Thomas Hufschmid
Augusta Raurica (Switzerland), Ausgrabungen, Monumente & Sammlung, Verantwortlicher Monumentenrestaurierung
1987-1993: Studium an der Universität Basel
Hauptfach: Ur- und Frühgeschichte mit Schwerpunkt
Provinzialrömische Archäologie (bei Prof. Dr. Ludwig Berger)
1. Nebenfach: Klassischen Archäologie (bei Prof. Dr. Rolf A. Stucky)
2. Nebenfach: Ägyptologie (bei Prof. Dr. Erik Hornung)
1988-1993: Mitarbeiter im Grabungsbüro der Ausgrabungen Augst/Kaiseraugst, Schweiz.
03.12.1993: Lizentiat an der Universität Basel in den oben genannten Fächern
(Abschlussprädikat «summa cum laude»)
Publikation:
Hufschmid, Thomas (mit einem naturwissenschaftlichen Beitrag von M. Petrucci-Bavaud und S. Jacomet), Kastelen 3. Die Jüngeren Steinbauten in den Insulae 1 und 2 von Augusta Raurica. Untersuchungen zur baugeschichtichen Entwicklung einer römischen Domus im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. Forschungen in Augst 23 (Augst 1996).
Rezens: - J. Garbsch, Bayr. Vorgeschichtsblätter 62, 1997, 298 f.
- H.-J. Schalles, Germania 77, 1999/1, 408 ff.
- W. Kovacsovics, Bonner Jb. 199, 1999, 607 ff.
1993-2007: Archäologischer Leiter des Projektes zur Sanierung des
Römischen Theaters von Augst; seit 2000 als Leiter der
Theaterbauhütte
Winter 1998/99: Forschungsaufenthalt am Istituto Svizzero di Roma (ISR)
24.09.2007: Promotion an der Universität Basel ("Amphitheatrum in Provincia - Architektur und Nutzung römischer Amphitheater von Augusta Raurica bis Puteoli").
(Abschlussprädikat «summa cum laude»)
Publikation: Hufschmid, Thomas (mit Beiträgen von Ph. Rentzel, N. Frésard und M. E. Fuchs), Amphitheatrum in Provincia et Italia. Architektur und Nutzung römischer Amphitheater von Augusta Raurica bis Puteoli. Forschungen in Augst 43 (Augst 2009).
Rezens: - P. Gros, Revue archéologique 51, 2010/2, 434 ff.
- H.-J. Beste, Klio 93, 2011/2, 542 ff.
- J. Ch. Balty, L’Antiquité Classique 80, 2011, 607 ff.
- P. Sommella, Bonner Jahrbücher 210/211, 2010/2011, 703 ff.
- J. C. Golvin, Gnomon 84/3, 2012, 250 ff.
- D. L. Bomgardner, A breakthrough from the frontier: from
Augst to the heart of empire, JRA 25, 2012, 831 ff.
- S. Bell, Babesch 88, 2013, 245 f.
2008-2013: Hauptbearbeiter und Koordinator im SNF-Projekt 100012-117721, resp. Nachfolge-Projekt 100012-131972 «Die römischen Theaterbauten im Zentrum von Augusta Raurica»
-> Umfassende Monographie in Vorbereitung
2012-2020: Archéologue responsable des monuments d’Aventicum/Avenches (VD, Schweiz) - Archäologischer Verantwortlicher für die römischen Monumente von Aventicum/Avenches (VD, Schweiz)
seit 2015: Fellow of the Society of Antiquaries of London (FAS)
seit 2017: Leiter Monumentenkonservierung Augusta Raurica/Augst/BL (CH)
seit 2011: Regelmässige Lehraufträge an den Universitäten Basel und Lausanne und Mitglied in div. Jurys zu Dissertationen zu den Themen römische Theaterbauten und römische Architektur
Address: AUGUSTA RAURICA
Schwarzackerstrasse 2
CH-4303 Augst
Hauptfach: Ur- und Frühgeschichte mit Schwerpunkt
Provinzialrömische Archäologie (bei Prof. Dr. Ludwig Berger)
1. Nebenfach: Klassischen Archäologie (bei Prof. Dr. Rolf A. Stucky)
2. Nebenfach: Ägyptologie (bei Prof. Dr. Erik Hornung)
1988-1993: Mitarbeiter im Grabungsbüro der Ausgrabungen Augst/Kaiseraugst, Schweiz.
03.12.1993: Lizentiat an der Universität Basel in den oben genannten Fächern
(Abschlussprädikat «summa cum laude»)
Publikation:
Hufschmid, Thomas (mit einem naturwissenschaftlichen Beitrag von M. Petrucci-Bavaud und S. Jacomet), Kastelen 3. Die Jüngeren Steinbauten in den Insulae 1 und 2 von Augusta Raurica. Untersuchungen zur baugeschichtichen Entwicklung einer römischen Domus im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. Forschungen in Augst 23 (Augst 1996).
Rezens: - J. Garbsch, Bayr. Vorgeschichtsblätter 62, 1997, 298 f.
- H.-J. Schalles, Germania 77, 1999/1, 408 ff.
- W. Kovacsovics, Bonner Jb. 199, 1999, 607 ff.
1993-2007: Archäologischer Leiter des Projektes zur Sanierung des
Römischen Theaters von Augst; seit 2000 als Leiter der
Theaterbauhütte
Winter 1998/99: Forschungsaufenthalt am Istituto Svizzero di Roma (ISR)
24.09.2007: Promotion an der Universität Basel ("Amphitheatrum in Provincia - Architektur und Nutzung römischer Amphitheater von Augusta Raurica bis Puteoli").
(Abschlussprädikat «summa cum laude»)
Publikation: Hufschmid, Thomas (mit Beiträgen von Ph. Rentzel, N. Frésard und M. E. Fuchs), Amphitheatrum in Provincia et Italia. Architektur und Nutzung römischer Amphitheater von Augusta Raurica bis Puteoli. Forschungen in Augst 43 (Augst 2009).
Rezens: - P. Gros, Revue archéologique 51, 2010/2, 434 ff.
- H.-J. Beste, Klio 93, 2011/2, 542 ff.
- J. Ch. Balty, L’Antiquité Classique 80, 2011, 607 ff.
- P. Sommella, Bonner Jahrbücher 210/211, 2010/2011, 703 ff.
- J. C. Golvin, Gnomon 84/3, 2012, 250 ff.
- D. L. Bomgardner, A breakthrough from the frontier: from
Augst to the heart of empire, JRA 25, 2012, 831 ff.
- S. Bell, Babesch 88, 2013, 245 f.
2008-2013: Hauptbearbeiter und Koordinator im SNF-Projekt 100012-117721, resp. Nachfolge-Projekt 100012-131972 «Die römischen Theaterbauten im Zentrum von Augusta Raurica»
-> Umfassende Monographie in Vorbereitung
2012-2020: Archéologue responsable des monuments d’Aventicum/Avenches (VD, Schweiz) - Archäologischer Verantwortlicher für die römischen Monumente von Aventicum/Avenches (VD, Schweiz)
seit 2015: Fellow of the Society of Antiquaries of London (FAS)
seit 2017: Leiter Monumentenkonservierung Augusta Raurica/Augst/BL (CH)
seit 2011: Regelmässige Lehraufträge an den Universitäten Basel und Lausanne und Mitglied in div. Jurys zu Dissertationen zu den Themen römische Theaterbauten und römische Architektur
Address: AUGUSTA RAURICA
Schwarzackerstrasse 2
CH-4303 Augst
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Books by Thomas Hufschmid
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Dritter Band von vier Bänden zur Archäologie des sog. Kastelenplateaus, dem nördlichen Abschluss der Oberstadt von Augusta Raurica. Der in Band 3 vorgelegte Gebäudekomplex, dessen Nordostecke in den Jahren 1991-1993 aufgedeckt wurde, liegt im Ostteil von Insula 1. Basierend auf der Dokumentation der Grabungen 1991.051—1993.051 wurden die Funde und Befunde der Jüngeren Steinbauperiode, die sich in zwei Bauzustände gliedern lässt, bearbeitet.
In einem ersten Teil werden die Befunde und die Bauentwicklung der Domus besprochen. Als Ausgangspunkt dient dabei die Situation am Ende der Älteren Steinbauperiode. Unter Einbeziehung der Aufzeichnungen K. Stehlins wird in der Folge versucht, für Bauzustand 2 eine Rekonstruktion der gesamten Domus sowohl im Grund- als auch im Aufriss vorzulegen. In einem der Befundabhandlung angegliederten Exkurs wird versucht, das architektonische Grundmuster herauszuarbeiten, nach welchem einzelne Teile der Domus, darunter auch das Badegebäude, konstruiert worden sind. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt eine Besprechung des zur Befunddatierung herangezogenen Fundmaterials. Die Funde werden dabei nach Gattungen/Typen geordnet vorgelegt. Ein spezielles Kapitel ist den Architekturstücken gewidmet, die hauptsächlich durch Säulenfragmente und Dachziegel vertreten sind. Im letzten Teil der Arbeit findet sich der naturwissenschaftliche Beitrag von Marianne Petrucci-Bavaud und Stefanie Jacomet zur Archäobotanik.
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Third volume of four on the archaeology of the so-called Kastelenplateau, which forms the northern end of the upper town of Augusta Raurica. The building complex presented in Volume 3 lies in the eastern part of insula 1. The northeastern corner of this building complex was excavated in 1991-1993. The finds and results of the later stone-built period were studied on the basis of the excavation records 1991.051 — 1993.051. This period could be divided into two phases of building activity. In the first section, the finds and the building development of the domus are discussed. The situation at the end of the early stone-built period serves as a point of departure. With the aid of K. Stehlin's documentation, an attempt is made to present a reconstruction of building phase 2 of the whole domus in plan as well as in section. In an excursus from the treatise on the excavation results, an attempt is made to work out the basic architectural pattern after which the single elements of the domus, including the bathhouse, were constructed. In the second part of the study there is a discussion of the find material that was drawn upon to date the archaeological findings. A special chapter is dedicated to architectural pieces, which mainly comprise column fragments and roof tiles. In the final part of the book the contribution by Marianne Petrucci-Bavaud and Stefanie Jacoment on the site´s archaeobotany is presented.
Die vorliegende Publikation teilt sich primär in drei unterschiedlich grosse Abschnitte, welche sich zunächst mit der architektonischen Fachnomenklatur der Amphitheater, danach mit den in Augusta
Raurica/Augst erhaltenen Befunden zu diesem Bautyp und zum Schluss mit allgemeinen Überlegungen zur Nutzungsmöglichkeit und Funktionalität der römischen Amphitheater auseinandersetzen. Die Ausführungen werden durch zwei Exkurse ergänzt, die sich zum einen mit der Bedeutung des Monumentalkomplexes von Augst-Schönbühl, zum anderen mit der Interpretation der Malereien an der Podiumsmauer des Amphitheaters von Pompeji befassen. Als Annex sind der Arbeit zwei wissenschaftliche Spezialuntersuchungen beigefügt. Noémie Frésard und Michel E. Fuchs äussern sich zu den bemalten Verputzfragmenten an den Podiumsmauern der Augster Amphitheater, während Philippe Rentzel die gut erhaltenen Sandschichten des Arenabodens vom Amphitheater Augst-Neun Türme aus geoarchäologischer Sicht beurteilt.
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Vol. 1 Text:
This study is primarily divided into three sections of various lengths, firstly dealing with architectural amphitheatre terminology, features pertaining to this type of construction preserved in Augusta Raurica/Augst and lastly with general thoughts on potential uses and functions of Roman amphitheatres.
In addition to this two forays are included, one on the significance of the monumental complex of Augst-Schönbühl, the other dealing with the interpretation of the paintings found on the podium wall of the amphitheatre in Pompeii. The appendix includes two
special scientific analyses: Noémie Frésard and Michel E. Fuchs comment on the fragments of painted plaster from the podium walls of the Augst amphitheatres, while Philippe Rentzel has studied the well-preserved sand layers on the floor of the arena in the amphitheatre of Augst-Neun Türme from a geoarchaeological viewpoint.
Die vorliegende Publikation teilt sich primär in drei unterschiedlich grosse Abschnitte, welche sich zunächst mit der architektonischen Fachnomenklatur der Amphitheater, danach mit den in Augusta
Raurica/Augst erhaltenen Befunden zu diesem Bautyp und zum Schluss mit allgemeinen Überlegungen zur Nutzungsmöglichkeit und Funktionalität der römischen Amphitheater auseinandersetzen. Die Ausführungen werden durch zwei Exkurse ergänzt, die sich zum einen mit der Bedeutung des Monumentalkomplexes von Augst-Schönbühl, zum anderen mit der Interpretation der Malereien an der Podiumsmauer des Amphitheaters von Pompeji befassen. Als Annex sind der Arbeit zwei wissenschaftliche Spezialuntersuchungen beigefügt. Noémie Frésard und Michel E. Fuchs äussern sich zu den bemalten Verputzfragmenten an den Podiumsmauern der Augster Amphitheater, während Philippe Rentzel die gut erhaltenen Sandschichten des Arenabodens vom Amphitheater Augst-Neun Türme aus geoarchäologischer Sicht beurteilt.
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Vol. 2 Figures and papers:
This study is primarily divided into three sections of various lengths, firstly dealing with architectural amphitheatre terminology, features pertaining to this type of construction preserved in Augusta Raurica/Augst and lastly with general thoughts on potential uses and functions of Roman amphitheatres.
In addition to this two forays are included, one on the significance of the monumental complex of Augst-Schönbühl, the other dealing with the interpretation of the paintings found on the podium wall of the amphitheatre in Pompeii. The appendix includes two
special scientific analyses: Noémie Frésard and Michel E. Fuchs comment on the fragments of painted plaster from the podium walls of the Augst amphitheatres, while Philippe Rentzel has studied the well-preserved sand layers on the floor of the arena in the amphitheatre of Augst-Neun Türme from a geoarchaeological viewpoint.
Die vorliegende Publikation teilt sich primär in drei unterschiedlich grosse Abschnitte, welche sich zunächst mit der architektonischen Fachnomenklatur der Amphitheater, danach mit den in Augusta
Raurica/Augst erhaltenen Befunden zu diesem Bautyp und zum Schluss mit allgemeinen Überlegungen zur Nutzungsmöglichkeit und Funktionalität der römischen Amphitheater auseinandersetzen. Die Ausführungen werden durch zwei Exkurse ergänzt, die sich zum einen mit der Bedeutung des Monumentalkomplexes von Augst-Schönbühl, zum anderen mit der Interpretation der Malereien an der Podiumsmauer des Amphitheaters von Pompeji befassen. Als Annex sind der Arbeit zwei wissenschaftliche Spezialuntersuchungen beigefügt. Noémie Frésard und Michel E. Fuchs äussern sich zu den bemalten Verputzfragmenten an den Podiumsmauern der Augster Amphitheater, während Philippe Rentzel die gut erhaltenen Sandschichten des Arenabodens vom Amphitheater Augst-Neun Türme aus geoarchäologischer Sicht beurteilt.
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Vol. 3 Supplementary plates:
This study is primarily divided into three sections of various lengths, firstly dealing with architectural amphitheatre terminology, features pertaining to this type of construction preserved in Augusta Raurica/Augst and lastly with general thoughts on potential uses and functions of Roman amphitheatres.
In addition to this two forays are included, one on the significance of the monumental complex of Augst-Schönbühl, the other dealing with the interpretation of the paintings found on the podium wall of the amphitheatre in Pompeii. The appendix includes two
special scientific analyses: Noémie Frésard and Michel E. Fuchs comment on the fragments of painted plaster from the podium walls of the Augst amphitheatres, while Philippe Rentzel has studied the well-preserved sand layers on the floor of the arena in the amphitheatre of Augst-Neun Türme from a geoarchaeological viewpoint.
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Analysis and interpretation of the remains of Roman buildings uncovered and recorded from 1911 to 1913 under Karl Friedrich Stehlin in insula 39 on the southeastern edge of the Augst high plateau. Thanks to the meticulous and for the time exemplary records compiled by Stehlin, it was possible to reconstruct the architecture and construction history of the two buildings that had once stood in insula 39. The excavations also brought to light a collection of wall painting fragments in several different styles. The fragments could be attributed more or less confidently to the different rooms in the two buildings that stood in that particular quarter.
Papers by Thomas Hufschmid
Curia und der daran anschliessenden Basilicastützmauer wurde erstmals
seit der vollständigen Freilegung in den Jahren 1960/61 im Zeitraum
von 2017 bis 2021 eine umfassende Dokumentation des noch erhaltenen
Baubefunds erstellt. Dabei konnten drei Fenster der ersten
Nutzungsphase des Untergeschosses der Curia erkannt und aufgenommen
werden. Verschiedene Indizien an der rückwärtigen Curiamauer
MR 9 machen deutlich, dass diese zu einem bis jetzt nicht klar definierbaren
Zeitpunkt sekundär in die bereits bestehende kreisrunde Tambourmauer
MR 1 eingesetzt worden ist. Dadurch wird deutlich, dass
das Untergeschoss zwei unterschiedliche Nutzungsphasen aufgewiesen
hat, die vermutlich noch mit weiteren baulichen Änderungen einhergegangen
sind. Hierzu gehörte die Errichtung von drei massiven Sandsteinpfeilern
zur Abstützung der Deckenkonstruktion und des Fussbodens
des darüberliegenden Geschosses mit dem Versammlungssaal für
den Stadtrat. In die gleiche Phase dürfte auch die 2,70 m mächtige Verstärkung
der ältesten Basilicastützmauer im Bereich südlich der Curia
gehört haben, die dadurch auf dieselbe Flucht wie die neu in die Curia
eingebaute Mauer MR 9 zu liegen kam. Wie die Untersuchung zeigt,
liegt in der Zone nördlich der Curia und im gesamten Nordostteil eine
andere bauliche Abfolge vor. Verstärkungen an der mit Entlastungsbögen versehenen ältesten Basilicastützmauer fanden hier erst deutlich
später statt, indem im Rahmen der Instandstellungsphase nach einer
verheerenden Brandkatastrophe im Bereich der Basilica und der angrenzenden
Curia auch der nördliche Stützmauerabschnitt mit einer in diesem
Fall rund 2,30 m starken, massiven Verblendmauer gesichert wurde.
Im Rahmen dieser Instandstellung erfolgten auch Veränderungen
an der Curia, wo zunächst alle Öffnungen wie Türen und Fenster zugemauert,
Werksteine entnommen und beschädigte Zonen am Mauerwerk
ausgebessert wurden. Danach wurde der Raum vollständig mit
Brand- und Bauschutt verfüllt, was letztlich zur Aufgabe des Untergeschosses
geführt hat. Darüber wurde anschliessend eine neue, repräsentative,
aus Stein gebaute Sitzstufenkonstruktion für den Ratssaal errichtet.
sichtbar und dienten seit dem Mittelalter als Projektionsfläche für Sagen
und Erzählungen, die in den verfallenen Gemäuern unermessliche
Schätze vermuteten. Mit der Renaissance veränderte sich auch der Blick
auf die imposanten Baureste und es kam im Zeitraum von 1582–1588
zu Ausgrabungen, deren Motivation heute schwierig zu ermitteln ist,
möglicherweise ging es um das Interesse an günstigem Baumaterial. Als
bereits grosse Teile der Ruine freigelegt waren, trat 1587 der Basler Jurist
und Humanist Basilius Amerbach auf den Plan. Als begeisterter Sammler,
der sich bereits während seiner Studienzeit in Italien für die antiken
Denkmäler interessiert hatte, zeichnete und beschrieb er die freigelegten
Mauerzüge. In Zusammenarbeit mit dem Kunstmaler und Topographen
Hans Bock d. Ä. erfolgten auch aufwändige Vermessungsarbeiten
mit dem Ziel, den genauen Grundriss des Gebäudes zu ermitteln und
daraus abzuleiten, ob es sich um ein Theater oder ein Amphitheater
handelt. Umfang und die Qualität von Amerbachs rein wissenschaftlich
motivierter Dokumentation sind bemerkenswert und stellen ein außerordentliches
Beispiel früher antiquarischer Gelehrtentätigkeit dar.
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Dritter Band von vier Bänden zur Archäologie des sog. Kastelenplateaus, dem nördlichen Abschluss der Oberstadt von Augusta Raurica. Der in Band 3 vorgelegte Gebäudekomplex, dessen Nordostecke in den Jahren 1991-1993 aufgedeckt wurde, liegt im Ostteil von Insula 1. Basierend auf der Dokumentation der Grabungen 1991.051—1993.051 wurden die Funde und Befunde der Jüngeren Steinbauperiode, die sich in zwei Bauzustände gliedern lässt, bearbeitet.
In einem ersten Teil werden die Befunde und die Bauentwicklung der Domus besprochen. Als Ausgangspunkt dient dabei die Situation am Ende der Älteren Steinbauperiode. Unter Einbeziehung der Aufzeichnungen K. Stehlins wird in der Folge versucht, für Bauzustand 2 eine Rekonstruktion der gesamten Domus sowohl im Grund- als auch im Aufriss vorzulegen. In einem der Befundabhandlung angegliederten Exkurs wird versucht, das architektonische Grundmuster herauszuarbeiten, nach welchem einzelne Teile der Domus, darunter auch das Badegebäude, konstruiert worden sind. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt eine Besprechung des zur Befunddatierung herangezogenen Fundmaterials. Die Funde werden dabei nach Gattungen/Typen geordnet vorgelegt. Ein spezielles Kapitel ist den Architekturstücken gewidmet, die hauptsächlich durch Säulenfragmente und Dachziegel vertreten sind. Im letzten Teil der Arbeit findet sich der naturwissenschaftliche Beitrag von Marianne Petrucci-Bavaud und Stefanie Jacomet zur Archäobotanik.
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Third volume of four on the archaeology of the so-called Kastelenplateau, which forms the northern end of the upper town of Augusta Raurica. The building complex presented in Volume 3 lies in the eastern part of insula 1. The northeastern corner of this building complex was excavated in 1991-1993. The finds and results of the later stone-built period were studied on the basis of the excavation records 1991.051 — 1993.051. This period could be divided into two phases of building activity. In the first section, the finds and the building development of the domus are discussed. The situation at the end of the early stone-built period serves as a point of departure. With the aid of K. Stehlin's documentation, an attempt is made to present a reconstruction of building phase 2 of the whole domus in plan as well as in section. In an excursus from the treatise on the excavation results, an attempt is made to work out the basic architectural pattern after which the single elements of the domus, including the bathhouse, were constructed. In the second part of the study there is a discussion of the find material that was drawn upon to date the archaeological findings. A special chapter is dedicated to architectural pieces, which mainly comprise column fragments and roof tiles. In the final part of the book the contribution by Marianne Petrucci-Bavaud and Stefanie Jacoment on the site´s archaeobotany is presented.
Die vorliegende Publikation teilt sich primär in drei unterschiedlich grosse Abschnitte, welche sich zunächst mit der architektonischen Fachnomenklatur der Amphitheater, danach mit den in Augusta
Raurica/Augst erhaltenen Befunden zu diesem Bautyp und zum Schluss mit allgemeinen Überlegungen zur Nutzungsmöglichkeit und Funktionalität der römischen Amphitheater auseinandersetzen. Die Ausführungen werden durch zwei Exkurse ergänzt, die sich zum einen mit der Bedeutung des Monumentalkomplexes von Augst-Schönbühl, zum anderen mit der Interpretation der Malereien an der Podiumsmauer des Amphitheaters von Pompeji befassen. Als Annex sind der Arbeit zwei wissenschaftliche Spezialuntersuchungen beigefügt. Noémie Frésard und Michel E. Fuchs äussern sich zu den bemalten Verputzfragmenten an den Podiumsmauern der Augster Amphitheater, während Philippe Rentzel die gut erhaltenen Sandschichten des Arenabodens vom Amphitheater Augst-Neun Türme aus geoarchäologischer Sicht beurteilt.
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Vol. 1 Text:
This study is primarily divided into three sections of various lengths, firstly dealing with architectural amphitheatre terminology, features pertaining to this type of construction preserved in Augusta Raurica/Augst and lastly with general thoughts on potential uses and functions of Roman amphitheatres.
In addition to this two forays are included, one on the significance of the monumental complex of Augst-Schönbühl, the other dealing with the interpretation of the paintings found on the podium wall of the amphitheatre in Pompeii. The appendix includes two
special scientific analyses: Noémie Frésard and Michel E. Fuchs comment on the fragments of painted plaster from the podium walls of the Augst amphitheatres, while Philippe Rentzel has studied the well-preserved sand layers on the floor of the arena in the amphitheatre of Augst-Neun Türme from a geoarchaeological viewpoint.
Die vorliegende Publikation teilt sich primär in drei unterschiedlich grosse Abschnitte, welche sich zunächst mit der architektonischen Fachnomenklatur der Amphitheater, danach mit den in Augusta
Raurica/Augst erhaltenen Befunden zu diesem Bautyp und zum Schluss mit allgemeinen Überlegungen zur Nutzungsmöglichkeit und Funktionalität der römischen Amphitheater auseinandersetzen. Die Ausführungen werden durch zwei Exkurse ergänzt, die sich zum einen mit der Bedeutung des Monumentalkomplexes von Augst-Schönbühl, zum anderen mit der Interpretation der Malereien an der Podiumsmauer des Amphitheaters von Pompeji befassen. Als Annex sind der Arbeit zwei wissenschaftliche Spezialuntersuchungen beigefügt. Noémie Frésard und Michel E. Fuchs äussern sich zu den bemalten Verputzfragmenten an den Podiumsmauern der Augster Amphitheater, während Philippe Rentzel die gut erhaltenen Sandschichten des Arenabodens vom Amphitheater Augst-Neun Türme aus geoarchäologischer Sicht beurteilt.
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Vol. 2 Figures and papers:
This study is primarily divided into three sections of various lengths, firstly dealing with architectural amphitheatre terminology, features pertaining to this type of construction preserved in Augusta Raurica/Augst and lastly with general thoughts on potential uses and functions of Roman amphitheatres.
In addition to this two forays are included, one on the significance of the monumental complex of Augst-Schönbühl, the other dealing with the interpretation of the paintings found on the podium wall of the amphitheatre in Pompeii. The appendix includes two
special scientific analyses: Noémie Frésard and Michel E. Fuchs comment on the fragments of painted plaster from the podium walls of the Augst amphitheatres, while Philippe Rentzel has studied the well-preserved sand layers on the floor of the arena in the amphitheatre of Augst-Neun Türme from a geoarchaeological viewpoint.
Die vorliegende Publikation teilt sich primär in drei unterschiedlich grosse Abschnitte, welche sich zunächst mit der architektonischen Fachnomenklatur der Amphitheater, danach mit den in Augusta
Raurica/Augst erhaltenen Befunden zu diesem Bautyp und zum Schluss mit allgemeinen Überlegungen zur Nutzungsmöglichkeit und Funktionalität der römischen Amphitheater auseinandersetzen. Die Ausführungen werden durch zwei Exkurse ergänzt, die sich zum einen mit der Bedeutung des Monumentalkomplexes von Augst-Schönbühl, zum anderen mit der Interpretation der Malereien an der Podiumsmauer des Amphitheaters von Pompeji befassen. Als Annex sind der Arbeit zwei wissenschaftliche Spezialuntersuchungen beigefügt. Noémie Frésard und Michel E. Fuchs äussern sich zu den bemalten Verputzfragmenten an den Podiumsmauern der Augster Amphitheater, während Philippe Rentzel die gut erhaltenen Sandschichten des Arenabodens vom Amphitheater Augst-Neun Türme aus geoarchäologischer Sicht beurteilt.
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Vol. 3 Supplementary plates:
This study is primarily divided into three sections of various lengths, firstly dealing with architectural amphitheatre terminology, features pertaining to this type of construction preserved in Augusta Raurica/Augst and lastly with general thoughts on potential uses and functions of Roman amphitheatres.
In addition to this two forays are included, one on the significance of the monumental complex of Augst-Schönbühl, the other dealing with the interpretation of the paintings found on the podium wall of the amphitheatre in Pompeii. The appendix includes two
special scientific analyses: Noémie Frésard and Michel E. Fuchs comment on the fragments of painted plaster from the podium walls of the Augst amphitheatres, while Philippe Rentzel has studied the well-preserved sand layers on the floor of the arena in the amphitheatre of Augst-Neun Türme from a geoarchaeological viewpoint.
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Analysis and interpretation of the remains of Roman buildings uncovered and recorded from 1911 to 1913 under Karl Friedrich Stehlin in insula 39 on the southeastern edge of the Augst high plateau. Thanks to the meticulous and for the time exemplary records compiled by Stehlin, it was possible to reconstruct the architecture and construction history of the two buildings that had once stood in insula 39. The excavations also brought to light a collection of wall painting fragments in several different styles. The fragments could be attributed more or less confidently to the different rooms in the two buildings that stood in that particular quarter.
Curia und der daran anschliessenden Basilicastützmauer wurde erstmals
seit der vollständigen Freilegung in den Jahren 1960/61 im Zeitraum
von 2017 bis 2021 eine umfassende Dokumentation des noch erhaltenen
Baubefunds erstellt. Dabei konnten drei Fenster der ersten
Nutzungsphase des Untergeschosses der Curia erkannt und aufgenommen
werden. Verschiedene Indizien an der rückwärtigen Curiamauer
MR 9 machen deutlich, dass diese zu einem bis jetzt nicht klar definierbaren
Zeitpunkt sekundär in die bereits bestehende kreisrunde Tambourmauer
MR 1 eingesetzt worden ist. Dadurch wird deutlich, dass
das Untergeschoss zwei unterschiedliche Nutzungsphasen aufgewiesen
hat, die vermutlich noch mit weiteren baulichen Änderungen einhergegangen
sind. Hierzu gehörte die Errichtung von drei massiven Sandsteinpfeilern
zur Abstützung der Deckenkonstruktion und des Fussbodens
des darüberliegenden Geschosses mit dem Versammlungssaal für
den Stadtrat. In die gleiche Phase dürfte auch die 2,70 m mächtige Verstärkung
der ältesten Basilicastützmauer im Bereich südlich der Curia
gehört haben, die dadurch auf dieselbe Flucht wie die neu in die Curia
eingebaute Mauer MR 9 zu liegen kam. Wie die Untersuchung zeigt,
liegt in der Zone nördlich der Curia und im gesamten Nordostteil eine
andere bauliche Abfolge vor. Verstärkungen an der mit Entlastungsbögen versehenen ältesten Basilicastützmauer fanden hier erst deutlich
später statt, indem im Rahmen der Instandstellungsphase nach einer
verheerenden Brandkatastrophe im Bereich der Basilica und der angrenzenden
Curia auch der nördliche Stützmauerabschnitt mit einer in diesem
Fall rund 2,30 m starken, massiven Verblendmauer gesichert wurde.
Im Rahmen dieser Instandstellung erfolgten auch Veränderungen
an der Curia, wo zunächst alle Öffnungen wie Türen und Fenster zugemauert,
Werksteine entnommen und beschädigte Zonen am Mauerwerk
ausgebessert wurden. Danach wurde der Raum vollständig mit
Brand- und Bauschutt verfüllt, was letztlich zur Aufgabe des Untergeschosses
geführt hat. Darüber wurde anschliessend eine neue, repräsentative,
aus Stein gebaute Sitzstufenkonstruktion für den Ratssaal errichtet.
sichtbar und dienten seit dem Mittelalter als Projektionsfläche für Sagen
und Erzählungen, die in den verfallenen Gemäuern unermessliche
Schätze vermuteten. Mit der Renaissance veränderte sich auch der Blick
auf die imposanten Baureste und es kam im Zeitraum von 1582–1588
zu Ausgrabungen, deren Motivation heute schwierig zu ermitteln ist,
möglicherweise ging es um das Interesse an günstigem Baumaterial. Als
bereits grosse Teile der Ruine freigelegt waren, trat 1587 der Basler Jurist
und Humanist Basilius Amerbach auf den Plan. Als begeisterter Sammler,
der sich bereits während seiner Studienzeit in Italien für die antiken
Denkmäler interessiert hatte, zeichnete und beschrieb er die freigelegten
Mauerzüge. In Zusammenarbeit mit dem Kunstmaler und Topographen
Hans Bock d. Ä. erfolgten auch aufwändige Vermessungsarbeiten
mit dem Ziel, den genauen Grundriss des Gebäudes zu ermitteln und
daraus abzuleiten, ob es sich um ein Theater oder ein Amphitheater
handelt. Umfang und die Qualität von Amerbachs rein wissenschaftlich
motivierter Dokumentation sind bemerkenswert und stellen ein außerordentliches
Beispiel früher antiquarischer Gelehrtentätigkeit dar.
- abstracts of Thomas Hufschmid's contribution, concerning the theatres and amphitheatres of Augusta Raurica (CH)
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http://www.schwabe.ch/schwabe-verlag/buecher/buchdetails/fuehrer-durch-augusta-raurica-4989/?tt_products[sword]=F%25C3%25BChrer%2520durch%2520Augusta%2520Raurica&cHash=ad2c099d91a6476720b4f2d0d5969233
Die archäologischen und bautechnischen Untersuchungen des Jahres 1993 haben sich auf drei kleine Sondierungen im Bereich der Mitteltreppe beschränkt. Dabei hat sich gezeigt, dass das oberste Drittel der Treppe zusammen mit dem zugehörigen Podest zu einem gewissen Zeitpunkt umgebaut worden ist. In Zusammenhang mit dem Umbau, der mit dem Zweiten Theater in Verbindung zu bringen ist, wurde abgehend vom erwähnten oberen Podest ein Umgang auch «Couloir» genannt) eingebaut, dessen nördliche Fortsetzung von K. Stehlin im Jahre 1926 ergraben werden konnte. Beim Bau des Zweiten Theaters wurden höchstwahrscheinlich auch die Seitentreppen eines zweiten, weiter unten liegenden Podestes, das zum Ersten Theater gehörte, zugemauert.
Die Sanierungsarbeiten haben sich vor allem auf den Bereich des nördlichen aditus konzentriert, woraus statischen Gründen eine Wiederherstellung des Fenstergewölbes erfolgt ist.
Die archäologischen und bautechnischen Massnahmen umfassten drei Sondierungen in verschiedenen Bereichen des Theatergeländes. Die Untersuchung eines Kanaleinstiegschachts im Südaditus lieferte die Erkenntnis, dass der durch das Theater führende Abwasserkanal im Verlauf des 3. Jahrhunderts umgebaut worden sein muss. Ein Sondierschnitt im Bereich des südlichsten Stützpfeilers des Nordaditus erbrachte den überraschenden Hinweis, dass dieser Pfeiler mehrmals umgebaut wurde und in seinen Fundamenten auf einen älteren Theaterbau zurückgeht. Die dritte Sondierung lag im Bereich des mutmasslichen Bühnenhauses und lieferte verschiedene Niveaus des Bauplatzes des Dritten Theaters. In einem der Bauniveaus fanden sich die Überreste einer zerstörten Schmiede-Esse.
Die Sanierungsarbeiten umfassten nebst den Mauerabdeckungen zum Schutz des antiken Mauerkerns vor allem Sandsteinarbeiten im Nordaditus. Dabei wurde der Nordabschluss des aditus aus statischen Gründen teilweise wiederhergestellt.
liegenden Podiumtempel auf dem Schönbühl.
Die Grabungs- und Dokumentationsarbeiten des Jahres 1997 konzentrierten sich auf die nördliche Umfassung des zweiten szenischen Theaters und die noch erhaltenen Bereiche des Amphitheaters, wie beispielsweise die beiden Carcer im Osten und Westen der Arena. Hinsichtlich der für 1998 geplanten Bauarbeiten wurden ausserdem im Südaditus die Dokumentationsarbeiten abgeschlossen, nachdem vorgängig eine Sondiergrabung zur Abklärung der Fundamentsituation durchgeführt worden war. Bei den verschiedenen archäologischen Untersuchungen stiessen wir im Bauplatzbereich des zweiten szenischen Theaters einmal mehr auf Überreste von Schmiedeaktivitäten, während die Sondierungen an der Podiumsmauer und in den Carcern des Amphitheaters den sicheren Beleg dafür lieferten, dass die Podiumsmauer zur Zeit ihrer Nutzung bunt bemalt gewesen ist
Die Sanierungsarbeiten konzentrierten sich auf die Nordwestecke des Theaterbaus. Eine Fotoreportage vermittelt Einblick in die Arbeitsabläufe.
Die Sanierungsarbeiten konnten auch im vergangenen Jahr zügig vorangetrieben werden. Die Bereiche Caveaabschluss-Nord und Bühnenmauern im Südaditus wurden bis auf wenige noch notwendige Retuschen fertiggestellt. Entsprechend dem Dringlichkeitsprogramm wurde auch die statische Sicherung der Wangenmauern im Südostvomitorium vorgenommen. Nach gründlicher Beratung und Bemusterung konnte für die Rekonstruktion der Sitzstufen im 1. Rang eine den denkmalpflegerischen Ansprüchen gerecht werdende Form gefunden werden.
Raurica am Standort seiner späteren Theaterbauten in vorflavischer Zeit noch kein Theater besessen!
Die Schwerpunkte bei den Sanierungsarbeiten lagen einerseits im Bereich des südlichen Caveaabschlusses, wo die gesamte, mehrere Meter hoch erhaltene Stirnmauer saniert und mithilfe von Erdankern statisch gesichert wurde, andererseits konzentrierten sich die Eingriffe auf das Südostvomitorium. Nach der Konsolidierung der wertvollen, noch grossflächig mit originalem Fugenstrich versehenen Vomitoriumswangen konnte die Sanierung der oberen Mauerpartien durchgeführt werden. Gleichzeitig wurde die Oberfläche des 1940/41 unter Rudolf Law -Belart rekonstruierten Betongewölbes freigelegt und für die Isolation gegen eindringendes Meteorwasser vorbereitet. Im Weiteren wurde mit dem Aufbau der Sitzstufenrekonstruktion im ersten Rang begonnen. Bis Ende 1999 konnten die beiden Sitzstufenreihen der Prohedrie und der daran anschliessende Orchestraumgang fertig gestellt werden.
an den Umfassungsmauern und der Hinweis, dass eine ganze, die Umfassungsmauern zusammenbindende Quermauer einst vollständig ersetzt worden sein muss. Der Sachverhalt, dass der oberste Stützpfeiler neben dem Südost-Vomitorium (MR 194), analog zu seinem Pendant im Norden, nachträglich angebaut respektive eingezahnt worden ist, Hess sich durch einen weiteren Baubefund und die im Grabungsprofil erkennbare Baugrube des Pfeilers erhärten.
Die Sanierungsarbeiten konzentrierten sich im Berichtsjahr in drei Bereichen. An der Peripherie in Keil 1 wurden die oberen, vom Frost zum Teil sehr stark beschädigten Mauerpartien restauriert, wo nötig wurde ein Teil der alten Restaurierungen ersetzt. Beim Südost-Vomitorium erfolgte auf den im letzten Jahr durchgeführten Abbruch des 1940/41 rekonstruierten Sandsteinbogens im Mündungsbereich der Neuaufbau des Bogens unter Berücksichtigung der jüngsten bauforscherischen Erkenntnisse. Die neue Rekonstruktion ist durchgehend in Werksteintechnik, ohne jegliche Mörtelbindung ausgeführt. Im Weiteren wurden die Arbeiten an der Sitzstufenrekonstruktion im untersten Rang vorangetrieben. Hier konnte die erste Etappe mit dem Aufbau der untersten fünf Stufenreihen abgeschlossen werden.
Editorial 2
Das Jahr 2019 im Rückblick 5
Publikationen 2019 7
Ausgrabungen in Augst im Jahre 2019 11
Ausgrabungen in Kaiseraugst im Jahre 2019 67
Restaurierungsarbeiten an den Monumenten von Augst und Kaiseraugst im Jahre 2019 125
Geophysikalische Prospektionen 2019 in Augusta Raurica 141
Römische Bleiplomben aus Augst und Kaiseraugst 163
In Stein gemeisselt: Petrografie und Provenienz der Inschriftträger von Augusta Raurica 169
Eine rätselhafte Gruppe römischer Ziegelobjekte 195
Vierundachtzigster Jahresbericht der Stiftung Pro Augusta Raurica 227
Familienanlässe der Stiftung Pro Augusta Raurica im Jahre 2019 229
an den Monumenten von Augusta Raurica durchgeführt werden. Im
Amphitheater im Sichelengraben wurden die begonnenen Restaurierungen
an der Podiumsmauer auf der Nordseite weitergeführt und abgeschlossen.
Wegen der Baudokumentation an den Innenwänden der
Curia mussten die seit 1974 an den Wänden angebrachten Mosaiken
entfernt werden, damit die Zeichnerarbeiten vervollständigt werden
konnten. Ein Teil der Mosaiken wurde danach mit einem deutlichen
Abstand zur Wand auf Metallsockeln wieder aufgestellt. Weitere Arbeiten
in der Curia umfassten die Neukonservierung der zum Keller führenden
originalen Kalksteinschwelle sowie das Entfernen von schädigendem
Bakterienbefall an den Wänden des Kellers. Bei der Taberna
vis-à-vis vom Theater musste 2021 notfallmässig interveniert werden,
weil die schweren Regenfälle im Sommer zu einer extremen Durchfeuchtung
der Tabernenrückwand geführt hatten. Mit Injektionen und Anböschungen
aus Kalkmörtel wurde das stark in Mitleidenschaft gezogene
Mauergefüge gesichert und konserviert. Der schwere Algenbefall wurde
mit Aufbringen von Ethanol bekämpft. Im Castrum Rauracense fanden
als Vorbereitung für ein in den kommenden Jahren geplantes, umfangreiches Restaurierungsprojekt Reinigungsversuche mit Heissdampf statt,
die sehr gute Resultate geliefert haben. Des Weiteren konnte im Gewerbehaus
in der Schmidmatt die Sicherung der am stärksten gefährdeten
Verputzzonen nach mehreren Etappen abgeschlossen werden. Im Hinblick
auf den für 2023 geplanten Umzug der verschiedenen Steindepots
ins neue Sammlungszentrum im Schwarzacker wurde 2021 mit der
Reinigung aller inventarisierten Architekturstücke begonnen. Mit Staubsauger,
Wasser, weichen Bürsten und Heissdampf liess sich der grösste
Teil der oft fragilen Steinblöcke bereits recht gut reinigen. In diversen
Fällen kamen Überreste von einstigen Farbfassungen zum Vorschein.