- Oberamt Blaubeuren
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Das Oberamt Blaubeuren war ein württembergischer Verwaltungsbezirk (auf beigefügter Karte #6), der 1934 in Kreis Blaubeuren umbenannt und 1938 aufgelöst wurde, wobei seine Gemeinden den Landkreisen Ulm zufielen. Allgemeine Bemerkungen zu württembergischen Oberämtern siehe Oberamt (Württemberg).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im 14. Jahrhundert erzeugte der Niedergang der Blaubeuren, die als Amt Blaubeuren in den Verwaltungsaufbau eingefügt wurden. Mit diesem Besitz verbunden war auch die Vogtei über das wohlhabende Reichsdeputationshauptschluss 1803 das reichsstädtische Territorium zuteilte. Württemberg erhielt 1805 durch den Rheinbundakte die deutschordische Herrschaft Arnegg. 1807 wurden Stadt- und Klosteroberamt Blaubeuren zum neuen Oberamt Blaubeuren verschmolzen, 1808 ein Teil des kurzlebigen Oberamts Urspring eingegliedert. 1810 trat Bayern per Staatsvertrag einen Großteil der 1803 erworbenen Gebiete an Württemberg ab, was dem Oberamt Blaubeuren erheblichen Gebietszuwachs im Norden und Osten einbrachte. Nachbarn des von 1818 bis 1924 dem Geislingen, Münsingen, Ehingen und Ulm.
Nach der Auflösung des Kreises Blaubeuren 1938 kamen fast alle Städte und Gemeinden zum Kreis Ehingen.
Ehemalige Herrschaften
1813, nach Abschluss der Gebietsreform, setzte sich der Bezirk aus Bestandteilen zusammen, die im Jahr 1800 zu folgenden Herrschaften gehört hatten:
- Herzogtum Württemberg
- Weltliches Oberamt („Stadtoberamt“) Blaubeuren: Stadt Blaubeuren, Asch, Beiningen, Berghülen mit Treffensbuch, Bühlenhausen, Gerhausen, Pappelau, Sonderbuch, Suppingen sowie die württembergischen Anteile von Markbronn, Dietingen und Wippingen;
- Klosteroberamt Blaubeuren: das ehemalige Kloster Blaubeuren, Erstetten, Lautern, Machtolsheim, Seißen, Weiler sowie der württembergische Anteil von Ringingen.
- Vorderösterreich
Neben der Stadt Schelklingen stand auch das Reichsstadt Ulm, „Untere Herrschaft“- Amt Bermaringen: Bermaringen, Scharenstetten, Radelstetten, Temmenhausen;
- Amt Nellingen: Nellingen, Merklingen.
- Kloster Elchingen, Pflegamt Tomerdingen: Tomerdingen, Dornstadt.
- Kloster Kaisheim: Aichen.
- Reichsritterschaft
Beim Ritterkanton Donau der schwäbischen Ritterschaft war die Herrschaft Herrlingen-Klingenstein der Freiherren von Bernhausen immatrikuliert.
Charakteristisch für das im Übergangsbereich zwischen württembergischem und österreichischem Einfluss, fernab der Machtzentren, gelegene Gebiet waren die vielen Landeshoheit abzuleiten; Dorfordnungen regelten die gemeinsame Herrschaft. Ein Extrembeispiel war Ringingen, das sich im Widerstreit der (zeitweise über zehn) Grundherren im Spätmittelalter zum Freiflecken entwickelte und diesen Status, ungeachtet der von Württemberg beanspruchten Landeshoheit, bis Anfang des 19. Jahrhunderts bewahren konnte.
Gemeinden
Einwohnerzahlen 1830
Folgende 32 Schultheißereien bzw. Gemeinden waren dem Oberamt Blaubeuren unterstellt:
Nr. frühere Gemeinde Einwohnerzahl 1830 heutige Gemeinde evangel. kathol. 1 Blaubeuren 1810 3 2 Arneck1 – 386 3 Asch 604 – 4 Beiningen 157 – 5 Berghülen 683 – 6 Bermaringen 716 – 7 Billenhausen2 191 – 8 Bollingen – 370 9 Dornstatt3 – 467 10 Eckingen4 – 256 Ulm 11 Ermingen – 272 Ulm 12 Gerhausen 555 – 13 Hausen ob Urspring – 301 Schelklingen 14 Herrlingen – 457 15 Klingenstein – 298 16 Machtolsheim 634 – 17 Markbronn 181 84 18 Merklingen 663 – 19 Nellingen 853 – Nellingen 20 Pappelau 467 – 21 Radelstetten 113 – 22 Ringingen 2 632 23 Scharenstetten 439 – 24 Schelklingen 17 1055 Schelklingen 25 Schmiechen 7 310 Schelklingen 26 Seißen 581 – 27 Sunderbuch5 209 – 28 Suppingen 412 – 29 Themmenhausen6 311 – 30 Tomerdingen – 740 31 Weiler 242 – 32 Wippingen 296 85 Summe 10,195 5,738 heutige Schreibweise:
Arnegg,
Bühlenhausen,
Dornstadt,
Eggingen,
Sonderbuch,
Temmenhausen
Änderungen im Gemeindebestand seit 1813
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