- Richard Roesicke
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Richard Roesicke (* 24. Juli 1845 in 21. Juli 1903) war ein deutscher Unternehmer und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Richard Roesicke war der älteste Sohn des Berliner Textilhändlers Adolf Roesicke. Sein jüngerer Bruder war der Reichstagsabgeordnete Leben und Wirken
Roesicke besuchte von 1856 bis 1861 das Frankfurt am Main, die er 1864 abschloss. Noch im gleichen Jahr erwarb sein Vater die Berliner Schultheiss-Brauerei, übertrug ihm einen Teil der Anteile und ernannte ihn zum kaufmännischen Leiter dieses rasch expandierenden Unternehmens. 1867 erwarb Roesicke ein einen ganzen Häuserblock umfassendes Grundstück an der Schönhauser Allee und verlegte die Produktion dorthin. In den Folgejahren entstand dort ein moderner Produktionskomplex mit neuer Technik (Dampfbetrieb, Kälteanlage), der in den Jahren 1887 bis 1982 durch den Architekten Denkmalschutz und wird als Aktiengesellschaft mit einem Stammkapital von 900.000 Gründerboom nutzend, auf 1.500.000 Mark erhöht. Roesicke erweiterte mit dem eingeworbenen Geld den Produktionsbetrieb in der Schönhauser Allee und erwarb weitere Brauereien, so die Berliner Braugesellschaft Tivoli (der heutige Produktionsstandort in Dessau. In Dessau entstand in den Folgejahren ein weiterer großer Produktionskomplex der Schultheiss-Brauerei.
1893 ließ Roesicke sich in Potsdam einen repräsentativen Landsitz in einem 4,5 Hektar großen Parkgelände errichten. Architekt der heute unter Denkmalschutz stehenden Villa Luisenhof, benannt nach Roesickes Ehefrau, auch hier Schwechten.
Roesicke kümmerte sich auch soziale Belange der Mitarbeiter, unter anderem durch eine betriebliche Unfallversicherung. Von 1890 bis 1898 war er Vorsitzender des Verbandes der Reichsversicherungsamts.
Abgeordneter
Von 1890 bis 1903 war Roesicke Abgeordneter im Deutschen Reichstag für den Wahlkreis Nationalliberalen Partei an. Seinen Sitz im 11. Reichstag (Wahl am 16. Juni 1903) konnte Roesicke nicht mehr einnehmen, da er wenige Wochen nach seiner Wahl am 21. Juli 1903, drei Tage vor seinem 58. Geburtstag, verstarb. Bei der Nachwahl gewann Karl Schrader den Sitz.
Literatur
- Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 8, 1903, Reimer, Berlin 1905
- Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Weblinks
- Geschichte der Kulturbrauerei Berlin
- Villa Luisenhof
- Richard Roesicke in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Richard Roesicke. In: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich) (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
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