„Salaspils (Lager)“ – Versionsunterschied
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== Beschreibung und Lagerleitung ==
Das umzäunte Gelände hatte die Form eines etwa 500
Das „erweiterte Polizeigefängnis und Arbeitserziehungslager“ unterstand dem „Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD in Lettland“ Rudolf Lange. Nach dessen eigenem Bekunden war es einem deutschen Konzentrationslager vergleichbar „sowohl hinsichtlich der Gestaltung des Arbeitseinsatzes und der Behandlung der Häftlinge, wie auch hinsichtlich der Art der Häftlinge.“<ref>Peter Klein: ''Dr. Rudolf Lange als Kommandant der Sicherheitspolizei und des SD in Lettland.'' In: Wolf Kaiser (Hrsg.): ''Täter im Vernichtungskrieg.'' Berlin 2002, ISBN 3-549-07161-2, S. 129.</ref> In der Praxis berichtete der Lagerkommandant täglich persönlich an Lange, der üblicherweise bei der Vollstreckung von Todesurteilen im Lager anwesend war.<ref> ''Aiz šiem vārtiem vaid zeme. Salaspils nometne 1941–1944.'' Riga 2016, S. 113 f.</ref> Als Kommandanten des Lagers fungierten SS-Oberscharführer R. Nickel, später SS-Obersturmführer [[Kurt Krause (SS-Mitglied)|Kurt Krause]]. Ausführende Gewalt im Lager war der von den Häftlingen wegen seiner Grausamkeit „Stukass“ genannte Rottenführer [[Otto Heinrich Tekemeier]].<ref> ''Aiz šiem vārtiem vaid zeme. Salaspils nometne 1941–1944.'' Riga 2016, S. 114.</ref> Daneben hatten noch einige weitere Deutsche Funktionen im Lager inne. Die eigentliche Verwaltung hatten jedoch die Häftlinge, beaufsichtigt durch Angehörige des lettischen SD selbst zu erledigen. Die äußere Bewachung und Besetzung der Wachtürme erfolgte bis Ende 1943 durch zwei Kompanien des sogenannten [[Kommando Arājs]] danach durch das lettische Polizeibataillon 320-W ([[Schutzmannschaft (Nationalsozialismus)|Schutzmannschaften]]) und nach einem größeren Gefangenenausbruch unter Beteiligung der Wachen durch Angehörige des litauischen SD.<ref> ''Aiz šiem vārtiem vaid zeme. Salaspils nometne 1941–1944.'' Riga 2016, S. 120.</ref>
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