- VIAG
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VIAG AG Rechtsform Aktiengesellschaft 7. März 1923 2000 Auflösungsgrund Sitz München ansässiger Bonn und davor in VEBA-Konzern zur Inhaltsverzeichnis
Gründung und Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg
Die VIAG wurde am 7. März 1923 in Berlin als Dachgesellschaft für bisher direkt gehaltene, industrielle Beteiligungen des Autarkiepolitik begründet.
Die ursprünglichen Geschäftsfelder der VIAG waren die Erzeugung von elektrischer Energie sowie deren industrielle Nutzung:
- Energieerzeugung (teilweise auch als Minderheitsbeteiligungen): Innwerk AG, Alzwerke GmbH, Vereinigte Aluminium Werke AG, Bayerische Aluminium AG
- Elektro-Chemie: Bayerische Stickstoffwerke AG (später SKW Trostberg AG), Mitteldeutsche Stickstoffwerke AG (heute: Stickstoffwerke Piesteritz)
- Andere: Dritten Reich wurden sowohl die Energieerzeugung als auch die Aluminiumproduktion massiv gesteigert, es wurden neue Kraftwerke und Aluminiumhütten (u. a. Eigentümer Bundesrepublik Deutschland
Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben die Aktien der VIAG im Besitz des Staates. Bis Mitte der 1980er Jahre konzentrierten sich die Beteiligungen weiterhin auf die industriellen Kernbereiche Energie, Aluminium und Chemie.
- Energie: Innwerk sowie Beteiligungen an Bewag, Bawag, Thyssengas,
- Aluminium: Vereinigte Aluminium-Werke AG Grevenbroich und Neuss (VAW), heute Teil von Norsk Hydro,
- Chemie: SKW Trostberg.
Die Holdingstrategie entsprach weitgehend einer risikovermeidenden Vermögensverwaltung. Zum VIAG-Konzern gehörten vor Beginn der Privatisierung über 100 Gesellschaften, sie erwirtschafteten 1986 einen konsolidierten Umsatz von über 8,6 Mrd. DM und erzielten einen Konzernjahresüberschuss von 164 Mio. DM. 1986 erfolgte der erste Schritt zu Privatisierung. Bei diesem Börsengang wurden 40 Prozent der Anteile zum Preis von 165,– DM/Stück veräußert. 1988 trennte sich die Bundesrepublik Deutschland über die Börse auch von den verbleibenden Aktien zum Preis von 210,– DM/Stück.
Nach der Privatisierung
Um nach der Vollprivatisierung die Eigentümerstrukturen an dem Mischkonzern Viag zu stabilisieren, erwarb das Bayernwerk, das damals zu 40 Prozent der VIAG und zu 60 Prozent dem Freistaat Bayern gehörte, über die Börse stufenweise eine Beteiligungsquote von 25 Prozent an der VIAG. Das Ergebnis war eine minderheitliche Überkreuzbeteiligung von VIAG und Bayernwerk und in Folge eine gemeinsam abgestimmte Konzernpolitik.
Es wurde nun ein aktives Portfoliomanagement betrieben. Zahlreiche Beteiligungen wurden oft auch gemeinsam mit dem Bayernwerk in kurzer Zeit meist mehrheitlich erworben: Didier-Werke AG, Computer 2000, Klöckner & Co AG, PWA AG, Schmalbach-Lubeca AG, Th. Goldschmidt AG, Portfoliogründen wieder veräußert. Außerdem erhielt die VIAG 1997 die vierte deutsche Viag Interkom (heute O2) vermarktet wurde.
1994 übernahm die VIAG die Kapitalmehrheit am Bayernwerk vom Freistaat Bayern. Im Gegenzug erhielt der Freistaat eine 25-Prozent-Beteiligung an der VIAG sowie einen Barausgleich. Außerdem wurde der Firmensitz nach München verlegt. Mit einem konsolidierten Umsatz von 42 Mrd. DM zählte die VIAG im Folgejahr zu den zehn größten Industrieunternehmen Deutschlands.
Von 1998 bis 2003 war Gerald Hennenhöfer, der zeitweise als Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit des Atomausstieg und unterzeichnete die Verträge zum [1]
Fusion zur E.ON
Aus Sorge vor feindlichen Übernahmen mit anschließender Zerschlagung fusionierte die VIAG am 27. September 2000 mit der VEBA zur Norsk Hydro verkauft. Die SKW wurde mit der damaligen VEBA-Tochter Degussa-Hüls zur neuen Evonik Industries gehört. Auch alle sonstigen in den Jahren zuvor erworbenen Industriebeteiligungen sind inzwischen von der E.ON wieder veräußert worden. Letzter Vorstandsvorsitzender der VIAG war Wilhelm Simson.
Weblinks & Literatur
- VIAG AKTIENGESELLSCHAFT - Company Profile, Information, Business Description, History, Background Information, Reference for Business
- 75 Jahre VIAG, Festschrift erschienen im März 1998
Fußnoten
- ↑ Energie und Macht
Unternehmen im
Aktuell: Adidas | Allianz | Bayer | BMW | Daimler | Deutsche Börse | Deutsche Post | E.ON | Fresenius | HeidelbergCement | Infineon | Linde | Merck | Munich Re | RWE | SAP | Siemens | ThyssenKrupp | Volkswagen
Ehemalige: Altana | Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank | Continental | Degussa | Dresdner Bank | Hannover Rück | Hypo Real Estate | Mannesmann | Nixdorf | Postbank | Preussag | Salzgitter | TUI | VEBA | VIAG
(Stand: 19. Juni 2010)
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