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{{Zitat|Das Gemeinschaftstheater ist eine Kunstgemeinde, die kein anderer Glauben bindet, als der an die Mission des deutschen Geistes in der Welt. Sie ist der bewußte Versuch in einem Theater, das keine Rang- und Klassenunterschiede kennt, und das im Gegensatz zu anderen Organisationen von jeder parteipolitischen Einstellung frei ist. Das Gemeinschaftstheater gewährt einen sorgfältig ausgewählten, stofflich interessanten und geistig hochwertigen Spielplan. Das Abonnement, 21 Vorstellungen umfassend (alle 14 Tage) kostet Mk. 42.- Das Abonnement kann in sechs Raten beglichen werden. […] Die Platzverteilung erfolgt nach dem Grundsatz der Gleichberechtigung.|ref=<ref name="Schümann Gemeinschaftstheater" />}}
 
Das Schauspielhaus etablierte sich als Theater, dessen zahlreiche Uraufführungen als wagemutig galten. Ichon und Wiegand bevorzugten die neuere und zeitgemäße Dramatik und nahmen zahlreiche Stücke von bekannten Gegenwartsdramatikern in die Spielpläne auf. Die hohe Qualität der Aufführungen und die hohe Besucherauslastung führten dazu, dass die Spielstätte autark und rentabel weiterbetrieben werden konnte, wohingegen das Stadttheater auf Subventionen in Höhe von 600.000 [[Reichsmark]] angewiesen war. Zum Ensemble des Schauspielhauses zählten in den Jahren der Weimarer Republik unter anderem [[Hans Söhnker]], [[Gustaf Gründgens]], [[Albert Bassermann]], [[Paul Wegener (Schauspieler)|Paul Wegener]], [[Käthe Dorsch]], [[Fritz Kortner]], [[Heinz Rühmann]], [[Bernhard Wicki]], [[Willy Fritsch]], [[Tilla Durieux]], [[Lil Dagover]] und [[Emil Jannings]]. Als Oberspielleiter fungierte zwischen 1923 und 1929 der spätere Hollywoodregisseur [[Douglas Sirk]]. Ab etwa 1920 wurden vermehrt auch [[Expressionismus (Literatur)|expressionistische]] Werke mit sozialkritischen Inhalten aufgeführt, die jedoch in der bremischen Kulturlandschaft und bei den Zuschauern zunächst eher auf Kritik und Befremden stießen – so geschehen etwa 1918 bei [[Georg Kaiser]]s ''Gas''. Nach einigen Jahren erhielt die Stilrichtung allerdings auch am Schauspielhaus Anerkennung. Häufig gespielt wurden am Schauspielhaus auch die Stücke des [[Nobelpreis für Literatur|Literaturnobelpreisträgers]] [[Gerhart Hauptmann]], von denen mindestens eines in nahezu jeder Spielzeit zum [[Repertoire]] des [[Ensemble (Theater)|Ensembles]] zählte. Der Schriftsteller erfreute sich in der Bremer Bevölkerung und unter den Theaterbesuchern großer Beliebtheit und aus Anlass seines bevorstehenden 60. Geburtstages veranstaltete man am 3. September 1922 eine Morgenfeier mit [[Reichspräsident]] [[Friedrich Ebert]] als Ehrengast. Gespielt wurde Hauptmanns Drama ''Die Jungfern vom Bischofsberg'' und der Autor urteilte über die Inszenierung, dass diese in ihm eine „weit über hauptstädtische Erfahrungen hinausgehende Befriedigung“<ref name="Schümann Dichterfürst">Schümann (2007), Kapitel „Ein Dichterfürst in Bremen“</ref> hervorgerufen habe.
 
1930 feierte man das zwanzigjährige Bestehen des Schauspielhauses. Während dieser Zeit waren 758 verschiedene Werke in insgesamt 7001 Vorstellungen dargeboten worden. Zum Jubiläum gratulierten unter anderem [[Leopold Jessner]] und [[Carl Zuckmayer]]. Gerhart Hauptmann schrieb