'''Klaus Michael Grüber''' (* [[4. Juni]] [[1941]] in [[Neckarelz]]; † [[22. Juni]] [[2008]] in [[Belle-Île]], [[Bretagne]], [[Frankreich]]) war ein deutscher [[Regisseur]] und [[Schauspieler]], Ritter der französischen [[Ehrenlegion]], Kommandeur des [[Ordre des Arts et des Lettres]] und Mitglied der [[Akademie der Künste (Berlin)|Akademie der Künste]] in Berlin.
== Theater ==
Grüber – Sohn einesdes badischen Pfarrers Otto Grüber und jüngerer Bruder von [[Martin Grüber]] – erlernte nach zweijährigem Schauspielunterricht in [[Stuttgart]], u. a. bei [[Siegfried Melchinger]], ab 1962 sein Metier als [[Regieassistent]] und Mitarbeiter von [[Giorgio Strehler]] am [[Piccolo Teatro di Milano]]. Sein Regiedebüt gab er dort 1967 mit [[Bertolt Brecht|Brechts]] ''Il processo di Giovanna d'Arco a Rouen – 1431'' ''([[Der Prozess der Jeanne d’Arc zu Rouen]])'' (Bühnenbild und Kostüme: [[Ezio Frigerio]]; Musik: Fiorenzo Carpi). 1969 inszenierte er an dem Theater ''Off Limits'' von [[Arthur Adamov]] (Bühnenbild: [[Eduardo Arroyo]]).
Grüber inszenierte danach u. a. am [[Schauspielhaus Zürich]], in [[Freiburg im Breisgau]], in [[Bremen]] (1969 [[William Shakespeare]]s ''[[Der Sturm (Shakespeare)|Der Sturm]]''), in [[Stuttgart]] (1970 [[Heinrich von Kleist]]s ''[[Penthesilea (Kleist)|Penthesilea]]''), in Düsseldorf (1972 Adamovs ''Off Limits'') und in [[Frankfurt am Main]] (für Bertolt Brechts ''[[Im Dickicht der Städte]]'') sowie in Berlin an der – seinerzeitigen – [[Schaubühne am Halleschen Ufer]], wo seine Inszenierung von [[Ödön von Horváth]]s ''[[Geschichten aus dem Wiener Wald]]'' am 18. August 1972 Premiere hatte. An der Schaubühne lernte Grüber die Regieassistentin Ellen Hammer kennen, die von da an regelmäßige Regiemitarbeiterin seiner Inszenierungen wurde. Weitere, für europaweites Aufsehen sorgende Berliner Regiearbeiten Grübers folgten – so 1974 [[Euripides]]'’ ''[[Die Bakchen]]'' (Bühnenbild: [[Gilles Aillaud]], Eduardo Arroyo), 1975 ''Empedokles – Hölderlin lesen'' (Bühnenbild: Antonio Recalcati) sowie 1977 ''Winterreise im Olympiastadion'', Textfragmente aus Hölderlins Roman ''Hyperion oder der Eremit in Griechenland'' (Bühnenbild: Recalcati).
Dabei bildete sich ein Ensemble von Schauspielern heraus, mit denen Grüber bevorzugt arbeitete, darunter [[Bruno Ganz]], [[Jutta Lampe]], [[Angela Winkler]] und [[Otto Sander]]. Obwohl in der Öffentlichkeit nahezu nicht präsent, avancierte Grüber zu einem zweiten Fixstern der Schaubühne neben dem klar-rational arbeitenden [[Peter Stein]]. In den frühen 1980er Jahren war Grüber am [[Theater der Freien Volksbühne]] in Berlin tätig, wo er eine verzaubert-poetische Version von [[Luigi Pirandello]]s ''[[Sechs Personen suchen einen Autor]]'' (Bühnenbild: Titina Maselli) sowie einer Inszenierung von ''[[Goethes Faust|Faust]]'' von [[Johann Wolfgang von Goethe|Johann Wolfgang Goethe]] (Bühnenbild: Aillaud), die mit ihrer radikalen Reduktion des Stoffes für Widerspruch von Seiten einiger Zuschauer sorgte. Die Hauptrolle wurde dabei von [[Bernhard Minetti]] gespielt, der mit Grüber bereits 1973 [[Samuel Beckett]]s ''[[Das letzte Band]]'' in Bremen erarbeitet hatte. Dieser begleitete den Regisseur auch 1982 bei ''[[Hamlet]]'' (Schaubühne am Lehniner Platz; Bühnenbild: Aillaud; Titelrolle: Ganz; Minetti als erster Schauspieler) und verkörperte die Hauptrolle in ''[[König Lear]]'' (Schaubühne 1985; Bühnenbild: Aillaud; Kostüme: [[Dagmar Niefind]]).
Weitere Berliner Arbeiten Grübers, die zum Teil bei Gastspielen europaweit gezeigt wurden, waren [[Anton Pawlowitsch Tschechow|Anton Tschechows]] ''[[An der großen Straße]]'' (Bühnenbild: Aillaud), [[Eugène Marin Labiche|Eugène Labiches]] ''[[Die Affaire Rue de Lourcine]]'' (Bühnenbild: [[Francis Biras]]; Kostüme: [[Moidele Bickel]]; mit [[Udo Samel]] und [[Peter Simonischek]]) und [[Heinrich von Kleist]]s ''[[Amphitryon (Kleist)|Amphitryon]]'' (Bühnenbild: Aillaud; mit Lampe und Sander). ''Bantam'', ein Theaterstück seines Malerfreundes und Ausstatters Arroyo, brachte Grüber Anfang Februar 1982 am Münchener [[Residenztheater (München)|Residenztheater]] heraus, wobei seine anderen ständigen Partner Aillaud und Recalcati für Bühne und Kostüme verantwortlich zeichneten (Musik: Carpi; u. a. mit [[Heinz Bennent]], [[Nicole Heesters]], [[David Bennent]], [[Karl Lieffen]], [[Heinz Werner Kraehkamp]]). In Frankfurt machten sich Grüber und Minetti 1987 erneut an ''Das letzte Band'', das sie 1973 in Bremen erstmals zusammengeführt hatte.
In den späten 1970er Jahren begann Grüber, seine Arbeit ins europäische Ausland zu verlagern. So gestaltete er 1975 einen viel beachteten ''Faust Salpetrière'' (Bühnenbild/Kostüme: Aillaud, Arroyo) in der [[Chapelle Saint-Louis de la Salpêtrière|Chapelle Saint Louis]], wo Goethes Stück als assoziatives [[Stationendrama]] herauskam und sowohl irritierte Besucher wie auch ratlose Rezensenten zurückließ.<!---Beleg?---> 1977 führte Grüber Regie bei [[Fernando Arrabal]]s ''[[Der Architekt und der Kaiser von Assyrien]]'' in Barcelona (Bühne und Kostüme: Arroyo). Einmal noch kehrte Grüber zu seinen Anfängen zurück, als er 1984 am Mailänder [[Piccolo Teatro]] ''[[Heimweh]]'' von [[Franz Jung]] inszenierte (Bühnenbild: Arroyo; Kostüme: [[Renata Bulgheroni]]; Musik: Carpi; mit [[Raf Vallone]], [[Delia Boccardo]] und [[Lino Troisi]]) sowie 1988 mit ''La medesima strada'', einer Textcollage aus Fragmenten von Sophokles sowie der [[Vorsokratiker]] [[Heraklit]], [[Parmenides]] und [[Empedokles]] (Bühne: Aillaud; Kostüme: Aillaud, Bulgheroni; Musik: Carpi; u. a. mit Winkler, [[Tino Carraro]], Lino Troisi, Raf Vallone).
1984 debütierte Grüber an der [[Comédie-Française]], wo er seine Version von [[Jean Racine]]s ''[[Bérénice (Racine)|Bérénice]]'' (Bühnenbild: Aillaud; Kostüme: Niefind; mit Ludmila Mikael, Catherine Samie, Richard Fontana, Roland Bertin u. a.) vorstellte. Im Sommer 1986 war Grüber erstmals für die [[Salzburger Festspiele]] tätig, als er in der dortigen [[Felsenreitschule]] ''[[Prometheus, gefesselt]]'' (von [[Peter Handke]] nach ''[[Der gefesselte Prometheus (Aischylos)|Der gefesselte Prometheus]]'' von [[Aischylos]]; Bühnenbild und Kostüme: Recalcati; mit Ganz, Winkler, Simonischek, Samel u. a.) inszenierte. Im Dezember desselben Jahres bejubelte man in Paris die Hauptdarstellerin [[Jeanne Moreau]] in Grübers Regie bei ''[[Le récit de la servante Zerline]]'' von [[Hermann Broch]] (aus dessen Roman ''[[Die Schuldlosen]]''; Bühnenbild und Kostüme: Biras). Diese für ihre große Intensität und Konzentration gelobte Arbeit wurde zu zahlreichen Gastspielen eingeladen. Die Erzählung wurde in den folgenden Jahren von zahlreichen europäischen Schauspielern in den jeweiligen Ländern aufgeführt.
1989, zur 200-Jahr-Feier der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]], erarbeitete Grüber eine düstere Vision von [[Georg Büchner]]s ''La mort de Danton'' ''([[Dantons Tod]])'' für [[Nanterre]]. Im Frühjahr 2001 inszenierte Grüber erstmals im [[Akademietheater (Wien)|Wiener Akademietheater]] sowie erstmals auch ein Stück von [[Bernard-Marie Koltès]], ''[[Roberto Zucco]]'' (Bühnenbild: Recalcati; Titelrolle: [[August Diehl]]). Im Mai 2003 arbeitete Grüber dann am Wiener [[Burgtheater]] zum ersten Mal mit dem Maler [[Anselm Kiefer]] zusammen, der für den von Handke übersetzten ''[[Ödipus auf Kolonos]]'' des [[Sophokles]] Bühnenbild und Kostüme entwarf (mit Ganz, Sander, Diehl, [[Birgit Minichmayr]], [[Branko Samarovski]], [[Johann Adam Oest]], [[Martin Schwab (Schauspieler)|Martin Schwab]], [[Mareike Sedl]] u. a.).
Für die Inszenierung von Adamovs ''Off Limits'' arbeitete er zum ersten Mal mit dem (damals exil-)[[Spanien|spanischen]] Maler [[Eduardo Arroyo]] zusammen, für diesen seinerzeit die erste bühnenbildnerische Tätigkeit. Die damals begonnene Kooperation dauert an bis zu Grübers Tod – zuletzt bei [[Wolfgang Amadeus Mozart]]s ''[[Don Giovanni]]'' – ebenso wie jene mit den bildenden Künstlern [[Gilles Aillaud]] (seit 1974) und [[Antonio Recalcati]] (seit 1975). Diese Künstler – wie dann auch 2003 am Burgtheater Anselm Kiefer bei ''Ödipus in Kolonos'' – lieferten ihrem Regisseur keine schlichten Stückinterpretationen, sondern schufen mächtige Bildentwürfe und Bühnenlandschaften, deren Bedeutungen nicht auf Anhieb zu entschlüsseln waren.
== Oper ==
=== 2003 bis 2005 ===
2003 realisierte Grüber zusammen mit dem Dirigenten [[Pierre Boulez]] – mit dem er schon in Bayreuth den dann abgesagten ''Ring'' erarbeiten sollte – einen dreiteiligen Abend aus [[Manuel de Falla]]s ''[[Meister Pedros Puppenspiel|El retablo de Maese Pedro]]'', [[Igor Fjodorowitsch Strawinski|Igor Strawinskys]] ''[[RenardLe (Oper)|Renard]]'' sowie Arnold Schönbergs ''[[Pierrot Lunaire]]'' (mit Silja). Diese Produktion (Bühnenbild: für de Falla und Strawinsky Maselli; für Schönberg Aillaud) wurde auch in [[Luxemburg]] sowie bei den [[Wiener Festwochen]] zur Aufführung gebrachtaufgeführt.
Mit Anselm Kiefer als Ausstatter erarbeitete Grüber eine viel gepriesene Version von [[Richard Strauss]]'’ ''[[Elektra (Strauss)|Elektra]]'' für das [[Teatro San Carlo]] von Neapel. In Wien gestaltete Grüber im Juni 2005 eine szenische Version ''[[Tagebuch eines Verschollenen]]'' von Janáček (Mitarbeit Ellen Hammer, Bühnenbild Aillaud, Kostüme [[Eva Dessecker]], Licht [[Werner Chalubinski]]; mit Angela Winkler, [[Peter Straka]], [[Lorena Espina]]; Klavier: [[Markus Hinterhäuser]]).
Grübers Inszenierung von [[Modest Petrowitsch Mussorgski|Mussorgskis]] ''[[Boris Godunow (Oper)|Boris Godunow]]'' hatte am 18. April 2006 im [[La Monnaie|Theatre royal de la monnaie]] Premiere (Regiemitarbeit: Hammer; Bühnenbild: Arroyo; Kostüme: Sabounghi; Licht: [[Dominique Borrini]]; Choreographie: [[Giuseppe Frigeni]]; Dirigent: [[Kazushi Ōno]]). Dazu in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|F.A.Z.]]:
{{Zitat
{{Zitat |Text=Zar Boris droht, von der Glatze bis zur kleinen Zehe in Blattgold getaucht, an seinem Glanz fast zu ersticken. Die Insignien der Herrschaft, die er ungeschickt mit sich herumtragen muss, sorgen dafür, dass er keine Hand mehr frei hat zum Handeln. Dass der Sinn solcher Bilder sich nicht überall restlos auflösen lässt, sie manchmal kryptisch und idiosynkratisch in sich verharren, macht sie nicht weniger beredt. Ins Dekorative kippt Grübers erlesener Ästhetizismus jedenfalls an keiner Stelle. Das Bild, das er von Russland zeichnet, ist das eines ganz und gar disparaten Landes, vorgerführt in drastischen Tableaus, wie sie dem dramaturgischen Prinzip dieser Oper genau entsprechen […].|Julia Spinola|''Von Feld zu Feld. Klaus Michael Grüber verzaubert Mussorgskis ''Boris Godunow'' in eine Schachpartie.'' In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. April 2006}}
|Autor=Julia Spinola
|Quelle=''Von Feld zu Feld. Klaus Michael Grüber verzaubert Mussorgskis ''Boris Godunow'' in eine Schachpartie.'' In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. April 2006}}
== Film ==
== Charakteristika und Trivia ==
{{Belege fehlen}}
Kennzeichnend für Grübers Arbeiten war, dass er sich fern von Theater- oder Bühnenklischees bewegte – weil er diese aufbrach und/oder zerstörte. Größte Komplexität vermochte jederzeit und ohne Vorwarnung in größte Einfachheit umzuschlagen sowie umgekehrt. Oberflächliche Effekte oder (tages-)politische Anspielungen, gleich welcher Natur, waren diesem Philosophen unter den Theaterregisseuren<!---?---> fremd sowie zuwider. Grübers Inszenierungen befriedigten die Zuschauer weniger als dass sie das Publikum mit Fragen belasteten, die sich sehr oft aus einer fehlenden Eindeutigkeit ergab. Selbst jenen Inszenierungen Grübers, denen bescheinigt wurde, nicht vollkommen geglückt bzw. gescheitert zu sein<!---Beispiele mit Beleg?--->, eignete noch ein hohes Maß an Faszination. Dabei halfen ihm nicht zuletzt die Bühnenwelten, die ihm seine Malerfreunde anfertigten, und die wenig zu tun hatten mit dem, was sonst landläufig als Bühnenbild verstanden wird: Ein Übermaß an Poesie war wichtiger als jegliche Interpretation mit dem Zeigefinger. Exquisites Licht, durchaus auch sehr sparsam eingesetzt, durchflutete die Räume Grübers, diese GabeMethode hatte er von seinem Lehrer [[Giorgio Strehler]] gelernt.
Vieles unterschied Grüber von seinen inszenierenden Kollegen. Zunächst waren seine Probenzeiten – die nie vor zwölf Uhr mittags begannen – sehr knapp kalkuliert und überschritten selten sechs Wochen.<ref>http[https://www.dradiodeutschlandfunk.de/dlf/sendungen/kulturheute/805901/dieses-visionaere-und-diesen-mut-zum-traeumen.691.de.html?dram:article_id=51753 dradio.de]</ref> Die Zusammenarbeit mit Dramaturgen[[Dramaturg]]en war reduziert, etwaige [[Strich (Theater)|Strichfassungen]] wurden von ihm nicht akzeptiert, sondern mussten erst während der Proben gemeinsam erarbeitet werden. Dabei zeigte Grüber oft eine Vorliebe für gänzlich [[Strich (Theater)|ungestrichene Texte]] (darunter auch den sechs Stunden dauernden Berliner ''[[Hamlet]]''). Bei ''Ödipus in Kolonos'' 2003 am Wiener Burgtheater geriet dies zuletzt zum Problem, die Inszenierung erschien, als sie herauskam, unfertig und nicht ganz ausgearbeitet, und die Schauspieler wiederum waren mit den strichlosen Textmassen schlicht überfordert und wirkten erschöpft. Diese Inszenierung wurde nach Aufführungen im Mai und Juni sodann auf Eis gelegt, und im Dezember 2003 kam Grüber noch einmal zu Proben nach Wien. In der Folge fand diese aufgefrischte Version großen Beifall beim Publikum und wurde mehrere Monate lang gezeigt.
Auch Leseproben oder langen Konzeptionsgesprächen mit Schauspielern und dem Leitungsteam verweigerte sich Grüber. Hinzu kam, dass Grüber seinen Schauspielern große Freiheiten einräumte, die von manchen wiederum als Alleingelassensein empfunden wurde. Zahlreiche seiner Darsteller – etwa [[Jeanne Moreau]] oder die Opernsänger [[Anja Silja]] und [[Peter Hofmann (Sänger)|Peter Hofmann]] – waren von Grübers kargen Äußerungen überrascht und irritiert. Mit einem Regisseur, der beobachtet, um später eventuell zu kommentieren, waren sie bis dahin noch nicht konfrontiert gewesen. Grüber selbst gab an, kein dirigistischer Regisseur, sondern der erste Zuschauer sein zu wollen.<!---Beleg?---> Wichtig war Grüber auch der intime Kontakt zu den Schauspielern oder Sängern, er berührte sie, um sie zu führen, stand während der Probe direkt mit ihnen auf der Bühne und begleitete sie mit Gesten und Blicken.
Interviews mit Grüber liegen – mit einer Ausnahme, 1984 in ''[[Libération]]'' – nicht vor, entsprechende Anfragen blieben unbeantwortet. Er weigere sich grundsätzlich, wurde Grüber im selben Jahr in einem anderen Zusammenhang zitiert<!---Beleg?--->, über seine Arbeit zu sprechen. Allerdings gelang dem österreichischen Radiojournalisten [[Volkmar Parschalk]] doch ein Gespräch – vor der Premiere zu Janáčeks ''Aus einem Totenhaus'' – indem er sich dem Regisseur im Zuschauerraum des Salzburger Großen Festspielhauses näherte und in ein Gespräch verwickelte, das während der späteren Live-Übertragung ausgestrahlt wurde (dabei bemerkte man auch deutlich Grübers badischen AkzentDialekt).
Grüber lebte viele Jahre mit der beim Pariser Festival d'automned’automne beschäftigten [[Marie Collin]] zusammen und besaß Wohnungen in [[Paris]], [[Zürich]] und [[Belle-Île]]-en-Mer.
== Auszeichnungen ==
* Ritter der französischen [[Ehrenlegion]]
* Kommandeur des [[Ordre des Arts et des Lettres]]
* Mitglied der [[Akademie der Künste (Berlin)|Akademie der Künste]] in Berlin
* [[Konrad-Wolf-Preis]] (2000)
== Literatur ==
* Georges Banu und Mark Blezinger: ''Klaus Michael Grüber … Il faut que le théâtre passe à travers les larmes.'' (Das Theater muss durch die Tränen gehen.). Ed. du Regard – Académie Expérimentale, Paris 1993, ISBN 2-903370-93-1.
* Uwe B. Carstensen: ''Klaus Michael Grüber.'' Fischer, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-596-27121-5.
* Klaus Dermutz / Friedemann Kreuder: ''Klaus Michael Grüber – homo viator. Archivalien und neue Texte''. V&R unipress, Mainz University Press, Vienna University Press, Göttingen 2021 (Manuscripta theatralia; 3), ISBN 978-3-8471-1300-3.
* Friedemann Kreuder (2002): ''Formen des Erinnerns im Theater Klaus Michael Grübers.'' Alexander, Berlin 2002, ISBN 3-89581-074-6.
* [[Hans-Thies Lehmann]]: ''Postdramatisches Theater''. Verlag der Autoren, Frankfurt am Main 1999, ISBN 978-3-88661288661-84209-0.
* [[C. Bernd Sucher]]: ''Theaterzauberer 2. Von Bondy bis Zadek. Zehn Regisseure des deutschen Gegenwartstheaters.'' Piper, München/Zürich 1990.
* [[Ruth Walz]], [[Karl-Ernst Herrmann]], Bruno Ganz: ''Der Verwandler – Klaus Michael Grüber.'' Alexander, Berlin 2009, ISBN 978-3-89581-211-8.
== Dokumentation ==
* ''L 'Homme de Passage – Der Regisseur Klaus-Michael Grüber.'' Dokumentation, Deutschland, 1999, 75 Min., Regie: Christoph Rüter. * [httphttps://www.christoph-rueter-filmproduktion.de/filme.php?film=6/l-homme-de-passage/ Inhaltsangabe] bei Christoph Rüter Filmproduktion
== Weblinks ==
* {{IMDb|nm0345046}}
* {{DNB-Portal|118842625}}
* [[Klaus Dermutz]]: [httphttps://www.sueddeutsche.de/kultur/zum-tod-von-klaus-michael-grueber-der-wanderer-1.189675 ''Der Wanderer'']. In: Süddeutsche Zeitung, 24. Juni 2008
* [[Gerhard Stadelmaier]]: [httphttps://www.faz.net/aktuell/feuilleton/zum-tod-von-klaus-michael-grueber-wen-aber-das-ungeheure-ergreift-1545546.html ''Wen aber das Ungeheure ergreift'']. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Juni 2008
* Peter Kümmel: [httphttps://www.zeit.de/2008/27/Nachruf-Grueber: ''Den Atem sehen – Zum Tod des großen Theaterregisseurs Klaus Michael Grüber.''] In: Die Zeit vom 26. Juni 2008
* [[Peter von Becker (Journalist)|Peter von Becker]]: [httphttps://www.tagesspiegel.de/kultur/Klaustheater-Michaeldie-Grueberbuehne-Theater;art772,2557479als-weltraum/1263794.html ''Die Bühne als Weltraum.''] In: Der Tagesspiegel vom 24. Juni 2008
* [httphttps://www.spiegel.de/spiegelkultur/printliteratur/dschaubuehnen-legende-klaus-michael-grueber-ist-tot-a-57781804561462.html Klaus Michael Grüber]. Nachruf in: Der Spiegel Nr. 27/2008
* [https://archiv.adk.de/bigobjekt/28796 Klaus-Michael-Grüber-Archiv] im Archiv der [[Akademie der Künste (Berlin)|Akademie der Künste, Berlin]]
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{{DEFAULTSORTSORTIERUNG:Gruber, Klaus Michael}}
[[Kategorie:Theaterregisseur]]
[[Kategorie:Opernregisseur]]
|GEBURTSDATUM=4. Juni 1941
|GEBURTSORT=[[Neckarelz]]
|STERBEDATUM= 22. Juni 2008
|STERBEORT=[[Belle-Île]]
}}
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