Justizvollzugskrankenhaus Nordrhein-Westfalen
Das Justizvollzugskrankenhaus Nordrhein-Westfalen in Fröndenberg/Ruhr dient der ärztlichen Versorgung von Strafgefangenen in Nordrhein-Westfalen und ist das größte seiner Art in Deutschland[1][2]. Das Krankenhaus entspricht den Sicherheitsmaßstäben einer Justizvollzugsanstalt.
Justizvollzugskrankenhaus Nordrhein-Westfalen | ||
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Ort | Fröndenberg/Ruhr
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Koordinaten | 51° 28′ 42″ N, 7° 46′ 58″ O | |
Anstaltsleitung | Joachim Turowski | |
Betten | 236 | |
Mitarbeiter | über 300 | |
Fachgebiete | 5 | |
Gründung | 1984 | |
Website | www.jvk.nrw.de/ | |
Lage | ||
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Geschichte
BearbeitenDas Krankenhaus wurde im Jahr 1979 ursprünglich als städtisches Krankenhaus in Fröndenberg erbaut. 1984 wurde es für den Strafvollzug umgebaut und ist seither das einzige Vollzugskrankenhaus des Landes Nordrhein-Westfalen. 2011 wurde das Krankenhaus endgültig rechtlich als Justizvollzugsanstalt eingestuft, was einen Ausbau der Umgebungssicherung zur Folge hatte. Im Zuge dieses Ausbaus wurde ein 4 m hoher Zaun außen um die Mauer gezogen. Hinzu kamen bewegliche Videoüberwachungsanlagen und eine verstärkte Außenbeleuchtung. In der Vergangenheit ist es keinem Insassen gelungen, aus dem Gefängniskrankenhaus auszubrechen.
Ausstattung
BearbeitenDas Haus verfügt über drei Operationssäle, Untersuchungs- und Behandlungsräume für die Ambulanzen der verschiedenen Fachrichtungen, eine Röntgenabteilung, eine Abteilung für physikalische Therapie, Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie, Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen, Orthopädie, klinisch-chemisch-hämatologisches Laboratorium. Die Pflegebereiche gliedern sich in 7 Stationen. Die Gesamtbettenzahl beträgt 228, dazu 6 Betten der Intensiv-Behandlungs-Einheit. 2006 wurde das Krankenhaus durch eine psychiatrische Abteilung ergänzt.
Zum schnellen und sicheren Transport von Schwerverletzten besitzt das Krankenhaus einen Hubschrauberlandeplatz.
Das Justizvollzugskrankenhaus ist mit über 300 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Stadt Fröndenberg. Pro Jahr werden etwa 3.500 Patienten stationär behandelt. Die Zahl der ambulanten Vorstellungen liegt bei etwa 7.500. Das Krankenhaus nimmt ebenfalls erkrankte Straftäter aus anderen Bundesländern auf, sofern es die Kapazität zulässt.
Zuständigkeit
BearbeitenDas JVK NRW ist zuständig für die Vollstreckung von:
- Männer und Frauen im geschlossenen Vollzug
- Mutter-Kind-Einrichtung im offenen Vollzug[3].
Die Zuständigkeiten der Justizvollzugsanstalten in Nordrhein-Westfalen sind im Vollstreckungsplan des Landes NRW geregelt (AV d. JM v. 16. September 2003 – 4431 – IV B. 28 -).[4]
In den Medien
BearbeitenBekanntheit erlangte das Krankenhaus durch die bekannten Straftäter Dieter Zurwehme, Jan Zocha und Frank Schmökel,[5] welche dort behandelt wurden. Normalerweise gibt das Krankenhaus jedoch die Namen seiner Patienten nicht preis, um Befreiungsversuche zu vermeiden.
Am 18. April 2004 zersägte Jan Zocha mit 23 Diamantfeilen seine Zellengitter des Justizvollzugskrankenhauses NRW und erklomm mit einer vier Meter langen Konstruktion aus Stoff und Möbelteilen die meterhohe Außenmauer, auf der er jedoch in letzter Sekunde gestellt wurde.[6]
Weblinks
Bearbeiten- Internetpräsenz des Justizvollzugskrankenhauses NRW
- Vollstreckungsplan für das Land Nordrhein-Westfalen, (AV d. JM v. 16. September 2003 – 4431 – IV B. 28 -). (PDF, 1,2 MB) Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, 1. April 2010, abgerufen am 7. März 2016.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ https://www.vollstreckungsplan.nrw.de/wicket/page;jsessionid=3F1129621DF5E6B54A84138F15DA190C?1
- ↑ https://www.jvk.nrw.de/behoerde/index.php
- ↑ www.datenbanken.justiz.nrw.de ( vom 28. Juli 2014 im Internet Archive)
- ↑ Vollstreckungsplan für das Land Nordrhein-Westfalen, (AV d. JM v. 16. September 2003 – 4431 – IV B. 28 -). (PDF 1,2 MB) Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, 1. April 2010, abgerufen am 7. März 2016.
- ↑ Schmökel wird verlegt. In: Spiegel Online. 29. November 2000, abgerufen am 7. Dezember 2014.
- ↑ www.nw-news.de