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|Partei = CDU
}}
[[Datei:Karte Schermbeck gesamt.svg|mini|OrteileOrtsteile von Schermbeck]]
[[Datei:Schermbeck Mittelstr.jpg|mini|345px|Verkehrsberuhigtes Zentrum von Schermbeck]]
Die Gemeinde '''Schermbeck''' liegt zwischen der [[Niederrhein (Region)|Region Niederrhein]] und dem westfälischen [[Münsterland]] im Nordwesten von [[Nordrhein-Westfalen]]. Die [[kreisangehörige Gemeinde]] im [[Kreis Wesel]] gehört zum [[Regierungsbezirk Düsseldorf]] und ist Mitglied der [[Euregio Rhein-Waal]].
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Die neuzeitliche Geschichte Schermbecks begann mit einem wirtschaftlichen Aufschwung, vor allem begründet durch die Herstellung und den Verkauf von [[Tuch]]. 1800 wurden 56 [[Spinnen (Garn)|Spinnereien]] und [[Weberei]]en gezählt.
 
Bis 1803 gehörte SchermbeckAltschermbeck zum [[Amt Ahaus]] im [[Hochstift Münster]] und kam 1803 im [[Reichsdeputationshauptschluss]] an das neu entstandene [[Fürstentum Salm]], während der vormals klevisch-preußische Westen des heutigen Gemeindegebietes 1806 Teil des [[Arrondissement Wesel|Arrondissements Wesel]] im [[Großherzogtum Berg]] wurde. Von 1811 bis 1813 stand ganz Schermbeck unter [[Franzosenzeit|französischer]] Herrschaft. Ab 1815 kamen die [[Bürgermeisterei (Königreich Preußen)|BürgermeistereiBürgermeistereien]]en [[Amt Altschermbeck|Altschermbeck]], [[Bürgermeisterei Gahlen|Gahlen]] und [[Bürgermeisterei Schermbeck|Schermbeck]] unter [[Preußen|preußische]] Verwaltung. Mit der Bildung der neuen Regierungsbezirke 1816 wurde auch die Landkreisebene neugeordnet. Während die Bürgermeisterei Altschermbeck dem [[Kreis Recklinghausen|Landkreis Recklinghausen]] in der [[Provinz Westfalen]] zugeordnet wurde, kamen die Bürgermeistereien Gahlen und Schermbeck zum [[Kreis Dinslaken|Landkreis Dinslaken]] in der Provinz Jülich-Kleve-Berg, die 1822 in der preußischen [[Rheinprovinz]] aufging. Bereits 1823 wurde der LandkreisKreis Dinslaken wieder aufgelöst; seine nördlich der Lippe gelegene Bürgermeisterei Schermbeck kam zum [[Kreis Rees|Landkreis Rees in Wesel]], der Rest des Kreises, der südlich der Lippe lag, wurde in den neu gebildeten [[LandkreisKreis Duisburg]] eingebracht.
 
1830 vereinigten sich die [[lutherisch]]e und die [[Reformierte Kirche|reformierte]] Gemeinde in Schermbeck. Gleichzeitig wurden die [[Römisch-katholische Kirche|Katholiken]] Schermbecks, Brichts und Overbecks nach Altschermbeck eingepfarrt, wo am 19. Oktober 1841 eine neue katholische Kirche eingeweiht werden konnte. 1858 errichteten Wilhelm Schoel und E. Fischer die erste mechanische Ziegelei in Schermbeck, deren Nachfolger noch heute in Form der [[Dachziegelwerke Nelskamp]] fortbestehen. 1870 wurde das örtliche [[Krankenhaus]] in Betrieb genommen.
 
1874 wurde mit dem Streckenabschnitt von [[Bahnhof Haltern am See|Haltern]] über [[Bahnhof Schermbeck|Schermbeck]] nach [[Bahnhof Wesel|Wesel]] der erste Teil der im gleichen Jahr vollendeten [[Bahnstrecke Haltern–Venlo|Haltern-Venloer Bahn]] eröffnet. Die [[Deutsche Bundesbahn]] gab den Personenverkehr auf der Strecke im September 1962 auf. Ab 1974 war Schermbeck der westliche Endpunkt aus Richtung Haltern, 1985 wurde der Bahnhof ebenfalls aufgegeben.<ref name="Swoboda 316-319">{{Literatur | Autor = Rolf Swoboda | Titel = Venloer Bahn. Haltern – Wesel – Venlo | Verlag = VBN Verlag Bernd Neddermeyer | Ort = Berlin | Jahr = 2010 | ISBN = 978-3-941712-04-1 | Seiten = 316–319}}</ref> 1887 gründeten anfänglich 19 „Kolonisten“ die Arbeiterkolonie Lühlerheim im Ortsteil Weselerwald, bevor Schermbeck zum Ende des 19. Jahrhunderts erneuten wirtschaftlichen Aufschwung durch die aufblühende [[Töpferei]] erfuhr. In Schermbeck waren in dieser Zeit zwischen 25 und 30 Töpfermeister tätig, deren Waren vor allem im nahegelegenen [[Ruhrgebiet]] verkauft wurden. In der Folgezeit wurden unter anderem 1910 ein neues Amtshaus (heute das Alte [[Rathaus]]) errichtet und 1915 die heutige Ludgeruskirche in Altschermbeck eingeweiht.
 
Auf dem Freudenberg bei Schermbeck wurde 1934 das „Haus Berta“ als jüdisches Ferien- und Schulungsheim des [[Reichsbund jüdischer Frontsoldaten|Reichsbunds jüdischer Frontsoldaten]] eröffnet. Im Jahr 1937 wurde es durch die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] geschlossen und ein Jahr später zerstört.<ref>{{KuLaDig|KLD-345341|Jüdisches Ferien- und Schulungsheim „Haus Berta“ bei Schermbeck|zugriff=2023-06-02}}</ref>
 
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]], vor allem am 23. März 1945 wurde Schermbeck Ziel [[alliierte]]r Bombenangriffe, bei denen der Ortskern zu 70 Prozent zerstört wurde.
 
=== Geschichte Schermbecks nach 1945 ===
1965 trat das [[Amt (Kommunalrecht)|AmtSchermbeck]] Schermbeck dem 1963 gegründeten [[Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland]] bei. 1978 eröffnete das Hallenbad und 1987 das Heimatmuseum. Im gleichen Jahr wurde das Marien-Hospital in ein Alten- und Pflegeheim umgewandelt. Am 30. Oktober 1993 wurde das neue Rathaus mit Begegnungszentrum offiziell seiner Bestimmung übergeben. 1999 beging Schermbeck sein 1200-jähriges Bestehen.
 
=== Gebietsreform ===
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== Religion ==
=== Konfessionsstatistik ===
Gemäß dem [[Zensus 2011]] waren 43,9 % der Einwohner [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]], 36,9 % evangelisch, und 19,2 % waren [[konfessionslos]], gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.<ref>[https://ergebnisse.zensus2011.de/#StaticContent:051700036036,BEK_4_2_6,RELIGION_KURZ-1,table Schermbeck Religion], [[Zensus 2011]]</ref>
{{Quelle}}
Historisch bedingt ist Schermbeck mehr katholisch (Bistum Münster), als evangelisch.
 
=== Jüdische Gemeinde ===
Im Jahre 1676 wurde erstmals die Anwesenheit von [[Jude]]n in Schermbeck bezeugt. In der Zeit der preußischen Herrschaft wurde ein Sonderrecht für Juden eingeführt, indem ihnen [[Schutzbrief (Diplomatie)|SchutzbriefSchutzbriefe]]e ausgestellt wurden beim Nachweis einer bestimmten Vermögenshöhe. Juden übten die Berufe des [[Viehhändler]]s und [[Fleischer|Metzgers]] aus. Im Jahre 1810 errichtete sich die kleine jüdischen Gemeinde eine eigene [[Synagoge]]. Außerdem gab es eine [[Mikwe]] und einen Jüdischen Friedhof. Ab 1820 stieg der jüdische Bevölkerungsanteil an. 1855 gab es im Ort 97 Personen jüdischen Glaubens, rund 10 % der Einwohner. Danach ging die Zahl kontinuierlich zurück, bis 1927 nur noch 13 Juden gezählt wurden. In der [[Pogromnacht]] vom 9. November 1938 wurde die Synagoge wegen zu befürchtender Brandgefahr für Nebengebäude zwar nicht niedergebrannt, aber ihr Inneres verwüstet und Einrichtungsgegenstände in den Garten hinter dem Gotteshaus geworfen, wo sie am nächsten Tag verbrannt wurden. Während sich einige Familien rechtzeitig durch ihre [[Emigration]] retten konnten, fanden andere jüdische Familien in verschiedenen [[Konzentrationslager]]n den Tod. Seit 1982 erinnert eine Gedenktafel an die 1938 zerstörte Synagoge.<ref>Andrea Kammeier, Wolfgang Bornebusch: ''Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Schermbeck.'' In: Marga L. Randall: ''Als sei es erst gestern geschehen. Jüdische Schicksale aus Schermbeck 1930–1997'', Konstanz 1997, ISBN 3-89649-171-7, S. 107 ff.</ref>
 
== Politik ==
 
=== Gemeinderat ===
=== Ergebnisse der Kommunalwahlen 2020 in Schermbeck ===
Die Sitze im [[Gemeinderat]] verteilen sich nach dem Ergebnis der [[Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2020|Kommunalwahl 2020]] folgendermaßen auf die einzelnen Parteien: <ref>{{Internetquelle |url=https://wahl.krzn.de/ |titel=Wahlergebnispräsentation Gemeinde Schermbeck Ratswahl |sprache=de |abruf=2023-04-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://wahl.krzn.de/ |titel=Wahlergebnispräsentation Gemeinde Schermbeck Bürgermeisterwahl |sprache=de |abruf=2023-04-08}}</ref>
{| class="wikitable sortable"
|+Ratswahl 13.09.2020 Schermbeck
!Partei
!Stimmen
!% (2020)
!% (2014)
!+/-
!Sitze (2020)
!Sitze (2014)
!+/-
|-
|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
|3.784
|49,5 %
|49,9 %
| - 0,4 %
|13
|13
|± 0
|-
|[[Bündnis 90/Die Grünen|Bündnis 90/ Die Grünen]]
|1.150
|15,1 %
|11,0 %
| + 4,1 %
|4
|3
| + 1
|-
|[[Die PARTEI]]
|790
|10,3 %
|0,0 %
| + 10,3 %
|3
|0
| + 3
|-
|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
|704
|9,2 %
|22,1 %
| - 12,9 %
|2
|6
| - 4
|-
|BfB
|498
|6,5 %
|12,5 %
| - 6,0 %
|2
|3
| - 1
|-
|[[Freie Demokratische Partei|FDP]]
|450
|5,9 %
|4,6 %
| + 1,3 %
|1
|1
|± 0
|-
|ZUKUNFT.Schermbeck
|252
|3,3 %
|0,0 %
| + 3,3 %
|1
|0
| + 1
|-
|Leifeld, Stephan
|11
|0,1 %
|0,0 %
| + 0,1 %
|0
|0
|± 0
|-
!Gültige Stimmen
!7.639
!
!
!
!
!
!
|-
!Ungültige Stimmen
!64
!
!
!
!
!
!
|-
!Stimmen Insgesamt
!7.703
!
!
!
!26
!26
!± 0
|-
!Wahlberechtigte Insgesamt
!11.891
!64,8 %
!62,9 %
!+ 1,9 %
!
!
!
|-
! colspan="8" |{{Wahldiagramm|LAND=DE|TITEL=Ratswahl 13.09.2020 Schermbeck|TITEL2=Wahlbeteiligung von 64,8 %|JAHRNEU=2020|JAHRALT=2014|GUV=ja|PARTEI1=CDU|ERGEBNIS1=49.5|ERGEBNISALT1=49.9|PARTEI2=GRÜNE|ERGEBNIS2=15.1|ERGEBNISALT2=11.0|PARTEI3=PARTEI|ERGEBNIS3=10.3|ERGEBNISALT3=0.0|PARTEI4=SPD|ERGEBNIS4=9.2|ERGEBNISALT4=22.1|PARTEI5=BfB|ERGEBNIS5=6.5|ERGEBNISALT5=12.5|PARTEI6=FDP|ERGEBNIS6=5.9|ERGEBNISALT6=4.6|PARTEI7=Z.S|ERGEBNIS7=3.3|ERGEBNISALT7=0.0|ERGEBNIS8=0.1|ERGEBNISALT8=0.0|PARTEI8=Sonstige|FARBE7=00BBAA|ANMERKUNG7=ZUKUNFT.Schermbeck|ANMERKUNG8=Leifeld, Stephan|FARBE5=003399|ANMERKUNG5=Bürger für Bürger}}
|-
! colspan="8" |{{Sitzverteilung|SPD|PARTEI|GRÜNE|CDU|FDP|Sonstige|Überschrift=Sitzverteilung Ratswahl 13.09.2020 Schermbeck|Land=DE|Beschriftung=Sitze|float=right|GRÜNE=4|SPD=2|FDP=1|CDU=13|Sonstige=3|Sitze=26|Anmerkung=Sonstige: (3 Sitze)
> „BfB“ = 2 Sitze
> „Z.S“ = 1 Sitz|PARTEI=3}}
|}
{| class="wikitable sortable mw-collapsible mw-collapsed"
|+
Bürgermeisterwahl* 13.09.2020 Schermbeck
!Partei
!Kandidat*
!Stimmen
!% (2020)
|-
|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
|Rexforth, Mike
|4.614
|60,6 %
|-
|[[Bündnis 90/Die Grünen|Bündnis 90/ Die Grünen]]
|Steinkühler, Dr. Stefan
|1.610
|21,1 %
|-
|[[Die PARTEI]]
|Gätzschmann, Timo
|724
|9,5 %
|-
|BfB
|Roth, Klaus Detlef
|667
|8,8 %
|-
! colspan="2" |Gültige Stimmen
!7.615
!
|-
! colspan="2" |Ungültige Stimmen
!95
!
|-
! colspan="2" |Stimmen Insgesamt
!7.710
!
|-
! colspan="2" |Wahlberechtigte Insgesamt
!11.891
!64,8 %
|-
! colspan="4" |{{Wahldiagramm|LAND=DE|TITEL=Bürgermeisterwahl* 13.09.2020 Schermbeck|TITEL2=Wahlbeteiligung von 64,8 %|JAHRNEU=2020|GUV=ja|PARTEI1=CDU|ERGEBNIS1=60.6|PARTEI2=GRÜNE|ERGEBNIS2=21.1|PARTEI3=PARTEI|ERGEBNIS3=9.5|PARTEI4=BfB|ERGEBNIS4=8.8|ANMERKUNG1=Rexforth, Mike|ANMERKUNG2=Steinkühler, Dr. Stefan|ANMERKUNG3=Gätzschmann, Timo|ANMERKUNG4=Roth, Klaus Detlef|FARBE4=003399}}
|}
 
 
Die Ergebnisse der vergangenen [[Kommunalwahl]]en seit 1989 (2009: 32 Sitze, ab 2014: 26 Sitze):
 
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=== Bürgermeister / Gemeindedirektor ===
{{Hauptartikel|Liste dervon BürgermeisterPersönlichkeiten der Gemeinde Schermbeck seit der kommunalen Gebietsreform 1975:}}
 
Liste der hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Schermbeck seit 1995:
* 01.01.1975–30.08.1980: Ernst Grüter (CDU)
* 1980–1989: Bernhard Krass (CDU)
* 1989–1994: Bernhard Redeker (CDU)
* 1994–31.05.1995: Wilhelm Capell (SPD)
 
Liste der Gemeindedirektoren der Gemeinde Schermbeck seit der kommunalen Gebietsreform 1975:
 
* 01.01.1975–31.12.1987: Walter Rösen
* 01.01.1988–31.05.1995: Heinz-Willy Verrieth
 
Zum 1. Juni 1995 wurde die kommunale Doppelspitze in der Gemeinde Schermbeck durch Wahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters abgeschafft.
 
Liste der hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Schermbeck:
* 1995–2004: Wilhelm Capell (SPD)
* 2004–2014: Ernst-Christoph Grüter (CDU)
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Schermbeck verfügte von 1874 bis 1985 über einen Bahnhof an der [[Bahnstrecke Haltern–Venlo|Strecke Haltern&nbsp;– Wesel – Venlo]]. Seit 1962 fahren hier keine Personenzüge mehr. Güterzüge fuhren bis 1974 über [[Bahnhof Drevenack|Drevenack]] weiter nach [[Bahnhof Wesel|Wesel]]. Das leerstehende Bahnhofsgebäude wurde 1978 durch [[Brandstiftung]] zerstört und daraufhin abgerissen.<ref>{{Literatur | Autor = Rolf Swoboda | Titel = Venloer Bahn. Haltern – Wesel – Venlo | Verlag = VBN Verlag Bernd Neddermeyer | Ort = Berlin | Jahr = 2010 | ISBN = 978-3-941712-04-1 | Seiten = 241–242}}</ref> 1985 legte die [[Deutsche Bundesbahn]] den ostwärts führenden Streckenabschnitt von Schermbeck nach [[Bahnhof Hervest-Dorsten|Hervest-Dorsten]] ebenfalls still.<ref name="Swoboda 316-319" />
 
Im [[Öffentlicher Personennahverkehr#Straßenpersonennahverkehr (ÖSPV)|Straßenpersonennahverkehr]] verkehren folgende Buslinien:
Im [[Öffentlicher Personennahverkehr#Straßenpersonennahverkehr (ÖSPV)|Straßenpersonennahverkehr]] wird mit der [[Städteschnellbus|Schnellbuslinie]] [[RVN Regionalverkehr Niederrhein|21]] (Wesel – Schermbeck – Dorsten) alle 2 Stunden die Verbindung zum [[Bahnhof Wesel]] und der [[BVR Busverkehr Rheinland#Linien im VRR|Schnellbuslinie 28]] (Schermbeck – Dorsten – [[Gelsenkirchen-Buer]] Rathaus) alle 30 Minuten, samstags und sonntags stündlich die Verbindung zum [[Bahnhof Dorsten]] hergestellt.
* Schnellbus-Linie SB 18: Sie verkehrt zwischen Schermbeck und Dorsten alle 30 Minuten (an Wochenenden jede Stunde), wechselt dort dann zur SB 28 nach Gelsenkirchen-Buer. Bis Mitte 2017 waren beide Abschnitte zusammen als SB 28 unterwegs. An Samstagen gehen die Busse der Linie SB 18 in Schermbeck in die Linie 71 nach Dinslaken über und umgekehrt.
* XBus-Linie X05: Sie verbindet seit Dezember 2022<ref>{{Internetquelle |werk=VRR-Investitionsprojekte |url=https://www.vrr-investitionsprojekte.de/de/betrieb/xbusse/ |titel=XBusse stärken regionalen Schnellverkehr |abruf=2024-09-03}}</ref> Dorsten, Schermbeck, Hünxe-Drevenack und Wesel im Stundentakt. Sie fährt zwar zwischen Dorsten und Schermbeck dieselbe Strecke wie die SB 18, durchfährt den Ortsteil Rüste allerdings ohne Halt. Die X05 ersetzte im Rahmen der XBus-Investitionsprogramms des [[Verkehrsverbund Rhein-Ruhr|Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR)]] die Schnellbus-Linie SB 21, welche nur zweistündlich zwischen Schermbeck, Hünxe-Drevenack und Wesel verkehrte.
* Buslinie 71: Sie verbindet Schermbeck montags-samstags mit Dinslaken und täglich mit Raesfeld jeweils zweistündlich, am Rathaus findet ein Linienbruch beider Abschnitte statt. An Samstagen gehen die Busse der Linie 71 dort in die Linie SB 18 nach Dorsten über und umgekehrt, während der Abschnitt nach Raesfeld stattdessen samstags fünfmal und sonntags viermal als [[ÖPNV-Sonderformen|Taxibus]] bei Bedarf bedient wird.
* Buslinie 293: Sie verkehrt montags-freitags morgens und nachmittags primär zwischen Dorsten und Schermbeck über den Linienweg der SB 18, nebenbei auch morgens von bzw. nachmittags nach Raesfeld nur in Lastrichtung über den Linienweg der Buslinie 71, zur Anbindung der Gesamtschule in Schermbeck. In Richtung Raesfeld enden nachmittags einzelne Fahrten bereits in Erle.
* Buslinie 299: Sie verkehrt montags-freitags morgens und nachmittags ebenfalls zwischen Dorsten, Schermbeck, Hünxe-Drevenack und Wesel, allerdings bedient sie – anders als SB 18 und X05 – statt Rüste und Dorsten-Holsterhausen den Gahlener Ortsteil Besten und Dorsten-Hardt und dient primär der Anbindung der Bestener Schule. Die meisten Fahrten haben dabei die Relation Dorsten – Schermbeck und Wesel - Gahlen-Besten, nur vereinzelt wird die komplette Strecke bedient. Sonn- und feiertags verkehren drei Fahrten zwischen Schermbeck und Gahlen-Besten als Taxibus.
 
Alle genannten Linien werden von der [[BVR Busverkehr Rheinland]] bedient. Es gilt der Tarif des [[Verkehrsverbund Rhein-Ruhr|Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR)]] und tarifraumüberschreitend der [[NRW-Tarif]].
 
==== Feldbahn ====
Die in Schermbeck ansässigen [[Ziegelei]]en unterhielten teilweise recht umfangreiche 600-mm-[[Feldbahn]]netze, die aber spätestens nach 2002 aufgegeben waren. Hier sei insbesondere die [[Feldbahn Schermbeck|Feldbahnstrecke Schermbeck-Gahlen]] vom Idunahall Gelände in Schermbeck an der altenAlten PoststrassePoststraße bis zu den [[Tonstich|Tongruben]] im Bereich der heutigen [[AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet|Sonderabfalldeponie Hünxe]] in Gahlen genannt. Der Verein Feldbahnfreunde Schermbeck-Gahlen e.&nbsp;V. unterhält aktuell in den Lippeauen (Gahlener Aap) eine Museumsanlage.<ref>{{Internetquelle |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/bahn-frei-fuer-die-feldbahn_aid-17888415 |titel=Bahn frei für die Feldbahn |werk=rp-online.de |hrsg=[[Rheinische Post#RP Online|Rheinische Post Online]] – Onlineportal einer Tageszeitung | sprache=de |datum=2017-08-28 |abruf=2021-11-28 }}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/neue-plaene-fuer-die-feldbahn_aid-23090675 |titel=Schermbeck: Die Gahlener Feldbahnfreunde veranstalteten am Samstag einen Fahrtag. |werk=rp-online.de |hrsg=[[Rheinische Post#RP Online|Rheinische Post Online]] – Onlineportal einer Tageszeitung | sprache=de |datum=2018-05-29 |abruf=2021-11-28 }}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.feldbahn-schermbeck.de/index.php/der-verein/geschichte |titel=Feldbahnfreunde Schermbeck-Gahlen e.&nbsp;V. - Geschichte | sprache=de |datum= |abruf=2021-11-28 }}</ref>
 
==== Straßen ====
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Der 1. Herrenmannschaft der Handballabteilung des SV Schermbeck gelang 2007 der Aufstieg in die Landesliga. Im Jahr 2008 gelang der Aufstieg in die Verbandsliga.
 
Der [[Golfclub Weselerwald|Golfclub Weselerwald e.&nbsp;V.]] besteht seit dem Jahr 1988 und hat ca. 750 Mitglieder. Die Golfanlage umfasst einen 18-Loch-Turnierplatz und einen 9-Loch-[[Kurzplatz]].
 
Der Tennisverein TC Altschermbeck wurde 1970 gegründet. Er stellt 7 Ascheplätze für gut 132 Mitglieder zur Verfügung.
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== Persönlichkeiten ==
{{Hauptartikel|Liste von Persönlichkeiten der Gemeinde Schermbeck}}
=== Söhne und Töchter ===
Zu bekannten gebürtigen und mit der Gemeinde Schermbeck verbundene Persönlichkeiten gehören Personen aus Geschichte und Religion, wie beispielsweise [[Karl Böckenhoff]] (1870–1917), katholischer Geistlicher, Kirchenrechtler und Moraltheologe und [[Gustav Sack]] (1885–1916), Dichter und Schriftsteller. Sowie Personen der Wirtschaft, aus Kunst und Kultur, sowie Militär, Sport, Wissenschaft und Politik, wie Gustav Sack (1885–1916), Dichter und Schriftsteller und [[Thomas Kammeier]] (* 1966), Koch, mit einem Stern im [[Guide Michelin]] ausgezeichnet. Eine vollständige Liste, inklusive Bürgermeister und Ehrenbürger, findet sich im Hauptartikel.
* [[Karl Böckenhoff]] (1870–1917), katholischer Geistlicher, Kirchenrechtler und Moraltheologe
* [[Gustav Sack]] (1885–1916), Dichter und Schriftsteller
* [[Karl-Heinz Henrichs]] (1942–2008), Radsportler
* [[Christel Bienstein]] (* 1951), Pflegewissenschaftlerin, Hochschullehrerin
* [[Andreas Kraß]] (* 1963), Philologe, Hochschullehrer an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]]
* [[Andreas Hüttemann]] (* 1964), Philosoph, Hochschullehrer an der [[Universität zu Köln]]
* [[Franz-Josef Deiters]] (* 1964), Literaturwissenschaftler, Hochschullehrer an der [[Monash University]] in [[Melbourne]], Australien
* [[Thomas Kammeier]] (* 1966), Koch, mit einem Stern im [[Guide Michelin]] ausgezeichnet
* Andreas Peine = [[DJ Deep]] (* 1968), Remixer und DJ
 
=== Weitere Persönlichkeiten, die in Schermbeck gewirkt haben ===
* [[Jermaine Jones]] (* 1981), deutscher Fußballspieler mit US-amerikanischen Wurzeln, heiratete in Schermbeck seine damalige langjährige Lebensgefährtin
 
== Schermbeck in der Literatur ==
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== Literatur ==
* Marga L. Randall: ''Als sei es erst gestern geschehen. Jüdische Schicksale aus Schermbeck 1930–1997.'' Übers. Iris Landgraf. Hartung-Gorre, Konstanz 1997, ISBN 3-89649-171-7 (Eine Kindheit im Ort, Auslöschung [[Juden|jüdischer]] Familien in Landstädtchen, [[Erinnerungskultur|Erinnerungsprojekt]] nach 1980). Mit weiteren Beiträgen.
** Orig. Marga Silbermann Randall: ''How beautiful we once were. A remembrance of the Holocaust and beyond.'' Cathedral, Pittsburgh PA, ISBN 1-887969-06-3 (englisch).
* Hermann Ostrop, Helmut Scheffler: ''Geselliges Schermbeck''. Herausgegeben von der Verbands-Sparkasse Schermbeck. Selbstverlag des Herausgebers, Schermbeck 1988.
* Helmut Scheffler: ''1698–1998. 300 Jahre in Ordnung, Einigkeit und Frohsinn''. Herausgegeben vom Schützenverein Damm von 1698 e.&nbsp;V. Selbstverlag des Herausgebers, Schermbeck-Damm 1998.
* Helmut Scheffler (Red.): ''Gahlen an der Lippe. Festschrift zur 50-Jahr-Feier des Heimatvereins''. Mit Bausteinen einer illustrierten Nachkriegs-Dorfchronik. Herausgegeben vom Heimatverein Gahlen. Selbstverlag des Herausgebers, Schermbeck-Gahlen 2000.
* Helmut Scheffler: ''Schermbeck''. Sutton-Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-189-9.
* Helmut Scheffler (Red.): ''1950–2010. 60 Jahre Heimatverein Gahlen. Mit Bausteinen einer Ortschronik für die Jahre 2000–2010''. Herausgegeben vom Heimatverein Gahlen. Selbstverlag des Herausgebers, Schermbeck-Gahlen 2010.
* Helmut Scheffler (Red.): ''1998–2018. Heimatverein [Schermbeck-]Weselerwald und Umgebung e.&nbsp;V.'' Hrsg. vom Heimatverein Weselerwald und Umgebung. Selbstverlag des Herausgebers, Schermbeck-Weselerwald 2018.
 
== Weblinks ==