„Terminkontrakt“ – Versionsunterschied
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== Allgemeines ==
Terminkontrakt und Termingeschäft werden vor allem in der [[Schweiz]] synonym gebraucht,<ref>Max Lüscher-Marty: [https://books.google.de/books?id=1qsLEGaq5HAC&pg=PT28&dq=Terminkontrakt&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiq4PHNoProAhXG0KQKHTjFANY4ChDoAQhTMAU#v=onepage&q=Terminkontrakt&f=false
Sämtliche übrigen Formen des unbedingten Termingeschäfts (wie [[Forward (Wirtschaft)|Forwards]] oder [[Swap (Wirtschaft)|Swaps]]) oder sämtliche bedingten Termingeschäfte (wie [[Optionsscheine (Wirtschaft)|Optionen]]) werden [[Außerbörslicher Handel|außerbörslich]] gehandelt und sind keine Terminkontrakte.
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Vor allem der stark gestiegene Anteil an reiner Spekulation mit Futures am Rohstoffmarkt wird mit Sorge beobachtet. Kritiker vermuten, dass Derivatgeschäfte mit Rohstoffen zu massiven Verteuerungen von Lebensmitteln wie Getreide, Zucker, Speiseöl und Milch auf den Weltmärkten geführt haben. Allein im Jahr 2010 sind die Nahrungspreise laut [[Weltbank]] um mehr als ein Drittel gestiegen. 40 Millionen Menschen seien dadurch zusätzlich in absolute [[Armut]] gestürzt worden.<ref>[https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/rohstoff-spekulanten-die-hungermacher/5442222.html Harald Schumann, ''Die Hungermacher'', in: Der Tagesspiegel vom 23. Oktober 2011]</ref> Diskutiert wird, ob die Spekulation die Rohstoffpreise beeinflusst oder nicht. Spekulationsbedingt steigende [[Nahrungsmittel]]preise würden die Armut vor allem in [[Schwellenland|Schwellenländern]] erhöhen und auch in [[Industriestaat|Industrieländern]] viele Bezieher niedriger [[Einkommen]] treffen.
In einer empirischen Analyse der Preise von [[Agrarrohstoff]]en im Zeitraum zwischen 2006 und 2013 auf den Futures-Märkten gelangten Ökonomen des [[Institut für Weltwirtschaft|Instituts für Weltwirtschaft]] im März 2014 zu der Auffassung, dass Akteure durch ihre Aktivitäten auf den Future-Märkten lediglich zu Preissteigerungen für Kakao und Lebendrinder beigetragen haben. Für alle anderen untersuchten Agrarrohstoffmärkte ist dagegen mit den angewandten Analysemethoden kein Einfluss von spekulativen Aktivitäten auf die Rohstoffpreise nachweisbar.<ref>
Der Handel mit Rohöl-Futures führte 2008 zu einer [[Spekulationsblase]] am Rohölmarkt, die im Sommer 2008 platzte. Die US-Börsenaufsicht [[Commodity Futures Trading Commission|CFTC]] machte vor allem übertriebene Spekulation dafür verantwortlich.<ref>[https://www.cftc.gov/PressRoom/SpeechesTestimony/opachilton-41 Commodity Futures Trading Commission vom 16. März 2011, ''Speculators and Commodity Prices'']</ref><ref>[https://www.cftc.gov/sites/default/files/idc/groups/public/@swaps/documents/file/plstudy_10_ceepr.pdf Center for Energy and Environmental Policy Research, ''The Oil Price Really is a Speculative Bubble'', Juni 2008, S. 8]</ref>
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