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Wolfsgefährtin: Claire
Wolfsgefährtin: Claire
Wolfsgefährtin: Claire
eBook66 Seiten51 Minuten

Wolfsgefährtin: Claire

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Über dieses E-Book

Genau vor ihr steht, reglos wie eine Statue, der Leitwolf. Er ist von gewaltiger, einschüchternder Größe und Schönheit.


Für die junge Lehrerin Claire stehen alle Zeichen auf Veränderung. Selbst ihre Träume sind von geheimnisvollen Hinweisen durchwoben. Als sie dann mitten in der Einöde Alaskas einen neuen Job findet, ahnt sie jedoch nicht, dass sie schon bald in eine fremde, gefährliche und überaus sinnliche Welt gezogen wird. Sie erfährt, was bedingungslose Hingabe bedeutet, als sie dem geheimnisvollen Clan der Werwölfe begegnet. 


PassionBooks: Geschichten mit Fantasie und Leidenschaft 


Serena Hills Storys entführen Leser und Leserinnen auf eine kurzweilige Reise - von der Gegenwart in die Vergangenheit, oder in die Welt der Gestaltwandler. Spannung und Romantik inklusive.

SpracheDeutsch
HerausgeberPassionBooks
Erscheinungsdatum29. Apr. 2022
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    Buchvorschau

    Wolfsgefährtin - Serena Hill

    1

    Schon wieder dieser Traum. Nur langsam glitt Claire in die Wirklichkeit zurück, Stückchen für Stückchen, wie ihr schien, und ihr Herzschlag pulsierte durch ihren gesamten Körper. Es war allerdings nicht unangenehm. Nein, keineswegs. Und dann verblasste das, was sie geträumt hatte, und hinterließ ein zartbitteres Gefühl.

    Unter der Dusche versuchte sie, sich den Traum noch einmal ins Gedächtnis zurückzurufen – umsonst. Sie stöhnte, während sie ihren schlanken Körper mit Duschgel einschäumte. Einzig und allein die Empfindung, dass sie schon häufiger so ähnlich geträumt hatte, war ihr geblieben. Und das pulsierende, köstliche Gefühl in ihrem Schoß. Normalerweise konnte sie das nächtliche Unterbewusstseins-Theater leicht abstreifen, diesmal aber nicht. Es quälte sie geradezu, ohne dass sie eine Ahnung hatte, weshalb das so war. Vielleicht, weil sie heute ihren letzten Tag hier verlebte und schon auf gepackten Koffern saß? Bestimmt hatte sie deshalb so unruhig geschlafen. Je intensiver Claire sich anstrengte, sich an den Traum zu erinnern, der sie mehrfach heimgesucht hatte in der verflossenen Nacht, desto weiter wich er zurück, wie das Wasser bei Ebbe.


    Kaffee. Sie brauchte dringend ihren Morgenkaffee, damit sie wieder klar denken konnte.

    Mit dem letzten Becher in ihrer alten Wohnung trat sie an das Panoramafenster ihres Appartements und ließ ihre Blicke über die vertraute Aussicht schweifen. Pittoreske, rote Felsen erhoben sich in der Ferne, rötliche, staubige Ebenen erstreckten sich bis zu ihnen hin. Ein knallblauer Himmel wölbte sich darüber. In Arizona ein ganz typischer Anblick. Würde sie ihn vermissen? Schon morgen würde sie andere Berge sehen, eine vollkommen andere Landschaft, und allein der Temperaturunterschied würde beträchtlich sein. Claire lächelte schwach und sah sich in der blitzsauberen, fast leergeräumten Wohnung um. Die meisten ihrer Möbel befanden sich schon auf dem Weg in ihr neues Zuhause und es kam ihr vor, als fehlte ihr mit den vertrauten Gegenständen auch der Halt. Wie eine Fremde stand sie hier zwischen Taschen, Koffern und gestapelten Kisten. Claire schaute wieder nach draußen auf die karge Landschaft und nahm noch einen Schluck Kaffee. Nein, im Grunde hielt sie hier nichts mehr. Das seltsame Gefühl in ihr, das sie zunächst nur für eine Nachwirkung ihres Traums gehalten hatte, dieser Sog … es hatte etwas mit ihrem neuen Zuhause zu tun. Claire schloss kurz die Augen und sofort verschwanden in ihrem Kopf die rötlichen Felsen, das Geröll, der blaue Himmel, an dem man vergeblich nach einer Wolke suchte. Ein Frösteln überlief sie, aber sie hielt die Augen geschlossen, ließ das Bild nach oben kommen, das ihr so bekannt erschien. Tiefgrüne Wälder, getränkt von Feuchtigkeit, dichte Moospolster, die jedes Geräusch abfingen, auf denen sich Pfoten lautlos bewegen konnten. Wind, der die Bäume bog, Äste, die aneinander rieben.

    Ein Heulen riss Claire zurück ins Jetzt. Die rötlichen, kargen Felsen waren wieder da, und sie sah den Kojoten, der eben, mit der Nase dicht am Boden, auf hohen, dünnen Beinen davontrabte. Wahrscheinlich hatte er so gejault. Wer auch sonst? Ohne zu blinzeln verfolgte Claire das Tier mit den Augen.

    Ein Wolf, dachte sie, ein Wolf würde einen Kojoten ohne Probleme in Stücke reißen.

    Der Kojote verschwand hinter einem Felsen und sie ertappte sich, dass sie immer noch auf die Stelle starrte. Ihre Augen begannen zu brennen, sie blinzelte einmal und fuhr sich dann mit der freien Hand über ihr Gesicht. Als sie den letzten Schluck Kaffee aus ihrer Tasse trank, war er kalt. Wie lange hatte sie hier gestanden?

    Sie drehte den Nacken, der trotz heißer Dusche von ihrer unruhigen Nacht völlig verspannt war, und zwang sich dann, zurück ins Bad zu gehen und den Tatsachen, beziehungsweise ihrem ungeschminkten Gesicht ins Auge zu sehen. In wenigen Stunden würde sie sich mit Andy treffen, ihrem besten Freund. Er, der sich gern als ihre beste Freundin bezeichnete, hatte sie zu einem Abschiedslunch in sein Appartement eingeladen. Und dafür würde sie sich jetzt noch in Ruhe aufhübschen, dabei ihre innere Unruhe bewusst zurückdrängen und sich eine schöne Zeit mit Andy gönnen, der es meist fabelhaft verstand, sie von ihren Sorgen abzulenken.

    Claire warf einen Blick in den Spiegel und stutzte. Hatte sie sich etwa schon geschminkt und es vergessen? Mit den Fingerspitzen strich sie sich über die Haut. Nein, da war nichts. Aber ihre Haut schien wie von innen zu leuchten, ihre

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