Jan and Dean

US-amerikanische Band
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Jan Berry (* 3. April 1941 in Los Angeles, Kalifornien; † 26. März 2004) und Dean Torrence (* 10. März 1940 in Los Angeles, Kalifornien) waren ein ab den späten 1950er Jahren populäres US-amerikanisches Surfmusik-Duo.

Geschichte

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Jan and Dean auf der Orange County Fair 1985

Als Studenten begannen die beiden mit Freunden unter dem Namen The Barons aufzutreten. Jan Berry hatte zusammen mit Arnie Ginsburg 1958 als „Jan & Arnie“ mit Jennie Lee einen Hit, während Dean Torrence seinen Militärdienst ableistete.

Im Jahr 1959 hatten Jan and Dean mit Baby Talk ihren ersten Hit – es sollten etliche weitere folgen. Berry schrieb und produzierte zahlreiche Songs sowohl für Jan and Dean als auch für andere Interpreten. Die größten Erfolge hatte das Duo, als Jan Berry mit Brian Wilson von den Beach Boys zusammenarbeitete. Daraus entstanden Lieder wie der von Jan Berry und Brian Wilson komponierte Nr.-1-Hit Surf City,[1] aber auch eine Vielzahl anderer Chartnotierungen (Dead Man’s Curve, Sidewalk Surfin’ und andere) sowie zahlreiche Alben für Liberty Records.

1964 traten Jan and Dean zusammen mit den Rolling Stones, Chuck Berry, Gerry & the Pacemakers, James Brown, Billy J. Kramer & the Dakotas, Marvin Gaye, den Supremes, Lesley Gore, Smokey Robinson & The Miracles und den Beach Boys mit The T.A.M.I. Show Theme und Sidewalk Surfin’ bei einem Konzert in Santa Monica auf, das als Film T.A.M.I. Show (moderiert von Jan and Dean)[2] aufgezeichnet wurde.

Am 12. April 1966 hatte Jan Berry einen Autounfall, bei dem er schwere Kopfverletzungen erlitt; in gewisser Weise holte ihn so die Wirklichkeit aus ihrem 1964er-Hit Dead Man’s Curve ein. In der Zwischenzeit hatte Dean Torrence das Konzeptalbum Save for a Rainy Day aufgenommen und hatte sich mit weiteren Arbeiten über Wasser gehalten, wie etwa als Studiomusiker und als Grafikdesigner für Plattenhüllen. Das Album kam zunächst auf Jan & Deans eigenem Plattenlabel heraus und sollte 1966 auf Columbia Records erscheinen. Die internationale Produktion lief an, geringe Stückzahlen der Columbia-LP sind bisher für Japan und Großbritannien belegt. In den USA ist das Album mit der schon vergebenen Bestellnummer Columbia 9461 vor der Veröffentlichung zurückgezogen worden. Columbia entschied sich letztendlich nur für die Veröffentlichung der Single Yellow Balloon. Das Album wurde mit zahlreichen Bonusmaterial als Doppel-LP in erweiterter Form vom kalifornischen Plattenlabel Sundazed erst Ende der 1990er-Jahre wieder herausgebracht. Nach seiner Genesung arbeitete Jan Berry mit Dean Torrence an einem interessanten, bis heute nicht offiziell veröffentlichten, weiteren Konzeptalbum Carnival of Sound für Warner Bros., von dem 1967 allerdings ebenso nur eine Single Only A Boy und zwei weitere Promotions-Singles von der Firma veröffentlicht wurden. Erst 1978 traten Jan and Dean wieder zusammen auf. Auch hier kam es zu einer Zusammenarbeit mit Jan & Deans „großen Brüdern“, den Beach Boys, die das Duo als Vorgruppe in ihre Tournee integrierte.

1991 heiratete Berry in Las Vegas Gertie Filip, Torrence war sein Trauzeuge. Die gemeinsame Karriere von Jan and Dean endete mit Berrys Tod im März 2004.

Diskografie

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US
1963 Jan & Dean Take Linda Surfin’ US71
(10 Wo.)US
Surf City (and Other Swingin’ Cities) US32
(21 Wo.)US
Drag City US22
(14 Wo.)US
1964 Dead Man’s Curve / The New Girl In School US80
(21 Wo.)US
Ride the Wild Surf US66
(19 Wo.)US
The Little Old Lady from Pasadena US40
(20 Wo.)US
1965 Command Performance / Live in Person US33
(16 Wo.)US
Jan & Dean Golden Hits Volume 2 US107
(6 Wo.)US
Folk ’N Roll US145
(3 Wo.)US
1966 Filet of Soul: A "Live" One US127
(5 Wo.)US
1980 The Jan and Dean Story UK67
(2 Wo.)UK

Weitere Alben

  • 1960: The Jan & Dean Sound
  • 1962: Jan & Dean’s Golden Hits
  • 1965: Jan & Dean’s Pop Symphony No. 1 (in 12 Hit Movements)
  • 1966: Jan & Dean Meet Batman
  • 1966: Popsicle
  • 1966: Jan & Dean Golden Hits, Volume Three
  • 1971: Jan & Dean Anthology Album
  • 1974: Gotta Take That One Last Ride
  • 1982: One Summer Night/Live
  • 1985: Silver Summer
  • 1986: Port to Paradise
  • 1996: Save for a Rainy Day
  • 2001: Live In Concert: Surf City
  • 2010: Carnival of Sound
  • 2017: Filet Of Soul Redux: The Rejected Master Recordings
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   UK   US
1959 Baby Talk
Jan & Dean
US10
(12 Wo.)US
There’s A Girl
US97
(3 Wo.)US
1960 Clementine
Jan & Dean
US65
(6 Wo.)US
We Go Together
Jan & Dean’s Golden Hits
US53
(7 Wo.)US
Gee
US81
(5 Wo.)US
1961 Heart and Soul
Jan & Dean’s Golden Hits
UK24
(8 Wo.)UK
US25
(7 Wo.)US
1962 A Sunday Kind Of Love
Jan & Dean’s Golden Hits
US95
(1 Wo.)US
Tennessee
Jan & Dean’s Golden Hits
US69
(7 Wo.)US
1963 Linda
Jan & Dean Take Linda Surfin’
US28
(13 Wo.)US
Surf City
Surf City and Other Swingin’ Cities
DE45
(12 Wo.)DE
UK26
(10 Wo.)UK
US1
(13 Wo.)US
Honolulu Lulu
Surf City and Other Swingin’ Cities
US11
(10 Wo.)US
Drag City
Drag City
US10
(11 Wo.)US
1964 Dead Man’s Curve
Dead Man’s Curve/The New Girl In School
US8
(14 Wo.)US
The New Girl In School
Dead Man’s Curve/The New Girl In School
US37
(8 Wo.)US
The Little Old Lady (From Pasadena)
The Little Old Lady From Pasadena
US3
(11 Wo.)US
Ride The Wild Surf
Ride The Wild Surf
US16
(8 Wo.)US
The Anaheim, Azusa & Cucamonga Sewing Circle, Book Review And Timing Association
Ride The Wild Surf
US77
(3 Wo.)US
Sidewalk Surfin’
Ride The Wild Surf
US25
(8 Wo.)US
1965 (Here They Come) From All Over The World
Command Performance/Live In Person
US56
(5 Wo.)US
You Really Know How To Hurt A Guy
Jan & Dean Golden Hits, Volume 2
US27
(9 Wo.)US
I Found A Girl
Folk ’N Roll
US30
(7 Wo.)US
1966 Batman
Jan & Dean Meet Batman
US66
(5 Wo.)US
Popsicle
Popsicle
US21
(9 Wo.)US
Fiddle Around
US93
(4 Wo.)US

Filmografie

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  • T.A.M.I. Show, Regie: Steve Binder, USA 1964 (Präsentation, Moderation und Gesang).

Literatur

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  • Mark Thomas Passmore: Dead Man’s Curve and Back: the Jan & Dean Story. Bloomington, IN: Authorhouse Inc. 2003. ISBN 978-1-4107-5647-3.
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Einzelnachweise

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  1. US-Katalognummer Liberty 55580; nähere Informationen zu dem Lied siehe: Fred Bronson: The Billboard Book of Number One Hits. Dritte überarbeitete und erweiterte Auflage. Billboard Publications, New York, NY 1992, S. 133
  2. Marc Spitz: Jagger. Rebel, Rock Star, Ramble, Rogue. 2011 (Gewidmet Brendan Mullen); deutsch: Mick Jagger. Rebell und Rockstar. Aus dem Amerikanischen von Sonja Kerkhoffs. Edel Germany, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8419-0122-4, S. 66–67.
  3. a b Chartquellen: DE UK US (vor 17. August 1963)