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Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter
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eBook287 Seiten4 Stunden

Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter

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Über dieses E-Book

Fern Nichols glaubt leidenschaftlich an die Macht des Gebets. Als Gründerin einer weltweiten Gebetsbewegung weiß sie, dass Gott im Leben Ihrer Kinder und in Ihrer Ehe Wunder tun kann, wenn Sie das Gebet zu einer regelmäßigen Gewohnheit machen.
"Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter" enthält Geschichten von Müttern, die Sie dazu ermutigen, selbst zuversichtlich und anhaltend zu beten. Sie lernen Grundsätze und Vorgehensweisen kennen, die Ihre Einstellung zum Gebet, ja, Ihr Gebet selbst von Grund auf erneuern und Sie zu einer tieferen lebensverändernden Beziehung zu Jesus führen.
SpracheDeutsch
HerausgeberSCM R.Brockhaus
Erscheinungsdatum8. Jan. 2015
ISBN9783417227895
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    Buchvorschau

    Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter - Fern Nichols

    Fern Nichols mit Janet Kobobel Grant – Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter – Aus dem Amerikanischen von Herta Martinache – SCM R.BrockhausSCM | Stiftung Christliche Medien

    Der SCM-Verlag ist eine Gesellschaft der Stiftung Christliche Medien, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

    Dieses E-Book darf ausschließlich auf einem Endgerät (Computer, E-Reader) des jeweiligen Kunden verwendet werden, der das E-Book selbst, im von uns autorisierten E-Book-Shop, gekauft hat.

    Jede Weitergabe an andere Personen entspricht nicht mehr der von uns erlaubten Nutzung, ist strafbar und schadet dem Autor und dem Verlagswesen.

    ISBN 978-3-417-22789-5 (E-Book)

    ISBN 978-3-417-26633-7 (lieferbare Buchausgabe)

    Datenkonvertierung E-Book:

    CPI books GmbH, Leck

    1. überarbeitete Auflage 2015

    © der deutschen Ausgabe 2005

    SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG

    Bodenborn 43 · 58452 Witten

    Internet: www.scmedien.de; E-Mail: [email protected]

    Der Titel erschien zuletzt 2011 in der 3. Auflage bei SCM Hänssler

    unter der ISBN 978-3-7751-4347-9

    Originally published under the title Moms in Prayer

    Copyright © 2003, 2013 by Fern Nichols

    Previously titled Every Child Needs a Praying Mom

    Publishes by arrangement with The Zondervan Corporation L.L.C., a subsidiary of HarperCollins Christian Publishing, Inc.

    Die Bibelstellen des Alten Testaments sind in der Regel folgender Ausgabe entnommen:

    Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

    Die Bibelstellen des Neuen Testaments und der Psalmen nach

    Neues Leben. Die Bibel, © der deutschen Ausgabe 2002 und 2006 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten.

    Umschlag: Miriam Gamper-Brühl |Essen |www.dko-design.de

    Titelbild: Susanne Tucker / shutterstock

    Satz: Christoph Möller, Hattingen

    Meinem geliebten Mann Rle,

    der mein Lebenspartner und mein Freund ist.

    Deine Gebete und deine liebevolle Unterstützung sind Schätze in meinem Herzen.

    Meinen Kindern Ty, Troy, Travis und Trisha.

    Jedes von euch hat Seite um Seite über Gottes Treue, Liebe und Freundlichkeit in mein Herz geschrieben.

    Mit Worten kann man nicht ausdrücken, wie sehr ich mich geehrt fühle, eure Mutter zu sein.

    Ich wurde über alle Maßen gesegnet, weil Gott mir drei schöne, gläubige Schwiegertöchter geschenkt hat: Patti, Bonnie und Tara.

    Meiner Mutter, die mir das Beten beibrachte.

    Ich bete, dass dieses Buch für jede folgende Generation unserer Familie und für die Familie Gottes ein Vermächtnis der Macht Gottes durch das Gebet wird.

    »Und dies soll für unsere Nachkommen aufgeschrieben werden, damit das Volk, das es dann geben wird, den Herrn lobt.« (Psalm 102,19)

    Fern Nichols ist mit Rle Nichols verheiratet und Mutter von vier verheirateten Kindern sowie Großmutter von acht Enkelkindern. Die ehemalige Grundschullehrerin gründete Moms in Prayer International TM, eine Gebetsbewegung, die Tausende von Frauen auf der ganzen Welt inspiriert hat. Mittlerweile gibt es in über 140 Ländern Gebetsgruppen; die dazugehörigen Materialien wurden in über 50 Sprachen übersetzt.

    Janet Kobobel Grant ist Co-Autoin von Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter und hat außerdem verschiedene Bibelstudien für Frauen verfasst. Sie lebt mit ihrem Mann in Santa Rosa, Kalifornien.

    Vorwort von Evelyn Christenson

    Einleitung: Die Geburt einer Gebetsbewegung

    Teil 1

    Reaktion auf die Aufforderung zum Gebet

    1.  Ein Lied des Gebets

    2.  Ein zuversichtlicher Beter werden

    3.  Ein lebensveränderndes Gebet

    Teil 2

    Die vier Schritte des Gebets

    4.  Anbetung: Beten nach Gottes Eigenschaften

    5.  Schuld bekennen: Schutt wegräumen

    6.  Dank: Der Ausdruck eines dankbaren Herzens

    7.  Fürbitte: In die Bresche treten

    Teil 3

    Das Gebet – so tief wie Ihr Herz und so weit wie die Welt

    8.  Beten nach Gottes Zusagen

    9.  Das einmütige Gebet

    10.  Machen Sie sich auf einen Kampf gefasst: Das Kampfgebet

    11.  Gebet für unsere Schulen

    12.  Weiterbeten, egal was geschieht!

    Dank

    Anhang: Gebetslisten und Gebetsarbeitsblätter

    Anmerkungen

    Literaturempfehlungen

    Statt eines Nachworts (Fern Nichols)

    [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

    Zu den größten Wundern Gottes gehört, dass er einzelne Menschen beauftragt, gewaltige Aufgaben für ihn zu erledigen. Gott sieht in diesen Menschen, was andere Christen noch nicht erkennen: die Führungsqualitäten, die Beharrlichkeit, die Opferbereitschaft und die geistliche Kraft dieser Person. Die Billy Grahams und die Mutter Teresas dieser Welt sind solche Menschen – und auch Fern Nichols gehört zu ihnen.

    Gott sah die zahllosen Kinder, die Gebete bitter nötig haben, und er sah Fern mit ihrer brennenden Leidenschaft, für ihre Kinder zu beten, als diese mit dem Druck Gleichaltriger, Schulunterricht, der ihrem Glauben widersprach, und Vorbildern, die ihren Lebensstil und ihren Glauben an Jesus in Frage stellten, konfrontiert wurden. Nachdem Fern einige Mütter für gemeinsames Gebet gewonnen hatte, wurde Ferns Begeisterung plötzlich zu einer Berufung von Gott selbst – die Überzeugung, dass jedes Kind das Gebet einer Mutter braucht. Gott beauftragte Fern, andere Mütter anzuregen, für ihre Kinder zu beten – und Gott führte diesen Ruf zu einer Bewegung, die rasant wuchs und jetzt Tausende Mütter umfasst, die jede Woche in Gruppen in über 140 Ländern zusammenkommen und beten.

    Als ich Fern zum ersten Mal traf, war sie eine temperamentvolle junge Mutter mit einer unermüdlichen Leidenschaft für ihre Organisation, die noch in den Kinderschuhen steckte. Damals war Fern auf der Suche nach Ratschlägen über Gebetsgruppen. Im Lauf der Zeit wurden wir enge persönliche und geistliche Freundinnen, und ich erlebte, wie ihre unentwegte Leidenschaft sich in einen konsequenten Lebensstil verwandelte, mit dem Ziel, jedem Kind die betende Mutter zu geben, die es braucht – und verdient.

    Lesen Sie dieses Buch, weil auch Sie den brennenden Wunsch verspüren, dass Gott Ihre Kinder vor dem Bösen schützt, das mit Drogen, Gewalt und falschen Lehren nach ihrem Geist und ihrem Körper giert? Meinen Sie: »Ich bin so bedeutungslos, so unwichtig, dass Gott meine Gebete nicht gebraucht«? Unterschätzen Sie nie die Macht der Gebete eines einzigen Menschen – auch nicht die Macht Ihrer Gebete!

    In diesem Buch nimmt Fern Sie persönlich mit auf ihren Weg zu einem kraftvollen Gebet. Ihre praktischen Hilfen, die in das ganze Buch eingearbeitet sind, zeigen, wie auch Sie biblisch fundiert Fürbitte tun können. Mit zahllosen Beispielen spornt dieses Buch Sie an, ständig darauf zu vertrauen, was Gott tun wird, wenn Sie den Mut zum Beten finden.

    Fern hilft Ihnen mit Antworten auf verwirrende Fragen, zum Beispiel: Wie bleibe ich ein zuversichtlicher Beter, wenn ich den Eindruck habe, dass Gott meine Gebete nicht erhört? Wie versucht Satan, mich am Beten zu hindern? Wie werde ich mit den Dingen fertig, die mich tatsächlich vom Beten abhalten? Welche Bibelstellen kann jeder beten und welche nicht? Schickt Gott Engel als Antwort auf meine Gebete? Ist Gebet in christlichen Schulen erforderlich? Wie kann ich Lehrer fürs Gebet gewinnen? Und wie kann ich die Kinder, die mit meinen Kindern in die Schule gehen, aber keine betende Mutter haben, ins Gebet einschließen?

    Ferns vier Schritte erklären umfassend, was Sie während Ihrer Gebetszeit tun sollen, auch warum Ihr wichtigstes Gebetsanliegen die Rettung anderer sein soll: Lob – wegen Gottes Eigenschaften; Sündenbekenntnis – damit Ihr Gebet kraftvoll wird; Dank »in allen« und nicht »für« alle Dinge; und Fürbitte.

    Dies ist eines der erquickendsten Bücher, das ich je gelesen habe. Seite um Seite zog es mich näher zu Jesus, der alle Kinder liebte – und der seine Jünger ermahnte, die kleinen Kinder zu ihm kommen zu lassen.

    Während ich das Manuskript sorgfältig durchlas, wurde mein ganzes Sein mit einer ungewöhnlichen geistlichen Wärme und Hoffnung auf die biblische Zusage erfüllt, dass Gott immer noch auf seinem Thron ist und dass er unsere Kinder rettet, wenn wir beten.

    Dieses Buch sollte nicht nur überflogen, sondern mit derselben brennenden Leidenschaft, die Gott Fern gab, im Gebet durchgearbeitet werden, unter Anstrengungen, unter Tränen, beharrlich und glaubend. Arbeiten Sie dieses Buch durch, bis Sie seine Aussagen anwenden – bis Sie als Beterin verwandelt sind – bis Gott auch Wunder tut, wenn Sie beten – bis Gott jedes Ihrer Gebete auf seine Weise, zu seiner Zeit und aus seinen Gründen erhört – doch immer zum Besten Ihres Kindes. Dann sind Sie eine Mutter, die betet.

    [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

    Die Geburt einer Gebetsbewegung

    Schon als Kind war es mein größter Wunsch, Mutter zu werden. Ich erinnere mich, wie ich als junges Mädchen betete, dass Ehe und Mutterschaft zu Gottes Plan für mich gehören sollte. Und ich war hocherfreut, als Gott mein Gebet erhörte. Doch stellen Sie sich dann mein Erstaunen vor, als Gott mich aufforderte, bei der »Geburt« einer weltweiten Bewegung von Gebetsgruppen für Mütter in über 140 Ländern zu helfen – einer Bewegung, die für Kinder und ihre Schulen betet.

    Moms in Prayer International (in Deutschland ehemals: Mütter in Kontakt) begann mit einem kurzen Gebet in meiner Küche, als ich in eine Krise geriet. Es war im Jahr 1984, der Ort war British Columbia in Kanada. Mein Mann Rle (ausgesprochen: Ar-lie) und ich hatten vier Kinder. Die ersten drei waren Jungen, und da Rle das Basketball-Team von Athletes in Action für Campus für Christus trainierte, zogen wir uns gegenseitig damit auf, dass wir eines Tages vielleicht unser eigenes Fünfer-Team stellen könnten. Doch Gott schenkte uns in seinem vollkommenen Plan noch ein Kind – dieses Mal war es ein Mädchen.

    Was kann ich tun?!

    Der Tag meiner Krise war im September, zu Beginn eines neuen Schuljahrs. Ich hatte eben meine beiden ältesten Söhne umarmt und ihnen einen Abschiedskuss gegeben, bevor sie in die siebte und achte Klasse der Schule, die nicht sehr weit von unserer Wohnung entfernt war, gingen. Auf meinem Weg zurück in die Küche überkamen mich beängstigende Gedanken, als ich mir überlegte, was ihnen bevorstand. Ich wusste, dass die Schule ein Kampfplatz für ihr Herz und ihren Geist werden würde. In meiner Fantasie türmten sich drohend Versuchungen auf: Sittenlosigkeit, Drogen, Alkohol, Pornografie, vulgäre Ausdrücke und Philosophien, die ihren Glauben untergraben können.

    »O Herr«, betete ich laut. »Bitte schütze sie, lass sie klar den Unterschied zwischen Richtig und Falsch erkennen und hilf ihnen, Entscheidungen nach deinem Willen zu treffen.«

    Doch auch nachdem ich zu Gott gerufen hatte, blieb die Last für meine beiden Söhne auf meinem Herzen. Ich verspürte einen heftigen Drang, sie vor dem Bösen zu schützen. Ich schrie und flehte zu Gott, dass keines meiner Kinder auch nur einen Moment in Satans Reich lebt, dass der Satan nicht ein Körnchen ihres Lebens bekommt und dass er nicht die Befriedigung erhält, dass eines von ihnen seinen Lügen Glauben schenkt. In meiner Betroffenheit hatte ich eine Vision, einen Traum, eine Idee. Ich wusste, dass gemeinsames Gebet die Antwort war.

    »Lieber Vater«, betete ich, »es muss doch eine andere Mutter geben, die sich trotz ihres vollen Terminkalenders die Zeit nimmt, mit mir zu beten.«

    Ein einfaches Gebet und ein verzweifeltes Herz bewirkten eine Antwort von Gott. Er legte mir Linda, eine andere Mutter, aufs Herz. Ich rief sie sofort an und erzählte ihr von meinen Ängsten und Sorgen um unsere Kinder und für die Schule: »Linda, ich habe den Eindruck, dass ich sie jeden Tag in die Finsternis hinausschicke. Wir müssen ihr Herz durch Gebet schützen. Würdest du ab nächster Woche eine Stunde lang mit mir beten?«

    Ohne zu zögern sagte sie zu. Dann dachten wir an andere Mütter, die vielleicht auch beten wollten, und in der folgenden Woche versammelten sich fünf Mütter in meiner Wohnung.

    Ich erstellte einen Plan für unsere Zeit, den ich »Die vier Schritte des Gebets« nannte: Anbetung, Schuld bekennen, Dank und Fürbitte. Wir begannen und endeten pünktlich. Wir beteten, anstatt über Beten zu sprechen. Und alles wurde vertraulich behandelt. Diese Zeit wurde zu unserer Stunde der Hoffnung, in der wir unsere Sorgen und die Nöte unserer Kinder durch unser gemeinsames Gebet vor Gott brachten. Als die Antworten auf unsere Gebete eintrafen, freuten wir uns gemeinsam.

    Der »Geburtsprozess«

    Wir merkten gar nicht, dass einfache Mütter, die Gottes Macht durch Gebet freisetzten, dabei waren, eine weltweite Gebetsbewegung ins Leben zu rufen. Wie der Autor Wesley L. Duewel sagte: »Gott hat einen wunderbaren Plan, mit dem Sie [durch Gebet] weltweit Einfluss ausüben können. Dieser Plan gilt nicht nur wenigen Auserwählten. Er gilt Ihnen.«

    Ich wusste gar nicht, dass Gott uns berufen hat, etwas ins Leben zu rufen. Doch oft erwachsen große Dinge aus Gehorsam in kleinen Dingen.

    Wir wuchsen in unserem Glauben, lernten beten und erlebten die Freude von Gebetserhörungen. Wir konnten gar nicht anders, als unseren Freundinnen begeistert davon zu berichten. So sprach es sich schnell herum.

    Gerade als unsere Gruppe sich zu erweitern begann, wurde das Team von Athletes in Action nach Poway in Südkalifornien versetzt. »Kalifornien!«, jammerte ich. »Gibt es in Kalifornien Christen?« Mir fehlte jetzt schon meine Moms in Prayer-Gruppe, obwohl wir noch gar nicht umgezogen waren.

    Sobald wir in unserer neuen Wohnung eingerichtet waren, betete ich: »Herr, bitte schicke mir eine andere Mutter, mit der ich für die Schule meiner Kinder in Poway beten kann.«

    Wenige Wochen nach Schulbeginn drängte mich der Heilige Geist, für die Mutter zu danken, als hätte ich sie schon gefunden. Also betete ich: »Vater, danke, dass du mir heute eine andere Mutter schickst, mit der ich beten kann.« Später an diesem Nachmittag kam eine Mutter vom anderen Ende der Straße vorbei, um ihren Sohn zu suchen. Als wir vor dem Haus standen und plauderten, kamen wir auch auf geistliche Dinge zu sprechen, und ich erzählte Suzie von Moms in Prayer.

    Sie griff nach meiner Hand und sagte: »Fern, und wenn es nur wir zwei sind, wir werden zusammen beten.«

    Gegen Ende des Schuljahrs beteten zehn Frauen für das Gymnasium in Poway, und einige andere Gruppen hatten sich gebildet.

    Regelmäßig erhielten wir Briefe von Müttern, die von unserer Gruppe gehört hatten und meine Aufzeichnungen wollten, die ich auf A4-Blätter getippt hatte und in denen ich erklärte, wie man eine eigene Gruppe beginnt. Bald bildeten sich Gruppen in anderen Bundesstaaten der USA. Immer häufiger kamen Anfragen.

    Wie konnten wir die Nachfrage befriedigen und all das Material und die Portogebühren bezahlen? Nach der Gebetszeit sammelten wir in meiner Moms in Prayer-Gruppe. Alle Frauen gaben bereitwillig, und die Unkosten wurden gedeckt.

    Dank der Hilfe und Ermutigung von Sondra Ball, einer der Frauen in der Gruppe, stellte ich meine Aufzeichnungen zusammen und verfasste daraus eine Broschüre. Sondra betrieb ein Blumengeschäft und spendete den Gewinn für den Druck der ersten 500 Broschüren. Heute gibt es über 400 000 englische Broschüren und über 50 Übersetzungen, einschließlich einer Version in Blindenschrift. Wie viel kann ein einziger Mensch bewirken. Aufgrund von Sondras Weitsicht und Opferbereitschaft entstand die Broschüre und verbreitete unsere Botschaft um die ganze Welt.

    In jenen ersten Jahren brachten Frauen wie Sondra ihre kleinen Brote und Fische. Jesus nahm, was sie gaben, segnete und vermehrte es. Fünf kuchenbackende Frauen bildeten den ersten Vorstand von Moms in Prayer International, versammelten sich um meinen Esstisch und vertrauten mit dem Mut der Verzweiflung darauf, dass Gott die Leitung der Bewegung, die noch in den Kinderschuhen steckte, übernimmt. Sondra Ball, Jackie Fitz, Carolyn Taylor und Charlotte Domville setzten sich aufopfernd ein, damit Mütter an allen Orten dieses lebensverändernde Beten lernen konnten. Wenn ich zurückdenke, weiß ich, dass wir nicht immer wussten, wie die nächsten Schritte aussahen, aber wir waren sicher, wer wusste, wie es weiterging. Ständig suchten wir nach Gottes Führung. Er hat uns nie im Stich gelassen.

    Kreise auf dem Wasser

    Der Autor Roy Lessin sagt: »Wenn ein Stein in einen See fällt, verschwindet er schnell und man sieht ihn nicht mehr, doch er löst eine Reihe von Kreisen aus, die immer größer werden und sich über die gesamte Wasseroberfläche ausdehnen. In gleicher Weise bewirkt ein Leben für Christus etwas Gutes, das Kreise zieht und das Leben vieler Menschen berührt.«

    Beatriz Grigoni, eine lateinamerikanische Mutter in einer unserer Gruppen in San Diego, löste einen solchen Kreis aus. »Die Menschen in Mexiko müssen erfahren, wie sie für ihre Kinder und Schulen beten können«, dachte sie. Deshalb drängte der Herr sie dazu, unsere Broschüre ins Spanische zu übersetzen. Wegen ihr kommen jetzt nicht nur Frauen in Mexiko, sondern auch in Spanien, den Vereinigten Staaten, Mittelamerika und Südamerika zusammen, um für ihre Kinder auf Spanisch zu beten.

    Ein weiterer Kreis auf dem Wasser wurde von Connie Kennemer gezogen. Im Januar 1988 leitete Connie unsere erste Moms in Prayer-Freizeit. Fünfunddreißig Mütter versammelten sich im Konferenzzentrum von Pine Valley, um im Glauben zu wachsen und zu lernen – und sie erwarteten eine Erweckung. Wir saßen in einem gemütlichen Zimmer beisammen, das Feuer knisterte im offenen Kamin. Wir begannen, Gott darum zu bitten, dass jede Schule im Kreis San Diego eine Moms in Prayer-Gruppe bekommt. Die Gebete wurden kühner. Wir baten für ganz Kalifornien. Der Heilige Geist drängte uns, noch kühner zu werden. Wir baten Gott für alle Staaten an der Westküste Amerikas, dann für die ganzen Vereinigten Staaten. Und dann kam ein riesiger Glaubensschritt. Wir baten um eine Gruppe für jede Schule auf der Welt.

    Eine Frau betete: »Aber Herr, wer kann es all diesen Müttern sagen? … Dr. Dobson, er kann es! Herr, wir bitten dich, dass wir in sein Radioprogramm kommen.« Ich meine, ein paar Frauen kicherten.

    Doch wenige Monate später rief LuAnne Craine, die Regieassistentin der bekannten christlichen Radiosendung von Dr. Dobson Focus on the Family (Brennpunkt Familie) an und sagte, sie habe schon viel Gutes über unsere Organisation gehört und wolle mehr wissen. Als ich ihr über unsere Bewegung erzählte, verstand sie plötzlich die Tragweite der Möglichkeiten und versprach, alles so gut sie konnte aufzuschreiben und Dr. Dobson vorzulegen. Doch sie warnte: »Hunderte von Dingen landen auf seinem Schreibtisch, und er trifft letztendlich die Entscheidung, was ins Programm aufgenommen wird.« Wir bestürmten Gott mit unseren Gebeten!

    Im April reisten zwölf Frauen mit mir nach Pomona, Kalifornien, in die Zentrale von Focus on the Family. Es war vorgesehen, dass sie beteten, während ich interviewt wurde. Dr. Dobson lud uns alle in sein Büro ein, damit wir uns vor dem Beginn des Programms ein wenig kennen lernen konnten. Er bat jede der Frauen: »Erzählen Sie mir, was Moms in Prayer für Sie bedeutet.« Einige der Frauen schilderten ihre Erfahrungen mit erstickter Stimme, anderen liefen die Tränen übers Gesicht. Wir verbrauchten eine Menge Papiertaschentücher.

    Doch allen von uns blieb der Mund vor Staunen offen, als Dr. Dobson ausrief: »Wir stellen zwölf Stühle mehr auf, Sie gehen alle auf Sendung.«

    Wir hatten Gott um ein Programm an zwei Tagen gebeten, für den Fall, dass eine Mutter den ersten Tag versäumt. Gott schenkte uns drei Tage. Die Frauen hungerten danach, zu erfahren, wie sie gemeinsam durch Gebet die Herzen ihrer Kinder schützen konnten. Als Reaktion auf die Sendung erhielten wir über 20 000 Zuschriften. Zweifellos war die Bewegung danach nicht mehr dieselbe. Gott hat die Gebete von Müttern erhört, die es wagten, unverschämt viel zu erbitten.

    Durch die Opfer und den Glauben vieler Frauen ist Moms in Prayer zu der internationalen Bewegung geworden, die sie heute ist. Das kleine Gebet, das ich aus Verzweiflung für meine Kinder in der Küche gesprochen hatte, war der Anfang für die Zusammenkünfte von Frauen in aller Welt. Denn die Herzen von Müttern sind überall gleich – egal in welcher Kultur, in welchem politischen Umfeld oder unter welchen wirtschaftlichen Bedingungen sie leben. Jede Mutter verspürt das Bedürfnis, für ihr Kind zu beten. Und jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter.

    [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

    REAKTION AUF DIE AUFFORDERUNG ZUM GEBET

    [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

    Gott hat jedem von uns ein Lied geschenkt, das nur wir singen können. Das Lied ist Gottes besondere Aufforderung mit seiner

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