Emily "Mickey" Hahn: Abenteurerin - Pionierin - Weltbürgerin
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Über dieses E-Book
Heide-Renate Döringer
Heide-Renate Döringer, Dr. phil., ist promovierte Linguistin und Poesiepädagogin. Sie unterrichtete während vieler Jahre Deutsch und Englisch an der Frankfurt International School in Oberursel, Taunus, lehrte im Jahre 1969 ein Semester an einer Grundschule in Charlottesville,Virginia und im Jahre 2008 als Gastprofessorin an einer Sprachuniversität in Xian,China. Die Begegnung mit Menschen verschiedener Nationalität hat sie stets fasziniert und dazu inspiriert, die Welt zu erkunden.
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Buchvorschau
Emily "Mickey" Hahn - Heide-Renate Döringer
Für
Ella Johanna Döringer
«dirty.finger››
«Wenn man es recht bedenkt,
dann gibt es ziemlich viel über mich zu erfahren,
falls sich jemand die Mühe macht.»
Emily Hahn
Ich habe mir die Mühe gemacht,
und es hat mir große Freude bereitet.
Heide-Renate Döringer
Vorwort
Die Amerikanerin Emily Hahn (1905-1997) war eine faszinierende Frau, eine furchtlose Abenteuerin, eine Weltbürgerin und die Autorin von 52 Büchern und 180 Beiträgen für das Magazin The New Yorker. Ihr literarisches Werk umfasst Novellen, Kurzgeschichten, persönliche Essays, Reportagen, Gedichte, Biografien, Kochbücher, Kinderbücher, Reiseberichte und vier autobiografische Narrative China to Me (1944); Hong Kong Holiday (1946); England to Me (1949) und Kissing Cousins (1958).
Mehrere Aspekte inspirierten mich, dieses Buch zu schreiben. Da ist zum einen Shanghai, eine Stadt, die ich mehrfach besuchte, und die mich fasziniert. – Heute ist Shanghai eine moderne chinesische Metropole, die sich nur gering von anderen Großstädten Chinas unterscheidet. Aber immer noch ruft der Name «Shanghai» Erinnerungen wach an die 1930er Jahre, an den kosmopolitischen Freihafen, an das legendäre «Paris des Ostens». Emily Hahn, die Protagonistin des Buches, lebte hier während dieser denkwürdigen Zeit und hat ausführlich darüber berichtet; ich folgte ihren Spuren. Diese führten mich dann von Shanghai über Chongqing weiter nach Hongkong, in die ehemalige britische Kronkolonie. Dort entstand im japanisch-chinesischen Krieg 1941 auf der Halbinsel Stanley das japanische Gefangenenlager. Bei meinen häufigen Besuchen im heutigen noblen Ort Stanley wurde irgendwann einmal erwähnt, dass eine amerikanische Frau damals einen japanischen Offizier geohrfeigt habe. Das war ein so unerhörter Vorgang, dass ich darüber mehr wissen wollte. Meine Nachforschungen ergaben: Diese tollkühne Frau war Emily Hahn!
So begann ich eine höchst interessante Reise mit Mickey Hahn. Dabei habe ich mich hauptsächlich auf ihre Zeit in China konzentriert, auf Orte, die ich kenne und an die ich mich beim Recherchieren und Schreiben zurückversetzen konnte.
Inhalt
Leben in St Louis / Missouri, 1905-1920
Die Familie Hahn
Mickey, die Leseratte
Chicago und die Studienzeit, 1920-1926
Neues Leben in Chicago
An der Madison Universität
Die Reise nach Westen (22. Juni 1924)
Zeit der Selbstfindung, 1926-1930
Arbeit in St. Louis
Als Harvey Girl in Santa Fé
New York – ich komme
Sehnsuchtsort Afrika, 1930
Patrick Lowell Putnam
Unterwegs nach Belgisch-Kongo
Ein Jahr in der Krankenstation
Zu Fuß durch den Dschungel
Zurück in der Zivilisation
Zwischenstation Japan, 1935
Mit Helen gen Osten
Eddychan zeigt sein Japan
Mickey in Shanghai, 1935
Die Perle des Ostens
Ankunft der Amerikanerinnen
Bernadine Szold-Fritz, die Netzwerkerin
Mit Bernadine nach Nanking
Sir Ellice Victor Sassoon, 1935
Sir Victor Ellice Sassoon
Das Cathay Hotel
Der reichste Mann Shanghais und seine Muse
Shao Sinmay,
Ein chinesischer Intellektueller
Shao Sinmay und Mickey Hahn
Familienmitglied im Hause Shao
Mickey wird sesshaft, 1935
Die eigene Wohnung
Shikumen
Die Hausgenossen Mr. Mills und Chin Lien
Einmal Taxigirl sein
Man trifft sich bei Mickey
Ausflüge mit Freunden
Kleinwüchsige Banditen, 1937
Mit Mary nach Nanking
Schwarzer Samstag 1937
Bomben auf das Vergnügungszentrum
Das Haus in der Avenue Joffre
Hafen der letzten Zuflucht
Der Wahrheit ins Auge sehen
John Gunther – Der Ratgeber
Abschied von Shanghai
In Hongkong, 1939
Die Kronkolonie
Drei berühmte Schwestern
Erstes Treffen mit Madame Kung (Ai-ling)
Chongqing im Bombenhagel
Die Biografin
Emily Hahn und Charles Boxer, 1940
Charles Ralph Boxer
Eine Tochter in stürmischen Zeiten
Der Krieg ist da
Nicht nach Stanley
Mr. Kimura
Shigei Matsumoto
Takio Oda
Die Gefangenen
Bereit zu reisen Tsuneo Hattori
Rückkehr nach Hause, 1943
Mit dem Schiff um die halbe Welt
Ankunft in New York
Ein neues Leben
Familie Charles Boxer, 1945
Wiedersehen in New York
Conygar – Das Landhaus in England
Die Hammonds
«Das Haus der Vereinten Nationen»
Schule und Alltag
Das Leben danach,
Eddychan
Sir Ellice Victor Sassoon
Sinmay und Peiyu
Charles und Mickey
Nachwort
Quellenverzeichnis
Autorenportrait
Veröffentlichungen zu diesem Thema
Leben in St Louis / Missouri
1905-1920
«Wenn die Welt blauäugige Prinzessinnen
mit Löckchen wollte,
dann musste sie Helen nehmen.
Ich hatte WEBSTER.»¹
Emily Hahn
Portrait der Familie Hahn 1915
1. Reihe von links nach rechts: Dauphine, Emily, Helen, Dorothy
2. Reihe: Rose, Isaac, Hannah Schoen, Emmanuel
Die Familie Hahn
Emily Hahn wird am 14. Januar 1905, einem sehr kalten Wintertag, in St. Louis Missouri/USA geboren. Sie ist das siebte von acht Kindern der Familie Hahn. Von den sechs Kindern, welche die ersten Jahre überleben, ist Mannel nicht nur das älteste, sondern auch der einzige Junge. Der Großvater, Isaac Hahn, Sohn eines deutschen Juden, der als Hausierer den Lebensunterhalt für seine Familie verdiente, ist auf Grund schwieriger Arbeitsbedingungen früh verstorben.
Emilys Vater, Isaac Hahn Jr., zeigt sich geschäftlich erfolgreich und bringt es zum Vizepräsidenten einer Lebensmittelfirma. Sein gutes Einkommen erlaubt es ihm, seiner Familie ein gepflegtes Zuhause in guter Wohngegend der Stadt St. Louis zu bieten. Isaac ist überzeugter Atheist und liebt es, als Abendunterhaltung die Bibel auf logische Ungereimtheiten zu untersuchen. – Emilys Mutter, eine geborene Hannah Schoen, stammt von konservativen Juden aus Bayern ab. Ihre Eltern bestanden darauf, dass Hannah als älteste Tochter zu Hause blieb, während die Söhne studieren durften. Innerlich revoltiert Hannah gegen diese Zwangsmaßnahme und wird eine frühe Verfechterin der Gleichberechtigung. Als junge Frau versetzt sie ihre Nachbarschaft in Erstaunen, weil sie Hosen trägt und mit dem Fahrrad ins Büro fährt, wo sie als Stenotypistin arbeitet.
Von früher Kindheit an wissen Hannahs Töchter, die Mädchen Rose, Dorothy (Dot), Helen, Emily (Mickey)² und die jüngste, Josephine (Dauphine), dass ihre Mutter sie bei der Verwirklichung ihrer Vorhaben unterstützen wird. Hannah ist entzückt, als ihre beiden jüngsten Mädchen in Hosen zur Schule gehen und ein Foto von ihnen in der St. Louis Post Dispatch erscheint. Die Unterschrift lautet Unsittliche Kleidung.
Mickey, die Leseratte
Das Leben im Hause Hahn ist lebhaft und kultiviert. Auf den Bücheregalen befinden sich unter anderen die Werke von Charles Dickens, Victor Hugo und Ruyard Kipling. Bei Einladungen unterhält die dunkelgelockte Helen die Gäste mit Klavierspiel, die rothaarige Dot spielt Violine, Mannel lässt die Klarinette erklingen, und der Vater singt lauthals.
Mickey findet es schwer, für sich selbst eine Nische zu finden. Sie fühlt sich plump, linkisch und ungeliebt. Da ihr Vater Dot bewundert und ihre Mutter Helen zur Familienschönheit erklärt hat, gibt Mickey es früh auf, um die Gunst der Eltern zu buhlen. Da hält sie sich lieber an ihre Bücher. In einem Artikel für den New Yorker schreibt sie später:
«Es war diese Masse an Mädchen, die mich runter drückte. Wenn die Welt blauäugige Prinzessinnen mit Löckchen wollte, dann musste sie Helen nehmen. Ich hatte WEBSTER.»
Sie bezieht sich dabei auf das dicke Nachschlagewerk, das immer offen auf dem Lesepult im Wohnzimmer liegt. Mit ihm befriedigt sie ihre Leselust.
Die deutschstämmige Mutter Hannah ist der Ansicht, dass Kinder im Freien an der frischen Luft spielen sollen. Mickey ist aber daran nicht viel gelegen. Sie sucht sich Bücher aus den Regalen und verbirgt sich mit ihren Schätzen in einer Astgabel, geschützt durch ein dichtes Blätterdach.
Chicago und die Studienzeit 1920-1926
«Der Wind vom See war niemals so wie normale Luft.
Er hatte einen köstlichen fremden Geruch.
Aber das Beste am See war, dass man nicht
auf die andere Seite schauen konnte.»¹
Emily Hahn
Neues Leben in Chicago
Im Jahre 1920 eröffnet die Firma, bei der Isaac Hahn angestellt ist, ein Warenhaus in Chicago, der Hauptstadt des Staates Illinois. Für dieses Haus bietet man Mickeys Vater die Stelle als Manager an. Eine solche berufliche Chance kann der ehrgeizige Mann nicht ausschlagen, und so verkauft die Familie Hahn ihr Haus in St. Louis und zieht nach Chicago. Der Umzug trifft Mickey schwer. Gerade hat sie sich zu Hause wohlgefühlt, denn nun sind sie, fünfzehnjährig, und ihre zwei Jahre jüngere Schwester Dauphine die einzigen Kinder dort und beide stehen nicht mehr im Schatten der älteren Geschwister.
Chicago ist zu dieser Zeit eine quirlige aufstrebende Metropole mit 2,7 Millionen Einwohnern – ungefähr viermal so groß wie St. Louis. Die Stadt erscheint Mickey furchterregend riesig, laut, schmutzig, gefährlich und angsteinflößend. Nur den Michigan See liebt Mickey, und sie fährt, so oft es ihr möglich ist, mit einem der Doppeldeckerbusse am Ufer entlang, betrachtet die Frachter und Passagierboote und träumt dabei von fernen Abenteuern.
Beide Mädchen, Mickey und Dauphine, werden in die Nicholas Senn Highschool eingeschult. Während Dot schnell Anschluss findet, ist Mickey immer nur wütend und zankt sich oft mit Mutter Hannah. Da beschließt sie eines Tages, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie überlegt: Ich werde die Familie verlassen, mir ein Zimmer nehmen und einen Job suchen, vielleicht sogar einem Zirkus beitreten. Am frühen Morgen leert sie ihre Sparbüchse und fragt in der Schule die Freundin Betsy Cummings, ob sie bei ihr übernachten könne. Betsy ist einverstanden und Mickey genießt die Abwechslung: eine neue Wohnung, eine berufstätige Mutter, ein Freund Bettys, der zum Tanzen eingeladen wird, ein Bad im See am frühen Morgen, Frühstück mit Eiern und Speck – und dann ruft Hannah an. Sie verrät nicht, dass ihre Tochter unerlaubt übernachtet hat. Zu Mickey sagt sie: «Ich hoffe, du bist zufrieden. Du kommst nach Hause. Sofort!» ² Und Mickey erklärt, dass sie ihrer Mutter helfen müsse, packt ihre Sachen, bedankt sich und geht.
Nach dem Besuch bei der Freundin und dem morgendlichen Bad im See, beginnt sich Mickeys Einstellung zu Chicago zu ändern. Sie arbeitet mit am Schulmagazin und schreibt in ihrer Freizeit, aber konkrete Pläne für die Zukunft hat sie noch nicht. Was Mickey nur unbewusst wahrnimmt, ist die Weltoffenheit dieser Stadt in Vergleich zu St. Louis. Sozialökonomische Kräfte führen hier bereits zu einer Bewegung gegen die Diskriminierung von Schwarzen und fordern die Gleichberechtigung der Frauen. Gleichzeitig beginnt in Chicago die große Zeit der Flapper. Flapper sind Frauen, die in der Öffentlichkeit rauchen, Alkohol trinken, Lippenstift und Rouge benutzen und ihre Sexualität zur Schau tragen, außerdem wagen sie es, den traditionellen «doppelten Standard» in Frage zu stellen. Einige Jahre später wird die jetzt erst 15jährige Mickey genau das alles tun. In Shanghai ist sie ein Flapper!
3
An der Madison Universität
Auf Drängen der Eltern meldet sich Mickey an der Universität von Wisconsin in Madison an. Während sie einen naturwissenschaftlichen Kurs besucht, hört sie von einem hochgelobten Professor namens Kahlenberg, der einen Chemiekurs unterrichtet. Sofort beschließt die neugierige junge Frau, sich dafür einzuschreiben, muss aber dann erfahren, dass nur männliche Studenten angenommen werden. Der Dekan der Universität erklärt überzeugt:
Der weibliche Verstand ist unfähig, mechanische Vorgänge oder höhere Mathematik ebenso die Grundbegriffe des Bergbaus zu begreifen, wie sie in diesem Kurs unterrichtet werden. ⁴
Diese Beurteilung will die liberal erzogene Mickey nicht akzeptieren. Schließlich gelingt es ihr dann doch, mit siebzehn Jahren, die erste weibliche Ingenieursstudentin zu werden. Das Studium zum Bergbauingenieur, mit ausschließlich männlichen Kommilitonen, erweist sich als schwierig, aber sie hält durch. Von der Universität in Madison aus schreibt sie an ihre Schwester Dorothy:
Sonntag
Es ist grau und windig. Heute Morgen machte ich einen Spaziergang, stellte mich auf einen dicken Stein und sang laut. Das könnte ich wiederholen.
Was für einen Geologie-Ausflug hatten wir gestern! Twenny leitete unsere Division – er geht nicht so schnell wie Emmons, aber er führt uns über Klippen und Berge, die selbst der Teufel meiden würde. Dennoch, ich habe durchgehalten, weil er mich beobachtete. Aber der Weg zurück führte circa zwei Meilen lang steil bergab, was schlimmer ist als einen Hügel hinauf gehen. So krochen und stolperten wir bergab, und viermal hätte ich am liebsten gestoppt, machte aber weiter, doch plötzlich gehorchten mir meine Beine nicht mehr und hielten an. Du kennst das, wenn deine Lungen plötzlich anschwellen und dein Herz bedrängen. Nun, Twenny lächelte nur, und da sauste ich an ihm vorbei und kam als zweite in die Station...
Heute erhielt ich einen Strauß Blumen, Veilchen mit einer Rose, dazu eine Karte in verstellter Schrift «Meine Hochachtung für einen wahren Kumpel.» Ich weiß nicht, wer das geschickt hat.⁵
Da Mickey als Frau während der Semesterferien keine Arbeit in einer Mine findet, plant sie, mit ihrer Freundin Dorothy Raper während der Ferien im Sommer 1924 auf Reisen zu gehen. Beide Mädchen sind an Geologie interessiert und Dorothy, die schon viel gesehen hat, schlägt vor, nach Belgisch Kongo zu fahren. Eine von Mickeys Kusinen, Jean Schoen, war 1924 allein nach Afrika gereist und hatte anschließend Vorträge über ihre Erlebnisse gehalten, was Dorothy sehr beeindruckt hat. So suchen sich die Mädchen auf der Landkarte Lake Kiwu als Ziel, denn dieser See soll angeblich zu kalt für Krokodile sein, und sie könnten dort schwimmen. Um für die Reise auf einen anderen Kontinent zu üben, beschließen sie, zuerst in den USA unterwegs zu sein. Ihr Ziel ist: New Mexico und Kalifornien.
Die Reise nach Westen
(22. Juni 1924)
Mickey und Dorothy bereiten sich gründlich auf die abenteuerliche Reise nach Westen vor. Es sind 2.400 Meilen von Wisconsin nach Kalifornien. Dorothys Vater kauft ihnen einen nagelneuen Ford T, und die Freundinnen lassen das Auto so umbauen, dass sie die Sitze zu Liegesitzen umstellen und die Fenster verdunkeln können. Sie kleiden sich vorsorglich in Overalls und verstecken ihre Haare unter Kappen, damit sie männlich erscheinen, denn eine Reise von zwei jungen Mädchen allein durch den großen Kontinent ist höchst ungewöhnlich und nicht ungefährlich. Zur Beruhigung der etwas ängstlichen Eltern liegt eine kleinkalibrige Pistole unter dem Fahrersitz versteckt.
Reiseroute der beiden Studentinnen
Am 20. Juni verlassen Mickey und Dorothy die Universität in Madison, und nach einer Nacht bei den Hahns in Chicago geht es weiter nach St. Louis. Von dort aus beginnt die Reise ins Unbekannte. Eine Fahrt von 1.600 Meilen liegt noch vor ihnen, und sie schaffen es in 17 Tagen bis Albuquerque, wo sie von Dorothys Onkel Howard, einem prominenten Radiologen, schon erwartet werden. Hier bleiben die jungen Damen sechs Tage, und sie erholen und amüsieren sich auf Einladungen und Festen.
Frohgemut geht die Fahrt dann weiter in Richtung Los Angeles. Unterwegs besuchen sie den Grand Cannon, durchqueren auf einer 150 Meilen langen Strecke die Mojave-Wüste und erreichen schließlich ihr Ziel LA. Mittlerweile sind sie jedoch des Reisens müde geworden, sie gestehen sich ein, dass es ihnen in New Mexico besser gefallen hat als in Kalifornien, und deshalb kehren sie auf schnellstem Wege nach Albuquerque zurück. Nachdem das Auto in der Werkstatt wieder gründlich überholt worden ist, geht es ohne große Besichtigungen zurück nach Hause, denn Dorothy hat Heimweh, sie sehnt sich nach ihrem Freund und leidet außerdem unter einem abgebrochenen Zahn.
Für Mickey ist diese Reise ein einschneidendes Erlebnis. Ihre Eltern stellen fest, dass sie fortan immer an Fernweh leidet und erforschen will, was wohl hinter dem Horizont passiert. Doch zuerst beendet die Studentin ihr Studium zum Bergbauingenieur.
Zeit der Selbstfindung 1926-1930
«Wenn Charles Lindbergh es schafft
und lebend in