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|Landkreis = Ludwigsburg
|Höhe = 203
|Fläche = 8.17
|PLZ = 71739
|Vorwahl = 07042
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|LOCODE = DE OXG
|Straße = Hauptstraße 14
|Website = [http://www.oberriexingen.de/ www.oberriexingen.de]
|Bürgermeister = Werner Somlai''vakant''
}}
'''Oberriexingen''' ist eine kleine Stadt an der [[Enz]] ist eine kleine Stadt im [[Landkreis Ludwigsburg]]. Sie gehört zur Randzone der [[MetropolregionRegion Stuttgart]] in(bis 1992 ''Region Mittlerer Neckar'') und zur Randzone der europäischen [[Baden-WürttembergMetropolregion Stuttgart]].
 
== Geographie ==
[[Datei:Luftbild ca1983 Oberriexingen LABW StA Sigmaringen N 1-96 T3 Nr 510 Erich Merkler.jpg|mini|300px|Oberriexingen um 1983 von Südwesten]]
[[Datei:Oberriexingen, Andreas Kieser.png|mini|300px|Stadtansicht von Süden aus dem [[Andreas Kieser|Kieserschen Forstlagerbuch]] (1684): mit Andreaskapelle auf dem Wörth und Georgskirche mit pyramidaler Turmspitze]]
=== Geographische Lage und Markung ===
Oberriexingen liegt südöstlich des [[Stromberg (Landschaft)|Strombergs]] im [[Enz]]tal links des Flusses zwischen [[Vaihingen an der Enz]] und [[Markgröningen]]. Am Ostrand der Gemeinde fließt die ''Dürre Enz'' von Norden in die Enz. Die Gemarkung reicht von 190 Metern an der Enz bis auf 251 Meter Höhe im Norden. Auf der 816 Hektar großen Markung konnten sieben keltische Grabhügel und vier römische Gutshöfe nachgewiesen werden.
<!-- === Geologie === -->
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In Oberriexingen gibt es 13 Naturdenkmale (siehe [[Liste der Naturdenkmale in Oberriexingen]]). Außerdem gibt es das [[Landschaftsschutzgebiet]] [[Wolfställen]], das komplett auf Oberriexinger Gemarkung liegt, sowie das Landschaftsschutzgebiet [[Enztal zwischen dem Leinfelder Hof und Bietigheim-Bissingen]], welches teilweise auf Oberriexinger Gemeindegebiet liegt.
 
=== Flächenaufteilung ===
[[Datei:1832 Oberriexingen NW XL-2 LABW Staatsarchiv Ludwigsburg EL 68 VI Nr 8688.jpg|mini|300px|1832 war Oberriexingen noch nicht über den mittelalterlichen Stadtkern hinausgewachsen]]
<timeline>
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# The formatting blanks in the Colors-section are in fact figure spaces (U+2007)
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id:Wald value:teal legend:  81_ha = 10,0_% Waldfläche
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Nach Daten des [[Statistisches Landesamt Baden-Württemberg|Statistischen Landesamtes]], Stand 2014.<ref>[https://www.statistik-bw.de/BevoelkGebiet/GebietFlaeche/015152xx.tab?R=GS118059 Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung] für Oberriexingen.</ref>
[[Datei:1832 Oberriexingen NW XL-2 LABW Staatsarchiv Ludwigsburg EL 68 VI Nr 8688.jpg|mini|300px|Im Jahre 1832 war Oberriexingen noch nicht über den mittelalterlichen Stadtkern hinausgewachsen.]]
[[Datei:Hauptstraße Oberriexingen.jpg|mini|300px|Die Hauptstraße durch Oberriexingen ist eng bebaut und führt an der Georgskirche vorbei]]
 
== Geschichte ==
=== Mittelalter ===
''Riexingen'' wurde im [[Lorscher Codex]] am 11. April 793 erstmals urkundlich erwähnt. Ob dabei Ober- oder Unterriexingen angesprochen wurde, konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden. Als „Obernrüxingen“ ist der Ort 1120 erstmals bezeugt.<ref>Quelle: [http://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/1072/Oberriexingen+%5BAltgemeinde-Teilort%5D Ortslexikon bei LeoBW].</ref> Im Hochmittelalter gehörte er vermutlich den [[Herren von Riexingen]], die einst als Edelfreie dem Hochadel angehörten und später zu Vasallen der Württemberger abstiegen. Um 1250 soll der zeitweise zur Grafschaft Vaihingen zählende Ort laut Römer zur Stadt erhoben worden sein.<ref>[[Hermann Römer]]: ''Ortschronik der Gemeinde Oberriexingen''. Markgröningen 1952.</ref> Der Stadtgründer ist unbekannt. Von 1281 stammt die erste überlieferte urkundliche Erwähnung eines [[Schultheiß]]en namens Gerlach,<ref>Elsbeth Sieb, Grete Werner-Wesner u. Thomas Faltin: ''Oberriexingen im Wandel der Zeit. Die Geschichte der Stadt zum 1200jährigen Jubiläum''. Hrsg. von der Stadt Oberriexingen. Bietigheim-Bissingen 1992, S. 111.</ref> von 1361 die erstmalige Bezeichnung als Stadt.<ref>Quelle: [http://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/1072/Oberriexingen+%5BAltgemeinde-Teilort%5D Ortslexikon bei LeoBW].</ref>
 
Im Jahre 1339 wurde die früher als romanische [[Wehrkirche]] erbaute [[Georgskirche (Oberriexingen)|Georgskirche]] in den [[Speyer]]er Bischofsmatrikeln erstmals erwähnt und um 1439 unter [[Haus Württemberg|württembergischer Regie]] mit einem gotischen Chor versehen. Spätestens 1392, nachdem die letzte Erbin der Vaihinger Grafen gestorben war, kam Oberriexingen unter württembergische Herrschaft und wurde 1420 im Güterverzeichnis [[Württemberg]]s unter der ehemaligen [[Grafen von Vaihingen|Grafschaft Vaihingen]] mit aufgeführt. Von 1393 stammt denn auch die erste überlieferte Aktivität eines württembergischen Grafen in Oberriexingen: Graf [[Eberhard III. (Württemberg, Graf)|Eberhard der Milde]] stiftete 24 Morgen Güter und ein Haus in Oberriexingen als Mess-Pfründe für die Andreas-Kapelle „uff dem [[Werder (Landschaft)|Werd]]“,<ref>Quelle: HStA Stuttgart, A 602 / WRe Nr. 14237.</ref> die der Probst des [[Archidiakonat Trinitatis|Dreifaltigkeitsstifts zu Speyer]] bestätigte. Um 1470 hatte die Kleinstadt rund 300 Einwohner.
 
=== Neuzeit ===
Am 13. Juli 1693 plünderten französische Truppen die zuvor zum Amtsflecken degradierte Kleinstadt und brannten 72 Gebäude und die Kirche ab.<ref>Elsbeth Sieb, Grete Werner-Wesner u. Thomas Faltin: ''Oberriexingen im Wandel der Zeit. Die Geschichte der Stadt zum 1200jährigen Jubiläum''. Hrsg. von der Stadt Oberriexingen. Bietigheim-Bissingen 1992, S. 169.</ref> Im Zuge des Wiederaufbaus wurde 1699 auch das heutige Rathaus erbaut.
 
Im Jahre 1777 wurde die erste befahrbare Enzbrücke erstellt. Zuvor existierte hier nur ein Steg und flussabwärts eine Furt. Ab 1850 wurden die ersten Häuser außerhalb der Stadtmauer erbaut; 1862 erfolgte die erste Industrieansiedlung,<ref>Quelle: [http://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/1072/Oberriexingen+%5BAltgemeinde-Teilort%5D Ortslexikon bei LeoBW].</ref> 1875 der Bau der massiven Enzbrücke und 1896 der Bau der ''Neuen Schule''. Um einen Bahnanschluss bemühte man sich vergeblich. 1898 wurde die Mühle abgerissen und stattdessen ein Elektrizitätswerk erbaut.
 
Seit dem 16. Jahrhundert gehörte die lange von der mittelalterlichen Stadtmauer begrenzte Kleinstadt<ref>Siehe württembergische Urflurkarte von 1832, Blatt NW 40/2 (Schicht NW XL, Blatt 2).</ref> bis auf die kurze Zeitspanne von 1762 bis 1769, in der sie zum [[Oberamt Gröningen]] gehörte, zum Amt Vaihingen (ab 1758 [[Oberamt Vaihingen]]),. dasBei 1934der inUmsetzung dender neuen [[LandkreisVerwaltungsgliederung VaihingenWürttembergs|gleichnamigenVerwaltungsgliederung]] Landkreisim 1806 gegründeten [[Königreich Württemberg]] umgewandeltänderte wurdesich die Oberamtszugehörigkeit für Oberriexingen nicht. Im Zuge der württembergischen Verwaltungsreform während der [[Württemberg zur Zeit des Nationalsozialismus|NS-Zeit]] gelangte die Stadt dann 1938 zum neu eingerichteten [[Landkreis Vaihingen]].
 
=== Zeitgeschichte ===
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] blieb Oberriexingen von Bombentreffern verschont. Am 8. April zogen sich deutsche Truppen bis zur befestigten [[Neckar-Enz-Stellung]] zurück, die seit 1936 am gegenüberliegenden Enzhang entlang verlief, und sprengten die Oberriexinger Enzbrücke. Noch am selben Tag rückten französische Truppen in das nicht verteidigte Städtchen ein. Nach der Übergabe blieb Oberriexingen bis zum 21. April Frontgebiet und geriet mehrfach unter deutschen Artilleriebeschuss. Elf Feldscheunen wurden von den Franzosen niedergebrannt. Etliche Häuser mussten zur Einquartierung von Soldaten geräumt werden. 30 NS-Parteigenossen wurden verhaftet und teils misshandelt, einige Frauen wurden vergewaltigt. Kriegsbedingt verlor die Gemeinde insgesamt 63 Einwohner<ref>Elsbeth Sieb, Grete Werner-Wesner u., Thomas Faltin: ''Oberriexingen im Wandel der Zeit. Die Geschichte der Stadt zum 1200jährigen Jubiläum.''. Hrsg. von der Stadt Oberriexingen. Bietigheim-Bissingen 1992, S. 97ff97&nbsp;ff.</ref> und bekam durch die Vertreibung aus den Ostgebieten 300 Einwohner überwiegend katholischer Konfession hinzu.
 
Da die Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der [[Amerikanische Besatzungszone|Amerikanischen Besatzungszone]] geworden war, gehörte sie somit seit 1945 zum neu gegründeten Land [[Württemberg-Baden]], das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
;Widerstand gegen Eingemeindung und AKW
Als der Landkreis Vaihingen 1973 aufgelöst wurde, kam Oberriexingen zum [[Landkreis Ludwigsburg]]. Die Zeit der Gemeinde- und Kreisreform in Baden-Württemberg war in Oberriexingen „eine Zeit des Kampfes um die Selbständigkeit“. Sowohl die Vereinigung mit [[Unterriexingen]], das sich für den Anschluss an Markgröningen entschied, als auch die Eingemeindung nach Sersheim wurden vom Gemeinderat und Bürgerversammlungen abgelehnt und diese Ablehnung auch durchgesetzt. Oberriexingen blieb selbständig, lediglich eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt [[Vaihingen an der Enz|Vaihingen]] wurde vereinbart.<ref>[http://www.oberriexingen.de/ Internetpräsenz der Stadt Oberriexingen]</ref> Danach musste sich die Gemeinde gegen die geplante Ansiedlung eines Atomkraftwerks auf ihrer Markung behaupten. Die Einwohnerzahl stieg während der siebziger und achtziger Jahre von 1580 auf rund 2500 an; inzwischen liegt sie bei fast 3300.
 
'''Widerstand gegen die Eingemeindung und den Bau eines AKW'''
=== Religion ===
 
Bis zur Einführung der [[Reformation]] in [[Württemberg]] gehörte die Oberriexinger Pfarrei mit der Georgskirche und der vermutlich 1693 zerstörten Andreaskapelle auf dem von der Enz umflossenen [[Werder (Landschaft)|Wörth]] zum [[Landkapitel Vaihingen]] im [[Archidiakonat Trinitatis]] der [[Bistum Speyer|Diözese Speyer]]. Der erste reformierte Pfarrer war Peter Weinöl von 1634 bis 1939.<ref>Elsbeth Sieb, Grete Werner-Wesner u. Thomas Faltin: ''Oberriexingen im Wandel der Zeit. Die Geschichte der Stadt zum 1200jährigen Jubiläum''. Hrsg. von der Stadt Oberriexingen. Bietigheim-Bissingen 1992, S. 169 u. 219.</ref> Seit dem [[16. Jahrhundert]] bis zum Zweiten Weltkrieg war der Ort überwiegend protestantisch geprägt. Heute gibt es eine [[evangelisch]]e, eine [[evangelisch-methodistisch]]e sowie eine [[Neuapostolische Kirche|neuapostolische]] Gemeinde in der Stadt. Für die geistliche Betreuung der Katholiken ist die St.-Stephanus-Gemeinde in [[Sersheim]] zuständig, die auch ein Kirchengebäude in Oberriexingen unterhält, das nach der ehemaligen Kapelle St. Andreas benannt wurde.
Als der Landkreis Vaihingen durch die Ausführung der [[Kreisreform Baden-Württemberg 1973|Kreisreform]] 1973 aufgelöst wurde, kam Oberriexingen zum [[Landkreis Ludwigsburg]]. Die Zeit der Gemeinde- und Kreisreform in Baden-Württemberg war in Oberriexingen „eine Zeit des Kampfes um die Selbständigkeit“. Sowohl die Vereinigung mit [[Unterriexingen]], das sich für den Anschluss an Markgröningen entschied, als auch die Eingemeindung nach Sersheim wurden vom Gemeinderat und Bürgerversammlungen abgelehnt und diese Ablehnung wurde auch durchgesetzt. Oberriexingen blieb selbständig, lediglich eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt [[Vaihingen an der Enz]] wurde vereinbart.<ref>[http://www.oberriexingen.de/ Internetpräsenz der Stadt Oberriexingen]</ref> Danach musste sich die Gemeinde gegen die geplante Ansiedlung eines Atomkraftwerks auf ihrer Markung behaupten. Die Einwohnerzahl stieg während der 1970er und 1980er Jahre von 1580 auf rund 2500 an; inzwischen liegt sie bei fast 3300.
 
== Religionen ==
Bis zur Einführung der [[Reformation]] in [[Württemberg]] gehörte die Oberriexinger Pfarrei mit der Georgskirche und der vermutlich 1693 zerstörten Andreaskapelle auf dem von der Enz umflossenen [[Werder (Landschaft)|Wörth]] zum [[Landkapitel Vaihingen]] im [[Archidiakonat Trinitatis]] der [[Bistum Speyer|Diözese Speyer]]. Der erste reformierte Pfarrer war Peter Weinöl von 1634 bis 1639.<ref>Elsbeth Sieb, Grete Werner-Wesner u. Thomas Faltin: ''Oberriexingen im Wandel der Zeit. Die Geschichte der Stadt zum 1200jährigen Jubiläum''. Hrsg. von der Stadt Oberriexingen. Bietigheim-Bissingen 1992, S. 169 u. 219.</ref> Seit dem [[16. Jahrhundert]] bis zum Zweiten Weltkrieg war der Ort überwiegend protestantisch geprägt. Heute gibt es eine [[evangelisch]]e, eine [[evangelisch-methodistisch]]e sowie eine [[Neuapostolische Kirche|neuapostolische]] Gemeinde in der Stadt. Für die geistliche Betreuung der Katholiken ist die St.-Stephanus-Gemeinde in [[Sersheim]] zuständig, die auch ein Kirchengebäude in Oberriexingen unterhält, das nach der ehemaligen Kapelle St. Andreas benannt wurde.
 
== Politik ==
=== Gemeinderat ===
Der Oberriexinger Gemeinderat besteht in derOberriexingen Regelbesteht aus zwölf12 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2024|Kommunalwahl am 9. Juni 2024]] führte zu folgendem Endergebnis:
 
{| class="wikitable" style="text-align:center"
Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2009|Kommunalwahl am 7. Juni 2009]] führte bei einer [[Wahlbeteiligung]] von 60,6 Prozent (+ 5,6) zu folgendem Ergebnis:<ref>[http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/Wahlen/Kommunalwahlen_2009/GTabelle.asp?G=118059 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Kommunalwahlen 2009]</ref>
|- class="hintergrundfarbe5"
{|
|colspan="2" style="text-align:left" | '''Parteien und Wählergemeinschaften'''
|[[Freie Wählergruppe|FWG]] || 73,0 % (−3,1) ||: || 9 Sitze (± 0)
! %<br />2024<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08118059/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=3669&stimmentyp=0&id=ebene_-12100_id_19539 |titel=Ergebnis Gemeinderatswahl 2024 |abruf=2024-06-26}}</ref>
! Sitze<br />2024
! %<br />2019
! Sitze<br />2019
! %<br />2014
! Sitze<br />2014
|rowspan="10" |{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|DIFF2 = ja
|TITEL = Gemeinderatswahl 2024
|PARTEI1 = UBO
|ERGEBNIS1 = 51.3
|ERGEBNISALT1 = 40.89
|FARBE1 =0077DD
|PARTEI2 = OBL
|ERGEBNIS2 = 26.6
|ERGEBNISALT2 = 32.73
|FARBE2 =EEFF55
|PARTEI3 = FLF
|ERGEBNIS3 = 22.1
|ERGEBNISALT3 = 26.38
|FARBE3 =8800BB
}}
|-
|style="text-align:left" | UBO
|Frauenliste || 27,0 % (+3,1) ||: || 3 Sitze (± 0)
|style="text-align:left" | Unabhängige Bürger Oberriexingen
|}
| 51,3
Die Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 ergab bei einer Wahlbeteiligung von 56,4 Prozent (– 4,2 %) folgendes Ergebnis:<ref>[http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/Wahlen/Kommunalwahlen_2014/GTabelle.asp?118059 Statistisches Landesamt: Kommunalwahlen 2014]</ref>
{| 6
| 40,89
|[[Freie Wählergruppe]]n || 70,1 % (−2,9) ||: || 8 Sitze (– 1) || davon: Oberriexinger Bürgerliste 35,57 % (4 Sitze) und Unabhängige Bürger 34,53 % (4 Sitze)
| 5
| 34,53
| 4
|-
|style="text-align:left" | OBL
|style="text-align:left" | Oberriexinger Bürgerliste
| 26,6
| 3
| 32,73
| 4
| 35,57
| 4
|-
|style="text-align:left" | FLF
|style="text-align:left" | Freie Liste Frauen
| 22,1
| 3
| 26,38
| 3
| 29,90
| 4
|-
|- class="hintergrundfarbe5"
|Freie Liste Frauen || 29,9 % (+2,9) ||: || 4 Sitze (+ 1) ||
|colspan="2" style="text-align:left" |'''Gesamt'''
! 100
! 12
! 100
! 12
! 100
! 12
|- class="hintergrundfarbe5"
|colspan="2" style="text-align:left" |'''Wahlbeteiligung'''
! colspan="2"|70,6 %
! colspan="2"| 68,68 %
! colspan="2"| 54,5 %
|}
 
=== Bürgermeister ===
Nach der Besetzung Oberriexingens durch französische Truppen im April 1945 wurde erst Bürgermeister Gustav Setzer (im Amt seit 1931) und nach sechs Wochen auch dessen Nachfolger Albert Hagstotz verhaftet. Darauf übernahmen erst Max Rösch (bis August 1946) und dann Wilhelm Meeh kommissarisch den Bürgermeisterposten, bis 1948 Louis Geiger aus Oberschwaben zum Bürgermeister gewählt wurde, der dieses Amt bis 1969 innehatte. Nach zweijähriger Vakanz wurde 1971 Willi Baur gewählt, der bis 2009 im Amt blieb. DessenIm NachfolgeJuli trat2009 wurde Werner Somlai anmit 50,74 % der Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt.<ref>{{Internetquelle Die|autor=Rudi nächsteKern |url=http://www.swp.de/bietigheim/lokales/sachsenheim/buergermeister-somlai-tritt-nicht-mehr-an-14354262.html |titel=Wahl: stehtBürgermeister 2017Somlai tritt nicht mehr an {{!}} Südwest Presse Online |werk=swp.de |datum=2017-01-26 |abruf=2024-02-11}}</ref>
Bürgermeister war zuletzt Frank Wittendorfer, der im Juli 2017 mit 69,8 % zum Nachfolger von Werner Somlai gewählt wurde.<ref>http://www.oberriexingen.de/stadt-tourismus/aktuelles/aktuelles-aus-oberriexingen/news/02/10/2017/dienstantritt-buergermeister-frank-wittendorfer/</ref> Zum 1. April 2024 schied Wittendorfer aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt.<ref>{{Internetquelle |autor=Frank Ruppert |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.oberriexingen-verliert-stadtoberhaupt-impfschaden-schultes-muss-krankheitshalber-aufhoeren.2302d67b-12ec-4e45-94e0-0880a920399b.html |titel=Frank Wittendorfer in Oberriexingen: Impfschaden: Bürgermeister muss aufhören |werk=stuttgarter-zeitung.de |datum=2024-03-01 |abruf=2024-07-02}}</ref> Am 30. Juni 2024 wurde Ron Keller mit 55,9 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Er tritt das Amt am 1. September 2024 an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bietigheimerzeitung.de/inhalt.buergermeisterwahl-in-oberriexingen-ron-keller-ist-oberriexingens-neuer-buergermeister.6aa59ab2-6b3a-4b84-9796-ffe484ecb77c.html |titel=Bürgermeisterwahl in Oberriexingen: Ron Keller ist Oberriexingens neuer Bürgermeister |werk=bietigheimerzeitung.de |datum=2024-06-30 |abruf=2024-07-02}}</ref>
 
[[Datei:Wolleber Chorographia Mh6-1 0165 Wappen.jpg|mini|130px|Wappen von 1591]]
 
=== Wappen ===
[[Blasonierung]]: „Gespalten von Gold und Schwarz; vorne eine pfahlweis gestellte schwarze Hirschstange, hinten ein schräglinks gestelltes goldenes Ruder.“
 
Das erste bekannte Siegel stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert und enthält im ungeteilten Schild schon die jetzigen Figuren, das Ruder jedoch vorne und mit der Schaufel nach oben. Die heutige Anordnung ist bis auf die farbliche Unterteilung seit 1591 durch [[David Wolleber]] belegt. Auch [[Johann Siebmacher]] zeigte 1605 den Schild noch ungeteilt und bezeichnete das Ruder als „Horn“. Dessen Schrägstellung ist neueren Datums.<ref>[[Klemens Stadler]]: ''Deutsche Wappen. Band VIII: Baden-Württemberg Seite 82''. Mit Zeichnungen von Max Reinhart. Angelsachsen-Verlag, Bremen 1971.</ref>
 
=== Flagge ===
Zeile 95 ⟶ 188:
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
=== Theater ===
Nach der ehemaligen [[Burg Dauseck]] benannte sich der 1993 gegründete „[http://www.theater-dauseck.de/ Verein„Verein Theater unter der Dauseck Oberriexingen]“Oberriexingen“. Er ist aus der Laienspielgruppe hervorgegangen, die 1992 zur 1200-Jahr-Feier von Oberriexingen das Theaterstück „So a Metzelsupp“ aufgeführt hatte und seither etliche weitere Stücke auf die Bühne gebracht hat.
 
=== Museum ===
1958 wurdewurden bei Bauarbeiten indie den GrundmauernFundamente eines römischen Gutshofs und darin ein WeinkellerKeller mit gut erhaltenem roten Fugenstrich entdeckt und ausgegraben. Dieser bildetbildete den Kern eines kleinendes Museums ''[[Römerkeller Oberriexingen]]'', das von der Stadt und dem [[Württembergisches Landesmuseum|Württembergischen Landesmuseum]] 1962 im Untergeschoss eines Einfamilienhauses eingerichtet wurde. Heute ist das Museum ein Zweigmuseum des [[Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg|Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg]] in [[Konstanz]].
 
=== Bauwerke ===
{{Siehe auch|Liste der Kulturdenkmale in Oberriexingen}}
[[Datei:Laufwasserkraftwerk - Oberriexingen.jpg|mini|Einst Mühle, heute Laufwasserkraftwerk am Enzwehr]]
Wahrzeichen der Stadt ist die ursprünglich romanische [[Georgskirche (Oberriexingen)|Georgskirche]], die im 14. Jahrhundert im [[Gotik|gotischen Baustil]] umgebaut, nach ihrer Zerstörung (1693) instandgesetztinstand gesetzt und 1707 wieder eingeweiht wurde.
 
Teile der Kirchhof- und der Stadtmauer sind noch erhalten, außerdem neben dem Pfarr- und dem Rathaus noch etliche Fachwerkhäuser.
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Zusammen mit den Kommunen Sachsenheim, Sersheim und [[Bietigheim-Bissingen]] gehört Oberriexingen dem Zweckverband für das interkommunale Gewerbegebiet Eichwald auf der Hochfläche nördlich der Gemeinde an.
 
=== ;Bildung und Sport ===:
Oberriexingen verfügt über eine [[Grundschule]] und zwei [[Kindergarten|Kindergärten]], außerdem über eine Sporthalle und zwei Sportplätze.
 
Zeile 120 ⟶ 213:
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
<!-- d.h. Personen, die hier geboren sind;-->
* [[Gerd Gaiser]] (1908–1976), Schriftsteller
 
=== Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen ===
* [[Johann Jakob Heinlin|Johann Jacob Heinlin]] (auch: Hainlin) (1588–1660), Stadtpfarrer in Oberriexingen von 1624 bis 1635; von 1654 bis 1660 Abt und Generalsuperintendent von [[Bebenhausen]] und Mathematiker.<ref>Vgl. [[Reinhard Breymayer]]: ''[[Friedrich Christoph Steinhofer]]'' [...]. Heck, Dußlingen 2012, S. 71–77. 82. 102 (zur Bedeutung Heinlins als Mathematiklehrer der Prinzessin [[Antonia von Württemberg]] und durch seine Beschäftigung mit den ''Biblischen Summarien'' für den biblisch-summarischen Hintergrund der von der Prinzessin gestifteten [[Kabbalistische Lehrtafel|Kabbalistischen Lehrtafel]] in [[Bad Teinach-Zavelstein|Bad Teinach]].)</ref>
 
== Literatur ==
* {{OberamtWürtt |Oberamt=Vaihingen |Titel=Ober-Riexingen |Seite=207–214 |Wikisource=Kapitel B 15}}
* [[Karl Eduard Paulus]]: ''Beschreibung des Oberamts Vaihingen''. Hallberger, Stuttgart 1856. Reprint Bissinger, Magstadt, ISBN 3-7644-0036-6 (Die württembergischen Oberamtsbeschreibungen, Bd. 37), [https://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_Vaihingen/Kapitel_B_15 Wikisource].
* [[Hermann Römer]]: ''Ortschronik der Gemeinde Oberriexingen''. Markgröningen 1952
* Elsbeth Sieb, Grete Werner-Wesner u., Thomas Faltin: ''Oberriexingen im Wandel der Zeit. Die Geschichte der Stadt zum 1200jährigen Jubiläum.''. Hrsg. von der Stadt Oberriexingen. Bietigheim-Bissingen 1992
 
'''''Oberriexingen in den Ludwigsburger Geschichtsblättern'''''
* Cornelia Karow: '' Eine Wassermühle aus dem 9.&nbsp;Jahrhundert in Oberriexingen.'' In: ''[[Ludwigsburger Geschichtsblätter]]'', Band 74 (2020), S.&nbsp;11–21.
* Cornelia Karow: ''Der Weißenburger Klosterhof in Riexingen. Eine Festung an der alemannisch-fränkischen Grenze?'' In: ''Ludwigsburger Geschichtsblätter'', Band 76 (2022), S.&nbsp;26–59.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Wikivoyage}}
{{Wikisource|Beschreibung des Oberamts Vaihingen/Kapitel B 15|Ober-Riexingen|in der [[:s:Beschreibung des Oberamts Vaihingen|Beschreibung des Oberamts Vaihingen]] von 1856}}
* [http://www.oberriexingen.de/ Internetpräsenz der Stadt Oberriexingen]
 
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[[Kategorie:Oberriexingen| ]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 793]]
[[Kategorie:Stadt in Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Ort an der Enz]]