Thomas Hudner (Schiff)

Zerstörer der US-Navy

Die Thomas Hudner, auch USS Thomas Hudner (Kennung: DDG-116), ist ein Lenkwaffenzerstörer der Arleigh-Burke-Klasse (Flight IIA) der United States Navy.

Thomas Hudner
Die Thomas Hudner im Oktober 2018
Die Thomas Hudner im Oktober 2018
Schiffsdaten
Flagge Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Schiffstyp Lenkwaffenzerstörer
Klasse Arleigh-Burke-Klasse
(Flight IIA)
Heimathafen Mayport
Bauwerft Bath Iron Works
Bestellung 28. Februar 2012
Kiellegung 16. November 2015
Stapellauf 23. April 2017
Indienststellung 1. Dezember 2018
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 156 m (Lüa)
Breite 20 m
Tiefgang (max.) 9,4 m
Verdrängung 9217 t
 
Besatzung 380 Personen
Maschinenanlage
Maschine 4 × GE LM-2500-30-Gasturbinen
Maschinen­leistung 100.000 PS (73.550 kW)
Höchst­geschwindigkeit 30 kn (56 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Geschichte

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Die Thomas Hudner ist das erste Schiff, das nach dem Marineflieger Thomas J. Hudner junior benannt wurde. Dieser hatte während der Schlacht um den Changjin-Stausee im Dezember 1950 versucht, das Leben des Offiziers Jesse L. Brown zu retten und wurde hierfür mit der Medal of Honor ausgezeichnet. Beide Männer dienten auf dem Flugzeugträger USS Leyte (CV-32).

Für die Dauer der aktiven Dienstzeit seit dem Jahr 2018 ist dem Namen das Präfix „U.S.S.“ als Abkürzung für United States Ship vorangestellt.[1] Als Schiffskennung vergeben wurde das Kürzel DDG für den Schiffstyp Destroyer, Guided Missile in Verbindung mit der innerhalb dieses Schiffstyps eindeutigen Kennnummer 116.[2]

Die Thomas Hudner wurde am 28. Dezember 2012 als 66. Schiff der Arleigh-Burke-Klasse in Auftrag gegeben und am 16. November 2015 in der Werft von Bath Iron Works auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 23. April 2017 mit Georgea F. Hudner und Barbara Joan Miller als Taufpatinnen des Schiffes. Am 3. Mai 2018 beendete die Thomas Hudner erfolgreich ihre Probefahrten. Die Ablieferung an die United States Navy erfolgte am 15. Juni. Am 1. Dezember 2018 wurde Thomas Hudner im Hafen von Boston offiziell in Dienst gestellt.

Einsätze

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Am 17. Juli 2023 gab eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums bekannt, dass die US-Navy den Lenkwaffenzerstörer Thomas Hudner in den Persischen Golf verlegen werde. Dies geschehe aufgrund erhöhter Spannungen mit dem Iran sowie der Tatsache, dass der Iran immer wieder versuche, Frachtschiffe und insbesondere Öltanker in der Straße von Hormus zu kapern.[3][4]

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 teilte das United States Central Command am 10. Oktober 2023 mit, dass die Flugzeugträgerkampfgruppe der Gerald R. Ford (CVN-78) im östlichen Mittelmeer unterwegs sei. Thomas Hudner war der Kampfgruppe zugeordnet und operierte auch unabhängig von ihr.[5]

Im November 2023 wehrte die Thomas Hudner unbemannte Luftfahrzeuge (Drohnen) im Roten Meer ab,[6] so eines am 15. November 2023[7] und mehrere am 23. November[8]. Die angreifenden Einweg-Drohnen wurden von der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz vermutlich aus der Küstengegend der Gouvernements al-Hudaida oder Haddscha des Jemen aus gestartet.[9]

Die Thomas Hudner ist das erste Schiff der Variante Flight IIA Technology Insertion der Arleigh-Burke-Klasse. Diese Variante wurde gegenüber allen früheren Schiffen der Klasse verändert ausgerüstet, um Teile der technischen Neuerungen in See zu bringen, die umfassender bei den 2013 erstmals in Auftrag gegebenen Schiffen der Variante Flight III integriert werden sollten. Die Variante Flight IIA Technology Insertion wurde mit der Systemversion Baseline 9 des Aegis-Kampfsystems in Dienst gestellt.[10] Dies beinhaltet Integrated Air and Missile Defense (IAMD), so dass Thomas Hudner gleichzeitig sowohl die Weitbereichs-Flugabwehr als auch die Raketenabwehr von verschiedenen Arten ballistischer Raketen durchführen kann.[11]

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Commons: Thomas Hudner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ship Naming in the United States Navy. In: history.navy.mil. Department of the Navy -- Naval History & Heritage Command, 3. Januar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Januar 2015; abgerufen am 10. November 2023 (englisch).
  2. Archivierter Eintrag im Naval Vessel Register Stand 2018 (DDG-116). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Oktober 2020; abgerufen am 26. Dezember 2023.
  3. Die USA entsenden F-35 Lightning II-Kampfjets der fünften Generation zusammen mit dem Zerstörer USS Thomas Hudner zur Abschreckung des Iran in den Persischen Golf
  4. Sam LaGrone: U.S. Sending Destroyer, F-35s, F-16s to Protect Merchant Ships in Middle East. In: USNI News. United States Naval Institute, 17. Juli 2023, abgerufen am 28. November 2023 (englisch).
  5. USS Gerald R. Ford Carrier Strike Group arrives in the Eastern Mediterranean Sea. In: centcom.mil. 10. Oktober 2023, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Oktober 2023; abgerufen am 20. Oktober 2023 (englisch).
  6. https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-israel-donnerstag-110.html
  7. Mallory Shelbourne, Heather Mongilio: USS Thomas Hudner Repels Drone Launched from Yemen. In: USNI News. United States Naval Institute, 15. November 2023, archiviert vom Original am 27. November 2023; abgerufen am 28. November 2023 (englisch).
  8. Heather Mongilio: USS Thomas Hudner Downs Multiple Drones Launched from Yemen. In: USNI News. United States Naval Institute, 23. November 2023, archiviert vom Original am 27. November 2023; abgerufen am 28. November 2023 (englisch).
  9. Ibrahim Jalal: The Houthis’ Red Sea missile and drone attack: Drivers and implications. In: Middle East Institute. 20. Oktober 2023, archiviert vom Original am 27. November 2023; abgerufen am 28. November 2023 (englisch).
  10. Flight IIA Technology Insertion Destroyer Thomas Hudner Completes Acceptance Trials. In: navalrecognition.com. 4. Mai 2018, abgerufen am 28. November 2023 (englisch).
  11. Lockheed Martin Successfully Completes Formal Testing of Second-Generation Aegis Ballistic Missile Defense Capability. Lockheed Martin Corporation, 16. September 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2011; abgerufen am 3. September 2022 (englisch).