Brand (Eckental)

Ortsteil von Eckental

Brand ([bʁant) ist ein Gemeindeteil des Marktes Eckental im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Brand hat eine Fläche von 3,035 km². Sie ist in 1993 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 1569,84 m² haben.[3] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort ein Teil von Oberschöllenbach.[4]

Brand
Markt Eckental
Koordinaten: 49° 35′ N, 11° 11′ OKoordinaten: 49° 34′ 50″ N, 11° 11′ 0″ O
Höhe: 320 (316–330) m ü. NHN
Einwohner: 2442 (31. Dez. 2021)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 90542
Vorwahl: 09126
Der Eckentaler Gemeindeteil Brand
Der Eckentaler Gemeindeteil Brand
Herrensitz Brand

Geschichte

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Das Dorf Brand entstand entlang der alten Heeres- und Wirtschaftsstraße von Regensburg nach Bamberg. Es wurde im Jahr 1071 erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich nach der Gründung des Ortes wurden zwei Burgen errichtet, die jedoch seit etwa 1550 verfallen sind, die Wasserburg Brand und die Burg Brand.

Das heutige Herrenhaus nahe der Hauptstraße wurde nur wenige Meter entfernt vom alten Sitz (hinter dem heutigen Rathaus) 1751 von Dr. Georg Ernst Finkler errichtet. Der zweigeschossige Quaderbau auf quadratischem Grundriss mit fünf zu fünf Fensterachsen hat ein Mansarddach. Mit seiner Frau Helene von Endter hatte er die Tochter Johanna Helene, die das Schloss 1761 erbte; sie war verheiratet mit Paul Christoph von Gugel, dessen Familie schon früher die Brander Herrschaft besessen hatte. Er wurde 1772 alter Bürgermeister zu Nürnberg, 1791 Oberster Kriegsrat und verstarb 1804. Seine Witwe vermachte ihr Erbe testamentarisch an Dr. Wagler aus Nürnberg. Die Familien Finkler und Gugel fochten das Testament vergeblich an. Später kam der Besitz an den Gastwirt Plank von Altensittenbach, der das Gut aufteilte und 1838 den Herrensitz an die Gemeinde Brand verkaufte, die es bis 1966 als Schulhaus nutzte. Heute dient das renovierte Gebäude als Rathaus.

Brand wurde zeitweise vom Reichsamt Heroldsberg verwaltet und kam dann – vermutlich um 1250 – in den Besitz der Burggrafen von Nürnberg. Ab dem 16. Jahrhundert waren Teile des Dorfes Bayreuther, Nürnberger und Ansbacher Lehen.

Kirchlich gehörte Brand bis 1520 zur Pfarrei Kirchröttenbach, dann zu Beerbach, das eine selbständige Pfarrei wurde, und seit 1858 zur Pfarrei Eschenau.

In mehreren Kriegen vom 16. bis 18. Jahrhundert wurde Brand in Mitleidenschaft gezogen. Im Markgrafenkrieg wurde beispielsweise das Schloss eingeäschert und in Dreißigjährigen Krieg kam ein großer Teil der Bevölkerung um und viele Anwesen lagen jahrelang brach.

Die Gemeinde Brand wurde am 1. Mai 1978 in den Markt Eckental eingegliedert.[5]

Über viele Jahre, vom 16. Jahrhundert bis ca. Mitte des 20. Jahrhunderts, prägte auch die Brauerei Brand das Dorf. Das ehemalige Brauereigebäude steht heute noch, mittlerweile sind darin mehrere Wohnungen untergebracht.

Zum TSV Brand gehören etwa 700 Mitglieder. Das Sportangebot umfasst Fußball, Turnen und Tischtennis.

In Brand gibt es eine Grundschule.

Brauchtum

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Am zweiten Wochenende im August findet in Brand die Kirwa statt. Die Kirwaboum stellen am Samstag den Kirwabaum auf und tanzen diesen am Montag traditionell aus.

Für die Jugend gibt es Buden der Schausteller. Das Festzelt fasst etwa 1000 Personen.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Markt Eckental. Abgerufen am 11. Oktober 2023.
  2. Gemeinde Eckental, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. Oktober 2024.
  3. Gemarkung Brand (092759). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 16. Oktober 2024.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. Oktober 2024.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 712 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).