„Kirchenglocke“ – Versionsunterschied
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Die '''Kirchenglocke''' ist eine große, meist in einem [[Kirchturm]] aufgehängte [[Glocke]]. Sie ist der Schwingungsträger der Läuteanlage, zu der noch die Läutemaschine und der [[Glockenstuhl]] gehören. Die gesamte Läuteanlage befindet sich in der Glockenstube. Die meist aus [[Bronze]], selten auch aus [[Gusseisen|Eisen]] gegossene Glocke hat die Form eines [[Rotationskörper]]s, das heißt, sie besitzt [[Symmetrie (Geometrie)#Rotationssymmetrie / Drehsymmetrie|Rotationssymmetrie]] um ihre Mittelachse.
Ein aus mehreren Glocken bestehendes Turmglockenspiel ([[Carillon]]) ist ein automatisch oder manuell über ein Hebelsystem gespieltes [[Musikinstrument]], das es auch außerhalb von Kirchen gibt.<ref>vgl. z. B. [https://glockenspieler.de/carillons-in-deutschland Carillons in Deutschland]</ref>
== Begriffe ==
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== Geschichte ==
Zur Entwicklung von Glocken als magische Bedeutungsträger bei kultischen Ritualen vom Altertum bis zu ihrer Etablierung im Alltag des mittelalterlichen Mönchswesens in Europa siehe den Hauptartikel [[Glocke#Europa|Glocke]].
Der erste bekannte [[Sakralbau]], der am [[Giebel]] mit Glocken behängt wurde, war ein [[Jupiter (Mythologie)|Jupitertempel]] in [[Rom]].<ref name="Jupiter-Glocken">[[Sueton]]: ''Divus Augustus'' 91.2: ''Cum dedicatam in Capitolio aedem Tonanti Iovi assidue frequentaret, somniavit queri Capitolinum Iovem cultores sibi abduci seque respondisse Tonantem pro ianitore ei appositum; idque mox tintinnabulis fastigium aedis redimiit, quod ea fere ianus dependebant'' („In dem Zeitraum, in dem er einen dem Jupiter Tonans auf dem Kapitol geweihten Tempel oft aufsuchte, träumte er: Der Kapitolinische Jupiter beklage sich darüber, daß ihm die Verehrer entzogen würden, und er [Augustus] habe zur Antwort gegeben, Jupiter Tonans sei ihm lediglich als Türhüter beigegeben worden; aus diesem Grunde ließ er [Augustus] später den Giebel des Tempels mit Glocken schmücken, weil diese gewöhnlich an den Türen hingen.“)</ref> Der Begriff ''Glocke'' wurde aus dem [[Altirische Sprache|altirischen]] ''clocc'' ‚Schelle, Glocke‘ entlehnt<ref>Ingrid Strasser: ''Irisches im Althochdeutschen?'' In: Heinz Löwe (Hrsg.): ''Die Iren in Europa.'' Teilband 1, Klett-Cotta, 1982, ISBN 3-12-915470-1, S. 399–422 (Dieser Aufsatz untersucht ausführlich die Herkunft des [[Althochdeutsche Sprache|althochdeutschen]] Wortes ''glocka'' aus der altirischen Sprache.)</ref> während seit dem 4. Jahrhundert im [[Galloromanische Sprachen|galloromanischen]] Gebiet die Glocke unter der [[latein]]ischen Bezeichnung ''sīgnum'' (woraus [[Altfranzösische Sprache|afrz.]] ''sein'', [[Okzitanische Sprache|okz.]] ''senh'', [[Bündnerromanisch|bündrom.]] ''sain(s)'', ''zen(n)s'' ‚Kirchenglocke‘) zu verstehen ist (vgl. [[Caesarius von Arles]], 470–542, und [[Gregor von Tours]], gest. 592). [[Iro-schottische Mission|Iroschottische]] [[Wandermönch]]e verbreiteten im 6. Jahrhundert ihre kunstvollen Glocken im christlichen Gottesdienst in [[Europa]], zunächst wahrscheinlich als [[Schelle (Musikinstrument)|Handschellen]].
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Die ersten Glocken wurden von [[Schmied]]en meist aus [[Eisen]]blech hergestellt und [[Niet|vernietet]]; vgl. dazu den [[Saufang (Glocke)|Saufang]] als die älteste erhaltene Glocke Deutschlands aus dem 7. bis 9. Jahrhundert. Auch fertigen manche [[Kunstschmied]]e noch große und kleinere Glocken – meist aus einem Stück – im offenen Feuer.
Seit dem 9. Jahrhundert wurden Kirchenglocken überwiegend im [[Bronzeguss]] hergestellt. Im 20. Jahrhundert wurden auch viele Glocken infolge der beiden [[Weltkrieg]]e aus Ersatz-[[Legierung]]en (z. B. [[Gussstahl]]) gegossen. Viele Bronzeglocken in den betroffenen Ländern mussten staatlich reglementiert abgenommen werden und wurden im Zuge der [[Kriegswirtschaft]] zur Produktion von Munition und Maschinen verwertet. Nach dem Zweiten Weltkrieg agierte in Deutschland der [[Ausschuss für die Rückführung der Glocken]].
Im [[Mittelalter]] wurde es üblich, auf [[Kloster]]kirchen und später ebenso auf anderen Gotteshäusern Glocken in kleinen [[Dachreiter]]n oder in [[Glockengiebel]]n zu platzieren. Seit dem 10. und 11. Jahrhundert entstanden hohe, zum Tragen des [[Glockenstuhl]]s errichtete Türme. In [[Kirchturm|Kirchtürme]] wurden Jahrhunderte später außerdem die mechanischen Werke der [[Turmuhr]]en aufgenommen.
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Die bekanntesten Glockengießereien, die Eisenhartgussglocken herstellten, waren ''Schilling & Lattermann'' in [[Apolda]] und [[Morgenröthe-Rautenkranz]] (unter dem Produktnamen ''Klangstahl'') sowie [[J. F. Weule]] aus [[Bockenem]], beziehungsweise die mit der Glockengießerei [[Glockengießerei in Apolda|Ulrich]] aus Apolda gegründete Firma ''Ulrich & Weule''.<ref>{{Literatur |Autor=Ernst Fauer |Hrsg=Apoldaer Geschichtsverein e. V. |Titel=Eisenhartgussglocken aus der Glockengießerei Ulrich & Weule |Sammelwerk=Apoldaer Heimat – Beiträge zur Natur und Heimatgeschichte der Stadt Apolda und ihrer Umgebung |Band=Heft 36 |Ort=Apolda |Datum=2018 |ISBN= |Seiten=35–41}}</ref> Beide stellten ab 1918 Eisenhartgussglocken her, die preisgünstiger waren als Bronzeglocken. Während ''Ulrich & Weule''-Glocken überwiegend an geraden Jochen schwingen, läuten Glocken von ''Schilling & Lattermann'' fast immer an gekröpften Jochen, was zu weiteren Klangeinbußen führt.
Die größte noch läutende Eisenglocke der Firma Schilling & Lattermann ist die ''Lutherglocke'' der [[Lutherkirche (Erfurt)|Lutherkirche]] in [[Erfurt]] von 1927 (as<sup>0</sup>, 5470 kg),<ref>Sebastian Schritt: ''Die Geläuteanlage der Lutherkirche zu Erfurt. Eine Gutachtliche Stellungnahme.'' Manuskript, Trier 1997.</ref> die der Firma ''Ulrich & Weule'' ist die ''Christ-König-Glocke'' (b<sup>0</sup>,
=== Sonderbronzeglocken ===
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=== Euphonglocken ===
Euphonglocken sind aus einer ebenfalls zinnfreien [[Kupfer]]-[[Zink]]-Legierung hergestellt worden. Euphon war ein Ersatzstoff in der Nachkriegszeit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/lokales/erding/erding-ort28651/erding-klingt-in-aller-welt-150-jahre-glockengiesserstadt-92050855.html |titel=Glockengießerstadt: Erding klingt in aller Welt |sprache=de |abruf=2023-02-25}}</ref> Die einzige Gießerei, die diese Glocken goss, war die [[Erdinger Glockengießerei]] von Carl Czudnochowsky. Die drei größten Euphonglocken sind die ''Hosanna'' (fis<sup>0</sup>, 5250 kg) der [[Erzabtei Sankt Ottilien]], die ''Salvatorglocke'' (fis<sup>0</sup>, 5650 kg) der Pfarrkirche [[Mariahilfkirche (München)|Maria Hilf]] in München-Au und die ''Festtagsglocke'' (f<sup>0</sup>, 6080 kg) der Pfarrkirche [[Heilig Kreuz (Lachen SZ)|Heilig Kreuz]] in [[Lachen SZ]] (Schweiz).
=== Weißbronzeglocken ===
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# ''Haube'', die aus einer Wölbung (''Hals'' oder ''Unterplatte'') und der ebenen ''Platte'' (auch ''Oberplatte'' oder ''Kronenplatte'' genannt) besteht.
Auf der Platte sitzt ferner die ''Krone''. Sie besteht manchmal aus einem Mittelbogen, an den sich mehrere (zumeist sechs) Henkel anlehnen können; Kronenhenkel können auch [[Radius|radial]] angeordnet sein. Die Krone der Glocke wird durch starke eiserne Bänder mit dem Glockenjoch verbunden.
=== Joch === Das ''Joch'' === Klöppel ===
[[Datei:Dinkelsbühl 9571.jpg|mini|links|Glockenklöppel im Münster St. Georg zu Dinkelsbühl]]
Der ''Klöppel'' besteht aus dem flachen ''Blatt'', an dem er aufgehängt wird, dem langen ''Schaft'', dem ''Ballen'' (auch ''Kugel'' genannt, jedoch mitunter etwas dicker als hoch) und dem ''Vorhang'' (auch ''Schwungzapfen'' oder ''Vorschwung'' genannt). Die genaue Abstimmung des Klöppels
Die Größe des Ballens (in der Regel gelten {{bruch|5|3}} der Schlagringstärke als angemessen) hat Einfluss auf das Klangverhältnis von Prinzipal- zu Mixturtönen, weil die Berührungsdauer des Klöppels an der Glocke von der Masse des Ballens abhängig ist. Der Schwerpunkt des Klöppels liegt meist am oberen Rand des Ballens, die Anschlagstelle muss genau die dickste Stelle des Schlagringes sein, damit die [[Biegespannung]]en minimiert werden. Auch die Dimensionen des Vorhangs beeinflussen den Klang.
Der Klöppel wird aus weichem Eisen hergestellt, beispielsweise aus ungehärtetem [[Einsatzstahl]] C15. Durch zu hartes Material wird die Glocke durch Schwächung des Schlagrings an der Anschlagstelle langfristig geschädigt. Daher muss die [[Härte]] eines Klöppels geringer sein als die Härte der Glocke. Ein Klöppel kann an den Anschlagstellen eingelassene und aus dem Klöppel vorstehende Bronzepuffer aufweisen.
[[Datei:Klöppel St. Michael 2.jpg|mini|Dieser Klöppel aus [[Maria Himmelfahrt (Roden)|Maria Himmelfahrt]] mit einem Gewicht von 274 kg ist während des [[Glockengeläut|Sterbegeläuts]] für Papst [[Johannes Paul II.]], 2005 abgebrochen. Wie durch ein [[Wunder]] hat die Wucht des Aufschlages keinerlei Schäden verursacht.]]
Der Klöppel wird mit einer mehrlagigen Lederschlaufe an der Klöppelachse oder am Hangeisen aufgehängt, und zwar so, dass er genau im [[Rechter Winkel|rechten Winkel]] zum Joch schwingt. Der Anschlagpunkt des Klöppels an den Schlagring sollte mit dem [[Physikalisches Pendel|Stoßmittelpunkt]] des Klöppels zusammenfallen, um eine Beschädigung der Aufhängung zu vermeiden.
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Werder Jüterbog, Kirchturm v SO.jpg|[[Dorfkirche Werder (Jüterbog)|Dorfkirche in Werder]], zu [[Jüterbog]], Feldsteinturm mit Glockengeschoss aus Backstein
60555 Stiftskirche Bassum Vierungsturm v SW.JPG|Glockengeschoss im Vierungsturm der [[Stiftskirche Bassum]]
Sennestadt Jesus-Christus-Kirche.jpg|Jesus-Christus-Kirche, 1966,<ref>[https://www.kirche-sennestadt.de/ueber-uns/ Evangelische Kirchengemeinde Sennestadt]</ref> [[Bielefeld]]-''[[Sennestadt]]'', Turm aus [[Pylon (Architektur)#Ingenieurwesen|
</gallery>
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Wenn die Belastbarkeit der umgebenden Gebäudeteile es zulässt, werden vor allem kleinere und einzelne Glocken direkt an benachbarten Bauwerksteilen, wie beispielsweise dem Balkenwerk von Dachstühlen oder Dachreitern, oder dem Mauerwerk von Wänden oder Fensterlaibungen befestigt. Größere Glocken und Glockenanlagen benötigen dagegen ein eigenes Tragwerk als Glockenstuhl, der die erheblichen dynamischen und statischen Kräfte der läutenden Glocken aufnimmt und für das Bauwerk unschädlich ableitet. Traditionell werden Glockenstühle als schwere Holzbalkenkonstruktion errichtet. Vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden häufig auch Stahlglockenstühle. Wegen der ungünstigeren Schwingungseigenschaften und der Dauerhaftigkeit in Bezug auf Korrosion und Ermüdungsfestigkeit ist man jedoch weitgehend wieder zur Holzbauweise zurückgekehrt.
<gallery class="center" widths="180" heights="240">
50605 Achim Turmraum (bearb Sp).
Achim Laurentiuskirche387Turm SSW.jpg|Turms der [[St. Laurentius (Achim)|Laurentius­kirche]] in [[Achim (Landkreis Verden)|Achim]], [[Landkreis Verden]]
Lullusglocke.jpg|[[Lullusglocke]] von 1038, [[Stiftsruine Bad Hersfeld|Stifts­ruine]] [[Bad Hersfeld]] traditionelle Aufhängung, Seilzug
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=== Schlagglocke ===
[[Datei:Bad Doberan, Münster, alte Stundenglocke.JPG
Starr aufgehängte Glocken, die durch einen Hammer von außen an den Schlagring angeschlagen werden, heißen ''Schlagglocken'' und sind oft in einer „verkürzten“ Rippe gegossen worden. Solche Glocken dienen häufig dem Uhrschlag oder finden ihre Verwendung in [[Carillon]]s (Glockenspielen). Eine besondere Läuteart ist das [[Beiern (Brauch)|Beiern]] (vgl. [[Läuteordnung]]). Hierbei werden nur die Läuteglocken rhythmisch, dynamisch und melodisch verschieden angeschlagen.
In [[Italien]] werden Glocken seltener freischwingend geläutet. Die Glocken werden manchmal von Hand durch den Klöppel am Schlagring angeschlagen. Diese Funktion übernimmt meist ein standardisiertes Schlagwerk. Über elektrische Impulse wird die Glocke durch einen rund geformten Schlaghammer motorisch zum Erklingen gebracht. Die Schlagfrequenz und die regelmäßige Schlagfolge sind zuweilen frei wählbar. Diese ländertypische Besonderheit sorgt für eine schonende Art, die Glocke in unterschiedlichen Rhythmen mannigfaltig erklingen zu lassen. Zudem wird dabei der Turm und die Aufhängevorrichtung statisch geschont, da die beim Schwingen auftretenden Kräfte bei dieser Einrichtung völlig fehlen. Dafür fehlt der als angenehm empfundene, leicht auftretende [[Doppler-Effekt]] und die Glocken klingen so tendenziell etwas starrer
[[Datei:Glockenschlagwerk Italien.jpg|hochkant|mini|Typisches Italienisches Schlagwerk]]▼
▲In [[Italien]] werden Glocken seltener freischwingend geläutet. Die Glocken werden manchmal von Hand durch den Klöppel am Schlagring angeschlagen. Diese Funktion übernimmt meist ein standardisiertes Schlagwerk. Über elektrische Impulse wird die Glocke durch einen rund geformten Schlaghammer motorisch zum Erklingen gebracht. Die Schlagfrequenz und die regelmäßige Schlagfolge sind zuweilen frei wählbar. Diese ländertypische Besonderheit sorgt für eine schonende Art, die Glocke in unterschiedlichen Rhythmen mannigfaltig erklingen zu lassen. Zudem wird dabei der Turm und die Aufhängevorrichtung statisch geschont, da die beim Schwingen auftretenden Kräfte bei dieser Einrichtung völlig fehlen. Dafür fehlt der als angenehm empfundene, leicht auftretende [[Doppler-Effekt]] und die Glocken klingen so tendenziell etwas starrer. Diese Anschlagsvorrichtung ist auch nicht vergleichbar mit der eines [[Glockenspiel (Spieluhr)|Glockenspiels]] oder eines [[Carillon]]s.
In [[Griechenland]] werden meist Seile an den Klöppeln befestigt, um damit den Klöppel der starr aufgehängten Glocke am Schlagring anschlagen zu können. Zuweilen wird auch zusätzlich ein elektrischer Apparat verbaut, der das Anschlagen der Glocke ermöglicht. Diese oben genannten Anschlagsvorrichtung ist auch nicht vergleichbar mit der eines [[Glockenspiel (Spieluhr)|Glockenspiels]] oder eines [[Carillon]]s.
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Glocken in Griechenland.jpg|Glocken der Kirche von [[Kamilari]]. Die starr montierten Glocken können wahlweise von Hand über ein Seil, oder mit einem elektrischen Apparat zum Klingen gebracht werden.
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== Klangverhalten ==
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|style="width:20em" | Motivbildung: große Terz, kleine Terz, große Sekunde<br />
(Schlagtöne hier: a<sup>1</sup> – cis<sup>2</sup> – e<sup>2</sup> – fis<sup>2</sup>)
|[[Datei:Salve Regina.ogg|mini|
|-
|style="width:20em" | Motivbildung: große Sekunde, kleine Terz, große Sekunde<br />
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! <small>Anz.</small>
! class="unsortable"| Anfangsnoten des häufigsten Lieds
! class="unsortable"| Akkord<br /><small>auf
|-
| [[Vaterunser|Pater noster]]
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! Weiterer Name
! <small>Anz.</small>
! class="unsortable"| Akkord<br /><small>auf
|-
| [[Dur]]-Dreiklang
Zeile 396 ⟶ 406:
! <small>Anz.</small>
! class="unsortable"| Anfangsnoten des häufigsten Lieds
! class="unsortable"| Akkord<br /><small>auf
|-
| [[Deinem Heiland, deinem Lehrer]]
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| <score> \relative c' { <c des e> } </score>
|-
| [[Benedicamus Domino|Benedicamus]]
|
| 4
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| ''Pestglocke'' || Funktion („Pestum Daemonemque fugo“) || läutet bei Pestgefahr ||
|-
| ''Pillenglocke'' || || || [[St. Michael und St. Sebastian (Bernkastel-Kues)|St. Michael]] zu [[Bernkastel-Kues]]
|-
| ''[[Pummerin]]'' || tiefer, wuchtiger Klang (etwa ''pommern, pummern''), jeweils die Größte im Geläut || Hochfestglocke || Stephansdom zu Wien
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== Läuteordnung ==
[[Datei:Kölner Dom - Petersglocke 2007-06-22.jpg|mini|hochkant|St.-Peters-Glocke im Kölner Dom (Dicker Pitter)]]
{{Hauptartikel|Läuteordnung}}
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|Deutschland
| style="text-align:right" | ''8.330''
|1928 bei [[Glockengießerei in Apolda|Franz Schilling]] in Apolda gegossen; läutet freitags um 15 Uhr<br />Schlagton: fis<sup>0</sup> −3/16
|-
|''[[Gloriosa (Erfurter Dom)|Gloriosa]]''
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|(+ Klöppel: 613 kg),<br />Durchmesser: 3140 mm, Schlagton: c<sup>0</sup> +8/16<br />1711 gegossen (18.317 kg, inkl. Klöppel, Joch und sonstiger Armaturen 22.512 kg; [[Schlagton|Nominal]] H), 1945 zerstört, 1951 aus dem Material der alten Pummerin neu gegossen
|-
| [[Sigismund-Glocke (
|[[Veitsdom]]
|[[Prag]]
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Glocken können bei religiösen Ritualen als Hilfsmittel zur vorgestellten Kommunikation mit [[Gott]]heiten oder [[Geist]]ern verwendet werden. Beim [[Wetterläuten]] sollten früher Geister und Dämonen ferngehalten werden. Das Geläut von Kirchenglocken sollte allgemein Dämonen erschrecken und zum Flüchten bringen, wie [[Durandus von Mende]] im 13. Jahrhundert schrieb. Aus diesem Grund schmückten sich die Menschen in Europa – insbesondere die Kinder – mit Glöckchen: um böse Geister und den [[Böser Blick|bösen Blick]] abzuwehren. Auf dieselben Ursprünge gehen viele Bräuche im Alpenraum zurück, wie beispielsweise das Ausläuten des alten und Einläuten des neuen Jahres.
Im [[Christentum]] zeigt das [[Glockengeläut]] die Zeit zum Gebet an. Christen in arabischen Ländern verwendeten hierfür früher ein ''[[naqus]]'' (arabisch „Glocke“) genanntes Holzbrett, orthodoxe Christen in Osteuropa schlagen als Gebetsruf bis heute mancherorts das dem ''naqus'' entsprechende ''[[semantron]]'', in Westeuropa wurde regional auch das ''[[Schneckenhorn#Mittelmeerraum|Schneckenhorn]]'' geblasen. Nach dem [[Gloria#
Glocken sollen die Ankunft des [[Heiliger Geist|heiligen Geistes]] verkünden. Im [[2. Buch Mose]] wird den Priestern des [[JHWH|Jahwe]] geboten, sich mit Glocken zu schmücken. Im [[Jesaja|Buch Jesaja]] wird den Frauen dasselbe verboten.
== Glocken im Gedicht ==
In vielen Gedichten ist die Glocke Gegenstand des Inhalts. Bekannt ist insbesondere das Gedicht von [[Wilhelm Müller (Dichter)|
== Regelmäßige Rundfunksendungen ==
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{{Wiktionary}}
{{Wikiquote|Glocke}}
{{Wikisource|Glockenkunde}}
* [http://www.glocken-online.de/start Glocken in Geschichte und Gegenwart]
* [http://www.ecc-probell.de/ Europäisches Kompetenzzentrum für Glocken ECC-ProBell]
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