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Mit '''Gotteskrieger''' werden Menschen bezeichnet, die Kriege oder allgemein Waffengewalt befürworten, um den Einfluss ihrer [[Religion]] auszubauen, zu festigen oder zu verteidigen. Das Wort fand in westlichen Medien während des [[Afghanischer Bürgerkrieg und sowjetische Intervention|afghanischen Bürgerkriegs]] als glorifizierende Umschreibung der [[Mudjahedin]] weite Verbreitung. In Folge der [[Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA|Terrorakte vom 11. September 2001]] kam es kurzzeitig wieder in Mode, diesmal mit einer negativen Konnotation für die islamistisch motivierten Täter. Der Duden, der den Begriff 2004 aufnahm, definiert Gotteskrieger als „jemand, der kriegerische, terroristische Handlungen begeht, um religiöse, meist islamistische Ziele zu verfolgen, und seinem Glauben nach dafür im Jenseits belohnt wird“.<ref>[http://www.duden.de/rechtschreibung/Gotteskrieger ''Gotteskrieger''] in duden.de, abgerufen am 30. Januar 2012</ref>
 
Es wurde auch zum [[Unwort des Jahres]] 2001 gewählt. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass ''„kein Glaube an einen Gott gleich welcher Religion […] einen Krieg oder gar Terroranschläge rechtfertigen“'' könne. Die Bezeichnung, so die Jury, hätten für die Kämpfer der afghanischen [[Taliban]] beziehungsweise des Terrornetzwerkes [[al-Qaida|Al-Qaida]] tabu sein müssen und offenbare, dass es an jeglicher kritischen Distanz zum pseudoreligiösen Anspruch fehle. Auf den weiteren Plätzen folgten „[[Kreuzzug]]“ für die US-amerikanischen Gegenschläge nach den Terroranschlägen vom 11. September und die Bezeichnung „Topterrorist“, die für den damals gesuchten Al-Qaida-Gründer Bin Laden „extrem verharmlosend“ sei. <ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/sprache-gotteskrieger-ist-das-unwort-des-jahres-149376.html ''"Gotteskrieger" ist das Unwort des Jahres''], Frankfurter Zeitung vom 22. Januar 2002</ref>
 
==Siehe auch==