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Terra 5500 #2 - Jäger der Milchstraße
Terra 5500 #2 - Jäger der Milchstraße
Terra 5500 #2 - Jäger der Milchstraße
eBook170 Seiten2 Stunden

Terra 5500 #2 - Jäger der Milchstraße

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Über dieses E-Book

BAND 2 dieses außergewöhnlichen SF-Zyklus von Jo Zybell!

Die Menschheit im 55.Jahrhundert nach Christus: Die Milchstraße ist besiedelt und es herrschen eiserne Gesetze. Doch Widerstand regt sich.
Den Rebellen der Galaxis bleibt nur die FLUCHT INS ALL.

Dies ist der Auftakt zu JO ZYBELLs spektakulärem Science Fiction-Zyklus, mit dem er sich einen eigenen, vielschichtigen Serienkosmos erschuf. Eine Vision der Zukunft des Menschen im All, die den Vergleich mit großen Vorbildern nicht zu scheuen braucht!

JO ZYBELL prägte die Serien MADDRAX und RHEN DHARK über Jahre hinweg durch eine Vielzahl von Romanen mit. Seine epischen Fantasy-Romane brachten ihm die Anerkennung der Kritik. Doch mit Terra 5500 hat er gezeigt, was wirklich in ihm steckt

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum23. Dez. 2017
ISBN9781386429081
Terra 5500 #2 - Jäger der Milchstraße

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    Buchvorschau

    Terra 5500 #2 - Jäger der Milchstraße - Jo Zybell

    Terra 5500 #2 - Jäger der Milchstraße

    Jo Zybell

    Published by Cassiopeiapress/Alfredbooks, 2017.

    Inhaltsverzeichnis

    Title Page

    Terra 5500 | Rebellen der Galaxis | Band 2 | Jäger der Milchstraße | von Jo Zybell

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    About the Publisher

    Terra 5500

    Rebellen der Galaxis

    Band 2

    Jäger der Milchstraße

    von Jo Zybell

    © BY JO ZYBELL

    © 2012 Digitalausgabe AlfredBekker/CassiopeiaPress

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    www.AlfredBekker.de

    „FOLGENDES..., SAGTE er, und es wollte ihm scheinen, als hätte er mit diesen drei Silben einen außergewöhnlich komplizierten Sachverhalt angedeutet, vielleicht sogar zum Ausdruck gebracht. „...folgendes also: So etwas erlebst du, sagen wir... Er legte seinen rechten Arm um den Häuptling der Dwingolangowars. „...sagen wir: alle tausend Jahre ein Mal... Er küsste den kugelköpfigen Schwarzpelz auf den Ansatz seines Rüssel. „...höchstens drei Mal..., nun ja..., jedenfalls freu ich mich, dass auch ihr gekommen seid.... Und noch einen Kuss auf den Rüssel.

    Beifall brandete auf unter den Gästen rund um den Pool.

    Der Häuptling der Dwingolangowars brüllte erst vor Lachen und nickte dann zustimmend; obwohl er nichts verstanden hatte, nicht einmal Folgendes. Dennoch hob er seine Schale, und stieß mit dem Doktor an. „Wojaz pentargumalis, tastuk bellamartum", röhrte er und leerte die Champagnerschale in einem einzigen Zug.

    „Wirklich wahr...! Der Doktor lachte brüllend und tat es ihm gleich. Kein Wort des Anderen hatte er begriffen, nicht einmal wojaz, was in der Sprache der Ureinwohner von Fat Wyoming soviel bedeutete wie Lehrer, oder Medizinmann. Kann sein, der Doktor erfasste das mittels seiner legendären Intuition, denn er strahlte über sein ganzes breites Gesicht, rülpste und sagte: „Du hast ja vollkommen recht, so recht, so vollkommen recht... Und während sich die ungleichen und im Hinblick auf ihre Körpermasse und den Grad ihrer Trunkenheit doch so ähnlichen Kreaturen im dampfenden Wasser des Pools in die Arme fielen, applaudierte die Menge am Beckenrand erneut, brach sogar in Rufe der Begeisterung aus: „Hoch lebe Doktor Gender DuBonheur! Hoch lebe Ihre Exzellenz Dwingomayawaz von Fat Wyoming...! Der Doktor und der Häuptling lösten sich aus ihrer Umarmung, wischten Tränen der Rührung aus den Augen und prosteten in alle denkbare Richtungen. Zwei der nackten Mädchen im Pool schenkten ihnen Champagner nach, jemand reichte ihnen eine Gumbalaschkeule ins Becken hinunter, und im Chor zählte man: „Eins und zwei und..., und bei drei schlugen Häuptling und Doktor ihre Zähne in das Fleisch der selben Keule. Ein beliebtes Verbrüderungsritual der Dwingolangowar-Jäger von Fat Wyoming.

    Die Posaunisten auf der Terrasse spielten einen Tusch, räumten dann die improvisierte Bühne für die Trommler und Flötisten der Dwingolangowars, und eine Minute später erfüllten schrille Töne und wilde Rhythmen Salon, Terrasse, Garten und Hügel. Überall wurde wieder getanzt: Zwischen den Zierbüschen und Blumenbeeten, auf den Kieswegen und dem Gleiterparkplatz, im Salon und im Pool. Die schwergewichtigen Rüsselträger mischten sich unter die menschlichen Gäste, zogen nur mit Toga oder Schleier bekleidete Frauen und Mädchen an sich und begannen mit ihrem berühmt, berüchtigten Siegestanz. So schnell wirbelten sie die Menschenfrauen herum, dass ihnen die großen Ohrlappen waagrecht wie Schwingen von den Schädeln standen.

    O ja, man schwelgte in Feierlaune im Hause DuBonheur, und das schon seit neunzehn Terrastunden. Mittlerweile neigte die Nacht sich ihrem Ende zu, und die meisten Gäste waren schon mehr oder weniger berauscht; die ersten lagen bereits schlafend zwischen Büschen und in Blumenbeeten, oder auf den Polstern des Salons. Aber immer noch strömten neue Gratulanten durch den Säuleneingang der Villa, und längst nicht mehr nur Bürger der Hauptstadt Big Cheyenne, sondern Leute aus Nachbarstädten und -ländern, von anderen Kontinenten sogar. Sie brachten Getränke, Delikatessen, Blumen oder willige Frauen als Geschenke mit, und sie sprachen dem Höchstgeehrten, wie DuBonheur sich jetzt nennen durfte, ihre Glückwünsche aus. Die meisten blieben und mischten sich unter die Feiernden; so wie die Abgesandten der Dwingolangowars.

    Die übrigens hatten DuBonheur ein gebratenes und mit Pilzen gefülltes Gumbalasch als Präsent überreicht. Das thronte bereits auf einem Marmortisch neben dem Pool, wo mit Messer und Gabel bewehrte Männer und Frauen es belagerten. Gumbalasch hieß auf Fat Wyoming ein wildes Wasserschwein, das die bewaldeten Nordküsten des Hauptkontinents Godsown bevölkerte.

    Wer auch immer das Säulenportal der DuBonheur-Villa durchschritt, musste zwangsläufig an dem fünf Meter breiten und drei Meter hohem Schild vorbeigehen, das der berühmte Wissenschaftler in aller Eile von einem stadtbekannten Künstler hatte anfertigen lassen. Noch vor Sonnenuntergang war es fertig gewesen: Über einer Spirale aus 793 goldenen Sternen auf blauem Grund stand in kunstvollen Buchstaben zu lesen: Höchstgeehrter der Galaktischen Republik Terra, und darunter 27. Januar 2554 nGG, 8:20 TPZ.

    Um zwanzig nach acht Terra-Prima-Zeit nämlich hatte ein Gesandter von Terra Sekunda die persönliche Botschaft des Primdirektors und des P.O.L. überbracht; und mit den Glückwünschen der Republikspitze gleich die Auszeichnungsurkunde.

    Ein Posaunentusch übertönte plötzlich Getrommel und Geflöte, „Der Subdirektor! Der Oberst!", riefen mehrere Stimmen zugleich. Robotdiener eilten durch die Menge und zogen die beiden Flügel des Hauptportals auf. Das Licht des neuen Morgens wehte in den Salon, Seite an Seite traten zwei Männer ein. Getrommel und Stimmengewirr ebbten ab, die Tänzer hielten neugierig inne. Der linke Neuankömmling trug den roten und mit metallicblauen Borden, Tressen und Knöpfen verzierten Umhang eines Subdirektors über einem weißen Anzug, der rechte eine blaue Toga über der cremefarbenen Galauniform, deren silbergerahmte, blaue Schulterstücke ihn, genau wie die Togafarbe, als Oberst der Terranischen Flotte kennzeichneten. Die Gäste applaudierten höflich.

    „Im Namen der Planetenverwaltung gratuliere ich Ihnen, Dr. Gender DuBonheur, zur Auszeichnung mit der Höchsten Ehre. Ein zweiter Sohn...! Tosender Applaus unterbrach den Verwaltungschef. Robotdiener überreichten den beiden Männern bis zum Rand gefüllte Champagnerschalen. Ein Tusch ertönte, ein Trommelwirbel – der Applaus legte sich, und der erste Mann des Planeten konnte fortfahren. „Ein zweiter Sohn von Fat Wyoming erhält somit die Ehrung des Primus Orbis Lacteus, ein zweiter Höchstgeehrter wird uns somit künftig auf Terra Prima repräsentieren..., was ihn mit großem Stolz erfülle, und so weiter, und so weiter.

    Der erste Bürger von Fat Wyoming, der die Auszeichnung und damit die Einladung nach Terra Prima erhielt, war ein Bildhauer namens Rochelle gewesen. Das war allerdings schon über achthundert Jahre her. Der Subdirektor hielt eine halbstündige Rede, in deren Verlauf er DuBonheurs Verdienste würdigte, sein Geschenk schilderte, und weitere Betrunkene einschliefen. Sein Geschenk: Eine festliche Abschiedsgala auf allen Plätzen und in allen Festsälen der Hauptstadt in einer Woche. Dr. Gender DuBonheurs Verdienste: Er war einer der drei besten Quanteningenieure und Kunsthirnspezialisten der Republik und hatte einen Quantenprozessor entwickelt, der die Persönlichkeitsentwicklung bei Rechnern jeder Art zuverlässig verhinderte.

    Der Subdirektor – er hieß übrigens Jourdan – schloss mit den Worten: „Damit Sie, Ihre Sippe, und Ihre Eidmänner, Höchstgeehrter, auf denkbar komfortabelste Weise nach Terra Prima übersiedeln können, habe ich mich entschlossen, Ihnen für die lange Reise einen Regierungskreuzer der Luxusklasse zur Verfügung zu stellen!" Wieder erhob sich tosender Beifall, wieder Posaunentusch, Trommelwirbel und Hochrufe.

    Die Ansprache des Oberst – Pierreluigi Kühn stand in silbernen Buchstaben auf dem blauen Namensschild über der linken Brusttasche seiner Uniformjacke – seine Ansprache also fiel erheblich kürzer aus. Er sagte die Hilfe seiner Soldaten beim Verpacken des Hausrates der DuBonheur-Sippe und ihre Gefolges und die Eskorte mit zwei Triaden der Wyomingflotte zu. Der Start sei für den Abend des 6. Februars vorgesehen, und er, Kühn, werde den Verband persönlich mit seinem Flaggschiff anführen.

    Oberst Pierreluigi Kühn, der zweite Mann auf Fat Wyoming, kommandierte den kleinen Wachverband im System Wyoming.

    DuBonheur, im rechten Arm eine Nymphe, im linken den Häuptling der Dwingolangowars, wartete geduldig bis Posaunen, Trommeln, Flöten und Hochrufe verstummten. „Ich danke Ihnen..., verehrter Subdirektor..., verehrter Oberst... Seine Zunge gehorchte ihm nur noch widerwillig, aber sie gehorchte. „Darf ich..., darf ich Sie zu mir und Ihre Excellenz Dwingo..., Dwingomayawaz in den Pool einladen? Und..., ähm..., und zu den Damen selbstverständlich...

    WIEDER FUHREN DIE KRV-Triebwerke hoch, wieder schossen zwei grellweiße Lichtklingen rechts und links der Frontkuppel in Flugrichtung, und wo sie sich im All schnitten, erblühte wieder eine farbenprächtige Glutblase. „Der letzte Sprung!, rief Yaku. „Der noch, und dann sind wir erst mal in Sicherheit!

    Der hochgewachsene, knochige Mann in der frackartigen roten Lederjacke und der blauen ISK-Kappe auf dem weißen Langhaar sank zurück in den Kommandantensessel. Sein Vogel flatterte von der Armlehne auf und landete über ihm auf der Sessellehne. Besorgt betrachtete der Reeder von Doxa IV die kleinen Arbeitssichtfelder vor sich auf der Konsole. Das Bordhirn gab Maschinenwarnung: Die Energiekammern glühten, die Druckfusionsreaktoren waren fast leer. Zu weit und zu oft hintereinander gesprungen; vor lauter Angst. Jetzt aber brauchten die Triebwerke eine Ruhepause; und die Treibstoffautomatik Zeit, um neues Glaurux in die Reaktoren zu schaffen.

    „Und nun zu euch!" Sein zerfurchtes Gesicht wandte sich der jungen Frau im Navigationsstand zu. Sie war nicht besonders groß und von sehniger Gestalt. Ein dunkler Lederanzug hing ihr in Fetzen vom Leib. Die Farbe ihrer Haut erinnerte Yaku an polierte Bronze. Blutige Schrammen bedeckten ihr schönes Gesicht, ihre langen schwarzen Locken war teilweise versengt. Venus hieß sie.

    „Wart ihr das, die den havarierten Frachter auf Doxa IV notgelandet haben? Das rechte Auge des Weißhaarigen musterte Venus neugierig aber ohne Misstrauen. Unter dem weißen Gestrüpp der linken Braue steckte eine schwarze, glanzlose Kugel in der Augenhöhle. Venus vermutete, dass er damit sogar besser sah, als mit seinem gesunden Auge. Sie nickte. Hinter der Frontkuppel rotierten mittlerweile bunte Lichtspiralen durch rotleuchtende Schwaden. Die Jerusalem sprang durch das Hyperuniversum noch ein Stück näher ans galaktisches Zentrum heran. „Und wo kommt ihr her?

    Er sprach vom Bruder der Frau, von einem Kugelroboter und von ihr selbst. Den Kugler hatte Yaku zerstört, als er die Eindringlinge kurz nach dem Blitzstart zwischen Zentrale und Lifteinstieg seines Omega-Frachters gestellt hatte. Ihr Bruder saß unter ihnen auf Ebene II und versuchte die Jobs eines Aufklärers und eines Kommunikators zu erledigen. Und Venus? Nun, im Navigationsstand hockte sie, wie gesagt, und jetzt staunte sie schon wieder die dicht an dicht stehenden Sterne jenseits der Frontkuppel an.

    Als wäre sie nie zuvor im Grenzbereich des Milchstraßenzentrums gewesen, dachte Yaku. Sie hielt sogar die Rechte schützend über ihre zusammengekniffenen Augen, als würde das in der Tat gleißende Licht sie blenden. Yaku fuhr den Lichtfilter hoch, die Helligkeit in der Zentrale nahm ab.

    „Ich dreh ab, ich werd wahnsinnig, tönte die Stimme des Jungen aus dem Bordfunk. „Schaut euch das an, ich ertrag es nicht...! Die Stimme überschlug sich. Sie klang nicht nach Entsetzen, sie klang nach Begeisterung. „Soviel Licht! So viele Sonnen!"

    Yakus Neugier schlug in Erstaunen um. Sie hatten tatsächlich keine Ahnung, wie das Zentrum der Milchstraße aussah?

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