Maja Pflug begleitet mich als Übersetzerin zahlreicher Bücher von Natalia Ginzburg, Pier Paolo Pasolini und Cesare Paveses seit über zwanzig Jahren. Bei einer Veranstaltung zu ihrer Übersetzung von Fabrizia Ramondino lernte ich sie 2004 in Berlin kennen, und ich erinnere mich heute noch schwer beeindruckt an ihre ruhige, besonnene Art, von Sprache und Literatur zu erzählen. Ihrer Liebe zum Übersetzen ist die 78-Jährige bis heute treu geblieben. Der Gastlandauftritt Italiens in diesem Jahr, für den sie wieder einige der wichtigsten Titel der Saison übersetzt hat, ist ein wirklich guter Grund für ein ausführliches Gespräch.
Als wir telefonieren, bereitet Maja Pflug gerade ihre Abreise nach Bad Oeynhausen zum 23. Internationalen Literaturfest „Poetische Quellen“ vor.
Wie die diesjährige Frankfurter Buchmesse ist das Festival dem Gastland Italien gewidmet. Maja Pflugs deutsch-italienisches Verhältnis sei im Ganzen eine einzige „Hin-und Hergeschichte“, was vor allem meint, dass sie viele Jahre zwischen Rom und München pendelte. In der Übersetzung sei es ihr gelungen, so sagt