Das Schlaraffenland existiert, und es befindet sich in der Uhlandstraße im Berliner Ortsteil Schöneberg, in der sechsten Etage eines prachtvollen Warenhauses. Natürlich, die Rede ist vom »Kaufhaus Des Westens«, kurz »KaDeWe«, und das legendäre Angebot der Feinkostabteilung in der »Sechsten« ist eigentlich keine Neuigkeit, erst recht nicht für Gourmets. Doch was in den letzten Monaten mit der Einweihung des so genannten »neuen Quadranten« eröffnet wurde, verdient einen näheren Blick.
Da wäre zum einen eine Premiere: die erste Dachterrasse in der Geschichte des »KaDe-We«. Sie gehört zum Restaurant »Fischkutter« und bietet 40 Sitzplätze mit Blick auf den Ku’Damm. Drei Mal pro Woche wird hier Fisch und Seafood angeliefert, frischere Ware als hier und in der Fischtheke findet man wahrscheinlich kaum irgendwo in Berlin. Die legendäre Austernbar, wo es neben neun verschiedenen Austern auch glasweise Krug-Champagner gibt (42 Euro), hat mit der eleganten Kaviarbar »Pearlossol« eine ideale Ergänzung gefunden – wer bislang Berührungsängste mit den feinen Perlen hatte, wird sie hier dank ungewöhnlicher Kombinationen schnell verlieren. Mehr als 30 Restaurants finden sich auf der »Sechsten«, die Patisserie auf Weltniveau, die hauseigene Bäckerei mit allein 15 Sorten Baguette und das grandiose Weinangebot unter der Leitung von Hagen Hoppenstedt und viele weitere kulinarische Attraktionen gehören ohnehin dazu.
Das »KaDeWe« ist ein Magnet für Shopper aus aller Welt und im gehobenen Anspruch ein Sonderfall im kulinarischen Angebot der deutschen Hauptstadt – und doch bildet die Bandbreite in der »Sechsten« die Diversität und Vielseitigkeit.