American Life ist das neunte Studioalbum der US-amerikanischen Künstlerin Madonnas das im April 2003 erschien.

American Life
Studioalbum von Madonna

Veröffent-
lichung(en)

21. April 2003

Aufnahme

2001–2003

Label(s) Maverick Records

Format(e)

CD, Download

Genre(s)

Electronica, Folk, Pop

Titel (Anzahl)

11

Länge

49:39

Produktion

Studio(s)

Chronologie
GHV2
(2001)
American Life Remixed & Revisited
(2003)
Singleauskopplungen
22. Oktober 2002 Die Another Day
8. April 2003 American Life
14. Juli 2003 Hollywood
26. Oktober 2003 Nothing Fails
8. Dezember 2003 Love Profusion

Entstehung und Veröffentlichung

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Die Erstveröffentlichung von American Life erfolgte am 21. April 2003 bei Maverick Records. Das Album erschien in seiner Originalausführung als CD und Download mit elf Titeln (Katalognummer: 9362-48439-2).[1]

Geschrieben und produziert wurden alle Lieder von der Interpretin selbst. Beim Schreibprozess von acht Liedern erhielt Madonna Unterstützung durch Mirwais Ahmadzaï (Mirwais), der zugleich an allen Produktionen beteiligt war. Darüber hinaus schrieb Madonna Titel mit Jem Griffiths und Guy Sigsworth, Monte Pittman sowie Stuart Price.[1]

Inhalt und Stil

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Die Texte befassen sich vor allem mit Madonnas persönlichen Erkenntnissen in Bezug auf ihr Leben als Superstar (American Life, Nobody Knows Me, I’m So Stupid, Easy Ride) und ihre religiösen Ansichten (Nothing Fails, X-Static Process), geprägt durch die Kabbalah – was nicht nur Fans und Kritiker sehr kritisch aufnahmen und ihr als Missionierung vorwarfen.

Der Stil von American Life ist geprägt von progressivem Underground des Hauptproduzenten Mirwais und zeigt auch deutliche Einflüsse seiner französischen Landesgenossen Air und Daft Punk. Im Vordergrund stehen allerdings Madonnas (mit Vocoder verfremdete) Stimme und akustische Gitarren, die Madonna zum Teil selbst spielte.

Titelliste

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Nr.TitelAutor(en)ProduktionLänge
1.American LifeMadonna • Mirwais AhmadzaïMadonna • Ahmadzaï4:58
2.HollywoodMadonna • AhmadzaïMadonna • Ahmadzaï4:24
3.I’m So StupidMadonna • AhmadzaïMadonna • Ahmadzaï • Mark "Spike" Stent (add.)4:09
4.Love ProfusionMadonna • AhmadzaïMadonna • Ahmadzaï3:38
5.Nobody Knows MeMadonna • AhmadzaïMadonna • Ahmadzaï4:39
6.Nothing FailsMadonna • Guy SigsworthJem GriffithsMadonna • Ahmadzaï • Stent (add.)4:49
7.InterventionMadonna • AhmadzaïMadonna • Ahmadzaï4:54
8.X-Static ProcessMadonna • Stuart PriceMadonna • Ahmadzaï3:50
9.Mother And FatherMadonna • AhmadzaïMadonna • Ahmadzaï4:33
10.Die Another DayMadonna • AhmadzaïMadonna • Ahmadzaï4:38
11.Easy RideMadonna • Monte PittmanMadonna • Ahmadzaï5:07
Gesamtlänge:49:39

Singleauskopplungen

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Sieben Singles schafften es in die Billboard „Hot Dance Music/Club Play Charts“. Noch nie schafften es so viele Singles von einem Album in die US-amerikanischen Clubcharts. Der Titelsong des Films James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag ist der meistverkaufte der James-Bond-Serie und erschien erstmals auf dem entsprechenden Soundtrack.

Anfang 2003 sollte das Video zu der ersten Single American Life veröffentlicht werden. Zu diesem Zeitpunkt des dritten Irak-Krieges herrschte eine massive Anti-Kriegs-Stimmung weltweit – mit Ausnahme der USA. Madonna (die mit ihrer Familie mittlerweile in Großbritannien lebte) produzierte als Musikvideo ein massives Statement gegen den Krieg: Irakische Kinder auf einem Laufsteg, im Hintergrund amerikanische Bomber und Explosionen – zum Schluss ein George W. Bush-Double, der sich mit einer Handgranate die Zigarre anzündet. Das Video lief weltweit erfolgreich an (alleine in Deutschland sendete es VIVA zweimal jede Stunde) – wurde jedoch einen Tag später zurückgezogen und durch ein unverfängliches ersetzt. Madonna: „Ich habe gesehen, wie sehr die texanische Countryband Dixie Chicks gelitten hat, nachdem die Musikerinnen sagten, dass sie sich schämten, aus demselben Bundesstaat zu kommen wie Präsident Bush. Sie wurden in den USA zu gehassten Frauen. Ich wollte meine beiden Kinder dieser Situation nicht aussetzen. Auch für die Karriere meines Mannes, des Filmemachers Guy Ritchie, wäre es verheerend gewesen.“

Singles in den Charts

Jahr Titel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, , Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
2002 Die Another Day DE4
(14 Wo.)DE
AT2
(14 Wo.)AT
CH4
(19 Wo.)CH
UK3
(18 Wo.)UK
US8
(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. Oktober 2002
Verkäufe: + 235.000
2003 American Life DE10
(9 Wo.)DE
AT7
(11 Wo.)AT
CH1
(13 Wo.)CH
UK2
(19 Wo.)UK
US37 a
(8 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 8. April 2003
Verkäufe: + 285.000
Hollywood DE21
(9 Wo.)DE
AT34
(9 Wo.)AT
CH15
(13 Wo.)CH
UK2
(7 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 14. Juli 2003
Nothing Fails DE36
(8 Wo.)DE
AT51
(8 Wo.)AT
CH41
(10 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2003
Love Profusion CH31
(11 Wo.)CH
UK11
(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 8. Dezember 2003
a 
In den USA werden Madonnas Singles nach dem Boykott von 2003 (sie äußerte sich kritisch gegen den 3. Irakkrieg und George W. Bush) von vielen US-amerikanischen Radiostationen nicht mehr gespielt und können sich zum größten Teil nur noch durch Verkauf und Downloads in den Billboard Hot 100 Charts platzieren.
  • Der Remix von Mother and Father konnte sich auf Platz neun der US-amerikanischen „Billboard Hot Dance Music/Club Play Charts“ platzieren. Er ist exklusiv auf dem Album des Remixers Peter Rauhofer Rauhofer Live @ The Roxy 4 enthalten.
  • Die Promosingle Nobody Knows Me konnte sich auf Platz vier der US-amerikanischen „Billboard Hot Dance Music/Club Play Charts“ platzieren.

Rezeption

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Amerika entrüstete sich und bezeichnet Madonna seitdem als „unamerikanisch“. Nach ernsthaften Drohungen verlegte sie ihren Hauptwohnsitz nach England. Ihre Alben wie auch Singles wurden fortan von den US-amerikanischen Radiostationen boykottiert.

Obgleich das Album mit wohlwollenden Kritiken bedacht wurde, gilt es als Madonnas größter Flop. Insgesamt galt es als zu unspektakulär und die Promotion als vollkommen missglückt (Che-Guevara-Look des Covers, die erste Single American Life wenig radiotauglich, das zweite Video machte eher Schlagzeilen als Samuel-Bourdin-Plagiat, zur dritten Single wurde überhaupt kein Video gedreht und für das letzte Video wurde die Computervorlage eines Estée-Lauder-Werbeclips verwendet.) Ironischerweise war Hollywood die erste Single Madonnas, die nicht mehr von US-Radiostationen gespielt wurde – in dem Song kritisiert sie diese: „Music stations always play the same songs. I'm bored with the concept of right and wrong“. („Radiostationen spielen immer die gleichen Lieder. Mich langweilt das Konzept von richtig und falsch.“)

Kommerzieller Erfolg

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Chartplatzierungen

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Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungen[2]Höchst­platzie­rungWo­chen
  Deutschland (GfK)1 (20 Wo.)20
  Österreich (Ö3)1 (20 Wo.)20
  Schweiz (IFPI)1 (23 Wo.)23
  Vereinigte Staaten (Billboard)1 (14 Wo.)14
  Vereinigtes Königreich (OCC)1 (20 Wo.)20
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2003)Platzie­rung
  Deutschland (GfK)[3]19
  Österreich (Ö3)[4]58
  Schweiz (IFPI)[5]16
  Vereinigte Staaten (Billboard)[6]125
  Vereinigtes Königreich (OCC)[7]52

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
  Argentinien (CAPIF)  Platin40.000
  Australien (ARIA)  Platin70.000
  Belgien (BRMA)  Gold25.000
  Brasilien (PMB)  Gold50.000
  Dänemark (IFPI)  Gold20.000
  Deutschland (BVMI)  Platin200.000
  Europa (IFPI)  Platin(1.000.000)
  Finnland (IFPI)[8]13.100
  Frankreich (SNEP)  Platin300.000
  Griechenland (IFPI)  Gold10.000
  Japan (RIAJ)  Platin200.000
  Kanada (MC)  Platin100.000
  Russland (NFPF)  Platin20.000
  Schweden (IFPI)  Gold30.000
  Schweiz (IFPI)  Platin40.000
  Tschechien (IFPI)[9]14.000
  Spanien (Promusicae)  Gold50.000
  Ungarn (MAHASZ)  Gold15.000
  Vereinigte Staaten (RIAA)  Platin1.000.000
  Vereinigtes Königreich (BPI)  Platin300.000
Insgesamt   7× Gold
  11× Platin
2.497.100

Hauptartikel: Madonna (Künstlerin)/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise

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  1. a b Madonna – American Life. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  2. a b Chartquellen: DE AT CH US UK
  3. Jahrescharts 2003 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 2. Oktober 2024.
  4. Jahrescharts 2003 in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 2. Oktober 2024.
  5. Jahrescharts 2003 in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 2. Oktober 2024.
  6. Jahrescharts 2003 in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 2. Oktober 2024 (englisch).
  7. Jahrescharts 2003 in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 2. Oktober 2024 (englisch).
  8. Myydyimmät levyt 2003. ifpi.fi, abgerufen am 17. Januar 2022 (finnisch).
  9. Králi roku jsou Bílá, Nohavica a Kabát. In: idnes.cz. 22. Dezember 2003, abgerufen am 23. November 2024 (tschechisch).