Es lebe Raumpatrouille Orion
Von Peter R. Krüger
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Über dieses E-Book
Deutschlands erste SF-Serie begeistert Generationen von Fans und ist bis heute im Gespräch. Obwohl sie 1966 für nur sieben Folgen in einer einzigen Staffel lief, sorgten Wiederholungen, DVD-Veröffentlichungen, ein Kinofilm und schließlich sogar die Verfügbarkeit im Streaming für kontinuierliches Interesse unter SF-Liebhabern.
Für ihren Ideenreichtum bewundert, zeitweilig auch wegen der Requisiten belächelt, löste die Raumpatrouille aber auch Kontroversen aus. Bis heute sorgt sie noch immer für Gesprächsstoff, wenn es um die Crew rund um Commander Cliff Allister McLane, den Overkill, oder die außerirdischen Frogs geht.
Abseits der TV-Serie erschien zudem über zwanzig Jahre lang eine Heftromanreihe, die die Abenteuer der Orion nicht nur fortführte, sondern auch die Vorgeschichte zur Serie erzählte. Darüber hinaus arbeiten Fans noch heute, über fünfzig Jahre nach der Produktion, an Geschichten, Romanen und sogar an einem Fanfilm, um nicht nur in Erinnerungen zu schwelgen, sondern ihre Serie am Leben zu erhalten.
Der Autor Peter R. Krüger wirft einen genauen Blick auf die Serie, die Romanreihe und noch einiges mehr, das mit dem schnellen Raumkreuzer in Verbindung steht. Das Format darf schließlich zurecht als absolute Kultserie des deutschen Fernsehens bezeichnet werden.
Hier ist ein Märchen von Übermorgen: Es lebe Raumpatrouille Orion!
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Buchvorschau
Es lebe Raumpatrouille Orion - Peter R. Krüger
Krüger
Impressum
Originalausgabe | © 2021
Verlag in Farbe und Bunt
Am Bokholt 9 | 24251 Osdorf
www.ifub-verlag.de / www.ifubshop.com
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.
Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdrucks und der Veröffentlichung des Buches, oder Teilen daraus, sind vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags und des Autors in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Alle Rechte liegen beim Verlag.
Herausgeber: Björn Sülter
Lektorat & Korrektorat: Telma Vahey
Cover-Gestaltung & E-Book-Satz: EM Cedes
ISBN (Print): 978-3-95936-259-7
ISBN (Ebook): 978-3-95936-260-3
Für meinen Vater
Peter Manfred Walter Krüger
(10.11.1941 – 03.08.2013)
Vorwort
Ein bunter Traum in Schwarz-Weiß
Was gestern noch wie ein Märchen klang, kann heute fast vergessen sein. Hier ist ein Märchen von vorgestern: Es gibt kein Schwarz-Weiß-Fernsehen mehr. Es gibt nur noch Blockbuster und Streamingdienste. Man staunt über CGI. Der Meeresboden ist aber noch nicht als Wohnraum erschlossen. Mit heute vorstellbaren Geschwindigkeiten liefern uns Bezahlsender auf Knopfdruck Serien am Fließband. Eine dieser Serien ist fast vergessen. Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion. Winziger Teil eines gigantischen Unterhaltungssystems, das die Erde vor Langeweile beim Fernsehen schützt. Begleiten wir die Orion und ihre Besatzung bei der Wiederentdeckung eines TV-Klassikers am Rande der Unendlichkeit.
Nachdem Sie diese Zeilen gelesen und vielleicht ein Schmunzeln im Gesicht haben, outen Sie sich bereits als Fan der ersten deutschen Science-Fiction-Serie, die seit nunmehr über 50 Jahren existiert. Hat Ihnen diese Einleitung jedoch nichts weiter gesagt, dann könnte es sein, dass Sie eine wahre Perle des deutschen Fernsehens verpasst haben oder sich nicht mehr daran erinnern, mit welcher Einleitung Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion in sieben wundervollen Episoden begann.
Dieses Buch soll die Erinnerung an eine Serie wecken, die zeitweilig sogar als deutsches Pendant zu Raumschiff Enterprise (Star Trek) gepriesen wurde. Und so wie Star Trek seinerzeit manches Mal in die Kritik geriet (zum Beispiel für den ersten Kuss zwischen zwei verschiedenen Ethnien), so wurde auch bei Raumpatrouille Orion an manchen Stellen nicht mit der Kritik gespart. Billige Tricks oder faschistoide Tendenzen wurden vorgeworfen. Wir kommen auf diese Themen noch zu sprechen.
Um die Verwirrung wegen der abgewandelten Einleitung aufzulösen, erlaube ich mir an dieser Stelle, die Originaleinleitung zu zitieren:
»Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein. Hier ist ein Märchen von übermorgen: Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum. Man siedelt auf fernen Sternen. Der Meeresboden ist als Wohnraum erschlossen. Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen Raumschiffe unser Milchstraßensystem. Eins dieser Raumschiffe ist die ORION, winziger Teil eines gigantischen Sicherheitssystems, das die Erde vor Bedrohungen aus dem All schützt. Begleiten wir die ORION und ihre Besatzung bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unendlichkeit.«
Raumpatrouille Orion, wie die Serie gerne umgangssprachlich abgekürzt wird, wurde zu einem sogenannten Straßenfeger. Die Zuschauer saßen wie gebannt vor dem Fernseher, um die neuesten Abenteuer dieser inzwischen zum Kult avancierten Raumschiffcrew um Dietmar Schönherr alias Commander Cliff Allister McLane zu erleben.
Falls Sie gerade über Raumpatrouille Orion gestolpert sind, lassen Sie mich kurz erwähnen, dass der lange Serientitel Raumpatrouille – die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion den meisten Menschen einfach zu sperrig ist. Und so gab es die verschiedensten Kurzformen im Sprachgebrauch. Raumschiff Orion, Raumpatrouille, Raumpatrouille Orion oder auch nur Orion. Korrekt wäre als Abkürzung des Titels eigentlich nur Raumpatrouille.
Während der Erstausstrahlung war ich selbst noch nicht einmal geboren. Es sollten auch noch viele Jahre vergehen, bis ich das Licht der Welt erblickte, und noch viele weitere Jahre mehr, bis ich vor dem Fernseher sitzen durfte.
Selbstverständlich saß ich als junger Mensch dann auch mit meinen Eltern zusammen vor dem Fernseher. Nicht immer war das Programm nach meinem Geschmack, aber dennoch hat es oft Spaß gemacht, weil wir eben ausgewählt geguckt und dazu so manches Mal auch wenigstens kurz zum Abschluss über das Gesehene gesprochen haben. Da ging es meist darum, ob die Geschichte spannend oder ein Schurke besonders fies war. Ob nun unbedingt so viele Leute sterben oder dauernd »Fummelszenen« in den Filmen vorkommen mussten, das wäre doch für die Geschichte eher nebensächlich.
Was mir daran besonders gut gefallen hat, war, dass wir uns nochmals mit dem Stoff auseinandersetzten. Selbst wenn es am Ende nur darum ging, ob wir die Zeit vor der Glotze genossen oder verschwendet haben.
Eines jedoch ist mir noch immer im Gedächtnis, das ich als Kind nicht und als junger Heranwachsender erst nach und nach richtig verstanden habe. Nämlich die Erkenntnis meiner Eltern, dass »die alten Schwarz-Weiß-Dinger immer noch am besten sind«.
Das war übrigens in den 1980er Jahren.
Gerade heutzutage wirkt dieser Satz doch sehr antiquiert. Schwarz-Weiß. Das hat man zuletzt in der Stummfilm-Hommage »The Artist« (2011) mit Jean Dujardin in der Hauptrolle gesehen. Aber sonst? Fehlanzeige.
Und doch ist an der Erkenntnis einiges dran. Es geht ja weniger um die Frage, ob Schwarz-Weiß oder Farbe. Heute müsste der Satz wahrscheinlich lauten: »Die alten 2D-Dinger ohne CGI-Reizüberflutung sind immer noch am besten.« Und da fallen mir doch einige Klassiker ein, die bis heute ihresgleichen suchen. Die Original-Star-Wars-Trilogie, um nur mal ein sehr populäres Beispiel zu nennen.
Letztlich ging es aus meiner Sicht darum, dass sich die Filmschaffenden in Schwarz-Weiß-Produktionen mehr auf Inhalte gestürzt haben, um eine Story zu erzählen, statt einen flachen Plot mit Farbe und Special Effects zu übertünchen, damit niemand merkt, dass der Drehbuchschreiber keine Zeit, keine Lust oder schlimmstenfalls sogar weder Zeit noch Lust hatte.
Was die Macher der Serie Raumpatrouille offensichtlich hatten, war die Lust, ein paar abenteuerliche Geschichten zu erzählen. 1966 entschied man sich trotz bereits verfügbarer modernerer Technik dazu, die Serie als Schwarz-Weiß-Produktion zu vermarkten. Was hierzulande, ja sogar europaweit, noch funktionierte, war dann für den Verkauf zum Beispiel nach Amerika leider reizlos. Dort hatte man längst auf Farbe gesetzt.
Dem technischen Fortschritt sei es gedankt, dass sich meine Eltern damals, 1976 (!), einen Videorecorder gekauft haben und damit auch diese Serie zwischen 1979 und 1981 aufzeichnen konnten, um die es nun in diesem Buch geht.
Denn als ich Anfang der 1980er Jahre begeistert Raumschiff Enterprise, Mondbasis Alpha 1, Captain Future und Kampfstern Galactica (zu der Zeit allerdings nur die Filme, da die Serie erst von 1989 an synchronisiert wurde) angeschaut habe, empfahl mir mein Vater, doch einmal die Raumpatrouille zu gucken. Das würde mir bestimmt gefallen.
Ich weiß noch, dass ich im ersten Moment die Augen verdreht habe, weil da »irgendwas« in Schwarz-Weiß lief. Nein, das konnte gar nicht gut sein. Ist doch von vorgestern. Wie alt ist das? Von 1966? So alt? Das guckt doch heute keiner mehr.
Ja, so ist man als Pimpf, für den die 70er schon ewig lange her sind (wohlgemerkt Anfang der 80er). Dass sich die Wahrnehmung im Laufe der Zeit verschiebt, merkt man daran, dass man heute von Filmen aus den 80ern schwärmt und sich darüber freut, wenn die alten Helden vielleicht in einer Neuproduktion einen Gastauftritt bekommen. Ghostbusters, Star Trek, Star Wars. Das war damals irgendwie undenkbar. Abgesehen von Buck Rogers im 23. Jahrhundert von 1979, in der Buster Crabbe, der Originaldarsteller des Buck Rogers aus den 1930er Jahren, tatsächlich einen Gastauftritt als Jägerpilot erhielt. Allerdings wurde mir das erst viel später bewusst. Auch in einer neuen Flash-Gordon-Serie in den 1950er Jahren durfte er nochmals als Gast dabei sein. Schließlich hatte er auch hier der namensgebenden Rolle in den 1930er Kinoserials sein Gesicht geliehen. Dazu später aber mehr.
»Guck doch erstmal«, meinte mein Vater, und zum Glück habe ich seinen Rat beherzigt.
Wenn Sie dieses Buch in den Händen halten, haben Sie sich vielleicht auch soeben an Ihre Empfindungen beim ersten Anschauen von Raumpatrouille Orion erinnert. Ging es Ihnen ähnlich, oder waren Sie von Anfang an begeistert?
Vielleicht fanden Sie die Serie auch irgendwann zwischendurch albern, weil Ihnen nur das Bügeleisen in Erinnerung geblieben ist und die Tricks im Allgemeinen ja sowieso »nur billig gemacht« waren?
Täuschen Sie sich nicht, denn diese Serie, so alt und so kurz sie auch ist, bietet selbst nach über 50 Jahren ihres Bestehens immer noch spannende Unterhaltung und Science Fiction in Bestform.
Der Verlag in Farbe und Bunt trägt seinen Namen zu Recht, denn obwohl die Orion in Schwarz-Weiß über die Fernsehgeräte geflogen ist, sind die Geschichten darin lebhaft, bunt und voller Farbe. Und genau das soll mit diesem Sachbuch auch in den Vordergrund rücken, so wie bei allen anderen Büchern dieser phantastischen »Es lebe …«-Buchreihe.
Lassen Sie sich also entführen in die Welt von vorgestern mit dem Ausblick auf übermorgen. Nicht nur in Schwarz-Weiß, sondern in Farbe und Bunt und mit dem Herz am rechten Fleck. Blicken wir auf die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion.
Oder wie General Wamsler sagen würde: »Herein mit McLane und seiner Bande!«
Kapitel 1: Ein Märchen von übermorgen
Zukunftsvision aus dem Jahr 1966
Seit der Erstausstrahlung 1966 wurde Raumpatrouille Orion bis heute immer wieder im Free-TV ausgestrahlt. Zuerst von der ARD, später dann in den sogenannten Dritten Programmen. In den 1990er Jahren hatte Sat.1 die Ausstrahlungsrechte vorübergehend inne und verstümmelte die Folgen, um genug Werbung dazwischensetzen zu können. 1998 übernahm dann wieder der NDR III, und seit es die Kinofassung »Rücksturz ins Kino« gibt, wurde auch diese gelegentlich im Fernsehen gezeigt. Zumindest, bis der Sender Tele 5 dann Anfang 2018 endlich alle sieben Folgen ins Programm genommen hatte. Seitdem ist es etwas ruhig um die Orion geworden.
Rütteln wir mit diesem Buch ein wenig an der Ruhe.
Gerne werden Vergleiche zwischen den Serien