Châtenois (Bas-Rhin)
Châtenois (deutsch Kestenholz, elsässisch Keschtaholz oder Keschteholz) ist eine französische Gemeinde im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und der Region Grand Est mit 4235 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021). Sie liegt am Fuße der Vogesen, etwa viereinhalb Kilometer westlich von Sélestat (Schlettstadt). Zwischen Sélestat und Châtenois liegt die Anschlussstelle 17 der Autoroute A 35 (L’Alsacienne).
Châtenois Keschtaholz/Keschteholz | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Bas-Rhin (67) | |
Arrondissement | Sélestat-Erstein | |
Kanton | Sélestat | |
Gemeindeverband | Sélestat | |
Koordinaten | 48° 16′ N, 7° 24′ O | |
Höhe | 179–525 m | |
Fläche | 14,57 km² | |
Einwohner | 4.235 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 291 Einw./km² | |
Postleitzahl | 67730 | |
INSEE-Code | 67073 | |
Website | www.mairie-chatenois.fr | |
Mairie von Châtenois |
Geschichte
BearbeitenDer Name des Ortes rührt von den Kastanienwäldern der Umgebung her. Käschte oder Keschta sind im Alemannischen Kastanien, Keschtaholz ist also ein Kastanienwald. Dem entspricht der französische Name – von Châtaignier (Kastanie).
Das Dorf besaß im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit durch seine strategisch günstige Lage eine gewisse militärische Bedeutung. 1445 wurde der Ort von den Armagnaken geplündert.
1868 erhielt die Gemeinde mit der Bahnstrecke Sélestat–Sainte-Marie-aux-Mines einen Bahnhof und Eisenbahnanschluss. 1980 wurde der Personenverkehr hier aufgegeben, seit 2018 gibt es auch keinen Güterverkehr mehr.
Bevölkerungsentwicklung
Die heutige Einwohnerzahl von Châtenois hat sich verglichen mit dem ausgehenden 19. Jahrhundert kaum verändert (3262 im Jahre 1885)[1], wenn sie auch zwischenzeitlich, unter anderem infolge eines Brandes 1879, um einige hundert Einwohner zurückgegangen war.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2017 |
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Einwohner | 2634 | 2798 | 2954 | 3005 | 3020 | 3373 | 3876 | 4188 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Kultur
BearbeitenDie römisch-katholische Kirche des Ortes, St-Georges, steht unter Denkmalschutz.
Ein Modell des Hexenturms (Stadtturm) gibt es als Bausatz im H0-Maßstab (1:87) unter der Marke Kibri zu kaufen.[2]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Martin Zeiller: Kestenholtz. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Alsatiae etc. (= Topographia Germaniae. Band 3). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 27–28 (Volltext [Wikisource]).
- Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Band 2, Flohic Editions, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 1199–1201.
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website (französisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kestenholz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 9, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 701.
- ↑ Fachwerkturm mit Tor von Viesssmann Modellbau, unter der Marke Kibri vertrieben