Jetzt - es ist nie zu früh!: Vom Beginnen und Durchhalten
Von Angela Ludwig
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Über dieses E-Book
Angela Ludwig
Als Erstes von vier Kindern in einer Großfamilie aufgewachsen, lernte Angela Ludwig noch von ihrer Großmutter, einer Müllerstochter, die Grundlagen einer perfekten Hauswirtschaft. Auf dem weiteren Lebensweg begleiteten sie ein Studium des Bibliothekswesens, zwei Ex-Ehemänner und die Arbeit als Lean Management-Beraterin. Mit ihren zwei Kindern lebt und lacht sie inmitten der Landeshauptstadt Baden-Württembergs Stuttgart. Von dort aus führen sie die Wege als Professional Organizer überregional durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Erfolgreich geworden ist sie mit ihrem YouTube-Kanal rund um die Themen Ordnung und Organisation und diversen Auftritten im Fernsehen. Ich ihrer Freizeit spielt sie gerne Klavier, stickt Kreuzstichbilder und liest.
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Buchvorschau
Jetzt - es ist nie zu früh! - Angela Ludwig
Zu diesem Buch
Wir alle wissen manchmal, was wir tun sollten… wäre da nicht der erste Schritt. Und selbst wenn der gegangen wurde: wie bleibt man dann eigentlich dran? Viel zu viele Menschen scheitern daran, ihre Ziele und Träume zu erreichen, weil sie den berühmten ersten Schritt nicht gehen wollen. Oder können? Oder weil sie zu früh aufgegeben haben. Oder einfach zu lange durchgehalten haben? Dieses Buch geht dem Beginnen und dem Durchhalten auf den Grund, soll motivieren, anregen und vielleicht der kleine Stein sein, der Ihre persönliche Lawine ins Rollen bringt… und Sie nicht aufhält!
Angela Ludwig, geboren 1979 und Mutter von zwei Kindern, arbeitet seit über 20 Jahren als erfolgreiche Effizienz- und Ordnungsberaterin. Ursprünglich in der Welt der Bibliothekare zu Hause betreut sie seit 1998 Firmen bei der effizienten Büroarbeit, und seit 2016 Privatkunden als Professional Organizer. Über ihren YouTube-Kanal hilft sie den Menschen auch überregional dabei, endlich ihr Leben „in Ordnung" zu bringen.
Alle Träume können wahr werden,
wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.
Walt Disney
Inhalt
Vorwort
Olympia vs. Prokrastination
Generationenwechsel
Leistungsdruck
Reiche und Arme
Haste was, biste was
Kinder und Karriere
Rente mit 70?
Prokrastination
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen!
Wer die Wahl hat, hat die Qual…
Wer nichts macht, macht nichts falsch.
Der Siegeszug der Mittelmäßigkeit
Das Beginnen
Vom Umgang mit To Do-Listen
Variante 1: To Do-Listen richtig schreiben
Aufgaben terminieren: Vor- und Nachteile
Variante 2: Die 3 perfekten To Do-Listen
Pareto schlägt Perfektionismus
Überwindungsängste besiegen
Motivation und Volition: vom Wollen zum Machen mit dem Rubikon-Modell
Praxis-Tipps, die Sie beginnen lassen
Glauben
Die Kraft der Visualisierung
Ein guter Plan ist das A und O
Gehen Sie an die Öffentlichkeit!
Motivierende Zitate
Das Durchhalten
Warum sich Durchhalten lohnt
Die Gefahren beim Durchhalten
Zu lange festhalten
Faulheit, etwas zu ändern
Die große Gefahr des Burnouts
Durchhalten kann man lernen
Routinen und Gewohnheiten
Konzentration und Fokus
KVP statt höher, schneller, weiter
Mit Rückschlägen umgehen
Selbstdisziplin
Motivierende Zitate
Wenn nichts mehr geht…
Danke
INDEX
VORWORT
Ein Buch über das Durchhalten. Über Motivation und darüber, wie man sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf herauszieht. Wenn man meint, dass nichts mehr geht. Und zwar so gar nichts mehr, also so richtig nichts. Obwohl man doch noch so viel vorhat.
Oder wenn man eigentlich schon alles hat, was man sich je gewünscht hatte und nun die große Frage „War das schon alles?" über dem Kopf schwebt. Wozu sich noch motivieren? Es ist doch so… gemütlich.
Ich möchte mit diesem Buch Ihre Gedanken anregen, Sie vielleicht auch mehr als nur motivieren. Sie ins Handeln bringen und Ihnen Mut machen. Und beide Seiten der Medaille betrachten, denn es gibt immer zwei Seiten. Auch die Motivation hat ihre Tücken, genauso wie die Geduld.
Die Erkenntnisse sind nicht hochwissenschaftlich belegt, ich bin keine Psychologin und auch keine ausgebildete Motivationstrainerin oder Lifecoach.
Aber ich bin eine Person wie Sie – mit einem Rucksack voller Erfahrungen auf dem Rücken, und noch das halbe Leben vor sich. Ein Mensch, der Höhen und Tiefen erlebt hat und weiß, wovon er schreibt. Auch ich muss immer wieder durchhalten, Geduld haben und darf nicht aufgeben – dabei finde ich aber jedes Mal wieder die Kraft, neu aufzustehen und weiter zu gehen.
Entstanden aus diesem Weg sind diese gesammelten Hilfestellungen, mit denen ich Sie motivieren möchte, etwas zu tun. Oder auch nicht. Die Entscheidung liegt, wie immer im Leben, ganz bei Ihnen…
Ihre
OLYMPIA VS. PROKRASTINATION
Vor über einhundert Jahren, 1894, entstand das Motto der Olympischen Spiele: Citius, altius, fortius! So der Urgedanke, frei übersetzt bedeutet dies: Schneller, höher, stärker!
Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Gesellschaft gewandelt und so lautet der olympische Gedanke der Moderne vielmehr „Dabei sein ist alles!". Stellt er damit den Wettbewerb und Leistungsdruck in den Hintergrund und das Ereignis als Sport-Fest in den Vordergrund.
Ist es dieser Wandel, der sich mittlerweile auch bemerkbar macht, wenn es um das eigene Lebensglück geht? Wenn es die Ziele betrifft, die man sich selbst gesetzt hat oder die Träume und Wünsche, die man sich für sein Leben wünscht?
Generationenwechsel
Oft hat man das Gefühl, dass in früheren Generationen andere Werte zählten. Disziplin, Ausdauer und Durchhaltevermögen waren nicht nur Tugenden, sondern gehörten durchaus zum Überleben dazu.
Heutige Generationen bekommen von ihren Eltern jedoch gern vermittelt: „Du kannst alles erreichen, was du willst, du musst nur fest an dich glauben!"
Geduld und Ausdauer lassen immer mehr zu wünschen übrig. Junge Leute brechen Ausbildungen ab, weil sie im zweiten Lehrjahr feststellen, dass das nicht der Beruf ist, den sie sich vorgestellt haben. Oder Studienabbrüche im dritten Semester. Kann ja mal passieren, dass man doch nicht seine Begabung entdeckt hat. Und so beginnen sie die zweite oder dritte Ausbildung, ohne eine Erste überhaupt abgeschlossen zu haben und werden immer älter, wenn der Abschluss naht. Natürlich, „früher" hat man eine Ausbildung gemacht, wurde (wenn es gut lief) vom Ausbildungsbetrieb übernommen, hat sich im Betrieb hochgearbeitet und konnte so seinen Lebensunterhalt verdienen. Heute benötigen viele Haushalte - und besonders Familien - zwei Vollzeitarbeitende, um überhaupt ansatzweise über die Runden zu kommen. Nur, um dann beim Nachbarn das teurere Auto in der Garage zu sehen. Die Kinder beginnen schon in der Grundschule den Kampf um die schickere Markenkleidung und man fühlt sich sein Leben lang irgendwie so, als ob man es nie schaffen wird, das Leben zu führen, das man sich als Kind eigentlich gewünscht hat.
Also setzt man sich hin, belegt Fortbildungen und Kurse, bildet sich weiter und lässt sich befördern, um so noch schneller, noch besser und noch effizienter zu werden. Und zwar genau so lange, bis es wirklich anstrengend wird.
Und das ist dann der Moment, an dem sich viele selbst besiegen.
Dann ist er nämlich erreicht: der Punkt, an dem viele denken, sie können nicht mehr weiter. „Also jetzt ist es aber genug!. Dann kommt die Angst, dass man möglicherweise einem Burnout entgegen rennt. Die Angst, dass man zusammenbricht. Nicht mehr weiter kann. Sollen doch die anderen schneller und höher und weiter, man selbst will in diesem Wettbewerb nicht mehr mitmachen. Und bekommt von allen Seiten Unterstützung. „Bring doch mal Ruhe in dein Leben!
heißt es dann. Oder „Gut Ding will Weile haben!". Und völlig zufrieden hört man auf, sich zu bemühen. Sich anzustrengen und weiterzumachen.
Und ehe man sich versieht, sitzt man zwischen den Stühlen. Denn das Aufhören, das Loslassen fühlt sich manchmal im ersten Moment erleichternd an, ein bisschen Zweifel nagen dann aber doch an einem, weil man nicht weiß, ob man nicht doch noch… nur ein kleines bisschen, hätte weitermachen sollen.
Denn wir haben heute die Wahl. Wir haben die Wahl zwischen unendlich vielen Möglichkeiten. Die frühere Generationen so vielleicht nicht unbedingt hatten. Auslandsaufenthalte oder die Frage nach Kindern oder Karriere stellten sich damals nicht wirklich. Oder zumindest nicht den meisten.
Es ist für mich daher durchaus eine Generationenfrage, die sich in den letzten Jahrzehnten eingeschlichen hat. Die berühmte Aufschieberitis, die vor einhundert Jahren noch kein wirkliches Gesellschaftsthema war, ist heute mittlerweile jedem jungen Menschen als Prokrastination sehr wohl ein Begriff.
Gleichzeitig muss besonders bei diesen jungen Leuten alles jetzt sofort und auf der Stelle passieren. Das neue Smartphone, die Bestellung im Internet mit Expresslieferung, das frisch zubereitete Essen vom Lieferdienst innerhalb von 10 Minuten zu Hause auf dem Tisch. Warten ist hier Fehlanzeige. Geduld? Wozu? Ich kann heutzutage nahezu alles sofort bestellen und innerhalb von 24 Stunden geliefert bekommen.
Es ist kein Wunder, dass bei diesem Durcheinander die Menschen, vor allem die Jüngeren, oft nicht mehr wissen: was soll ich eigentlich tun? Loslegen und machen, nichts mehr aufschieben und sofort ran an die To Do-Liste – oder Geduld haben, warten lernen und vertrauen, dass der richtige Zeitpunkt für alles kommt?
Leistungsdruck
Auf der einen Seite befinden wir uns in der Urzeit von Olympia: wir sollen schneller werden, besser werden, effizienter arbeiten. Unsere Kinder perfekt erziehen, daneben einen Vollzeitberuf managen, und wer etwas auf sich hält, vereinbart neben Familie und Karriere noch das eigene Wohl, hat Zeit für Sport, Hobbies und Freunde. Der Leistungsdruck ist enorm und wer dies nicht leisten kann oder will, wird auch gern als unsozialer Langweiler betrachtet. Oder familienfeindlich. Oder einfach nur schwach. Nicht Willens genug, etwas aus seinem Leben zu machen.
Reiche und Arme
Die Schere zwischen Reichen und Armen wird dabei immer größer und wer will schon freiwillig zu den Armen gehören? Also tun sie das, was dem entgegenwirkt: Zeit gegen Geld tauschen und arbeiten. Um Geld zu verdienen, um Dinge zu kaufen, um andere Menschen damit zu beeindrucken. Dabei ist der Neidfaktor – besonders im Lande Deutschland – ein nicht unwesentlicher Bestandteil dieses im Grunde hausgemachten Leistungsdrucks. Natürlich wissen wir alle, dass man im Leben nichts geschenkt bekommt. Auch Reichtum fällt nicht vom Himmel und so sind wir uns schmerzlich bewusst, dass der Preis des Reichtums ein recht hoher ist. Man muss arbeiten, lange und hart. Man soll sparsam sein, nicht geizig aber auch nicht verschwenderisch. Man muss verstehen, wie die Börse funktioniert und sich in Geldanlagen auskennen.