Kabinett Alfred Hilbe

Regierung des Fürstentums Liechtenstein

Das Kabinett Alfred Hilbe war von 18. März 1970 bis 27. März 1974 die 11. amtierende Regierung des Fürstentums Liechtenstein unter Vorsitz von Alfred Hilbe (VU) in seiner einzigen Amtszeit als Regierungschef.

Standarte der Regierung des Fürstentums Liechtenstein
Standarte der Regierung des Fürstentums Liechtenstein
Kabinett Alfred Hilbe
Regierungschef Alfred Hilbe
Ernennung 18. März 1970
durch Landesfürst Franz Josef II.
Entlassung am 27. März 1974
durch Landesfürst Franz Josef II.
Regierungsparteien
Logo der Vaterländischen Union
Logo der Vaterländischen Union
Logo der Fortschrittlichen Bürgerpartei
Logo der Fortschrittlichen Bürgerpartei
Vaterländische
Union (VU)
Fortschrittliche
Bürgerpartei (FBP)
Die Mitglieder der Regierung

Nach der Landtagswahl am 30. Januar/1. Februar 1970 bildeten die Vaterländische Union (VU) und die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) eine Koalitionsregierung, die im Landtag des Fürstentums Liechtenstein zusammen alle 15 Sitze einnahm.[1]

Während der Amtszeit des Kabinetts wurden zahlreiche Reformen unternommen: Reformen des Schulsystems (1971), des Eherechts (1974) und der politischen Volksrechte (Einführung der 8 %-Klausel und des Kandidatenproporzes 1972) und gescheiterte Bemühungen zur Einführung des Frauenstimmrechts (Volksabstimmungen 1971 und 1973). Außerdem wurde das Landesmuseum wiedereröffnet (1972) sowie ein Abkommen über die Ausdehnung des Freihandelsabkommens zwischen der Schweiz und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft auf Liechtenstein abgeschlossen (1972).

Für nach dem 18. März 1965 gebildete Regierungen gilt gemäss Artikel 79 der Verfassung des Fürstentums Liechtenstein, dass sie stets fünfköpfige Kollegialregierungen sind, bestehend aus einem Regierungschef als primus inter pares und vier Regierungsräten, von denen einer zum Regierungschef-Stellvertreter bestimmt wird. Aus jedem der beiden Landschaften Oberland und Unterland müssen wenigstens zwei Regierungsmitglieder kommen. Ernannt und entlassen werden sie vom Landesfürsten, die reguläre Amtsperiode beträgt vier Jahre.[2][3]

Kabinettsmitglieder

Bearbeiten
11. Regierung des Fürstentums Liechtenstein
Bild Name Amtszeit Landschaft Ressort
Regierungschef
  Alfred Hilbe 18. März 1970 –
27. März 1974
 
Oberland
  • Präsidium
  • Äusseres
  • Wirtschaft
  • Bildungswesen
  • Finanzen
  • Bauwesen
Regierungschef-Stellvertreter
  Walter Kieber 18. März 1970 –
27. März 1974
 
Oberland
  • Inneres
  • Justiz
  • Gesundheitswesen
  • Verkehr
Regierungsräte
  Andreas Vogt 18. März 1970 –
27. März 1974
 
Oberland
  • Sozialwesen
  Cyrill Büchel 18. März 1970 –
April 1971
 
Unterland
  • Kultur und Jugend
  Walter Oehry April 1971 –
27. März 1974
 
Unterland
  • Kultur und Jugend
  William Hoop 18. März 1970 –
27. März 1974
 
Unterland
  • Land- und Forstwirtschaft

Siehe auch

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Landtag Ergebnisse der Landtagswahlen, 1957–1993. Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), abgerufen am 2. Juni 2022.
  2. Liechtensteinisches Landesgesetzblatt Jahrgang 1921 Nr. 15, ausgegeben am 24. Oktober 1921. gesetze.li, abgerufen am 17. August 2018.
  3. Liechtensteinisches Landesgesetzblatt Jahrgang 1965 Nr. 22, ausgegeben am 18. März 1965. gesetze.li, abgerufen am 17. August 2018.