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|Gliederung = 22
|Adresse = Vogteistraße 19<br />29683 Bad Fallingbostel
|Website = [httphttps://www.heidekreis.de/ www.heidekreis.de]
|Landrat = ManfredJens OstermannGrote
|Partei = [[Parteiloser|parteilos]]
}}
 
Der '''Landkreis Heidekreis''' ist ein [[Landkreis]] im [[Niedersachsen|Land Niedersachsen]]. Er liegt fast vollständig in der [[Lüneburger Heide]], nach der er benannt ist. [[Kreisstadt]] ist [[Bad Fallingbostel]], die einwohnerstärksten Städte sind [[Walsrode]] und [[Soltau]].
 
EntstandenDer istLandkreis der Landkreisentstand am 1. August 1977 ausmit einerder Fusion der aufgelösten Landkreise [[Landkreis Fallingbostel|Fallingbostel]] und [[Landkreis Soltau|Soltau]]. Bis zur Umbenennung am 1. August 2011 bestand er unter dem Namen ''Landkreis Soltau-Fallingbostel''.
 
== Geographie ==
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[[Datei:Lüneburger Heide 093.jpg|mini|Lüneburger Heide]]
 
Landschaftlich wird der Landkreis Heidekreis durch die [[Lüneburger Heide]] geprägt, der Südwesten auch durch das [[Aller-Urstromtal]]. Der größte Teil des Kreisgebietes gehört zur [[Südheide]], nur der Nordosten hat Anteil an der [[Hohe Heide|Hohen Heide]] und am [[Naturpark Lüneburger Heide]]. Dort entspringt die [[Böhme (Fluss)|Böhme]], deren im Bereich des [[Böhmeknie]]s gewundenes Tal in etwa mit der Längsachse des Kreisgebietes zusammenfällt, und an der die wichtigsten Orte liegen. Nordwestlich der Böhme liegen land- und forstwirtschaftlich geprägte, schwachwellige Hochflächen, südöstlich erhebt sich das stark reliefierte Hochgebiet der [[Falkenberg (Lüneburger Heide)|Falkenberg-Endmoräne]], die fast ganz im [[Truppenübungsplatz Bergen]] liegt.
 
Der Landkreis gehört zu den Metropolregionen [[Metropolregion Hamburg|Hamburg]] und [[Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg|Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg]]. Der Altkreis Soltau im Norden ist traditionell eher nach Hamburg orientiert, während der südliche Altkreis Fallingbostel nach Hannover tendiert.
 
=== Nachbarkreise ===
Der Landkreis Heidekreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise [[Landkreis Harburg|Harburg]], [[Landkreis Lüneburg|Lüneburg]], [[Landkreis Uelzen|Uelzen]] und [[Landkreis Celle|Celle]], an die [[Region Hannover]] sowie an die Landkreise [[Landkreis Nienburg/Weser|Nienburg/Weser]], [[Landkreis Verden|Verden]] und [[Landkreis Rotenburg (Wümme)|Rotenburg (Wümme)]].
 
=== Gewässer ===
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== Geschichte ==
Historisch gehörte das Gebiet des heutigen Landkreises Heidekreis zum ehemaligen [[Herzogtum Braunschweig-Lüneburg]] und dessen Nachfolgestaaten. Am 6. Mai 1884 trat die Kreisordnung der [[Preußen|preußischen]] [[Provinz Hannover]] in Kraft. Das [[Amt Fallingbostel]] wurde im April 1885 mit dem [[Amt Ahlden]] zum [[Landkreis Fallingbostel|Kreis Fallingbostel]] zusammengelegt, der Streit um den Kreissitz zwischen Fallingbostel und Walsrode zugunsten Fallingbostels entschieden. Gleichzeitig wurde das [[Amt Soltau]] in den [[Landkreis Soltau|Kreis Soltau]] überführt, lediglich die Gemeinde [[Fintel]] fiel an den [[Landkreis Rotenburg (Wümme)|Kreis Rotenburg]].<ref>[httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/13722_readzahlen-daten-55177fakten/zeitleiste/bildung-des-kreises-fallingbostel.aspx ''Bildung des Kreises Fallingbostel''] in der [httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/zahlen-daten-fakten/zeitleiste.aspx Zeitleiste] auf der Website des Heidekreises.</ref>
 
Zum 1. August 1932 trat die Verordnung über die Neugliederung von Landkreisen in Kraft. In §&nbsp;64 wurde bestimmt, dass die Landkreise Fallingbostel und Soltau zu einem neuen Landkreis ''Fallingbostel-Soltau'' mit Kreissitz in Fallingbostel zusammengeschlossen werden sollen. Dies wurde zum 1. Oktober 1932 umgesetzt.<ref>[httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/13722_readzahlen-55180daten-fakten/zeitleiste/erste-kreiszusammenlegung.aspx ''Erste Kreiszusammenlegung''] in der [httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/zahlen-daten-fakten/zeitleiste.aspx Zeitleiste] auf der Website des Heidekreises.</ref> Nach Protesten aus Soltau wurden beide Kreise genau ein Jahr später jedoch wieder getrennt. In einem Konvoi aus 30 Lastwagen wurden sämtliche Möbel und Akten wieder zurück nach Soltau gebracht.<ref>[httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/13722_readzahlen-55182daten-fakten/zeitleiste/trennung-der-landkreise-fallingbostel-und-soltau.aspx ''Trennung der Landkreise Fallingbostel und Soltau''] in der [httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/zahlen-daten-fakten/zeitleiste.aspx Zeitleiste] auf der Website des Landkreises Heidekreis.</ref>
 
[[Datei:Aussichtsbunker Hindenburg.jpg|mini|Aussichtsbunker auf dem Truppenübungsplatz Munster-Süd, vermutlich aus den 1930er Jahren]]
 
1935 bestätigten sich Gerüchte über die Einrichtung eines großen Truppenübungsplatzes auf dem Gebiet der Landkreise Fallingbostel und [[Landkreis Celle|Celle]]. Der Landkreis Fallingbostel verlor fast 18 % seiner Fläche an den [[Truppenübungsplatz Bergen]]. Die teils jahrhundertealten Gemeinden [[Wense (Osterheide)|Wense]], [[Untereinzingen]], [[Obereinzingen]], [[Oerbke]], [[Oberndorfmark]], [[Böstlingen]], [[Hartem]], [[Ettenbostel]], [[Ostenholz]] und [[Oberhode]] mussten von ihren Bewohnern verlassen werden. Weitere Gemeinden waren durch den Verlust von Teilflächen betroffen.<ref>[httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/13722_readzahlen-55183daten-fakten/zeitleiste/erstes-artillerieschiessen-auf-dem-truppenuebungsplatz-bergen.aspx ''Erstes Artillerieschießen auf dem Truppenübungsplatz Bergen''] in der [httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/zahlen-daten-fakten/zeitleiste.aspx Zeitleiste] auf der Website des Landkreises Heidekreis</ref>
 
Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] führte die britische Besatzungsmacht 1946 die Zweigleisigkeit der [[Kommunale Selbstverwaltung (Deutschland)|Kommunalen Selbstverwaltung]] ein. An der Spitze des Kreistages stand fortan der [[Landrat (Deutschland)|Landrat]], an der Spitze der Kreisverwaltung der Oberkreisdirektor. Diese Regelung wurde in Niedersachsen bis 1996 beibehalten.<ref>[httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/13722_readzahlen-daten-55184fakten/zeitleiste/erste-demokratische-kreistagswahlen-nach-ende-des-zweiten-weltkrieges.aspx ''ErstesErste Artillerieschießendemokratische aufKreistagswahlen nach dem Truppenübungsplatzzweiten BergenWeltkrieg''] in der [httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/zahlen-daten-fakten/zeitleiste.aspx Zeitleiste] auf der Website des Landkreises Heidekreis.</ref>
 
Im Juli 1957 übernahm der Kreis Fallingbostel eine Partnerschaft für den [[Landkreis Rummelsburg i. Pom.|Heimatkreis Rummelsburg/Pommern]]<ref>[httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/13722_readzahlen-55185daten-fakten/zeitleiste/patenschaft-fuer-den-heimatkreis-rummelsburg-pommern.aspx ''Patenschaft für den Heimatkreis Rummelsburg/Pommern''] in der [httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/zahlen-daten-fakten/zeitleiste.aspx Zeitleiste] auf der Website des Landkreises Heidekreis.</ref>, im April 1960 folgte Soltau mit einer Partnerschaft mit dem [[Landkreis Soldin|Heimatkreis Soldin/Neumark]]. Regelmäßig trafen sich die ehemaligen Bewohner dieser Gebiete daraufhin in Fallingbostel bzw. Munster und Schneverdingen.<ref>[httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/13722_readzahlen-daten-55186fakten/zeitleiste/patenschaft-fuer-den-heimatkreis-soldin-neumark.aspx ''Patenschaft für den Heimatkreis Soldin/Neumark''] in der [httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/zahlen-daten-fakten/zeitleiste.aspx Zeitleiste] auf der Website des Heidekreises.</ref>
 
[[Datei:Lüneburger Heide 1960 003.jpg|mini|Panzerspuren bei Wilsede]]
 
1963 trat das [[Soltau-Lüneburg-Abkommen]] in Kraft. Diese Vereinbarung zwischen Deutschland, [[Kanada]] und dem [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] regelte die militärische Nutzung von zusätzlichen Flächen in der Lüneburger Heide. 3.700 ha des heutigen Landkreises Heidekreis gehörten zu den ''Roten Flächen'', die zur ständigen und uneingeschränkten Nutzung zur Verfügung gestellt wurden. Bis zum Auslaufen des Abkommens im Jahr 1994 hatten die Bewohner mit Belastungen durch Staub, Lärm und Militärverkehr zu kämpfen.<ref>[httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/13722_readzahlen-55187daten-fakten/zeitleiste/soltau-lueneburg-abkommen-tritt-in-kraft.aspx ''Soltau-Lüneburg-Abkommen tritt in Kraft''] in der [httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/zahlen-daten-fakten/zeitleiste.aspx Zeitleiste] auf der Website des Heidekreises.</ref><ref>[httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/13722_readzahlen-55189daten-fakten/zeitleiste/ende-des-soltau-lueneburg-abkommens.aspx ''Ende des Soltau-Lüneburg-Abkommens''] in der [httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/zahlen-daten-fakten/zeitleiste.aspx Zeitleiste] auf der Website des Landkreises Heidekreis.</ref>
 
Geburtsstunde des heutigen Landkreises Heidekreis war das Jahr 1977. Auf eine umfassende [[Gebietsreform in Niedersachsen]] 1972 folgt wenige Jahre später im Rahmen des achten Gesetzes zur Verwaltungs- und Gebietsreform auch eine erneute Kreisreform. Am 13. Januar 1975 wurde der Entwurf vorgestellt. Danach sollten nach §&nbsp;15 die Landkreise [[Landkreis Fallingbostel|Fallingbostel]] und [[Landkreis Soltau|Soltau]] aufgelöst und zu einem neuen Landkreis Fallingbostel zusammengeschlossen werden. Insbesondere die Wahl des Kreissitzes Fallingbostel sorgte für Proteste aus der einwohnerstärkeren Stadt Soltau, da diese dem weitestgehend akzeptierten Gutachten von [[Werner Weber (Jurist)|Werner Weber]] widersprach. Alle Verhandlungen, Bürgerinitiativen und Protestveranstaltungen waren zwecklos, auch eine Klage vor dem [[Niedersächsischer Staatsgerichtshof|Niedersächsischen Staatsgerichtshof]] in [[Bückeburg]] blieb ohne Erfolg. Der Landkreis Fallingbostel entstand zum 1.&nbsp;August 1977 aus den alten Landkreisen Fallingbostel und Soltau sowie einer Gemeinde des [[Landkreis Uelzen|Landkreises Uelzen]]. Gleich in der zweiten Kreistagssitzung nach den Kreistagswahlen vom 23. Oktober 1977 beantragte Landrat [[Wolfgang Buhr]] (CDU Soltau), Soltau wieder als Kreissitz zu bestimmen. Da sich der Kreistag aus 26 Nordkreislern (Landkreis Soltau) und lediglich 24 aus dem Südkreis (Landkreis Fallingbostel) zusammensetzte, ging die Abstimmung entsprechend aus. Das [[Landesregierung (Deutschland)|Landeskabinett]] lehnte diesen Beschluss jedoch als unzulässig ab. Als Kompromissangebot wurde neben der Anpassung des Namens – Soltau-Fallingbostel – auch eine Außenstelle der Kreisverwaltung in Soltau eingerichtet.<ref name="Gebietsreform">Bargmann: ''Die Stadt Soltau in der niedersächsischen Geschichte.'' Band 3, Kapitel ''Die Gebiets- und Verwaltungsreform'', S. 183–190.</ref>
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Die ersten Jahre der Kreisgeschichte waren geprägt durch die Existenz großer [[Truppenübungsplatz|Truppenübungsplätze]] der [[Britische Rheinarmee|Britischen Rheinarmee]], der [[NATO]] und der [[Bundeswehr]] und den Bemühungen seitens des Landkreises, möglichst viele Flächen dem regen Ausflugs- und Wandertourismus in der Lüneburger Heide zugänglich zu machen. Nach dem Ende des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] wurden zwar einige Truppenübungsplätze geräumt und sind nun öffentlich als [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]] zugänglich, jedoch befinden sich nach wie vor große [[Garnison]]en in [[Munster]] und in der Kreisstadt Bad Fallingbostel.
 
Am 2. Februar 2005 wurde die seit 1960 gestehenden Partnerschaft für den Heimatkreis Soldin (siehe oben, Abs. 5) in eine Partnerschaft mit dem polnischen [[Powiat Myśliborski|Landkreis Mysliborz]] umgewandelt.<ref>[httphttps://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspxhome/tabidverwaltung-11042politik/zahlen-daten-fakten/zeitleiste.aspx Zeitleiste] auf der Website des Landkreises Heidekreis.</ref> Bis 2011 war eine Fusion der Kreisstadt Bad Fallingbostel mit den Kommunen [[Bomlitz (Gemeinde)|Bomlitz]] und Walsrode zur neuen Stadt [[Böhmetal]] projektiert. Eine Bürgerbefragung am 2. November 2008 ergab jedoch eine deutliche Ablehnung in Fallingbostel, während Walsrode und Bomlitz die Idee befürworteten.
[[Datei:Heidekreisgrenze.jpg|mini|hochkant|Schild an der Kreisgrenze]]
Am 9. April 2010 beschloss der Kreistag mit einer Mehrheit von 27 zu 11 Stimmen (bei einer Enthaltung) eine Umbenennung des Landkreises von Soltau-Fallingbostel in Heidekreis. Insbesondere die Vertreter der namensgebenden Städte [[Soltau]] und [[Bad Fallingbostel]] hatten sich gegen die Namensänderung ausgesprochen. Eine Bürgerbefragung fand nicht statt. Bereits seit Jahren nutzt der Landkreis diesen Begriff als Beinamen. So gibt es zum Beispiel die Heidekreis-Musikschule, die Volkshochschule Heidekreis und das [[Heidekreis-Klinikum]]. Ein Antrag beim Innenministerium wurde bald darauf gestellt.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-sfa/rethem/soltau-fallingbostel-sofort-pass-711120.html |text=''Soltau-Fallingbostel ab sofort passé'' |wayback=20100414022349}} Bericht vom 12. April 2010 auf kreiszeitung.de</ref> Da sich die Nachbarlandkreise Lüneburg und Harburg ablehnend geäußert hatten, verzögerte sich die Entscheidung zunächst.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.abendblatt.de/region/harburg/article1698308/Wer-darf-sich-in-Zukunft-Heidekreis-nennen.html |text=''Wer darf sich in Zukunft „Heidekreis“ nennen?'' |wayback=20110522160304 }} Beitrag des Hamburger Abendblattes vom 17. November 2010.</ref> Am 30. Mai 2011 gab Ministerpräsident [[David McAllister]] schließlich bekannt, dass die Umbenennung in ''Heidekreis'' zum 1. August 2011 genehmigt werde.<ref>[http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-sfa/walsrode/heidekreis-offiziell-genehmigt-1265824.html ''„Heidekreis“ offiziell genehmigt''] Bericht auf kreiszeitung.de vom 31. Mai 2011.</ref> Am 7.&nbsp;Juli 2011 wurde die Umbenennung des Landkreises zum 1.&nbsp;August 2011 durch die Unterzeichnung der Umbenennungsurkunde<ref>{{Webarchiv|url=http://www.heidekreis.de/Portaldata/21/Resources/buerger_dateien/buerger_dokumente/buerger/info_lk_und_kreisverwaltung/2011-07-07_Heidekreis_Urkunde_Ministerium.pdf |wayback=20131019143952 |text=Landkreis-Umbenennungsurkunde vom 7. Juli 2011 }} (PDF; 246&nbsp;kB).</ref> von [[Uwe Schünemann]] offiziell.
 
Am 19. Januar 2018 wurde die Eingemeindung der [[Bomlitz (Gemeinde)|Gemeinde Bomlitz]] in die Stadt [[Walsrode]] beschlossen, welche am 1. Januar 2020 in Kraft trat.<ref>''Gesetz über die Vereinigung der Stadt Walsrode und der Gemeinde Bomlitz, Landkreis Heidekreis'' vom 25.&nbsp;Oktober 2018. In: ''Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt'' Nr.&nbsp;14 vom 1.&nbsp;November 2018, S.&nbsp;223.</ref> Damit verminderte sich die Anzahl der kreisangehörigen Gemeinden von 23 auf 22.
Am 9. April 2010 beschloss der Kreistag mit einer Mehrheit von 27 zu 11 Stimmen (bei einer Enthaltung) eine Umbenennung des Landkreises von Soltau-Fallingbostel in Heidekreis. Insbesondere die Vertreter der namensgebenden Städte [[Soltau]] und [[Bad Fallingbostel]] hatten sich gegen die Namensänderung ausgesprochen. Eine Bürgerbefragung fand nicht statt. Bereits seit Jahren nutzt der Landkreis diesen Begriff als Beinamen. So gibt es zum Beispiel die Heidekreis-Musikschule, die Volkshochschule Heidekreis und das [[Heidekreis-Klinikum]]. Ein Antrag beim Innenministerium wurde bald darauf gestellt.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-sfa/rethem/soltau-fallingbostel-sofort-pass-711120.html |text=''Soltau-Fallingbostel ab sofort passé'' |wayback=20100414022349}} Bericht vom 12. April 2010 auf kreiszeitung.de</ref> Da sich die Nachbarlandkreise Lüneburg und Harburg ablehnend geäußert hatten, verzögerte sich die Entscheidung zunächst.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.abendblatt.de/region/harburg/article1698308/Wer-darf-sich-in-Zukunft-Heidekreis-nennen.html |text=''Wer darf sich in Zukunft „Heidekreis“ nennen?'' |wayback=20110522160304 |archiv-bot=2019-04-24 22:07:53 InternetArchiveBot}} Beitrag des Hamburger Abendblattes vom 17. November 2010</ref> Am 30. Mai 2011 gab Ministerpräsident [[David McAllister]] schließlich bekannt, dass die Umbenennung in ''Landkreis Heidekreis'' zum 1. August 2011 genehmigt werde.<ref>[http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-sfa/walsrode/heidekreis-offiziell-genehmigt-1265824.html ''„Heidekreis“ offiziell genehmigt''] Bericht auf kreiszeitung.de vom 31. Mai 2011</ref> Am 7.&nbsp;Juli 2011 wurde die Umbenennung des Landkreises zum 1.&nbsp;August 2011 durch die Unterzeichnung der Umbenennungsurkunde<ref>[http://www.heidekreis.de/Portaldata/21/Resources/buerger_dateien/buerger_dokumente/buerger/info_lk_und_kreisverwaltung/2011-07-07_Heidekreis_Urkunde_Ministerium.pdf Landkreis-Umbenennungsurkunde vom 7. Juli 2011] (PDF; 246&nbsp;kB)</ref> von [[Uwe Schünemann]] offiziell.
 
=== Einwohnerstatistik ===
Am 19. Januar 2018 wurde die Eingemeindung der [[Bomlitz (Gemeinde)|Gemeinde Bomlitz]] in die Stadt [[Walsrode]] beschlossen, welche am 1. Januar 2020 in Kraft trat.<ref>''Gesetz über die Vereinigung der Stadt Walsrode und der Gemeinde Bomlitz, Landkreis Heidekreis'' vom 25.&nbsp;Oktober 2018. In: ''Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt'' Nr.&nbsp;14 vom 1.&nbsp;November 2018, S.&nbsp;223</ref> Damit verminderte sich die Anzahl der kreisangehörigen Gemeinden von 23 auf 22.
[[Datei:Bevölkerungspyramide Heidekreis 2011.png|mini|400px|right|Bevölkerungspyramide für den Kreis Heidekreis (Datenquelle: Zensus 2011<ref>{{Webarchiv|url=https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ |wayback=20210922024007 |text=Datenbank Zensus 2011, Kreis Heidekreis, Alter + Geschlecht }}</ref>.)]]
 
=== Einwohnerentwicklung ===
 
{|
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| 1985 ||align="right" | 126.100 || <ref>[http://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PPN=PPN514402342_1986&DMDID=dmdlog10&LOGID=log10&PHYSID=phys55#navi Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1986]</ref>
|-
| 1990 ||align="right" | 126.227 || <ref name="regi">[{{Webarchiv|url=http://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/ |webciteID=5WFbgHTkS |text=Regionaldatenbank Niedersachsen] }}</ref>
|-
| 1995 ||align="right" | 134.811 || <ref name="regi" />
|-
| 2000 ||align="right" | 140.203 || <ref name="regi" />
|}
| style="vertical-align:top; white-space:nowrap;" |
{| class="wikitable" style="text-align:right"
! Jahr !! Einwohner !! Quelle
|-
| 2000 ||align="right" | 140.203 || <ref name="regi" />
|-
| 2005 ||align="right" | 142.678 || <ref name="regi" />
Zeile 89 ⟶ 90:
| 2010 ||align="right" | 139.630 || <ref name="regi" />
|-
| 20172015 ||align="right" | 139140.099264 || <ref name="regi" /><!-- Übertrag aus Infobox -->
|-
| 2020 ||align="right" | 140.885 || <ref name="regi" /><!-- Übertrag aus Infobox -->
|}
|}
 
=== Konfessionsstatistik ===
Gemäß der [[Volkszählung in der Europäischen Union 2011|Volkszählung 2011]] (Stand 9. Mai 2011) waren 61,7 % der Einwohner evangelisch, 7,1 % [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]] und 31,2 % waren Sonstige ([[Konfessionslosigkeit|konfessionslos]], gehörten einer anderen [[Glaubensgemeinschaft]] an oder machten keine Angabe).<ref>[https://ergebnisse.zensus2022.de/datenbank/online/statistic/1000X/table/1000X-1014/search/s/MTAwMHg= Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 09.05.2011, Religion)Tabelle 1000X-1014 Personen: Religion], abgerufen am 21. September 2024</ref> Der Anteil der Protestanten an der Gesamtbevölkerung sinkt seitdem jährlich um 1 Prozentpunkt, während der Anteil der Sonstige jährlich um 1 Prozentpunkt steigt. Gemäß dem [[Zensus 2022]] (Stand 15. Mai 2022) waren 49,3 % der Einwohner evangelisch, 6,8 % katholisch und 43,9 % waren Sonstige.<ref>[https://ergebnisse.zensus2022.de/datenbank/online/themes/search/s/cmVsaWdpb24= Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15.05.2022, Religion)], abgerufen am 21. September 2024</ref>
 
== Gemeinden ==
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(Einwohner am {{EWD|DE-NI|03358}})<ref>{{EWQ|DE-NI|03358}}</ref>
 
'''[[Einheitsgemeinde]]n'''
'''[[Gemeinde (Deutschland)#Gemeinden ohne Kreisaufgaben|Einheitsgemeinden]]'''
{|
| width="800" valign="top" |
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== Politik ==
=== Landrat ===
Bei der Landratswahl am 2512. MaiSeptember 20142021 wurde [[ManfredJens OstermannGrote]] ([[Parteiloser|parteilos]]) mit 7152,38 % der abgegebenen Stimmen als [[Landrat (Deutschland)|Landrat]] wiedergewähltgewählt.
 
==== Ehemalige Landräte und Oberkreisdirektoren ====
Zeile 152 ⟶ 158:
Als hauptamtliche Landräte amtierten:
* 2002–2006: [[Hermann Söder]] (CDU)
* Seit 20072007–2021: [[Manfred Ostermann]] (parteilos)
* Ab 2021: [[Jens Grote]] (parteilos)
 
=== Kreistag ===
Der Kreistag des Landkreises Heidekreis umfasst 51 Sitze, davon entfällt ein Sitz auf den amtierenden Landrat. Vorsitzender des Kreistages ist aktuell Friedrich-Otto Ripke (CDU).
 
Die [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 20162021|Kreistagswahl 20162021]] brachte für den Landkreis Heidekreis folgendes Ergebnis (jeweils in % der abgegebenen Stimmen). Aufgeführt sind nur die Parteien und Wählergemeinschaften, die bei den letzten Wahlen mindestens einmal einen oder mehr Sitze im Kreistag erlangen konnten.
 
{{Sitzverteilung
| float = left
| Überschrift = Aktuelle Sitzverteilung im Kreistag
| Land = DE
|CDU|SPD|GRÜNE|FDP|AfD|LINKE|BU|BL|BBB|FUWG|
| CDU = 16
| SPD = 16
| GRÜNE = 6
| FDP = 3
| AfD = 3
| LINKE = 1
| BU = 2
| BL = 1
| BBB = 1
| FUWG = 1
| BU Farbe = 33DDEE;
| BL Farbe = 848484;
| BBB Farbe = D8D8D8;
| FUWG Farbe = C7C7C7
}}
 
{{Wahldiagramm
| LAND = DE
| DIFF2 = ja
| PROZENT = nein
| TITEL = Kreiswahl 2021
| TITEL2 = in Prozent
| JAHRALT = 2016
| PARTEI1 = CDU
| ERGEBNIS1 = 32.94
| ERGEBNISALT1 = 36.94
| PARTEI2 = SPD
| ERGEBNIS2 = 32.22
| ERGEBNISALT2 = 32.86
| PARTEI3 = GRÜNE
| ERGEBNIS3 = 11.76
| ERGEBNISALT3 = 9.47
| PARTEI4 = AfD
| ERGEBNIS4 = 6.09
| ERGEBNISALT4 = 9.02
| PARTEI5 = FDP
| ERGEBNIS5 = 5.84
| ERGEBNISALT5 = 3.38
| PARTEI6 = BU
| ERGEBNIS6 = 4.78
| ERGEBNISALT6 = 2.76
| FARBE6 = 33DDEE
| PARTEI7 = BL
| ERGEBNIS7 = 1.90
| ERGEBNISALT7 = 2.47
| FARBE7 = 848484
| PARTEI8 = LINKE
| ERGEBNIS8 = 1.82
| ERGEBNISALT8 = 0.45
| PARTEI9 = Sonst.
| ERGEBNIS9 = 2.65
| ERGEBNISALT9 = 3.09
}}
 
{| class="wikitable"
! colspan="2"| Parteien und Wählergemeinschaften
! colspan="2"| [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2021|2021]]
! colspan="2"| [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2016|2016]]
! colspan="2"| [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2011|2011]]
Zeile 167 ⟶ 234:
|-
! colspan="2"|
! Stimmen
! Sitze
! Stimmen
! Sitze
Zeile 178 ⟶ 247:
| CDU
| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands]]
| align="right" |'''3632,94'''
| align="right" |'''1916'''
| align="right" |36,94
| align="right" |19
| align="right" |36,99
| align="right" |19
Zeile 189 ⟶ 260:
| SPD
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]]
| align="right" |'''32,8622'''
| align="right" |'''16'''
| align="right" |32,86
| align="right" |16
| align="right" |34,64
| align="right" |17
Zeile 200 ⟶ 273:
| Grüne
| [[Bündnis 90/Die Grünen]]
| align="right" |'''911,4776'''
| align="right" |'''56'''
| align="right" |9,47
| align="right" |5
| align="right" |12,54
| align="right" |6
Zeile 208 ⟶ 283:
| align="right" |5,27
| align="right" |2
|-
| AfD
| [[Alternative für Deutschland]]
| align="right" |'''6,09'''
| align="right" |'''3'''
| align="right" |9,02
| align="right" |5
| align="right" |-
| align="right" |-
| align="right" |-
| align="right" |-
| align="right" |-
| align="right" |-
|-
| FDP
| [[Freie Demokratische Partei]]
| align="right" |'''35,3884'''
| align="right" |'''23'''
| align="right" |3,38
| align="right" |2
| align="right" |2,32
| align="right" |1
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| align="right" |2
|-
| AfDBU
| [[Freie Union in Niedersachsen|BürgerUnion]]
| [[Alternative für Deutschland]]
| align="right" |'''94,0278'''
| align="right" |'''52'''
| align="right" |-2,76
| align="right" |-1
| align="right" |-3,34
| align="right" |2
| align="right" |3,83
| align="right" |2
| align="right" |2,61
| align="right" |1
|-
| BL / WBL
| Die Bürgerliste (Walsrode)
| align="right" |'''1,90'''
| align="right" |'''1'''
| align="right" |2,47
| align="right" |1
| align="right" |3,14
| align="right" |2
| align="right" |3,03
| align="right" |1
| align="right" |-
| align="right" |-
| align="right" |-
|-
|-
| Linke
| [[Die Linke]]
| align="right" |'''01,4582'''
| align="right" |'''01'''
| align="right" |0,45
| align="right" |0
| align="right" |2,07
| align="right" |1
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| align="right" |-
|-
| FUWG / UWG
| NPD
| (Freie) Unabhängige Wählergemeinschaft
| [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands]]
| align="right" |'''01,7325'''
| align="right" |'''01'''
| align="right" |1,96
| align="right" |1
| align="right" |-
| align="right" |-
| align="right" |1,46
| align="right" |1
| align="right" |-
| align="right" |-
|-
| BU
| [[Freie Union in Niedersachsen|BürgerUnion]]
| align="right" |'''2,76'''
| align="right" |'''1'''
| align="right" |3,34
| align="right" |2
| align="right" |3,83
| align="right" |2
| align="right" |2,61
| align="right" |1
|-
| WBL
| Walsroder Bürgerliste
| align="right" |'''2,47'''
| align="right" |'''1'''
| align="right" |3,14
| align="right" |2
| align="right" |3,03
| align="right" |1
| align="right" |-
| align="right" |-
Zeile 278 ⟶ 364:
| BBB
| Bürger für Bad Fallingbostel und Bomlitz
| align="right" |'''1,4611'''
| align="right" |'''1'''
| align="right" |1,46
| align="right" |1
| align="right" |0,93
| align="right" |0
Zeile 287 ⟶ 375:
| align="right" |-
|-
| UWGNPD
| [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands]]
| Unabhängige Wählergemeinschaft
| align="right" |'''-'''
| align="right" |'''-'''
| align="right" |10,4673
| align="right" |0
| align="right" |1,96
| align="right" |1
| align="right" |-
Zeile 299 ⟶ 389:
|- class="hintergrundfarbe5"
! colspan="2"|Gesamt
! align="right"|
! align="right"|50
! align="right"|
! align="right"|50
Zeile 309 ⟶ 401:
|- class="hintergrundfarbe5"
! colspan="2"|Wahlbeteiligung in Prozent
! colspan="2" align="right"|56,1
! colspan="2" align="right"|55,4
! colspan="2" align="right"|53,3
Zeile 314 ⟶ 407:
! colspan="2" align="right"|55,6
|}
 
{{Wahldiagramm
| LAND = DE
| DIFF2 = ja
| PROZENT = nein
| TITEL = Kreiswahl 2016
| TITEL2 = in Prozent
| JAHRALT = 2011
| PARTEI1 = CDU
| ERGEBNIS1 = 36.94
| ERGEBNISALT1 = 36.99
| PARTEI2 = SPD
| ERGEBNIS2 = 32.86
| ERGEBNISALT2 = 34.64
| PARTEI3 = GRÜNE
| ERGEBNIS3 = 9.47
| ERGEBNISALT3 = 12.54
| PARTEI4 = FDP
| ERGEBNIS4 = 3.38
| ERGEBNISALT4 = 2.32
| PARTEI5 = AfD
| ERGEBNIS5 = 9.02
| ERGEBNISALT5 = 0.00
| PARTEI6 = BU
| ERGEBNIS6 = 2.76
| ERGEBNISALT6 = 3.34
| FARBE6 = 33DDEE
| PARTEI7 = WBL
| ERGEBNIS7 = 2.47
| ERGEBNISALT7 = 3.14
| FARBE7 = 3377EE
| PARTEI8 = BBB
| ERGEBNIS8 = 1.31
| ERGEBNISALT8 = 0.93
| FARBE8 = 3355EE
| PARTEI9 = Sonst.
| ERGEBNIS9 = 1.78
| ERGEBNISALT9 = 6.09
}}
 
{{Sitzverteilung
| Beschriftung = Sitze
| Legende = ja
| Land = DE
|CDU|SPD|GRÜNE|AfD|FDP|BU|WBL|BBB|
| CDU = 19
| SPD = 16
| GRÜNE = 5
| AfD = 5
| FDP = 2
| BU = 1
| WBL = 1
| BBB = 1
| BU Farbe = 33DDEE;
| WBL Farbe = 3377EE;
| BBB Farbe = 3355EE
}}
 
=== Abgeordnete in Bundestag und Landtag ===
Bei der [[Bundestagswahl 20172021]] gewann [[Lars Klingbeil]] (SPD) das Direktmandat im [[Bundestagswahlkreis Rotenburg I – Heidekreis]] und vertritt somit auch die Interessen des Heidekreises im [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]].
 
Direktkandidaten der Wahlkreise [[Landtagswahlkreis Soltau|Soltau]] und [[Landtagswahlkreis Walsrode|Walsrode]] für den [[Niedersächsischer Landtag|Niedersächsischen Landtag]] sind [[Karl-Ludwig von Danwitz]] (CDU) und [[Sebastian Zinke (Politiker)|Sebastian Zinke]] (SPD).
Zeile 382 ⟶ 418:
||[[Datei:Wappen des Heidekreises.svg|80px|Blason]]
||das Wappen setzt sich zusammen aus:
* Obere Hälfte: dem Lüneburgischen Löwen des Wappen des [[Herzogtum Braunschweig-Lüneburg|Herzogtums Braunschweig-Lüneburg]];
* Untere Hälfte: aus einer Abbildung der [[Hünengrab|Hünengräber]] der ''[[Sieben Steinhäuser]]''
|}
{{Siehe auch|Liste der Wappen im Landkreis Heidekreis}}
 
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
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[[Datei:Rathaus und Industriepark 2012.JPG|mini|[[Industriepark Walsrode]] in [[Bomlitz (Walsrode)|Bomlitz]]]]
 
Insbesondere aufgrund der verkehrsgünstigen Lage im Städtedreieck Hamburg – Hannover – Bremen und der guten Anbindung der Gewerbegebiete an Autobahnen, Bundesstraßen und Bahnstrecken haben sich zahlreiche Unternehmen aus Industrie und Logistik im Landkreis niedergelassen. Nach wie vor ist der Landkreis Heidekreis aber auch stark durch Land- und Forstwirtschaft geprägt. Der Heidekreis gehört zum Wirtschaftsraum Hamburg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg-invest.com/standort/2056450/metropolregion-hamburg/ |titel=Metropolregion Hamburg: Hochattraktiver Wirtschaftsraum |abruf=2020-06-26 |sprache=de}}</ref> sowie Hannover.
 
Größte Arbeitgeber in der Region sind [[Dow Wolff Cellulosics]] und [[Wipak]] im [[Industriepark Walsrode]] in [[Bomlitz (Walsrode)|Bomlitz]] (vormals [[Wolff Walsrode]]), [[Mondelēz International]] (vormals Kraft) und [[Eckes AG]] in Bad Fallingbostel sowie [[Hagebau]] und [[Harry-Brot]] in Soltau. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist die vor allem in Munster stark vertretene [[Bundeswehr]].
Zeile 406 ⟶ 443:
 
=== Verkehr ===
[[Datei:ErixxBahnhof -Soltau DerErixx HeidesprinterDB.jpg|mini|[[erixx]] im [[Bahnhof Soltau (Han)|Bahnhof Soltau]]]]
 
Durch das Kreisgebiet verlaufen die [[Autobahn]]en [[Bundesautobahn 7|A&nbsp;7]] und [[Bundesautobahn 27|A&nbsp;27]] ([[Autobahndreieck Walsrode]]). Dazu kommen mehr als 150 Kilometer Bundesstraße ([[Bundesstraße 3|3]], [[Bundesstraße 71|71]], [[Bundesstraße 209|209]], [[Bundesstraße 214|214]], [[Bundesstraße 440|440]]) sowie ein umfassendes Netz an Landes- und Kreisstraßen.
 
Im Schienenverkehr führen die Strecken [[Bahnstrecke Uelzen–Langwedel|Uelzen – Soltau – Langwedel]] („[[Amerikalinie]]“) sowie [[Buchholz in der Nordheide]] – [[Soltau]] – [[Hannover]] („[[Heidebahn]]“) durch die Region. Beide werden im Personenverkehr durch die DB-Tochter [[Regionalverkehre Start Deutschland]] befahren. Dazu kommen Güterverkehrsstrecken der [[OsthannoverscheSchieneninfrastruktur Eisenbahnen|OHEOst-Niedersachsen]].
 
Östlich des Kreisgebiets schließen sich die NATO-Truppenübungsplätze [[Truppenübungsplatz Bergen|Bergen]] und [[Truppenübungsplatz Munster|Munster]] an, die für Zivilfahrzeuge nur an wenigen Stellen durchlässig sind.
Zeile 417 ⟶ 453:
In Soltau und Walsrode befinden sich Standorte des akutversorgenden [[Heidekreis-Klinikum]]s. Rehakliniken gibt es in Bad Fallingbostel (''Klinik Fallingbostel'') und Soltau (''[[Mediclin|MediClin Klinikum Soltau]]''). Daneben gibt es im Landkreis Heidekreis ein breites Angebot an Fach- und Hausärzten.
 
Ein vielfältiges Angebot an sozialen Diensten umfasst unter anderem Alten- und Pflegeheime, ambulante Hospiz- und Justizsozialdienste, Suchtberatungen sowie Einrichtungen der [[Arbeiterwohlfahrt]] und der [[Diakonie]]. Im Landkreis Heidekreis gibt es die sozialpädagogische Hilfen ''Vier Linden'' mit Häusern in Groß Häuslingen, Südkampen, Walsrode und Bad Fallingbostel. Dort werden diverse Jugendhilfen angeboten und das Sozialraumbüro in Bad Fallingbostel betrieben.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.heidekreis.de/desktopdefault.aspx/tabid-7673/ |text=''Das Sozial-ABC für den Heidekreis'' |wayback=20161007132647 |archiv-bot=2019-04-24 22:07:53 InternetArchiveBot}} auf der offiziellen Website des Landkreises</ref>
 
== Religion ==
[[Datei:Eine-Welt-Kirche Schneverdingen IMG 2059.jpg|mini|Eine-Welt-Kirche in Schneverdingen]]
 
TraditionellSeit der [[Reformation]] ist das Gebiet des heutigen Landkreises Heidekreis [[Evangelische Kirche|evangelisch-lutherisch]] geprägt. Die Gemeinden gehören im Wesentlichen zu den beiden [[Kirchenkreis]]en [[Kirchenkreis Soltau|Soltau]] und [[Kirchenkreis Walsrode|Walsrode]] im [[Sprengel Lüneburg]] der [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers|Landeskirche Hannovers]]. Die Gemeinde [[Bartholomäuskirche (Neuenkirchen/Lüneburger Heide)|Neuenkirchen]] und die der Stadt [[Schneverdingen]] gehören zum Kirchenkreis Rotenburg(Wümme) des [[Sprengel Stade]] der [[Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers|Landeskirche Hannover]]. Es gibt im Kreisgebiet 2925 ev. luth. Kirchengemeinden unddie sich auf 32 Kirchen sowieaufteilen. fünfNeben zehn Kapellen gibt es noch zwei ev. luth. Gemeinden und deren Kirchen, die zur [[Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche|SELK]] gehören.
 
Insbesondere nach dem Krieg haben sich durch Zuzug vieler Heimatvertriebener, Gastarbeiter aus Südeuropa und Aussiedler aus Ostmittel- und Osteuropa große [[Römisch-katholische Kirche|katholische Gemeinden]] gebildet, die zum [[Bistum Hildesheim]] gehören. Die Gemeinden sind seit der Jahrtausendwende großen Umstrukturierungsprozessen unterworfen. So wurden im Altkreis Fallingbostel mehrere ehemals selbständige römisch-katholische Gemeinden zur neuen Großgemeinde [[St. Maria vom heiligen Rosenkranz zu Walsrode|Sankt Maria]] mit Sitz in Walsrode vereinigt, die auch die [[Herz-Jesu-Kirche (Visselhövede)|Herz-Jesu-Kirche]] in Visselhövede im benachbarten Landkreis Rotenburg (Wümme) einschließt. Daneben bestehen GemeindenPfarrgemeinden in [[Kirche Sankt Maria vom heiligen Rosenkranz zu Soltau|Soltau]] mit einerder Filialkirche [[St. Ansgar (Schneverdingen)|St. Ansgar]] in [[Schneverdingen]], sowie in [[Munster]] mit der [[St. Michael (Munster)|St.-Michael-Kirche]]. Somit bestehen im Heidekreis drei katholische Gemeinden, die sich auf sechs Kirchen aufgliedern.
 
Die [[neuapostolische Kirche]] ist auch mit fünf Gemeinden und Kirchen im Heidekreis vertreten.
 
Ein Drittel der Bevölkerung des Landkreises ist [[Konfessionslosigkeit|konfessionslos]]. Ferner leben im Kreisgebiet u.&nbsp;a. [[Islam|Muslime]], Angehörige von Freikirchen und [[Zeugen Jehovas]].
 
Im Landkreis Heidekreis gibt es vier [[Jüdischer Friedhof|Jüdische Friedhöfe]]: in [[Jüdischer Friedhof (Ahlden)|Ahlden]], [[Jüdischer Friedhof (Rethem)|Rethem]], [[Jüdischer Friedhof (Soltau)|Soltau]] und [[Jüdischer Friedhof (Walsrode)|Walsrode]].<ref>[http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/FRIEDHOF/NIEDERSA/PROJEKTE/liste-k.htm#LANDKREISSOLTAUFALLINGBOSTEL LANDKREIS SOLTAU-FALLINGBOSTEL. In: Jüdische Friedhöfe nach der heutigen Verwaltungsgliederung – Niedersachsen. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland]</ref> Es sind schützenswerte [[Kulturdenkmal|Kulturdenkmäler]] – steinerne Zeugen für ehemals existierende [[jüdische Gemeinde]]n und eines regen jüdischen Gemeindelebens bis in die 1930er Jahre.
 
Neben den Vertretern der Monotheistischen Religionen gibt es auf dem Gebiet der Gemeinde Schneverdingen zwei tibetisch [[Buddhismus|buddhistische]] Einrichtungen. Zum einen das [[Buddhistisches Nonnenkloster Shide|Nonnenkloster Shide]] in [[Lünzen]] und das Milarepa Retreat Zentrum in [[Langeloh]], Hauptsitz der [[Drikung Kagyu|Drikung Kaygu]] Tradition des tibetischen Buddhismus in Europa.
 
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
Zeile 457 ⟶ 497:
 
=== Historische Stätten ===
* die [[Sieben Steinhäuser]] – GrosssteingräberGroßsteingräber aus der Zeit von 3500 bis 2800 v. Chr.
* [[Schloss Ahlden]] – Wasserschloss an der Aller von 1549
 
=== Überregional bekannte Freizeiteinrichtungen ===
=== Freizeiteinrichtungen und -parks ===
* Hodenhagen: [[Serengeti-Park]]|Serengeti-Park Hodenhagen]]
* Soltau: [[Heidepark Soltau]], [[Soltau-Therme]]
* Walsrode: [[Vogelpark Walsrode|Weltvogelpark Walsrode]]
 
=== Kinos ===
* Schneverdingen: Lichtspiel Kino der Kulturstellmacherei
* Munster: Deutsches Haus (nur für Veranstaltungen anzumieten)
* Walsrode: Capitol-Theater
 
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== Literatur ==
* [[Gernot Erler (AutorHeimatforscher)|Gernot Erler]] u., Kurt Brüsehoff: ''10 kunst- und kulturgeschichtliche Exkursionen im Landkreis Soltau-Fallingbostel.'' (Hrsg.: Landkreis Soltau-Fallingbostel), o.&nbsp;O. o.&nbsp;J. [ca.(um 1981], 147&nbsp;S).
* Gernot Erler, Kerstin Patzschke u., Kurt Brüsehoff (Fotos): ''Kunstgeschichte heute aus der Heide von gestern. Aus dem Handschuhfach Ihres Autos. Walsrode und das Fallingbosteler Land zum Zeigen – Hinfahren und Erleben.'' Bund der Freunde des Heidemuseums, Walsrode 1987.
* Gernot Erler, Stefanie Hahn u., Volker Fischer (Fotos): ''Soltau-Fallingbostel. Neue Empfindungen zu einer alten Kulturlandschaft der Lüneburger Heide.'' Gronemann, Walsrode 1998, 120&nbsp;S. m.&nbsp;zahlr. Abb., ISBN 3-00-002505-7.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Landkreis Heidekreis}}
* {{DNB-Portal|4055467-3}}
* [https://www.niedersaechsische-bibliographie.de/REL?PPN=1042648158 Literatur über den Landkreis Heidekreis] in der [[Niedersächsische Bibliographie|Niedersächsischen Bibliographie]]
* [http://www.nlwkn.niedersachsen.de/master/C13445524_N5512611_L20_D0_I5231158.html Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis SFA]
* [http://www.nlwkn.niedersachsen.de/master/C14274777_N5512611_L20_D0_I5231158 Karte der Naturschutzgebiete im Landkreis SFA]
* [https://www.heidekreis.de/ Website des Landkreises Heidekreis]
* {{DNB-Portal|4055467-3}}
 
== Einzelnachweise ==
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{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Niedersachsen}}
 
{{Normdaten|TYP=g|GND=4055467-3|VIAF=246524890}}
 
[[Kategorie:Gegründet 1977]]
[[Kategorie:Landkreis Heidekreis| ]]