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Es gilt der Grundsatz, dass die Geschichte immer von den Siegern geschrieben wird. Dies hat zur Folge, dass die Taten, die zum Sieg geführt haben, regelmäßig ''glorifiziert'', das heißt beschönigt und von unangenehmen Nebeneffekten bereinigt werden. Die Glorifizierung ist Bestandteil der [[Geschichtspolitik]].
 
Die Glorifizierung und damit eng verwandt die Romantisierung sind Betrachtungsweisen von Geschichte, wobei diese entweder auf einige wenige Merkmale reduziert wahrgenommen und dargestellt wird oder dass bestimmte an Handlungen beteiligte Personen versuchen, ihre Rolle zu verharmlosen beziehungsweise gar noch eine [[Bejahend|positive]] [[Konnotation]] zu geben oder von sonstigen unangenehm erscheinenden Nebeneffekten zu bereinigen. Auch werden Ereignisse wie [[Schlacht]]en aus der Sicht der Sieger regelmäßig glorifiziert. Dies ist oft kein Zufall, sondern Bestandteil einer [[Geschichtspolitik]]. Mit Glorifizierung einher gehen oft auch [[Geschichtsklitterung]] oder [[Geschichtsfälschung]] einher. Als bekanntes Beispiel gilt die „[[Dolchstoßlegende]]“: laut [[Erich Ludendorff]] geschah der Zusammenbruch des [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|Heeres]] des [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreichs]] nicht an der Front; vielmehr sei die Armee im Rücken „erdolcht“ worden. Damit versuchte Ludendorff, von der Schuld der [[Oberste Heeresleitung|Obersten Heeresleitung]] abzulenken und die Schuld auf andere Personenkreise zu übertragen.
 
Häufig werden auch Einzelpersonen herausgestellt ([[Napoléon Bonaparte|Napoleon]], [[Friedrich I. (HRR)|Barbarossa]], [[Helmut Kohl]]), denen besonderes geschichtliches Wirken zugeschrieben wird (''historische Persönlichkeit''). Dass an der Ausführung ihrer Pläne jeweils Millionen von Individuen beteiligt waren; dass auch Gruppen von Menschen, oder Einzelpersonen, die zu keiner gesellschaftlichen [[Elite]] gehören und nicht prominent wurden, ''Geschichte machen'' können (z. B. [[68er]], [[Arbeiterbewegung]], Bevölkerung der DDR bei der Wende) wird in der Geschichtsschreibung manchmal übersehen.