Die Rhön, auch Land der offenen Fernen genannt, ist ein Mittelgebirgevulkanischen Ursprungs, das im Zentrum Deutschlands in Bayern, Hessen und Thüringen liegt. Sie breitet sich auf etwa 1500 km² Fläche aus. Ihr höchster Berg ist die Wasserkuppe, deren Gipfel sich auf 950 m ü. NHN befindet. Die Rhön ist eines der südlichsten Gebirge der deutschen Mittelgebirgsschwelle. Die Rhöner Wetterextreme mit rauem Klima, die Geographie und die Tatsache, Grenzland verschiedener Herrschaftsgebiete bis hin zur deutsch-deutschen Teilung zu sein, haben das Bild der Region geprägt.
Artikel des Quartals
Der Rhönklub e. V. (kurz RK) ist ein länderübergreifender Heimat- und Wanderverein in Bayern, Hessen und Thüringen mit Sitz in Fulda. Eingetragen ist er in das Vereinsregister des Amtsgerichts Fulda (VR 483). Mit rund 23.000 (Stand: 2009) Mitgliedern in 88 Zweigvereinen gehört er zu den großen deutschen Wandervereinen im Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine. Er wurde auf Anregung des Fuldaer Arztes Justus Schneider am 6. August 1876 in Gersfeld mit dem Ziel gegründet, die Rhön als Wandergebiet zu erschließen. Heutige Zielsetzung ist die Erhaltung der wertvollen Natur- und Kulturlandschaft der Rhön unter ökologischen Gesichtspunkten, insbesondere der Erhalt seltener Pflanzen, die Pflege heimischer Tiere und der allgemeine Schutz der Kreaturen, die Bewahrung wertvoller Kulturgüter, die Pflege heimischen Brauchtums, der Erhalt des bodenständigen Liedgutes, das bewusste Sprechen der Mundart und die Bemühungen um alte Kulturgüter.
Im Zenrum der Rhön liegt die Hohe Rhön mit vulkanischem Ursprung. Darum, vor allem gen Norden und Westen, erhebt sich die überwiegend aus Bundsandstein bestehende und mit Basaltkegeln durchsetzte Kuppenrhön. Des Weiteren dazugezählt, jedoch geologisch nicht mehr dazugehörend, ist die Rhön umgeben von Hügelland verschiedenen Gesteins. Die in diesem Fall orographisch gezogenen Grenzen orientieren sich an den großen Flüssen Fulda, Werra, Fränkische Saale und Sinn. Insbesondere ist hier die Südrhön zu nennen, die geologisch eher dem Spessart zugerechnet wird.
Die Rhön wird im westlichen Teil von der Bundesautobahn 7 und am äußersten östlichen Rand von der Bundesautobahn 71 gestreift. In und durch das Kerngebiet der Rhön führen eine Reihe von Bundesstraßen. Von den einst mehreren Nebenbahnstrecken wird heute nur noch die Bahnstrecke Fulda–Gersfeld im Normalbetrieb und Bahnstrecke Mellrichstadt–Fladungen als Museumsbahn betrieben.
Folgende Bus- und Bahnbetriebe erschließen die Rhön:
Im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte haben sich, begonnen beim Wandern, mehrere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung herausgebildet. Sowohl Sportliches als auch Kulturelles kommt nicht zu kurz. Bemerkenswert ist, dass alljährlich im Winter der Skisport betrieben werden kann.
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Über die Rhön ist einiges geschrieben worden. Folgende Fachliteratur kann generell und zu einzelnen Themenschwerpunkten für eine Vertiefung zur Materie interessant sein:
Gemeinde Wildflecken (Hrsg.): Unvergessene Heimat rund um’s Dammersfeld. Die abgesiedelten Ortschaften. Wildflecken 2011, ISBN 978-3-89264-184-1.zur Geschichte der Wüstungen auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken
Roswitha Altrichter u.a.: Kirchen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Hrsg.: Kulturagentur des Landkreises Rhön-Grabfeld. Bad Neustadt 2010, ISBN 978-3-939959-06-9.zu den Kirchen im Landkreis Rhön-Grabfeld
Reinhold Albert: Schlösser & Burgen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Hrsg.: Kulturagentur des Landkreises Rhön-Grabfeld. Bad Neustadt 2014, ISBN 978-3-939959-14-4.zu den Schlössern, Burgen, Kirchenburgen und vor- sowie frühgeschichtlichen Wallanlagen im Landkreis Rhön-Grabfeld
Reinhold Albert: Jüdische Friedhöfe im Landkreis Rhön-Grabfeld. Hrsg.: Kulturagentur des Landkreises Rhön-Grabfeld. Bad Neustadt 2015, ISBN 978-3-942112-17-8.zur Geschichte der Jüdischen Friedhöfe im Landkreis Rhön-Grabfeld
Ute Lange: Moore der Rhön. Elmar-Hahn-Verlag, Veitshöchheim 2010, ISBN 978-3-928645-72-0.zu den Mooren in der Rhön
Erwin Rutte: Hundert Hinweise zur Geologie der Rhön. Delp Sche Vlgs.Bchhdlg., München 1985, ISBN 978-3-7689-0119-2.zu einzelnen geologischen Erscheinungen in der Rhön
Verein Bürger für Sanften Tourismus in Hermannsfeld e.V: Wanderbegleiter Friedensweg. Hermannsfeld 2001.zur Geschichte der Deutsch-deutschen Grenze wischen dem Grenzübergang Eußenhausen-Meiningen und Birx
Armin Röhrer, Thomas Büttner: Historische Kulturlandschaft Rhön. Hrsg.: Bayerische Verwaltungsstelle Biosphärenreservat Rhön, Fränkisches Freilandmuseum Fladungen. Band1: Historische Kulturlandschaft um Fladungen. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-468-4.zur Siedlungsgeschichte im oberen Streutal
Bayerischen Verwaltungsstelle Biosphärenreservat Rhön (Hrsg.): Historische Kulturlandschaft Rhön. Band3: Historische Kulturlandschaft des oberen Sinntales – Gemeinde Riedenberg und Marktgemeinde Wildflecken. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2012, ISBN 978-3-86568-888-0.zur Siedlungsgeschichte im oberen Sinntal
Thomas Heiler, Udo Lange, Gregor K. Stasch, Frank Verse (Hrsg.): Die Rhön – Geschichte einer Landschaft. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2015, ISBN 978-3-7319-0256-0.Beiträge zur Erd-, Landschafts- und Kulturgeschichte der Rhön
Jochen Heinke: Mittelalterliche und neuzeitliche Straßen und Wege in der Rhön, im Grabfeld und in den angrenzenden Gebieten. Selbstverlag, Sondheim vor der Rhön 2012, ISBN 978-3-942112-06-2.Geschichte der Altstraßen im Mittelalter und der Neuzeit vorwiegend im Raum des östlichen Rhönvorlandes
Hans Dieter Nüdling: Rhönbasalt Erschließung – Abbau – Geotope. Parzeller, Fulda 2006, ISBN 3-7900-0381-6.zur Geschichte des Baasltabbaus und der betreffenden Steinbrüche
Adalbert Schraft und Heiner Flick: Die Hessische Rhön: Geotope im Land der offenen Fernen. Hessisches Landesamt f. Umwelt u. Geologie, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-89026-373-1.zur den meisten Geotopen der hessischen Rhön