Westenfeld (Bochum)
Westenfeld ist ein Stadtteil Bochums im Stadtbezirk Bochum-Wattenscheid.
Westenfeld Stadtteil von Bochum | |
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Koordinaten | 51° 28′ 13″ N, 7° 8′ 58″ O |
Fläche | 3,76 km² |
Einwohner | 10.589 (30. Sep. 2022) |
Bevölkerungsdichte | 2816 Einwohner/km² |
Eingemeindung | 1. Apr. 1926 |
Postleitzahlen | 44866, 44867 |
Bezirk | West |
Quelle: [1][2] |
Geschichte
BearbeitenDie erste urkundliche Erwähnung von Westenfeld als Westanfelda[3] findet sich um das Jahr 900[4][5] im Heberegister des Klosters Werden (Werdener Urbar A), welches viele Bauerschaften (villae) im Borahtron-Gau[3] auflistete.
Im Westen von Westenfeld wurde von 1874 bis 1963 die Zeche Fröhliche Morgensonne betrieben. Heute befindet sich hier das gleichnamige Gewerbegebiet. Im Osten von Westenfeld entstand um 1924 ein Stahlwerk und ein Röhrenwalzwerk des Bochumer Vereins, das sogenannte Werk Höntrop, welches die Betriebsflächen des Konzerns erheblich erweiterte. Das Röhrenwalzwerk galt damals sogar als das größte der Welt.[6] Das Werk war zum größten Teil auf Höntroper Gemeindegebiet, ein Teil lag aber auch in Westenfeld. Dieses Gebiet wurde 1926 nach Bochum umgegliedert.[7] Es ist seitdem ein Teil der Gemarkung Hamme. Von der Firmenspitze des Bochumer Vereins und der Stadtspitze Bochums war es der Wunsch, dass alle Betriebe des Bochumer Vereins in Bochum sein sollten.[8]
Die Gemeinde Westenfeld wurde durch Inkrafttreten des Gesetzes über die Neuregelung der kommunalen Grenzen im rheinisch-westfälischen Industriebezirke am 1. April 1926 nach Wattenscheid eingemeindet. Ein kleinerer Teil wurde nach Bochum umgegliedert.[9] Mit der Eingemeindung Wattenscheids kam der Hauptteil der ursprünglichen Gemeinde Westenfeld am 1. Januar 1975 ebenfalls zu Bochum.[10]
Bevölkerung
BearbeitenAm 31. Dezember 2023 lebten 10.657 Einwohner in Westenfeld.
Strukturdaten der Bevölkerung in Westenfeld:
- Minderjährigenquote: 15,8 % [Bochumer Durchschnitt: 15,1 % (2023)]
- Altenquote (60 Jahre und älter): 32,2 % [Bochumer Durchschnitt: 29,1 % (2023)]
- Ausländeranteil: 19,2 % [Bochumer Durchschnitt: 16,7 % (2023)]
- Arbeitslosenquote: 11,7 % [Bochumer Durchschnitt: 8,9 % (2017)]
Bildung
BearbeitenIn Westenfeld gibt es drei Schulen. Neben den weiterführenden Schulen Hellweg-Schule Bochum (Gymnasium) und Maria Sibylla Merian-Gesamtschule Bochum gibt es noch die GGS Westenfeld.
Sport
BearbeitenIn Westenfeld ist der Sportverein Sportfreunde Westenfeld beheimatet. Zudem befindet sich in Westenfeld ein Sportzentrum, das Sportzentrum Westenfeld (kurz: SZ Westenfeld). Auch die Sportanlage Auf dem Esch des Sportvereines FSV Sevinghausen liegt in Westenfeld.
Verkehr
BearbeitenDer Stadtteil Westenfeld ist über die Anschlussstellen 30 und 31 der Bundesautobahn 40 erreichbar. Der Bahnhof Wattenscheid befindet sich ebenfalls auf Gebiet des Stadtteiles Westenfeld.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bochumer Ortsteile Kompakt ([1]).
- ↑ Die Einwohnerzahlen sind nach statistischen Bezirken und nicht nach den Gemarkungen angegeben, die Zahlen hierfür sind im Artikel Einwohnerentwicklung von Bochum.
- ↑ a b Franz Darpe: Geschichte der Stadt Bochum nebst Urkundenbuch, 6 Bände, 1888–1894. Wilhelm Stumpf, Bochum 1894, S. 11 (Digitalisat online).
- ↑ Franz-Werner Bröker: Wattenscheid, eine illustrierte Stadtgeschichte. Hrsg.: Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid. 5. erw. Auflage. Friedrich Pustet, Bochum 1998, S. 15.
- ↑ Heinrich Theodor Grüttner, Patrick Jung, Reinhild Stephan-Maaser (Hrsg.): Werdendes Ruhrgebiet. Spätantike und Frühmittelalter an Rhein und Ruhr. Klartext Verlag, Essen 2015, ISBN 978-3-8375-1394-3, S. 254.
- ↑ Bericht „City News“, The Times, 26. August 1926, S. 16, Ausgabe 44360, Sp. G.
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 247.
- ↑ Franz-Werner Bröker: Wattenscheid – Eine illustrierte Stadtgeschichte. Hrsg.: Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e. V. Bochum 1998, S. 224.
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 329 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).