- Teilung Indiens
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Die Teilung Indiens bezieht sich auf die Aufteilung des vormaligen Islamische Republik Pakistan (bestehend aus Westpakistan und Ostpakistan, der späteren Republik Indien führten.
Die Aufteilung des ehemaligen Indian Independence Act 1947 festgeschrieben worden und markierte das Ende der Britischen Subkontinent.
Im Verlauf des Teilungsprozesses kam es zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen, die zum Tod von mehreren hunderttausend Menschen führte. Einige Angaben sprechen sogar von Opferzahlen bis zu einer Million und darüber hinaus.[1]
Etwa 20 Millionen Menschen wurden im Zuge der Aufteilung Britisch Indiens deportiert, vertrieben oder umgesiedelt.[2][3]
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Die im [4] oder Mountbattenplan festgeschriebene Aufteilung Britisch – Indiens beinhaltete die Aufspaltung der Provinz Ost-Pakistan und West-Bengalen, und die Aufspaltung der früheren Punjab Provinz in West-Punjab (aus dem später ein Teil der Islamabad Capital Territory hervorgehen sollten) und die Ost-Punjab Provinz, welche schließlich in die indischen Bundesstaaten Indian Punjab, Himachal Pradesh aufgegliedert wurde.
Die Aufteilung des früheren Britischen Kolonialreichs in Indien beinhaltete neben den geographischen Trennungen auch die Umverteilung der Indischen Eisenbahnen, der Britisch Indischen Armee, des Verwaltungsapparates des früheren Fürstenstaaten im Indian Independence Act 1947 freigestellt, zu welcher der beiden neuen Fürstentümer bestehen zu bleiben.
Die aus dieser Frage resultierenden Entscheidungen der Fürstentümer Kaschmir führte zum 1947, dem später weitere territoriale Auseinandersetzungen zwischen den beiden Staaten Indien und Pakistan folgten.[5]
Der Weg zur Teilung
1906 gründete eine Reihe von Muslimen in Muslim League (AIML). Notwendig geworden sei dies, da den Gründern der Bewegung zufolge Indian National Congress. Die neue Muslim League gewann zunächst rasch an Einfluss unter den Moslems. Im Laufe der Jahre wurden aus der Muslim League heraus immer wieder Stimmen laut einen moslemisch orientierten Staat auf indischem Boden zu schaffen. Verschiedene Pläne dazu wurden diskutiert und wieder verworfen.
Eine klare Forderung zur Schaffung eines separaten muslimischen Staates stellte der Philosoph und Schriftsteller Hauptversammlung der Muslim League im Jahre 1930 feststellte, dass ein separater muslimischer Staat unabdingbar sei in einem von Hindus dominierten Indien. Iqbal, der muslimische Aktivist Maulana Mohammad Ali und weitere prominente Muslime versuchten ab 1935, auch den einflussreichen früheren Indian Congress Politiker Massenbewegungen wie der 1932 bis 1942
Ab 1931 bemühte sich Jinnah als neuer Vorsitzender der Muslim League, die Bewegung zu reorganisieren und ihr zu größerem Einfluss zu verhelfen. 1940 gab er auf der Konferenz in Lahore eine Erklärung ab, die zum ersten Mal konkret eine muslimische Nation in Indien forderte. Die Erklärung enthielt allerdings keinerlei Angaben dazu, in welchem Teil des Subkontinents er diese Nation zu errichten gedachte und wie diese verwaltet und organisiert sein sollte.
Obwohl weiterhin alle anderen muslimischen Parteien und Massenbewegungen zumindest offiziell vor der Forderung einer Teilung Indiens zurückschreckten, wurde die Idee in den folgenden sieben Jahren dennoch von Muslimen und besonders auch von bestimmten [6]
Die Mehrzahl der Kongresspartei-Führer war säkular orientiert und stellte sich gegen eine wie auch immer geartete Spaltung Indiens aufgrund von religiösen Überzeugungen. Hinduismus und Doktrin zuzustimmen, ist für mich eine Verleugnung Gottes“.[7][8] Jahrelang kämpften Gandhi und seine Anhänger darum, Muslime in der Congress Party zu halten, obwohl viele Parteimitglieder und Aktivisten ab den frühen 1930er Jahren dennoch die Partei verließen. Durch seinen Einsatz gegen die Idee einer Teilung und für die Gründung einer einzigen Nation, in der für Anhänger beider Religionen Platz sei, schuf sich Gandhi auf beiden Seiten erbitterte Gegner.[9][10]
Obwohl in den 1940er Jahren Politiker und Honoratioren auf beiden Seiten immer wieder versuchten, gegenseitige Verdächtigungen und Angstmacherei zu unterdrücken, kam es wiederholt zu schlimmen [8] Besonders sticht der von der 1946 aus diesen Ereignissen heraus. Dieser führte zu den Unruhen in Kalkutta 1946, bei denen es zu schweren Pogromen und Ausschreitungen kam, in deren Verlauf zwischen 5.000 und 10.000 Menschen getötet, etwa 15.000 verletzt und zirka 100.000 Menschen obdachlos wurden.
Nachdem im weiteren Verlaufe des August in ganz Nordindien und Bürgerkrieges zu verhindern.[11][12]
1942 bis 1946
Bis zum Jahr 1946 war die Definition für einen moslemischen Staat in Indien flexibel genug, um sowohl einen Jinnah hätte die Teilung Indiens einzig als Drohgebärde genutzt, um mehr Eigenständigkeit für die mehrheitlich von Muslimen bevölkerten Provinzen im Westen gegenüber den von Hindus dominierten Gebieten Mittelindiens auszuhandeln.[13][14]
Andere Vision für Pakistan sei umfassender gewesen und hätte sich bis in von Hindus dominierte Regionen des östlichen Punjabs und West-Bengalens, einschließlich Hindu-Mehrheit bevölkert war.
Jinnah setzte sich jedenfalls entschieden dafür ein, Hyderabad und [15][16]
Die Britische Kolonialregierung regierte nicht den ganzen Subkontinent Indien, sondern hatte im Laufe des Provinzen unter direkter Selbstverwaltung standen, während andere, wie die so genannten Princely States oder Außenpolitik vertreten ließen, während sie sich nach innen weiterhin selbst verwalteten.[17][18]
Die Britische Kolonialverwaltung bestehend aus dem Secretary of State for India, dem Indian Office, dem Generalgouverneur von Indien und dem 1946 von Indian National Congress und der föderalen indischen Staat zu schaffen, in dem Raum sowohl für Muslims als auch Hindus gewesen wäre.[19] Zunächst schien dieser Plan auch auf Akzeptanz gestossen zu sein, doch letztlich widersprach [20][9]
Der Mountbatten-Plan
Die eigentliche Trennung zwischen den beiden neuen Pakistan und Republik Indien erfolgte entsprechend dem 3. Juni-Plan (1947), der auch als Nehru, Mountbatten auf die grundsätzliche Teilung Sir Archibald Percival Wavell voraus, welcher später unter Mountbatten konkretisiert und erweitert wurde.[21]
Der endgültige Verlauf der neuen Gutachtens festgelegt, das von dem Londoner Rechtsanwalt Sir Cyril Radcliffe erstellt worden war und später als Radcliffe-Linie berühmt werden sollte.[22]
Die Radcliffe-Linie wies dem neuen Ost-Pakistan und West-Pakistan, wobei später aus Ost–Pakistan das heutige Islamische Republik Pakistan hervorgehen sollten.
Die Republik Indien bestand aus den von einer Hindu- oder Sikh-Mehrheit bevölkerten Regionen der Kolonie und Pakistan aus denjenigen Gebieten, die von einer Moslem-Mehrheit bevölkert waren.
Denjenigen Fürstenstaaten, welche zuvor bereits zumindest eine teilweise Unabhängigkeit von der britischen Krone zugestanden worden war, wurde gemäß der Radcliffe-Linie die Entscheidung überlassen, welchem der beiden neuen Staaten sie beitreten wollten.[23]
Nach der Bekanntgabe des genauen Grenzverlaufes wurden Sir Cyril Radcliffes Entscheidungen hierzu sowohl von Seiten der Hindus als auch der Moslems zwar scharf angegriffen, letztlich aber von Nehru und Jinnah akzeptiert.[24]
Am 18. Juli 1947 verabschiedete das Britische Parlament den Indian Independence Act, in dem die Teilung Britisch Indiens in zwei Staaten schließlich bestätigt wurde.
Während die Gebiete, welche Radcliffe den Hindus zugewiesen hatte, als Republik Indien nach dem Ende des Vereinten Nationen einnahmen, wurde die [25]
Unabhängigkeit
Punkt Kolonialherrschaft zwei neue unabhängige Staaten.
Um keine der beiden neuen Nationen zu brüskieren, fanden die Feierlichkeiten zur Übergabe der Macht in Vizekönig Delhi, der neuen Hauptstadt der Republik Indien teilnehmen konnte.[26]
Seither feiert die Islamische Republik Pakistan ihren Unabhängigkeitstag am 14. August, während Indien den seinen am Tag darauf begeht.
Bevölkerungsaustausch in Folge der Unabhängigkeit
Bereits in den Wochen, die der Bekanntgabe der endgültigen Grenzlinien zwischen Pakistan und Indien vorausgingen, waren vor allem im Punjab aber auch in anderen Provinzen, Pogrome und Gewaltausbrüche unter Hindus, Moslems und Sikhs aufgeflackert, die dazu führten, dass in großen Gebieten sowohl Indiens als auch Pakistans die öffentliche Ordnung zusammenbrach.[27]
Nach der Unabhängigkeit der beiden nun souveränen Staaten Indien und Pakistan kam es entlang der neuen Grenzen zu einem massiven Bevölkerungsaustausch. Viele Menschen blieben jedoch in ihrem Heimatort und hofften sich dadurch schützen zu können, indem sie ihre ganze Großfamilie zu Hause um sich versammelten.[28]
Die gerade erst geformten Regierungen beider Länder waren mit dem Ausmaß der Umsiedlungen überfordert. So kam es während des Bevölkerungsaustausches auf beiden Seiten der Grenzen weiterhin zu verstärkten Gewaltausbrüchen zwischen Moslems, Sikhs und Hindus, bei denen zwischen 200.000 und 500.000 Menschen getötet wurden. Andere Schätzungen belaufen sich sogar auf 1 Million Tote.[29][30] Außerdem wurden hunderttausende von Frauen vergewaltigt, entführt, zwangsverheiratet oder zur Prostitution gezwungen. Im Dezember 1947 vereinbarten Indien und Pakistan, in ihren Ländern jeweils entführte Frauen zu suchen und in das Flüchtlingsland zu ihren Angehörigen zu bringen. Viele von ihnen wurden nicht mehr von ihren Familien aufgenommen, als sie zurückkehrten, weil sie als unrein galten.[28]
Etwa 14,5 Millionen Menschen verließen in direkter Folge der Teilung Hindus, Sikhs verließen im Verlauf der nächsten Monate ihre Heimat.
Zusammen mit den Menschen, die in den auf die Unabhängigkeit folgenden Jahren ihre Heimat verließen, geht man heute davon aus, dass insgesamt 20 Millionen Menschen[31] im Zuge der Teilung Indiens entweder umgesiedelt, deportiert oder vertrieben wurden, wobei der Hauptteil der Umsiedlungen in der Punjab Region stattfand, wo etwa 11 Millionen Menschen ihre Heimat verloren.[32]
Debatte um die Teilung
Die Teilung Indiens ist ein Gegenstand heftiger Debatten in Indien und Pakistan, aber vor allem auch in Großbritannien geblieben. Hauptstreitpunkt ist die Radcliffe-Linie und die Rolle Mountbattens und seines Mitarbeiterstabes bei ihrer Entstehung.
Einesteils wirft man Mountbatten und seiner Administration vor, Cyril Radcliffe während dessen Arbeit an der Grenzlinie zugunsten Indiens beeinflusst zu haben, da Mountbattens Stab und die britische Regierung insgeheim davon ausgingen, dass der neue souveräne Staat Indien eine wesentlich bessere Perspektive hatte, als Jinnahs islamische Republik Pakistan.[33]
Vor allem aber wird Mountbatten dafür kritisiert, die letztendliche Entscheidung über die Grenzlinien unter enormem Zeitdruck gefällt zu haben, der eine wirklich ausgewogene Lösung des Problems verhindert habe.[27][34]
Zur Verteidigung Mountbattens und seines Stabes wird angeführt, dass ihm aufgrund der bürgerkriegsähnlichen Zustände, die in den Wochen und Monaten, die der Teilung vorausgingen, gar keine andere Wahl geblieben sei, als so zu handeln, wie er schließlich handelte.[33][35]
Weiterhin wirft man Mountbatten vor, naiv gehandelt zu haben, als er davon ausging, dass die beiden neuen Staaten Indien und Pakistan fähig wären, den direkt auf die Unabhängigkeit folgenden immensen Bevölkerungsaustausch angemessen zu handhaben.
Andererseits befand sich aber auch Großbritannien kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges in einer angespannten wirtschaftlichen Lage und wäre kaum fähig gewesen weitere Ressourcen abzustellen, um den ohne die Teilungsentscheidung in Indien drohenden Bürgerkrieg zu unterdrücken und so Zeit zu gewinnen, auf eine ausgewogenere Lösung hinzuarbeiten.[36]
Allerdings kommt nicht nur der Historiker Lawrence James zu dem Schluss, dass Mountbattens Stab 1947 eigentlich gar keine andere Wahl blieb, als [37][38]
Siehe auch
Literatur
- Collins, Larry and Dominique Lapierre: Gandhi. Um Mitternacht die Freiheit 1975. ISBN 978-3442067596
- Zubrzycki, John. (2006) The Last Nizam: An Indian Prince in the Australian Outback. Pan Macmillan, Australia. ISBN 978-0-3304-2321-2.
- Patrick French: Liberty or Death: India’s Journey to Independence and Division. Harper Collins, 1997
Wissenschaftliche Studien
- Hermann Kulke und Dietmar Rothermund, Geschichte Indiens. Von der Induskultur bis heute C. H. Beck, ISBN 3406549977
- Butalia, Urvashi. 1998. The Other Side of Silence: Voices from the Partition of India. Durham, NC: Duke University Press. ISBN 0822324946
- Gilmartin, David. 1988. Empire and Islam: Punjab and the Making of Pakistan. Berkeley: University of California Press ISBN 0520062493.
- Pandey, Gyanendra. 2002. Remembering Partition:: Violence, Nationalism and History in India. Cambridge, UK: Cambridge University Press. ISBN 0521002508
- Wolpert, Stanley. 2006. Shameful Flight: The Last Years of the British Empire in India. Oxford and New York: Oxford University Press. ISBN 0195151984.
Weblinks
Commons: Partition of India – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Select Research Bibliography on the Partition of India Literaturliste der Geschichtsfakultät der UCLA zur Teilung Indiens
- India’s Partition Webseite des Die Teilung Britisch-Indiens 1947 Artikel zur Teilung Indiens auf der Webseite der Einzelnachweise
- ↑ Butalia, Urvashi. 1998. The Other Side of Silence: Voices from the Partition of India. Durham, NC: Duke University Press.
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- ↑ Nasim Yousaf: Hidden Facts Behind British India’s Freedom: A Scholarly Look into Allama Mashraqi and Quaid-e-Azam’s Political Conflict
- ↑ Christopher Kremmer Inhaling the Mahatma Harper Collins,2006, Seite: 79
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