Altenstadt (Hessen)

hessische Gemeinde im Wetteraukreis

Altenstadt ist eine Gemeinde im hessischen Wetteraukreis. Durch die Gemeinde fließt die Nidder, in die bei Lindheim der aus dem Büdinger Raum kommende Seemenbach mündet.

Wappen Deutschlandkarte
Altenstadt (Hessen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Altenstadt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 17′ N, 8° 57′ OKoordinaten: 50° 17′ N, 8° 57′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Wetteraukreis
Höhe: 127 m ü. NHN
Fläche: 30,09 km2
Einwohner: 12.601 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 419 Einwohner je km2
Postleitzahl: 63674
Vorwahl: 06047
Kfz-Kennzeichen: FB, BÜD
Gemeindeschlüssel: 06 4 40 001
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Frankfurter Str. 11
63674 Altenstadt
Website: www.altenstadt.de
Bürgermeister: Dominic Imhof
Lage der Gemeinde Altenstadt im Wetteraukreis
KarteButzbachMünzenbergRockenbergOber-MörlenBad NauheimFriedberg (Hessen)Rosbach vor der HöheWöllstadtKarbenBad VilbelWölfersheimReichelsheim (Wetterau)NiddatalFlorstadtEchzellReichelsheim (Wetterau)NiddaHirzenhainGedernRanstadtGlauburgAltenstadt (Hessen)LimeshainOrtenberg (Hessen)KefenrodBüdingenLahn-Dill-KreisLandkreis GießenVogelsbergkreisHochtaunuskreisFrankfurt am MainMain-Kinzig-Kreis
Karte

Geografie

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Altenstadt liegt naturräumlich in der Heldenbergener Wetterau.

Nachbargemeinden

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Altenstadt grenzt im Norden an die Stadt Florstadt und Gemeinde Glauburg, im Osten an die Stadt Büdingen, im Südosten an die Gemeinde Limeshain (alle vier im Wetteraukreis), im Südwesten an die Stadt Nidderau (Main-Kinzig-Kreis), sowie im Westen an die Stadt Niddatal (Wetteraukreis).

Gemeindegliederung

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Zur Gemeinde gehören seit der Gebietsreform in Hessen die Ortsteile Altenstadt, Heegheim, Höchst an der Nidder, Lindheim, Enzheim, Oberau, Rodenbach und Waldsiedlung. Außerdem gehören zur Gemeinde Altenstadt noch das etwas außerhalb liegende Kloster Engelthal und Oppelshausen, das aus einigen Häusern und einem großen Golfplatz besteht.

Geschichte

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Urgeschichte

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Die ältesten sicheren Besiedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit (Neolithikum) und deuten auf die Anwesenheit von Menschen im Mittel- und Jungneolithikum, vermutlich auch während des Endneolithikums, hin. Zwei Scherben aus dem Areal des römischen Militärlagers (siehe unten) könnten aus der Mittleren Bronzezeit („Hügelgräberkultur“) stammen; eine intensivere Besiedlung ist aber erst wieder für die späte Bronzezeit („Urnenfelderkultur“) belegt. Für die Eisenzeit erbrachten wiederum die Grabungen im römischen Kastell Hinweise auf menschliche Anwesenheit in dem Gebiet. Die meisten der dabei gefundenen Keramikfragmente stammen aus der späten Latènezeit, also der letzten Phase der Eisenzeit.[2]

Die Funde sind zwar – möglicherweise aus forschungsgeschichtlichen Gründen – nicht besonders zahlreich, decken aber relativ gleichmäßig weite Teile der Vorgeschichte ab und deuten damit auf eine sehr lange und weitgehend kontinuierliche Siedlungsgeschichte hin. Dies könnte auch durch einige naturräumliche Merkmale Altenstadts bedingt sein, das auf leicht abschüssigem, dadurch gut entwässertem und für Bautätigkeit geeignetem Gelände liegt, gleichzeitig aber durch die Nidder und einen ihr zufließenden Bach eine gute Wasserversorgung aufweist. Entlang der Nidder dürfte zudem bereits in vorgeschichtlicher Zeit eine Wegverbindung gelegen haben, die die Wetterau durchquerte und zum Glauberg als wichtigem prähistorischen Siedlungsplatz hinführte.[3]

Römische Zeit

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Seit dem frühen 2. Jahrhundert war Altenstadt als römischer Militärstützpunkt Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes (siehe Hauptartikel Kastell Altenstadt). Bereits zuvor, im späten 1. Jahrhundert, hatten sich an gleicher Stelle nacheinander zwei kleinere Militärlager des römischen Heeres befunden, die mit einer Holz-Erde-Umwehrung und einem Graben geschützt waren. Nachdem der Platz dann fest in das römische Grenzsystem einbezogen worden war, wurde dort ein Numerus stationiert. Die Soldaten lebten zunächst in einem knapp einem Hektar großen rechteckigen Kastell, das mit einer Umwehrung aus Holz und Erde und einem Graben umgeben war. Freigelegt wurden aus dieser Phase ein Eckturm, ein mögliches Mannschaftsgebäude und ein Badegebäude. Wohl um 135 n. Chr. wurde das Kastell niedergelegt und durch einen Nachfolger an gleicher Stelle ersetzt. Dieser hatte mehr als 1 ha Größe und eine Umwehrung aus Grassoden. Die Anlage besaß vier Tore, Ecktürme und war umgeben von einem Graben. Allerdings war sie nicht ganz von rechteckiger Form, sondern die Umwehrung sprang an mindestens zweien der Tore hakenförmig vor. An Innenbauten sind ein unterkellerter Vorratsbau und Reste des Stabsgebäudes (Principia), des Kommandantenhauses (Praetorium) und einer Mannschaftsbaracke bekannt.

Um das Jahr 150 wurde auch dieses Lager durch ein neues, nun 1,3 Hektar großes (132 m × 114 m) Kastell in Steinbauweise und von rechteckigem Grundriss ersetzt. Die neue Anlage wies vier Tore, Ecktürme und zahlreiche Zwischentürme auf und war von zwei Gräben umgeben, von denen allerdings einer irgendwann zugeschüttet wurde. Von der Innenbebauung kennt man ein Wasserbecken und Reste der Principia, des mutmaßlichen Kommandantenhauses, von Mannschaftsbaracken und weiteren Gebäuden. Das Lagerdorf erstreckte sich nach allen Seiten. Das Kastell wurde zweimal zerstört: in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts und bei dem germanischen Einfall um 233 n. Chr., der weite Teile der Wetterau in Mitleidenschaft zog. Ein Inschriftenstein aus dem Jahr 242 n. Chr., der bereits 1603 aus einem Brunnen geborgen wurde, lässt vermuten, dass das Kastell über die zweite Zerstörung hinaus bis zum Ende des Limes um das Jahr 260 n. Chr. besetzt war.

Die römischen Militäranlagen in Altenstadt hatten offensichtlich die Aufgabe, den wahrscheinlich schon vorrömischen Weg zu sperren, der an der Nidder entlang in den Vogelsberg und weiter nach Fulda führte, sowie den nur 5 km entfernten Glauberg zu überwachen, der in vorrömischer Zeit der Sitz eines Keltenfürsten gewesen war und auf dem nach dem Rückzug der Kelten die Germanen siedelten. Die Römer duldeten aber weder Kelten noch Germanen auf irgendwelchen Höhensiedlungen in oder am Rande ihres Herrschaftsbereiches. Heute ist das Kastellareal fast restlos überbaut. Die Geschichte der Fortifikation ist ziemlich kompliziert, da sie sich im Laufe der Jahre von einer kleinen Schanze zu einem größeren und dauerhaften Numeruskastell entwickelte.

Mittelalter

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Blick auf die evangelische St.-Nikolai-Kirche

Die älteste erhaltene Erwähnung von Altenstadt stammt aus dem Lorscher Codex und vom Juni 767. Mittelalterliche Schreibweisen waren: Aldenstat, Altunstaten und Aldunstater marca.[4] Altenstadt ist so die Gemeinde Oberhessens mit der frühesten erhaltenen Erwähnung.

Sie gehörte im Heiligen Römischen Reich zum Freigericht Kaichen, das im 15. Jahrhundert unter die Herrschaft der Burggrafschaft Friedberg kam. Mit dieser fiel es 1806 an Hessen-Darmstadt.

In Altenstadt galt das Partikularrecht des Freigerichts Kaichen, die Friedberger Polizeiordnung. 1679 wurde sie erneuert und gedruckt. Damit ist sie zum ersten Mal schriftlich fassbar. Sie behandelte überwiegend Verwaltungs-, Polizei- und Ordnungsrecht. Insofern blieb für den weiten Bereich des Zivilrechts das Solmser Landrecht die Hauptrechtsquelle.[5] Das Gemeine Recht galt darüber hinaus, wenn all diese Regelungen für einen Sachverhalt keine Bestimmungen enthielten. Diese Rechtslage blieb auch im 19. Jahrhundert geltendes Recht, nachdem Altenstadt an das Großherzogtum Hessen übergegangen war. Erst das Bürgerliche Gesetzbuch vom 1. Januar 1900, das einheitlich im ganzen Deutschen Reich galt, setzte dieses alte Partikularrecht außer Kraft.

Ab 1935 wurde bis Ende des Zweiten Weltkriegs auf dem Gebiet des heutigen Ortsteils Waldsiedlung ein Militärflugplatz der Wehrmacht errichtet und unterhalten.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Oktober 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Altenstadt, Höchst a. d. Nidder und Oberau freiwillig zur erweiterten Gemeinde Altenstadt.[6] Am 31. Dezember 1971 kamen Heegheim und Lindheim hinzu.[7] Rodenbach folgte am 1. August 1972 kraft Landesgesetz. Ebenfalls zum 1. August 1972 wurde der Landkreis Büdingen aufgelöst und Altenstadt dem neuen Wetteraukreis zugeordnet.[8][9] Für alle Ortsteile wurde je ein Ortsbezirk gebildet.[10]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Altenstadt angehört(e): [11][12][13]

Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Altenstadt 11.865 Einwohner. Darunter waren 923 (7,7 %) Ausländer, von denen 304 aus dem EU-Ausland, 427 aus anderen Europäischen Ländern und 205 aus anderen Staaten kamen.[17] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 12,4 %.[18]) Nach dem Lebensalter waren 2178 Einwohner unter 18 Jahren, 5160 waren zwischen 18 und 49, 2523 zwischen 50 und 64 und 2004 Einwohner waren älter.[19] Die Einwohner lebten in 6004 Haushalten. Davon waren 1443 Singlehaushalte, 1428 Paare ohne Kinder und 1560 Paare mit Kindern, sowie 471 Alleinerziehende und 102 Wohngemeinschaften. In 864 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 3570 Haushaltungen leben keine Senioren.[19]

Einwohnerentwicklung

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Altenstadt: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
1.149
1840
  
1.200
1846
  
1.216
1852
  
1.195
1858
  
1.199
1864
  
1.150
1871
  
1.106
1875
  
1.051
1885
  
1.001
1895
  
1.161
1905
  
1.200
1910
  
1.217
1925
  
1.318
1939
  
1.346
1946
  
2.065
1950
  
2.204
1956
  
2.091
1961
  
2.303
1967
  
2.919
1970
  
3.151
1973
  
7.803
1975
  
8.141
1980
  
8.755
1985
  
9.107
1990
  
10.175
1995
  
11.739
2000
  
12.280
2005
  
12.180
2010
  
11.938
2015
  
11.859
2020
  
12.363
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[11]; Hessisches Statistisches Informationssystem[18]; Zensus 2011[17]
Nach 1970 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Historische Religionszugehörigkeit

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• 1961: 1676 evangelische (= 72,77 %), 592 katholische (= 25,71 %) Einwohner[11]
• 1987: 5531 evangelische (= 60,9 %), 2026 katholische (= 22,3 %), 1529 sonstige (= 16,8 %) Einwohner[20]
• 2011: 5355 evangelische (= 45,15 %), 2146 katholische (= 18,1 %), 4364 sonstige (= 36,8 %) Einwohner[21]

Gemeindevertretung

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Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[22] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[23][24][25]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
      
Insgesamt 37 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften 2021 2016 2011 2006 2001
% Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 28,3 10 25,5 9 32,8 12 35,9 13 37,9 14
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 23,1 9 27,3 10 33,8 13 40,7 15 40,8 15
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 19,6 7 14,0 5 17,4 6 7,1 3 5,6 2
FWG Freie Wählergemeinschaft Altenstadt 10,6 4 16,3 6 10,2 4 11,3 4 15,7 6
FDP Freie Demokratische Partei 9,4 4 7,0 3 4,6 2 4,1 2
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 8,5 3 10,0 4 1,2 0 0,8 0
PARTEI Die PARTEI 0,5 0
Gesamt 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 53,0 49,7 41,8 51,8 47,6

Aufsehen erregte im September 2019 die Wahl von Stefan Jagsch (NPD) zum Ortsvorsteher von Altenstadt-Waldsiedlung durch Stimmen der SPD, CDU und FDP.[26] Vorausgegangen war dem, dass der bisherige Ortsvorsteher Klaus Dietrich (FDP) aus Verärgerung über die fehlende Unterstützung des Gemeindevorstandes und der Gemeindevertretung von Altenstadt zurückgetreten war[27] und sich kein anderer Kandidat fand.

Bürgermeister

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Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Altenstadt neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sieben weitere Beigeordnete angehören.[28] Bürgermeister ist seit dem 1. Oktober 2024 der parteiunabhängige Dominic Imhof.[29] Er wurde als Nachfolger von Norbert Syguda (SPD), der nach vier Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[30] am 30. Juni 2024 in einer Stichwahl bei 52,6 Prozent Wahlbeteiligung mit 61,4 Prozent der Stimmen gewählt.[31]

 
Rathaus
Amtszeiten der Bürgermeister[32]
  • 2024–2030 Dominic Imhof[29]
  • 2000–2024 Norbert Syguda (SPD)[30]
  • 1994–2000 Gerhard Lipp (SPD)
  • 1978–1994 …
  • 1961–1978 Hans Helmut Rose (SPD) (1923–2011)[33]
  • 1945–1960 Fritz Kreß (SPD) (1896–1960)
Ergebnisse der Bürgermeister-Direktwahlen[32]
Jahr Wahlbeteili-
gung in %
Kandidaten Partei Stimmen
in %
2024
Stichwahl
52,6 Dominic Imhof 61,4
Sven Müller-Winter CDU 38,6
2018 44,8 Norbert Syguda SPD 63
Natascha Baumann 37,2
Stefan Jagsch NPD 06,0
2012 47,9 Norbert Syguda SPD 74,0
Sabine Lipp CDU 23,4
Daniel Knebel NPD 02,6
2006 52,0 Norbert Syguda SPD 64,3
Hartmut Kinzer CDU 32,1
Bergfeld NPD 03,6
2000 48,7 Norbert Syguda SPD 59,5
Maria Baumberger CDU 40,5
1994 55,5 Gerhard Lipp SPD 58,2
Werner Zientz CDU 15,7
Werner Neumann Grüne 09,3
Albert Dieter Hoff 06,7
Renate Künstler-Hardtmann 00,5
Udo Ehrenhardt 09,6

Ortsbeiräte

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Für alle Ortsteile und die Kerngemeinde besteht je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach Maßgabe der §§ 81 und 82 HGO und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung.[10] Die Ortsbezirke sind durch die Gebiete der Ortsteile abgegrenzt und bestehen aus fünf bis neun Mitgliedern. Der Ortsbezirk Lindheim umfasst auch den Ortsteil Enzheim. Die Wahl des Ortsbeirats erfolgt im Rahmen der Kommunalwahlen. Der Ortsbeirat wählt eines seiner Mitglieder zum Ortsvorsteher bzw. zur Ortsvorsteherin. Zur Zusammensetzung siehe die jeweiligen Ortsteile.

Ortsbeirat Ortsteil Altenstadt

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Der Ortsbeirat besteht aus neuen Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 51,50 %. Dabei wurden gewählt: drei Mitglieder der CDU, je zwei Mitglieder der CDU und des Bündnis 90/Die Grünen sowie je ein Mitglied der FDP und der „Freien Wählergemeinschaft Altenstadt“ (FWG).[34] Der Ortsbeirat wählte Daniela Vogler (CDU) zur Ortsvorsteherin.[35]

 
Wappen von Altenstadt
Blasonierung: „In Silber ein rotbewehrter schwarzer Adler, die Brust belegt mit einem goldenen A.“[36]
Wappenbegründung: Das Altstaetter Amtssiegel des 18. Jahrhunderts zeigt den einköpfigen Reichsadler, der in Verbindung mit dem Buchstaben A auch auf mehreren Grenzsteinen des 18. Jahrhunderts erscheint und (mit Herzschild) auch das Schild des seit 1667 bezeugten domanialen Gasthauses „Zum schwarzen Adler“ schmückt, da der Ort bis 1806 zum Freigericht Kaichen und mit ihm zur Reichsburg Friedberg gehörte. Um das Altenstädter Ortswappen von den zahlreichen anderen oberhessischen Adlerwappen zu unterscheiden, vereinigt das am 30. Oktober 1952 amtlich verliehene[37] Wappen den einköpfigen Adler des Siegels mit dem Gemerke der Grenzsteine.

Partnerschaften

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Das Gasthaus „Zum Schwarzen Adler“
Naturdenkmäler

Siehe dazu Liste der Naturdenkmäler in Altenstadt (Hessen)

Musik
  • Fanfaren- und Spielmannszug Altenstadt

Wirtschaft und Infrastruktur

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Empfangsgebäude des Bahnhofs Altenstadt

Altenstadt liegt an der Bundesstraße 521 von Büdingen nach Frankfurt am Main. Über das Autobahnnetz ist die Gemeinde erreichbar über die A 45 (GießenHanau), Anschlussstelle Altenstadt.

Altenstadt ist täglich erreichbar mit dem Zug über die Niddertalbahn (StockheimBad Vilbel–Frankfurt am Main).

Die Stationen sind:

  • Altenstadt (Hess), Bahnhof
  • Altenstadt-Lindheim, Haltepunkt
  • Altenstadt-Höchst, Haltepunkt

Außerdem verkehren Buslinien unter anderem nach Hanau, Friedberg und Büdingen.

Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die Verkehrsgesellschaft Oberhessen GmbH im Rahmen des Rhein-Main-Verkehrsverbundes sicher.

Radfernwege

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  • Gesamtschule Limesschule Altenstadt
  • verschiedene Grundschulen

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Mit der Gemeinde verbunden

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Commons: Altenstadt – Sammlung von Bildern

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Mediatisierung infolge der Rheinbundakte.
  3. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Großkarben) und Verwaltung.
  4. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Oberhessen aufgelöst.
  5. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Hartmut Polenz: Vorgeschichtliche Funde. In: Hans Schönberger, Hans-Günther Simon: Die Kastelle in Altenstadt (= Limesforschungen. Band 22). Gebr. Mann, Berlin 1983, ISBN 3-7861-1295-9, S. 174–180.
  3. Hartmut Polenz: Vorgeschichtliche Funde. In: Hans Schönberger, Hans-Günther Simon: Die Kastelle in Altenstadt (= Limesforschungen. Band 22). Gebr. Mann, Berlin 1983, ISBN 3-7861-1295-9, S. 174–180, hier S. 179 f.
  4. Wilhelm Niemeyer: Der Pagus des frühen Mittelalters in Hessen. Elwert, Marburg 1968 = Schriften des Hessischen Landesamtes für Geschichtliche Landeskunde 30, S. 115.
  5. Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893, S. 107, beiliegende Karte.
  6. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 25. Oktober 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 43, S. 1716, Punkt 1425; Abs. 10. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,6 MB]).
  7. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 36 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  8. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Büdingen und Friedberg (GVBl. II 330-19) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 230, § 12 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 352 f. (f. Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  10. a b Hauptsatzung. (PDF; 120 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Altenstadt, abgerufen im Mai 2024.
  11. a b c Altenstadt, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  12. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  13. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  14. Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band 22. Weimar 1821, S. 414 (online bei Google Books).
  15. Georg W. Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt 1830, S. 290 ff. (online bei Google Books).
  16. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  17. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Altenstadt. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  18. a b Hessisches Statistisches Informationssystem (Hesis) In: Statistik.Hessen.
  19. a b Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 48 und 102, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  20. Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 179, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2021;.
  21. Bevölkerung nach Religionszugehörigkeit: Altenstadt. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  22. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  23. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  24. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  25. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  26. Lotte Laloire, Hans-Gerd Öfinger: Wozu Alternativlosigkeit führt. In: Neues Deutschland. 8. September 2019, abgerufen am 9. September 2019.
  27. NPD-Politiker wird zum Ortsvorsteher gewählt – von CDU, SPD und FDP In: www.watson.de
  28. Gremien: Gemeindevorstand
  29. a b Dominic Imhof: Über mich - FNP, 20. September 2024: Altenstadts neuer Bürgermeister Dominic Imhof möchte Vertrauen schaffen: „Am 1. Oktober tritt Dominic Imhof sein Amt als Bürgermeister von Altenstadt an.“
  30. a b Wetterauer Zeitung, 11. Juni 2018: Zur Feier gibt’s »ahle Wurscht«: „18 Jahre ist Norbert Syguda (SPD) bereits Bürgermeister von Altenstadt. Am Freitag hat er den Amtseid für weitere sechs Jahre vor der Gemeindevertretung abgelegt … für seine vierte Amtszeit, die am 1. Oktober beginnt.“
  31. hessenschau: Bürgermeister-Stichwahl am 30. Juni 2024 in Altenstadt
  32. a b Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Altenstadt (Memento vom 28. Januar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
  33. Wetterauer Zeitung, 24. Juli 2011: Altbürgermeister Hans Helmut Rose ist tot: „Nach einer Verwaltungskarriere trat der Sozialdemokrat am 11. Januar 1961 seinen Dienst im Altenstädter Rathaus an, wurde 1966 auf zwölf weitere Jahre wiedergewählt und am 8. Dezember 1972 zum ersten Bürgermeister der Großgemeinde bestimmt.“
  34. Ortsbeiratswahl Altenstadt. In: Votemanager. Gemeinde Altenstadt, abgerufen im Mai 2024.
  35. Ortsbeirat Altenstadt. In: Ratsinfosystem. Gemeinde Altenstadt, abgerufen im Mai 2024.
  36. Karl Ernst Demandt, Otto Renkhoff: Hessisches Ortswappenbuch. C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 68.
  37. Genehmigung zur Führung eines Wappens an die Gemeinde Altenstadt im Landkreis Büdingen, Reg.-Bezirk Darmstadt vom 30. Oktober 1952. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1952 Nr. 46, S. 847, Punkt 1146 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,3 MB]).
  38. Hier komme ich her! - CHANDLER Meine wilde Kindheit in Altenstadt. 3. Januar 2017, abgerufen am 27. Oktober 2023.