Datei:Oede Gründe 1832 im Oberdonaukreis.jpg

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Beschreibung

{{Information |date=1832 |source=K. Staatsministerium des Innern |author=Bayerisches Landesamt für Statistik

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Deutsch: Tabelle über Landkultivierung im früheren Oberdonaukreis (heute etwa Schwaben)
Tabelle 25 Oede Gründe im Oberdonaukreise aus [1] bzw. [2]
Transkription durch BurghardRichter (30. Oktober 2023)
OEDE GRÜNDE
im
Oberdonaukreise.
Ortsbenennung. Flächeninhalt der öden Gründe. Ob solche ohne große Vorarbeiten der Kultur fähig seyen? Ob und welche Vorarbeit dieselben bedürfen und mit welchen Kosten? Ob und wie viel Gründe ohne Nachtheil für den Nahrungs­stand der vorhandenen Familien disponibl werden könnten und in welchen Preisen? Wie viele Familien und mit welchem Aufwande auf
a. Bodenkultur
b. Bodenankauf, und
c. Häuserbau
zweckmäßig unter­gebracht werden könnten?
1. An beiden Ufern der Wertach, Landgerichts Türkheim. 1000 Tagwerke Kies und Sandstrecken. Nach der Natur neben­beschriebener Strecken nur höchst mühsame und kostspielige Kultur-Arbeiten erheischend. Ergiebt sich aus der Natur der öden Gründe und Plätze. Beantwortet sich aus dem Vorher­gehenden. Ist nicht nachgewiesen.
2. An beiden Seiten des Lechs, in den Landgerichten Friedberg, Gögingen und Rain. Kiesufer-Parthien, ohne nähere Angabe des Flächeninhalts.
3. Im Donauthale Kiesgruben und Niederungen, ohne nähere Angabe des Flächen­inhalts.
4. Im Süden des Kreises in den Landgerichten Füssen, Sonthofen und Immenstadt. Felsenparthien und Flächen, der Pflanzen-Decke beraubt und jeder landwirth­schaftlichen Kultur entgegen, ohne Angabe des Flächeninhalts.
5. In einzelnen Theilen des Oberdonaukreises. circa 20,000 Tagw. unkultivirbarer, der Landwirthschaft doch nicht ganz unnützer Torfmoore.
6. Landgericht Friedberg, Donauwörth Dillingen und Türkheim. 3400 Tagw. 2400 Tagw. 281 Tagw. größten­theils Gemeinden angehörig. Ungefähr 1/3tl zur Ansiedelung disponibl leicht kultivirbar. Nicht wohl anzugeben, da jede Schätzung ohne voraus­gegangene Nivellirung und Vermessung höchst unsicher erscheint. Die Benützung vieler Gründe zu Weiden ist der vorzügliche Grund, warum sich ungefähr 4000 Tagwerk zur Kolonisation eignen dürften, und es kann angenommen werden, daß 10, 25, auch 50 Tagwerk auf eine Familie zum Unterhalt gezählt werden dürften, und daß für ein Tagwerk 5, 10 auch 50 f Ankaufspreis zu berechnen komme. Das Landgericht Dillingen berechnet im Durch­schnitte für eine Ansiedelung:
a. auf Bodenankauf 0.f 175„–
b. auf Hauserbauung ” 575„–
c. auf Vieh pp ........... 100„–
also im Ganzen ....... f 850„–
In Moos- oder Moor­gegenden dürfte für eine Ansiedlungs­familie auf Kultur f 100, f 200 auch f 500 zu verwenden sein. Dieser Berechnung entgegen erachtet die Kreis­regierung das Doppelte sowohl für den Bedarf an Flächeninhalt, als für Kosten, und glaubt diesen Maaßstab bei den übrigen Landgerichten zu Grunde legen zu dürfen.
7. Landgericht Friedberg u. Kempten. Im Ganzen 21,000 Tagwerk, wovon jedoch ein Theil den Einwohnern Kemptens wahrscheinlich abgegeben werden muß. Kultivirbar.
8. Das Ried im Roth-Thale. 10.000 bis 20.000 Tagw. langes sumpfiges Gefilde. Die Kultivirung scheint leicht ausführbar zu sein mittelst schnellerer und leichterer Ergießung des Rothflußes in die Donau. Wasserbauten und Nivellirungen.
9. Das Rottermoos L.G. Oberdorf. 1600 Tagw. Verzweigungen. Ist dieser Torfgrund zu entsumpfen durch Wasser­leitung u. Abzugs­gräben.
10. Das Waldermoos desselben L.G. 400 Tagw; Gemeinde-Eigenthum Kann entwässert werden. Auf gleiche Weise mit 1000 f Kosten.
11. Das Ulmer-Ried L.G. Günzburg. 1000 Tagw; Moorgrund. Ingleichen. Nivellirung.
12. Das Donau-Ried desselben L.G. 1400 Tagw; Gemeinde­gründe. ............ Herstellung fahrbarer Wege.
13. Das Dillishausermoos L.G. Buchloe. 576 Tagw; ingleichen. Kann entwässert werden. Durch Wasser­leitungen, mit f 1000 Kosten.
14. Die Au, L.G. Zusmarshausen. Eine sumpfige Strecke Scheint nicht entwässert werden zu können. ............
15. Das Tegernmoos L.G. Lindau. 800–900 Tagw. Aerarial­besitz. 200 Tagw. zur Kultur geeignet Trocken­legung mit 400–500 f Kosten
16. Das Hoppenried bei Memmingen. 80 Tagw; der Stadtgemeinde angehörig Kultivirung wird für unmöglich gehalten ............
17. Die moorigen Iller­wiesen L.G. Sonthofen. ............ Ingleichen .........
18. Im Donauried L.G. Dillingen und im Landgerichte Günzburg. 1154 Tagw. Wiesen und Äcker theils walzend, theils zu Hofgütern gehörig nebst andern kleinern Parzellen. Bedürfen nur mehr des Düngens Keine. Sämtlich angegebene Gründe können gegen billige Preise von 15 bis f 25 pr Tagwerk erworben werden.
00coll. München den
K. Staatsministerium des Innern
Berns

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AerarialbesitzÄrar, Aerarium
walzendWalzendes Gut

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Kurzbeschreibungen

Tabelle über Landkultivierung im früheren Oberdonaukreis (heute Regierungsbezirk Schwaben)<br />Tabelle 25 ''Oede Gründe im Oberdonaukreise''

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