Lombardei (Kronland)

Kronland des Kaisertums Österreich
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Das Kronland Lombardei war von 1851 bis 1859 ein Kronland des Kaisertums Österreich, das zum Königreich Lombardo-Venetien zählte. Seine Hauptstadt war Mailand.

Das Königreich Lombardo-Venetien mit den wichtigsten Städten.

Provinzen

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Das Kronland Lombardei umfasste folgende Provinzen:

Geschichte

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Während der napoleonischen Zeit gehörten die Lombardei (das Herzogtum Mailand) und Venetien zum Königreich Italien. Ab 1815 waren die Lombardei und Venetien Teil des Kaisertums Österreich und zählte zum Königreich Lombardo-Venetien.[1] Es bestanden aber getrennte Verwaltungen (Gubernien) für die Lombardei und Venetien.

Im Zuge der fast ganz Mitteleuropa erfassenden revolutionären Erhebungen des Jahres 1848 kam es in Mailand zu den Aufständen der Cinque giornate (18.–22. März 1848). Wenige Wochen später erklärte das Königreich Sardinien-Piemont Österreich den Krieg und marschierte in die Lombardei ein. Schon im August hatten die österreichischen Truppen aber Mailand wieder besetzt, bis Ende des Jahres 1848 war bereits das gesamte Veneto zurückerobert. Nach dem Sieg der Österreicher in der Schlacht bei Novara und dem folgenden Friedensvertrag von Mailand vom 6. August 1849 wurde Venedig als letzte Bastion der norditalienischen Revolutionäre und Republikaner am 23. August 1849 von österreichischem Militär erobert und das Königreich Lombardo-Venetien wieder hergestellt. 1851 wurde das Königreich Lombardo-Venetien in die zwei Kronländer Lombardei und Venetien aufgeteilt.[2]

Am 6. Februar 1853 (Carnevals-Sonntag) unternahmen Anhänger des Revolutionärs Giuseppe Mazzini eine vom Ausland her geplante Revolte in Mailand, indem sie mit Messern und Dolchen überraschend auf nichts ahnende Soldaten einstachen. Dabei wurden 12 österreichische Soldaten getötet und 74 weitere zum Teil schwer verletzt. Generalgouverneur Radetzky belegte die Stadt Mailand mit Strafzahlungen und ordnete die Zwangsverwaltung des Vermögens von vielen hundert, an der Revolte unbeteiligten lombardischen Emigranten im Piemont an.

Nach der Niederlage im Sardinischen Krieg musste Österreich die Lombardei ohne die Provinz Mantua[2] mit dem Frieden von Villafranca 1859 an Frankreich abtreten. Im Vertrag von Turin von 1860 mit dem Königreich Sardinien wurde das Gebiet gegen Nizza und Savoyen getauscht, so dass die Lombardei 1861 Teil des neu gebildeten Königreiches Italien wurde. Die Bezeichnung „Königreich Lombardo-Venetien“ war bis zum 3. Oktober 1866 beibehalten worden, als Venetien mit Mantua trotz der militärischen Erfolge im dritten Unabhängigkeitskrieg im Frieden von Wien an Italien verloren ging.[3]

Gouverneure der Lombardei

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Literatur

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  • Brigitte Mazohl-Wallnig: Österreichischer Verwaltungsstaat und administrative Eliten im Königreich Lombardo-Venetien 1815–1859. Zabern, Mainz 1993, ISBN 3-8053-1238-5.
  • Brigitte Mazohl-Wallnig: Verfassungsfrage und Nationalitätenproblem. Das Beispiel Lombardo-Venetien. In: Schriften zur europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte, 2001, 38, S. 366–387, Duncker & Humblot.
  • Franz Pesendorfer: Eiserne Krone und Doppeladler. Lombardo-Venetien 1814–1866. Deuticke, Wien 1992, ISBN 3-216-07949-X.

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu Lombardo-venezianisches Königreich im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  2. a b Lombardei. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 10: Lackfarbe–Matelen. Altenburg 1860, S. 477–478 (Digitalisat. zeno.org). 2) (Verwaltungsgebiet Mailand des Lombardisch-Venetianischen Königreichs). und 3) Seit dem Präliminarfrieden von Villafranca …
  3. Änderung des Titels, proklamiert 29. Januar 1869. Franz Gall: Österreichische Wappenkunde. Böhlau, Wien 1992, S. o.A. Zit. nach François R. Velde: Royal Styles → Austria. In: Heraldica → Royalty. 18. Januar 2007, abgerufen am 23. Juni 2009 (englisch, mit deutsch-lateinischen Originaltexten).
  4. Artikel in: Wiener Zeitung, 15. Juni 1853, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz