Lützelburg (Adelsgeschlecht)

Lützelburg (Adelsgeschlecht)
Wappen derer von Lützelburg

Lützelburg, auch Lüzelburg oder Lützlburg, ist der Name eines alten ursprünglich Adelsgeschlechts. Angehörige der Familie gelangten später auch in Sachsen zu Besitz und Ansehen.

Die Herren von Lützelburg dürfen nicht mit den 1149 erloschenen Grafengeschlecht von Lützelburg verwechselt werden. Ebenso besteht keine Stammesverwandtschaft mit dem dynastischen

Geschichte

Herkunft

Erstmals urkundlich erwähnt wird das Geschlecht mit Thimo, Albertus und Humfridus de Lutzenlburg im Jahre 1166.[1] Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit Egenolf von Lützelburg (auch Eginolf), der erstmals am 18. Dezember 1330 in einer Urkunde erscheint.[2] Er war Lehnsmann in Zabern, aber auch ab 1350 zu [3] [4]

Die Herren von Lützelburg waren ursprünglich Lützelburg bzw. die nahegelegene Ortschaft Sarrebourg im Osten des Ausbreitung und Persönlichkeiten

Schön früh ließen sich Angehörige der Familie auch in den benachbarten Herrschaften nieder, so unter anderem im Breisgau. Am Oberrhein waren sie, außer zu Imlingen und Sareck, zu Imolkam, Oberkirch, Rameting, Sunzing und Unterriexingen besitzlich. Während des 17. Jahrhunderts gelangten Zweige der Familie in die Oberlausitz. Dort waren Doberschütz, Dubra, Gaberin, Niedergurig, Preitz, Qualitz und Zscheckwitz in deren Besitz bzw. Teilbesitz.

Von 1654 bis in das 18. Jahrhundert gehörten die Herren von Lützelburg zur Reichsritterschaft im Ritterkanton Neckar-Schwarzwald des Schwäbischen Ritterkreises.[5]

Von den Nachkommen des Stammvaters Egenolf in der fünften Generation wurde Heinrich von Lützelburg 1520 Statthalter zu Saarburg und sein Sohn Friedrich von Lützelburg, Herr auf Imlingen und Sareck, fürstbischöflich straßburger herzoglich sächsischen Statthalters zu Weimar Anton von Lützelburg, waren die Begründer der drei Haupt- sowie zahlreicher Nebenlinien der Familie. Sie sind alle bis auf die von Friedrich Wilhelm gestiftete Linie erloschen.[3]

Friedrich Wilhelm I. von Lützelburg, Oberst, heiratete Ursula von Landsperg. Ihr Sohn Anton Reichard von Lützelburg wurde Leopold von Österreich. Aus seiner Ehe mit Maria Johanna Kempf von Angreit kam Friedrich Wilhelm II. von Lützelburg. Er wurde kaiserlicher Leopold Wilhelm von Österreich und Pfleger der Herrschaft Obernberg. Sein Sohn aus der Ehe mit Maria Anna Notthafft von Wernberg, Johann Wilhelm Freiherr von Lützelburg zu Sunzig, Imolkan und Rameting, war Kastner zu Schärding. Er heiratete Anna Maria Josepha Freiin Puechleitner von Sunzing. Sohn Adam Wilhelm Freiherr von Lützelburg (* 1701), Herr auf Sunzing und Rameting, war kurbayerischer Kämmerer und fürstbischöflich freisinger und von Etzdorf († 1765) kam Joseph Adam Freiherr von Lützelburg (* 1792; † 1836), verheiratet mit Maria Anna Franziska Freiin von Reigersberg († 1826).[3]

Von ihren Nachkommen war Ferdinand Freiherr von Lützelburg (* 1798) Straubing. Aus seiner 1829 geschlossen Ehe mit Caroline Mayer kamen neben vier Töchtern drei Söhne. Ernst Ingnaz Coloman Freiherr von Lützelburg (* 1799), Herr auf Sunzing, Imolkam und Rameting, wurde königlich bayerischer [3]

Standeserhebungen

Weigand von Lützelburg, kaiserlicher Oberst und Kammerherr, erhielt am 1. Dezember 1665 zu Wien den Reichs- und Wohlgeboren und einer Wappenbesserung. Am 22. Januar 1666 erfolgte für ihn eine kurfürstlich sächsische Anerkennung des [4]

Das Gesamtgeschlecht erhielt am 6. August 1773 zu Baronat).[4]

Joseph Adam Johann Freiherr von Lüzelburg (Lützelburg) auf Sunzing, Imolkam und Rameting, königlich bayerischer Kämmerer, wurde am 30. November 1812 bei der Freiherrenklasse der Adelsmatrikel im Königreich Bayern eingetragen.[4]

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Gold einen zweischwänzigen blauen Helm mit blau-goldenen [4]

Einzelnachweise

  1. Departments-Archiv Original im Stadtarchiv Straßburg
  2. a b c d Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon Band 6, S. 52–53
  3. a b c d e ISBN 9783406549861. Seite 399

Literatur

Weblinks

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lützelburg — steht für: den Staat Luxemburg Lutzelbourg, eine französische Gemeinde in Lothringen Lützelburg (Gablingen), einen Ortsteil der Gemeinde Gablingen, Landkreis Augsburg, Bayern Lützelburg (Lothringen), eine Burgruine im lothringischen Lutzelbourg… …   Deutsch Wikipedia

  • Cuyk (Adelsgeschlecht) — Cuyk auch Cuijk oder Kuik ist der Name eines erloschenen niederländischen Dynastengeschlechts. Sie nannten sich zunächst nach ihrem Allodialbesitz van Malsen[1] um sich nach der Übernahme der reichsunmittelbaren Herrschaft, Baronie oder Land Cuyk …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutscher Adelsgeschlechter A–M — Diese Liste umfasst nur Adelsgeschlechter im deutschen Sprachraum (Deutschland, Österreich, Schweiz und teilweise Polen und Italien), die schon in der deutschsprachigen Wikipedia enthalten sind. Ausländische Geschlechter, die nicht in den… …   Deutsch Wikipedia

  • Haus Sundgau — Das Haus Scarponnois war die Familie der Grafen von Pfirt (frz. Ferrette), Lützelburg (Lutzelbourg), Mömpelgard (Montbéliard) sowie der Grafen und späteren Herzöge von Bar (Bar le Duc). Ihren Namen trägt die Familie nach ihrer Herkunft aus dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Haus Scarponnois — Das Haus Scarponnois war die Familie der Grafen von Pfirt (frz. Ferrette), Lützelburg (Lutzelbourg), Mömpelgard (Montbéliard) sowie der Grafen und späteren Herzöge von Bar (Bar le Duc). Ihren Namen trägt die Familie nach ihrer Herkunft aus dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Chiemsee — Das Bistum Chiemsee ist ein ehemaliges Bistum der Römisch Katholischen Kirche. Es wurde im Jahr 1808 aufgehoben. Die folgenden Personen waren Bischöfe von Chiemsee Name von bis Rüdiger von Bergheim Radeck 1216 1233 Albert 1234 1244 Albert… …   Deutsch Wikipedia

  • Kurhannoversches Dragonerregiment D I von 1671/1 — Regimenter der Frühen Neuzeit Übersicht Liste der Stehenden Heere der Frühen Neuzeit Territorium Hannover Gattung …   Deutsch Wikipedia

  • Johann von Ennsthal — (auch Ensital, Enstall; † 22. Juli 1281 in Rom) war 1274–1279 Bischof von Chiemsee und 1279–1281 als Johann I. Bischof von Gurk. Leben Johann von Ennsthal entstammte einem steirischen Adelsgeschlecht und war der Bruder des Bischofs Gerhart von… …   Deutsch Wikipedia

  • Lüchau — Wappen der Familie von Lüchau nach Siebmachers Wappenbuch Die Familie von Lüchau ist ein ausgestorbenes oberfränkisches Adelsgeschlecht. Inhaltsverzeichnis 1 Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Buchenau — p1 Burg Buchenau Alternativname(n): Borg Burgentyp: Höhenburg, Spornlage Erhaltungszustand: Burgstall Ort …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”