Johann Christian Aycke

deutscher Stadtrat und Naturforscher

Johann Christian Aycke (* 7. September 1766 in Danzig, Preußen; † 23. Dezember 1854 ebenda)[1][2] war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Naturforscher.[1]

Aycke studierte an der Universität Göttingen Rechtswissenschaften und hatte dort auch Vorlesungen des Physikers Georg Christoph Lichtenberg (1742–1799) gehört. Er wurde später Stadtrat in Danzig.[3]

Er hatte 14 Jahre lang das Sammelrecht für Bernstein am Seestrand von Danzig gepachtet und fasste sein Wissen über Bernstein, seine Erfahrungen und Erkenntnisse in einem Buch zusammen, das 1835 erschien.[4] In den darauf folgenden Jahren entwickelte er ein wissenschaftliches Interesse an der Geomorphologie und Naturgeschichte Pommerellens und Hinterpommerns. Er war Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig.[1]

Aycke war ein Cousin des preußischen Justizrats in Danzig Paul Henrich Zernecke (1771–1850).[5]

Werke (Auswahl)

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  • Fragmente zur Naturgeschichte des Bernsteins. Nicolai, Danzig und Berlin 1835 (Digitalisat) (Rezension)[4]
  • Bemerkungen über Grundeis. In: Annalen der Physik und Chemie. Band 39, Leipzig 1836, S. 122–129.
  • Auszug eines Schreibens des Herrn Aycke [vom 8. Oktober 1836] an Herrn Alexander von Humboldt. In: Annalen der Erd-, Völker- und Staatenkunde. Reihe III, Band 1, Berlin 1837, S. 278–280.
  • Was haben wir von dem Aufsuchen springender Quellwasser in der Umgegend von Danzig zu erwarten? In: Preußische Provinzial-Blätter. Band 19, Königsberg 1838, S. 450–458.
  • Ueber sogenannte negative oder Senkbrunnen. In: Preußische Provinzial-Blätter. Band 20, Königsberg 1838, S. 461–468.
  • Ueber die mittlere Temperatur der Quellen und der Atmosphäre in und um Danzig. In: Preußische Provinzial-Blätter. Band 21, Königsberg 1839, S. 420–428.
  • Bemerkungen über das Hochland von Hinter-Pommern und Pommerellen. In: Preußische Provinzial-Blätter. Andere Folge, Band 1, Königsberg 1852, S. 256–277 und S. 390–404.

Einzelnachweise

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  1. a b c Mitglieder der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig seit dem Stiftungstage der Gesellschaft. In: Neueste Schriften der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig. Band 3, Danzig 1835, S. 2 des Anhangs.
  2. W. Barentin: Annalen der Physik und Chemie. Namen- und Sach-Register zu den Bänden XCI bis CXX. Leipzig 1865, S. 302.
  3. J. C. Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Erster Band: A – L, Barth, Leipzig 1863, Spalte 78–79.
  4. a b Repertorium der gesammten deutschen Literatur. Band 5, Brockhaus, Leipzig 1835, S. 379.
  5. Hans-Joachim Heerde: Das Publikum der Physik: Lichtenbergs Hörer. Wallmann, Göttingen 2006, S. 688 (eingeschränkte Vorschau)