIn: „Wir haben gerade die fehlenden 15.616 Wikipedia-Artikel verfasst, um alle 19.255 menschlichen Gene vollständig zu erfassen. Wir haben PaperQA2 verwendet, das nach Einschätzung von Biologie-Doktoranden und Postdocs eine höhere Genauigkeit aufweist als bestehende von Menschen geschriebene Wikipedia-Artikel.“ – Autor dieses Posts war der Firmengründer und CEO des Startup-Unternehmens FutureHouse und er verwies auf deren kommerzielles Projekt wikicrow.ai. Hier finden sich Artikel zu den genannten Genen, beispielhaft zu BRAT1, VAMP2, WDR36, BRCA1 und vielen anderen, alle mit einer Liste wissenschaftlicher Quellen, aus denen diese Artikel generiert wurden. Mehr noch: In einem wissenschaftlichen Begleitartikel mit dem Titel Language agents achieve superhuman synthesis of scientific knowledge und ein zugehöriger Blog-Artikel beschreibt das Team sein Vorgehen sehr genau und fordert die Wikipedia-Autoren heraus: „PaperQA2 schreibt zitierfähige Zusammenfassungen wissenschaftlicher Themen im Wikipedia-Stil, die wesentlich genauer sind als bestehende, von Menschen geschriebene Wikipedia-Artikel.“
Das Wissenschaftsteam hat einen Vergleich zwischen der Leistung von KI-Systemen und Menschen bei drei realen Aufgaben durchgeführt und folgende Aufgaben gestellt:
- die gesamte Literatur zur Beantwortung von Fragen zu durchsuchen
- die Zusammenfassung, bei der ein zitierter, Wikipedia-ähnlicher Artikel zu wissenschaftlichen Themen erstellt wird
- eine Widerspruchserkennungsaufgabe, bei der alle Behauptungen aus Artikeln extrahiert und anhand der gesamten Literatur auf Widersprüche überprüft wird
Bei allen drei Aufgaben konnte die eingesetzte Künstliche Intelligenz allein aufgrund ihres Vorteils der systematischen Herangehensweise und dem extrem hohen Durchsatz sowohl gegenüber anderen KI-Systemen wie auch gegenüber der menschlichen Leistung glänzen. Für die erste Aufgabe wurde mit wissenschaftlichen Experten ein aus 248 bestehender Fragenkatalog entwickelt, mit dem der vollständige verfügbare Textkorpus befragt wurde. Eingesetzt wurde eine eigens entwickelte KI-Architektur, ein Retrieval Augmented Generation agent (RAG), der das Durchsuchen und Auffinden der Informationen aus den Datenbanken (Information Retrieval) mit dem Large Language Model kombiniert und so quellenbasierte Aussagen treffen kann. Das darauf aufbauende Tool WikiCrow konnte aus den so gefundenen Informationen Zusammenfassungen formulieren und die entsprechenden Quellen angeben. Zuletzt sollte die KI (ContraCrow) systematisch Widersprüche und Ungereimtheiten in der Literatur aufdecken und so Behauptungen und Aussagen in einer Arbeit mit allen anderen Behauptungen oder Aussagen in der Literatur abgleichen. Alle Details zu den drei Versuchen sind in dem Paper nachzulesen und vor allem die Ergebnisse zu letzterem recht überraschend. Die Ergebnisse des zweiten Punktes sind direkt als Gen-Enzyklopädie abrufbar und können inhaltlich überprüft werden, so man die Muße dazu hat. Der Quellcode für das Tool PaperQA steht als Open Source auf GitHub zur Verfügung.
An diesem Beispiel kann man erkennen, welches Potenzial KI-Systeme haben, wenn sie von Wissenschaftlern trainiert und optimiert werden. Das obige Beispiel zu AlphaFold und das hier dargestellte Fallbeispiel zu WikiCrow sind nur zwei Ansätze, die bereits heute Realität sind – und wir befinden uns erst am Anfang der Entwicklung. Handelt es sich bei Künstlicher Intelligenz um eine Wissenschaftsblase? Ich bezweifle es und die rasante Umsetzung von KI-Systemen scheint mir bereits jetzt Recht zu geben, ohne dass ich über Anwendungsfälle der Digitalisierung beispielsweise beim autonomen Fahren, der industriellen Logistik, neuronaler Netze überhaupt geschrieben habe und mich ganz allein auf die Wissensdarstellung konzentriere. Meiner Meinung nach werden wir nicht umhin kommen, die Entwicklung weiterhin kritisch zu beobachten und selbst daraus zu lernen - mit einfacher Ablehnung und Kleindenken werden wir auf lange Sicht nicht bestehen. AR 4.11
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Erschreckend schöne Heuschrecken!
Schon seit Januar gibt es auf Wikimedia Commons eine große Sammlung (ca. 200) höchst qualitativer Heuschrecken-Aufnahmen von Wolfgang Forstmeier aus dem DACH-Raum. Seit ein paar Tagen stehen jetzt auch die Arten aus Slowenien auf dem Youtube-Kanal (Und jetzt auch auf Commons!). Zu jeder Art gibt es jeweils ein langes und ein kurzes Video.
Interessant sind auch die unterschiedlichen Abrufzahlen zwischen den Originalen auf Youtube (ca. 73.000 Abrufe für den gesamten Kanal) und den Versionen in Commons (ca. 1.273.000). Die 1,2 Millionen mehr sind natürlich mit Vorsicht zu genießen, da Commons kein cleveres Abrufmetriken-System betreibt, aber trotzdem signifikant. Besonders (und erwartbar) stechen die Unterschiede zwischen den Videos, die in Wikipedia Artikeln stehen, und allen anderen hervor.
Es fehlen leider noch einige Artikel zu interessanten Arten, wie der oben gezeigten großen Plumpschrecke. Ein Blick in die Kategorie lohnt sich auf jeden Fall, vielleicht schafft ihr ja mit einen neuen Ort um diese schönen Aufnahmen zu zeigen! Kristbaum, 11.12.
Gewinner der Umfrage Technische Wünsche 2024: Einzelnachweise
Der neue Themenschwerpunkt im Projekt Technische Wünsche steht fest: Einzelnachweise! 988 Personen haben an der diesjährigen Umfrage Technische Wünsche (gültig) abgestimmt. Davon haben sich 400 Personen (40,49%) Verbesserungen im Bereich Einzelnachweise gewünscht (mehr Informationen zur Auswertung).
Wie es mit dem Themenschwerpunkt weitergeht, ist auf dieser Projektseite beschrieben. Auf der dortigen Diskussionsseite sind Anregungen, Fragen und Ideen willkommen. Wer keine Meilensteine zu diesem Themenschwerpunkt und anderem aus dem Projekt Technische Wünsche verpassen möchte, sollte den Newsletter Technische Wünsche abonnieren.
Danke allen, die an der Umfrage teilgenommen haben. jr (wmde), 10.12.
Voodoo bei Wikipedia
Der Titel ist natürlich doppeldeutig ;-) denn Voodoo ging auch beim Artikel Voodoo vonstatten, der, wenn ihr hier mit der Maus über den Begriff fahrt, erklärt, es sei ein Oberbegriff für den westafrikanischen Vodun und die von ihm beeinflussten Religionen. Der Artikelinhalt hingegen wurde im Oktober faktisch umgeschrieben auf Haitianischen Voodoo. Mit dem Rotlink möchte ich darauf hinweisen, dass in der englischen Wikipedia insgesamt 11 Artikel die Situation darstellen, nämlich ausgehend von West African Vodún. Einer davon existiert auch auf Deutsch, nämlich Afroamerikanische Religionen (nebst Hoodoo (Magie)). Da es dazu keine Diskussion gibt, ist es etwas schwierig, eine 3M anzufragen, hingegen gibt es sicher einige Leser, die jetzt hier wach und neugierig werden auf den Artikel, auch solche, welche eben nicht im Portal:Religion mitlesen, welches vielleicht etwas schläfrig ist. A., 10.12.
Gemeinsam auf 2024 zurückschauen?
Ja genau: Auch diesen Dezember gibt es einen Digitalen Themenstammtisch, der dem ausgehenden Jahr gewidmet ist. Wieder bereiten mehrere Wikipedianer Kurzvorträge zu verschiedenen Themen vor. Lasst euch inhaltlich überraschen und wärmt euch am digitalen Lagerfeuer, und zwar am Mittwoch, den 18. Dezember, ab 19 Uhr. (Alle Informationen auf dieser Seite.) Z., 6.12.
Technische Wünsche: Abstimmung endet in Kürze
Johannes & Johanna wünschen einen schönen Nikolaustag und zweiten Advent.
Ihr dürft euch auch etwas wünschen, und zwar die nächsten Verbesserungen im Projekt Technische Wünsche. Falls noch nicht geschehen, könnt ihr noch bis Montag, 9. Dezember, um 23:59 Uhr hier abstimmen.
Am Donnerstag, 12. Dezember, gibt es dann den nächsten Technische-Wünsche-Treff (online). Dort wird Johannes vorstellen, welches Thema gewonnen hat. - js (wmde), 6.12.
Weihnachtswünsche
Auch dieses Jahr gibt es wieder die Gelegenheit, Artikelwünsche auf dem Wikipedia-Weihnachtswunschzettel einzutragen und dort eingetragene Wünsche anderer erfüllen, um ihnen damit eine kleine Freude zu machen. Die Artikel werden im Weihnachtsnamensraum vorbereitet, Heiligabend ist dann Bescherung. Das Christkind freut sich auf rege Beteiligung. bjs, 3.12.
AdminCon-Erinnerung
Kulturdatendonnerstag: Studierende entdecken das Wikiversum – 634 Änderungen an einem Abend
Am 14. November 2024 organisierte die Fachschaft Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München in Zusammenarbeit mit dem WikiMUC einen Crashkurs im Rahmen des Kulturdaten-Donnerstags zum Arbeiten im Wikiversum. Von 17 bis 21 Uhr trafen sich Studierende verschiedener Semester in den Räumen des WikiMUC, um das Editieren auf Wikidata zu erlernen und direkt auf kunstwissenschaftliche Themen anzuwenden.
Im Fokus standen (vergangene) Münchner Ausstellungen.
Zunächst wurden fehlerhafte Wikidata-Einträge zu Ausstellungen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen korrigiert. Anschließend erweiterte die Gruppe ihre Arbeit auf Wikipedia und Wikimedia Commons, experimentierte mit Querys und erhielt eine Einführung in OpenRefine.
Das Ergebnis: 634 Änderungen und 152 neue Items – ein beeindruckender Erfolg, der selbst während des anschließenden Pizza-Essens begeistert weitergeführt wurde. Ionenlaser. 3.12.
Mit dem DTS die mobile Wikipedia entdecken
Die mobile Nutzung von Wikipedia wächst seit Jahren stetig. Das gilt nicht nur fürs Lesen, sondern immer mehr Menschen bearbeiten Artikel direkt über die mobilen Apps. Für viele von uns, die Wikipedia überwiegend am Desktop nutzen, bleibt diese Welt jedoch weitgehend unbekannt. Dabei gibt es in den mobilen Apps zahlreiche Funktionen, die einzigartig sind und die es so in der Desktop-Version nicht gibt.
Beim Digitalen Themenstammtisch „Vorstellung der mobilen Wikipedia-Apps“ am 16. Dezember (19 Uhr) werfen wir gemeinsam mit Kristbaum einen Blick auf die mobile Wikipedia aus der Perspektive eingefleischter Desktop-Nutzer. Wir erkunden die Unterschiede und Möglichkeiten der mobilen Oberflächen und zeigen, wie auch die mobile Wikipedia ein produktives Arbeitsumfeld bieten kann. Der Abend richtet sich an alle, die neugierig sind, die mobile Welt der Wikipedia besser zu verstehen – egal ob ihr bereits Erfahrung mit den Apps habt oder nicht. Bringt eure Fragen und Neugier mit! Bitte meldet Euch auf WP:DTS an. Salino01, 01.12.
Monsters of Law: Rechtsgeschichte der Wikipedia
Unterliegen Drohnenaufnahmen der Panoramafreiheit? Was hat Loriot mit der Abbildung von Briefmarken in der Wikipedia zu tun? Und welche Auswirkungen hatte eine Klage gegen WMF und WMDE auf das europäische Urheberrecht? Das sind nur drei Fragen in der spannenden und mittlerweile langen Rechtsgeschichte rund um die Arbeit in den Wikiprojekten.
Am Montag, dem 9.12. beleuchten die WMDE-Syndika Saskia Ostendorff und Rechtsanwalt Thorsten Feldmann ab 19:00 Uhr im Rahmen der Serie Monsters of Law diese drei Themenkomplexe in den Räumen von Wikimedia Deutschland. Wer interessiert ist, aber nicht vor Ort teilnehmen kann, kann sich bei der Anmeldung auch für die Zusendung des Links zur Aufzeichnung vormerken lassen. stk (wmde)
Minimaldatensatz-Empfehlung für Museen und Sammlungen
Schon im Mai dieses Jahres hat die AG Minimaldatensatz der Deutschen Digitalen Bibliothek eine Empfehlung für die Zusammensetzung von den minimal erhobenen und veröffentlichten Daten musealer Objekte veröffentlicht. Die beteiligte Institutionen sind durchweg von großer Bedeutung, womit davon auszugehen ist, dass das in Zukunft in Deutschland auch der Standard werden dürfte. Wenn zumindest schon diese angeschlossenen Institutionen und die ihnen zugehörigen Museen dem folgen, wäre das ein großer Schritt.
Neben dann guten, kuratierten Daten, die für jeden Wikipedianer das Herz aufgehen lassen sollten, ist für uns eines sicher besonders von Interesse: die Aufnahme der Rubrik „Nutzungsrechte Mediendatei“ gehört zu den Pflichtfeldern, nicht nur für die Datenpublikation, sondern schon für die interne Datenerfassung. Auch der Punkt „Rechtewahrnehmung Mediendatei“ wird als bedingte Pflicht geführt. Bei einem Export der Daten aus internen System wird als Pflicht die Angabe der „Nutzungsrechte Metadaten“ empfohlen. Damit sollte es uns in Zukunft hoffentlich alles etwas einfacher werden. MC, 21.11.
WikiDaheim 2024 ist geschlagen
WikiDaheim 2024 ist geschlagen, die Jury hat getagt und aus insgesamt 8825 eingereichten Bildern wurde das Bild von Kstipek an die erste Stelle im Hauptbewerb gewertet. Mit Kstipek hat sich ein neu vor dem Fotowettbewerb angemeldeter Benutzer durchgesetzt. Ich denke, das ist ein Grund zur Freude. Neben vielen bekannten Namen finden sich dieses Jahr etliche neuangemeldete Fotografen und Fotografinnen. Die weiteren ausgezeichneten Bilder im Hauptbewerb und in den diversen Sonderwettbewerben findet ihr auf Wikipedia:WikiDaheim/Jury. Mein Dank geht an die Menschen, die sich in Vorjury und Hauptjury engagiert haben und diesen Auswahlprozess erst möglich gemacht haben.
WikiDaheim 2025 wird ausgedehnt, der Hochladezeitraum beginnt bereits am 1. Jänner und läuft bis zum 5. Oktober 2025. Als Angebot an all die Menschen, die im Winter mehr Zeit haben, Fotos zu bearbeiten und hochzuladen. cp (wmat), 19.11.
Umfrage Technische Wünsche: Feedback zu den Wahloptionen bis 24.11.
Wir stellen die Themenschwerpunkte auch im Technische-Wünsche-Treff am 21. November vor und freuen uns, wenn ihr kommt. js (wmde), 19.11.
Community-Forum: Offener Austausch mit dem WMDE-Präsidium
Am 9. Dezember um 18:30 Uhr findet das nächste Community-Forum statt: Wie bereits in mehreren Vorjahren ist rund um den Jahreswechsel ein offener Austausch mit dem Präsidium von Wikimedia Deutschland, dem ehrenamtlichen Leitungs- und Kontrollorgan des Vereins geplant. Im Rahmen der Veranstaltung gibt es u. a. die Gelegenheit zum gemeinsamen Gedankenaustausch, Fragen rund um den Verein und die Arbeit des Präsidiums. Alle wichtigen Informationen und Anmeldemöglichkeiten, die die Planungen erleichtern würden, gibt es auf der Projektseite. MR(WMDE), 19.11.
Update: Kleine Erinnerung, dass der Termin am Montag ansteht. Frohen Nikolaus! MR(WMDE), 6.12.
Wikimedia Commons für Anfänger und Fortgeschrittene
Am 2. Dezember (20.00 Uhr) findet ein ZUMinar statt, ein Online-Seminar der Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet e.V. (ZUM). Ich habe mir eine Einführung für Anfänger überlegt, die gerne Bilder aus Wikimedia Commons verwenden wollen. Schwerpunkt soll aber nicht das Urheberrecht sein, oder eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Vielmehr geht es um einen verständlichen Zugang darüber, wie die Website funktioniert, ohne die Übersicht zu verlieren. Dann fällt es auch leichter, Inhalte zu finden. Ob das gelingt, darüber können wir auch gern diskutieren. Informationen siehe hier. Z., 18.11.
Beratungsstelle von Wikimedia Deutschland ist eröffnet
Wikimedia Deutschland hat nach einer Feedbackphase im Oktober (im Kurier wurde darüber berichtet) die Beratungsstelle eröffnet. Damit können Ehrenamtliche ab sofort verschiedene Unterstützungsformate wie Beratung, Coaching, Mediation und Supervision in Anspruch nehmen. Die ersten Beratungen haben auch bereits stattgefunden. Das Angebot richtet sich an alle Ehrenamtlichen, die in den Wikimedia-Projekten mitwirken und Überlastungssituationen, Grenzverletzungen oder Konfliktsituationen erfahren. Die erste Ansprechperson der Beratungsstelle ist Beate Leitermann. Sie unterstützt die Ratsuchenden bei ihrem weiteren Vorgehen. Beate (WMDE), 18.11.
Wikimania 2025: Start für Stipendienbewerbungen
Die Wikimania ist das internationale Austauschtreffen von Ehrenamtlichen der Wikimedia-Projekte, Mitarbeitenden der Wikimedia Foundation und der Wikimedia-Organisationen sowie an den Themen rund um die Wikimedia-Projekte Interessierten. Vielfältige Einblicke in die Erlebnisse rund um die vergangene Wikimania 2024 in Katowice sind auf der Dokumentationsseite zu finden.
Doch nach der Wikimania ist auch immer vor der Wikimania. Bereits in der vergangenen Woche hat die Bewerbungsphase für die internationalen Stipendien der Wikimedia Foundation für die Wikimania 2025 (6. bis 9. August 2025 in Nairobi, Kenia) begonnen; die dortige Bewerbungsphase endet bereits am 8. Dezember 2024. Auch Wikimedia Deutschland wird erneut Teilnahmestipendien für die Mitglieder der Communitys des Freien Wissens zur Verfügung stellen. Die Bewerbung ist ab sofort bis zum 19. Januar 2025 möglich. Alle wichtigen Informationen hierzu sind im Wikimania-Portal zu finden, es gibt auch wieder zwei Sprechstundenangebote als Möglichkeit, Fragen rund um den Prozess und die Wikimania allgemein zu stellen. Mandy und Sandro von WMDE, 14.11.
ZUM mit Klexikon-Jubiläum
Am 9./10. November trafen sich die Mitglieder der ZUM, diesmal in Würzburg. Die Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet e.V. ist ein Verein von Lehrern und Forschern für Freie Inhalte. Der Verein betreibt mehrere Wikis wie das Klexikon. Die Kinderenzyklopädie stand auf diesem Treffen im Mittelpunkt, weil sie 10 Jahre alt wurde. Ein weiteres Thema war der Neustart der Wortmaus, eines Wörterbuchs. Z., 13.11.
Zeit für die siebte Technische-Wünsche-Umfrage!
Vom 26. November bis 9. Dezember 2024 findet wieder eine Technische-Wünsche-Umfrage statt. Es kann also wieder abgestimmt werden, wo technische Verbesserungen am dringendsten nötig sind. Die Umfrage selbst wird natürlich nochmal größer beworben, aber das Team Technische Wünsche freut sich, wenn ihr euch den Umfragezeitraum schon mal vormerkt und weitersagt.
Und: In der Woche vor der Umfrage werden die Themenschwerpunkte, die zur Wahl stehen, im Wiki vorgestellt, um Feedback dazu einzuholen. Dazu wird es hier auch noch eine kleine Notiz geben. js (wmde), 11.11.
DTS: „Verständlich mit KI?“
Die Wikipedia ist eine der meistgenutzten Wissensplattformen weltweit und vermittelt Wissen auf hohem Niveau – oft in einer akademischen Sprache. Doch wie können KI-Tools dabei helfen, die Texte verständlicher zu gestalten bzw. mehr Menschen zugänglich zu machen?
Am Digitalen Themenstammtisch am 20. November wollen wir zusammen mit BineMan genau das herausfinden! KI-Tools bieten Unterstützung sowohl für Autoren als auch für Leser:
- Autoren könnten mithilfe von KI-Tools ihre Texte sprachlich verbessern. In unserem Themenabend möchten wir beispielhaft das Tool Wortliga vorstellen und testen, wie es dabei helfen kann, Entwürfe zu optimieren.
- Leser können ebenfalls von einer KI-Unterstützung profitieren, die komplexe Inhalte verständlicher vermittelt. Hierfür werfen wir einen Blick auf den Wiki-Bot, der Wikipedia-Inhalte vereinfacht und für eine breitere Zielgruppe aufbereitet.
Alle diese Tools sind nicht nur praktische Hilfsmittel – sie sind auch Inspiration, wie sich die Wikipedia ändern könnte. Seid dabei und entdeckt, wie KI dabei helfen kann, Wissen für alle zugänglicher zu machen - egal ob durch Wikipedia-Tools selbst oder durch externe Anbieter! Wir freuen uns auf einen inspirierenden Abend mit vielen spannenden Einblicken und Diskussionen. Bitte meldet Euch bei Interesse auf WP:DTS an. Salino01 10.11.
Letzter Tag: Im Miniaturenwettbewerb abstimmen
Mit der Bekanntgabe der Sieger des laufenden Schreibwettbewerbs (SW) endet morgen auch der parallel laufende Miniaturenwettbewerb. Anders als der SW kürt hier keine Jury, sondern die Leserschaft den Sieger. Wer also Lust hat, am Wochenende schöne Artikel zu schmökern, kann dies noch wenige Stunden dort tun und mit Stimmabgabe Komplimente machen. Dazu bitte hier entlang. DB 9.11.
Neues Beteiligungsformat der WMF: Commons community calls
Die Wikimedia Foundation (WMF) startet jetzt auch eine Art Community-Forum für Commons. Unter dem Namen Commons community calls sollen ab Mitte November Gesprächsrunden zu verschiedenen Themen starten. Hintergrund sind die großen Probleme auf Commons in den letzten Jahren und die aus Sicht der Community unzureichende Unterstützung durch die WMF. Bei der Wikimania und der Wikiconference North America gab es dazu Gespräche und weitere Kommunikation zwischen den Beteiligten im Nachgang. Nun soll die Community noch einmal in verschiedenen thematischen Gesprächsrunden ihre Anliegen und Vorstellungen von der Zukunft von Commons darstellen. Wie daraus am Ende Entscheidungen getroffen werden, ist zwar noch völlig offen, es ist aber wichtig, bei diesen Gesprächen klar aufzuzeigen, was wir brauchen und was wir nicht brauchen. Die ersten Termine sind am 21. November wahlweise um 8:00 oder 16:00 UTC zum Thema „Content organization“ und am 13. Dezember zum Thema „New media and new contributors“. Die Anmeldung läuft über die neue Veranstaltungsanmeldungsfunktion auf Meta. GPSLeo 8.11.
EduWiki Conference 2025 in Bogotá
Im Mai 2025 findet im kolumbianischen Bogotá die EduWiki Conference statt. Es geht wieder um die Schnittstelle zwischen der Wikimedia-Bewegung und dem Bildungssektor. Wer Interesse hat: Der Endtermin, um ein scholarship zu beantragen, ist am 17. November. Siehe alle Informationen hier. Z. 7.11.
AdminCon 2025: Beiträge einreichen und anmelden
Die Webinterfaces zur Beitragseinreichung (Vorträge, Diskussionen, Workshops… younameit), und zur Anmeldung für die AdminCon 2025 sind ab sofort geöffnet. Administrative Themen sind bevorzugt, aber nicht exklusiv gesucht. Los geht’s - wir sind sehr gespannt! M 3.11.
Online-Treffen Projekt KI und Wikipedia
Wer die Diskussionen zu KI und Wikipedia (auch hier) verfolgt hat, weiss, dass das Thema polarisiert. Ist es nur ein Hype, der vorbeigeht, soll man es einfach verbieten (siehe Umfrage 2023)? Verbieten setzt sicheres Erkennen voraus, und das wird vermutlich immer schwerer. Die KI „halluziniert“ weniger und subtiler. Richtig eingesetzt hat es allerdings auch Potential für Recherche, Übersetzung, Verbesserung der Formulierungen und auch die Qualitätssicherung und Vandalismusbekämpfung.
Im Projekt werden Informationen gesammelt (auch aus Schwesterprojekten). Ein erstes Online-Treffen wird hier geplant. Interessenten sind willkommen, bei dauerhaftem Interesse bitte auch unter Team eintragen. Es geht darum, ob und wie man sich auf den zunehmenden Einsatz von KI vorbereiten kann und soll. Damit Wikipediaerfahrene auch mit den aktuellen Modellen Erfahrungen sammeln können, wird überlegt, ob man den Zugang zu diesen oft deutlich besseren, aber kostenpflichtigen Modellen fördern kann. So können wir innerhalb der Wikipedia genug Erfahrungen sammeln, Empfehlungen geben und Gefahren erkennen. Immer einen Schritt voraus sein oder zumindest mit vorn dabei… Wo 2.11.24