„Anastasia-Bewegung“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Building in Korenskie rodniki 06.JPG|mini|Gebäude der Anastasia-SiedlungAnastasiasiedlung ''Korenskije Rodniki'' im Rajon [[Schebekino|Schebekinski]], [[Oblast Belgorod]], Russland]]
Die '''Anastasia-Bewegung''' (auch: '''Anastasiabewegung''') ist eine [[Neue religiöse Bewegungen|neureligiöse Bewegung]], die mit [[Ökologische Landwirtschaft|Biolandbau]] verbundene [[Völkische Bewegung|völkische]] Siedlungsprojekte verfolgt. Sie entstand 1997 in [[Zentralrussland]] durch die [[Anastasia (Buchreihe)|Anastasia-Schriften]] von [[Wladimir Nikolajewitsch Megre]] und verbreitet sich seitdem weltweit. Ihre Ideologie, die '''Anastasia-Lehren''' oder der '''Anastasianismus''', wird der [[Rechtsextremismus und Esoterik|rechten Esoterik]] und dem [[Neopaganismus]] zugeordnet. Sie transportiert teils [[Verschwörungstheorie|verschwörungsideologische]], [[Rassismus|rassistische]] und [[Antisemitismus|antisemitische]] Inhalte. DasDeutsche [[Bundesamt für Verfassungsschutz]] und der [[Verfassungsschutz Brandenburg]]behörden stufen die Bewegung als rechtsextremen [[Verdachtsfall]] ein; der Staatsschutz in [[Österreich]] beobachtet sie.
 
== Ideologie ==
{{Hauptartikel|Anastasia (Buchreihe)}}
[[Datei:Встреча Мегре с читателями Белгород 05crop.jpg|mini|Wladimir Megre (2013)]] Gründer der Bewegung ist der russische Geschäftsmann Wladimir Megre. Er verfasste von 1997 bis 2010 das zehnbändige Romanwerk ''Anastasia – Die klingenden Zedern Russlands''. Es enthält Ideen und Ansichten zu sämtlichen Lebensbereichen, unter anderem zum Verhältnis des Menschen zur Natur, zu Gott und der [[Schöpfung]], zum [[Geschlechterordnung|Geschlechterverhältnis]] und zur Kindererziehung.<ref>Rasa Pranskevičiūtė: ''The “Back to Nature” Worldview in Nature-based Spirituality Movements: The Case of the Anastasians.'' In: James R. Lewis, Inga Bårdsen Tøllefsen (Hrsg.): ''Handbook of Nordic New Religions.'' Brill, Leiden 2015, ISBN 90-04-29246-2, S. 441–456, hier [https://www.google.de/books/edition/Handbook_of_Nordic_New_Religions/3tfaCQAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&pg=PA442 S. 442]</ref>
 
[[Datei:Встреча Мегре с читателями Белгород 05crop.jpg|mini|[[Wladimir Nikolajewitsch Megre|Wladimir Megre]] (2013)]]
Der Autor stellt seine Fantasiegestalt, die blonde junge Anastasia, in Form eines Erfahrungsberichts als reale Person dar, die ihm ihr Wissen mitteilt und mit ihm eine Familie gründet. Er beschreibt sie als gottähnliche, allwissende, mit „paranormalen“ Fähigkeiten ausgestattete Botschafterin einer fiktiven Urkultur von „Wedrussen“, deren Nachkommen heute noch in der sibirischen [[Borealer Nadelwald|Taiga]] leben würden. So stellt er der urbanen technisierten Zivilisation das Ideal eines naturnahen, spirituell hochstehenden Daseins gegenüber. Dabei verändert sich seine „Lehre“ von Band zu Band. Grundzüge sind: Die Religionen, besonders [[Judentum]] und [[Christentum]], seien von finsteren und habsüchtigen Priestern erfundene manipulative Systeme zur Versklavung der Menschen. Ihre Zentralfiguren ([[Mose]], [[Jesus von Nazaret|Jesus]], [[Buddha]] und [[Mohammed]]) seien nur Anastasias ältere Brüder, von denen keiner vollkommene irdische Liebe erlangt habe. In der idealen Urzeit des „Wedismus“ habe es ein „gefühlsmäßiges Wissen“ gegeben, das später von einem dunklen Zeitalter des [[Okkultismus]] abgelöst worden sei. Dieses sei nun zu Ende; heute sei es möglich, ein himmlisches Paradies auf Erden zu schaffen. Als göttliche Erlöserfigur habe Anastasia die Menschheit von der Dunkelheit zum Licht geführt. Asiaten, Europäer, Russen und Amerikaner würden von den „Wedrussen“ abstammen.<ref name="MPJul2018">Matthias Pöhlmann: [https://www.herder.de/hk/hefte/archiv/2018/7-2018/ahnenwissen-und-zedernprodukte-die-anastasia-bewegung-verbreitet-antisemitisches-gedankengut/ ''Die Anastasia-Bewegung verbreitet antisemitisches Gedankengut: Ahnenwissen und Zedernprodukte.''] Herder-Korrespondenz, Juli 2018</ref> Diese fiktive Rasse erfand der rechtsextreme russische Philosoph [[Alexander Dugin]], Vertreter des [[Eurasismus]], als Gegensatz zur vermeintlich unter jüdischer Vorherrschaft stehenden liberalen Zivilisation.<ref name="Röpke6Apr2023">Andrea Röpke: [https://www.endstation-rechts.de/news/arier-und-ahnenkult ''Anastasia-Bewegung: Arier- und Ahnenkult.''] [[Endstation Rechts]], 6. April 2023</ref>
[[Datei:Встреча Мегре с читателями Белгород 05crop.jpg|mini|Wladimir Megre (2013)]] Gründer der Bewegung ist der russische Geschäftsmann Wladimir Megre. Er verfasste von 1997 bis 2010 das zehnbändige Romanwerk ''Anastasia – Die klingenden Zedern Russlands''. Es enthält Ideen und Ansichten zu sämtlichenGott Lebensbereichen,und unterder anderem[[Schöpfung]], zum Verhältnis des Menschen zur Natur, zu Gott und der [[Schöpfung]], zum [[Geschlechterordnung|Geschlechterverhältnis]] und, zur Kindererziehung und anderem.<ref>Rasa Pranskevičiūtė: ''The “Back to Nature” Worldview in Nature-based Spirituality Movements: The Case of the Anastasians.'' In: James R. Lewis, Inga Bårdsen Tøllefsen (Hrsg.): ''Handbook of Nordic New Religions.'' Brill, Leiden 2015, ISBN 90-04-29246-2, S. 441–456, hier [https://www.google.de/books/edition/Handbook_of_Nordic_New_Religions/3tfaCQAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&pg=PA442 S. 442]</ref>
 
Der Autor stellt seine Fantasiegestalt, die blonde junge Anastasia, in Form eines Erfahrungsberichts als reale Person dar, die ihm ihr Wissen mitteilt und mit ihm eine Familie gründet. Er beschreibt sie als gottähnliche, allwissende, mit „paranormalen“ Fähigkeiten ausgestattete Botschafterin einer fiktiven Urkultur von „Wedrussen“, deren Nachkommen heute noch in der sibirischen [[Borealer Nadelwald|Taiga]] leben würden. SoVon stelltihnen er der urbanen technisierten Zivilisation das Ideal eines naturnahen, spirituell hochstehenden Daseins gegenüber. Dabei verändert sich seine „Lehre“ von Band zu Band. Grundzüge sind: Die Religionen, besonders [[Judentum]] und [[Christentum]], seien von finsteren und habsüchtigen Priestern erfundene manipulative Systeme zur Versklavung der Menschen. Ihre Zentralfiguren ([[Mose]], [[Jesus von Nazaret|Jesus]], [[Buddha]] und [[Mohammed]]) seien nur Anastasias ältere Brüder, von denen keiner vollkommene irdische Liebe erlangt habe. In der idealen Urzeit des „Wedismus“ habe es ein „gefühlsmäßiges Wissen“ gegeben, das später von einem dunklen Zeitalter des [[Okkultismus]] abgelöst worden sei. Dieses sei nun zu Ende; heute sei es möglich, ein himmlisches Paradies auf Erden zu schaffen. Als göttliche Erlöserfigur habe Anastasia die Menschheit von der Dunkelheit zum Licht geführt.sollen Asiaten, Europäer, Russen und Amerikaner würden von den „Wedrussen“ abstammen.<ref name="MPJul2018">Matthias Pöhlmann: [https://www.herder.de/hk/hefte/archiv/2018/7-2018/ahnenwissen-und-zedernprodukte-die-anastasia-bewegung-verbreitet-antisemitisches-gedankengut/ ''Die Anastasia-Bewegung verbreitet antisemitisches Gedankengut: Ahnenwissen und Zedernprodukte.''] Herder-Korrespondenz, Juli 2018</ref> DieseDie fiktive Rasse der „Wedrussen“ erfand der rechtsextreme russische Philosoph [[Alexander Dugin]], Vertreter des [[Eurasismus]], als Gegensatz zur vermeintlich unter jüdischer Vorherrschaft stehenden liberalen Zivilisation.<ref name="Röpke6Apr2023">Andrea Röpke: [https://www.endstation-rechts.de/news/arier-und-ahnenkult ''Anastasia-Bewegung: Arier- und Ahnenkult.''] [[Endstation Rechts]], 6. April 2023</ref>
 
So stellt Megre der urbanen technisierten Zivilisation ein naturnahes, spirituell hochstehendes Dasein gegenüber. Grundzüge seiner von Band zu Band veränderten „Lehre“ sind: Die Religionen, besonders [[Judentum]] und [[Christentum]], seien von finsteren und habsüchtigen Priestern erfundene manipulative Systeme zur Versklavung der Menschen. Ihre Zentralfiguren ([[Mose]], [[Jesus von Nazaret|Jesus]], [[Buddha]] und [[Mohammed]]) seien nur Anastasias ältere Brüder, von denen keiner vollkommene irdische Liebe erlangt habe. Im „Wedismus“ der Urzeit habe es ein „gefühlsmäßiges Wissen“ gegeben. Das folgende dunkle Zeitalter des [[Okkultismus]] sei nun zu Ende. Heute könne man ein himmlisches Paradies auf Erden erschaffen. Als göttliche Erlöserfigur habe Anastasia die Menschheit von der Dunkelheit zum Licht geführt.<ref name="MPJul2018" />
 
Eingestreut in Megres Werk sind [[Verschwörungstheorie|Verschwörungsmythen]]: Der [[Zusammenbruch der Sowjetunion]] (1990) sei durch eine ideologische Manipulation erfolgt; „eine gewisse Organisation“ beherrsche die [[Russisch-Orthodoxe Kirche]] und diffamiere weltanschauliche und religiöse Gruppen wie die Anastasianer als „[[Sekte]]n“; die [[Demokratie]] sei die „gefährlichste Illusion der Menschenmassen“, geschaffen vom ägyptischen Hohepriester „Dämon Kratie“, um die Herrschaft einer „Priesterorganisation“ über Staaten und Regenten zu festigen; die westlichen Demokratien seien [[Dekadenz|dekadent]] und deformiert; ihre Journalisten würden unter anderem „die Brisanz der [[Judenfrage|jüdischen Frage]]“ unterdrücken. Die Juden sähen sich als [[auserwähltes Volk]]; die Christen versuchten, den Menschen klein und sündig zu halten. Die jüdischen Priester hätten die frühchristliche Lehre umgedeutet und ihnen hörige Sklavenmenschen („Bioroboter“) geschaffen. Drahtzieher des Weltgeschehens seien ein [[Leviten|levitischer]] Oberpriester mit fünf ihm helfenden Priestern. Sie seien Anastasias aktuelle Gegenspieler.<ref name="MPJul2018" />
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Megre begründet sein Ideal der [[Einehe]] weißhäutiger heterosexueller Partner mit der widerlegten genetischen Theorie der [[Telegonie (Genetik)|Telegonie]], wonach der erste männliche Sexualpartner einer Frau Gestalt und [[Phänotyp]] auch ihrer späteren, von anderen Männern gezeugten Kinder präge. Er behauptet, weißen Ehepaaren werde gelegentlich ein schwarzes Kind geboren, „weil seine Oma oder die gebärende Mutter sexuellen Kontakt zu einem schwarzen Mann hatte“.<ref>Matthias Pöhlmann: ''Rechte Esoterik'', Freiburg 2021, [https://www.google.de/books/edition/Rechte_Esoterik/9tYsEAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&pg=PT181 S. 181]</ref>
 
Die Erzählung von der mythischen wedrussischen Kultur ist eine ahistorische Fiktion. Dabei bediente sich Megreberuht laut dem [[Theologe]]n Vladimir Martinovitsch ausauf den Lehren verschiedener russischer Sekten und Kulte, unddie setzte dieseMegre zu einer neuen Glaubenslehre zusammenzusammengestellt hat.<ref name="WOZ27Okt2016">Franz Moor: [https://www.woz.ch/1643/was-ist-die-anastasia-bewegung/990-000-jahre-mit-gott-im-paradies ''Was ist die Anastasia-Bewegung? 990 000 Jahre mit Gott im Paradies.''] WOZ, 27. Oktober 2016</ref> Zudem bedient Megre mit dem Ideal der „Wedrussen“ die in der [[Neue Rechte|Neuen Rechten]] gängige Begeisterung für Russland und dessen als starken Herrscher gefeierten Staatspräsidenten [[Wladimir Putin]].<ref name="MPJul2018" />
 
Kern der Ideologie sind Familienlandsitze nach Megres Vorgaben: Auf mindestens einem Hektar Land sollen jeweils ein Wohnhaus, ein Teich, Wiesen, Beete und ein Wald stehen, umgeben von einer dichten Hecke. Moderne Technik wie Strom, Internet, fließendes Wasser und moderne Medizin werden abgelehnt. Pflanzen sollen Menschen über ihren Gesundheitszustand informieren. Kontakte mit Fremden, auch anderen Anastasianern, gelten als schwierig, da man deren fremde „Schwingungen“ danach erst wieder in Ordnung bringen müsse. Die Bewohner glauben, mit Anastasias Gedankenstrahl in ständigem Kontakt zu sein. Die eigene, autarke Scholle ist ihr Ideal. Folglich streben sie auch eine eigene Schulform an, um ihren Kindernfür ihre Ideologie weiterzugebenan: die Waldschule nach der von Megre beschriebenen [[Schetinin-Pädagogik|Schetinin-Schule]]. Dort sollen sich die Kinder ohne Lehrer, nur mit anwesenden Lernbegleitern, gegenseitig unterrichten. Ihren Betreuern werden ein starker [[Patriotismus]] und paramilitärischer Drill abverlangt. Die von Anastasianern mancherorts aufgebauten [[LAIS]]-Lerngruppen wurden aus dem Schetinin-Konzept entwickelt.<ref name="WOZ27Okt2016" />
 
Die Anastasia-IdeologieAnastasialehre kombiniert also [[parawissenschaft]]liche und neureligiöse mit antidemokratischen, antisemitischen und rassistischen Motiven. Sie ist anschlussfähig für verschiedene alternative Milieus und wird in der [[Esoterik]], der [[Permakultur]], in sozialutopischen Gemeinschaftsprojekten und bei neuheidnischen Gruppen rezipiert.<ref>Matthias Pöhlmann: ''Rechte Esoterik'', Freiburg 2021, [https://www.google.de/books/edition/Rechte_Esoterik/atcsEAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&pg=PA206 S. 206]</ref> Die Bewegung ist weitgehend unorganisiert und erscheint als loses Netz von Einzel- oder Gruppeninitiativen, die Familienlandsitze gründen und für ökologische Themen werben.<ref>Matthias Pöhlmann, Johannes Goldenstein: ''Handbuch Weltanschauungen, Religiöse Gemeinschaften, Freikirchen'', Gütersloh 2021, S. 18.</ref>
 
== Russland ==
Im Anschluss an dieMegres Publikationen von Wladimir Megre bildeten sich in Russland ab 1996 zunächstin Russland Leserkreise, die sich ab 2001 als Vereine etablierten. Dieseund organisiertenKonferenzen Leserkonferenzen,zum aufDiskutieren denender dieAnastasialehren in den Büchern entfalteten Ideen diskutiert wurdenorganisierten. Für dieseDafür wurde durch Zeitschriften, kommerzielle Produkte wie Zedernöl, Audios und Videos sowie Zedernöl ein Markt geschaffen. Megre ließ den Produktnamen „Die klingenden Zedern Russlands“ rechtlich schützen. Ab 2010 wurden zunehmend Familienlandsitze gegründet;. bisBis 2011 sollen bereitsschon 700 davon in Russland bestanden haben. Durch die ersten fremdsprachigenerste Übersetzungen der Anastasiabücher wurde die Bewegung dann internationalisiert.<ref name="PG20">Matthias Pöhlmann, Johannes Goldenstein: ''Handbuch Weltanschauungen, Religiöse Gemeinschaften, Freikirchen'', Gütersloh 2021, S. 20</ref>
 
Seit 2016 erließdürfen PutinRussen einnach Gesetz,einem das es RussenGesetz erlaubt,Putins im fernen Osten des LandesRusslands gratis bis zu einem Hektar Land zu erwerben. Das gab der Anastasiabewegung erheblichenenormen Auftrieb.<ref name="MPJul2018" /> In einigen schwach besiedelten Regionen Russlands gaben die Lokalregierungen den Anastasia-Anhängern kostenlos Land für ihre Siedlungen. Der frühere Staatspräsident [[Dmitri Anatoljewitsch Medwedew|Dmitri Medwedew]] äußerte sichlobte 2008 positiv über die Familienlandsitze. Im Gegenzug ruftrief Megre die Anastasia-Anhänger stets zur Unterstützung von PutinPutins auf.<ref name="WOZ27Okt2016" /><ref>Tobias Eßer: [https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100172054/sekte-breitet-sich-in-deutschland-aus-was-die-oeko-bewegung-mit-putin-zu-tun-hat.html ''Die Anastasia-Bewegung in Deutschland: Putins braune Bauern.''] T-online, 9. Mai 2023</ref>
 
Nach russischen Medienberichten bestanden 2016 schon 337,<ref>[[Nikita Afanasjew]]: [https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/quer-durch-russland-11-russlands-gruener-exodus/14013652.html ''Quer durch Russland – 11: Russlands grüner Exodus.''] Tagesspiegel, 15. August 2016</ref> laut Megres Eigenangabe rund 370 Anastasia-Siedlungen in Russland.<ref name="WOZ27Okt2016" /> Bis 2021 listete ein offizielles Register mehr als 230 Anastasia-Siedlungen in Russland auf. Ihre genaue Zahl ist unbekannt, da sie keine zentrale Verwaltung haben.<ref name="FR17Mär2021">Stephan Trüby: [https://www.fr.de/meinung/gastbeitraege/heimatschutzbewegung-extreme-voelkische-rechte-ewiger-wald-und-ewiges-volk-90243608.html ''Extreme völkische Rechte: „Ewiger Wald und ewiges Volk“.''] Frankfurter Rundschau (FR), 17. März 2021</ref>
Nach verschiedenen Schätzungen leben in dendiesen russischen Anastasiasiedlungen zwischenSiedlungen 10.000 undbis 50.000 Menschen.<ref name="Profil30Jul2023">Moritz Ablinger: [https://www.profil.at/oesterreich/ist-der-vormarsch-der-esoterik-bewegung-anastasia-in-oesterreich-gestoppt/402539165 ''Anastasia: Was die russische Öko-Sekte in Österreich treibt.''] Profil.at, 30. Juli 2023</ref>
 
Die Anhänger der Bewegung versuchen gemäß Megres Ideen Familienlandsitze und Selbstversorgung aufzubauen.<ref name="MPJul2018" /> Die Bewegung ist auch politisch aktiv und hat sich in einer Reihe lokaler oder regionaler Organisationen konstituiert, die locker zusammenarbeiten. So bestehen personelle, ideologische und strukturelle Verbindungen in [[Rechtsextremismus|rechtsradikale]] Szenen.<ref name="infoSekta">[http://www.infosekta.ch/media/pdf/Anastasia-Bewegung_10112016_.pdf ''Einordnung der Anastasia-Bewegung im rechtsesoterischen Spektrum.''] infoSekta.ch, 10. November 2016 (PDF, 424 kB)</ref>
 
== Deutschland ==
=== Siedlungen ===
Bis 2014 verzeichnete das Netzwerk „Familienlandsitz-Siedlungen“ vierzehn solcher Siedlungen in Deutschland.<ref name="HockS38">Klaus Hock: ''Ökologie / Spiritualität – Öko-Spiritualität.'' In: Hagen Fischer, Klaus Hock, Thomas Klie (Hrsg.): ''Öko-Spiritualität: Ganzheitliche Lebensweisen auf den »Märkten des Besonderen«.'' transcript, Bielefeld 2020, ISBN 3-8394-5043-8, S. 15–50, hier S. 38</ref> Bis 20212022 entstanden mindestens 1720 deutsche Standorte der Anastasiabewegung,<ref>Andreas Speit: ''Verqueres Denken'', Berlin 2021, S. 182</ref> bis 2022 waren es etwa 20.<ref name="DLF8Mär2022">Maximilian Brose: [https://www.deutschlandfunk.de/voelkische-siedlungen-rechtsextrem-100.html ''Völkische Siedlungen: Die extreme Rechte und ihr Ökologie-Verständnis.''] DLF, 8. März 2022</ref> Sie hatten 2021 insgesamtnur etwa 50 Mitglieder, doch an Anastasiafestivals nahmen bis zu 800 Personen teil.<ref name="FR17Mär2021" /> Das „Familienlandsitz & Siedlungsforum“ auf [[Telegram]], das die Anastasiabewegung in Deutschland vernetzt, hatte im Dezember 2020 mehr als 3300 eingeladene Mitglieder.<ref name="TS20Dez2020">Sebastian Leber: [https://www.tagesspiegel.de/berlin/rechte-oeko-sekte-anastasia-bewegung-wo-die-anhaenger-der-rassenlehre-am-lagerfeuer-feiern/26735250.html ''Wo die Anhänger der Rassenlehre am Lagerfeuer feiern.''] Tagesspiegel, 20. Dezember 2020</ref> Insgesamt wuchsen die deutschsprachigen „Anastasia-Kanäle“ laut einem Bericht bis März 2023 auf rund 250.000 Abonnenten. Anastasia-Anhänger nutzen sie zum Anwerben weiterer Mitglieder.<ref name="Merkur29Mär2023">Momir Takac: [https://www.merkur.de/politik/sekte-anastasia-rechte-russland-antisemitisch-esoterisch-oesterreich-deutschland-zr-92174162.html ''Russische Sekte macht sich in Deutschland und Österreich breit – „hunderte Familien“ sollen folgen.''] Merkur.de, 29. März 2023</ref>
 
1999 warerschien der erste ins Deutsche übersetzte Band der Anastasia-BuchreiheAnastasiabücher erschienen.in Dazu hatten Anhänger aus [[St. Petersburg]]einem mit Megres Erlaubnis gegründeten Kleinverlag in [[Neustadt an der Weinstraße]] einen Kleinverlag gegründet. Ab 2001 besuchte Megre Lesertreffen in Neustadt, [[Berlin]], [[Stuttgart]], [[Bonn]], [[München]] und trat 2018 bei der [[Frankfurter Buchmesse]] auf. Dabei rief er zur Bildung von Selbstversorgerprojekten und Familienlandsitzen auf, warb für Zedernprodukte und zeigte einen Film über die Schetininschule.<ref name="PG20">Matthias Pöhlmann, Johannes Goldenstein: ''Handbuch Weltanschauungen, Religiöse Gemeinschaften, Freikirchen'', Gütersloh 2021, S. 20</ref> Ab 1999Fortan wurden sibirische Zedernprodukte in Deutschland vermarktet, die Ideologie als „wedrussisches Wissen“ über Seminare und Kurse verbreitet und Reisen zu Familienlandsitzen in Russland angeboten. Ab 2012 entstanden die ersten deutschen Familienlandsitze.<ref name="HandbuchS21">Pöhlmann / Goldenstein, ''Handbuch Weltanschauungen, Religiöse Gemeinschaften, Freikirchen'', Gütersloh 2021, S. 21 und Fn. 9</ref> Ab 2001 besuchte Megre Lesertreffen in deutschen Städten.<ref name="PG20" /> Ab 2012 entstanden die ersten deutschen Familienlandsitze.<ref name="HandbuchS21" /> 2018 rief Megre auf der [[Frankfurter Buchmesse]] zur Bildung weiterer Landsitze auf, warb für Zedernprodukte und zeigte einen Film über die Schetininschule.<ref name="PG20" />
 
Ab2014 2009 suchtengründeten Maik Meinhard Schulz und Aruna Palitzsch Interessenten für ihr Siedlungsprojekt ''Weda Elysia'', das sie 2014 gründeten. Der Name wird als („Wissen um das Paradies“ gedeutet).<ref name="Schnebel142f">Karin B. Schnebel: ''Antisemitismus - uralt und doch gefährlich!'' wbv Media, 2022, ISBN 3-7639-7101-7, [https://www.google.de/books/edition/Antisemitismus_uralt_und_doch_gef%C3%A4hrlic/sn6YEAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&pg=PA142 S. 142f.]</ref><ref name=":0" /> ''Weda'', nordisch für („Weisheit“, und) ''Elysia'' von griechisch ''Elysion'' für („Ort der Seligen“,) steht für diedas Anastasia-IdeeIdeal der Familienlandsitze. Die Gruppe will an den „Kraftorten unserer Ahnen“ wirken. Fleischkonsum ist den Mitgliedernihr verboten. DerEine „freieHaartracht- Baumeister“und sollKleiderordnung langeszementiert Haardie mitRollenverteilung einemzwischen Stirnband,Mann seineund Frau. bunteEinkünfte Dirndlstammen tragen.aus Diedem AnhängerVerkauf verkaufenvon aufNaturprodukten Märktenund Naturseifen,Anastasiabüchern Bienenwachskerzen,auf Imkerhonig und „Anastasia“-BücherMärkten. Schulz bewarb die Webseite ''familienlandsitze.org'', die zu „Selbstermächtigung durch Selbstversorgung“ aufrief.<ref name="RS144">Andrea Röpke, Andreas Speit: ''Völkische Landnahme'', Berlin 2019, S. 144.</ref> Die bis 2019 bestehende Webseite ''Familienlandsitze.de'' bewarb 2014 das Projekt „Nordlicht“ bei [[Ferdinandshof]], dessen Mitglieder schon Land besaßen. Iris Wetzig plante zudem das Projekt „Goldbach“ in [[Mecklenburg]]. Sie veranstaltete im [[Schloss Daschow]], später am [[Plauer See (Mecklenburg)|Plauer See]] [[Yoga]]-Festivals und beteiligte sich am Aufbau des Familienlandsitzes Landolfswiese in Grabow.<ref name="HockS38" />
 
Die Website ''Familienlandsitze.de'' bewarb bis 2014 das Projekt ''Nordlicht'' bei [[Ferdinandshof]]. Iris Wetzig plante zudem das Projekt „Goldbach“ in [[Mecklenburg]] und beteiligte sich am Aufbau des Familienlandsitzes Landolfswiese in Grabow.<ref>Klaus Hock: ''Ökologie / Spiritualität – Öko-Spiritualität.'' In: Hagen Fischer, Klaus Hock, Thomas Klie (Hrsg.): ''Öko-Spiritualität: Ganzheitliche Lebensweisen auf den »Märkten des Besonderen«.'' transcript, Bielefeld 2020, ISBN 3-8394-5043-8, S. 15–50, hier S. 38</ref>
2018 kaufte die Gruppe den früheren Dorfgasthof in [[Wienrode]] ([[Sachsen-Anhalt]]). Dieses „Haus Lindenquell“ soll ein „Ort des Frohsinns“ werden. Schulz rief im Internet zu Spenden auf, um das Haus zu renovieren und zu einem kulturellen Zentrum umzubauen. Dazu gründete die Gruppe die Vereine ''Weda Elysia e.V.'', ''Weda Elysia Treuhand e.V.'' und ''Lindenquell e.V.''<ref>Tim Schulz, Jana Merkel: [https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/voelkische-siedler-wienrode-rechtsextrem-kontakte-100.html ''Völkische Siedler: Blankenburgs Bürgermeister fordert, ein Verbot zu prüfen.''] MDR, 14. November 2022</ref> Der elfköpfige ''Heimatverein Lindenquell e.V.'' will „Brauchtum (Volkstanz und -gesang)“ und „unsere deutschen Werte und Tugenden wieder pflegen und beleben“, die kleinbäuerliche Landwirtschaft und Versorgung mit regionalen und gesunden Lebensmitteln fördern.<ref name="Schnebel142f" />
 
20192018 botkaufte einedie Gruppe ''Weda- Elysia'' den Dorfgasthof in [[Wienrode]] ([[Sachsen-AkademieAnhalt]]) einund viertägigesnannte Seminarihn für''Haus „Landsitzgestalter“Lindenquell''. an,Für den Umbau zu einem kulturellen Zentrum rief die einenGruppe „Stammlandsitz“zu inSpenden einerauf Anastasia-Siedlungund aufbauengründete wollten.drei Dasgemeinnützige SeminarVereine,<ref>Tim behandelteSchulz, „wieJana BrauchtumMerkel: und[https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/voelkische-siedler-wienrode-rechtsextrem-kontakte-100.html kulturelles''Völkische LebenSiedler: dieBlankenburgs GemeinschaftBürgermeister fördern“fordert, undein dieVerbot „Partnerschaftzu vonprüfen.''] MDR, 14. November 2022</ref> darunter den ''Heimatverein Lindenquell e.&nbsp;V.'' für „Brauchtum Mann(Volkstanz und Weib-gesang)“ alsund Grundlagen„unsere derdeutschen Stammesgründung“Werte und Tugenden“.<ref name="RS144Schnebel142f" /> ImMit Januareinem 2020Seminar veröffentlichtefür die„Landsitzgestalter“ Gruppevon ein2019<ref name="RS144" /> und einem VideoGruppenvideo ''Herzkraft'', dasvon ihre2020 völkische,verbreitete anti''Weda-moderne Ideologie undElysia'' eine striktevölkische, Rollenverteilungantimoderne von Männern und Frauen zeigteIdeologie, Brauchtumspflege politisiert unddie der neurechten Idee des [[Ethnopluralismus]] folgt.<ref>Andreas Speit: ''Verqueres Denken'', Berlin 2021, S. 176–178.</ref>
 
Das Ehepaar Markus und Iris Krause gründetegründeten 2014 in [[Grabow bei Blumenthal]] die Anastasia-SiedlungAnastasiasiedlung „Goldenes''Goldenes Grabow – Familienlandsitz Landolfwiese“Landolfwiese''. MarkusSeit Krause2006 besuchtehat 2006Markus undKrause 2010Kontakte Aufmärsche derzur rechtsextremen [[Junge Landsmannschaft Ostpreußen|Jungen Landsmannschaft Ostpreußen]] (JLO) in [[Dresden]] und 2007 ein Treffen deszum antisemitischen [[Bund für Deutsche Gotterkenntnis|Ludendorffer-Bundes]] in [[DorfmarkBund]].<ref name="Schnebel142f" /> Der Bundesvorsitzende der JLO, Stefan R., gab Krauses Wohnadresse als Standort seines Sicherheitsdienstes an.<ref name="SpeitS182ff">Andreas Speit: ''Verqueres Denken'', Berlin 2021, S. 182–184.</ref> Als vom Land [[Brandenburg]] öffentlich bestellter Landvermesser mit einem Büro und rund zwölf Mitarbeitern erhielt Krauseer frühzeitig Kenntnis von zum Verkauf stehenden Flächen und Gebäuden. 2020 besaß seinseine FamilienlandsitzGruppe schon mehr als 80 Hektar Land.<ref name="DLF2Dez2020">Christoph Richter: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/voelkische-siedler-in-brandenburg-wie-eine-sekte-ein-dorf.1001.de.html?dram:article_id=488474 ''Völkische Siedler in Brandenburg – Wie eine Sekte ein Dorf übernimmt.''] [[Deutschlandfunk]] (DLF), 2. Dezember 2020.</ref> Das Ehepaar und mindestensMindestens sechs weiterebeteiligte Familien erwarben die Grundstücke durch „Landfreikauf“. Hinzuund kamenbezogen Tiny Houses, Wohnwagen und Zelte auf einem Waldgelände. Die Landesregierung und der [[Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums|Europäische Landwirtschaftsfonds]] bezuschussten eine Scheune der SiedlungSiedlungsscheune mit erheblichen Mitteln. – Krause war zeitweise Ortsvorsteher Grabows. 2015 organisiertewarnte das Ehepaar einen Informationsabenddie in Grabow, bei dem esDorfbewohner vor dem „Zufluss“ junger Männer aus Afrika, Asien und dem Balkan warnte.<ref name="SpeitS182ff">Andreas Speit: ''Verqueres Denken'', Berlin 2021, S. 182–184.</ref><ref name="taz29Okt2020">Andrea Röpke, Andreas Speit: [https://taz.de/Rechtsesoterische-Anastasia-Bewegung/!5724712/ ''Rechtsesoterische Anastasia-Bewegung: Steuergeld für rechte Siedlung.''] taz, 29. Oktober 2020.</ref> Dortund forderten sieforderte eine „[[Bürgerwehr|Dorfwehr]]“, falls „unsere Politiker, Beamte, Soldaten, nicht mehr dienen wollen“.<ref name="DLF2Dez2020" /> Im selben Jahr errichtete der rechtsextreme [[Sturmvogel – deutscher Jugendbund]] ein Lager auf ihrem Gelände. 2017 traten Mitglieder des „Bundes für Gotteserkenntnis“ (Ludendorffer) bei einem Anastasia-FestivalAnastasiafestival in Grabow auf. 2018 lud Iris Krause zum „Frühlingsfest''Frühlingsfest Goldenes Grabow“Grabow'' auch Politiker der [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]-Politiker ein. Auch zu ''Weda Elysia'' bestehen enge Kontakte.<ref name="SpeitS182ff" /> Die Anastasiasiedler in Grabow planten eine eigene Schule.; Imeinige Frühjahrsandten 2020ihre weigertenKinder sichim einigeFrühjahr Familien,2020 ihrenicht Kindermehr in die staatliche Schule zu schicken.<ref name="DLF2Dez2020" /> Im November 2021 erklärteschrieb ein Anwalt von Markus Krause schriftlichKrauses, das Projekt habe sich aufgelöst und bestehe nicht mehr. Doch es war weiterhin im Handelsregister eingetragen und hatte rund 20 Mitglieder vor Ort, die andere Dorfbewohner mit Hausbesuchen bedrängten.<ref>Christoph D. Richter: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/sekte-in-der-ostprignitz-voelkische-siedler-bedraengen-anwohner-100.html ''„Anastasia“-Sekte in der Ostprignitz: Völkische Siedler bedrängen Anwohner.''] DLF, 22. November 2021.</ref>
 
Der [[Permakultur]]-Aktivist Konstantin Kirsch baut seit 2006 im nordhessischen [[Bauhaus (Nentershausen)]] einen Familienlandsitz, bestehend aus ''Waldgärtnerhaus'' und ''Waldgartendorf'', nach dem Vorbild der ''Anastasia''-Bücher auf. Zu einem Anastasiafestival 2013 dort habe Kirsch laut [[Stephan Trüby]] gezielt auch [[Reichsbürgerbewegung|Reichsbürger]] eingeladen.<ref name="FR17Mär2021" /> 2014 publizierte er mit Lutz Rosemann einen ''Anastasia-Index'', ein Stichwortverzeichnis für alle zehn ''Anastasia''-Bände, das es den Anastasia-Anhängern ermöglicht, „Weisheiten und Anweisungen der Fantasiefigur Anastasia wie in einem Lexikon nachzuschlagen“.<ref name=":0">Silvio Duwe: [https://www.boell.de/de/2020/10/02/naturliebe-und-menschenhass ''Konstantin Kirsch: Permakultur-Aktivist, Anastasia-Propagandist, Reichsideologe?''] In: [[Heinrich-Böll-Stiftung]] Thüringen (Hrsg.): ''Naturliebe und Menschenhass – Völkische Siedler*innen in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Bayern.'' Erfurt 2020, S. 36–40. Abgerufen am 20. Dezember 2023.</ref> Dafür genieße er Ansehen in der Anastasia-Szene. 2015 kaufte er mit Spendengeldern das Grundstück über seinen im Vorjahr gegründeten Verein ''Projekt Waldgartendorf e.&nbsp;V.''<ref>Sebastian Hell, Carl Kinsky: [https://www.lotta-magazin.de/ausgabe/77/okologie-rassenlehre-und-antisemitismus/ ''Ökologie, Rassenlehre und Antisemitismus. Die „Anastasia-Bewegung“ in Hessen.''] In: ''[[Lotta]]'', 12. Februar 2020, abgerufen am 20. Dezember 2023.</ref> 2018 ließ er sich auf dem Anastasiastand der Frankfurter Buchmesse vor 200 Anhängern von Wladimir Megres Enkelin interviewen. Daher kann Kirsch laut Trüby gesichert als „eine zentrale Figur der Anastasia-Bewegung in Deutschland und darüber hinaus“ gelten. Auf seinem Blog propagiert Kirsch einige der bei Querdenkern, [[QAnon]]-Anhängern und Klimawandelleugnern üblichen Verschwörungsthesen.<ref name="FR17Mär2021" />
Der Architekt Konstantin Kirsch, der mit Naturbauten und einem Buch dazu bekannt wurde, gründete 2006 im nordhessischen Ort [[Bauhaus (Nentershausen)]] ein „Waldgartendorf“, das er von seinem „WaldGärtnerHaus“ aus zu einem Anastasiazentrum ausbauen will. 2013 richtete Kirsch dort ein Anastasiafestival aus, zu dem er gezielt auch „[[Reichsbürgerbewegung|Reichsbürger]]“ einlud. 2014 publizierten Kirsch und Lutz Rosemann einen Anastasia-Index als Nachschlagewerk der deutschsprachigen Anastasiaszene. 2018 ließ sich Kirsch auf dem Anastasia-Stand der Frankfurter Buchmesse vor 200 Anhängern von Nina Megre, Wladimir Megres Enkelin, interviewen. Daher gilt Kirsch als zentrale Figur der Bewegung in Deutschland. Auf seinem Blog kommentiert er Zeitereignisse und klagte etwa über „gleichgeschaltete Medien“; schlug vor, kinderlosen Eltern das Wahlrecht zu entziehen; behauptete mit dem Wahlverlierer [[Donald Trump]] einen „[[Big Lie|Wahlbetrug]]“ des gewählten US-Präsidenten [[Joe Biden]]; begrüßte Trumps Ausstieg aus dem [[Pariser Weltklimaabkommen]]; verstand die Coronaproteste als Protest gegen einen angeblichen „Weg in eine faschistische Diktatur“; teilte [[QAnon]]-Thesen gegen das „Trinken von Kinderblut“, „Chippen der Menschheit“ und andere.<ref name="FR17Mär2021"/>
 
Der Landwirt Robert Briechle gründete in [[Unterthingau]] (Allgäu) einen „Mutterhof“''Mutterhof'' für ökologische „Familiengärten“ und Permakultur. Briechlenach führt dieden Ideen dazu auf dieder Anastasiabücher zurück.<ref name=":0" /><ref name="Kreisbote12Feb2021">[https://www.kreisbote.de/lokales/kempten/kempten-allgaeu-rechtsaussen-sebastian-lipp-sie-sehen-alternativ-aus-teilen-aber-die-ideen-von-nazis-90200315.html ''Sie sehen alternativ aus, teilen aber die Ideen von Nazis.''] Kreisbote.de, 12. Februar 2021; aktualisiert am/ 26. März 2021.</ref>
 
Zum Anastasiaprojekt „LebensRaum''LebensRaum e.&nbsp;V.'' bei Dresden ([[Sachsen]]) gehörten 2018 insgesamt 17 Familien. EinerDer der beiden Vereinsgründer,Vereinsmitgründer Robert Köhn, war bis 2016 „VertreterReichsbürger.<ref dername=":0" administrativen Regierung des Bundesstaats Sachsen“, also „Reichsbürger“./><ref>Pia Lamberty, Katharina Nocun: ''Fake Facts: Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen.'' Quadriga, Köln 2021, ISBN 3-7325-8651-0, [https://www.google.de/books/edition/Fake_Facts/_ui5DwAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&pg=PT222 S. 222].</ref> Die Mitglieder wollen mit den Anastasiabüchern als Basis die ganze Region mit einem „Ring aus Naturgartendörfern“ umgeben,nach sieden mitAnastasialehren biologischen Lebensmitteln versorgen und „ausgeräumte und vergiftete Agrarwüsten in blühende Lebensräume“ verwandelnumgeben. Dazu bewarb sich der Verein 2018 beim Dresdner Projekt „Zukunftstadt“''Zukunftsstadt'' um Bundesfördergelder. Bis dahin besaß er nur eine Streuobstwiese als Pilotprojekt, suchte aber weitere Flächen am Stadtrand Dresdens zur Selbstversorgung, dagegen manerwartete einenkünftige weltweitenweltweite Handelskrieg und Unterversorgung erwarteHandelskriege. Nach Kritik verschwandenlöschte der Verein die Anastasiabücher von derseiner Vereinswebseite. Von rechter EsoterikWebseite, grenzte sich deraber Vorstandnicht jedochvon nichtrechter Esoterik ab.<ref name=":0" /><ref>[https://www.saechsische.de/gaertnern-gegen-krisen-3958810.html ''Gärtnern gegen Krisen.''] Sächsische Zeitung, 18. Juni 2018.</ref>
 
Die „LebensOase“''LebensOase'' in [[Altusried]]-Schmidberg ([[Bayern]])<ref>Sebastian Lipp: [https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-10/esoterik-rechtsextremismus-antisemitismus-anastasia-bewegung-bayern ''Esoterik und Rechtsextremismus: Rechte Oase in Bayern.''] Die Zeit, 22. Oktober 2021 (kostenpflichtig)</ref> wurde 2022 vorerst ausgesetzt, weil sich Bürgermeister und Eigentümer der Flächen, die die Bewegung kaufen wollte, distanzierten.<ref>Daniel Sawert: [https://mdz-moskau.eu/anastasia-bewegung-gruene-wiesen-braune-gedanken/ ''Anastasia-Bewegung: Grüne Wiesen, braune Gedanken.''] In: ''Moskauer Deutsche Zeitung'', 8. April 2022.</ref>
 
Im Bundesland Brandenburg gibt es die Anastasiaprojekte „Oase''Oase Goldammer“Goldammer'' in [[Werder (Havel)]], das „Traumland''Traumland [[Lychen]]''<ref>Ameli Uhlig: [https://www.ackerdemiker.in/post/anastasia-bewegung-rechts-esoterische-siedler-innen-im-ländlichen-raum ''Anastasia-Bewegung: Rechts-esoterische Siedler*innen im ländlichen Raum.''] 20. Juli 2020</ref> sowie Siedlungsprojekte in [[Steinreich]] und [[Liepe (Barnim)]].<ref>Manfred Rey: [https://m.pnn.de/brandenburg/unterschaetzte-gefahr-anhaenger-der-anastasia-bewegung-siedeln-sich-in-brandenburg-an/26625764.html ''Unterschätzte Gefahr? Anhänger der Anastasia-Bewegung siedeln sich in Brandenburg an.''] Potsdamer Neueste Nachrichten, 15. November 2020</ref> Das2019 „Traumlandmachte Lychen“eine imFernsehsendung Ortsteildas Rutenberg„Traumland wurde 2019 durch eine FernsehsendungLychen“ bekannt. Der Sprecher André Proetel zeigte sich als harmloser Biogärtner, soll aber laut einer Aussteigerin intern Reichsbürger-Ideologie der „Reichsbürger“ (Deutschland sei eine Firma, Behördendokumente seien zu ersetzen) vertreten haben. Anfang 2023 wollten Anhänger von [[Peter Fitzek]] ''(„KönigreichKönigreich Deutschland“Deutschland)'' mit Hilfe der schon ansässigen Anastasiasiedler in Lychen-Rutenberg 44 Hektar Land und mehrere Häuser kaufen. Verfassungsschützer warnten die rund 180 Dorfbewohner vor einer „Landnahme“ von Rechten mit verwandter Denkartdavor.<ref>[https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-26-01-2023/koenigreich-deutschland-auf-expansions-kurs.html ''„Königreich Deutschland“: Auf Expansions-Kurs.''] Rbb-online / Kontraste, 26. Januar 2023</ref>
 
Seit 2015 bauen der Unternehmer Dietrich Kuhn und seine Familie das [[Schloss Ober-Neundorf]] bei [[Görlitz]] zu einem Zentrum der Anastasiabewegung mit Seminar- und Besucherräumen und einer NaturheilpraxisAnastasiazentrum aus. Dort fanden bereits viele Veranstaltungen zu deren Lehren und Themen statt. Das [[Kulturbüro Sachsen]] stuft das Schloss als das fortgeschrittenste Anastasiaprojekt in Sachsen ein. Die Familie ist in der rechtsesoterischen Szene vernetzt. Simone Kuhn warb als Rednerin auf einer wöchentlichen Görlitzer Montagsdemonstration mehrmals für die Anastasiabücher und forderte dazu auf, sich vom politischen System der Bundesrepublik abzuwenden.erhielt Bisbis Juli 2023 bewilligten das Bundesministerium für Kultur und Medien und das Ministerium für Regionalentwicklung Sachsens insgesamt rund 900.000 Euro staatliche Fördermittel zur Renovierung des Schlosses. Die [[Deutsche Stiftung Denkmalschutz]] spendete 105.000 Euro, stellte ihre Förderung nach kritischen Berichten dazu jedoch 2023 ein.<ref>Elias Hamann: [https://www.zdf.de/nachrichten/politik/anastasia-bewegung-schloss-ober-neundorf-goerlitz-100.html#xtor=CS5-62 ''Schloss Ober Neundorf: Rechtes Anastasia-Zentrum auf Staatskosten.''] ZDF, 23. Juli 2023; Sophie Tiedemann: [https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-07/anastasia-bewegung-sachsen-rechtsextremismus ''Anastasia-Bewegung: Die rechten Schlossherren.''] Zeit, 18. Juli 2023 (kostenpflichtig)</ref> Die Schlossfassade trägt die Parole „Friede, Freiheit, Selbstbestimmung“ sowie die Rune [[Elhaz|Algiz]], die der Verein [[Lebensborn]] in der NS-Zeit als Fruchtbarkeitssymbol zur Aufzucht von „[[Arier]]n“ genutzt hatte.<ref name="ER28Jul2023" />
 
Im Sommer 2021 suchte eine Anastasiagruppe aus [[Detmold]] übermit Kleinanzeigen in der Region ein Gemeinschaftshaus mit großem Garten für mehrere Familien. Derim [[LandkreisKreis Lippe]] ließ ein mögliches Vorgehen der Behörden dagegen prüfen.<ref>Anette Dowideit, Alexej Hock: [https://www.welt.de/politik/deutschland/plus235927754/Anastasia-Bewegung-Siedlungs-Kult-im-Radar-des-Verfassungsschutzes.html ''„Anastasia“-Bewegung: Der Siedlungs-Kult, der Verfassungsschützern Sorge bereitet.''] Welt Online, 4. Januar 2022 (kostenpflichtig)</ref> Eine geplante Anastasiasiedlung in [[Irsee]] ([[Ostallgäu]]) verhinderte der Bürgermeister des Ortes.<ref>Lukas von Hoyer: [https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/anastasia-bewegung-in-deutschland-ausbreitung-in-bayern-erklaerung-id66067356.html ''Anastasia-Bewegung im Fokus des Verfassungsschutzes: Was steckt hinter der Sekte?''] Augsburger Allgemeine, 8. JumiJuni 2023</ref>
 
Der „Reichsbürger“Reichsbürger Thomas Patock, der sich „König von Wedenland“ nannte, gründete im [[Faßberg]]er Ortsteil [[Moor bei Gerdehaus|Gerdehaus]] (Niedersachsen) den Familienlandsitz „Arvids''Arvids Gutshof“Gutshof'' bzw. „Wedenland“''Wedenland''. Die deutsche Anastasiapionierin Christa Jasinski und ihr Sohn Simon Below bauten den Familienlandsitz ''Talmühle'' in [[Cursdorf]] (Thüringen) auf. Felix Krauß aus [[Schkeuditz]] baute bis 2018 den''Weda Familienlandsitz „Weda Elysia“Elysia'' mit auf und gründete dann im [[Ostharz]] als Selbstversorger einen eigenen Landsitz, ebenso die Heilpraktikerin Christina.<ref name="Röpke6Apr2023" />
 
=== Schulen ===
Während der [[COVID-19-Pandemie in Deutschland]] entstanden bis März 2022 in der „Querdenker“Querdenker-Szene in Baden-Württemberg rund 30 illegale Schulprojekte nach der von Wladimir Megre propagierten Schetininpädagogik[[Schetinin-Pädagogik]].<ref>Nick Schader, Kai Laufen: [https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/wenn-querdenker-schule-machen-baden-wuerttemberg-100.html ''Szene der „Freilerner“: Wie „Querdenker“ in Baden-Württemberg Schule machen.''] SWR, 31. März 2022</ref> Danach sollten in einer illegalen Querdenker-Schule in Deutelhausen/[[Schechen]] bei Rosenheim (Oberbayern) rund 50 Kinder unterrichtet werden. Die Gründerin Sonja Bergfeld, eine Lehrerin, hat Bezüge zur Anastasiabewegung<ref>Nina Böckmann, Matthias Köpf, Viktoria Spinrad: [https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-querdenker-schulen-lerngruppen-verfassungsschutz-1.5445095?reduced=true ''Kinder auf der Querdenker-Schule.''] SZ, 20. Oktober 2021</ref> und zum in Österreich ansässigen Verein ''Gaudium in Vita''. Dieser bietet Impfgegnern und Maskenverweigerern gegen eine Gebühr an, ihre Kinder bei einem ''Forschungsprojekt Selbstbestimmtes Lernen'' anzumelden, um die Schulpflicht zu umgehen.<ref>Andrea Röpke, Sebastian Lipp: [https://www.endstation-rechts.de/news/reformpaedagogik-nach-russischem-vorbild ''„Reformpädagogik“ nach russischem Vorbild.''] Endstation Rechts, 11. April 2022</ref> Im September 2021 schlossen die Behörden die als „russisches Staatsgebiet“ deklarierte Schule.<ref>[https://www.br.de/nachrichten/kultur/anastasia-zulauf-zu-neu-religioeser-bewegung-auch-in-bayern,TIjrupN ''Anastasia: Zulauf zu neu-religiöser Bewegung auch in Bayern.''] BR, 29. September 2022</ref> Sonja Bergfeld beantragte dann mit ihren Kindern in Russland Asyl, gründete bei St. Petersburg den Familienlandsitz ''Altpreußische Gemeinde Bergfeld'' und warb mit einem „Hilferuf der Deutschen Völker“ auf Telegram um Spenden dafür.
 
In einer illegalen „Querdenker“-Schule in Deutelhausen / [[Schechen]] bei Rosenheim (Oberbayern) sollten rund 50 Kinder nach der Schetininpädagogik unterrichtet werden. Die Gründerin Sonja Bergfeld, eine Lehrerin, hat Bezüge zur Anastasiabewegung<ref>Nina Böckmann, Matthias Köpf, Viktoria Spinrad: [https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-querdenker-schulen-lerngruppen-verfassungsschutz-1.5445095?reduced=true ''Kinder auf der Querdenker-Schule.''] SZ, 20. Oktober 2021</ref> und zum in Österreich ansässigen Verein „Gaudium in Vita“. Dieser bietet Impfgegnern und Maskenverweigerern gegen eine Gebühr an, ihre Kinder bei einem „Forschungsprojekt Selbstbestimmtes Lernen“ anzumelden, um die Schulpflicht zu umgehen.<ref>Andrea Röpke, Sebastian Lipp: [https://www.endstation-rechts.de/news/reformpaedagogik-nach-russischem-vorbild ''„Reformpädagogik“ nach russischem Vorbild.''] Endstation Rechts, 11. April 2022</ref> Im September 2021 schlossen die Behörden die als „russisches Staatsgebiet“ deklarierte Schule.<ref>[https://www.br.de/nachrichten/kultur/anastasia-zulauf-zu-neu-religioeser-bewegung-auch-in-bayern,TIjrupN ''Anastasia: Zulauf zu neu-religiöser Bewegung auch in Bayern.''] BR, 29. September 2022</ref> Sonja Bergfeld reiste dann mit ihren Kindern nach Russland, beantragte dort Asyl, gründete bei Leningrad den Familienlandsitz „Altpreußische Gemeinde Bergfeld“ und warb mit einem „Hilferuf der Deutschen Völker“ auf Telegram um Spenden dafür. – Rowena Jentgens aus [[Breitenbrunn (Schwaben)]] gehörteversuchte zumit einerihrer Anastasiagruppe, die 2021 Immobilien für den Landsitz „LebensOase“''LebensOase'' zu kaufen versuchte, und stehtrief dem Querdenker-Verein „Eltern stehen auf“ nahe. Imim Dezember 2021 rief sie in einer online-Sendung des rechtsextremen „Querdenkers“ Rolf Kron dazu auf, Kinder ausstatt herkömmlichenin staatliche Schulen zu nehmen und in illegale Lerngruppen und Untergrundschulen zu schicken. Im Februar 2023 berichtete sie in Rolf Krons Online-Sendung, sievon habeihrer beiheimlichen sich zuhause neun Monate lang heimlich einehäuslichen Lerngruppe mitund bisihrem zuVersuch 30 Kindern gehabt und dann eineeiner SchuleSchulgründung für bis zu 120 Familien. zuDie gründenBehörden versucht, bisstoppten die Behörden einschritten. Diese schlossen auchSchulprojekte von Querdenkern und Anastasia-Anhängern gegründete Projekte in Esslingen, Essingen, Rosenheim, Gablenz, Neudorf im Erzgebirge, Rechenberg und Erlangen. Eine DiePetition der zum Verein „Gaudium''Gaudium in Vita“Vita'' gehörendegehörigen Rechtsanwältin Katja Senkel startete 2022 in Thüringen eine Petition für „Online-Schulen“, diein dieThüringen rechtsextremevon Gruppe2022 „Freieswurde Thüringen“von unterstützte.der Weiteredortigen Vereinsmitglieder[[Alternative sindfür mitDeutschland]] Querdenkergruppen(AfD) und der rechtsextremen GruppenGruppe ''Freies Thüringen'' vernetztunterstützt.<ref>Andrea Röpke, Lotta Maier: [https://www.endstation-rechts.de/news/kampf-gegen-bildung ''Anastasia-Bewegung: Kampf gegen Bildung.''] Endstation Rechts, 20. April 2023</ref>
 
=== Netzwerk ===
Ab 2014 fanden jährliche „Anastasiafestspiele''Anastasiafestspiele Deutschland“Deutschland'' statt, erstmals auf [[Burg Ludwigstein]], dann 2015 in Grabow bei Blumenthal, 2016 in der [[Rhön]] und 2017 beim Verein „Am''Am Windberg“Windberg'' in Thüringen. Ab 2018 kamen kleinere regionale Festivals an vier Orten in [[Hessen]] und [[Mecklenburg-Vorpommern]] hinzu. Dies förderte die interne und externe Vernetzung, etwa mit Gruppen des [[Veganismus]], aber auch mit Rechtsesoterikern, und der „Reichsbürger“-Reichsbürgern und SelbstverwalterszeneSelbstverwaltern.<ref name="HandbuchS21" />
 
Der rechtsextreme EsoterikerRechtsextremist Frank Willy Ludwig lasverbreitet die AnastasiabücherAnastasialehren nach Eigenangaben im Jahr 2000 und richtete dann sein Leben danach aus. Seitseit 2011 verbreitet er die Anastasialehren von der Siedlung in Liepe aus im ganzen deutschsprachigen Raum.<ref name="SpeitS185f">Andreas Speit: ''Verqueres Denken.'', Berlin 2021, S. 185f185 f.</ref> DazuLaut betreibt er mehrereseinen Webseiten. Alsist seinensein „Auftrag“ nennt er dort: „Arisches Wissen in den Stämmen erwecken, Reinigung von Mensch und Raum“.<ref>Lara Mallien, Anja Humburg, Andrea Vetter: [https://oya-online.de/article/read/2777-anastasia_die_macht_eines_phantoms.html ''Anastasia – die Macht eines Phantoms.''] OYA 45/2017</ref> In Vorträgen über die „Gesetze der Reinheit des Blutes“ behauptet er, „Rassenmischung“ verhindere den Kontakt zu den Ahnen. Versuche, „den Schwarzen ein Gewissen einzupflanzen“, seien gescheitert. [[Arier]] seien Außerirdische vom Sternbild des Kleinen Wagens. Die Holocaustleugnerin [[Ursula Haverbeck]] sei ein „Herzensmensch“. Der [[Hitlergruß]], den er nach Vorträgen öfter zeigt, sei ein Sonnengruß der Ahnen.<ref name="TS2Dez2020">Sebastian Leber: [https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/die-anastasia-bewegung-in-deutschland-aussen-oko-innen-hass-76628.html ''Außen öko, innen Hass: Wie sich die Anastasia-Bewegung in Deutschland ausbreitet.''] Tagesspiegel, 2. Dezember 2020</ref> 2016 veröffentlichte Ludwig das Buch ''Stammeslandsitze, Siedlung & Schule'', das er als „das Buch–SSS“ abkürzt. DarinSeine forderteWebsite er''Urahnenerbe wie Megre, jede Familie solle auf einem Hektar Land vegetarisch und autark leben. Auf seiner Webseite „Urahnenerbe Germania“Germania'', geziert von einer leichtkaum veränderten [[Swastika]] und [[Sig-Rune]], fordert er den „Aufbau natürlicher Stammeslandsitze mit Wirtschaft (Mutterhof) und Schulen,[…] durch das Erforschen und Praktizieren der Lebensweisen unserer Urahnen, der wedischen Hochkultur von [[Slawen]] und Ariern“., Alsnennt als Quelle gibt er das „[[SS-Ahnenerbe]]“ an und verweistdie explizit auf [[Heinrich Himmler]]s und [[Herman Wirth]]s Projektpseudowissenschaftliche „[[Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe]]“, das die NS-Rassenideologie pseudowissenschaftlich untermauern sollte. ErLudwig organisierteforderte unter anderem Stammtische im [[Landkreis Märkisch-Oderland]] und Gruppenreisen nach [[Rügen]]. Beimbeim Anastasiafestival von 2017 forderte er, [[Adolf Hitler]] und der NS-Ideologie zu folgen: „Kümmert euch um eure Frau. Zeugt Kinder. Schafft euch einen Garten an, fertig. Das ist es doch, was der Führer auch gesagt hat. [[Blut und Boden]]. [[Kraft durch Freude]].“ Nach Recherchen des Fernsehmagazins ''[[Kontraste]]'' sagte er 2019, man werde „die jüdische Rasse an der grauen Hautfarbe und den dunklen, finsteren Augen der Nacht erkennen“.<ref name="SpeitS185f" /> Auch [[Homosexualität]] sei „rassisch bedingt“: Homosexuelle Kinder zeigten angeblich, dass „im (Familien-) Stamm etwas nicht stimme“. Er fordert die Anastasia-Anhänger zum Tarnen ihrer Gesinnung auf: Siezur solltenTarnung „etwas Schönes“ gründen, die Menschen durch Gesang, Kleidung und Tanz „bezaubern“ und sich im Volk beliebt machen; dann könne „kein Politiker, keine dunkle Macht mehr sagen: Ey, das sind Böse.“<ref>Silvio Duwe, Lisa Wandt: [https://archive.today/20190427155139/{{Webarchiv | url=https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/04/brandenburg-rechte-siedler-gemeinschaft-anastasia-grabow-liepe.html | archive-is=20190427155139 | text=''Anastasia-Bewegung in Brandenburg: Rechte Siedler hinter Hippie-Fassade.'']}} RBB, 11. April 2019</ref>
 
Ludwig hat enge Kontakte zu [[Holocaustleugnung|Holocaustleugnern]], „Reichsbürgern“Reichsbürgern, [[Identitäre Bewegung|Identitären]] und Anastasiagruppen in Österreich und der Schweiz.<ref name="Watson8Apr2019">Hugo Stamm: [https://www.watson.ch/blogs/sektenblog/708260227-urahnenerbe-germania-frank-willy-ludwig-gibt-bei-thun-ein-geheim-kurs ''Im Berner Oberland treffen sich braune Esoteriker – das steckt dahinter.''] Watson.ch, 8. April 2019</ref> Er trat gemeinsam mit dem Neonazi [[Meinolf Schönborn]], mit dem Schweizer Antisemiten Heinz-Christian Tobler,<ref name="ER16Jun2019">Tim Schulz: [https://www.endstation-rechts.de/news/rechte-esoteriker-anastasia-in-ostsachsen.html ''Rechte Esoteriker: Anastasia in Ostsachsen.''] Endstation Rechts, 16. Juni 2019</ref> beimmit HolocaustleugnernetzwerkHolocaustleugnern „Recht und Wahrheit“, bei den „Honigmanntreffen“ vonum [[Ernst Köwing]] und mit dem Holocaustleugner [[Gerhard Ittner]] sowie bei Neonazi-Aufmärschen von Neonazis zum Jahrestag der alliierten [[Luftangriffe auf Dresden]] auf. Er übersetzte die Schriften der neopaganen russischen [[Ynglismus]]-Sekte von Alexander Hinevich ins Deutsche und erläuterte im Vorwort: Der Ausdruck „Große Rasa“ meinefür weißhäutige Menschen. Diese seien „vor ca. 600’000 Jahren auf die Mitgard-Erde“ gekommen; Menschen mit schwarzer, roterden under gelber Hautfarbe dagegen stammten „von ganz anderen Sonnensystemen“. Auchauch in seinemseinen VortragVorträgen „Dieals slawisch arischen Weden – Urahnenerbe der weißen Rasa“ benutzt er das in der Rechtsesoterik üblicheübliches Codewort für „weiße [[Rasse]]“ benutzt.<ref>Mattias Greuter: [https://www.shaz.ch/2020/03/25/arier-sind-die-besseren-aliens/ ''Arier sind die besseren Aliens – undercover bei den Eso-Nazis.''] Schaffhauser AZ, 25. März 2020</ref>
 
Der Holocaustleugner Thomas Patock warvertrieb in mehreren Anastasiagruppen auf [[Facebook]] aktivAnastasia‐Produkte und leugnetegesundheitsgefährdende dortPräparate mehrfach den Holocaust. Überüber seine Webseiten vertrieb er „Anastasia‐Produkte“ und pseudowissenschaftlicheWebsite, teils stark gesundheitsgefährdende Präparate. Er vertrat Megres Telegonie-Thesen als Mittel gegen „[[Rassenschande]]“ und rechtfertigte dies mit Zitaten aus den [[Nürnberger Gesetze]]n des NS-Regimes.<ref name="InfosektaS8">[https://www.infosekta.ch/media/pdf/Anastasia-Bewegung_10112016_.pdf ''Einordnung der Anastasia‐Bewegung im rechtsesoterischen Spektrum.''] Infosekta.ch, PDF S. 8</ref> 2016 wurde er rechtskräftig wegen [[Volksverhetzung]] verurteilt.<ref name="WOZ27Okt2016" /> Auf seinem ''Wedenland'' veranstaltet Patock [[Samhain]]-Feste und Konzerte mit Dieter Strobel ''(Dieter der Barde)'' aus Bremerhaven und Jens Lachenmayr aus Augsburg ''(Eloas min Barden)'', der zu [[Michael Ballweg]]s Gruppe [[Querdenken 711]] gehört. Patocks Propagandatexte zitieren etwa den nationalsozialistischen Dichter [[Erich Limpach]]. Patocks Bruder, nach Eigenangaben früher [[Feldjägertruppe (Bundeswehr)|Feldjäger der Bundeswehr]], hat Kontakt zur AfD in [[Uelzen]]. In ihrem Telegramkanal schreiben die Brüder über heidnische Bräuche und vom [[Kopp-Verlag]] vertriebene angebliche Augenzeugenberichte von Christa und Alf Jasinski ''(Thalus von Athos)'' über eine [[Hohlerde|Zivilisation im Erdinnern]]. Christa Jasinski und Felix Krauß leiteten 2015 ein Treffen in der Anastasiasiedlung Grabow. Krauß bemühte sich auf Anastasiafestivals um einen neuen Text für ''[[Das Lied der Deutschen]]''. In seinem Buch ''Die Geburt des neuen Zeitalters'' beschwört er einen „Untergang des Abendlandes“ und entfaltet zustimmend Megres antisemitische Thesen. Man müsse „mit Adolf Hitler Frieden“ finden, seine „Dämonisierung“ beenden und verstehen, warum Millionen Menschen jenem „außergewöhnlichen Menschen an der Spitze“ folgten.<ref name="Röpke6Apr2023" />
 
Auch der Anastasia-Aktivist Wjatscheslaw Seewald vertritt die Telegoniethese.<ref name="InfosektaS8" /> Er lebt in Bayern, propagierte 2011 auf [[YouTube]] mit dem Sektengründer Aleksandr Khinevich die „Slawisch-Arische Rasse“, verteidigte 2013 die Swastika als uraltes Symbol, dasnicht nichtsnazistisches mit Nazismus zu tun habe,Symbol und fotografierte sich 2017 mit dem rechtsextremen [[Alternative für Deutschland|AfD]]-Politiker [[Björn Höcke]]. Das [[Bundesamt für Verfassungsschutz]] (BfV) führtenannte Seewald 2021 als demokratiegefährdenden Verbreiter antisemitischer Verschwörungsideologien auf. AmEr 27.war FebruarAdministrator 2022,des dreiTelegramkanals Tage''Putin nachFanclub'', Beginnder desseit dem [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|AngriffskriegesAngriffskrieg Russlands gegen die Ukraine]], postete Seewald, der Reichstag müsse mal wieder erobert werden. [[Reuters]]-Recherchen enttarnten ihn als Administrator des Telegramkanals „Putin Fanclub“, der für rund 36.000 Abonnenten Reden Putins ins Deutsche übersetzt und russische Staatspropaganda verbreitet.<ref>Polina Nikolskaya, Mari Saito, Maria Tsvetkova, Anton Zverev: [https://www.reuters.com/investigates/special-report/ukraine-crisis-germany-influencers ''Pro-Putin operatives in Germany work to turn Berlin against Ukraine.''] Reuters, 3. Januar 2023</ref>
Auf seinem „Wedenland“ veranstaltet Patock [[Samhain]]-Feste und Konzerte mit ''Dieter Strobel'' („Dieter der Barde“) aus Bremerhaven und ''Jens Lachenmayr'' aus Augsburg („Eloas min Barden“), der zu [[Michael Ballweg]]s Gruppe „[[Querdenken 711]]“ gehört. Patock verbreitet Propagandatexte und zitiert darin etwa den nationalsozialistischen Dichter [[Erich Limpach]]. Patocks Bruder, nach Eigenangaben früher [[Feldjägertruppe (Bundeswehr)|Feldjäger der Bundeswehr]], hat Kontakt zur AfD in [[Uelzen]]. In ihrem Telegramkanal schreiben die Brüder über heidnische Bräuche und vom [[Kopp-Verlag]] vertriebene angebliche Augenzeugenberichte von Christa und Alf Jasinski („Thalus von Athos“) über eine Zivilisation im Erdinnern. Christa Jasinski und Felix Krauß leiteten 2015 in der Anastasiasiedlung Grabow ein Treffen der „offenen Herzen“. Im August 2022 veranstaltete Krauß im Ostharz eine „Schöpfungswoche“. Auf Anastasiafestivals bemühte er sich um einen neuen Text für „[[Das Lied der Deutschen]]“. In seinem Buch „Die Geburt des neuen Zeitalters“ beschwört er einen „Untergang des Abendlandes“ und entfaltet zustimmend Megres antisemitische Thesen: Eine kleine Gruppe, darunter viele Juden, halte das Geldsystem „für das zentrale Mittel zur Lösung aller Probleme“. Deutschland habe sich bis 1945 vom Einfluss „der Juden“ befreien wollen, doch herrsche seitdem eine Ideologie, die „den Juden stets in der Opferrolle sieht und jeden Hinweis auf eine besondere Machtstellung der Juden ächtet“. Man müsse „mit Adolf Hitler Frieden“ finden, seine „Dämonisierung“ beenden und verstehen, warum Millionen Menschen jenem „außergewöhnlichen Menschen an der Spitze“ folgten.<ref name="Röpke6Apr2023" />
 
Der VereinYouTubekanal von ''Weda Elysia'' bot rund 430 Abonnenten (2019) seines YouTube-Kanals unter anderem Filmclips zu [[Martin Sellner]],zum Chef der [[Identitäre Bewegung Österreich|Identitären Österreichs]] [[Martin Sellner]], zur Anti-Gender-Aktivistin [[Birgit Kelle]] und zur [[QAnon]]-Ideologin [[Eva Herman]] an.<ref name="RS144" /> Auch derDer Telegramkanal von „Haus Lindenquell“ verlinkte zeitweise auf die Identitäre Bewegung sowie auf einen von Ursula Haverbeck gegründeten Verein. ''Weda Elysia'' hat enge Kontakte zu Personen der Reichsbürgerszene und zum Holocaustleugner [[Nikolai Nerling]], wie der Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt 2022 bestätigte.<ref name="DLF8Mär2022" /> NerlingDieser veranstaltet öfter Volkstänze mit Anastasia-Anhängern vor dem Berliner [[Reichstagsgebäude]].,<ref name="TS2Dez2020" /> Amversuchte 29.im September 2020 versuchten Anastasia-Anhänger um ''Weda Elysia'' und Nerling in [[Quedlinburg]] eine Vorstellung des Buchs „Völkische Landnahme“ zu stören.<ref name="SpeitS188f">Andreas Speit: ''Verqueres Denken'', Berlin 2021, S. 188f.</ref> Als dies misslang,und inszenierte Nerling draußen eine [[Bücherverbrennung|Verbrennung des Buchs]] und filmte diese.<ref name="taz29Okt2020" />
Auch der Anastasia-Aktivist Wjatscheslaw Seewald vertritt die Telegoniethese.<ref name="InfosektaS8" /> Er lebt in Bayern, propagierte 2011 auf [[YouTube]] mit dem Sektengründer Aleksandr Khinevich die „Slawisch-Arische Rasse“, verteidigte 2013 die Swastika als uraltes Symbol, das nichts mit Nazismus zu tun habe, und fotografierte sich 2017 mit dem rechtsextremen [[Alternative für Deutschland|AfD]]-Politiker [[Björn Höcke]]. Das [[Bundesamt für Verfassungsschutz]] (BfV) führte Seewald 2021 als demokratiegefährdenden Verbreiter antisemitischer Verschwörungsideologien auf. Am 27. Februar 2022, drei Tage nach Beginn des [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine]], postete Seewald, der Reichstag müsse mal wieder erobert werden. [[Reuters]]-Recherchen enttarnten ihn als Administrator des Telegramkanals „Putin Fanclub“, der für rund 36.000 Abonnenten Reden Putins ins Deutsche übersetzt und russische Staatspropaganda verbreitet.<ref>Polina Nikolskaya, Mari Saito, Maria Tsvetkova, Anton Zverev: [https://www.reuters.com/investigates/special-report/ukraine-crisis-germany-influencers ''Pro-Putin operatives in Germany work to turn Berlin against Ukraine.''] Reuters, 3. Januar 2023</ref>
 
2013 wurde auf Robert Briechles Mutterhof laut Teilnehmern auch Reichsbürgerideologie vermittelt. Seit 2018 beobachtet der Verfassungsschutz den Hof. Briechle bestritt, dass er Anastasia-Anhänger sei, traf sich aber im Juli 2020 mit Frank Willy Ludwig zu einem Gespräch, in dem er seine rassistischen Ideen vertrat. Trotz kritischer Berichte konnte Briechle in der Region weiter Permakultur und Familienlandsitze bewerben.<ref name="Zeit16Nov2020">Sebastian Lipp: [https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2020/11/16/rassenlehre-auf-dem-bauernhof_30347 ''Rassenlehre auf dem Bauernhof.''] Zeit, 16. November 2020</ref>
Der Verein ''Weda Elysia'' bot rund 430 Abonnenten (2019) seines YouTube-Kanals unter anderem Filmclips zu [[Martin Sellner]], Chef der [[Identitäre Bewegung Österreich|Identitären Österreichs]], zur Anti-Gender-Aktivistin [[Birgit Kelle]] und zur [[QAnon]]-Ideologin [[Eva Herman]] an.<ref name="RS144" /> Auch der Telegramkanal von „Haus Lindenquell“ verlinkte zeitweise auf die Identitäre Bewegung sowie auf einen von Ursula Haverbeck gegründeten Verein. ''Weda Elysia'' hat enge Kontakte zu Personen der Reichsbürgerszene und zum Holocaustleugner [[Nikolai Nerling]], wie der Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt 2022 bestätigte.<ref name="DLF8Mär2022" /> Nerling veranstaltet öfter Volkstänze mit Anastasia-Anhängern vor dem Berliner [[Reichstagsgebäude]].<ref name="TS2Dez2020" /> Am 29. September 2020 versuchten Anastasia-Anhänger um ''Weda Elysia'' und Nerling in [[Quedlinburg]] eine Vorstellung des Buchs „Völkische Landnahme“ zu stören.<ref name="SpeitS188f">Andreas Speit: ''Verqueres Denken'', Berlin 2021, S. 188f.</ref> Als dies misslang, inszenierte Nerling draußen eine [[Bücherverbrennung|Verbrennung des Buchs]] und filmte diese.<ref name="taz29Okt2020" />
 
Der Musiker „Schwerti von der Thing Au“ (Künstlername) warb für Briechles Mutterhof mit dem Lied „Die Wahrheit“. Die „Anastasia''Anastasia-Bewegung Deutschland“Deutschland'' veröffentlichte das Lied und Luftbilder vonbewarb Briechles HofMutterhof in einem Video, dasmit auchLiedern zahlreichedes verschwörungsideologischedort Bezügelebenden herstellt.Sängers Es''Schwerti zeigtvon unterder anderemThing SymboleAu'' der(Künstlername). [[Freimaurer]],Das Video zeigt den Milliardär [[Bill Gates]] mit einer Spritze in der Hand, gibt Hinweise auf [[Gehirnwäsche]] und auf [[QAnon]]. In der „Hymne des Erwachens“ sang derselbe Musiker die Zeile „Aus Dämmerschlafdelirium das alte Volk erweckt!“ Dazu zeigt das Video Bilder von Anastasia.Auch Frank Willy Ludwig bewirbt die Videos von „Schwerti von der ThingAu“ auf seinem YouTube-Kanal „Urahnenerbedes Germania“Sängers.<ref name="Kreisbote12Feb2021" /> Der Musiker lebt auf dem Mutterhof und verknüpft seineDessen Liedtexte mitverknüpfen QAnon-SymbolikSymbole undmit politischen Umsturzplänen.<ref>Matthias Pohlmann: ''Rechte Esoterik'', Freiburg 2021, [https://www.google.de/books/edition/Rechte_Esoterik/atcsEAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&pg=PA195 S. 195]</ref> Der Journalist Sebastian Lipp („Allgäu rechtsaußen“) verwies auf „Reichsbürger“, „Querdenker“ und Anhänger der [[Freiwirtschaft]] [[Silvio Gesell]]s im Umfeld von Allgäuer Anastasiagruppen. Er beschrieb ihre scheinbar rein ökologischen Projekte als Mittel, um sich vor Ort beliebt zu machen und dann allmählich rechtsradikales Gedankengut zu verbreiten.<ref name="Kreisbote12Feb2021" />
2013 wurde bei Veranstaltungen auf Robert Briechles Mutterhof laut Teilnehmern auch Reichsbürgerideologie vermittelt. Seit 2018 beobachtete der Verfassungsschutz den Hof. Briechle bestritt, dass er Anastasia-Anhänger sei, bezweifelte aber zugleich, dass Megres Buchreihe rassistische und antisemitische Ideen enthält. Im Juli 2020 traf er sich mit Frank Willy Ludwig zu einem Gespräch, in dem Ludwig über seine „Aufgabe für den Stamm, für das Volk, für das Heil der Erde und das Heil der Wesen auf der Erde“, zuletzt auch von einer „Verantwortung der weißen Rasse“ sprach. Trotz kritischer Berichte darüber hielt Briechle weiter Vorträge und Kurse über Permakultur und Familienlandsitze, auch für Schüler und Studierende. Die Regionale Wirtschaftsgemeinschaft Allgäu lud ihn regelmäßig zu Seminaren ein, wollte aber laut seiner Webseite wegen der „Anfeindungen“ gegen ihn „keine Verantwortung für die Weltanschauung unserer Mitglieder und Besucher“ übernehmen. Das Magazin ''Nachhaltiges Allgäu'' warb weiter für den Mutterhof. Sein Herausgeber Jochen Koller beschrieb die Ideen der Anastasia-Buchreihe als maßgeblich für seine „Vision“. Ein benachbarter Ökobauer befand nach Lektüre der Anastasiabücher deren Inhalt für unproblematisch: „Nur weil da mal irgendwas mit Rassen steht, heißt das ja nichts.“ Dagegen beschloss die Genossenschaft Kulturland aus Niedersachsen, nicht mit Siedlern der Anastasiabewegung und Initiativen zusammenzuarbeiten, die sich nicht ausdrücklich von deren ideologischen Hintergründen abgrenzen.<ref name="Zeit16Nov2020">Sebastian Lipp: [https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2020/11/16/rassenlehre-auf-dem-bauernhof_30347 ''Rassenlehre auf dem Bauernhof.''] Zeit, 16. November 2020 (Zitate aus einem Audiomitschnitt)</ref>
 
Der Hamburger Professor [[Ralf Otterpohl]], Professor für Gewässerschutz in Hamburg, bewarb die Anastasiabewegung in seinem Buch ''Das neue Dorf'' (2017) und führte deren rechtsextreme Tendenzen auf äußere Kritiker zurück. AufNach NachfragenKritik erklärtewollte er 2018, beim Lesen der Anastasiabücher seien ihm keine kritikwürdigen Passagen aufgefallen. 2021 erklärte er, er habe sich nicht mit den ideologischen Hintergründen der Bewegung befasst und nur mit einzelnen Mitgliedern Kontakt gehabt. Er werde die Passage in der nächsten Buchauflage entfernen lassen. Zugleich, verteidigte eraber denzugleich AllgäuerRobert LandwirtBriechle und dessen Mutterhofprojekt.<ref name="SpeitS188f" />
Der Musiker „Schwerti von der Thing Au“ (Künstlername) warb für Briechles Mutterhof mit dem Lied „Die Wahrheit“. Die „Anastasia-Bewegung Deutschland“ veröffentlichte das Lied und Luftbilder von Briechles Hof in einem Video, das auch zahlreiche verschwörungsideologische Bezüge herstellt. Es zeigt unter anderem Symbole der [[Freimaurer]], den Milliardär [[Bill Gates]] mit einer Spritze in der Hand, gibt Hinweise auf [[Gehirnwäsche]] und auf [[QAnon]]. In der „Hymne des Erwachens“ sang derselbe Musiker die Zeile „Aus Dämmerschlafdelirium das alte Volk erweckt!“ Dazu zeigt das Video Bilder von Anastasia. Frank Willy Ludwig bewirbt die Videos von „Schwerti von der ThingAu“ auf seinem YouTube-Kanal „Urahnenerbe Germania“.<ref name="Kreisbote12Feb2021" /> Der Musiker lebt auf dem Mutterhof und verknüpft seine Liedtexte mit QAnon-Symbolik und politischen Umsturzplänen.<ref>Matthias Pohlmann: ''Rechte Esoterik'', Freiburg 2021, [https://www.google.de/books/edition/Rechte_Esoterik/atcsEAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&pg=PA195 S. 195]</ref> Der Journalist Sebastian Lipp („Allgäu rechtsaußen“) verwies auf „Reichsbürger“, „Querdenker“ und Anhänger der [[Freiwirtschaft]] [[Silvio Gesell]]s im Umfeld von Allgäuer Anastasiagruppen. Er beschrieb ihre scheinbar rein ökologischen Projekte als Mittel, um sich vor Ort beliebt zu machen und dann allmählich rechtsradikales Gedankengut zu verbreiten.<ref name="Kreisbote12Feb2021" />
 
Der Esoteriker Erich Hambach dankte Anastasia in seinem Werk „Bargeld''Bargeld ade! Scheiden tut weh …“…'' (2016) neben demden Verschwörungsideologen [[David Icke]] und zitiert auch aus Büchern des rechtsesoterischen Autors [[Jan Udo Holey]]. Hambach begründete ab 2017 einen „Friedensweg“ und trat öfter im „Klagemauer TV“bei der [[Organische Christus-Generation|Organischen Christus Generation]] (OCG) und bei der „Anti''Anti-Zensur-Koalition“Koalition'' des Sektengründers [[Ivo Sasek]] auf.<ref name="MPJul2018" /> OCG-Anhänger aus Bautzen plantenwollten ab 2018 die Gründung einereine Schetinin-Schule in [[Görlitz]] gründen. Derartige Vorstöße zeigenDarin lautsehen BeobachternBeobachter ein Zusammenwachsen der Anastasiabewegung mit anderen verschwörungsideologischen Gruppen.<ref name="ER16Jun2019" />
[[Ralf Otterpohl]], Professor für Gewässerschutz in Hamburg, bewarb die Anastasiabewegung in seinem Buch ''Das neue Dorf'' (2017) und führte deren rechtsextreme Tendenzen auf äußere Kritiker zurück. Auf Nachfragen erklärte er 2018, beim Lesen der Anastasiabücher seien ihm keine kritikwürdigen Passagen aufgefallen. 2021 erklärte er, er habe sich nicht mit den ideologischen Hintergründen der Bewegung befasst und nur mit einzelnen Mitgliedern Kontakt gehabt. Er werde die Passage in der nächsten Buchauflage entfernen lassen. Zugleich verteidigte er den Allgäuer Landwirt und dessen Mutterhofprojekt.<ref name="SpeitS188f" />
 
2020 veranstalteten Anastasiagruppen im Großraum Berlin mehrere nichtöffentliche Vernetzungstreffen, so am 29. November 2020 in der Waldschule Teufelssee beim [[Müggelsee]]<ref name="TS2Dez2020" /> und am 21. Dezember 2020 zur Feier der [[Wintersonnenwende]] in [[Putlitz]] ([[Landkreis Prignitz]]).<ref name="TS20Dez2020" /> Anastasia-Anhänger feierten im April 2021 in [[Pansfelde]] ein privates „Fest''Fest der guten Früchte“Früchte''. Das „Bündnis''Bündnis Bunter Harz“Harz'' protestierte mit der Kundgebung „Völkische Landnahme stoppen“ dagegen.<ref>Petra Korn, Ingo Kugenbuch: [https://www.mz-web.de/landkreis-harz/protest--nur-ein-fruechte-fest--37309390 ''Protest: Nur ein Früchte-Fest?''] [[Mitteldeutsche Zeitung]], 7. September 2020</ref>
Der Esoteriker Erich Hambach dankte Anastasia in seinem Werk „Bargeld ade! Scheiden tut weh …“ (2016) neben dem Verschwörungsideologen [[David Icke]] und zitiert auch aus Büchern des rechtsesoterischen Autors [[Jan Udo Holey]]. Hambach begründete ab 2017 einen „Friedensweg“ und trat öfter im „Klagemauer TV“ der „[[Organische Christus-Generation|Organischen Christus Generation]]“ (OCG) und bei der „Anti-Zensur-Koalition“ des Sektengründers [[Ivo Sasek]] auf.<ref name="MPJul2018" /> OCG-Anhänger aus Bautzen planten 2018 die Gründung einer Schetinin-Schule in [[Görlitz]]. Derartige Vorstöße zeigen laut Beobachtern ein Zusammenwachsen der Anastasiabewegung mit anderen verschwörungsideologischen Gruppen.<ref name="ER16Jun2019" />
 
Der Propagandist und Holocaustleugner Martin Laker vernetzt die Anastasiabewegung über seinen Telegramkanal mit rund 50.000 Abonnenten (Januar 2023) mit der QAnon- und der Reichsbürgerszene. Er verbreitet deutschsprachige QAnonbeiträge, leugnet den Holocaust und fordert,will das jetzige „satanische Konstrukt“ der Bundesrepublik durch eine mehrjährige Militärdiktatur abzulösenablösen und danach das Deutsche Reich wiederzuerrichtenwiedererrichten. Er gab ein Gesprächsvideo mit Traugott Ickeroth heraus, einem Unterstützer der mutmaßlich [[Rechtsterrorismus|rechtsterroristischen]] [[Patriotische Union|Patriotischen Union]].<ref>Sebastian Lipp: [https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-01/reichsbuerger-verschwoerungstheorien-rechtsextremismus-heinrich-xiii-prinz-reuss ''Reichsbürgerbewegung: Die Macht der Verschwörungsideologen.''] Zeit / Störungsmelder, 8. Januar 2023</ref> Laker sprach seinerseits von einem „geistigen Plan“ Anastasias, „um die Welt vor den Dunkelmächten zu befreien“. Diese Befreiung sei gegenwärtig im Gang; doch weil „Recht und Ordnung“ dabei nötig seien, seien „wir im deutschen Reich am besten aufgehoben“. Er befürworte im Anschluss an [[Donald Trump]]s Parole ''America first'' das Motto „Deutschland zuerst“. Ab Mai 2021 plante erLaker eine „Akademie''Akademie Engelsburg“Engelsburg'' und rief gleichgesinnte Anastasianer dazu auf, dafür Regionalgruppen zu gründen. Angeblich entstanden daraufhin mehrere hundert Regionalgruppen auf Telegram. Der Biogärtner Markus Mägel und seine Frau Elvira Mägel planten einenden Familienlandsitz, die „Arche''Arche [[Achental (Bayern)|Achental]]'' (Bayern), und suchten dafür Mitstreiter., Ihre Webseite führteschlossen auf, wenihrer sieWebseite vonaber demPersonen Projekt ausschließen: Personenaus, „die mit dem experimentellen [[RNA-Impfstoff]] infiziert“ oder impfbereit seien; die „an den menschengemachten Klimawandel glauben“; „Anhänger von Gender-Mainstream“; „Sympathisanten von Fluchthelfern und Schleusern illegaler Migranten, mit dem Ziel der Vermischung der Völker und Zerstörung Deutschlands“. Im Juni 2021 eröffnete Elvira Mägel eine eigene Telegramgruppe für „echte,Anhänger beseelteMartin Menschen“Lakers, „diedie Martin Laker und seine Engelsburger Neuigkeiten kennen und eine„eine neue, wedische Erde und das neue, starke Deutschland aufbauen wollen“. Im Willkommenstext zitierte sie Texte des ''Ynglism''-Gründers Alexander Hinevitsch.<ref>Anna Rosga: [https://www.endstation-rechts.de/news/anastasia-und-das-deutsche-reich ''Anastasia und das Deutsche Reich.''] Endstation Rechts, 6. August 2021</ref> Laker hält mit Telegramvideos Kontakt zu den lokalen Gruppen seiner „Akademie Engelsburg“, besucht viele davon persönlich und organisiert Konzerte für sie, so etwa im August 2022 in [[Esselbach]] (Franken). Dort trat der Anastasia-Propagandist „Dieter der Barde“ auf.<ref>Michael Weber-Schwarz: [https://www.fnweb.de/region-main-tauber_artikel,-main-tauber-engelsburg-goettlich-auserwaehlte-deutsche-unter-sich-_arid,1946906.html ''„Engelsburg“: Göttlich auserwählte Deutsche unter sich.''] Fränkische Nachrichten, 8. August 2022 (kostenpflichtig)</ref>
2020 versuchte die Bewegung verstärkt in Brandenburg Fuß zu fassen. Dazu fanden im Großraum Berlin mehrere nichtöffentliche Vernetzungstreffen statt, so am 29. November 2020 in der Waldschule Teufelssee beim [[Müggelsee]]<ref name="TS2Dez2020" /> und am 21. Dezember 2020 zur Feier der [[Wintersonnenwende]] in [[Putlitz]] ([[Landkreis Prignitz]]). Die Gründer des Telegramkanals „Familienlandsitz & Siedlungsforum“ organisierten das Treffen.<ref name="TS20Dez2020" />
 
<!-- Für den 27. bis 31. Juli 2023 war das jährliche „Fest''Fest der Liebe“Liebe'' der deutschen Anastasiabewegung geplant. LautAls derAdresse nannte die Webseite der Veranstalter sollte es in der Nähe desden [[Thingplatz (Thingbewegung)|ThingplatzesThingplatz]] bei [[Eichstätt]] (Oberbayern) stattfinden, einemeinen historischen Kultplatz der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]. Das Festprogramm bot völkisch-sakrale Kreistänze und Vorträge an, um neue kinderreiche Familien und Landsitze nach den Vorgaben der Anastasiabücher anzubahnen. Die Kreistänze und Kurse zum Nähen von knotenfreien, mit roten Swastikasymbolen bestickten weißen „Energiekleidern“ für die Frauen sollte die russische Nationalistin Wladislawa Ruggle anleiten. Weitere angekündigte Kurse auf jenem Anastasiafest sollten die antisemitische [[Germanische Neue Medizin]] (GNM) und eine „Schossraumreinigung“ für Frauen gemäß der Telegonie-Lehre Megres lehren.<ref name="ER28Jul2023">Lotta Maier, Conny Solbrelli: [https://www.endstation-rechts.de/news/anastasia-fest-der-liebe-eine-prise-nsdap-romantik-und-energiekleider ''Anastasia–„Fest der Liebe“: eine Prise NSDAP, Romantik und Energiekleider.''] Endstation Rechts, 28. Juli 2023</ref>
Anastasia-Anhänger feierten im April 2021 in [[Pansfelde]] ein privates „Fest der guten Früchte“. Das „Bündnis Bunter Harz“ protestierte mit der Kundgebung „Völkische Landnahme stoppen“ dagegen.<ref>Petra Korn, Ingo Kugenbuch: [https://www.mz-web.de/landkreis-harz/protest--nur-ein-fruechte-fest--37309390 ''Protest: Nur ein Früchte-Fest?''] [[Mitteldeutsche Zeitung]], 7. September 2020</ref>
 
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Der Propagandist Martin Laker vernetzt die Anastasiabewegung über seinen Telegramkanal mit rund 50.000 Abonnenten (Januar 2023) mit der QAnon- und der Reichsbürgerszene. Er verbreitet deutschsprachige QAnonbeiträge, leugnet den Holocaust und fordert, das jetzige „satanische Konstrukt“ der Bundesrepublik durch eine mehrjährige Militärdiktatur abzulösen und danach das Deutsche Reich wiederzuerrichten. Er gab ein Gesprächsvideo mit Traugott Ickeroth heraus, einem Unterstützer der mutmaßlich [[Rechtsterrorismus|rechtsterroristischen]] „[[Patriotische Union|Patriotischen Union]]“.<ref>Sebastian Lipp: [https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-01/reichsbuerger-verschwoerungstheorien-rechtsextremismus-heinrich-xiii-prinz-reuss ''Reichsbürgerbewegung: Die Macht der Verschwörungsideologen.''] Zeit / Störungsmelder, 8. Januar 2023</ref> Laker sprach seinerseits von einem „geistigen Plan“ Anastasias, „um die Welt vor den Dunkelmächten zu befreien“. Diese Befreiung sei gegenwärtig im Gang; doch weil „Recht und Ordnung“ dabei nötig seien, seien „wir im deutschen Reich am besten aufgehoben“. Er befürworte im Anschluss an [[Donald Trump]]s Parole ''America first'' das Motto „Deutschland zuerst“. Ab Mai 2021 plante er eine „Akademie Engelsburg“ und rief gleichgesinnte Anastasianer dazu auf, dafür Regionalgruppen zu gründen. Angeblich entstanden daraufhin mehrere hundert Regionalgruppen auf Telegram. Der Biogärtner Markus Mägel und seine Frau Elvira Mägel planten einen Familienlandsitz, die „Arche [[Achental (Bayern)|Achental]]“ (Bayern), und suchten dafür Mitstreiter. Ihre Webseite führte auf, wen sie von dem Projekt ausschließen: Personen, „die mit dem experimentellen [[RNA-Impfstoff]] infiziert“ oder impfbereit seien; die „an den menschengemachten Klimawandel glauben“; „Anhänger von Gender-Mainstream“; „Sympathisanten von Fluchthelfern und Schleusern illegaler Migranten, mit dem Ziel der Vermischung der Völker und Zerstörung Deutschlands“. Im Juni 2021 eröffnete Elvira Mägel eine eigene Telegramgruppe für „echte, beseelte Menschen“, „die Martin Laker und seine Engelsburger Neuigkeiten kennen und eine neue, wedische Erde und das neue, starke Deutschland aufbauen wollen“. Im Willkommenstext zitierte sie Texte des ''Ynglism''-Gründers Alexander Hinevitsch.<ref>Anna Rosga: [https://www.endstation-rechts.de/news/anastasia-und-das-deutsche-reich ''Anastasia und das Deutsche Reich.''] Endstation Rechts, 6. August 2021</ref> Laker hält mit Telegramvideos Kontakt zu den lokalen Gruppen seiner „Akademie Engelsburg“, besucht viele davon persönlich und organisiert Konzerte für sie, so etwa im August 2022 in [[Esselbach]] (Franken). Dort trat der Anastasia-Propagandist „Dieter der Barde“ auf.<ref>Michael Weber-Schwarz: [https://www.fnweb.de/region-main-tauber_artikel,-main-tauber-engelsburg-goettlich-auserwaehlte-deutsche-unter-sich-_arid,1946906.html ''„Engelsburg“: Göttlich auserwählte Deutsche unter sich.''] Fränkische Nachrichten, 8. August 2022 (kostenpflichtig)</ref>
Mitglieder des Vereins ''Weda Elysia'' besuchten mehrmals Treffen der neonazistischen [[Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung]] im Südharz und unterstützen den Verein ''Schöne Harzer Heimat'' gegen den Bau von Windkrafträdern. Als Reaktion auf eine Gegendemonstration veranstalteten sie im August 2023 in Wienrode ein ''Volksfest''. Unter den rund 120 Besuchern waren auch der AfD-Politiker Merten Wittig-Brandt aus Stapelburg, Mitglieder der Neonazipartei [[Die Rechte – Partei für Volksabstimmung, Souveränität und Heimatschutz|Die Rechte]] und Anhänger der früheren ''Harzrevolte'' sowie der ''Blankenburger Wölfe'', des ''MMA Nationalist Fight Club'' und der NPD-Jugendorganisation [[Junge Nationalisten]]. Der Verein und seine Dorfschänke entwickeln sich laut Beobachtern zu einem Zentrum für Rechtsextreme der Region mit erheblichem Einfluss auf die Kommunalpolitik.<ref>Andrea Röpke: [https://www.endstation-rechts.de/news/anastasia-volksfest-im-harz ''„Weda Elysia“: „Anastasia“-Volksfest im Harz.''] Endstation Rechts, 18. August 2023.</ref>
 
Der Reichsbürger Ingo K. aus [[Bobstadt (Boxberg)|Bobstadt]] (Baden-Württemberg), gegen den im April 2023 die [[Hauptverhandlung]] wegen mehrfachen versuchten Mordes an Polizisten beim [[Landgericht Stuttgart]] eröffnet wurde, war laut einer Gutachterin auch von Megres Anastasiabüchern beeinflusst und radikalisiert worden.<ref>Timo Büchner: [https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-10/reichsbuerger-ingo-k-anastasia-radikalisierung ''Reichsbürger: Radikal belesen.''] In: ''Zeit Online'', 17. Oktober 2023.</ref><!--Urteilsspruch wird für 15. Nov. 2023 erwartet.-->
Für den 27. bis 31. Juli 2023 war das jährliche „Fest der Liebe“ der deutschen Anastasiabewegung geplant. Laut der Webseite der Veranstalter sollte es in der Nähe des [[Thingplatz (Thingbewegung)|Thingplatzes]] bei [[Eichstätt]] (Oberbayern) stattfinden, einem historischen Kultplatz der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]. Das Festprogramm bot völkisch-sakrale Kreistänze und Vorträge an, um neue kinderreiche Familien und Landsitze nach den Vorgaben der Anastasiabücher anzubahnen. Die Kreistänze und Kurse zum Nähen von knotenfreien, mit roten Swastikasymbolen bestickten weißen „Energiekleidern“ für die Frauen sollte die russische Nationalistin Wladislawa Ruggle anleiten. Weitere angekündigte Kurse auf jenem Anastasiafest sollten die antisemitische „[[Germanische Neue Medizin]]“ (GNM) und eine „Schossraumreinigung“ für Frauen gemäß der Telegonie-Lehre Megres lehren.<ref name="ER28Jul2023">Lotta Maier, Conny Solbrelli: [https://www.endstation-rechts.de/news/anastasia-fest-der-liebe-eine-prise-nsdap-romantik-und-energiekleider ''Anastasia–„Fest der Liebe“: eine Prise NSDAP, Romantik und Energiekleider.''] Endstation Rechts, 28. Juli 2023</ref>
 
== Österreich ==
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2003 stellte Rupert Peterlechner seinen geerbten Bauernhof in [[St. Radegund]] ([[Oberösterreich]]) auf Permakultur um und nannte ihn „Anastasialand“. Er und seine Ehefrau vertreten die Ideen eines Familienlandsitzes mit Selbstversorgung und vermieten Ackerflächen.<ref name="Profil30Jul2023" /> Das Ehepaar gründete auf ihrem Gelände eine private [[Montessoripädagogik|Montessori-Naturschule]] als „Anastasialand-Frühförderung und Bildungswerkstatt“ und erhielt 2010 die behördliche Erlaubnis für staatlich anerkannten Schulunterricht dort.<ref>Gerd Rabe: [https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/braunau/St-Radegund-Montessori-Schule-am-Bauernhof-startet-im-Herbst;art14857,427979 ''St. Radegund: Montessori-Schule am Bauernhof startet im Herbst.''] Nachrichten Oberösterreich, 15. Juli 2010</ref>
 
Nach der Lektüre von Auszügen der Anastasiabücher lobte der bekannte Permakultur-Vertreter [[Sepp Holzer]] die Bewegung in einem Interview im August 2010 als „Chance für alle Länder, vor allem jene der ehemaligen Sowjetunion“. 2014 entwarf er zusammen mit dem Unternehmer und Anastasia-Anhänger Andrej[[Andrei Alexejewitsch Nikitenko]] die landwirtschaftliche Konzeption für das große russische Siedlungsprojekt „As Grad“ bei [[Omsk]]. Nach einem Bericht darüber betonte er, er habe das Projekt nur beraten und sei selbst kein Anastasia-Anhänger.<ref name="Profil30Jul2023" />
 
NachIm RecherchenNovember des2022 veröffentlichte die [[Dokumentationsstelle Politischer Islam|Österreichischen]] FondsPläne zurund DokumentationLehren von religiös motiviertem politischem Extremismus]] wurden Pläne der GruppierungAnastasiagruppen in Österreich sowie ein Bericht zu den völkische Anastasialehren im November 2022 veröffentlicht.<ref>[https://kurier.at/chronik/burgenland/sektenaehnlich-anastasia-bewegung-fasst-im-burgenland-fuss-sekte-poppendorf-antisemtisch/402210615 ''"Sektenähnlich"„Sektenähnlich“: Anastasia-Bewegung fasst im Burgenland Fuß.''] kurierKurier.at, 8. November 2022</ref> VorDemnach allemwollte währendeine derAnastasiagruppe [[Corona-Pandemie]] gewann die Gruppierung an neuen Anhängerinnen und Anhängern. Abab 2021 wollte eine Anastasiagruppe in [[Poppendorf im Burgenland]] ein 54 Hektar großes Gelände rund um einen Bauernhof kaufen, um dort eine „Akademie Elysion“ und eine Familiensiedlung mit Zelten und Hütten zu errichten.<ref name="Merkur29Mär2023" /> Der ehemalige deutsche Reisemanager Norman Kosin wollte über Telegram „hunderte Familien“ an seinen „Ort der Liebe“ bringen, einen von ihm gegründeten Familienlandsitz im [[Südburgenland]]. DerIm DeutscheJuni 2021 bezog im Juni 2021er mit Freunden den Krumphof in Poppendorf und plante dort unter anderem eine Privatschule für Kinder zu errichten.<ref name="Profil30Jul2023" /><ref name="Merkur29Mär2023" /> Dort sollte eine naturnahe Lebensweise und Seminare zum „wahren Inhalt von Anastasia“ vermittelt werden. Obwohl die Gruppe durch die Proteste während der [[Corona-Pandemie]] Zulauf erhielt, konnte sie den vereinbarten Kaufpreis von 2,5 Millionen Euro nicht aufbringen und gab das Gelände 2022 dem Vorbesitzer zurück.<ref name="Bvz10Nov2022">[https://bvz.at/burgenland/politik/umstrittene-initiative-anastasia-das-steckt-hinter-dem-esoterik-projekt-im-suedburgenland-burgenland-heiligenkreuz-im-lafnitztal-print-krumphof-projekt-anastasia-esoterik-antisemitismus-342738692 ''Anastasia: Das steckt hinter dem Esoterik-Projekt im Südburgenland.''] Burgenländische Volkszeitung (BVZ), 10. November 2022</ref> Im Juli 2022 musste Kosin das Gelände verlassen.<ref name="Profil30Jul2023" /> Im November 2022 übernahm ein Projektpartner die Akademie und führte sie unter neuem Namen fort. Auch Kosin blieb organisatorisch in der Region aktiv.<ref>[https://www.dokumentationsstelle.at/wp-content/uploads/2022/11/DPI_Focus_Anastasia.pdf ''Anastasia-Bewegung.''] Dokumentationsstelle Politischer Islam, November 2022, PDF S. 5</ref> Auf seinem Telegramkanal hatte Kosin behauptet, jedem Deutschen seien mehr als die Hälfte seiner Lebensarbeitsleistung von „den Zionisten“ gestohlen worden; „dunkle Mächte, das Böse selbst,“ hielten „uns in einer Bio-Matrix gefangen“.<ref name="Profil30Jul2023" /> Ferner hatte er ein YouTube-Video „Das geheime Netzwerk der [[Rockefeller]]s“ mit antisemitischen Inhalten geteilt.<ref>[https://www.dokumentationsstelle.at/wp-content/uploads/2022/11/DPI_Focus_Anastasia.pdf ''Anastasia-Bewegung.''] Dokumentationsstelle Politischer Islam, November 2022, PDF S. 7</ref> Er erklärte dem [[Österreichischer Rundfunk|ORF]], er empfinde die Inhalte als wahr, bestritt aber, dass er Antisemit sei.<ref>[https://religion.orf.at/stories/3215951/ ''Aufschwung von umstrittener Anastasia-Bewegung.''] ORF, 8. November 2022</ref>
 
Ein Verein in [[Tirol]] willfür Familien vernetzen, die sich für eine Lebensweise nach Anastasia-Art interessieren, schreibt aber das Konzept eines Familienlandsitzes nicht vor.hatte 2021 hatte der Verein laut dem Gründer Bruno W. 20 Mitglieder und einen „Partnerplatz“ am [[Wörthersee]]. Bis dahin gab es geschätzt sechs Anastasialandsitze in Österreich und Pläne für einige weitere.<ref name="Standard12Sep2019">Vanessa Gaigg: [https://www.derstandard.at/story/2000107378947/anastasia-siedlungen-vermeintliche-oekoparadiese-mit-rechtem-einschlag ''„Anastasia“-Siedlungen: Vermeintliche Ökoparadiese mit rechtem Einschlag.''] Standard.at, 12. September 2019</ref>
Obwohl die Gruppe durch die Corona-Proteste Zulauf erhielt, konnte sie den vereinbarten Kaufpreis von 2,5 Millionen Euro nicht aufbringen und gab das Gelände 2022 dem Vorbesitzer zurück.<ref name="Bvz10Nov2022" /> Im Juli 2022 musste Kosin das Gelände verlassen.<ref name="Profil30Jul2023" /> Im November 2022 übernahm ein Projektpartner die Akademie und führte sie unter neuem Namen fort. Auch Kosin blieb organisatorisch in der Region aktiv.<ref>[https://www.dokumentationsstelle.at/wp-content/uploads/2022/11/DPI_Focus_Anastasia.pdf ''Anastasia-Bewegung.''] Österreichischer Fonds zur Dokumentation von religiös motiviertem politischem Extremismus ([[Dokumentationsstelle Politischer Islam]]), November 2022, PDF S. 5</ref> Auf seinem Telegramkanal hatte Kosin behauptet, jedem Deutschen seien mehr als die Hälfte seiner Lebensarbeitsleistung von „den Zionisten“ gestohlen worden; „dunkle Mächte, das Böse selbst,“ hielten „uns in einer Bio-Matrix gefangen“.<ref name="Profil30Jul2023" /> Ferner hatte er ein YouTube-Video „Das geheime Netzwerk der [[Rockefeller]]s“ mit antisemitischen Inhalten geteilt laut dem Bericht der [[Dokumentationsstelle Politischer Islam|Dokumentationsstelle]].<ref>[https://www.dokumentationsstelle.at/wp-content/uploads/2022/11/DPI_Focus_Anastasia.pdf ''Anastasia-Bewegung.''] Österreichischer Fonds zur Dokumentation von religiös motiviertem politischem Extremismus (Dokumentationsstelle Politischer Islam), November 2022, PDF S. 7</ref> Er erklärte dem [[Österreichischer Rundfunk|ORF]], er empfinde die Inhalte als wahr, bestritt aber, dass er Antisemit sei.<ref>[https://religion.orf.at/stories/3215951/ ''Aufschwung von umstrittener Anastasia-Bewegung.''] ORF, 8. November 2022</ref>
 
Ein Verein in [[Tirol]] will Familien vernetzen, die sich für eine Lebensweise nach Anastasia-Art interessieren, schreibt aber das Konzept eines Familienlandsitzes nicht vor. 2021 hatte der Verein laut dem Gründer Bruno W. 20 Mitglieder und einen „Partnerplatz“ am [[Wörthersee]]. Bis dahin gab es geschätzt sechs Anastasialandsitze in Österreich und Pläne für einige weitere.<ref name="Standard12Sep2019">Vanessa Gaigg: [https://www.derstandard.at/story/2000107378947/anastasia-siedlungen-vermeintliche-oekoparadiese-mit-rechtem-einschlag ''„Anastasia“-Siedlungen: Vermeintliche Ökoparadiese mit rechtem Einschlag.''] Standard.at, 12. September 2019</ref>
 
Seit 2014 gründet die Anastasiabewegung in Österreich häusliche Lerngruppen oder Lernkurse nach dem LAIS-Konzept, zuerst in [[Klagenfurt]], dann in [[Salzburg]], im Waldviertel, in der [[Steiermark]] und Oberösterreich. Sie werden als Alternative zur Regelschule und deren Leistungsdruck beworben. Man verspricht interessierten Eltern kurzfristige riesige Lernerfolge durch „natürlichen“, angstfreien, gegenseitigen Unterricht der Kinder. Die Herkunft des Konzepts aus der russischen Rechtsesoterik wird verschwiegen oder verdeckt. Die Gründerin der Klagenfurter Laisgruppe Alexandra Liehmann bestritt ihre Bezüge zur Anastasiabewegung, gehörte nach Medienrecherchen jedoch zum Lesekreis der Wiener Anwältin Vera Weld. Mit ihr besuchte Liehmann völkische Landsitze in Russland, las die Anastasiabücher, lernte das Schetininkonzept kennen und wollte es daraufhin in Österreich verbreiten. Bis mindestens 2012 leitete sie eine „Anastasia Gruppe Kärnten“ und organisierte „Mutter-Kind Anastasia Treffen“ zu den Themen „Siedlungsprojekt, Tauschkreis, Anastasia-Ideen im Alltag umsetzen (…) Stand Familienlandsitze in Russland, Reiseinformationen für Russlandreise in Siedlungen, Dolmen & Schetinin-Schule von Gast Vera Weld“. Die Klagenfurter Lais-Gruppe bildet Lernbegleiter anderer Lerngruppen aus, darunter Anastasia-Anhänger. Der esoterische Verein „Gaia“, der angeblich 4.000 Mitglieder hat und für [[Ryke Geerd Hamer]]s rechtsradikale „Germanische Neue Medizin“ wirbt, unterstützte die Gründung in Klagenfurt. Der Manager Eduard Kaan startete 2015 ein Laisprojekt in [[Hof bei Salzburg]] mit der deutschen Dietlinde B. vom Bundesvorstand des rechtsextremen Jugendbunds „Sturmvogel“, einer Abspaltung der verbotenen [[Wiking-Jugend]]. Auf Nachfragen behauptete Kaan, er habe nichts von B.s rechtsextremen Aktivitäten gewusst und nicht überprüft, woher die Interessenten an seinem Projekt kamen. Er selbst erhielt von dem Verein „Golden Earth Vision“ Räume und trat bei „Krypto-TV“ auf, dessen Gründer offen den Holocaust leugnete und Impfgegner, Verschwörungsideologen und Esoterikautoren interviewte.<ref name="WZ17Jun2017" />
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== Schweiz ==
Die russische Nationalistin Wladislawa Ruggle wanderte 1995 in die [[Schweiz]] aus und verbreitet seither die Anastasialehren im ganzen deutschsprachigen Raum. Sie betrachtet Homosexualität als Erfindung „jüdischer Hohepriester“ und Mittel „der Eliten“, um einen „Genozid an der weißen Rasse“ durch Kinderlosigkeit herbeizuführen. Dies vertrat sie etwa in einem Werbevideo für ihr „Kraft der Ahnen“-Seminar im [[Kanton Baselland]]. Durch ihre Kontakte verbindet sie die Anastasiabewegung mit deutschsprachigen und russischen Rechtsextremen. Zu ihren Mitstreitern gehören der russische Nationalist Oleg Pankow, der 2017 in derbeim rechtsextremen „Gedächtnisstätte“Verein ''[[Gedächtnisstätte]]'' in [[Guthmannshausen]] die Sig-Rune der Waffen-SS verherrlichte, sowie Wjatscheslaw Seewald, Frank-Willy Ludwig vom „Urahnenerbe''Urahnenerbe Germania“Germania'' und der als „Nazi-Druide“ bekanntgewordene Burghard Bangert. Dieser hatte den [[Mordfall Walter Lübcke|Mord am Kassler Regierungspräsidenten Walter Lübcke]] 2019 begrüßt und zu Gewalt gegen Juden, Asylsuchende und Linke aufgerufen. Danach waren bei ihm mehrere Waffen sichergestellt worden.<ref name="ER28Jul2023" />
 
Im November 2015 gründeten Anastasia-Anhänger den Verein „Familienlandsitze Schweiz“. Als dessen Pressesprecher warb der ehemalige Franziskanermönch Beno Kehl 2019 für die Gründung von Familienlandsitzen und die Anastasialehren. Er behauptete auf Nachfragen, er habe antisemitische und rassistische Passagen der Anastasiabücher „schlicht überlesen“. Nach einem Bericht darüber nahm er die Bücher von seiner Homepage.<ref>Hugo Stamm, Raimond Lüppken: [https://www.watson.ch/schweiz/religion/369288640-bruder-beno-der-ehemalige-franziskaner-moench-beno-kehl-und-seine-mitstreiter-vom-rechten-rand ''Bruder Beno: Der ehemalige Franziskaner-Mönch Beno Kehl und seine Mitstreiter vom rechten Rand.''] [[Watson (Nachrichtenportal)|Watson.ch]], 18. März 2019</ref>
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Der Religionswissenschaftler [[Matthias Pöhlmann]] und die Schweizer Fachstelle ''InfoSekta'' stellen rechtsesoterische, verschwörungsideologische, antisemitische, nationalistische und rassistische Bestandteile in der Anastasia-Ideologie und in Aussagen vieler ihrer Vertreter fest. Sie stufen den Anastasianismus daher als völkische, rechtsextreme [[Blut-und-Boden-Ideologie]] ein.<ref name="infoSekta" />
 
Laut dem Rechtsextremismusforscher [[Matthias Quent]] transportiert die Anastasia-Ideologie „kulturellen Rassismus und Antisemitismus“, jedoch „eher beiläufig“, etwa „um zu erklären, was an der modernen Welt alles schiefläuft.“ Dieses Muster sei auch vom [[Nationalsozialismus]] bekannt: Die moderne Gesellschaft sei dem Untergang geweiht und man müsse sich daraus auf die heimatliche Scholle oder Familienlandsitze zurückziehen. „Durch die Hintertür wird dann argumentiert, wer für diese angeblichen Zerstörungen verantwortlich sei und wie das richtige, angeblich natürliche Leben - nämlich auf eine Ordnung der Ungleichheit zwischen 'Rassen'‚Rassen‘ - auszusehen habe.“<ref>Matthias Quent, Oliver Noffke: [https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/anastasia-bewegung-101.html ''Fragen und Antworten zur Anastasia-Bewegung.''] In: ''Tagesschau.de'', 29. Oktober 2020.</ref>
 
Der Experte für die völkische Siedlerbewegung Marius Hellwig ([[Amadeu Antonio Stiftung]]) beurteilt Megres Aussagen über Juden als Relativierung des Holocaust: Mit klassischen antisemitischen Stereotypen mache er sie selbst für ihre Verfolgung verantwortlich.<ref name="BN9Feb2019" />
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Die Historikerin Laura Schenderlein kritisiert Megres Geschichte, „dass wir alle manipuliert sind und uns in einer Art Schlaf befinden, aus dem wir erweckt werden müssen, um zur Glückseligkeit zurückzukommen.“ Die Demokratie erscheine bei ihm als „Manipulationstechnik, der wir unterworfen sind, wo die Politiker die Marionetten darstellen, die uns nach ihren Vorstellungen tanzen lassen. Und im Hintergrund steht eine Elite, die die Fäden in der Hand hält.“ Er behaupte im „Nazi-Duktus“, dass die Juden den weltweiten Geldfluss kontrollieren und ein jüdischer Priesterkreis im Hintergrund uns alle manipuliere.<ref name="DLF2Dez2020" />
 
Bis Februar 2019 besaß die [[Bundesregierung (Deutschland)|deutsche Bundesregierung]] keine Erkenntnisse zu rechtsextremen Hintergründen der Bewegung.<ref>[https://dserver.bundestag.de/btd/19/075/1907541.pdf ''Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE: Die „Anastasia“-Szene in Deutschland und ihre extrem rechten Hintergründe''] Bundestagsdrucksache 19/7142, 5. Februar 2019 (PDF)</ref> Der [[Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt]] ordnete den Verein ''Weda Elysia'' 2022 den „völkisch Siedelnden“ zu, „die durch nationalistische, antisemitische, rassistische und [[Homophobie|homophobe]] Ansichten geprägt“ seien. Dem [[Amt für Verfassungsschutz Thüringen]] zufolge benutzen die Mitglieder die Themen Naturschutz, Biolandbau und Brauchtum, um ihre Ideologie von „Volk und Heimat“ zu tarnen und in siedlungsschwachen Regionen umzusetzen.<ref name="DLF8Mär2022" /> Dabei stufen Experten die AnastasiabewegungAnastasia-Bewegung im deutschsprachigen Raum als Teil einer völkisch-rassistischen Landnahmebewegung ein, jedoch bisher nicht als gewaltbereite Gruppe.<ref>Stefanie Schuldt: [https://katapult-magazin.de/de/artikel/gruesse-von-der-sturmvogeloma ''Völkische Landnahme: Grüße von der Sturmvogeloma.''] Katapult-Magazin, 28. Dezember 2021</ref> Im Juni 2023 stuften der [[Verfassungsschutz Brandenburg]],<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/regional/brandenburg/anastasia-bewegung-rechtsextremer-verdachtsfall-100.html ''Anastasia-Bewegung als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft.''] In: ''Tagesschau.de'', 7. Juni 2023; [https://www.spiegel.de/panorama/anastasia-bewegung-brandenburger-verfassungsschutz-stuft-gruppe-als-rechtsextremer-verdachtsfall-ein-a-7f05d42a-e1e7-4798-9cc0-a3c893df9fc3 ''Brandenburger Verfassungsschutz: Anastasia-Bewegung wird als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft.''] In: ''Spiegel Online'', 8. Juni 2023.</ref> und das [[Bundesamt für Verfassungsschutz]] (BfV) die Bewegung als rechtsextremen [[Verdachtsfall]] ein. Das BfV beobachtet sie seither bundesweit.<ref>[https://www.zdf.de/uri/ea29b2cd-5dba-4725-a7c1-8b3416b1d609 ''Verfassungsschutz beobachtet rechte Anastasia-Bewegung.''] ZDF, 8. Juni 2023.</ref> Laut dem BfV verbreiten die Anastasiabücher „antisemitische Ressentiments“, „demokratiefeindliche und rassistische Inhalte“. Juden würden als „Droh- und Strippenzieher“ dargestellt, die Wirtschaftskrisen oder Kriege anzettelten. Die Demokratie werde als „gefährlichste Illusion“ bezeichnet. BfV-Präsident [[Thomas Haldenwang]] verwies zudem auf „Verbindungen von Akteuren der Anastasia-Bewegung zu Reichsbürgern und Selbstverwaltern“.<ref>Konrad Litschko: [https://taz.de/Voelkische-Anastasia-Bewegung/!5939445/ ''Völkische Anastasia-Bewegung: Siedler im Verfassungsschutzblick.''] In: ''taz'', 8. Juni 2023.</ref>
 
Österreichs Bundesstelle für Sektenfragen behandelte die AnastasiabewegungAnastasia-Bewegung, ihre Ideologie, ihre Schetinin- und Laisprojekte 2017 ausführlich und stellte die Haltung von beteiligten Eltern und Schülern an Fallbeispielen dar. Auffällig sei „Megres stark dichotomes Weltbild – hier die schädlich, negativ geschilderte „moderne“‚moderne‘ Welt mit Technik und Fortschritt, dort das „natürlich“‚natürlich‘ bodenständig-traditionelle Leben auf der eigenen Scholle, der Mensch in einer idealisierten Verbindung mit der Natur, „das‚das Natürliche“Natürliche‘ schlechthin. Es finden sich an mehreren Stellen auch antisemitische Passagen.“ Eine kritische Auseinandersetzung mit derartigen Aussagen sei in der Bewegung selbst nicht erkennbar.<ref>Bundesstelle für Sektenfragen: [https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVI/III/184/imfname_708952.pdf ''Tätigkeitsbericht 2017, Medienschwerpunkt 2: „Anastasia“-Bewegung, „Schetinin“-Schule und „Lais“-Lernmethode.''] PDF S. 97–120, Zitat S. 99.</ref> Die Esoterikexpertin [[Ulrike Schiesser]] von der Sektenstelle bestätigte 2023, mehrere Passagen in Megres Büchern seien „eindeutig antisemitisch“, und häufig tauchten bei ihm Verschwörungstheorien auf.<ref>Maria Jelenko-Benedikt: [https://www.meinbezirk.at/c-lokales/anastasia-buecher-eindeutig-antisemitisch_a5830945 ''Österreich: Sekten-Expertin zu neuer Bewegung: „Anastasia Bücher eindeutig antisemitisch“.''] Meinbezirk.at, 29. Januar 2023</ref> Seit 2019 beobachtete Österreichs [[Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung]] (BVT),<ref name="Standard12Sep2019" /> seit 2021 beobachtet die [[Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst]] die Bewegung.<ref name="Merkur29Mär2023" />
 
Infolge kritischer Medienberichte gingen Anastasia-Anhänger dazu über, keine Informationen mehr zu veröffentlichen. Akteure der neurechten Szene versuchten 2019 erfolglos, kritische Publikationen wie das Werk ''Völkische Landnahme'' mit massenweisen Abmahnungen zu verhindern. Organisationen der Permakultur grenzten sich öffentlich gegen die AnastasiabewegungAnastasia-Bewegung ab. Experten deuten deren Interesse an der Permakultur als Mittel, um die Permakulturszene zu unterwandern.<ref>Klaus Hock: ''Ökologie / Spiritualität – Öko-Spiritualität.'' In: Hagen Fischer, Klaus Hock, Thomas Klie (Hrsg.): ''Öko-Spiritualität'', Bielefeld 2020, S. 15–50, hier S. 39 und Fn. 99; Judit Bartel, Joel Campe, Birte Friebel, Clara Hencke: [https://www.permakultur.de/neuigkeit/anastasia-und-familienlandsitzbewegung/ ''Anastasia und Familienlandsitzbewegung: Wie stehen Permakultur Institut und Akademie dazu?''] Permakultur-Akademie, Rösrath-Hoffnungsthal, 7. März 2018</ref>
 
Nach Kritik an der AnastasiabewegungAnastasia-Bewegung veröffentlichte das Schweizer ''Permakultur Magazin'' 2018 den Artikel «Permakultur und die ökologische Rechte». Dieser zeichnete den historischen Zusammenhang von Ökologie und Rechtsextremismus sowie die internen Debatten nach, die das Magazin zur Abgrenzung von Rechten führten.<ref>Joel Campe, Judit Bartel: [https://www.permakultur.de/neuigkeit/permakultur-und-die-oekologische-rechte ''Permakultur und die ökologische Rechte: Wie wir dazu stehen und warum.''] Permakultur.de, 1. Februar 2018 (Nachdruck 11. Februar 2021)</ref> Der beteiligte Verein ''Permakultur Schweiz'' hatte 2017 ein rechtsextremes Vorstandsmitglied abgewählt, worauf weitere Mitglieder ausgetreten waren.<ref>Pablo Rohner: [https://www.woz.ch/1905/permakultur/mehr-humus-und-vielfalt-braucht-die-erde ''Permakultur: Mehr Humus und Vielfalt braucht die Erde.''] WOZ, 31. Januar 2019</ref>
 
Teile der Bewegung werden zur Szene der [[Prepper]] und des „Survivalismus“ gezählt, die Katastrophenszenarien erwarten und sich mit Selbstversorgung und Rückzug in strukturschwache Gebiete darauf einzustellen versuchen. Dabei sollen die bei Anastasia-Anhängern bevorzugten Familien, „Sippen“ oder „Stämme“ einer zunehmend entsolidarisierten Gesellschaft begegnen, aber zugleich trotz des gepflegten völkischen Nationalismus weitgehend getrennt voneinander leben.<ref>Lucius Teidelbaum: [https://www.der-rechte-rand.de/archive/2546/survivalismus-prepper/ ''Überleben ist alles.''] Der rechte Rand, September 2017</ref> In ihren trotz Ablehnung der Moderne genutzten Internetmedien finden Beiträge von Anastasiasiedlern über Selbstversorgung und Heimatliebe in der Survivalszene große Resonanz.<ref>Pirkko Bell: [https://jungle.world/artikel/2020/48/maenner-allein-im-wald ''Männer allein im Wald.''] jungle world, 26. November 2020</ref>
 
Durch die [[Proteste gegen Schutzmaßnahmen zur COVID-19-Pandemie in Deutschland]] wuchs die AnastasiabewegungAnastasia-Bewegung noch stärker mit „Querdenkern“, „Reichsbürgern“ und weiteren alternativen bis rechtsextremen Milieus zusammen, vermehrte ihre Anhängerschaft und ihren Einfluss weit über die Themen Familienlandsitze und Selbstversorgung hinaus. [[Andreas Speit]] sieht sie daher seit 2021 als Teil einer antimodernen, [[Sozialdarwinismus|sozialdarwinistischen]] „neuen [[Lebensreformbewegung]]“.<ref>Andreas Speit: ''Verqueres Denken'', Berlin 2021, S. 16</ref>

Die [[Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz]] (FARN) bestätigte 2022 nach der empirischen Auswertung digitaler Kanäle: „Die Anastasia-Bewegung befindet sich mitten drin im Netzwerk von völkischen Rechtsextremen und Anhänger*innen der Reichsideologie. Die Inhalte der Anastasia-Bewegung und von WSF [‚Wissen schafft Freiheit‘] haben zudem nachweislich den größten Einfluss auf die Gruppen, die den Protest gegen die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung organisieren (Eltern stehen auf und Freiheitsboten)“. FARN forderte daher eine stärkere sichtbare Abgrenzung von Aktiven im Nachhaltigkeitsbereich und Ökolandbau von rechtsesoterischen Ideologien.<ref>Anna Weers: [https://www.nf-farn.de/rechtsesoterische-online-netzwerke-anastasia-bewegung ''Rechtsesoterische Online-Netzwerke der Anastasia-Bewegung.''] Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN), Berlin 2022</ref>
 
== Literatur ==
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* Matthias Pöhlmann: ''Rechte Esoterik: Wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen.'' Herder, Freiburg 2021, ISBN 3-451-82532-5, S. 196–203
* Matthias Pöhlmann, Johannes Goldenstein (Hrsg.): ''Handbuch Weltanschauungen, Religiöse Gemeinschaften, Freikirchen: Ergänzungsheft.'' VELKD, Gütersloh 2021, ISBN 3-943201-29-5, S. 18–40 (''Anastasia-Bewegung / Anastasianismus'')
* [[Andreas Speit]]: ''Verqueres Denken: Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus.'' Christoph Links, Berlin 2021, ISBN 3-96289-110-2, S. 173–189
* [[Andrea Röpke]], Andreas Speit: ''Völkische Landnahme: Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos.'' Christoph Links, Berlin 2019, ISBN 3-86153-986-1, S. 142–148.
 
== Weblinks ==
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'''Analysen'''
* Lea Lochau: ''Anastasia: Nährboden für rechte Ideologie.'' Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung Nr. 2 / 2022, S. 313–327 ([https://www.budrich-journals.de/index.php/zrex/article/view/41122 PDF-Download])
* [https://www.relinfo.ch/lexikon/theosophie-und-esoterik/esoterik/anastasia-bewegung/ ''Anastasia-Bewegung.''] [[Evangelische Informationsstelle Kirchen – Sekten – Religionen|relinfo.ch]], 16. Dezember 2020
* Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien (Hrsg.): [https://www.mmz-potsdam.de/files/MMZ-Potsdam/Download-Dokumente/EJG_Mitteilungen_08.pdf ''Demokratiefeindliche Fabelwelten: Die Anastasia-Bewegung im Land Brandenburg zwischen Esoterik und Rechtsextremismus.''] Mitteilungen der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle Antisemitismus und Rechtsextremismus, Nr. 8, November 2020 (PDF)
* Marius Hellwig: [https://www.freie-alternativschulen.de/attachments/article/2059/PPP_Anastasia_BFAS_Doku.pdf ''„Vom König zum Sklaven“? Zur Erziehung in völkisch-esoterischen Gruppen am Beispiel der Anastasia-Bewegung.''] Amadeu Antonio Stiftung (Hrsg.), 27. Januar 2020
* Kris Wagenseil: [https://www.remid.de/blog/2019/04/leben-nach-der-heiligen-anastasia-rechtsradikalismus-in-gruen/ ''Leben nach der Heiligen Anastasia. Rechtsradikalismus in Grün.''] [[Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst|REMID.de]], 8. April 2019
* Vladimir Martinovich: [http://www.religio.de/dialog/114/bd31_s08.pdf ''Die Anastasia-Bewegung: Eine utopische Gemeinschaft aus Rußland.''] religio.de, 1. November 2014 (PDF; 0,9&nbsp;MB)
* [https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/82002/ssoar-zrex-2022-2-lochau-Anastasia%20Nahrboden%20fur%20rechte%20Ideologie.pdf?sequence=1 Anastasia: Nährboden für rechte Ideologie]
 
'''Fernsehberichte'''
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== Einzelnachweise ==
<references responsive />
<ref name="ER28Jul2023">Lotta Maier, Conny Solbrelli: [https://www.endstation-rechts.de/news/anastasia-fest-der-liebe-eine-prise-nsdap-romantik-und-energiekleider ''Anastasia–„Fest der Liebe“: eine Prise NSDAP, Romantik und Energiekleider.''] Endstation Rechts, 28. Juli 2023</ref>
</references>
 
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[[Kategorie:Neue religiöse Bewegung]]