- SSC Neapel
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SSC Neapel Voller Name Società Sportiva Calcio Napoli S.p.A. Ort Neapel Gegründet 1926 Vereinsfarben hellblau Stadion Stadio San Paolo Plätze 78.000 (60.240 zugel.) Präsident Aurelio De Laurentiis Trainer Walter Mazzarri Homepage www.sscnapoli.it Liga Serie A 2010/11 3. Platz Die Società Sportiva Calcio Napoli S.p.A., besser bekannt als SSC Neapel, ist ein Fußballverein aus der süditalienischen Stadt Neapel.
Der Fußballklub aus Neapel gilt traditionell als das Aushängeschild Süditaliens im Fußball, da man jahrelang in der Serie A den Vereinen aus dem Norden des Landes Paroli bieten konnte. Aufgrund dieser Popularität konnte der SSC Neapel in den siebziger und achtziger Jahren auf die durchschnittlich höchsten Besucherzahlen aller Fußballvereine weltweit verweisen. Der Spitzenwert von 77.597 Zuschauern pro Begegnung aus der Spielzeit 1984/85 wurde erst sieben Jahre später vom AC Mailand übertroffen.[1][2] Die Heimspielstätte des Vereins ist das Stadio San Paolo.
In Italien werden der SSC Neapel und seine Spieler oft als „Azzurri“ („die Blauen“) oder auch „Partenopei“ (in Anlehnung an die gleichnamigen antike Stadt in der Aurelio De Laurentiis, ein Neffe des ebenfalls in der Filmbranche tätigen
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gründung
Der Verein wurde 1904 von englischen Hafenarbeitern als Naples gegründet, die Vereinsfarben wurden damals auf hellblau und weiß festgelegt.[3] Hellblau (azzurro) sollte dabei die Farbe des Meeres und des Himmels repräsentieren. 1922 fusionierte der Verein mit Internazionale Agnano und benannte sich in Internapoli um. Die Neugründung als SSC Neapel (Società Sportiva Calcio Napoli) erfolgte 1926 und gleichzeitig die erstmalige Teilnahme an der italienischen Fußball-Meisterschaft.[4] Die sportlichen Erfolge blieben allerdings bis zur Ankunft von [5] und als größte Erfolge waren Siege in der Die goldenen Jahre
1984 wechselte Diego Maradona für rund 13,5 Milliarden FC Barcelona nach Neapel, damals der teuerste Transfer in der Fußballgeschichte.[6] Damit begann auch die sportliche Wende. In den Jahren vor Maradona war Napoli näher an der Serie B als am Meistertitel. Entsprechend hoch ist der Einfluss von Maradona auf die Erfolge des Vereins. 1987 und 1990 gewann Neapel die italienische Meisterschaft. Ein weiterer Erfolg bei der Coppa Italia folgte ebenfalls 1987. Zwei Jahre später gewann die SSC Neapel den UEFA-Pokal. Seit diesen Erfolgen wird Maradona in Neapel wie ein Gott verehrt, bis heute ist seine Popularität ungebrochen. Selbst beim Abschiedsspiel von Stadio San Paolo gefeiert.
Der sportliche Niedergang
Diego Maradonas aktive Ära in Neapel endete jedoch abrupt, als dieser 1991 zu einer 15-monatigen Dopingsperre verurteilt wurde. Der Verein war bereits damals überschuldet, was zunächst jedoch nicht öffentlich bekannt war. Umso akuter wurde das Problem 1994, als der Verein die Lizenz nur aufgrund der Erlöse aus dem Verkauf einiger wichtiger Spieler erhielt. Eine Finanzspritze durch Investoren rettete die SSC Neapel zunächst. Bis 1997 erfolgte eine leichte Entspannung der finanziellen Lage, 1998 stieg der Klub jedoch in die Serie B ab.
Zu Beginn des neuen Jahrtausends erlebte Neapel weitere schwere Schicksalsschläge. Nach dem Aufstieg im Jahr 2000 stieg der Verein in der Saison 2000/01 wieder in die Serie B ab, die angehäuften Schulden vermehrten sich noch weiter. Im August 2004 erhielt die SSC Neapel aufgrund eines Schuldenbergs von mittlerweile 70 Millionen Konkurs anmelden.[7][8]
Die Wiederauferstehung
Der Klub wurde am 2. August 2004 als Napoli Soccer neu gegründet und startete zunächst in der Serie C1. Hauptaktionär von Napoli Soccer wurde der Filmproduzent Aurelio De Laurentiis, der den Klub seither als Präsident und Geldgeber führt.[9] Bei seinem Amtsantritt formulierte er das Ziel, innerhalb von zwei Fünfjahreszyklen (Quinquennio) wieder zu den italienischen Spitzenteams zu gehören. Trotz des sportlichen und wirtschaftlichen Abstiegs erfreute sich der Verein nach wie vor großer Beliebtheit. Die Zuschauerschnitte im Stadio San Paolo lagen mit 37.080 Besuchern in der Saison 2004/05 weit über dem Serie A-Schnitt und italienweit an fünfter Stelle. In der Saison 2004/05 verpasste Napoli Soccer den Aufstieg knapp und scheiterte in den Play-Off-Spielen. In der Saison 2005/06 gelang der Aufstieg in die Serie B und anschließend 2006/07 der Durchmarsch in die Serie A.
Aktuelle Entwicklungen
Im Mai 2006 erwarb der Verein die Namensrechte und damit die Erfolge des alten S.S.C. Neapel zurück.
Am 10. Juni 2007 stieg die SSC Neapel, am letzten Spieltag der Saison, nach einem 0:0-Unentschieden auswärts gegen den Serie A auf. In der darauffolgenden Saison 2007/08 platzierte man sich auf dem achten Rang und nahm anschließend am UEFA Intertoto Cup 2008 teil, über den die Qualifikation für den UEFA-Pokal 2008/09 gelang. Dort scheiterte man in der KO-Runde vor der Gruppenphase knapp an Saison 2008/09 konnte der Verein die Ambitionen allerdings nur in der Hinrunde unterstreichen, die man als Tabellenfünfter abschloss. Ein Einbruch in der Rückrunde (nur zwei Punkte in acht Spielen) führte im März 2009 zur Entlassung des Trainers Edoardo Reja, der die Mannschaft aus der dritthöchsten Spielklasse zu neuen Höhen geführt hatte. Der neue Trainer Roberto Donadoni konnte die Talfahrt nicht stoppen. Er errang im Schnitt einen Punkt pro Spiel und zum Saisonende belegte die Mannschaft den zwölften Platz.
Dieser Punkteschnitt sollte sich in der Saison 2009/10 nicht ändern, so dass es nach sieben Spielen im Oktober 2009 zu einer neuerlichen Trainerentlassung kam. Der neue Trainer Walter Mazzarri entpuppte sich als Glücksgriff. In den verbleibenden zwölf Spielen der Hinrunde blieb die Mannschaft unbesiegt (sieben Siege, fünf Unentschieden) und kletterte auf den vierten Rang. Unter anderem bestand man mit Bravour gegen die italienischen Vertreter in der Champions League (1:0 beim AC Florenz, 2:2 gegen den AC Mailand und 3:2 bei UEFA Europa League sichergestellt.
Die Saison 2010/11 stand ganz im Zeichen des uruguayischen Neuzugangs Inter Mailand sicherte. Damit ist man für die Gruppenphase der kommenden UEFA Champions League 2011/12 qualifiziert. Von den vier italienischen Mannschaften in der Europa League 2010/11 erreichte der SSC Neapel als einzige die K.-o.-Phase. Dort scheiterte man allerdings am Erfolge
- Italienischer Meister: 1986/87, 1989/90
- Italienischer Vize-Meister: 1967/68, 1974/75, 1987/88, 1988/89
- Italienischer Pokalsieger: 1961/62, 1975/76, 1986/87
- UEFA-Pokal-Sieger: 1988/89
- Serie B: 1949/50, 1964/65
- Meister der Serie C1: 2005/06
- Alpenpokalsieger: 1966
- Vereinsrekorde
- Höchster Sieg : 8:1 gegen Pro Patria 1919 (Saison 1954/55)
- Höchste Niederlage: 0:6 gegen AS Rom (Saison 1958/59)
- Rekordspieler: Antonio Vojak (102 Tore)
- Meisten Tore in einer Saison: 26 Tore Coppa Italia gewann (1962)
Kader der Saison 2011/12
(Stand: Juli 2011)
Torhüter 1 15 Roberto Colombo 83 Antonio Rosati Verteidiger 2 3 David Ignacio Fideleff 6 Salvatore Aronica 8 Andrea Dossena 14 Hugo Campagnaro 18 21 Federico Fernández 28 Paolo Cannavaro 33 Leandro Rinaudo 85 Miguel Angel Britos Mittelfeldspieler 4 11 Christian Maggio 17 19 20 23 Walter Gargano 31 Jacopo Dezi 88 Stürmer 7 9 22 29 32 Christian Chavez 99 Trainer Walter Mazzarri Ehemalige Spieler
- Italien Benito Carbone
- Italien Andrea Carnevale
- Italien Luciano Castellini
- Italien Massimo Crippa
- André Cruz
- Italien Pietro Ferraris
- Italien Giovanni Francini
- Italien Italien Italien Italien Aristide Guarneri
- Francesco Romano
- Claudio Sala
- Attila Sallustro
- Argentinien Omar Sívori
- Italien Schweden Portugal Brasilien Luís Vinício
- Antonio Vojak
- Roberto De Zerbi
- Italien Top 10 nach Einsätzen und Toren
(Stand: 18. Dezember 2010; angegeben sind alle Pflichtspiele und -tore)
Einsätze 1 1972–1988 511 2 Antonio Juliano 1962–1978 505 3 Moreno Ferrario 1977–1988 396 4 1984–1994 323 5 Bruno Gramaglia 1938–1943, 1949–1955 275 6 Carlo Buscaglia 1928–1938 273 7 Dino Panzanato 1964–1973 262 8 Ottavio Bugatti 1953–1961 261 9 Mario Zurlini 1964–1974 260 10 1984–1991 259 * = noch beim SSC Neapel aktiv Tore 1 1984–1991 115 2 Attila Sallustro 1926–1937 107 3 Antonio Vojak 1929–1935 103 4 1965–1972 97 5 1987–1993 96 6 1975–1979 77 7 Luís Vinício 1955–1960 70 Jarbas Faustinho “Cané” 1962–1969 70 9 1952–1956 52 10 Andrea Carnevale 1986–1990 47 Amedeo Amadei 1950–1956 47 * = noch beim SSC Neapel aktiv Trainer und Präsidenten
Trainer
- 1926–1927 Anton Kreutzer - Bino Skasa
- 1927–1928 Rolf Steiger - Ferenc Molnár
- 1928–1929 Otto Fischer - Giovanni Terrile
- 1929–1935 William Garbutt
- 1935–1936 Károly Csapkay
- 1936–1937 Angelo Mattea
- 1937–1938 Angelo Mattea - Eugen Payer
- 1938–1939 Eugen Payer - Paolo Iodice
- 1939–1940 Adolfo Baloncieri
- 1940–1942 Antonio Vojak
- 1942–1943 Antonio Vojak - Giuseppe Innocenti
- 1945–1947 Raffaele Sansone
- 1947–1948 Raffaele Sansone - Giovanni Vecchina - Arnaldo Sentimenti
- 1948–1949 Eraldo Monzeglio
- 1955–1956 Eraldo Monzeglio - Amedeo Amadei
- 1956–1959 Amedeo Amadei
- 1959–1960 Annibale Frossi - Amedeo Amadei
- 1960–1961 Amedeo Amadei - Renato Cesarini - Attila Sallustro
- 1961–1962 Fioravante Baldi - Bruno Pesaola
- 1962–1963 Bruno Pesaola
- 1963–1964 Roberto Lerici - Giovanni Molino
- 1964–1968 Bruno Pesaola
- 1968–1969 Giuseppe Chiappella - Egidio Di Costanzo - Giuseppe Chiappella
- 1973–1975 Luís Vinício
- 1975–1976 Luís Vinício - Alberto Del Frati
- 1976–1977 Bruno Pesaola - Rosario Rivellino
- 1977–1978 Gianni Di Marzio
- 1978–1979 Gianni Di Marzio - Luís Vinício
- 1979–1980 Luís Vinício - Angelo Sormani
- 1980–1982 Rino Marchesi
- 1982–1983 Massimo Giacomini - Bruno Pesaola
- 1983–1984 Nello Santin - Rino Marchesi
- 1984–1985 Rino Marchesi
- 1985–1989 Ottavio Bianchi
- 1989–1991 Alberto Bigon
- 1991–1992 Marcello Lippi
- 1994–1995 Vincenzo Guerini - Vujadin Boškov
- 1995–1996 Vujadin Boškov
- 1996–1997 Luigi Simoni - Vincenzo Montefusco
- 1997–1998 Bortolo Mutti - Walter Novellino
- 2000–2001 Zdeněk Zeman - Emiliano Mondonico
- 2001–2002 Luigi De Canio
- 2002–2003 Franco Colomba - Roberto Donadoni
- seit 2009 Walter Mazzarri
Präsidenten
- 1926–1927 Giorgio Ascarelli
- 1927–1928 Gustavo Zinzaro
- 1928–1929 Giovanni Maresca
- 1929–1930 Giorgio Ascarelli
- 1930–1932 Giovanni Maresca & Eugenio Coppola
- 1932–1936 Vincenzo Savarese
- 1936–1940 Achille Lauro
- 1940 Gaetano Del Pezzo
- 1940–1941 Tommaso Leonetti
- 1941–1943 Luigi Piscitelli
- 1943–1945 Annibale Fienga
- 1945–1946 Vincenzo Savarese
- 1946–1948 Pasquale Russo
- 1948–1951 Egidio Musollino
- 1951–1952 Alfonso Cuomo
- 1952–1954 Achille Lauro
- 1954–1963 Alfonso Cuomo
- 1963–1964 Luigi Scuotto
- 1964–1967 Roberto Fiore
- 1967–1968 Gioacchino Lauro
- 1968–1969 Antonio Corcione
- 1969–1971 Corrado Ferlaino
- 1971–1972 Ettore Sacchi
- 1972–1983 Corrado Ferlaino
- 1983 Marino Brancaccio
- 1983–1993 Corrado Ferlaino
- 1993–1995 Francesco Ellenio Gallo
- 1995–1996 Vincenzo Schiano di Colella
- 1997–1998 Gian Marco Innocenti
- 1999–2000 Federico Scalingi
- 2000 Giorgio Corbelli
- 2002–2004 Salvatore Naldi
- Seit 2004 Aurelio De Laurentiis
Fankultur
Der SSC Neapel verfügt mit der Curva A und der Curva B als einer der wenigen Vereine in Italien über zwei räumlich getrennte Fankurven, die bei fast allen Spielen vollständig gefüllt sind. Die Curva B stellt den älteren Teil der neapolitanischen Fanszene dar und beheimatet unter anderem die Ultrà-Gruppierungen Fedayn 1979 E.A.M. (Estranei alla massa) und Ultras Napoli 1972. Auf der anderen Seite des Stadions, angrenzend an den Gästeblock, befinden sich hingegen die Gruppen Mastiffs, Vecchi Lions, Teste matte, Brigata Carolina, Rione Sanità, Bronx, Sud 1996 und Fossato Flegreo.[10] Anders als zum Beispiel beim lombardischen Verein Brescia Calcio besteht jedoch keine interne Rivalität unter den beiden Kurven, obwohl während der Partien voneinander völlig unabhängige Fangesänge intoniert werden. Sie unterscheiden sich zudem dadurch, dass die Curva B eine deutlich pazifistischere Einstellung vertritt und Schwenkfahnen, Choreografien oder anderen folkloristischen Elementen in der Kurve eine größere Bedeutung zukommen lässt, als der von ihrem jüngeren Pendant gelebte "vecchio stile", der sich weitgehend auf Fangesänge beschränkt. Politischer Extremismus spielt in keiner der beiden Kurven eine Rolle.
Logohistorie
Weblinks
Commons: SSC Neapel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website (italienisch)
- Napoli Calcio (italienisch)
- www.calcionapoli1926.it (italienisch)
Einzelnachweise
- ↑ Übersicht der durchschnittlichen Zuschauerzahlen der Serie A in den achtziger Jahren
- ↑ Übersicht der durchschnittlichen Zuschauerzahlen der Serie A in den neunziger Jahren
- ↑ Dal Naples Football Club all'Internaples
- ↑ Dall'Associazione Calcio Napoli alla prima Coppa Italia
- ↑ L'era di Corrado Ferlaino, “l’ingegnere”
- ↑ Maradona - König von Neapel (1984-91)
- ↑ 70 Mio. Euro Schulden - Napoli muss absteigen
- ↑ SSC Neapel: Klub der Leidenschaften
- ↑ L'avvento di Aurelio De Laurentiis, e la storia continua...
- ↑ Iamnaples.it: Storie di tifo: Napoli curva A e curva B
Vereine in der italienischen Fußball-Liga Serie A 2011/12FC Bologna | Catania Calcio | AC Cesena | AC Florenz | US Lecce | AC Mailand | SSC Neapel | Novara Calcio | US Palermo | AS Rom | AC Siena | Udinese Calcio | AC Chievo Verona
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