„Gotteskrieger“ – Versionsunterschied
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Als '''Gotteskrieger''' (teilweise getrennt geschrieben: ‚Gottes Krieger‘; weibliche Wortform '''Gotteskriegerin''') werden Menschen bezeichnet, die Kriege oder allgemein Waffengewalt befürworten, um den Einfluss ihrer [[Religion]] auszubauen, zu festigen oder zu verteidigen.
Mit '''Gotteskrieger''' werden Menschen bezeichnet, die Kriege oder allgemein Waffengewalt befürworten, um den Einfluss ihrer [[Religion]] auszubauen, zu festigen oder zu verteidigen. Das Wort fand in westlichen Medien während des [[Afghanischer Bürgerkrieg und sowjetische Intervention|afghanischen Bürgerkriegs]] als glorifizierende Umschreibung der [[Mudjahedin]] weite Verbreitung. In Folge der [[Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA|Terrorakte vom 11. September 2001]] kam es kurzzeitig wieder in Mode, diesmal mit einer negativen Konnotation für die islamistisch motivierten Täter. Der Duden, der den Begriff 2004 aufnahm, definiert Gotteskrieger als „jemand, der kriegerische, terroristische Handlungen begeht, um religiöse, meist islamistische Ziele zu verfolgen, und seinem Glauben nach dafür im Jenseits belohnt wird“.<ref>[http://www.duden.de/rechtschreibung/Gotteskrieger ''Gotteskrieger''] in duden.de, abgerufen am 30. Januar 2012</ref>▼
== Wortgeschichte und Wortgebrauch ==
Wann der Ausdruck „Gotteskrieger“ zum ersten Mal verwendet wurde, ist unklar. Nachweislich ist er spätestens im 16. Jahrhundert gebräuchlich, beispielsweise bei [[Martin Luther]] („.. sondern weil wir Gotteskrieger sind“)<ref>Martin Luther: ''Der Erste Teil der Bücher D. Mart. Luth. oder etliche Epistel der Aposteln.'' Wittemberg, 1539. S. XCII. ({{Google Buch|BuchID=mnrgnmYHqAsC|SeitenID=RA1-PR92#v|Linktext=Digitalisat}})</ref>. Spätestens im 19. Jahrhundert findet er Eingang in poetische Texte (.. „Aber weh, mich trifft ihr Zorn, / Und den kühnen Gotteskrieger / Trifft, verschmäht, sie vielgestaltig ..“)<ref>{{Internetquelle |autor=[[Gottfried Kinkel (Schriftsteller)|Johann Gottfried Kinkel]] |url=https://gedichte.xbib.de/Kinkel_gedicht_061.+Gebet.htm |titel=Gebet |titelerg= |werk= |hrsg= |datum=1843 |zugriff=2021-11-04 }}</ref>. In der historischen Literatur wird der Ausdruck oft im Zusammenhang mit den [[Kreuzfahrer|Kreuzfahrern]] verwendet („Die Kreuzfahrer waren nicht als Europäer unterwegs, sondern als christliche Ritter und Gotteskrieger ..“)<ref>Felix Hinz (Hrsg.): ''Kreuzzüge des Mittelalters und der Neuzeit: Realhistorie - Geschichtskultur - Didaktik''. Band 15. Hildesheim, Zürich, New York. 2015. S. 25</ref>.
== Gotteskrieger versus Mudschahedin ==
▲
== Unwort des Jahres ==
Es wurde
==Siehe auch==
* [[
== Literatur ==
* [[Alice Schwarzer]] et al.: ''Die Gotteskrieger und die falsche Toleranz''. Kiepenheuer & Witsch 2002
* Rolf Clement, [[
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Navigationsleiste Unwörter des Jahres}}
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