- Walter Dornberger
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Walter Robert Dornberger (* 6. September 1895 in 27. Juni 1980 in Obersasbach) war deutschen Wehrmacht und im Raketenwaffen-Programm.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Walter Dornberger, Sohn von Hermann Dornberger und Hedwig Dornberger, geborene Roltsch, wurde in eine Apothekerfamilie in Gießen geboren, die von 1898 bis 1984 in drei Generationen die Pelikan-Apotheke betrieb. Er hatte noch zwei weitere Brüder, Max (*1893) und Wolfgang (*1898). Walter Dornberger war verheiratet in erster Ehe mit Alice Dornberger, geborene Raeder (* 16. Juli 1913, † 1960). Bei Beginn des Reichswehr der Weimarer Republik übernommen und Ende der 1920er Jahre zum Technischen Hochschule Charlottenburg abkommandiert. Hier erwarb er den akademischen Grad eines Feststoffraketen im Heereswaffenamt übertragen. Wegen der Festlegungen im Versailler Vertrag durfte das Deutsche Reich keine großen Kanonen entwickeln oder besitzen. Fernraketen waren im Vertrag nicht genannt.
1932 trat der Verein für Raumschiffahrt an das Militär heran mit der Bitte um finanzielle Unterstützung. Trotz einer misslungenen Flugvorführung bot Dornberger dem Verein Fördermittel an, jedoch unter der Bedingung von Geheimhaltung und militärischer Ausrichtung der Raketenentwicklung. Der Verein lehnte ab, der junge Wernher von Braun nahm das Angebot an.
Am 24. Juli 1935 wurde Dornberger als Major zum Abteilungschef im Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Berlin für seinen Beitrag zur V2) führte.
Von 1936 bis 1943 war Dornberger Chef der Raketenabteilung des Generalmajor ernannt und Kommandeur der Training und die V2-Einheiten. Ab September 1943 gehörte Dornberger dem Beirat der Mittelwerk GmbH an, die in den unterirdischen Stollen des Kohnsteins Häftlinge des KZ Mittelbau-Dora zur Raketenproduktion einsetzte.[1] Am 29. Oktober 1944 wurde Dornberger nach dem Einsatz der V2 an der Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern ausgezeichnet.
Am 2. Mai 1945 geriet Dornberger, gemeinsam mit Wernher von Braun, in Reutte/Tirol in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Dornberger sollte als Kriegsverbrecher verurteilt werden. Obwohl sich die USA um seine Freilassung bemühten, war er bis Juli 1947 in Wales als Von Rundstedt wollte gar nicht über ihn sprechen. Nur einmal habe ich ihn unter Bewachung auf dem Aufmarschplatz gesehen. Er ging nie hinaus zu den Bauernhöfen in der Gegend zur Arbeit, wie die anderen Gefangenen. Viele Gefangene wollten mit ihm nichts zu tun haben.“ [2]
1947 durfte er nach Amerika ausreisen, wo er zwei Jahre als Berater der US-Air Force auf dem Flugplatz Wright-Field in Ohio tätig war. Insgesamt waren damals etwa 120 deutsche Raketenforscher in den USA tätig, die mit ihren Familien auch die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielten. Danach wechselte er in die Privatwirtschaft zur Dyna-Soar, einem Vorläufer des Space Shuttle. Dieses Flugzeug sollte mit Raketenantrieb in den Weltraum gebracht werden und dann mit Hyperschallgeschwindigkeit (über Patriot-Flugabwehrraketen der US Army Europe wurden 1984 bei der Hohen Warte in der Nähe von Manfred Wörner nach Walter Dornberger benannt. Das vierte Bataillon der 43rd Air Defense Artillery nutzte diese Stellung bis 1991.
Auszeichnungen
- Hausorden vom Weißen Falken Ritter II. Klasse mit Schwertern
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
- Kriegsverdienstkreuz II. und I. Klasse mit Schwertern
- Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 29. Oktober 1944
Werke
- V2 - der Schuß ins All (1952). Erweiterte Neuausgabe mit dem Titel "Peenemünde - Die Geschichte der V-Waffen" (1981, Ullstein, ISBN 3-548-33119-X)
- "The Rocket-Propelled Commercial Airliner". Dyna-Soar: Hypersonic Strategic Weapons System, 19-37.
Literatur
Jens-Christian Wagner (Hg.): Konzentrationslager Mittelbau-Dora 1943-1945, Göttingen, 2007, S. 37.
Einzelnachweise
- ↑ Jens-Christian Wagner (Hg.): Konzentrationslager Mittelbau-Dora 1943-1945, Göttingen, 2007, S. 37.
- ↑ Dornberger im Special Camp XI (englisch)
Weblinks
Commons: Walter Dornberger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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