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Solace: Die Geschichte der Trost-Dienste
Solace: Die Geschichte der Trost-Dienste
Solace: Die Geschichte der Trost-Dienste
eBook223 Seiten2 Stunden

Solace: Die Geschichte der Trost-Dienste

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Über dieses E-Book

Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht Euer Gott
Jes 40,1

Solace Ministries (übersetzt Trost-Dienste) ist eine ruandische, christliche, überkonfessionelle, gemeinnützige Nicht-Regierungsorganisation.

Solace Ministries widmet sich seit dem Völkermord gegen die Tutsi 1994 den Nöten der traumatisierten Witwen und Waisen sowie HIV Opfer und anderer notleidender Menschen.
Seit einigen Jahren setzen sie sich darüber hinaus auch für andere Hilfsbedürftige ein, z.B. Kranke, Behinderte und Ausgegrenzte.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum17. Sept. 2024
ISBN9783759732552
Solace: Die Geschichte der Trost-Dienste
Autor

Jean Gakwandi

Jean Gakwandi ist selbst ein Überlebender des Völkermordes, dessen christlicher Glaube ihn dazu drängte, seinem Volk zu dienen, es zu trösten und die Würde und die Hoffnung der vielen Überlebenden wieder herzustellen.

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    Buchvorschau

    Solace - Jean Gakwandi

    WIDMUNG

    Voller Demut gewidmet

    Der Ehre Gottes, des Allmächtigen,

    unseres Vaters, dem Vater der Vaterlosen und Gott allen

    Trostes, der uns tröstet, damit wir andere trösten können

    Dem Herrn Jesus Christus, der all unsere Leiden trug

    und unsere Schmerzen auf sich nahm

    Den vielen Geschwistern, Brüdern und Schwestern,

    nah und fern, die an dem Dienst teilhaben

    Den (Allen) Opfern aller (der) Wellen von Gewalt

    im Völkermord gegen Tutsi seit 1959

    Den Überlebenden, die tapfer mit allen Widrigkeiten kämpften und zu lebendigen Zeugnissen der Werke Gottes wurden

    ABKÜRZUNGEN UND AKRONYME

    GLOSSAR

    INHALTSVERZEICHNIS

    Widmung

    Abkürzungen und Akronyme

    Glossar

    Danksagung

    Vorworte

    TEIL I – DIE WERKE GOTTES

    Einführung

    WIE ALLES BEGANN

    Unfehlbare Verheißungen

    Die Berufung zu trösten

    Der Gott allen Trostes

    Eine Zeit des Weinens

    Der Dienst entfaltet sich

    TRÖSTET, TRÖSTET MEIN VOLK

    Zerbrochene Leben

    Gottes Wort zeigt heilende Kraft

    Der Vater der Vaterlosen

    „Ansteckende" Heilungen

    Ersatz-Familie

    GETRÖSTET, UM ANDERE ZU TRÖSTEN

    Komm und sieh

    Geh und sag es weiter

    Sag Bugesera, Jesus rettet

    SOS-Rufe

    Kommt her zu mir…

    TRÖSTE, HEILE, STELLE WIEDER HER

    Ein ganzheitlicher Ansatz

    Menschen stärken

    Würde wiederherstellen

    Zukunft aufbauen

    Kranke betreuen

    DER GOTT DER UNBEGRENZTEN MÖGLICHKEITEN

    Groß ist Deine Treue

    Bereitstellung eines Grundstücks

    Erwerb des Grundstücks

    Das erste Gebäude

    Die Eichenhalle und das Zentrum

    Gedenkzentren der Treue Gottes

    INTERNATIONALE PARTNER DER TROSTDIENSTE

    Eine weltweite Familie

    Gottes erwählte Leute

    Glieder eines Leibes

    Gemeinsame Vision

    Gegenseitiger Trost

    TEIL II – LEBENDIGE ZEUGNISSE

    Der lebendige Gott

    Sie schrien zum Herrn …… und er errettete sie

    Eichen(bäume) der Gerechtigkeit

    ANHANG

    Unterstützer der Trostdienste

    Chronologie – Schritt für Schritt

    Das Wirken Gottes – Berichte von Zeitzeugen

    DANKSAGUNG

    Zuallererst danke ich meinem Herrn Jesus Christus, der mir ermöglichte, die großartigen Dinge, die ich mit Ihm erlebt habe, in schriftlicher Form zu verkünden, damit viele erkennen, dass Er immer noch wirkt und Sein Geist immer noch in Bewegung setzt (Johannes 5,17).

    Mein zutiefst empfundener Dank geht an Viviane, meine geliebte Frau, und an unsere Kinder, die mit dazu beitrugen, mit der Realisierung der Vision von Solace Ministries anzufangen. Ich schulde ihnen sehr viel. So konnten viele der Werke, über die auf den folgenden Seiten berichtet wird, verwirklicht werden. Sie trugen mit ihrer Großzügigkeit, Zeit, Ermutigung und Gebetsunterstützung dazu bei.

    Aufrichtiger Dank geht an Professor Don und Lorna Miller von der Universität Southern California für ihre Begleitung und fort-währende Unterstützung in mehreren Bereichen und beständige Beratung. Ihre Herzen sind beständig bei uns, in unserem Kampf ums Überleben.

    Vielfacher Dank geht an meine lieben Freunde und unschätzbaren Mitarbeiter im Dienst, dem Vorstand und der Generalversammlung von Solace Ministries, deren Rat unverzichtbar bleibt.

    Meine Wertschätzung geht an eine ganze Armee von Betern, Brüdern und Schwestern in Rwanda und in Übersee, einige davon im Verborgenen. Ohne ihre unverzichtbare Unterstützung hätten die Dinge nicht so zur Ehre Gottes geschehen können, wie sie es taten. Besonderer Dank geht an Sabrina Joy Smith, die das erste Manuskript las und überprüfte.

    An Karen von Hünerbein dafür, dass sie nach Rwanda kam und ihren Urlaub dafür einsetzte, bei dem ersten Entwurf zu helfen sowie für ihre fortlaufende Unterstützung aus Deutschland für die Registrierung und das Layout des Buches. Ihre Rolle ist hochgeschätzt.

    An Jonathan Lamb für sein hier sein während der letzten Wochen des Schreibens, für sein Lesen des Manuskripts, seine Ermutigung und Unterstützung im Prozess der Finalisierung letzter Details für den Druck.

    Ich stehe für ewig tief in der Schuld meiner Tochter Dr. Sylvie Mucyo und meiner Frau Viviane für ihre Zeit des Korrekturlesens für dieses Buch. Ihre kritischen und konstruktiven Vorschläge sind unverzichtbar.

    Es gibt eine Person, ohne die dieses Buch nicht geschrieben worden wäre. Das ist Karin Heidrich. Es ist jetzt acht Jahre her, seit sie vorschlug, die Geschichte von Solace Ministries aufzuschreiben, um die wunderbaren Dinge, die Gott getan hat, zu bezeugen.

    Seitdem hatte sie sich verpflichtet mir zu helfen das Buch zu schreiben, dazu beizutragen und eine Druckerei zu finden. Ich kann ihr niemals genug danken.

    Jean Gakwandi

    VORWORT 1

    Im November 2001 waren meine Frau Lorna und ich eingeladen, an einer internationalen Konferenz über Völkermord im 20. Jahrhundert in Kigali, Rwanda, teilzunehmen. Dort trafen wir Jean Gakwandi zum ersten Mal. Es war der Beginn einer Freundschaft, die im Laufe der vergangenen vierzehn Jahre weiterwuchs, da wir Solace Ministries jedes Jahr einmal oder mehrmals besuchten. Als wir Solace zum ersten Mal besuchten, war es ein kleines Gebäude mit einigen wenigen Räumen. In den ersten darauffolgenden Jahren verfolgten wir mit Staunen, wie das Gebäude zusätzliche Stockwerke erhielt und sich verwandelte in ein Gästehaus mit einem Speisesaal und Gästezimmern .

    Jedes Mal, wenn wir Solace besuchten, fanden neue Bauprojekte statt, einschließlich der jetzt fertiggestellten Versammlungshalle mit angrenzenden Büroräumen, einem Aufnahmestudio Studio und weiteren Gästezimmern. Auf diversen Reisen erlebten wir auch den Bau von Häusern für Witwen mit, sowie von Musterfarmen, wo Witwen effektives landwirtschaftliches Bewirtschaften lernten und Werkräume, in denen Witwen Handarbeiten für den Verkauf herstellten. Auf unserer jüngsten Reise sahen wir auch eine völlig funktionsfähige Gesundheitsklinik.

    Aber das Beeindruckendste waren nicht die Gebäude und Farmen, sondern die Menschen, denen wir begegneten.

    Viele der Überlebenden erfuhren durch die Liebe und mitfühlende Fürsorge, die ihnen in Solace zuteilwurde, eine dramatische Wandlung.

    Als sie das erste Mal zu Solace kamen, waren sie schwer traumatisiert und zeigten die klassischen Symptome einer PTSD. Manchmal saßen sie monatelang in den Mittwochstreffen einfach nur da und sagten nichts. Doch letztendlich hatten sie den Mut mit den anderen Überlebenden, die sich versammelt hatten, ihre Geschichte zu teilen. In diesem Prozess waren sie nicht länger allein. Sie waren Teil einer Gemeinschaft, die ihre Last mit ihnen trug. Die Familie, die sie verloren hatten, wurde neu erschaffen.

    Vor einigen Jahren begannen wir mit dem Verfahren Mitglieder der Solace Familie formell zu interviewen. Während wir mehr als 100 Erzählungen über den Völkermord und die Wirkung von Solace Ministries zuhörten, fingen wir an zu verstehen, auf welche Weise die Christliche Botschaft der Hoffnung und Auferstehung mit einem ganzheitlichen Ansatz verflochten ist, der die physischen Bedürfnisse der Menschen wie Obdach, Nahrung und Ausbildung befriedigt. Und darüber hinaus entstand ein Vertrauen in einen Gott, der ein stell-vertretender Vater für Waisen und ein stellvertretender Ehemann für Witwen ist.

    Ich glaube, dass Solace Ministries ein Modell für andere Christliche Organisationen in der Welt ist, wo Menschen durch Kriege, Gewalt oder Naturkatastrophen traumatisiert werden. Was ich von Solace gelernt habe, ist, dass Menschen Hoffnung, Gemeinschaft und das Vertrauen, dass Gott sie liebt, ebenso sehr benötigen, wie physische Hilfe – auch wenn beides niemals getrennt werden kann.

    Ich habe auch gelernt, dass Heilung bei mitfühlendem Zuhören beginnt. Und das bedeutet bei Solace, dass Menschen wie Jean Gakwandi und Mama Lambert häufig mit Überlebenden in der Seelsorge zusammen weinen. Diese Tränen sind ebenso heilsam für die Trost spendenden wie für die, die getröstet werden.

    Tatsächlich bedeutet es häufig, wenn jemand nicht weinen kann, dass alle seine Gefühle ausgesperrt sind – beides Freude ebenso wie Trauer.

    Wenn ich mich frage, wieso Solace Ministries in den letzten zwanzig Jahren exponentiell gewachsen ist, dann ist es aufgrund der dienenden Leiterschaft von Jean Gakwandi, der beides ist: sowohl ein Visionär als auch ein demütiger Mann Gottes dessen Visionen aus seiner täglichen Gebetspraxis und des Fragens nach Gottes Leitung entstehen.

    Als ein Überlebender des Tutsi-Völkermordes versteht Jean den Schmerz, Familienmitglieder verloren zu haben. Obwohl Solace Ministries viele Partner aus anderen Ländern hatte, ist Solace eine indigene Organisation, deren Methodik und Vision in einzigartiger Weise in der Kultur Rwandas verwurzelt ist.

    Trotzdem sind die moralischen Prinzipien von Solace Ministries universell.

    Professor Donald Miller

    Los Angeles, Kalifornien,

    USA,August 2015

    VORWORT 2

    In der westlichen Welt teilen Menschen die intimsten Details aus ihren Leben mit Fremden, häufig sogar im Fernsehen. In dieser sich offen bekennenden und vielleicht maßlosen Zeit sind Zurückhaltung und sogar Würde verloren gegangen.

    Das Gegenteil ist der Fall in Rwanda, wo viele Menschen selbst Jahre nach dem Völkermord nicht über die erlittenen Gräuel gesprochen haben. Darum fühlen sie sich allein und verletzlich. Es ist schwer vorstellbar, wie man mit dem Leid der Vergangenheit zurechtkommen und sich gleichzeitig auf eine bessere Zukunft zubewegen soll, während man sich isoliert fühlt und unfähig, durch andere Menschen in der gleichen Lage Trost zu finden.

    Jean Gakwandi und sein Solace-Team haben einen Ort geschaffen, an dem sich Überlebende sicher fühlen. Sie können ihre Erlebnisse erzählen und zusammen Gottesdienst abhalten und sich sicher sein, dass sie dies unter Menschen tun, die sie verstehen. Auf diese Weise hat Solace Ministries Tausende Leben verwandelt: sie zeigten den Menschen, dass sie nicht allein sind, dass sie die Liebe Gottes und die Liebe neuer Freunde haben, um ihnen Kraft zu geben. Die kraftvollen Auswirkungen, die dies auf Menschen hat, die in ihrem Leid eingeschlossen waren, bevor sie zu Solace kamen, kann nicht hoch genug geschätzt werden. Wo Menschen sich allein und verängstigt fühlten, fühlen sie sich jetzt geliebt und stark.

    Während Solace gewachsen ist, haben Jean und sein Team auf die geistliche und emotionale Hilfe gesetzt, die sie verletzbaren Menschen bieten. Sie bieten Tausenden von Leuten praktisches Training und medizinische Hilfe; ihre Projekte helfen den resilienten und einfallsreichen Überlebenden auf die Sprünge, die sich wünschen, ihre Leben und ihre Gemeinschaften wiederaufzubauen.

    Rebecca Tinsley

    London, UK, August 2015

    TEIL I

    DIE WERKE GOTTES

    EINFÜHRUNG

    „Es war Gottes Plan für mich, dass ich überlebe", sagte eine junge Dame, bevor sie anfing, ihre Geschichte zu erzählen:

    Als die Interahamwe drohten, das Waisenhaus anzuzünden, das zu unserem Versteck geworden war, flohen wir voller Angst und Verwirrung aus diesem Zufluchtsort. Einige von uns gingen zu ihrem Zuhause zurück, welches wenig Sicherheit bot, während andere nach neuen Verstecken suchten. Ich war zu der Zeit auf Besuch bei meiner Tante in Kigali gewesen, denn der Völkermord an den Tutsi begann während der Schulferien. Ich

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