- Provinz Schleswig-Holstein
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Preußische Provinz
Schleswig-HolsteinFlagge Wappen Lage in Preußen Bestehen 1867-1946 Schleswig/19.004.3 km² 1 504 339 (1905) 79 Ew./km² Verwaltung Regierungsbezirke I P Entstanden aus Herzogtum Holstein Aufgegangen in Schleswig-Holstein Heute Teil von Schleswig-Holstein
Region SyddanmarkKarte Die preußische Provinz Schleswig-Holstein wurde nach dem Schleswig-Holstein am 23. August 1946 endete nach dem Zweiten Weltkrieg die Existenz der Provinz Schleswig-Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Holstein war seit 1111 eine Herzogtum Sachsen, spielte nach dessen Auflösung jedoch zusehends eine selbständige Rolle. Trotzdem blieben Schleswig ein deutsches Gerhard III. faktisch Herrscher auch über Schleswig und Dänemark, und 1386 gelang es dem holsteinischen Graf Adolf VIII. von 1435 bis zu dessen Tod 1459 de facto ein selbständiges Fürstentum, obwohl Holstein auch Teil des deutschen Reichs war. 1460 wählten die Stände den dänischen König Nationalismus und die Frage der Erbfolge nach dem bevorstehenden Aussterben des Mannesstammes des Königshauses führten Ersten Schleswigschen Krieg. Die schleswig-holsteinische Seite wollte ein geeintes und von Dänemark unabhängiges Schleswig-Holstein innerhalb des Nationalliberale Schleswig in das Königreich integrieren wollten. 1851 wurde der Status quo ante wieder hergestellt.
Durch die ungeklärte Verfassungslage in Holstein verhängte der Deutsche Bund im Dezember 1863 eine lauenburg-sächsischen und Bundestruppen besetzt wurde. Der Deutsche Bund forderte die Rücknahme der Novemberverfassung, die nur für Dänemark und Schleswig gelten sollten, Holstein und Lauenburg aber einstweilen ausschloss, und die damit gegen die Bestimmungen von 1851/52 verstieß. Als dies nicht geschah, überschritten preußische und österreichische Truppen am 1. Februar 1864 im Eider, den historischen Grenzfluss zwischen Holstein und Schleswig. Am Ende des Krieges musste die dänische Monarchie auf alle drei Herzogtümer verzichten. Schleswig kam damit erstmals in seiner Geschichte unter einen deutschen Staatsverband. Es wurde von Preußen verwaltet, während Österreich Holstein administrierte.
1866 musste Österreich nach dem Deutschen Krieg auf seine Ansprüche verzichten und Preußen annektierte die beiden Herzogtümer Schleswig und Holstein. Es entstand die Provinz Schleswig-Holstein. Das Herzogtum Lauenburg wurde ab 1865 in preußischer Personalunion regiert und kam 1876 als Kiel, ab 1879 Schleswig und ab 1917 erneut Kiel. Verwaltungsmäßig war die Provinz Schleswig-Holstein in Stadt- und Regierungsbezirk (Schleswig), der folglich territorial identisch mit der gesamten Provinz war.
Nach dem Schleswig auf Grund einer Abstimmung 1920 an Groß-Hamburg-Gesetz 1937 wurde die ehemals Lübeck sowie das ehemalige Eutin) des Freistaates Oldenburg – in die Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert. Gleichzeitig wurden die Stadtkreise Wandsbek ausgegliedert und in die Stadt Zweiten Weltkrieg wurde aufgrund des Ratzeburg dem Britischen Besatzungszone. Durch Verordnung der Schleswig-Holstein, das seit 1949 ein Bundesrepublik Deutschland ist.
Gebiet und Bevölkerung
15.682 km²; 1.598.328 Einwohner (Mai 1939)
Politik
Oberpräsidenten
- 1867–1879 Carl Theodor August Scheel-Plessen
- 1879–1880 Georg Franz Maximilian Steinmann
- 1897–1901 Adolf Wilhelm Kurt Freiherr von Wilmowsky
- 1906–1907 Kurt Ludwig Karl von Dewitz
- 1907–1914 Heinrich Kürbis, SPD
- 1932–1933 Hinrich Lohse, NSDAP
- 1945 Otto Hoevermann (kommissarisch)
- 1945–1946 Theodor Steltzer, Provinziallandtag
1925: SPD 32,7 % – 19 Sitze | Wiederaufbau 31,8 % – 18 Sitze | Landwirtschaft 12,7 % – 7 Sitze | DDP 5,5 % – 4 Sitze | WP 2,6 % – 2 Sitze | Einigkeit 1,6 % – 1 Sitz | Handwerk, Handel und Gewerbe 1,4 % – 1 Sitz | Eigenheim 1,2 % – 1 Sitz
1929: SPD 33,3 % – 21 Sitze | Heimat und Wirtschaft 25,3 % – 17 Sitze | NSDAP 10,3 % – 7 Sitze | DDP 3,7 % – 3 Sitze | Volkswohl 3,5 % – 3 Sitze
1933: NSDAP 54,9 % – 34 Sitze | SPD 22,4 % – 15 Sitze | KPD 7,8 % – 5 Sitze
An 100% fehlende Stimmen = Nicht im Provinziallandtag vertretene Wahlvorschläge.Verwaltungsgliederung der Provinz Schleswig-Holstein
Ab dem 1. Oktober 1868 gab es nur einen Regierungsbezirk (Schleswig). Die Landesteile bezeichnen die ehemaligen Regierungsbezirke.
Landesteil Schleswig
Die folgenden Verwaltungsbezirke gehörten auch vor dem 1. Oktober 1868 bereits zum Regierungsbezirk Schleswig:
Stadtkreise
- Stadtkreis Kreis Apenrade (bis 1920)
- Kreis Eiderstedt (Landratsamt in Tönning; 1932–1933 mit Kreis Husum zusammengelegt)
- Kreis Hadersleben (bis 1920)
- Kreis Husum-Eiderstedt (Landratsamt in Kreis Schleswig
- Kreis Südtondern (Landratsamt in Niebüll) (ab 1920)
- Niebüll) (bis 1920)
Landesteil Holstein
Der Regierungsbezirk Holstein wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 1868 in den Regierungsbezirk Schleswig eingegliedert. Er hatte seinen Sitz in Kiel. Die folgenden Verwaltungsbezirke gehörten demnach ab dem 1. Oktober 1868 ebenfalls zum Regierungsbezirk Schleswig:
Stadtkreise
- Stadtkreis Hamburg und ab 1938 dessen Stadtteil)
- Stadtkreis Lübeck (ab 1937 zu Schleswig-Holstein)
- Stadtkreis Neumünster (ab 1901, ausgegliedert aus dem Landkreis Kiel)
- Stadtkreis Hamburg und ab 1938 dessen Stadtteil)
Landkreise
- Kreis Dithmarschen (Landratsamt in Kreis Eutin (ab 1937, gehörte vorher zum Großherzogtum bzw. Freistaat Oldenburg)
- Kreis Herzogtum Lauenburg (Landratsamt in Ratzeburg) (ab 1876)
- Bordesholm) (bis 1907, danach Kreis Bordesholm)
- Heide (Holstein); 1932–1933 mit dem Kreis Süderdithmarschen vereinigt)
- Cismar)
- Kreis Plön
- Kreis Segeberg
- Itzehoe)
- Stormarnhaus in Bad Oldesloe)
- Meldorf; 1932–1933 mit dem Kreis Norderdithmarschen vereinigt)
Literatur
- Robert Bohn: Geschichte Schleswig-Holsteins. Verlag C.H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-50891-2
Weblinks
Provinzen PreußensIm 19. Jh. aufgelöst: Netzedistrikt | Südpreußen | Neuostpreußen | Neuschlesien | Niederrhein | Jülich-Kleve-Berg | Preußen
1772/1822 bis ins 20. Jh.: Ostpreußen | Westpreußen | Brandenburg | Pommern | Posen | Sachsen | Schlesien | Westfalen | Rheinland
1850/68 bis ins 20. Jh.: Schleswig-Holstein | Hannover | Niederschlesien | Oberschlesien | Posen-Westpreußen | Halle-Merseburg | Kurhessen | Magdeburg | Nassau
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